Kategorie Reviews

Star Trek Into Darkness

Star Trek Into Darkness
Originaltitel: Star Trek Into Darkness – Erscheinungsjahr: 2013 – Regie: J.J. Abrams

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Darsteller: Chris Pine, Zachary Quinto, Karl Urban, Zoe Saldana, Simon Pegg, Anton Yelchin, Benedict Cumberbatch, Alice Eve, John Cho, Tom Archdeacon, Bruce Greenwood, Peter Weller u.A.

Filmkritik: Wow. Nachdem J.J. Abrams bereits in „Star Trek 11“ , bzw. schlicht „Star Trek“ dem gesamten Geschichtsuniversum eine Frischzellenkur verpasst und die beliebten, klassischen Figuren rund um Kirk und Spock mit jungen Darstellern dem Publikum wieder näher gebracht hat, geht es nun ans Eingemachte.
Und damit sind sowohl die inhaltlichen, weitergehenden Charakterentwicklungen sowie die direkt anziehende Handlung gemeint, die jetzt – nachdem das Personal eben bekannt ist – von einer cleveren Drehbuchidee zur nächsten springt, ohne allzu gehetzt zu wirken. Abgeschmeckt wird das Ganze einmal mehr mit ausgesucht hochwertiger Optik, erstklassigen Darstellern sowie vielen Momenten, die jahrelanges Fansein belohnen, ohne dabei Neulinge vor den Kopf zu stoßen. Perfekt!

Star Trek Into Remake

Die Geschichte handelt von einem Terroristen namens John Harrison, der scheinbar als Person bis vor einem Jahr gar nicht existiert hat – laut Datenbank – und nun durch ausgeklügelte Angriffe einen Ein-Mann-Krieg gegen die Sternenflotte.
Derweil haut Kirk mal wieder über die Stränge, weil er bei der Erforschung einer gerade am Beginn ihrer Entwicklung stehenden Zivilisation die erste Direktive („Du sollst dich nicht in die Entwicklung eines noch jungen Planeten einmischen.“) etwas überschritten hat. Nicht nur, dass er das Völkchen vor der Ausrottung gerettet hat, sondern derweil auch noch für Spock die Enterprise den Bewohnern gezeigt hat. „Big Deal, so what?“ ist seine etwas kesse Antwort zu seinem Chef, der ihn daraufhin gleich mal von seinem Schiff werfen will.

Aber, Terror sei Dank, bekommt Kirk einen dubiosen Auftrag und mehr wird nicht...

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Iron Man 3

Iron Man 3
Originaltitel: Iron Man 3 – Erscheinungsjahr: 2013 – Regie: Shane Black

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Darsteller: Robert Downey Jr., Gwyneth Paltrow, Don Cheadle, Guy Pearce, Rebecca Hall, Jon Favreau, Ben Kingsley, James Badge Dale, Stephanie Szostak, Paul Bettany, William Sadler, Dale Dickey, Ty Simpkins

Filmkritik: Im dritten Teil der „Iron Man“ Reihe steht der ironische wie geniale Industrielle Tony Stark/Iron Man, (Robert Downey Jr.) einem Gegner gegenüber, dessen Macht schier grenzenlos ist. Als dieser Starks Haus, Werkstatt und damit sein ganzes Leben zerstört, macht sich Stark auf die Suche nach dem Verantwortlichen. Es wird eine Reise, die Stark an seine Grenzen führen wird. Mit dem Rücken zur Wand bleibt Stark, um zu überleben, nichts anderes übrig, als sich auf sein eigenes Können verlassen. Um die zu beschützen, die ihm nahe stehen, muss er sich auf seinen Scharfsinn und seine Instinkte zu vertrauen. Bei seinem Kampf stellt sich Stark die Frage, die ihn tief im Inneren antreibt: Ist es der Mann, der die Rüstung macht oder macht die Rüstung den Mann?

Als bekannt wurde, dass Regisseur Jon Favreau den Regiestuhl für den dritten „Iron Man“ Film freimachen wird, ging bei vielen Fans nach dem eher enttäuschenden zweiten Teil ein erleichtertes Aufatmen umher. Doch erst mit der Verkündung von Kultautor Shane Black („Lethal Weapon“) waren endgültig alle Dämme gebrochen. Wer sonst, wenn nicht er, sollte den zweiten Teil vergessen machen und ein Feuerwerk aus flotten Sprüchen und krachiger Action auf die Leinwand zaubern. Die Ankündigung mit dem Mandarin einen der ärgsten und auch frühsten Kontrahenten von „Iron Man“ im Film unterzubringen, sorgte dazu vor allem bei echten Comic-Fans für frohlockendes Zunge schnalzen.
Doch ganz so einfach ist es dann doch nicht einen Blockbuster durch den richtigen Regisseur/Autor zu Film-Gold werden zu lassen.

