Kategorie Reviews

Haywire

Haywire
Originaltitel: Haywire – Erscheinungsjahr: 2011 – Regie: Steven Soderbergh



Darsteller:
Channing Tatum, Ewan McGregor, Michael Fassbender, Michael Douglas, Antonio Banderas, Bill Paxton, Michael Angarano, Mathieu Kassovitz, Gina Carano, Eddie J. Fernandez, Tim Connolly, Anthony Wong

Filmkritik: Die ehemalige Elitesoldatin Mallory (Gina Carano) hat ihre Marine-Karriere an den Nagel gehängt und arbeitet inzwischen für eine private Sicherheitsfirma, die u.a. im Auftrag der US-Regierung weltweit verdeckte Operationen durchführt. Unmittelbar nach einer erfolgreichen Geiselbefreiung in Barcelona überredet sie ihr Boss und Ex-Freund Kenneth (Ewan McGregor) zu einem vermeintlichen Routinejob in Dublin, bei dem sie lediglich dem britischen Geheimagenten Paul (Michael Fassbender) assistieren soll. Vor Ort kann sie gerade noch einer ihr gestellten Falle entgehen und ist fortan auf der Flucht. Völlig auf sich allein gestellt versucht sie ihren Häschern zu entgehen und die Hintergründe der Verschwörung aufzudecken…

Nachdem Regisseur Steven Soderbergh vor einiger Zeit angekündigt hat, alsbald den Regiestuhl an den Nagel hängen zu wollen, schossen nach und nach plötzlich Werke von ihm aus dem Boden. „The Girlfriend Experience“, „Contagion“ oder eben „Haywire“. Und jedes dieser Werke hat etwas gemeinsam: Es wäre wirklich schade wenn Soderbergh wirklich bald aufhören würde Film zu drehen.

Bei „Haywire“ handelt es sich im Grunde um einen gewöhnlichen Action-Thriller. Eine etwas wirre Agentenstory um Doppelagenten, Verrat und Vertuschung. Doch Soderbergh wäre nicht Soderbergh wenn sich „Haywire“ durch den einen oder anderen Faktor von anderen Genre-Filmen unterscheiden würde.
Denn ähnlich wie in seinem 2009er Werk „The Girlfriend Experience“ hat er für die Hauptrolle eine quasi Laiin besetzt. War es in dem Drama „The Girlfriend Experience“ Porno-Darstellerin Sasha Grey ist es in „Haywire“ Mixed Martial Arts Expertin Gina Carano.

Die B...

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Sammys Abenteuer 2

Sammys Abenteuer 2
Originaltitel: Sammy’s avonturen 2– Erscheinungsjahr: 2012 – Regie: Ben Stassen



Stimmen:
Isabelle Fuhrmann, The BossHoss u.A.

Filmkritik: Tja. Sammys Abenteuer 2. Wo fangen wir an? Hmmm… Vielleicht bei der groben Handlung: Sammy und Freund werden in ein High-Society-Aquariumswunderland entführt, der Nachwuchs versucht derweil die Beiden zu retten und findet neue Freunde. The End.

Das nur mal so als seeeehr grobe Handlungsansage, denn hier muss ersteinmal zugegeben werden, dass der Autor dieser Zeilen bislang Teil 1 noch nicht gesehen hat. Im an die Pressevorstellung anschließenden Gespräch wurde er aber gewahr, dass Teil 1 „mehr infantilen Humor“ gehabt haben soll und dass „hier aber auch das 3D wieder genauso fantastisch war“. Gut zu wissen.

Findet Nemo Sammy

Die Story hört sich ziemlich bekannt an, aber was solls. Der Humor ist besonders im ersten Viertel ziemlich … naja, infantil, bessert sich dann aber den Film durch, wenn Möwen nicht mehr irgendwelche Fischer mit ihrem Unrat „bombadieren“ können und die im Deutschen von solchen Leuten wie „The BossHoss“ gesprochenen Fische sind auch eigentlich ganz drollig, genauso wie die Slapstick-Szenen sogar zumeist mit ordentlichem Timing aufwarten können.

