Kategorie Reviews

Indie Game: The Movie

Indie Game: The Movie
Originaltitel: Indie Game: The Movie – Erscheinungsjahr: 2012 – Regie: Lisanne Pajot, James Swirsky

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Darsteller: Jonathan Blow, Phil Fish, Edmund McMillen, Tommy Refenes

Filmkritik: „Indie Game: The Movie“ ist eine über Kickstarter finanzierte Dokumentation, die der Entwicklung von 2 Independent-Videospielen folgt und einen Blick wirft auf einen Entwickler, dessen Spiel bereits erschienen ist. Unter Independent-Videospielen versteht man Spiele, die in der Regel nicht von einem großen Entwicklerteam entwickelt werden vor denen ein noch größerer Publisher steht. Meist handelt es sich um 1-2 Personen die im stillen Kämmerlein über Jahre an ihrer Idee schrauben und das Spiel anschließend selbst im Netz anbieten. Mit der Zeit hat sich der Markt etwas gewandelt und Plattformen wie Steam oder Xbox Live Arcade wurden zu den Hauptplattformen für den Absatz von Indiegames.

Die Doku folgt den beiden Entwicklern des Spiels „Super Meat Boy“, Edmund McMillen und Tommy Refenes, sowie dem Entwickler des Spiels „FEZ“, Phil Fish. Außerdem kommt Jonathan Blow zu Wort, der das Indie-Game „Braid“ auf den Markt gebracht hat.

Der Zuschauer erhält einen weitestgehend ungefilterten Einblick in den mit vielen Hürden gespickten Prozess der Erschaffung eines Videospiels. Dabei geht es nicht um Quellcode oder bestimmte Entwicklungsprozesse sondern in erster Linie um die Personen und was diese während der nervenaufreibenden Entwicklung durchmachen. Passenderweise beginnt der Film mit einer Vorschau auf die Dinge die da kommen, denn man sieht zu Beginn einen völlig fertigen Tommy Refenes, der am Release-Date von „Super Meat Boy“ den Xbox Marktplatz aufsucht und das Spiel dort nicht finden kann, Nervenzusammenbruch inklusive.
Schnell stellt sich heraus, dass sein Partner, Edmund McMillen, ein weitaus entspannterer Typ Mensch ist...

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Sound City

Sound City
Originaltitel: Sound City – Erscheinungsjahr: 2013 – Regie: David Grohl

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Darsteller: Vinny Appice, Joe Barresi, Brian Bell, Frank Black, James Brown, Lindsey Buckingham, Mike Campbell, Tim Commerford, Kevin Cronin, Rivers Cuomo, Warren Demartini, Mick Fleetwood, John Fogerty, Neil Giraldo, Christopher Allen Goss, Jessy Greene, David Grohl, Taylor Hawkins, Peter Hayes, Joshua Homme, Rami Jaffee, Alain Johannes, Jim Keltner, Barry Manilow, Paul McCartney, Rick Springfield

Filmkritik: Das Studio „Sound City“ im L.A. Valley hat eine beeindruckende Zeit hinter sich. In den 70er Jahren wurde das Studio schnell zu einem der angesagtesten Plätze um ein neues Album aufzunehmen. Neben Fleetwood Mac nahmen auch REO Speedwagon oder Tom Petty and the Heartbreakers Songs und Alben dort auf. Einer der Gründe für den guten Ruf des bereits damals doch recht runtergekommenen Studios war sein einzigartiges Aufnahmepult mit hunderten Schaltern und Hebeln. Das Pult war quasi einzigartig, da Handgefertigt. Nachdem das Studio vor kurzem zugemacht werden musste, entschloss sich „Foo Fighters“-Frontmann Dave Grohl, der in den 90er Jahren, der zweiten Hochzeit des Studios, mit Nirvana dort ein Album aufnahm, eine Doku zu „Sound City“ zu machen.

