Kategorie Reviews

The Great Gatsby – Der große Gatsby 3D

Der große Gatsby 3D
Originaltitel: The Great Gatsby – Erscheinungsjahr: 2013 – Regie: Baz Luhrmann

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Darsteller: Leonardo DiCaprio, Tobey Maguire, Carey Mulligan, Joel Edgerton, Isla Fisher, Jason Clarke, Amitabh Bachchan, Steve Bisley, Richard Carter, Adelaide Clemens, Vince Colosimo, Max Cullen u.A.

Filmkritik: Der Inhalt? Drama, Liebe, Wahnsinn in den 20er Jahren, als ein junger Börsianer sich mit dem „großen Gatsby“ anfreundet, welcher ausufernde Feste feiert und eine tragische Hintergrundgeschichte hat. Dreiecksliebesbeziehung, schmachtende Blicke, Gewalt, Leonardo DiCaprio im Zentrum und Tobey „das Triefauge, welches nahe am Wasser gebaut ist“ Maguire in der Rolle des Erzählers.

Die Form? Zwei Worte: Baz Luhrmann. Der pompöse Regisseur, der bereits „Romero und Julia“ sowie „Moulin Rouge“ auf die Leinwand gebracht und damit extravagante Ausstattungen und aktuelle Hit-Songs in vergangenen Umgebungen von der Gimmick in die Hauptdarsteller-Rolle befördert hat, zieht „seine übliche Nummer“ auch hier wieder durch. Und dieses Mal sogar in 3D!

Die große Ablenkung

Die großen Feste von Gatsby sollen eine alte Liebe wieder in seine Hallen bringen und sind so wenig mehr als ein Schrei nach Aufmerksamkeit. Witzigerweise gilt das gleiche für die dritte Dimension in diesem Werk, denn – Überraschung – „Der Große Gatsby“ ist einer von jenen Streifen, der immer dann seine besten Momente hat, wenn zwei bis vier, fünf Personen einfach nur in einem Raum stehen und reden. Wofür dann 3D? Ganz einfach. Erstens ist es gerade „in“, zweitens kann man damit den Zuschauern natürlich mehr Kohle aus den Taschen leiern und drittens passt es sogar wegen eingangs erwähntem Punkt fast schon als Meta-Element in die eigentliche Inszenierung.

Dabei ist der dekadente Partyzauber – welchen Luhrmann natürlich einmal mehr komplett mit aktuellen Hits auf der Tonspur aufgeblasen hat, wie sonst sollen sich auch heutige Menschen vorst...

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Bates Motel – Season 1

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Bates Motel – Season 1

Kreative Ideen auf dem Serienmarkt sind momentan das A und O. Nachdem sogar Flaggschiffe wie „CSI“ nach und nach die Segel streichen müssen, heißt es nun doch endlich, dass sich Qualität statt Quantität auszahlt. Gehörten trotz der hohen Qualität des gesamten Markts die qualitativ besten Serien meist zu einer Quoten-Minderheit, scheinen sich die Sehgewohnheiten nun letztlich doch zum guten zu Ändern. Da kommt die Idee einer Vorgeschichte zum Hitchcock Film „Psycho“ gerade recht. Wer würde nicht gerne wissen wie aus Norman Bates der verrückte Killer in Frauenkleidern wurde den Hitchcock auf seine Hauptdarstellerin gehetzt hat?

Zunächst spielt „Bates Motel“ mit den Erwartungen. Der Pilot sieht lange Zeit so aus, als spiele er Ende der 50er bzw. Anfang der 60er Jahre. Doch ein auftauchendes Smartphone nach ca. 10 Minuten holt den Schauspieler in die Realität zurück. Auch wenn der Originalfilm in den 60er Jahren gespielt hat, „Bates Motel“ spielt in der Gegenwart und das ist auch gut so, denn Old-School Serien gibt es momentan bereits genug. Bereits „Vegas“ ging aufgrund dieser Prämisse baden, daher ist „Bates Motel“ gut beraten sich in der Gegenwart anzusiedeln.