Ja, natürlich ist das Geschehen zuckersüß in Teilen. Natürlich gibt es ein Happy End-Deluxe und es ist eben ein Film für die (ganz) Kleinen. Die werden dann aber sicherlich ihren Spaß haben und auch die meisten Erwachsenen werden den Film sicherlich durchstehen können, ohne wie besessen mit den Augen zu rollen ob des auf der Leinwand stattfindenden Kindergeburtstages.

Noch ein Wort zum 3D…

…denn diese ist wirklich absolut fantastisch! Ständig schwebt irgendwas scheinbar vor der Leinwand, die Tiefenschärfe ist phänomenal und der generell ruhige Inszenierungsstil bei der Bildführung unterstützt diese Faktoren auch noch optimal.

Wer nachher so etwas wie eine „All Ages“-Vorführdisc für sein Heimkino haben will, de...

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Rise Of The Guardians – Die Hüter des Lichts

Die Hüter des Lichts
Originaltitel: Rise Of The Guardians – Erscheinungsjahr: 2012 – Regie: Peter Ramsey



Stimmen (O-Ton):
Chris Pine, Alec Baldwin, Jude Law, Isla Fisher, Hugh Jackman, Dakota Goyo, Khamani Griffin, Kamil McFadden u.A.

Filmkritik: Der schwarze Mann greift die Welt und die Träume der Menschen, ganz besondere die der Kinder an. Eigentlich gibt es für solche Fälle die „Hüter des Lichts“, die Bewahrer der Kinderträume: Den Weihnachtsmann, den Osterhasen, die Zahnfee und den Sandmann, doch dieses Mal ist die Bedrohung so groß, ein weiter Hüter wird berufen: Jack Frost! Die personifizierte Kältefront ist davon eigentlich gar nicht angetan, hält er sich doch nicht wirklich für einen Bewahrer, aber als er in die turbulente Erlebnisse hineingezogen wird lernt er nicht nur seine Mit-Hüter, sondern auch sich selbst besser kennen im Kampf gegen den schwarzen Mann…

Fantasy-Avengers Assemble!

Was sich auf den ersten Blick schon ziemlich absurd liest, wird von Peter Ramseys erstem Kinofilm überraschend ernsthaft und gelungen inszeniert. Humor und Augenzwinkern gibt es zwar auch in ordentlichem Maße, aber nicht über das Geschehen, sondern nur innerhalb desselbigen. Die Prämisse an sich wird da nicht zusätzlich noch durch den Kakao gezogen, wie es ja ansonsten manch ein überdrehter Kinderfilm durchaus gerne mal macht.

Noch besser jedoch ist, dass dies hier zwar durchaus ein Familienfilm ist (klar, bei der Story), aber trotz allem durchaus intensive Momente hat und sich auch nicht davor scheut Tod und Fehler der Figuren zu behandeln. Natürlich gibt es ein Happy End, man will die Kleinen ja auch nicht (zu sehr) traumatisieren, aber insgesamt ist das schon angenehm konsequenter als bei manch einem Konkurrenzprodukt.
Apropo Konkurrenz: Ja, die Hüter schreien oftmals geradezu seine "The Avengers"-Anleihen hinaus, aber ist das schlimm? Absolut nicht! Und vielleicht hat man ja gerade wegen des noch so präsenten und prominenten S...

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Dawson’s Creek – Season 1

Dawson’s Creek – Season 1

"Dawson’s Creek" hat Ende der 90er Jahren, zwischen "Scream" und "American Pie" so etwas wie ein Teenager-Fieber ausgelöst. Witzig das es zudem "Scream" Writer Kevin Williamson höchstpersönlich ist, der hinter "Dawson’s Creek" steht.
Zwar gab es dann Genremäßig im Serienbereich dann doch nicht allzu viel, was mit "Dawsons Creek" mithalten konnte (evtl. noch "My So-Called Life" welches aber sogar noch vor "Dawson’s Creek" war) bzw. sich ähnlich durchgesetzt hat, aber viele wollten etwas vom Kuchen abhaben.