In „Sound City“ geht es in erster Linie um den Werdegang des Titelgebenden Studios. Die Inhaber plaudern aus dem Nähkästchen und sprechen frei über Erfolge und Misserfolge des Studios, verpasste Chancen mit der Zeit zu gehen und die Gründe für den Rückgang von Studios in der aktuellen Zeit. Auch viele Musiker, die einst im Studio Aufnahmen getätigt haben, kommen zu Wort. Illustre Namen wie Lindsey Buckingham, Mich Fleetwood, Stevie Nicks, Josh Homme, Barry Manilow oder Rick Springfield haben alle das eine oder andere zur Geschichte des Studios beizutragen.

Besonders für Fans von Fleetwood Mac und anderen 70er Jahre Band ist die Doku daher interessant, denn im besagten Studio suchte sich Mic...

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In Search of a Midnight Kiss

In Search of a Midnight Kiss
Originaltitel: In Search of a Midnight Kiss – Erscheinungsjahr: 2007 – Regie: Alex Holdridge

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Darsteller: Scoot McNairy, Sara Simmonds, Brian McGuire, Kathleen Luong, Robert Murphy, Twink Caplan, Bret Roberts, Ann Chatterton, Cindy Drummond, Giorgio Pierangeli, Michael Pierangeli, Bruce Jay

Filmkritik: Im Indie-Film „In Search of a Midnight Kiss“ begegnen wir Wilson (Scoot McNairy) am vorläufigen Tiefpunkt seines Lebens. Nachdem er von seinem Mitbewohner Jacob (Brian McGuire) und dessen Freundin Min (Kathleen Luong ) dabei erwischt wurde, wie er, mit einem Bild von Min als Vorlage, onaniert, sucht er, auf Anraten des Pärchens, über die Internetplattform Craigslist nach einem Date für die Silvesternacht. Schon bald gehen die ersten Anrufe ein. Mit der geheimnisvollen Vivian (Sara Simmonds) beschließt Wilson sich zu treffen. Geflasht von ihrem überraschenderweise beindruckenden Aussehen, verbringen Wilson und Vivian einen Abend und eine Nacht im Schwarz/Weißen L.A. an Silvester.

Wer bei der Inhaltsangabe nicht unweigerlich an Richard Linklaters „Before Sunrise“ und „Before Sunset“ denkt, der hatte mit dem Genre bisher definitiv zu wenig zu tun gehabt. Doch Indie-Filmer Alex Holdridge schafft es, die Richtung von Linklater einzuschlagen aber dann doch einen etwas anderen Film zu inszenieren.

„In Search of a Midnight Kiss” ist eine dieser typischen kleinen Perlen auf die man irgendwann zufällig stößt und von der ersten Minute an fasziniert ist. Wobei, normalerweise ja nicht mal von der ersten Minute an. Ich müsste lügen, hätte ich nicht mit dem Gedanken gespielt nach den ersten 5 Minuten doch abzuschalten, da ich gerade nicht mit einem Schwarz/Weiß Film gerechnet hatte. Doch man kann nur jedem mit ähnlichen Gedanken raten dranzubleiben.

Zwischen Vivian und Wilson knistert es gewaltig und auch der Zuschauer schließt die beiden Figuren relativ Problemlos ins Herz, obwohl keiner von beiden...

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Robot & Frank

Robot & Frank
Originaltitel: Robot & Frank – Erscheinungsjahr: 2012 – Regie: Jake Schreier

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Darsteller: Frank Langella, James Marsden, Liv Tyler, Susan Sarandon, Jeremy Strong, Dario Barosso, Bonnie Bentley, James D. Compton, Ana Gasteyer, Kurt Grelak, Rachael Ma, Susan Mitchell

Filmkritik: In nicht allzu ferner Zukunft haben echte Büchereien, Autos ohne Elektroantrieb und menschliches Pflegepersonal nur noch nostalgischen Wert. Das gleiche gilt auch für Franks (Frank Langella) ‚gute alte Zeiten’ als einer der berühmtesten Juwelendiebe Amerikas. Heute ist er ein alter, vergesslicher Eigenbrötler, der aus Spaß höchstens noch geschnitzte Deko-Seifen mitgehen lässt und sich ansonsten auf die Begegnungen mit der Büchereiangestellten Jennifer (Susan Sarandon) freut. Als ihm sein Sohn Hunter (James Marsden) einen Pflege-Roboter aufzwingt, gerät sein Alltag gewaltig durcheinander. Frank ist genervt und möchte sich bestimmt nicht von einer ‚Maschine‘ bemuttern lassen. Jedoch merkt er bald, dass Robot zu viel mehr taugt als nur für die Hausarbeit und gesunde Mahlzeiten. So dauert es nicht lang bis sein elektronischer Helfer zu seinem Komplizen wird, um seiner größten Leidenschaft nachzugehen – dem Stehlen…

