Kategorie Reviews

Braid

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Braid

Indie-Entwickler Jonathan Blow brachte im Jahr 2008 mit „Braid“ einen der Genre-Vertreter raus, der für viele andere Indie-Entwickler Tür und Tor geöffnet hat. Nicht nur wurde der Xbox- und Steam-Markt seitdem von viel mehr Indie-Games bevölkert als bevor, er zeigte auch auf das man einem etablierten und eingesessenen Genre mit einigen Anpassungen etwas völlig neues abgewinnen kann.

„Braid“ erzählt die klassische Geschichte von dem Helden der die entführte Prinzessin retten muss. Doch am Ende jedes Levels steht der Satz: „I’m sorry but the princess is in another castle“. Blow würzt das althergebrachte Jump and Run Konzept mit Rätseln und der Manipulation von Zeit. Der Spieler hat jederzeit die Möglichkeit die Zeit anzuhalten und zurück zu spulen. Dies beeinflusst aber auch immer die eigene Spielfigur, spult also quasi den gesamten Level wieder zurück. Hilfreich ist dies vor allem bei den eher seltenen Toden im Spiel.

In jeder der insgesamt sechs Welten lernt man einen anderen Aspekt der Zeitmanipulation kennen. Mal gibt es Plattformen und Bereiche die vom Zurückspulen unbeeinflusst bleiben und sich daher normal weiterbewegen, während alles andere im Spiel auf Anfang zurück geht. In anderen Levels läuft die Zeit je nachdem ob man nach Links oder Rechts läuft automatisch vor oder zurück. Dann wieder gibt es in anderen Welten Zeitblasen die in einem bestimmten Radius die Zeit stark verlangsamen. Immer wenn man in „Braid“ denkt, dass war ja jetzt wohl alles was man mit Zeitmanipulation machen kann, kommt die nächste Welt mit einer komplett unerwarteten Variante daher und überrascht den Spieler aufs neue.

Storytechnisch bleibt „Braid“ bewusst wage. Nicht nur scheint das Spiel inhaltlich rückwärts abzulaufen und bei Welt 2 zu starten und mit Welt 1 zu enden, auch die komplette Geschichte mit Held und Prinzessin ist in vielerlei Hinsicht interpretierbar...

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Lunar Cop

Lunar Cop
Originaltitel: Lunar Cop – Erscheinungsjahr: 1995 – Regie: Boaz Davidson

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Darsteller: Michael Paré, Billy Drago, Walker Brandt, Robin Smith, Gavin Van Der Berg, Wilson Dunster, Ron Smerczak, David Sherwood, Greg Latter, David Clatworthy, Ian Yale, Susan Allison u.A.

Filmkritik: Die Welt, mal wieder nach der Apokalypse. Die reiche Elite lebt mit zahlreichen Cyborgs auf dem Mond, während die Unterschicht auf der Erde zurückgelassen wurde. Dort hat sich die Natur aber langsam erholt und die Menschen können in relativer Ruhe leben, ihr Gemüse anbauen und die typischen Endzeit-Biker-Gangs abwehren.
Als ein Geo-Formungsprojekt allerdings von den der Reichen auf den blauen Planeten entführt wird, macht der Lunar Cop Joe Brody sich auf die Mission das wichtige Gedöns zurück zu holen. Erstmals auf der Erde legt er sich nicht nur mit einer Biker-Gang an (welche von Billy Drago angeführt wird), sondern verliebt sich natürlich auch in eine Widerstandskämpferin, weshalb ein todbringender Cyborg hinterher geschickt wird, welcher mit den Erdenmenschen und ebenfalls dem Lunar Cop kurzen Prozess machen soll.

Heidewitzka! Wer auch nur ansatzweise ein Faible hat für Action, Endzeit und coolen Krawumm, der kommt bei „Lunar Cop“ ganz sicher auf seine Kosten. Mit Leichtigkeit wird hier die Endzeit mit der SciFi kombiniert und anstatt entweder gegen böse Biker oder einen Killercyborg anzutreten, bekommt der geneigte Zuschauer hier beides zu sehen. Verantwortlich für die unterhaltsame Actionsause ist Boaz Davidson. Dieser ist nicht nur Produzent von solchen Werken wie „Expendables 1“ sowie „Expendables 2“, „Ninja“ oder auch „Undisputed 2“. Kein Wunder, ist dieser Streifen hier doch von „Nu Image“ produziert worden, die sich später unter anderem mit „John Rambo“ auch erfolgreich ins Kino gewagt haben. Davidson war ebenfalls Regisseur von solchen Streifen wie „American Cyborg“ oder auch „Eis am Stiel 4“.