Der Beginn erinnert mit seiner etwas abgehackten Erzählweise und der stückweise...

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Giallo

Giallo
Originaltitel: Giallo – Erscheinungsjahr: 2009 – Regie: Dario Argento



Darsteller:
Adrien Brody, Emmanuelle Seigner, Elsa Pataky, Robert Miano, Silvia Spross, Daniela Fazzolari, Lorenzo Pedrotti, Luis Molteni, Taiyo Yamanouchi, Valentina Izumi, Barbara Mautino, Giuseppe Lo Console u.A.

Filmkritik: Argentos Spätwerke hin, faire Bewertungen her, aber was war das denn? Dagegen war "Mother Of Tears" ja fantastisch-kluges Genre-Kino. "Giallo" ist, um es einfach mal auf den Punkt zu bringen, einfach nur geistig behindert. So sehr, dass ich mir nicht sicher bin, ob ich mich über den Streifen überhaupt lustig machen darf.

Aber erst einmal zur Story: Ein gelbhäutiger Bastard (Referenz, ole!) entführt schöne Frauen und foltert diese zu Tode, ein Ermittler (Brody) mit tragischer Vergangenheit versucht ihn zu schnappen und die Schwester des jüngst entführten Opfers will mit dem Polizisten zusammen ermitteln. The End. All dies für dann als Aufhänger für  hahnebüchene Dialoge, eine lahmarschige Struktur samt Stirnklatscher fördernden Handlungsabläufe benutzt. Dabei sind wir noch gar nicht zu den unsinnigen Charakterschwankungen oder den total schwachsinnigen bis debilen Ermittlungsmethoden gekommen.

Wenn du zu lange in den Abgrund schaust…

Beispiel gefällig? Ok, aber sicher doch: Ein Opfer wird gefunden und stammelt: „Der Killer … gelb … Killer … gelb!“ immer wieder vor sich hin. Die Superspürnase tut dies erst als „Ach, sie ist im Delirium ab!“ bevor er zwanzig Minuten (im Film) später von jemand anderem darauf gebracht wird: „Hey, vielleicht ist ja … der Killer gelb!“ und so ist es dann auch, denn der Gute, bzw. Doofe hat Gelbsucht und ein Gesicht zum Eierabschrecken...

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House of Lies – Season 2

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House of Lies – Season 2

Auch die mit Don Cheadle und Kristen Bell edel besetzte Serie über eine Consultant-Firma ging bei Showtime in dieser Serien-Saison in eine zweite Runde (zur ersten Runde). Dabei ließen die Macher Storytechnisch nichts anbrennen und lieferten einige Folgen die man teil als echte Überraschung einstufen kann.

Nach Marty (Don Cheadle) bei seinem Arbeitgeber mehr und mehr der Arbeitsalltag ankotzt plant er eine eigene Agentur zu Gründen. Als Grundausstattung will er sein bisheriges Team einfach mitnehmen. Doch Doug (Josh Lawson) Clyde (Ben Schwartz) und Jeannie (Kristen Bell) haben momentan irgendwie andere Dinge im Kopf als einen Firmenwechsel. Sei es eine neue Freundin, den Blick auf die eigene Karriere oder ob mit Marty in einer betrunkenden Nacht etwas lief oder eben doch nicht.

„House of Lies“ ist auch in Staffel 2 immer mal wieder eine unangenehme Serie. Die Hauptdarsteller machen es einem nicht immer leicht jeden zu mögen, was in der Natur der Figuren und ihrer Jobs liegt. Das lassen einen die Macher nur zu gerne spüren und spielen so mit den Grundsätzlichen Regeln einer Serie, denn mit irgendwem sollte man sich schon immer irgendwie anfreunden können. Die Highlights sind auch diesmal aber wieder die Verkaufsgespräche des Teams. Klarer Favorit und wohl die bis dato beste Folge der Serie ist ein Gastauftritt von Matt Damon, der so dermaßen das Macho-Arschloch raushängen lässt das es eine wahre Freude ist ihm dabei zuzusehen.