Was viele bereits in naher Zukunft auf uns zukommen sehen hat Regisseur Jake Schreier in seinem ersten Film Wirklichkeit werden lassen. Haushaltsroboter die älteren Leuten den Alltag erleichtern sollen. Doch so einfach ist das alles dann doch nicht mit der Erleichterung des Alltags.

„Robot & Frank“ zeigt mit einem gewieften Drehbuch und einem großartigen Schauspiel die Schattenseiten des Älterwerdens. Denn oftmals ist es nicht, dass man etwas mit fortgeschrittenem Alter nicht mehr kann, sondern, dass man es schlichtweg nicht mehr will. Frank Langella, der hier den gealterten Ex-Gauner Frank spielt, zeigt dies in den Schlüsselszenen des Films auf beeindruckende Art und Weise auf.

Erst als er den Roboter überreden kan...

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Assassins – Die Killer

Assassins – Die Killer
Originaltitel: Assassins- Erscheinungsjahr: 1995 – Regie: Richard Donner

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Darsteller:
Sylvester Stallone, Antonio Banderas, Julianne Moore, Anatoli Davydov, Muse Watson, Steve Kahan, Kelly Rowan, Reed Diamond, Kai Wulff, Kerry Skalsky, James Douglas Haskins, Stephen Liska

Filmkritik: Robert Rath (Sylvester Stallone) ist ein etwas in die Jahre gekommener Killer. Er möchte am liebsten in Kürze aus dem Geschäft aussteigen und so greift er in den letzten Einsätzen alles ab was geht. Doch da kommt ihm nun der junge und hungrige Miguel Bain (Antonio Banderas) in die Quere. Miguel schnappt ihm die Ziele vor der Nase weg und möchte die lebende Legende am liebsten direkt mit ausknipsen. Um seine Rentenpläne doch noch in die Tat umsetzen zu können, muss sich Rath mit einer Computerhackerin (Julianne Moore) verbünden. Doch Miguel ist den beiden ständig auf der Fährte…

Mit „Assassins“ gelang „Lethal Weapon“ Regisseur Richard Donner damals 1995, zwischen 2 Mel Gibson Vehikeln, ein verdammt guter Action-Thriller.

Die ersten 45 bis 60 Minuten lässt der Film kaum Platz zum atmen. Das Duell der beiden Profi-Killer, dargestellt durch Stallone als Rath und einen völlig in der Rolle aufgehenden Antonio Banderas als Miguel bringt die Luft zum brennen und lässt das Adrenalin pumpen. Die beiden gehen sofort aufeinander los wenn sie sich sehen und Miguel will endlich der beste Killer aller Zeiten sein, einen Platz den bislang der alternde Rath inne hat.
Das Salz in der Suppe ist Julianne Moores Charakter. Zwischen den Fronten und ein begehrtes und vor allem wertvolles Ziel nimmt Stallone sie in seine Obhut. Doch der Bluthund Miguel lässt die Fährte der beiden nicht aus den Augen.

Die zweite Hälfte des Films kehrt der flotten, fast schon gehetzten ersten Hälfte geschickt den Rücken und besinnt sich darauf, was Killer zudem noch auszeichnet: Das ausharren und abwarten für den perfekten Schuss...

