Seeking a Friend for the End of the World – Auf der Suche nach einem Freund fürs Ende der Welt

Auf der Suche nach einem Freund fürs Ende der Welt
Originaltitel: Seeking a Friend for the End of the World – Erscheinungsjahr 2012 – Regie: Lorene Scafaria



Darsteller:
Keira Knightley, Steve Carell, Connie Britton, Melanie Lynskey, Patton Oswalt, T.J. Miller, Adam Brody, Gillian Jacobs, Melinda Dillon, William Petersen, Rob Corddry, Derek Luke

Filmkritik: Ein riesiger Asteroid von über 100 Kilometern Durchmesser rast auf die Erde zu – und auch der letzte Versuch ihn aufzuhalten, ist gescheitert. Die Topnachricht des Tages lautet: in rund 21 Tagen wird die Welt untergehen. Die Frage lautet: Was werden die Menschen tun, wie werden sie sich fühlen, wenn der Weltuntergang unmittelbar bevorsteht?
Dodge (Steve Carell) klammert sich zunächst an seinen üblichen Alltag. Als er einen mit Verspätung fehlgeleiteten Brief von seiner alten Highschool- Flamme Olivia, der Liebe seines Lebens, erhält, steht für ihn fest, dass er sich sofort auf den Weg zu ihr machen muss. Den Brief hatte ihm seine Nachbarin Penny (Keira Knightley), die ihr Leben in vollen Zügen genießt und nichts allzu ernst nimmt, überreicht, aber jetzt beschließt, die letzten Tage vor dem Weltuntergang im Kreise ihrer Familie zu verbringen.
Die beiden ungleichen Reisegefährten machen sich auf den Weg. Es beginnt ein Roadtrip voller bizarrer, tragischer und komischer Begegnungen, bei dem die beiden feststellen, dass sie viel gemein haben, und dass es manchmal nicht mehr braucht als einen guten Freund – und vielleicht ein kleines bisschen mehr… insbesondere, wenn die Welt untergeht.

„Seeking a Friend for the End of the World“ ist ein schöner kleiner Semi-Indiefilm mit Starbesetzung. Das zunächst recht ungleich wirkende Duo Knightley /Carell findet sehr schnell eine extrem sympathische Chemie zueinander und hat die größten Anteile daran, dass der Film überhaupt so funktioniert.

Zwar wurden im Drehbuch dann doch etliche Kniffe eingebaut, damit eine solche Geschichte überhaupt funktionieren kann, denn obwohl die Welt untergeht ist die Weltbevölkerung immer noch recht gechillt. Ausschreitungen, Chaos oder Weltuntergangsstimmung wird im Film nur sehr selten bzw. gar nicht thematisiert, was zum einen auch für die Geschichte nicht relevant ist, zum anderen aber dann doch ein sehr verzerrtes Bild auf die Welt im Film wirft.

Insgesamt passiert in „Seeking a Friend for the End of the World“ nicht viel, wie so oft bei einem Genrefilm dieser Machart. Es kommt auf die Figuren an und die Abenteuer die sie erleben. Die als Roadtrip aufgezogene Erzählweise weiß dabei ebenso gut zu gefallen wie die langsame Zeichnung der Charaktere auf dem Weg zum unvermeidbaren Filmende. Zwar wirft sich das Drehbuch geben Ende völlig unnötig selbst über den Haufen, hat dafür aber mit Martin Sheen auch noch eine tolle Gastrolle im Petto. Alles in allem ein sehr ordentlicher Film über das eher ruhige Ende der Welt.

Filmbewertung: 7/10