Die restliche Storyentwicklung reißt leider auch diesmal nicht immer die größten Bäume aus. Zu oft dreht sich die Handlung zumindest dem empfinden nach im Kreis und wird nur künstlich gestreckt. Wenn diese Streckungen von Highlightepisoden wie der erwähnten Folge mit Matt Damon vorgenommen werden, nur zu gerne, doch immer mal wieder kommt es vor, dass die Serie etwas planlos auf der Stelle tritt. Meist lassen die Macher dann eine Bombe platzen, das z.B...

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Maniac

Maniac
Originaltitel: Maniac – Erscheinungsjahr: 2012 – Regie: Franck Khalfoun

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Darsteller: Elijah Wood, America Olivo, Nora Arnezeder, Liane Balaban, Morgane Slemp, Sammi Rotibi, Sal Landi, Genevieve Alexandra, Akbar Kurtha, Megan Duffy, Brian Ames, Freedom

Filmkritik: Frank (Elijah Wood) ist Besitzer eines Mannequin Ladens…und Serienkiller. Er lebt ein zurückhaltendes und verschlossenes Leben doch geht dabei immer wieder seiner Leidenschaft nach junge Frauen grausam umzubringen.
Doch sein Verhalten scheint sich zu ändern, als die junge und hübsche Anna in sein Leben tritt. Für ihre neue Ausstellung wendet sie sich an Frank. Aus dem Treffen entwickelt sich eine Freundschaft. Doch unter der Oberfläche verstärkt sich Franks geheime Besessenheit und je länger die Freundschaft anhält, desto heftiger tritt sein innerer Killer zum Vorschein…

POV-Filme, also Filme die nahezu komplett aus der Ego-Perspektive des Hauptdarstellers gefilmt sind, sind ziemlich selten. Die Serie „Peep Show“ in UK hat ihr komplettes Konzept auf dieser Kameratechnik aufgebaut, doch hier wandert die POV immer zwischen den Figuren. Bereits 1980 allerdings hat Horror-Regisseur William Lustig diese Technik eingesetzt für seinen Serien-Killer-Streifen „Maniac“. Der französische Horror-Regisseur Alexandre Aja („The Hills Have Eyes“) brachte im vergangenen Jahr ein Remake zu diesem, ohne Frage ziemlich einzigartigen Werk in die Kinos. Doch er steuerte lediglich das Drehbuch bei und Produzierte, den Regieposten überließ er erneut Franck Khalfoun der bereits „P2“ inszeniert hatte, welcher ebenfalls auf einer Story von Aja beruht.

Ob der Original „Maniac“ nun ein Remake benötigt hat oder nicht, soll an dieser Stelle nicht erörtert werden, was aber Fakt ist, dass dem Film die Verlegung in die heutige Gesellschaft und die totale Kompromisslosigkeit ziemlich gut zu Gesicht steht...

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To The Wonder

To The Wonder
Originaltitel: To The Wonder – Erscheinungsjahr: 2013 – Regie: Terrence Malick

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Darsteller: Ben Affleck, Olga Kurylenko, Rachel McAdams, Javier Bardem, Tatiana Chiline Romina Mondello, Tony O’Gans, Charles Baker, Marshall Bell, Casey Williams, Jack Hines, Paris Always, Samaria Folks, Jamie Conner

Filmkritik: Der Malick mal wieder. Nachdem er offenbar mit „The Tree Of Life“ seine ganz eigene Nische gefunden hat, dreht er nun scheinbar am Stück zahlreiche Werke, die imdb quillt fast über vor neuen Projekten. Die erste Auskopplung ist „To The Wonder“, der sich ebenfalls mit dem berühmt-berüchtigten und auch durch Körperchemie und Messwerten nicht ganz so fassbaren Thema namens Liebe beschäftigt.