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Terminal Velocity – Tödliche Geschwindigkeit

Tödliche Geschwindigkeit
Originaltitel: Terminal Velocity – Erscheinungsjahr: 1994 – Regie: Deran Sarafian

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Darsteller:
Charlie Sheen, Nastassja Kinski, James Gandolfini, Christopher McDonald, Gary Bullock, Hans Howes, Melvin Van Peebles, Suli McCullough, Cathryn de Prume, Richard Sarafian Jr., Lori Lynn Dickerson, Terry Finn

Filmkritik: Eines schönen Tages kommt die hübsche Chris (Nastassja Kinski) als neue Schülerin in die Schule von Fallschirmtrainer Ditch Brodie. Sie gibt sich als unbedarfte Newcomerin, doch wie sich bald herausstellt führt sie so alle an der Nase herum: Chris springt ohne ihn ab und stürzt zu Tode…denkste.
Auf der Suche nach Antworten zu dem seltsamen Tot seiner neuen Schülerin durchstöbert Ditch ihre Wohnung und entdeckt, dass sie in Wahrheit eine Profispringerin war und der Unfall nur geschickt fingiert war…

„For someone I’ve never slept with you sure fucked me pretty good.“

„Terminal Velocity“ dürfte wohl der am besten budgetierte Film von Regisseur Deran Sarafian sein, Sohn des „Vanishing Point“ Regisseurs Richard C. Sarafian. Gut besetzt mit Charlie Sheen, der zu der Zeit allerdings nicht mehr auf dem Höhepunkt seiner Karriere war, Nastassja Kinski und James Gandolfini der später als Tony Soprano berühmt wurde. Doch entweder stand Sarafian hier das Budget im Weg, er konnte aus dem Drehbuch nicht das rausholen was ein erfahrener Regisseur aus dem Stoff hätte machen können, oder das Drehbuch gab im Endeffekt einfach doch nicht so viel her.

„Let’s just say she did for bullshit what Stonehenge did for Rocks.“

Zusammengesammelt aus Versatzstücken von „Point Break“ oder auch „Drop Zone“ ist „Terminal Velocity“ die meiste Zeit weder Fisch noch Fleisch. Die Action hält sich in überschaubaren Grenzen und liefert nur sehr selten einen spannenden oder überzeugenden Schusswechsel...

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Do the Right Thing

Do the Right Thing
Originaltitel: Do the Right Thing- Erscheinungsjahr: 1989 – Regie: Spike Lee

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Darsteller:
Danny Aiello, Ossie Davis, Ruby Dee, Richard Edson, Giancarlo Esposito, Spike Lee, Bill Nunn, John Turturro, Paul Benjamin, Frankie Faison, Robin Harris, Joie Lee

Filmkritik: Wenn man über schwarze Filmemacher redet, ist der erste Name der genannt wird in der Regel Spike Lee. Einer seiner größten Erfolge ist das 1989er Drama „Do the Right Thing“.

An einem kochend heißen Tag in Brooklyn droht die angespannte Lage zu explodieren. In einer Siedlung in der schwarze, Italiener, Mexikaner und Asiaten eng zusammenwohnen ist das gesellige Miteinander ohnehin schon nicht immer einfach. Doch wenn die Hitze zuschlägt kochen die Gemüter naturgemäß noch schneller über….

„Do The Right Thing“ folgt an diesem Tag immer abwechselnd den Bewohnern des Viertels. Es gibt da z.B. den Pizzabäcker Saul (Danny Aiello) mit seinen beiden Söhnen. In deren Pizzabude arbeitet die Aushilfe Mookie (Spike Lee). Doch auch auf der Straße gibt es viel zu sehen. Radio Raheem der mit seinem Ghettoblaster durch die Straßen zieht, allerhand scheinbar nichtsnutzige ältere Herren die am Straßenrand sitzen und über die Asiaten von gegenüber herziehen. Eine Gang von Latinos kippt sich vor einem Hauseingang die Birne zu und schaut jeden Krumm an der etwas dagegen hat.

„Do The Right Thing“ läuft lange Zeit ohne allzu erkennbares Ziel ab. Er gleich fast einem Episodenfilm, schneidet die Schicksale von so vielen Personen wie möglich an, ohne einem derart lange zu folgen, dass man wirklich mitbekommt was mit der Person los ist. So ist der Film zwar kurzweilig und ganz unterhaltsam, kommt aber stellenweise dann doch etwas flach daher und besonders die Figuren gehen in der Masse etwas unter.

Wie dann im Finale die Gemüter überkochen war das weitestgehend abzusehen, denn irgendetwas musste halt noch passieren...