Doch nur "Dawson’s Creek" hat diese besondere Mischung hinbekommen, die man braucht um mehrere Generationen von jungen Erwachsenen und auch älteren Erwachsenen anzusprechen. Mit einer kleinen Gruppe aus talentierten Jung-Darstellern, die teilweise heute für Oscars nominiert werden (Michelle Williams) oder in anderen Serien die Hauptrollen übernommen haben (Joshua Jackson) gelang es beginnend mit der hier besprochenen Season 1 eine Stimmung zu erzeugen die den Zuschauer einfach in seinen Bann zieht. Die typische "wann kriegen sie sich" Storyline um Dawson (James Van Der Beek) und Joey (Katie Holmes) allein würde schon für eine Serien-Staffel reichen, aber es gibt zusätzlich noch viele andere Handlungsstränge, die alle qualitativ ähnlich hochwertig daherkommen.

Zwar gibt es hier und da auch Storylines, die für Teenager wohl noch etwas besser funktionieren als im fortgeschrittenen Alter Mitte-Ende 20, aber alles in allem ist die erste Staffel "Dawson’s Creek" ein gelungener Einstieg in die nicht ganz so heile Jugend.

8/10

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The Man With The Iron Fists

The Man With The Iron Fists
Originaltitel: The Man With The Iron Fists – Erscheinungsjahr: 2012 – Regie: The RZA



Darsteller:
RZA, Rick Yune, Russell Crowe, Lucy Liu, Dave Batista, Jamie Chung, Cung Le, Byron Mann, Daniel Wu, Zhu Zhu, Gordon Liu Chia-Hui, Andrew Ng u.A.

Filmkritik: Der Kaiser hat eine riesige Ladung Gold ausgesandt. Wohin? Ist eigentlich egal, denn auf seinem Weg kreuzt dieser Schatz ein kleines Dörfchen, welches ein Ballungszentrum an verschiedenen Gangs, Banden und Auftragsmördern ist und natürlich wollen alle ein Stück vom güldenen Kuchen bekommen… Der örtliche Schmied (gespielt vom Regisseur des Films, Musiker und Hip-Hop-Maestro The RZA) ist dabei der Erzähler des Geschehens und eigentlich unbeteiligt, bis auch er in den Strudel der Gewalt rund um die schurkischen Taten der Banditengruppen hineingezogen wird und schließlich um sein Leben kämpfen muss…

Die volle Ladung B-Movie-Huldigung

Was The RZA und in weiteren Kreisen auch natürlich seine ehemaligen Kollegen vom Wu-Tang-Clan gehuldigt haben, dass waren ganz und gar nicht die „seriösen“ Kung-Fu-Streifen wie etwa die „36 Kammern der Shaolin“, oh nein, das war blutiger, schnell inszenierter Proto-Camp wie „Der unbesiegbare Super Chan“. Und ja, von den Shaw Brothers, die eben auch die „36 Kammern“ gemacht haben, sind natürlich auch etliche dieser bunteren, abgefahreneren Streifen gekommen. Das „Grabmal der Shaolin“ fällt da ein und nicht nur, weil da quasi „Wu-Tang“ (auch wenn es im Original „Wu Dang“ ist) bereits im Titel steht.
Besonders sollte der Fokus aber eben auf obskureren Werken wie „Drunken Arts & Crippled Fist“ liegen, welcher etwa auch ganz passend zwecks einfacher Recherche direkt unter dem Wu-Tang-Label vor etlichen Jahren auf VHS neu aufgelegt wurde.

Dort wie hier bei dem „Man With The Iron Fists“ liegt der Fokus auf der Übertreibung, dem Besonderen, dem Überzeichneten...