Ben und Olga (die im Film zwar Rollennamen haben, was aber nicht weiter stört) lernen sich in Frankreich kennen. Olga hat bereits eine kleine Tochter, verliebt sich aber in Ben und beide ziehen nach Amerika an den trostlosen Allerwertesten der Welt. Dort lebt ebenfalls ein Priester (Bardem), der von seiner Liebe zu Gott abgefallen ist, obwohl er als „göttlicher Mittelsmann“ ja eigentlich das Gebot hat zu Lieben. (Man sieht, die thematische Verbindung wird schon enger.) Irgendwann hält es Olga im Mief der Kleinstadt nicht mehr aus, geht zurück nach Frankreich und ist dann ebenfalls dort unglücklich, weil ihr irgendwas fehlt, während Ben zu Hause ein Beziehung zu seiner ehemaligen Schulfreundin Rachel (jaja, Rollennamen sind Schall und Rauch!) aufnimmt. Irgendwann ist Olga wieder mit ihrem Ben vereint, beide haben Geheimnisse vor einander und Priester Bardem wandelt schlafwandlerisch durch sein unerfülltes, weil nicht mit Liebe gesegnetes Leben und besucht Menschen, zu denen er einfach keine Verbindung aufbauen kann…

Man merkt schon, bereits diese flache Wiedergabe unterstreicht, dass von der Handlung her hier nicht viel zu holen ist, was aber nicht weiter verwundert. Spätestens seit Malick bei „The Tree Of Life“ plöt...

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Cougar Town – Season 4

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Cougar Town – Season 4

Nach Muttersender ABC „Cougar Town“ von „Scrubs“-Erfinder Bill Lawrence nach der dritten Staffel absetzen wollte, hat der Sender TBS sein Interesse daran bekundet, die Serie gerne zu übernehmen. Für einen großen Sender wie ABC war die Quote einfach zu gering und die Zielgruppe zu beschränkt doch ein kleinerer Sender wie TBS ist für eine nicht ganz einfache Serie wie TBS praktisch wie geschaffen.

Die vierte Staffel macht da weiter wo die zweite und vor allem dritte aufhörten. Nachdem die Serie sich komplett von ihrer eigentlichen Ausrichtung aus Staffel 1 losgesagt hat, ist sie in Staffel 4 nun entgültig beim entspannten rumblödeln unter Erwachsenen angekommen. Man möchte der Serie beinahe unterstellen auf den Spuren von „Seinfeld“ zu wandern denn ähnlich wie „Seinfeld“ einst die „Show about nothing“ war so ist es irgendwie auch spätestens jetzt „Cougar Town“.

Es ist nach jeder Folge immer wieder erstaunlich festzustellen wie es Showrunner Bill Lawrence schafft die Folgen mit Inhalt zu füllen der gleichzeitig so dermaßen inhaltslos ist. Es geht um die Vorteile von Oberlippenbärten, das falsche anwenden von seit Jahrhunderten etablierten Sprichwörtern, das seltsame Leben von anderen Nachbarn in der Nachbarschaft und die Probleme der Ehe. Naja und natürlich einiges mehr an yada yada yada und viel Mumbo Jumbo. Kurzum, „Cougar Town“ macht einfach Spaß weil es sich nicht zu schade ist die Rolle der blöden kleinen Serie einzunehmen, die einfach das macht was sie will und darauf auch noch stolz ist. Allein das der Eingangtext im Intro der Serie jedes Mal umgeschrieben wird zeigt, wie viel Spaß die Macher der Serie damit haben sich selbst und den Werdegang ihrer Serie auf die Schippe zu nehmen.

Abnutzungserscheinung stellen sich derweil keine ein, denn Blödsinn kann man ja eigentlich immer machen...

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Legit – Season 1

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Legit – Season 1

„Legit“ ist der Name einer neuen Comedyserie des US-Senders „FX“. Auf FX liefen und laufen neben bekannteren Serien wie „The Shield“ und „American Horror Story“ auch einige Nischenserien. Dazu gehört neben „Legit“ wohl auch ein anderer Neustart der aktuellen Serien-Season, der auf den Namen „The Americans“ hört und in ein paar Wochen auch hier besprochen werden wird. Doch zurück zu „Legit“.

In „Legit“ spielt sich der australische Komiker Jim Jefferies einfach selbst. Wenn man jetzt denkt „das kann ja jeder“ ist man natürlich schief gewickelt, denn so einfach ist sich selbst spielen nunmal auch nicht, das beweist unter anderem Larry David in seiner preisgekrönten Serie „Curb your Enthusiasm“ jedes Mal aufs neue. Jim reist in die USA ein um hier mit Comedy-Auftritten Geld zu verdienen und auch einige Promo-Touren und Werbeaktionen zu machen. Jim zieht bei seinem besten Freund Steve Nugent (Dan Bakkedahl) ein, dessen Bruder Billy (DJ Qualls) an Muskelschwund erkrankt ist und aus diesem Grund im Rollstuhl sitzt und neben seinen Händen und seinem Kopf nichts mehr an seinem Körper bewegen kann.