Muttersöhnchen Norman zieht, nach dem Tot seines Vaters, mit seiner Mutter Norma in einen kleinen Ostküstenort. Seine Mutter will dort das titelgebende Hotel betreiben. Norman besucht die örtliche Schule und kommt schnell mit vielen hübschen Damen in Kontakt. Doch Norma gefällt das gar nicht, andererseits hat sie aber auch anderes zu tun als sich darum zu kümmern wo sich ihr 18 jähriger Sohn rumtreibt. Denn der ehemalige Eigentümer des Hotels tyrannisiert sie und eines Abends kann er sie gar überwältigen und vergewaltigen. Norman kommt allerdings noch rechtzeitig zur Hilfe und kann den Mann überwältigen, den Norma daraufhin brutal ermordet. Und damit fangen die Probleme im Grunde erst an.

„Bates Motel“ ist eine dieser Serien, in der die Haupt...

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The Americans – Season 1

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The Americans – Season 1

Der US-Sender „FX“ ist seit einigen Jahren dafür bekannt etwas abseitigere Serien zu bringen. Auch, dass die Serien zunächst keine berauschenden Quoten einfahren, aber „FX“ beharrlich dran festhält und letztlich entlohnt wird, ist seit einiger Zeit praktisch der normale Werdegang. So auch bei „FX“ neuer Serie „The Americans“.

Inhaltlich geht es um eine Familie in den 80er Jahren, Ehepaar, 2 Kinder, normaler US-Durchschnitt. Doch das Ehepaar ist in Wahrheit ein verdeckt Lebendes Spionagepaar die gar nicht wirklich verheiratet sind, lediglich so tief Undercover sind das sich daraus sowas wie eine Beziehung entwickelt hat, bei der natürlich auch die Kinder nicht fehlen dürfen. Doch als ins Haus gegenüber plötzlich ein hochrangiger FBI-Agent einzieht, droht der Familiensegen schief zu hängen. Ist das nur Zufall oder eine geplante Aktion?

„The Americans“ hangelt sich durch bekannte und fiktive Cold-War Aktionen der 80er. Mal geht es um das Reagan-Attentat, dann wieder um das Bezirzen von weiblichen oder  männlichen Regierungsbeamten zur Beschaffung von Informationen oder das Ausschalten von Hintermännern. Alles vor dem Hintergrund der trauten Familie. Die Kinder wissen nichts von den wahren Berufen ihrer Eltern, was die Situation zumeist recht prekär werden lässt, zumal die familiären Probleme so kritisch werden, dass eine Trennung auf Zeit unausweichlich scheint. Doch im „Job“ muss man weiter als Team auftreten.

„The Americans“ zeigt das Thema Spionage aus einem sehr interessanten Blickwinkel. Spionage+Familie ohne zur Parodie zu werden ist eine interessante Idee und die insgesamt 12 Folgen die „FX“ in Staffel 1 zeigt sind in der Regel ziemlich spannend und dank der guten Darsteller auch herrlich gespielt. Besonders Noah Emmerich als FBI-Agent überzeugt, aber auch das Spionage-Paar füllt ihre Rollen bestens aus. All das macht „The Americans“ zur klaren Empfehlung für Thriller-Fans.

8/10

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The Big Bang Theory – Season 6

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The Big Bang Theory – Season 6

Es scheint das sich „The Big Bang Theory“ mit der aktuellen sechsten Staffel aus dem Loch der Kreativlosigkeit endgültig befreien konnte. Markierte Staffel 4 noch den Tiefpunkt des Ganzen waren bereits in der fünften der Aufwärtstrend erkennbar, doch besonders die zweite Hälfte der nun bereits sechsten Staffel hat dazu geführt, das die Serie wieder an die Stärken der ersten Seasons anknüpfen kann.

Das liegt vor allem an der wieder etwas in den Vordergrund gerückten Nerd-Thematiken und das runterregulieren der mit der Zeit doch ziemlich einseitigen Beziehungskisten. Zwischen Sheldon und seiner Amy wurde ein richtig gutes Maß gefunden, welches die Geschichten der beiden nun nicht nur viel erträglicher sondern sogar zumeist wieder richtig witzig machen. Auch die Zweisamkeit von Leonard und Penny ist, besonders die durch oftmals herrlich bissigen Kommentare von Penny Darstellerin Kaley Cuoco, besser eingegliedert worden.

Zwar ist weiterhin kaum ein roter Faden oder allzu viel folgenübergreifende Handlung vorhanden, doch ebenfalls in der zweiten Hälfte kann dabei vor allem der Handlungsstrang von Raj überzeugen. Nicht nur scheint er endlich mal eine ordentliche Handlung auf der Suche nach einer Freundin bekommen zu haben, es stellt sich sogar heraus, dass dies auch zugleich die beste seiner bisherigen, eher sporadischen Story-Line Ausflüge ist. Zusammen mit dem Finale der Staffel, welches seiner Figur endlich (viel zu spät) mehr Freiheiten einräumt, darf man gespannt sein was die Macher nun weiter aus der Figur machen.