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A Touch of Cloth – Season 1

A Touch of Cloth

Die neue Serie des britischen Serien-Erfinders Charlie Brooker („Black Mirror„, „Dead Set„) hört auf den Namen „A Touch of Cloth“.
Wer der englischen (Slang-) Sprache mächtig ist oder gerne im Urban Dictionary stöbert, erkennt bereits am Titel der Serie das sie sich offensichtlich im Komödien-Bereich aufhalten muss.
Am ehesten kann man die Serie wohl mit „The Naked Gun“ bzw. mit deren Serienanfängen namens „Police Squad“ vergleichen.

Es geht in „A Touch of Cloth“ generell um ein Detektiv-Duo, bestehend aus Mann und Frau, die zusammen Mordfälle lösen. Doch die Welt in der sie dies machen erscheint für den normalen Zuschauer nicht immer ganz normal. Menschen verhalten sich seltsam, Situationen sind schräg und werden auf die kuriosesten Arten gelöst. Die Darsteller bleiben dabei jederzeit ernst, egal wie verrückt die aktuelle Situation gerade auch ist bzw. sie streuen dabei sogar noch weitere Zutaten rein um die Situation noch schräger werden zu lassen, und bleiben dann dementsprechend noch normaler.

Doch ehe ich hier weiter das typische „The Naked Gun“ Konzept erkläre, sage ich lieber direkt: Wer „Police Squad“ mochte wird auch „A Touch of Cloth“ sehr gerne schauen, denn es gibt einfach nichts vergleichbares auf dem Markt.
Der Humor schwankt zwar zwischen Gassenhauer und Schenkelklopfer, aber die schiere Masse an Gags in jeder Szene ist unglaublich und allein dafür lohnt es sich bereits die 2 Folgen lange erste Staffel anzusehen.

8/10

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https://youtu.be/15IRXKn9LSU
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Silent Hill: Revelations 3D

Silent Hill: Revelations 3D
Originaltitel: Silent Hill: Revelations 3D – Erscheinungsjahr: 2012 – Regie: Michael J. Bassett



Darsteller:
Adelaide Clemens, Sean Bean, Kit Harington, Carrie-Anne Moss, Malcolm McDowell, Radha Mitchell, Deborah Kara Unger, Martin Donovan, Heather Marks u.A.

Filmkritik: Am Ende des ersten Teils waren Sharon und ihre Mutter in der mysteriösen Zwischenwelt von „Silent Hill“ gefangen. Irgendwie schaffte ihre Mutter es dem okkulten Orden von Silent Hill ein Siegel abzunehmen, um ihre Tochter wieder in die wirkliche Welt zu schicken.

Acht Jahre später und die junge Sharon nennt sich nun Heather und ist mit ihrem Vater (immer noch Sean Bean) stets auf der Flucht vor den Sektenmitgliedern, welche sie wieder zurück nach Silent Hill bringen wollen, da sie „der gute Teil“ von Alessa ist, die vor einer Generation einen Dämon heraufbeschworen hat, um sich an der Stadt und ihren Einwohnern zu retten. Und nur wenn Sharon/Heather nun wieder nach Silent Hill kommt, ist dieses Wesen wieder „ganz“ und kann vernichtet werden…

…denn ein weiterer Dämon (in der menschlichen Form einer komplett auf weiß geschminkten Carrie-Anne Moss) hat sich Silent Hills bemächtigt und hat nicht nur neue, eigene Ausgeburten auf die Stadt losgelassen, sondern versucht auch durch die Vernichtung des Alessa-Dämons die Macht an sich zu reißen. Und für diesen Plan ist Sharon/Heather natürlich ein unverzichtbares Werkzeug.

Story, oh Story mein, wo bist denn du? Das ist nicht fein!

Nicht, dass man im Kino zumindest den letzten, existenziellen Absatz an Story vermittelt bekommen würde. Den darf man sich selbst zusammenreimen, da ansonsten auch die restliche Geschichte keinen Sinn macht (geschweige denn vom animierten Abspann, welcher wie bereits der Showdown die Monster im Clinch zeigt, aber dazu später mehr). Das große Problem ist, dass das von Michael J...