Jim tut Billy leid und er will ihm sein Leben daher so aufregend wie möglich gestalten, weswegen die drei in Folge 1 mit ihm ins Bordell fahren und ihm zu seinem ersten Mal verhelfen. Dieser, ohne Frage recht unkonventionelle Start in eine Serie mag zunächst seltsam wirken, da man mit den Gepflogenheiten der Charaktere noch nicht vertraut ist und vieles daher unangenehm und peinlich wirkt, doch mit 2,3 weiteren Folgen kommt man gut in die Strukturen von „Legit“ rein und hat Spaß mit der Serie. Spätestens wenn man merkt wie Billy drauf ist, macht die Serie richtig Spaß und lockert die komplette Rollstuhlsituation.

Zumeist bestehen die Folgen darin, dass Jim mit einer amerikanischen Gepflogenheit nichts anfangen kann und sich darüber lautstark beschwert. Oder er sucht Arbeit, z.B. als Schauspieler oder einen Stand Up Auftritt...

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Shameless – Season 3

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Shameless – Season 3

Anfang des Jahres ging das US-Remake der britischen Serie „Shameless“ nun auch bereits in seine dritte Staffel. Auch diesmal geht es wieder um den Alltag der Großfamilie Gallager die in eher ärmlichen Verhältnissen in Chicago haust und versucht die Unwegsamkeiten des Lebens zu meistern.

Wieder splittet sich die Handlung der Staffel in verschiedene Teilbereiche auf, so dass praktisch jedes Familienmitlied seinen eigenen Handlungsbogen bekommt, mal mehr mal weniger komplex. Familienoberhaupt Fiona (Emmy Rossum), die den Rattenbau Tag für Tag versucht unter Kontrolle zu bringen hat, neben „ich saufe und bin niemals da“-Vater Frank (William H. Macy), natürlich den größten Handlungskomplex. Neben einem neuen Job und einigen Problemen in ihrer Beziehung mit Steve (Justin Chatwin) hat sie auch vor das Sorgerecht ihrer Geschwister zu bekommen, da Frank sich immer mehr als störendes und auch schadendes Familienmitglied herausstellt. Frank selbst hingegen ist weiter auf der Suche nach den einfachsten Methoden um Geld zu beschaffen. Eine Verkettung von Umständen führen dazu das er durch eine angebliche Homosexuelle Neigung zum Führsprecher einer ganzen Gruppierung aufsteigt. Doch Frank wäre nicht Frank, wenn das alles irgendwann wieder in sein Gesicht zurückschlagen würde.
Bei den jüngeren Sprösslingen gibt es viel Beziehungskisten und auch die Job- und Zukunftsfragen werden besprochen. Kurzum, es ist einfach wieder wahnsinnig viel los bei „Shameless“.

Und darum ist auch jede Folge so dermaßen unterhaltsam. Man kann es nicht oft genug betonen aber es gibt wohl keine Serie die in jeder Folge 50 Minuten und mehr läuft aber praktisch keine Minute langweilig ist. Dafür passiert jedes Mal einfach viel zu viel, und sei es nur belangloser Quatsch, aber selbst dieses Blödsinn ist durch die jederzeit perfekte agierenden Darsteller trotzdem unglaublich unterhaltsam. Allein was William H...

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Oblivion

Oblivion
Originaltitel: Oblivion – Erscheinungsjahr: 2013 – Regie: Joseph Kosinski

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Darsteller: Tom Cruise, Morgan Freeman, Olga Kurylenko, Nikolaj Coster-Waldau, Andrea Riseborough, Melissa Leo, Zoe Bell, James Rawlings, Lindsay Clift, Jaylen Moore, John L. Armijo, Jordan Sudduth u.A.

Filmkritik: Tom Cruise ist Jack Harper, ein Techniker, der zusammen mit seiner Koordinatorin Victoria (Andrea Riseborough) auf der nach einem Krieg zerstörten Erde zurückgeblieben ist, damit noch jemand die automatisierten Sonden sowie die riesigen Maschinen in Gang hält, welche der Erde die letzten Ressourcen entziehen, um diese in Energie umzuwandeln. Des Nachts träumt Jack immer wieder von einer Frau und dem alten New York, was er eigentlich aber so nie hätte mitbekommen haben können. Sein Alltag ist beherrscht von Routine und dem gelegentlichen Kampf gegen „Scavenger“, den Wesen, die anscheinend vor einigen Jahren für den Krieg gesorgt haben und nun im Untergrund der verseuchten Erde leben.