Alles in allem kann man also nur hoffen, das die Macher bei den weiteren Staffeln auf dem aufbauen was sie mit Staffel 6 wieder gerade gerückt haben, denn das kann insgesamt nur als klarer Erfolg verbucht werden. Endlich wieder frischerer Humor, etwas Mut bei den Storylines und zurückschrauben von zumeist störenden Plot-Wiederholungen. Das führt zu einer klaren:

8/10

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2 Broke Girls – Season 2

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2 Broke Girls – Season 2

Aufgrund konsequent ordentlicher Quote und einer treuen Fan-Schar ging „2 Broke Girls“ in einer zweite Runde. Die Sitcom um 2 Diner-Kellnerinnen, wovon eine der beiden „from Hero to Zero“ gefallen ist, da ihr gesamtes Vermögen durch Illegale Machenschaften ihres Vaters eingefroren wurde, ist eine typische One-Liner Show, die voll und ganz von ihren beiden titelgebenden Girls lebt. Besonders Kate Dennings, die nebenbei auch in „Thor“ mitspielt, geht in der Rolle der Waitress mit dem großen Mundwerk voll auf.

Die Nebenfiguren sind auch in Staffel 2 wieder kaum der Rede wert. Der kleine Japaner Han dem der Diner gehört, der grobe Oleg der den Koch gibt und der schwarze Earl der den Kassierer gibt dienen lediglich für die Gags die ihren schablonenartigen Figuren problemlos zugeschustert werden können. Und dann ist da ja noch Sophie, der Love Her or Hate Her Charakter die mit ihrem lauten Sprechorgan und ihrem Holzhammer Humor definitiv nicht jedermanns Sache ist. Fans von ihr rechnen wohl besser noch einen Punkt auf die Wertung drauf.

Recht überraschend finden die beiden Kellnerinnen im Laufe der Handlung der zweiten Staffel sogar zu ihrem großen Traum, einem eigenen Cup-Cake-Shop. Doch ohne Erfahrung im Haifischbecken Lebensmittelhandel geht es nicht lange gut, und ehe man sich versieht sind im Mittelteil der Staffel alle Zeichen wieder auf Anfang. Tja so schnell geht das im Serien-Biz. Dafür gibt das Staffelende wieder einen Ausblick auf die dritte Staffel, die scheinbar wieder da weitermacht wo die zweite ebenfalls Begann. Man dreht sich also fein im Kreis.

Doch anders als bei „How I met your Mother“, wo man irgendwie auf eine Art Ende hinarbeitet, nimmt man es den „2 Broke Girls“ gar nicht übel wenn es hier in der Geschichte zu nichts führt außen vor und zurück...

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How I met your Mother – Season 8

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How I met your Mother – Season 8

Als es zu Beginn der Serien-Saison auch mit „How I met your Mother“ weiterging, hieß es überall das dies die letzte Staffel sei. Hier lernt der Zuschauer nun die Mutter kennen, hier wird die Sitcom, die nun bereits 8 Jahre auf dem Buckel hat, enden. „Endlich“ dachte der eine oder andere, „es wird Zeit“ andere. Manche waren aber auch enttäuscht, denn die Serie war, trotz ihrers nichts zu unterschätzenden Qualitätsverlusts, immer noch eine witzige Sitcom.
Doch die Quoten entwickelten sich etwas überraschend prächtig, die Schauspieler hatten noch Bock bzw. gute Verträge, und so kam es wie es jeder irgendwie schon befürchtet hatte: Auf der Zielgeraden der Staffel wurde eine „nun aber wirklich finale“ letzte Staffel 9 angekündigt.

Ob sich dies nun merklich auf die letzten Folgen der Serie auswirkte ist nicht bekannt, doch ein Schelm der dies annimmt. Dabei standen die Zeichen zunächst eigentlich recht gut, denn Staffel 8 war die meiste Zeit wieder besser als die etwas schwächelnde siebte Staffel. Die Ideen wirkten wieder frischer, die Beziehung zwischen Barney „Legendary“ Stinson und seiner Robin entwickelte sich endlich so, dass man von einem Finale ausgehen konnte. Doch zum Ende hin holten die Macher zum gefühlt hundertsten Male die „was wäre wenn Ted doch mit Robin zusammen kommen würde“ Keule raus. Und die groß angekündigte Hochzeit…findet noch gar nicht statt.