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Parks and Recreation – Season 5

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Parks and Recreation – Season 5

Nachdem die vierte Staffel etwas hinter den hohen Erwartungen, die die Serie schürt, zurück blieb, kann die nachfolgende fünfte nun wieder an Fahrt aufnehmen. Der zuweilen etwas missglückte Polit-Plot wurde größtmöglich wieder zurecht gerückt und steht dem Hauptaugenmerk der Serie, dem Titel-Gebenden Parks-Departement, nicht mehr allzu sehr im Wege.

Serien-Ikone Ron Swanson (Nick Offerman) hat erneut die besten Szenen auf sich vereint und Nick Offerman gelang es mit dieser Figur eine ähnlich geniale Figur zu erschaffen wie es auch z.B. mit Barney Stinson einst gelang. Zwar wird sein Charakter niemals einer derart breiten Masse bekannt sein, doch die Qualitäten der Figuren sind in jedem Fall ebenbürtig.

An den restlichen Charakteren wurde ebenfalls nur wenig geschraubt. Neben ein paar gelungenen Gastauftritten sind es in erster Linie wieder mal die etablierten Charaktere die auch diese Staffel zu einer vergnüglichen Sache machen. Hier weiß jeder was er machen muss und bekommt die Story-Line die zu ihm passt. Da stellt Departement-Depp Jerry seine durchweg wunderhübsche Familie vor und allen klappen die Kinnladen runter oder April und Andy reden wieder ungeniert über ihr Sexual-Leben. Für Witze unter und oberhalb der Gürtellinie ist in jedem Fall wieder gesorgt.

Staffel 5 der NBC-Comedy „Parks and Recreation“ lässt Staffel 4 hinter sich und besinnt sich auf die Stärken der Staffeln 2 und 3. Das ist gut so und in diesem Flow kann die Serie noch ein paar Jahre alt werden.

8/10

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Comedians in Cars getting Coffee – Season 1

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Comedians in Cars getting Coffee – Season 1

Was macht man als Comedian, wenn man in den 90er Jahren Hauptdarsteller und Erfinder einer der berühmtesten und erfolgreichsten Serien aller Zeiten war? Natürlich was immer man möchte!

So sieht das auch Jerry Seinfeld, Hauptdarsteller und Erfinder von „Seinfeld“. Neben vereinzelten Synchronsprecher-Rollen, einer Doku über Comedians und einer Leidenschaft für Oldtimer hatte er nun auch die Idee an einer Serie mit recht simplem Konzept. So simpel. dass der Serientitel die Serie perfekt beschreibt: „Comedians in Cars getting Coffee“.

Jerry ruft befreundete oder bekannte Darsteller, Comedians oder Regisseure an und verabredet sich zum Kaffeetrinken. Er holt die Personen irgendwo ab und gemeinsam fahren sie in einem Oldtimer zu einem Coffeeshop-Geheimtipp. Zu den Gästen zählen so namhafte Gesichter wie Alec Baldwin, Mel Brooks, Carl Reiner, Ricky Gervais oder seine „Seinfeld“-Kollegen Michael Richards und Larry David.

In der 10 Folgen starken ersten Staffel die nur im Internet gezeigt wurde (http://comediansincarsgettingcoffee.com/) bekommt man also ordentlich was auf die Lachmuskeln, man sieht 10 schöne alte Autos und darf 10 gut gelaunten Paarungen beiwohnen wie sie über alte und neue Zeiten plaudern, Kaffee schlürfen und Pancakes essen. Die Treffen finden dabei in L.A. und New York statt, je nach Wohnort des Passagiers. Somit lernt man also auch noch die eine oder andere Ecke dieser faszinierenden Städte näher kennen, oder zumindest eben einen Diner oder Coffee-Shop. Die Läden sind dabei in der Regel niemals irgendwelche Schicki-Micki Läden sondern Laden für Normalos die völlig normal aussehen. Will heißen, ,man würde dort niemals nie nicht einen dieser Leute vermuten.

Wer sich 10 Folgen lang berieseln lassen will, mit den Darstellern etwas anfangen kann und Jerry Seinfeld toll findet sollte dringend die Folgen auf der Webseite ansehen...