Mit „Lunar Cop“ gab Da...

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No Time To Explain

No Time To Explain Poster

No Time To Explain

„No Time To Explain“ basiert auf einem Flash-Game gleichen namens welches auf der Flashgame-Webseite Newgrounds veröffentlicht wurde. Aufgrund der Popularität des Spiels beschlossen die Macher, eine erweiterte Version auf Steam herauszubringen und starteten eine Kickstartet-Aktion. Das Ziel von 7000$ wurde erreicht und überboten und am Ende kamen 26000$ für die Entwicklung zusammen, was dem Spiel u.a. einen neuen Soundtrack beschert hat.

Die Story des Spiels wurde im Vergleich zum Flash-Pendant kaum verändert. Ein namenloser Typ bekommt in seinem Haus plötzlich Besuch von sich selbst, doch wieso weshalb kann er nicht sagen, denn: „No time to explain“. Im nächsten Moment wird „er selbst aus der Zukunft“ dann auch von einem riesigen Krebs gepackt und der Spieler folgt der Krabbe durch eine Jump and Run Sidescrolling-Landschaft und mehrere verschiedene Welten. Bewaffnet mit einer Strahlenkanone die zum einen als Waffe fungiert, zum anderen als eine Art Jetpack, schlägt man sich durch eine stattliche Anzahl Levels. In der Regel muss man irgendwie mittels der Strahlenkanone über ein Hindernis hinwegkommen, Scheitern führt fast immer zum Tode. Doch man fängt normalerweise immer direkt wieder neben dem Hindernis an und kann es sofort erneut probieren. Das ständige herumprobieren und scheitern erinnert unweigerlich an Spiele wie „Super Meat Boy“, doch ohne dessen Brillanz zu erreichen.

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Ein typischer Level-Abschnitt in „Not Time To Explain“. Versuche dich mittels Strahlenkanone über die Stacheln an Boden und Decke zu katapultieren.

Denn das Hauptproblem von „Not Time To Explain“ ist seine Steuerung und Umsetzung. Wer zuerst die Steam-Version spielt und anschließend einmal die ursprüngliche Falshversion antestet wird merken, das die Steuerung der Flashvariante präziser und flüssiger von der Hand geht als in der erweiterten Steam-Variante...

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Gunpoint

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Gunpoint

Die Indie-Game Szene blüht bei der Spieleplattform Steam seit einigen Jahren richtig auf. Niedrige Preise, frische Ideen und kurzweiliges Spielvergnügen gibt es in dieser Art von Spiel in der Regel immer und so stellen Indie-Games eine willkommene Abwechslung zum Triple-A Spielemarkt dar. Einer der neueren Titel ist „Gunpoint“, eine Art 2D-Sidescrolling Stealth-Puzzle-Film-Noir.

Man verkörpert in „Gunpoint“ den Privatdetektiv Richard Conway, der sich eines Abends seine bestellten Hypertrousers überstreift und mittels dieser Superhose aus dem Fenster seiner Appartements katapultiert wird und 3 Stockwerke tiefer auf der Straße landet, komplett unversehrt. Durch diesen Vorfall wird er Mitwisser bei einem Mord auf der anderen Straßenseite und befindet sich plötzlich zwischen den Fronten einer geheimnisvollen Dame, eines Waffenkonzerns und der Polizei.

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Ein typischer Level in „Gunpoint“

Zwischen den Missionen in „Gunpoint“ kann man jeweils einen Upgrade-Punkt auf die Hypertrousers-Aufladezeit oder -Sprunghöhe verteilen und vom verdienten Geld im Shop neue Fähigkeiten und Tools kaufen. Die Hypertrouser ermöglicht dem Spieler weites und/oder hohes Springen um schnell einen Raum zu verlassen, auf ein Dach zu springen oder ähnliche Ausweichmanöver zu fahren. Zudem unterhält man sich in einer Art Instant-Messanger mit de Auftraggebern und hat in der Regle die Auswahl zwischen verschiedenen Antwortmöglichkeiten. Eine handvoll Antworten haben auch weitreichende Konsequenzen und schalten jeweils andere Missionen frei. Somit ist „Gunpoint“ auch bei einem zweiten Durchgang inhaltlich noch interessant, denn die Story kann sich in eine andere Richtung entwickeln. Zudem entwickelt das Game in diesen Dialogen einen ganz eigenen Humor. Ein Highlight entsteht durch die Tatsache, das einem das Spiel mit dem Hinweis „(lie)“ vor bestimmten Antworten mitteilt, dass diese Antwortmöglichkeit eine Lüge darstellt...