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Flesh Wounds – Blutige Wunden

Flesh Wounds – Blutige Wunden
Originaltitel: Flesh Wounds – Erscheinungsjahr: 2010 – Regie: Don Garcia



Darsteller:
Kevin Sorbo, Heather Marie Marsden, Bokeem Woodbine, Kirk Kepper, Johnny Lee, Beau Brasseaux, Gabe Begneaud, Caleb Michaelson, Armando Leduc, Chris J. Fanguy, Joel Davis, Cat Tomeny u.A.

Filmkritik: Ach du heilige Sch…

…aber gut, fangen wir dieses Review anders an.

Sie als Leser kennen doch sicherlich den Begriff „Rip-Off“, oder? Nein? Gut, dann dies mal als Erklärung:
Ein Rip-Off ist ein Werk, welches sich auf extrem dreiste Weise bei den Motiven und/oder Szenen eines anderen Werkes bedient. Zum Beispiel sei da als Klassen-Primus Bruno Mattei genannt. Dieser spezialisierte sich dann sogar zumeist auf Filme, die im Fahrwasser anderer, größer budgetierter Genre-Klassiker mitschwimmen. „Rambo 2“ wurde so bei ihm zur "Cobra Force" , während „Aliens“ unter seiner unterhaltsamen Aufsicht zu „Terminator II“ im Original (kein Scherz!), oder hierzulande „Contaminator“ wurde. Und das geht dann munter so weiter. Dabei werden oftmals Szenen 1:1 kopiert, allerdings bringt Mattei – der auf die Frage hin, ob er seine Kinder [= Filme] lieben würde retrospektiv anmerkte, dass er „sie alle erschießen und von Grund auf neu machen wollen würde“ – dabei immer locker-leichte Momente der absoluten Abgehobenheit ein. Zum Einen weil es ihn persönlich nicht störte, dass sie Streifen so noch „lustiger“ wurden und zum Anderen, damit eben auch die Schauspieler am Set eine gute Zeit haben. Dies sah man dann auch in den fertigen Werken.

Um jetzt aber doch einmal wieder den Bogen zurück zum eigentlichen Thema zu kriegen: Unter anderem hat Bruno Mattei natürlich auch den nicht nur in den 80ern beliebten Streifen "Predator"  in die Finger bekommen und daraus seinen sehr amüsanten „Roboman“, andernorts auch „Robowar“ genannt, gemacht. So weit, so schon zur Blütezeit des Arnie-Alien-Krachers geschehen...

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Peep Show – Season 1+2

Peep Show – Season 1+2

"Peep Show" ist eine sehr britische Comedy-Serie die sich vor allem durch einen besonderen Faktor auszeichnet: Die ganze Serie ist mit der Handkamera aufgenommen.
Dabei entstand aber kein Gewackel in Homevideo-Optik wie man nun vielleicht erwarten würde, sondern die Handkamera wird dazu eingesetzt, dass man jede Szene in "Peep Show" immer aus der Ego-Perspektive eines der Darsteller sieht.
Z.b. unterhalten sich 3 Leute und die Kamera wandert dann nicht im Schnitt-Gegenschnitt immer zwischen den Schauspielern hin und her sondern man sieht die Szene immer aus der Sicht einer anderen Figur.
Dieses Element gibt der Serie jederzeit einen ganz eigenen, sehr unkonventionellen aber auch gewöhnungsbedürftigen Look.

Dazu kommen die teils sehr krassen Fremdschäm-Momente, denn jeder der Darsteller ist darauf prädestiniert jederzeit in ein großes Fettnäpfchen zu treten. Dieser Faktor besser sich in Staffel 2 etwas und die Serie wird definitiv zugänglicher und weniger unangenehm zu schauen. Aber auch dieses "Unangenehme" in Staffel 1 war kein Grund die Serie nicht weiterzugucken, es war einfach mal ein etwas anderes Empfinden beim Serien-Schauen.
Alles in allem eine Serie die bestimmt nicht Jedermanns Geschmack ist, in erster Linie aber besonders für UK-Serienfans zu empfehlen ist, die mal wieder eine besondere Comedy aus dem Königreich sehen wollen.