Naja, Schwamm drüber möchte man dann am Ende sagen. Die Folgen vor dem Staffel-Finale sind trotzdem witzig und spritzig inszeniert und machen wie gewohnt viel Spaß, eben so wie die meisten anderen der 24 Folgen starken Staffel. „How I met your Mother“ bleibt der ideale 20 Minuten Comedy-Happen mit guten Figuren und einem angenehmen Humor. Ach ja, und dann sieht man im Finale ja sogar die Mutter...

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In Time – Deine Zeit läuft ab

In Time – Deine Zeit läuft ab
Originaltitel: In Time – Erscheinungsjahr 2011 – Regie: Andrew Niccol



Darsteller:
Amanda Seyfried, Justin Timberlake, Cillian Murphy, Shyloh Oostwald, Johnny Galecki, Colin McGurk, Olivia Wilde, Will Harris, Michael William Freeman, Jesse Lee Soffer, Aaron Perilo, Nick Lashaway

Filmkritik: Die nahe Zukunft: Geld wurde als offizielle Währung durch Zeit ersetzt. Mit 25 hören die Menschen auf zu altern. Sie sind genetisch so ausgestattet, dass sie nur noch ein Jahr lang überleben können, es sei denn sie schaffen es, Zeit zu gewinnen. Die Reichen können sich Tausende von Jahren und somit ewige Jugend und Unsterblichkeit erkaufen, während die Armen betteln, leihen und Minute für Minute stehlen, nur um den Tag zu überstehen. In dieser Welt lebt Will Salas (Justin Timberlake). Als ein reicher Fremder in sein Leben tritt und kurz darauf stirbt, wird Will fälschlicherweise des Mordes beschuldigt. Seine Flucht gelingt ihm, indem er die attraktive Sylvia (Amanda Seyfried), die Tochter eines reichen Zeitmoguls, als Geisel nimmt. Als der kompromisslose Timekeeper Raymond (Cillian Murphy) die Verfolgung aufnimmt, beginnt für Will ein Wettlauf gegen die Zeit…

Regisseur Andrew Niccol hat in seiner noch nicht allzu langen aber steilen Karriere bereits den ein oder anderen hervorragenden Genre-Film abgeliefert. „Gattaca“ im Sci-Fi Sektor oder „Lord of War“ im Thriller-Drama Bereich, um nur 2 seiner Regiearbeiten bzw. Drehbucharbeiten zu nennen. Mit seinem letzten Werk „In Time“ begab er sich nun wieder ins Sci-Fi Genre.

Ausgestattet mit einer erneut fantastischen Grundidee und einem hervorragenden Cast gelang es Niccol erneut dem Sci-Fi Genre die ein oder andere neue Facette abzugewinnen. Das fängt erneut bereits beim tollen Setdesign an. Der Film spielt locker über hundert Jahre in der Zukunft, trotzallem sieht die Welt in Teilen sehr oft aus wie aus den 50er Jahren...

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Kurzreviews – 01.2013 – 05.2013

In diesen unregelmäßig erscheinenden Beiträgen, werden die Filme abgehandelt die von einem Reviewer gesichtet wurden aber für die es irgendwie nicht mehr zu einem Review reichte.
Aktuelle Filme trifft dieses Schicksal in der Regel nie, sondern mehr Filme die „außer der Reihe“ geschaut wurden (z.B. TV-Sichtungen).
Meist wurde das Review so lange aufgeschoben, bis man sich nicht mehr zu genüge an den Film erinnern konnte um eine vernünftige Besprechung des Film anzubieten.
In den letzten Monaten waren das die folgenden Filme:

Ghostbusters – Gesichtet auf Blu-ray

Nach einem Urlaub in New York landete, aufgrund des Besuchs der Feuerwache und einiger anderer Schauplätze, „Ghostbusters“ mal wieder im Player.
Der Film begeistert immer noch so sehr wie früher, macht Spaß und unterhält blendend durch seine tollen Darsteller. Das Review gibt es bereits, und zwar hier.