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Kurzreviews – 06.2013 – 08.2013

In diesen unregelmäßig erscheinenden Beiträgen, werden die Filme abgehandelt die von einem Reviewer gesichtet wurden aber für die es irgendwie nicht mehr zu einem Review reichte.
Aktuelle Filme trifft dieses Schicksal in der Regel nie, sondern mehr Filme die „außer der Reihe“ geschaut wurden (z.B. TV-Sichtungen).
Meist wurde das Review so lange aufgeschoben, bis man sich nicht mehr zu genüge an den Film erinnern konnte um eine vernünftige Besprechung des Film anzubieten.
In den letzten Monaten waren das die folgenden Filme:

Forrest Gump – Gesichtet  auf Blu-ray

In erster Linie wurde hier nochmal für den Soundtrack die Blu-ray rausgekramt. Unglaublich was für eine vielzahl an tollen Songs im Film untergebracht wurde. Allen voran das Vorkommen von „Fleetwood Mac“ ist große Klasse. Insgesamt aber auch immer noch ein ziemlich toller Film der mit pfiffiger Story, viel Humor aber auch Herzschmerz punkten kann. Klasse.

9/10

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The Crew – Gesichtet auf Blu-ray

„The Crew“ ist zusammen mit der Comedy „Mafia“ in den USA auf Blu-ray veröffentlicht worden. Für wenige $ kommt man da schon dran, wer also nur einen der beiden mag sollte zugreifen. Ich kannte nur „Mafia“, „The Crew“ war mir kein Begriff. Die Gauner-Komödie aus dem Jahr 2000 mit Richard Dreyfuss, Burt Reynolds, Carrie-Anne Moss, Jennifer Tilly und Jeremy Piven ist kein großer Wurf, kann aber mit einigen Späßen und einer launigen, lockeren Handlung gefallen. Bleibt nicht lange im Gedächtnis und hätte mit der Besetzung besser sein müssen, aber für einen verregneten Sonntag gut geeignet.

6/10

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Jersey Girl – Gesichtet auf Blu-ray

Ebenfalls in den USA auf Blu-ray erschienen ist dieser Kevin Smith Film, der für viele Fans des Regisseurs zu den schlechtesten Filmen seiner nicht allzu großen Vita zählt...

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Grown Ups 2 – Kindsköpfe 2

Kindsköpfe 2
Originaltitel: Grown Ups 2 – Erscheinungsjahr: 2013 – Regie: Dennis Dugan

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Darsteller: Adam Sandler, Kevin James, Chris Rock, Salma Hayek, Steve Buscemi, David Spade, Maya Rudolph, Maria Bello, Nick Swardson, Colin Quinn, Tim Meadows, Jon Lovitz u.A.

Filmkritik: Jau. „Kindsköpfe 2“, nicht wahr?!? Nachdem der Erstling bereits wirkte wie eine (viel) zu lang geratene Pilotfolge einer TV-Sitcom, geht es nun nahtlos weiter. Sandler und Co. (ihr glaubt nicht ernsthaft, dass ich mir in diesem Fall die Charakternamen merke, oder?) ziehen in ihre alte Heimat zurück und machen da Quatsch. Sie lernen, was ihre Kinder tolles können und beweisen sich trotz ihres Alters gegenüber ein paar bescheuerten Uni-Typen. Irgendwas Schmalziges zum Schluss. The End.

Innerhalb der etwa zwei Stunden Laufzeit gibt es überzogenen Slapstick, fäkale, sexistische oder rassistische Kleinigkeiten und etwas mehr zotigen Quatsch sowie die immer noch hübsche Salma Hayek zu sehen. Das ist alles unterstes Niveau, komplett sinnfrei, aber zumindest sehr flott präsentiert.
Die Überraschung des Films? „Twilight“-Werwolf Taylor Lautner, der den Anführer der debilen Uni-Menschen spielt, ist mit der witzigste Darsteller im gesamten Geschehen. Respekt, den Herrn kann man gerne noch in andere Komödien packen, denn bereits mit dem gegebenen Nicht-Material hier macht er großartiges.