Als dann eines Tages ein Frachtmodul auf der Erde abstürzt indem sich Menschen befinden, verändert sich schlagartig die ganze geregelte Welt von Jack Harper und es warten noch viele Geheimnisse darauf gelüftet zu werden…

Ein Film, der eigentlich ziemlich clever ist…

„Tron Legacy“-Regisseur Joseph Kosinski kehrt mit “Oblivion” zurück zu den klassischen Science Fiction-Werken, wie es sie häufig in den 60er und 70er Jahren gegeben hat. Mit ruhiger Hand inszenierte Utopien, die mit einigen Überraschungen und besonderer Atmosphäre aufwarten. Etliche Momente werden sich gewiefte SciFi-Zuschauer im Vorfeld wohl bereits zusammenreimen, die Mischung in der diese Elemente präsentiert werden, gefällt aber durchaus.

Viel zum Gelingen trägt das wunderbare optische und akustische Design des Films bei. Die Bilder sind gelackt, aber nicht unnatürlich...

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Cosmopolis

Cosmopolis
Originaltitel: Cosmopolis – Erscheinungsjahr: 2012 – Regie: David Cronenberg



Darsteller:
Robert Pattinson, Jay Baruchel, Kevin Durand, Paul Giamatti, Samantha Morton, Juliette Binoche, Sarah Gadon, Mathieu Amalric, Emily Hampshire, Anna Hardwick, Patricia McKenzie, George Touliatos u.A.

Filmkritik: Nach der wenig begeisternden „Dangerous Method“, welche bereits die Adaption eines Romans/Theaterstückes war, nahm sich der Meister des Bodyhorrors nun wieder eines Romans an. Dieses Mal war es Don DeLillos „Cosmopolis“ von 2003. Grob angelesen erinnerte das Werk durchaus an jene von Bret Easton Ellis, der ja bereits etliche, zu seinen Vorlagen passend unterkühlte Verfilmungen wie „American Psycho“ oder auch „Die Regeln des Spiels“ vorweisen kann. Von „Unter Null“ oder auch „Die Informanten“   ganz zu schweigen.

Cronenbergs Inszenierung der Odyssee eines Schwerreichen (Pattinson) auf dem Weg zum Frisör, die sich zu einem alptraumhaften Trip zwischen Finanzrevolution sowie persönlichen Krisen abspielt und dabei hauptsächlich in dem faszinierend ausgestatteten Inneren dessen Luxuslimousine stattfindet, ist dabei noch weiter reduziert und unterkühlt als die bereits angesprochenen Beispiele des anderen Autors.

Gestelzte Dialoge wechseln sich mit leeren Gesten und verwirrten Blicken ab, ständig mit Pattinson als beinahe unberührbare Präsenz, sowohl auf dessen Äußeres wie auch Inneres bezogen. Dabei zeigt der „Twilight“-Star nicht nur schön, dass man ihn nicht auf seine Arbeit in diesem Franchise begrenzen sollte, sondern auch, dass er durchaus einen ganzen, ersten Film auf seinen Schultern stemmen kann.
Tatkräftige Unterstützung bekommt er dabei von so bekannten Namen wie Juliette Binoche, Paul Giamatti oder eben auch dem noch jungen Jay Baruchel, die allesamt eine tolle Performance abliefern.

Die Kameraarbeit, besonders innerhalb des sehr begrenzten Haupthandlungsortes Limousine ist vorbildlich und schafft immer neu...

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In The Flesh – Season 1

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In The Flesh – Season 1

„In The Flesh“ sieht sich als etwas andere Zombie-Serie. Schnell könnte man zu dem Schluss kommen, dass es so was wie die britische Antwort auf „The Walking Dead“ ist, doch die nur 3 Folgen (je ca. 50 Minuten) starke Serie, zielt dann doch in eine vollkommen andere Richtung.