Filmbewertung: 8/10

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Joshua Tree – Gesichtet auf Blu-ray

„Joshua Tree“ ist einer dieser Action-Filme die besonders durch eine Action-Szene bekannt geworden sind. Die kürzlich in den USA erschienene Blu-ray zeigt nun diese eine Sequenz aber auch alles andere in wundervoller HD-Auflösung und Breitbild, was dazu führt das man die olle Laser Paradise 4:3 DVD ganz weit in die Tonne werfen sollte. Ein Review (zur DVD) gibt es bereits, und zwar hier.

Filmbewertung: 7/10

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Get the Gringo – Gesichtet auf Blu-ray

Mel Gibson ist durch einige Ausrutscher im Privatleben aufs Abstellgleis gekommen. So recht mag ihm keiner in Hollywood verzeihen. So erschien vor einigen Monaten still und heimlich sein neuer Film. Viele haben den Release leider nicht bemerkt, dabei kann man „Get the Gringo“ fast schon als quasi „Payback“-Nachfolger bezeichnen.
Doch nach dem tollen Beginn samt Verfolgungsjagd merkt man schnell, dass der Großteil des Films in einem riesengroßen Knast in Mexico spielt...

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The Foreigner

The Foreigner
Originaltitel: The Foreigner – Erscheinungsjahr: 2003 – Regie: Michael Oblowitz



Darsteller:
Steven Seagal, Max Ryan, Kate Fischer, Sherman Augustus, Anna-Louise Plowman, Dianna Camacho, Jeffrey Pierce, Harry Van Gorkum, Gary Raymond, Philip Dunbar, Izabela Okrasa, Grzegorz Kowalczyk u.A.

Filmkritik: Ich muss ja zugeben: Der Seagal liegt mir am Herzen! Nichts ist beruhigender, als nach einem stressigen Arztbesuch, einem nervigen Arbeitstag oder auch einfach kränkelnd auf dem Sofa zu liegen und sich den guten Steven zu geben, der ein paar bösen Buben böse Dresche gibt. Denn man kann sich sicher sein, dass dem Steven nichts passiert (mit einer Ausnahme ), dass es hier und da auch gut etwas zum Schmunzeln gibt und dass das Geschehen einfachen Bahnen folgt.

Letzteres gilt zumindest für die Kinofilme des Herrn Seagal, egal ob dieser jetzt auf brennendem Eis "Out For Justice" ist und ordentliche Austrittswunden verteilt. Die stets nur leicht andere Zelebrierung des ewig Gleichen hat da eine einlullende Wirkung. Nach dem zuletzt erwähnten Streifen "Exit Wounds" wechselte Seagal dann allerdings, anstatt von jenem Film Teil 2 & 3 zu drehen, ins DTV-Geschäft. Philosophische Diskrepanzen soll es da mit den Produzenten gegeben haben, Stevens Buddhismus stand ihm da bei irgendwas im Weg oder so, auf jeden Fall kam es so zum hier gerade in der Besprechung befindlichen „The Foreigner“ von Quatschfilmer Michael Oblowitz. Dieser hat eine Affinität für Slow-Motion, lang ausgespielte Gewaltszenen und wirkt wie die B- oder doch eher C-Movie-Variante des ohnehin nur auf Optik schauenden Andrzej Bartkowiak, welcher eben "Exit Wounds" oder auch die beiden US-Jet Li-Vehikel „Born 2 Die“ und „Romeo Must Die“ inszeniert hatte.

Was allerdings beim „Foreigner“ am meisten auffällt ist das absolut bizarr gestrickte Drehbuch: Seagal ist Kurier für irgend einen komischen Franzosen, alle wollen sein Päckchen, ähem, das Päckchen haben und ohne zu wissen w...

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Kaboom

Kaboom
Originaltitel: Kaboom – Erscheinungsjahr 2010 – Regie: Gregg Araki



Darsteller:
Thomas Dekker, Juno Temple, Kelly Lynch, Haley Bennett, James Duval, Chris Zylka, Roxane Mesquida, Nicole LaLiberte, Jason Olive, Andy Fischer-Price, Brennan Mejia, Brandy Futch

Filmkritik: Filmstudent Smith (Thomas Dekker) führt ein ruhiges Studentenleben auf dem Campus. Er hängt mit seiner besten Freundin Stella (Haley Bennett) rum, schläft mit der schönen London (Juno Temple) und hat sich in seinen schönen Mitbewohner Thor (Chris Zylka) verknallt, einen etwas einfach gestrickten Surfer – doch dann kommt die Nacht, die alles verändert …

„Kaboom“ ist einer dieser Filme der in seiner eigenen Welt existiert. Das fängt schon bei den verschiedenen seltsamen Figuren an. Ein Klischee-Surferboy, eine telepathisch begabte Hexe, ein seltsamer Kult dessen Mitglieder mit Tiermasken verkleidet Frauen entführen. All das wird kaum bis gar nicht im Film thematisiert sondern einfach als gegeben hingenommen.