Und, Hand aufs Herz, wir brauchen uns hier jetzt nicht lange aufhalten. Wer Teil 1 ganz nett fand, wird wahrscheinlich auch hier wieder lachen. Wobei, Achtung, es wird deutlich zotiger als noch im Erstling. Das PG 13-Rating lässt aber natürlich nicht so derbe Aktionen wie beim „Chaos Dad“ zu, aber bereits das hier enthaltene ist schon ein Sprung nach noch vergleichbar harmlosen ersten Teil.

Netterweise gibt auch noch zahlreiche andere Gastauftritte von Sandlers typischer Clique (nur Rob Schneider ist nirgends zu sehen), sogar die „Bösewichte“ aus dem dem Ersten sind wieder am Star...

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The Goodwin Games – Season 1

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The Goodwin Games – Season 1

Was macht man als Serien-Produzent wenn man glaubt, dass sein aktueller Millionenseller bald zu Ende geht? Man erfindet etwas neues und hofft das dies angenommen wird. Doch was ist dann, wenn „Serie Nummer 1“ doch weitergeht? Man lässt das neue Projekt einfach sterben…

So geschehen mit vielversprechenden neuen Serie der „How I met your Mother“ Erfinder. „The Goodwin Games“ handelt von einem schrulligen Familienvater der nach seinem Tot seinen 3 Kindern nicht einfach das Erbe vermacht sondern diese dafür zurück in die Heimatstadt holt und Spiele veranstalten lässt um sich das Erbe zu erarbeiten.

Die erste Folge ist dabei noch ziemlich gelungen, stellt das erste Spiel vor und wie dieses in der Folge gelöst wird. Dabei verzichtet auch diese Comedy auf Konservenlacher und wirkt auch von der Machart teilweise etwas reifer als „How I met your Mother“, wenn auch der eine oder andere Gag dann doch wieder zu ähnlich gelagert ist.

Leider geht der Serie dann auch mit Folge 2 bereits etwas die Puste aus und bis zur letzrn Folge, der siebten, kommt auch nicht mehr viel nach. Wer die Serie nun hat sterben lassen, die Macher, das Studio, oder beide, ist mir nicht in Gänze bekannt. Aber evtl. wäre es doch gelungener gewesen, wäre „How I met your Mother“ mit Staffel 8 zu Ende gegangen und stattdessen das gesamte Herzblut in „The Goodwin Games“ geflossen. Denn das Potential war da, genutzt wurde davon aber nur sehr wenig.

6/10

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Q.U.B.E.

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Q.U.B.E.

„Q.U.B.E.“ kann man getrost als „Portal“ mit Würfeln und Kisten bezeichnen. Statt der Portalkanone hat man einen Handschuh an der dazu dient verschiedenfarbige Kisten zu ziehen oder zu drücken. Die Kisten haben je nach Farbe andere Eigenschaften, können den Spieler springen lassen oder bestehen aus 1 bis 3 Teilstücken.

Mit der Zeit werden die Rätsel immer komplexer und werden durch neue Funktionen angereichert. In der Farbe verändernde Kugeln die in bestimmte Zielvorrichtungen müssen, Magnete oder Schwerkraft-Strahlen und vieles mehr. Zumeist hat man die neuen Regeln recht schnell verinnerlicht und kann diese in den dann folgenden Rätseln gut anwenden. Die Rätsel sind nie zu schwer oder zu leicht sondern immer in einem gesunden Maße fordernd.

Das gilt allerdings nicht für das Finale des Spiels. Die „schwersten Rätsel des Spiels“ für welche man sogar jeweils eine Auszeichnung im Steam erhält, sind weniger Rätsel als nervige Trial and Error Magneträtsel, die man mittels eines Resetknopfes sogar zurücksetzen kann (und muss) wenn man sich mal wieder verbaut hat. Hier weicht das Spiel nicht nur von seiner schönen Linien ab sondern nervt mit der Zeit sogar wenn man zum 5. mal das Rätsel resetten muss weil etwas nicht so klappt wie man es gerne hätte. Das zieht die Gesamtwertung herunter.

Eine Handlung wie bei „Portal“ oder dessen Nachfolger gibt es leider ebenfalls nicht. Zwar scheint es so, dass man als Spieler versucht aus der Anlage zu fliehen, doch weder wird das irgendwann mal verbal geäußert noch gibt es dafür mehr Anhaltspunkte als das Ende.

Wer einen neuen Knobler sucht ist mit den 3 Stunden bei „Q.U.B.E.“ ganz gut bedient. Abgesehen von den nervigen Finalrätseln kann das Spiel überzeugen und macht Laune.