7/10

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Monroe – Season 2

Monroe – Season 2

Auch wenn man nicht auf Arzt-Serien steht konnte den typischen Serienfan im Vorjahr die britische Serie "Monroe" begeistern (Season 1 Review hier).
Der Grund war schnell gefunden: James Nesbitt. Der britische Schauspieler ist die geborene Hauptfigur für solch eine Rolle.

Staffel 2 schlug dieses Jahr dann nun in die selbe Kerbe. An der Machart wurde wenig verändert, Nesbitt ist weiter der Gott in Weiß, doch diesmal wirkt die Serie storytechnisch noch etwas runder. Es gibt erneut eine durchgängige Storyline, welche auch die verschiedenen anderen Figuren im Krankenhaus umspannt und diese hat es in sich. Affären, Ärztefehler und der typische "Fall der Woche" vermischen sich zu einer wohlschmeckenden Melange, welche durch die bloße Präsenz von Nesbitt perfekt abgerundet wird.

Leider war wieder nach 6 Folgen Schluss. Eine dritte Staffel kann also gerne kommen, denn von Nesbitt als Arzt in Serie bekommt man nicht genug.

8/10

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Wilfred – Season 2

Wilfred – Season 2

Relativ überraschend ging das US-Remake der gleichnamigen Australischen Serie in eine zweite Staffel. Da allein die Grundidee der Serie so schräg ist, hätte man kaum damit gerechnet, dass das Konzept überhaupt eine komplette erste Staffel bekommen würde. Nach dem Cliffhanger des Season-Finales war man aber froh, dass dies dann doch so kam.

Leider wurde darauf in Staffel 2 dann nur bedingt eingegangen. Nachdem die erste Folge noch herrlich schräg daherkommt und man nie wirklich weiß was nun Realität und was Traum ist, verfolgt die Serie in den restlichen, insgesamt 13 Folgen der zweiten Staffel leider nur noch wenig die Main-Storyline welche ergründen soll was mit Ryan denn nun wirklich los ist. Viel mehr gibt es wieder 13 Folgen lang Spaß mit dem menschlichen Hund Wilfred und seinem unfreiwilligem Herrchen.
Dabei gibt es viele Highlight, wie Besuche auf dem Arbeitsplatz von Ryan oder der Besuch eines alten Bekannten aus Staffel 1, der erneut viel mehr Fragen aufwirft als er klären kann. Auch eine nette Liebesgeschichte wird geboten.

Die Main-Story wird hingegen erst am Ende der Staffel wieder aufgegriffen und wirft dem Zuschauer dann erneut einen Cliffhanger-Knochen vor die Füße mit dem man wieder so gar nichts anfangen kann.
Das ist dann zwar wieder zu wenig, nichts desto trotz hatte man aber erneut ziemlich viel schrägen Spaß. Und das ist ja auch schon mal was.

7/10

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Twilight – Breaking Dawn – Bis(s) zum Ende der Nacht – Teil 2

Twilight – Breaking Dawn – Bis(s) zum Ende der Nacht – Teil 2
Originaltitel: The Twilight Saga – Breaking Dawn – Part 2 – Erscheinungsjahr: 2012 – Regie: Bill Condon



Darsteller:
Kristen Stewart, Robert Pattinson, Taylor Lautner, Dakota Fanning, Maggie Grace, Jamie Campbell Bower, Ashley Greene, Kellan Lutz, Mackenzie Foy, Nikki Reed, Michael Sheen, Jackson Rathbone u.A.

Filmkritik: Ja, „Twilight 4.2“-Leute, was gibt es dazu zu sagen? Die Serie ist zu einem Teil der Popkultur geworden, hat männlichen Zicken einen endlosen Quell des Quengelns beschert und dem multi-taskenden Geschlecht etliche Schmacht-Anfälle beschert. Jetzt haben wir hier also den abschließenden Teil und wer diesen nicht nur gucken wollte, um nachher wieder dumm rumzumaulen, der bekommt einen sehr runden, guten Abschluss für die „Saga“ geliefert.
Dabei ist sogar positiv zu erwähnen, dass im Gegenteil zu dem „Teil 2“ im Titel dieser Streifen hier durchaus komplett für sich allein stehen kann und trotz multipler Vorführungen, bei denen zumindest 4.1 im Vorfeld gezeigt wurde, bekommt man auch hier sämtliche Infos geliefert und nur hier und da gibt es kleinere Überschneidungen, die sich leicht auf den vorangegangenen Teil beziehen. Ganz abgesehen natürlich, dass man es hier mit dem Abschluss der Geschichte zu tun hat.