Der Film scheint all diese vermischten Seltsamkeiten sowieso hauptsächlich dazu zu benutzen um möglichst viel Teen-Sex auf der Laufzeit zu verteilen. Thomas Dekker, Juno Temple und Kelly Lynch lassen es im Bett direkt mehrmals krachen, bleiben dabei aber natürlich Amerikanisch züchtig und meist recht bekleidet. Immerhin wird aber sogar Homosexueller-Sex thematisiert und gezeigt. „Kaboom“ nimmt in diesem Bereich kaum ein Blatt vor den Mund, was erfrischend wirkt und den Film auflockert, auf der anderen Seite aber auch nicht so recht zum Rest der Handlung passen mag.

Wenn dann in den letzten 10-15 Minuten die losen Fäden verbunden oder abgeschnitten werden und die Story um all die losen Versatzstücke ins Rollen gerät, wähnt man sich darin eine schöne runde Auflösung zu bekommen. Doch Pustekuchen, der Film bietet nicht nur „eines dieser offenen Enden“ er zieht sogar komplett den Stecker raus und fährt mit Vollgas so richtig mit Schmackes vor die Wand...

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Community – Season 4

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Community – Season 4

Die vierte Staffel der schon mehrmals an der Absetzung vorbeigeschrammten Serie „Community“ stand unter einem noch schlechteren Licht als seine Vorgänger. Nicht nur das Showrunner und Creator Dan Harmon vor Staffel 4 die Serie verließ, während Staffel 4 ist dann auch noch Altstar Chevy Chase, nach immer wieder aufflammenden Streitereien aus der Serie ausgestiegen und fehlte dadurch in einer oder zwei Episoden der vierten Staffel, was durch seine zurückgefahrene Präsenz aber gar nicht groß aufgefallen ist.

Auch das Ausscheiden von Dan Harmon fiel, entgegen der Erwartungen, nicht allzu sehr ins Gewicht, denn die Serie macht in Punkto Wahnsinn eigentlich da weiter wo sie aufgehört hat. Einst begonnen als etwas abstruse Serie über eine Gruppe von Außenseitern an einem Community-College, entwickelte sich die Serie immer mehr zu seiner eigenen Parodie und präsentierte eine abgedrehte Folge nach der anderen. Fourth-Wall Durchschreitungen, alternative Realitäten, Paintball-Duelle und vieles mehr bestimmten die Folgen von „Community“, was besonders in Staffel 3 dann etwas zu weit getrieben wurde und der Qualität der Serie schadete.

Auch in Staffel 4, die im Gegensatz zu den anderen Staffel nur noch aus 13 statt 22 bzw. 24/25 Episoden besteht, siegt nicht mehr immer die Qualität sondern oft die Quantität. Was an skurillen Ideen und Einfällen in den 13 Folgen Verwendung findet würden sich andere Serien für ganze Staffeln und evtl. gar Spin-Offs aufheben.

Doch immer wieder bleibt nun der Humor und auch die Figuren dabei auf der Strecke. Jeder hat nur noch seine eingetretenen Rollenmuster und fällt aus diesen kaum noch heraus. Besonders Chase Rolle war dies anzumerken, weswegen es kein Wunder ist das er die Serie als erster verlassen hat...

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Serien Kurzreviews mit Happy Endings, Lerchenberg, Pastewka, Dawson’s Creek u.a.

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Happy Endings  – Season 1

Unbewusst pünktlich zu Absetzung der Serie die erste Staffel nachgeholt. Verkauft wurde die Serie als eine Art „Friends“ mit der Prämisse das die Fans von damals nun das selbe Alter erreicht haben die die Figuren der Serie. Der Humor ist solide, hat teilweise aber auch echte Highlights zu bieten. Es gibt die typischen Figuren wie das frisch getrennte Paar, das Paar was bereits lange zusammen ist und den arbeitslosen Homosexuellen der, naja okay, er ist wirklich ein Unikat und auch der Quell der meisten Witz-Highlights.
Insgesamt eine schöne Serie für zwischendurch, nicht mehr aber auch nicht weniger.