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Modern Family – Season 4

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Modern Family – Season 4

Die ABC-Comedy hat die Familen-Sitcom wieder Salonreif gemacht. Ohne Konservenlacher und im Pseudo-Dokustil entfernte man sich zwar soweit wie nur irgendwie möglich vom Sitcom-Ursprung, doch im Grunde seines (Humor-)Herzens ist die Serie dann doch immer noch eine Sitcom.

Bereits in Staffel 4 angekommen überzeugen Serien-Macher Christopher Lloyd (nicht zu verwechseln mit dem Schauspieler) und Steven Levitan erneut mit ihren dreigeteilten Episoden-Handlungen die sich in der Regel auf die Normale-Familie, ein Homo-Paar und eine Alter Mann/Junge Frau Paarung aufteilen und so für jeden etwas liefern. Es erscheint stellenweise unglaublich was für ein hohes Niveau in den 24 Folgen langen Staffel gehalten werden kann. Von sinkender Qualität kann kaum die Rede sein, auch wenn mancher Handlungsstrang dann doch arg an den Haaren herbeigezogen scheint. Da gibt es z.B. die bevorstehende College-Karriere der ältesten Tochter der Familie, die ein  abruptes Ende findet, denn sonst würde es praktisch 4 Handlungsstränge geben. Wieso führt man solch eine Storyline dann überhaupt ein?

Doch abgesehen von solch kleinen Ausrutschern liefert „Modern Family“ vortreffliche Unterhaltung in einem recht breiten Humorspektrum. Die Serie hat noch einige gute Jahre vor sich, dafür sorgen Macher aber auch Darsteller, die allesamt perfekt besetzt sind und ihr bestes geben.

8/10

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Fast & Furious 6

Fast & Furious 6
Originaltitel: Fast & Furious 6 – Erscheinungsjahr: 2013 – Regie: Justin Lin

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Darsteller: Vin Diesel, Paul Walker, Jason Statham, Dwayne Johnson, Michelle Rodriguez, Gina Carano, Jordana Brewster, Luke Evans, Elsa Pataky, Gal Gadot, Sung Kang, Tyrese Gibson u.A.

Filmkritik: Wer hat an der Uhr gedreht, ist es wirklich schon so spät? Teil 6? Wow. Wie die Zeit vergeht. Das Interessanteste dabei: Der Film ist sogar richtig gut.

Die Handlung kreist um die alten Bekannten aus den Vorgängern, Diesel, Walker, The Rock und Co., welche sich nun zusammenschließen, weil die vermeintlich in Teil 4 getötete Michelle Rodriguez mit irgend einer bösen Auto-Gang zusammen arbeitet. Das geht natürlich nicht, die Gute muss „gerettet“ werden und auf dem Weg wird auf rasante Art und Weise viel Blechschaden produziert. Als Story ist das Alles ein willkommener Aufhänger, um eben jenen beliebten Krawall in Kombination mit den lieb gewonnenen Charakteren abzufeiern.

Regisseur Justin Lin ist dies anscheinend auch extrem bewusst, weswegen der Streifen angenehm ironisch mit seinem eigenen Inhalt umgeht. Scherze der Marke „Ach, müssen wir schon wieder so ein verrücktes Ding durchziehen?“ geben sich die Klinke in die Hand mit drolligen Observierungen, wie etwa wenn Tyrese Gibsons Figur meint, dass die Bösen ziemlich genau die schurkischen Spiegelbilder der Protagonisten darstellen. „Das bist du, der da ist dessen Pendant und dieser gut aussehende Knabe ist wohl mein böser Mini-Me!“ Oder so in etwa.

Realität auf der Überhohlspur

Der aktuelle Teil ist dabei ebenfalls was die Action angeht noch eine gute Spur überzogener als sein Vorgänger. Ein Showdown, bei dem ein Flugzeug etwa über geschätzt 25 Meilen Rollfeld fährt, bevor es abheben kann; dann abgefahrene, teils an Endzeitstreifen wie „Mad Max 2“ erinnernde Vehikel auf Seiten der bösen Crew und zum Abschluss ein Moment, wo ein Charakter aus einem Auto springt, einen anderen ...