Ab in die Ewigkeit

Bella ist nun ein Vampir, super stark und vögelt erst einmal ausgiebig mit Edward, bevor sie ihren Freund Jakob etwas verprügelt, denn dieser hat sich auf ihr Baby „geprägt“, sprich, naja, will „alles für sie sein was sie will“: Partner, Freund, etc...

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Wrong Turn 5: Bloodlines

Wrong Turn 5: Bloodlines
Originaltitel: Wrong Turn 5: Bloodlines – Erscheinungsjahr: 2012 – Regie: Declan O’Brien



Darsteller:
Camilla Arfwedson, Roxanne McKee, Doug Bradley, Simon Ginty, Oliver Hoare, Amy Lennox, Paul Luebke, Duncan Wisbey, Radoslav Parvanov, George Karlukovski, Borislav Iliev, Kyle Redmond-Jones u.A.

Filmkritik: Es gibt manche Filme, da hat man im Nachhinein eigentlich wenig bis gar keinen Bock etwas über den Mumpitz zu schreiben, den man sich gerade noch angetan hat. Und es gibt Filme, die, entschuldigen Sie als Leser bitte die Wortwahl, pissen einen tierisch an durch ihren Inhalt. „Wrong Turn 5“ schafft es beides in sich zu vereinen. Das ist natürlich auch schon mal eine ziemliche Anti-Leistung.

Das Sequel zum Prequel

Nachdem Declan O’Brien bereits den extrem lahmarschigen vierten Teil nicht nur gedreht, sondern leider auch geschrieben hat, ist nun Teil 5 eine Fortsetzung zum Prequel und richtet innerhalb der Serie damit ein schönes Raum-Zeit-Paradoxan an. Warum darauf eingehen? Weil es zumindest wesentlich unterhaltsamer ist als der Rest des Geschehens. Dabei ist der Anfang durchaus nett: Keine kompletten Vollidioten die beim Camping rumvögeln, rumkiffen und rumquatschen, schwarzer Humor und Doug Bradley als böser Anführer der Mutatensippe. Warum, weshalb, wieso, dass ist nicht nur eigentlich wurscht, sondern wird vom Drehbuch dann auch mal eben innerhalb von zwei Sätzen ad acta gelegt, aber von der Handlung her, das Gemetzel dieses Mal an einen Ort zu verlegen, wo irgend ein Festival offscreen an Halloween statt findet und zu dem viele Leute als Redneck-Mutanten verkleidet erscheinen, hätte eigentlich durchaus Potential.

Und jetzt ratet mal, was daraus gemacht wird: Nichts, absolut gar nichts! Und jetzt ratet mal, was im weiteren Verlauf des Films passiert: Die Antwort ist „Nichts!“? Bingo, Sie haben recht...

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Hotline Miami

Hotline Miami

Bei „Hotline Miami“ handelt es sich auf den ersten Blick um einen klassischen Topdown-Shooter, vom Entwickler als „top down fuck’em up“ bezeichnet. In einer an das erste „GTA“ erinnernden Optik steuert man eine namenlose Spielfigur durch eine Vielzahl von Locations und muss an quasi jedem dieser Orte eine mehr oder weniger große Anzahl an Personen blutig um die Ecke bringen. Es handelt sich dabei stets um üble Gangster, soviel ist klar, doch wieso das alles?