7/10

Lerchenberg – Season 1

Wenn sich das öffentlich rechtliche im Rahmen einer Serie selbst aufs Korn nimmt (Marke „30 Rock“) muss man auch als Verächter Deutscher Serienkunst nochmal den Fernsehenr anschalten. In „Lerchenberg“ geht es um die Serienabteilung des ZDF und den Versuch Traumschiff-Kapitän Sascha Hehn in einer Serie zu verpacken. Doch Sascha ist sehr eingebildet und mit keinen der, zugegeben zumeist nicht allzu guten Verschlägen zufrieden. So entstehen viele Witzige Streitsituationen und Fettnäpfchen auch dem Weg zu neuen Serie für Sascha Hehn. Der Humor ist gelungen, die Schauspieler sind gut und besonders Hehn nimmt sich hier herrlich selbst auf die Schippe, mit Ego-Tour und Geldmangel wirkt das alles schon teilweise hart an der Realität. So müssen deutsche Serien sein, gerne mehr davon.

8/10

A Young Doctors Notebook – Season 1

Mini-Serie auf UK mit Daniel Radcliffe („Harrpy Potter“) und Jon Hamm („Mad Men“), basierend auf einem Buch. Es geht um einen russischen Arzt der um 1917, kurz nach Beginn der russischen Revolution irgendwo in der Einöde Sibiriens eingesetzt wird. Radcliffe spielt die Junge Version des Arztes, in Rückblenden aber auch in, durch Drogen ausgelösten Einbildungen von Radcliffes Figur spielt Jon Hamm die alte Version des Arztes...

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Evil Dead

Evil Dead
Originaltitel: Evil Dead – Erscheinungsjahr: 2013 – Regie: Fede Alvarez

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Darsteller: Jane Levy, Shiloh Fernandez, Lou Taylor Pucci, Jessica Lucas, Elizabeth Blackmore, Phoenix Connolly, Jim McLarty, Sian Davis, Stephen Butterworth, Karl Willetts, Randal Wilson, Incaa

Filmkritik: Mia (Jane Levy, „Suborgatory“) und ihr Bruder David (Shiloh Fernandez) freuen sich auf ein paar freie Tage, die sie mit ihren Freunden Olivia (Jessica Lucas), Eric (Lou Taylor Pucci) und Natalie (Elizabeth Blackmore) in einer entlegenen Waldhütte verbringen wollen: Doch dann entdecken die Fünf „Das Buch des Todes“ – und wecken damit düstere Dämonen. Die Hütte und der umliegende Wald sind alsbald kaum wieder zu erkennen und es beginnt ein Kampf um Leben und Tod.

Remakes der großen Horror-Klassiker und auch der Nischentitel sind seit Jahren in Mode und die Welle ebbt auch nur wenig ab. Nachdem Michael Bays Platinum Dunes Schmiede 2003 den Weg mit „Texas Chainsaw Massacre“ ebnete, folgten über die Jahre immer mehr Horror-Remakes. Von „The Hills Have Eyes“ und „A Nightmare on Elmstreet“ über „Friday the 13th“ und „My Bloody Valentine“ bis hin zu dem erst kürzlich erschienenen „Maniac“ ist die Spannweite wie auch die Qualität der Remakes Mannigfaltig.
Nur selten haben die Original-Macher etwas mehr mit diesen Remakes zu tun, außer dem Scheck kassieren. Doch wenn mit „The Evil Dead“ ein Remake eines der Klassikers des Genres schlechthin ansteht, an dem zudem keines der großen Studios die Rechte hält, wählt das Duo von damals die Regie und die Beteiligten höchst selbst und sorgfältig aus, schließlich ist „Evil Dead“ das Schoßhündchen der langjährigen Freunde Sam Raimi und Bruce Campbell die einst das Original und die beiden Fortsetzungen stemmten.

Das in weiten Teilen auf dem Original basierende Drehbuch verfasste der Regisseur Fede Alvarez zusammen mit Rodo Sayagues...