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Elementary – Season 1

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Elementary – Season 1

Was für die Briten „Sherlock“ ist sollte für die Amerikaner nun „Elementary“ werden. Zumindest wenn man böse sein will, könnte man die Situation so einschätzen. Doch „Elementary“ ist dann doch ein ganzes Stück anders als das UK-Gegenstück.

Dabei sind aber zumindest die Charaktere der Hauptdarsteller die selben, denn „Elementary“ setzt ebenfalls auf Sherlock Holmes und seinen Partner Watson in der Gegenwart. Doch anders als bei „Sherlock“ werden bei „Elementary“ daraus keine 3 Spielfilme je Staffel sondern ein 24 Folgen starkes Procedural. Dabei unterscheidet sich die typische Handlung im Prinzip wohl kaum von diversen anderen Crime-Serien. Im Grunde gibt es einen Raubüberfall/Mord/usw. je Folge und Sherlock versucht den Fall auf seine typische Art und Weise zu lösen. Dabei nähert sich „Elementary“ dann natürlich den typischen Holmes-Eigenheiten der verschiedenen Vorlagen an. Exzentrisch, Besserwisserisch, Allwissend und einfach genial.

„Sherlock macht den Unterschied“, könnte man sagen, denn durch diesen Faktor setzt sich „Elementary“ wohlwollend von den diversen anderen Serien im Haifischbecken „Crime“ ab. Nachdem „CSI“ die Zuschauer weglaufen natürlich keine schlechte Idee, denn mit verschiedenen neuen Zutaten kann man aus der immer gleichen Suppe wieder ein bekömmliches Mal zaubern. Man kommt irgendwann dahinter, dass es immer noch die selbe Suppe ist, doch bis dahin wird man satt.

Langeweile gibt es in „Elementary“ selten. Dazu ist die Chemie zwischen Sherlock und seinem weiblichen Watson einfach zu gut. Sticheleien und Streitgespräche wechseln sich herrlich ab, zudem sind die Verbrechen in der Regel sehr kreativ ausgedacht und werden ebenso kreativ gelöst. Doch dann verhebt sich „Elementary“ ausgerechnet im Finale. Denn hier wird auf die Romanvorlagen zurückgegriffen und versucht neben dem Erzfeind Moriarty auch noch Holmes-Gespielin Irene Adler in die Handlung zu integrieren...

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Glee – Season 4

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Glee – Season 4

Die vierte „Glee“ Staffel sollte die Staffel der Veränderungen werden. Nachdem am Ende von Staffel 3 ein Großteil des bisherigen Casts die Handlung verlassen mussten, die ihre schulische Laufbahn zu Ende war, entschlossen sich die Macher entgegen der geplanten Marschrichtung einer Handvoll Figuren doch weiter zu folgen. So splittet sich die Handlung der vierten Staffel in zwei Bereiche auf, New York und die bekannte High Scholl der ersten 3 Staffeln.

In New York schlagen sich 3 Charaktere (u.a. Rachel und Kurt) an der berühmten Hochschule NYADA durch, wohingegen an der Highschool der gewohnte Ablauf wieder in Gang kommt. Der Glee-Club muss mit neuem Personal gefüllt werden (ja richtig, neue Gesichter kommen dazu) und die Vorbereitungen für die großen Wettbewerbe müssen getroffen werden.

Insgesamt funktioniert diese Aufteilung recht gut. Man vermisst die meisten der Darsteller nicht allzu sehr, vor allem auch weil sie in unregelmäßigen Gastrollen immer mal wieder in der Handlung vorbei schauen. Die wichtigsten Figuren sich der Handlung ja zudem sowieso erhalten geblieben, was gut ist, denn „Glee“ tut gut daran auf Konstanz statt auf immer neue Gesichter zu setzen, auch wenn dies etwas dem Plan der Macher entgegensteht.