In „In The Flesh“ ist die große Zombie-Seuche bereits so gut wie bekämpft. Vereinzelt streifen noch Untote durch die Wälder Englands, aber die Menschen gehen bereits wieder ihrem Tagewerk nach. Die Regierung hat indes ein Mittel gefunden, die restlichen Zombies nicht umbringen zu müssen, sondern mittels Medizin wieder in den Alltag zu integrieren. Kieren Walker (Luke Newberry) ist einer dieser PDS (Partially Deceased Syndrome) Fälle. Der Junge Mann wird als geheilt aus der Behandlung entlassen und zu seinen Eltern gebracht. Diese sind heilfroh das ihr Sohn wieder da ist. Doch im kleinen Heimatort ist die Human Volunteer Force (HVF) noch sehr aktiv. Der Anführer Bill Macy (Steve Evets) kann nicht verstehen wie die Regierung diese angeblich geheilten Zombies wieder in die Gesellschaft bringen kann, und kündigt an sie so zu behandeln wie normale Untote. Auch Kierens Schwester ist HVF Mitglied und auf ihren zurückgekehrten Bruder nicht gut zu sprechen. Das macht es Kieren nicht einfacher wieder in der Welt zurechtzukommen, wurde er doch einst zum Zombie weil er Selbstmord beging…

Mit der ersten Folge „In The Flesh“ versuchen die Macher noch etwas ungelenkt die Weichen zu stellen, weswegen diese keinen guten Einblick gibt und teilweise evtl. sogar Zuschauer abschreckt. Die beiden daran anschließenden Folgen hingegen, sind fast durchweg klare Genre-Highlights. Ohne zu viel vorweg nehmen zu wollen, kommt ein sehr geschätzter Bekannter von Kieren zurück und dieses leidet ebenfalls an PDS. Dies sorgt für intime Einblicke in Kierens Seele und die Serie nimmt sich sehr viel Zeit diese Szenen zu erörtern und in den richtigen Kontext einzubetten.

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The Walking Dead – Season 3

Walking Dead Season 3 Official Poster

The Walking Dead – Season 3

AMCs Erfolgsserie „The Walking Dead“ scheint die Showrunner zu verschleißen wie Zombies einen frischen Leichnam. Nach Frank Darabont hatte zunächst Glen Mazzara das Ruder übernommen, bis dieser dann von Scott Gimple beerbt wurde. Doch auch Gimple ist nicht mehr, denn Evan Reily übernimmt nun für Staffel 4 die Zügel. Wenn man bedenkt, dass die Serie 3 Staffeln hinter sich gebracht hat und nun den vierten Show-Runner beschäftigt, wundert man sich das „The Walking Dead“ weiter so gut läuft.

Und mit Staffel 3 haben es die Macher wirklich geschafft, eine Zombie-Serie zu erschaffen wie man sie sich vorstellt. War das Problem von Staffel 1 die absolut langweilige Ausgangslage, bei der praktisch nichts passiert ist, steigerte sich Staffel 2 bereits, war aber durch den arg abseitigen Schauplatz einer Farm im Nirgendwo auch eher eingeschränkt. Da kam Staffel 3 gerade recht, wurde doch mit interessanten neuen Figuren (Schwert-Schwingende, dunkelhäutige Amazone und diktatorischer Anführer) und einem frischen Schauplatz (Gefängnis) frischer Wind in die aufgedunsenen Körper gepustet.

Erneut bestand die zweite Staffel aus insgesamt 16 Folgen, aufgeteilt in zwei Blöcke mit je 8 Folgen bis Weihnachten 2012 und ab Februar 2013. Die ersten 10 Folgen jagten stellenweise von einer Überraschung zu nächsten, es ging verdammt hoch her, die Wellen des Aufruhrs schlugen kräftig umher. Doch just als es auf ein spektakuläres Finale zusteuerte wurde Tempo rausgenommen und von Folge 11-15 wurde viel mit Nichtigkeiten aufgefüllt. Da gab es Folgen mit einer Rumpfbesatzung, Folgen die komplett an der Haupthandlung vorbei liefen und Folgen in denen man am Ende genau so schlau war wie zu Beginn. Genau genommen wollten die Macher die Serie unbedingt auf die nötigen 16 Folgen strecken, was dem Projekt gar nicht gut zu Gesicht stand...

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Californication – Season 6

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Californication – Season 6

„Californication“ Staffel 6, wer hätte damals je gerechnet? Wahrscheinlich am wenigsten Hauptdarsteller David Duchovny selbst, der spätestens jetzt vollends auf die Rolle des abgehalfterten Autors und Weiberhelds Hank Moody abonniert ist.