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Seeking a Friend for the End of the World – Auf der Suche nach einem Freund fürs Ende der Welt

Auf der Suche nach einem Freund fürs Ende der Welt
Originaltitel: Seeking a Friend for the End of the World – Erscheinungsjahr 2012 – Regie: Lorene Scafaria



Darsteller:
Keira Knightley, Steve Carell, Connie Britton, Melanie Lynskey, Patton Oswalt, T.J. Miller, Adam Brody, Gillian Jacobs, Melinda Dillon, William Petersen, Rob Corddry, Derek Luke

Filmkritik: Ein riesiger Asteroid von über 100 Kilometern Durchmesser rast auf die Erde zu – und auch der letzte Versuch ihn aufzuhalten, ist gescheitert. Die Topnachricht des Tages lautet: in rund 21 Tagen wird die Welt untergehen. Die Frage lautet: Was werden die Menschen tun, wie werden sie sich fühlen, wenn der Weltuntergang unmittelbar bevorsteht?
Dodge (Steve Carell) klammert sich zunächst an seinen üblichen Alltag. Als er einen mit Verspätung fehlgeleiteten Brief von seiner alten Highschool- Flamme Olivia, der Liebe seines Lebens, erhält, steht für ihn fest, dass er sich sofort auf den Weg zu ihr machen muss. Den Brief hatte ihm seine Nachbarin Penny (Keira Knightley), die ihr Leben in vollen Zügen genießt und nichts allzu ernst nimmt, überreicht, aber jetzt beschließt, die letzten Tage vor dem Weltuntergang im Kreise ihrer Familie zu verbringen.
Die beiden ungleichen Reisegefährten machen sich auf den Weg. Es beginnt ein Roadtrip voller bizarrer, tragischer und komischer Begegnungen, bei dem die beiden feststellen, dass sie viel gemein haben, und dass es manchmal nicht mehr braucht als einen guten Freund – und vielleicht ein kleines bisschen mehr… insbesondere, wenn die Welt untergeht.

„Seeking a Friend for the End of the World“ ist ein schöner kleiner Semi-Indiefilm mit Starbesetzung. Das zunächst recht ungleich wirkende Duo Knightley /Carell findet sehr schnell eine extrem sympathische Chemie zueinander und hat die größten Anteile daran, dass der Film überhaupt so funktioniert.

Zwar wurden im Drehbuch dann doch etliche Kniffe eingebaut, damit eine solche Geschichte...

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Mama

Mama
Originaltitel: Mama – Erscheinungsjahr: 2013 – Regie: Andrés Muschietti

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Darsteller: Jessica Chastain, Nikolaj Coster-Waldau, Megan Charpentier, Isabelle Nélisse, Daniel Kash, Javier Botet, Jane Moffat, Morgan McGarry, David Fox, Dominic Cuzzocrea, Christopher Marren, Julia Chantrey u.A.

Filmkritik: Crazy-Dad erschießt ein paar Kollegen und Muttern, rennt mit den beiden kleinen Mädchen (5 und 1 Jahre alt) von zu Hause weg. Baut direkt einen Unfall, landet in einer gruseligen Hütte, wird von einem mongoloid aussehenden Geist umgebracht und die Kinder werden nun für die nächsten fünf Jahre vom Geist aufgezogen.

Der Bruder von Crazy findet die Kleinen später im verwilderten Zustand und versucht sie zusammen mit seiner Punk Rocker-Freundin aufzuziehen. Doch der Geist haut den Bruder die Treppe runter, so dass Punky, die vorher keine Kinder wollte, sich nun mit den kleinen Beschäftigen muss, langsam ihre Muttergefühle weckt und gegen den Geist vorgeht. The End.

Zu erst einmal das Positive: Jessica Chastain sowie die beiden Kinderdarsteller sind große Klasse und das Drehbuch hat ein, zwei interessante Ideen, welche eine deutlich bessere Umsetzung verdient hätten. Der Rest ist Mist. Aber der Reihe nach…

Von Geistern und Geistlosen

Dies ist einer von jenen Streifen, der von Guillermo Del Toro produziert wurde. Was heißt das? Zumeist eine Mischung aus Horror und „Märchen“, wie viele Reviewer schreiben, wobei das eher wiedergekautes Presse-Text-Gelaber ist, als Anderes. Märchenhaft ist hier gar nichts und die bewusst „wunderliche“ Stimmung in Form der Kombination „Kleine Kinder + übernatürliches Böse“ greift so gut wie gar nicht. Warum?

Weil eigentlich alle Figuren im Geschehen schlicht damit zu tun haben endlich auf den Wissenstand der Zuschauer zu kommen, welcher bereits ab der Pre-Titel-Sequenz wissen, wohin der Hase läuft. Nein, sogar seit dem Trailer, welcher bereits 90% der Filmhandlung(!!!!!!!) abdeckt...

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