Und so schlägt sich „Glee“ durch 22 Episoden die mal im Wechsel die beiden Schauplätze zeigen oder sich je nach Handlung auch mal für eine komplette Folge gänzlich an einem der beiden Orte aufhalten. Wobei hier der Originalhandlung in der Regel der Vorzug gegeben wird, die reinen New York Episoden halten sich eher in Grenzen. Die Aufteilung funktioniert, wie bereits gesagt, in der Regel recht gut und auch die Songauswahl kann in dieser Staffel insgesamt wieder überzeugen. Die Klassiker und die Chartstürmer halten sich wie immer schön in der Waage, lediglich die Theater- bzw. Musical-Nummern können gerne etwas weiter zurückgefahren werden...

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Family Guy – Season 11

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Family Guy – Season 11

Und wieder ein Jahr „Family Guy“ vorbei. Was soll man groß dazu sagen? Im Gegensatz zum Mitbewerber „The Simpsons“ kann man von einem Qualitätsverfall bei „Family Guy“ eigentlich nicht reden. Die Macher versuchen in fast jeder Folge immer noch eine Story samt rotem Faden unterzubringen um ihren Anarcho-Humor an den Mann zu bringen, während bei den gelben aus Springfield ja praktisch nur noch die Popkultur abgegrast wird.

Highlights sind wie so oft die Brian & Stewie Episoden. Teleportation, Zeitreise oder beides kombiniert. In diesen Folgen entfernt sich „Family Guy“ oftmals wohltuend vom „Humor der oftmals wehtut“ und erzählt eine zumeist sogar recht spannende Geschichte. Aber auch die anderen Folgen der erneut 22 Folgen starken Staffel können wieder für einige Lacher am Abend sorgen. „Family Guy“ wird einfach nicht müde, im Gegensatz zu normalen Sitcoms oder Comedy-Serien sind die Abenteuer der schrägen Vögel aus Quahog immer wieder 20 Minuten Wert, denn hinterher hat man in jedem Fall mindestens 1 Mal lauthals gelacht, meistens öfter.

8/10

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The Place Beyond The Pines

The Place Beyond The Pines
Originaltitel: The Place Beyond The Pines – Erscheinungsjahr: 2012 – Regie: Derek Cianfrance

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Darsteller: Ryan Gosling, Bradley Cooper, Rose Byrne, Eva Mendes, Ben Mendelsohn, Ray Liotta, Bruce Greenwood, Dane DeHaan, Harris Yulin, Mahershala Ali, Emory Cohen, Olga Merediz u.A.

Filmkritik: Weniger eine einzelne, sondern viel mehr drei in sich verwobene oder aus einander resultierende Geschichten werden hier präsentiert. Und eigentlich ist das Ganze ein Generationen-Drama epochalen Ausmaßes. Ein Circus-Fahrer (Gosling) will trotz ärmlichen Verhältnissen für die Frau die er liebt sorgen und begeht deshalb Raubüberfälle, ein Polizist (Cooper) will nicht auf die schiefe Bahn geraten und die Söhne der beiden müssen über ihre Vergangenheit mehr erfahren, als ihnen eigentlich lieb ist und werden erwachsen.

Mehr soll jetzt auch gar nicht verraten werden, denn Derek Cianfrances Drama mit Thriller und Heist-Elementen verpackt innerhalb einer Geschichte eigentlich drei Filme in einen, verbindet diese sowohl inhaltlich aber auch symbolisch bis hin zur Perfektion und schafft es mit teilweise unverbrauchten Neulingen (die Darsteller der Söhne) eine Intensität aufzubauen, wie sie in letzter Zeit nur selten auf der Leinwand erreicht wird. Nur muss man unbedingt eines bedenken:

VERTRAUT NICHT DEM TRAILER!

Vielleicht, um aus Goslings „Drive“-Berühmtheit Kapital zu schlagen, vielleicht, um den Inhalt nur wenig zu verraten und vielleicht, weil der Verleih sich nicht sicher war, wie er diesen Film überhaupt bewerben sollte, scheint der Trailer einen ganz anderen Film zu zeigen als jenen, den man nachher im Kino sehen kann.

Nein, Gosling ist nicht der eigentliche Hauptdarsteller, sondern eigentlich nur in einem Drittel des Streifens zu sehen. Nein, wer „so etwas wie ‚Drive‘“ sehen will, der ist hier nicht wirklich richtig und ja, es gibt extrem spannend gefilmte Überfälle, welche allerdings eben nicht den Fokus der Han...

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