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https://youtu.be/UgXM7ivgYTo

Jeder Einsatz beginnt gleich. Man fängt im Appartement der Spielfigur an, das Telefon leuchtet auf. Man läuft mit der Figur dort hin, hört den Anrufbeantwortet ab. Eine Nachricht erscheint als Text auf dem Bildschirm, jemand hat eine Adresse auf dem Gerät hinterlassen. Daraufhin geht man zu seinem Auto und fährt (automatisiert) los. An der Location angekommen geht es dann zumeist sofort mit Volldampf in die Fresse. Mittels diverser Nahkampfwaffen wie Baseballschläger, Messer, Rohr oder Glasflasche haut man die ersten Schurken aus den Latschen. Doch der erste Schlag streckt den Gegner meist nur zu Boden, anschließend steigt man auf sein Opfer und schlägt ihm mit weiteren Schlägen den Schädel ein.
Jede Location besteht aus mehreren Räumen und meist auch aus mehreren Etagen. Das Spiel speichert immer nach der Säuberung einer Etage und dies ist auch bitter nötig denn „Hotline Miami“ ist gnadenlos. So wie die Gegner nur einen Schlag oder einen Treffer mit einer der zahlreichen Schusswaffen aushalten, ergeht es auch der Spielfigur. Man muss sich in der Regel immer das Überraschungsmoment zunutze machen, um auch gegen mehrere Gegner in einem Raum eine Chance zu haben: Schnell die 2 am Türrahmen niederknüppeln und den dritten in der Raummitte umpusten, anschließend sich um die wieder zu sich gekommenen an der Türe kümmern.

„Hotline Miami“ ist in späteren Levels bockschwer und...

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Serien-Season 2012/2013 – Was lohnt nicht?

Nachdem es im letzten Jahr einen Beitrag zu den Empfehlungen der aktuellen US-Seriensaison gab, gibt es dieses Jahr einen Beitrag in dem das Serien- und/oder Quotengift dieses Jahr kurz angerissen wird.
Der Beitrag wird bestimmt nochmal aktualisiert werden.

Totgeburt, während der ersten Staffel vom Sender abgesetzt:

"Animal Practice" – Season 1
Genre:
Komödie
Kurzbeschreibung: Es geht um den witzigen Alltag in einem Krankenhaus welches sich ausschließlich auf die Behandlung von Tieren spezialisiert hat.
Folgen gesehen: 6
Fazit: Die Serie hatte einige witzige Einfälle und tat nicht weh. Es war zwar auch keine neue Comedy-Offenbarung, aber locker leichte Feierabendunterhaltung. Naja, leider nicht für Jedermann, denn nach 6 Folgen zog man den Stecker.

"Made in Jersey" – Season 1
Genre: Drama
Kurzbeschreibung: Eine junge Frau nutzt ihre Lebenserafhrung aus New Jersey um in einer New Yorker Anwaltskanzlei besser zu sein als ihre Mitbewerber.
Folgen gesehen: 1
Fazit: Der Plot klingt so lahm wie die Serie ist. Zu recht sehr früh den Stecker gezogen.

Unschlüssig, aber den Zuschauern scheint es (noch) zu gefallen:

"The Neighbors" – Season 1
Genre:
Komödie
Kurzbeschreibung: Seit vielen Jahren wohnen bereits Außerirdische auf unserer Erde. Doch statt der Weltherrschaft streben sie lediglich das Leben in einem US-Vorort an. Als zwei der Aliens darauf keinen Bock mehr haben wird deren Häuschen frei und eine typische US-Familie dringt in den erlauchten Kreis ein. Nun muss sich Mensch und Alien arrangieren.
Folgen gesehen: 7
Fazit: Die Grundidee ist eigentlich ganz gut. Culture-Clash zwischen Aliens und Menschen, Familiendinge wie Kindererziehung, Eheprobleme usw. auf beiden Seiten. All das hätte viel komödiantisches Potential. Viel daraus gemacht wurde allerdings bis Folge 7 nicht.
Der Humor war nie wirklich zwingend und die Darsteller waren zudem arg auf 08/15 getrimmt, was aber auch dadurch nicht besser wurde das die Klischees mit der ...

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