Nachdem sich Staffel 5 wieder mehr dem Drehbuch und Filmzirkus zugewandt hat, richtet sich die aktuelle Staffel 6 wieder mehr in Richtung Musik aus. Hank soll das Drehbuch für eine Rock-Oper schreiben, die der Rockstart Atticus Fetch (Tim Minchin) dann produzieren will und so seinen etwas angeknacksten Ruf korrigieren will. Doch Hank steckt mehr und mehr in der Krise, nachdem eine Bettbekanntschaft versuchte ihn am Ende der letzten Staffel umzubringen. Hank kommt mit dem Schrecken davon, seine Bekanntschaft liegt im Koma. Er etränkt seine Sorgen mit Alkohol, was wiederrum dazu führt das Familie und Freunde ihn zum Entzug anmelden. Doch auch dort wird er kaum geläutert und trifft eine gleichgesinnte, die Muse Faith (Maggie Grace) die den Verlust eine Rock-Idols verdauen muss, aber auch Kontakte zu Fetch hat, was wiederrum der Beziehung zwischen Hank und eben jenem Fetch gut tut…und natürlich ist die Beziehung zu Faith auch nicht zu verachten. Und was macht eigentlich Hanks Tochter Becca?

Wie man sieht, viel los ist in „Californication“ ja immer, auch diesmal vor allem wieder viel Blödsinn, Unsinn, Quatsch, Alkohol, Sex und Musik, also alles was das Leben lebenswert(er) macht. Dabei enttäuscht Macher und Schreiber Tom Kapinos mal wieder nicht, denkt sich einige witzige Situationen aus mit wilden Rock-Partys, seltsamen Ritualen und Marylin Manson ist irgendwie auch dabei. Kurzum, „Californication“ ist auch in seiner aktuellen Staffel wieder eine Serie, bei der man jede Folge mit sehr viel Freude entgegen fiebert und die einen praktisch nie enttäuscht. Dazu ist Hank einfach zu cool und das ganze Umfeld um ihn herum zu schräg und surreal, als das es keinen Spaß mehr machen würde...

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Der Minister

Der Minister
Originaltitel: Der Minister – Erscheinungsjahr: 2013 – Regie: Uwe Janson

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Darsteller:
Kai Schumann, Johann von Bülow, Alexandra Neldel, Stefanie Stappenbeck, Katharina Thalbach, Peter Prager, Thomas Heinze, Susan Sideropoulos, Walter Sittler, Reiner Schöne, Christoph Hofrichter, Klaus-Peter Grap, Matthias Koeberlin

Filmkritik: Franz Ferdinand von und zu Donnersberg (Kai Schumann) und sein bester Freund Max Drexel (Johann von Bülow) bilden ein unschlagbares Team: Max kann alles, Franz Ferdinand kann alles verkaufen. Der junge Adlige sieht seine Zukunft in der Politik – mit Max als Ghostwriter an seiner Seite. Unter den strengen Augen seines Vaters Rochus (Walter Sittler) geht Franz Ferdinand seinen Weg kontinuierlich nach oben, bis er an der Tür zum Kabinett der Kanzlerin klopft…

Viel wurde im Vorfeld geredet über „Der Minister“. Nach dem an sich schon extrem satirischen Abgang von Karl-Theodor Maria Nikolaus Johann Jacob Philipp Franz Joseph Sylvester Freiherr von und zu Guttenberg aus der Politik wegen einer durch und durch zusammengeklauten Doktorarbeit, war es nur eine Frage der Zeit bis jemand diese Handlung in einen (TV-)Film verpacken würde.

Das Ergebnis kann sich weitestgehend sehen lassen. Schumann gibt eine tolle Guttenberg-Kopie ab und imitiert die zurück-gegelte, verschmierte Art extrem gut. Der ohne Frage gar nicht mal so unwahrscheinliche Ghostwriter Max hingegen wirkt die meiste Zeit wie das fünfte Rad am Wagen. Neben ein paar bekannteren Namen wie Walter Sittler als Vater Guttenberg oder Alexandra Neldel als Ehefrau wirkt Johann von Bülow als Max irgendwie deplatziert. Dafür trägt aber vor allem die eigentliche Rolle die Schuld, denn das Familien-Gekaspere mit Max und seiner Frau, die rein zufällig auch noch beim Bund arbeitet und daher Guttenbergs große Wahrpflichtabschaffung eher kritisch sieht, passt einfach nicht so wirklich in den Film hinein.

Auf der anderen Seite geht so zudem auch der ...

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