7/10

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Legend of Grimrock

Legend of Grimrock cover

Legend of Grimrock

„Legend of Grimrock“ vom Vierköpfigen schwedischen Entwicklerteam „Almost Human“ bedient ein Genres welches bereits für über 10 Jahre komplett tot war.  Das schlicht „Dungeon Crawler“ bezeichnete Spielprinzip besteht daraus das eine zumeist vierköpfige Rollenspiel-Party durch einen Kerker läuft und den Ausgang sucht. Auf dem Weg dahin gibt es jede Menge Rätsel, Monster und Fallen aber auch neue Waffen und Gegenstände und generell vieles zu entdecken. Die bekanntesten Genre-Vertreter sind „Eye of the Beholder“ und „Dungeon Master“. „Legend of Grimrock“ hat nun das Spielprinzip dieser Spiele genutzt und mit zeitgemäßer Grafik in die Jetzt-Zeit portiert.

Die Story wird zu Beginn des Spiels in ein paar kurzen Standbildern erzählt. Eine Gruppe Schurken wird in den Kerker des Berges Grimrock geworfen. Wenn sie die 13 Stockwerke hinabsteigen und zum Ausgang kommen sindsie frei. Doch leichter gesagt als getan denn ohne Ausrüstung ist selbst mit den einfachsten Gegnern nicht gut Kirschen essen.

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Ein Screenshot aus „Legend of Grimrock“ der einen Gegner hinter einem Gitter zeigt sowie das Inventar eines der Charaktere aus der Gruppe.

Gott sei Dank ist der Kerker relativ gut bestückt mit allerlei Ramsch. Neben Nahrung, die jedes Party-Mitglied in regelmäßigen Abständen verzehren muss gibt es auch bald die ersten Schwerter, Keulen und Wurfgeschosse. Damit werden die Party-Mitglieder auch sogleich ausgestattet denn neben den zwei Nahkämpfern die in der Standardgruppe enthalten sind gibt es auch einen Fernkämpfer der gut mit Bogen und Wurfmessern klar kommt und einen Magier.

Die Kämpfe laufen in Echtzeit ab. Man steuert jederzeit die komplette Gruppe aus der Ego-Perspektive. Der Kerker ist in einzelne Fliesen unterteilt. Auf einer Fliese können je nach Größe bis zu 4 Figuren stehen. Die Party des Spielers steht als auf einer Fliese, Vorne die beiden Nahkämpfer, dahinter die Fernkämpfer bzw. Magier...

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How to Live with Your Parents (For the Rest of Your Life) – Season 1

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How to Live with Your Parents (For the Rest of Your Life) – Season 1

„How to Live with Your Parents (For the Rest of Your Life)“ ist eine seichte Sitcom in der sich eine Mutter von ihrem Ehemann trennt und mit ihrer Tochter wieder bei ihren Eltern einzieht. Die Mutter, das ist die sympatische Sarah Chalke aus „Scrubs“ und die Eltern sind Elizabeth Perkins und Brad Garrett („Everybody Loves Raymond“). Darstellerisch gibt es also im Prinzip nichts zu beanstanden.

Inhaltlich sieht das Ganze dann allerdings nicht mehr so rosig aus. Immerhin wurde auch Lacher aus der Dose verzichtet und auch inszenatorisch geht es dann doch eher nicht wie in einer Sitcom zu sondern mehr wie in einer „richtigen“ Serie, doch der Humor und die Stories, da kann die Serie ihre offensichtlichen Sitcom-Wurzeln nicht mehr verbergen. Zumeist eher durchschnittliche Rahmenhandlungen, die auf das Konfliktpotential zwischen Tochter und Eltern hinauslaufen, den Ex-Mann noch mit reinziehen und auch mal einen neuen Liebhaber zum Thema haben. Alles schon mal gesehen und auch die guten Darsteller machen aus diesem Stoff nicht viel mehr als möglich ist.

So war es keine Überraschung, dass die Serie zwar zu Ende ausgestrahlt wurde aber nicht verlängert wurde. Kein großer Verlust und definitiv auch kein Must See in irgendeiner Weise. Standard-Kost, mehr nicht.

6/10

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Die Unfassbaren – Now You See Me

Die Unfassbaren – Now You See Me
Originaltitel: Now You See Me – Erscheinungsjahr: 2013 – Regie: Louis Letterier

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Darsteller: Isla Fisher, Morgan Freeman, Dave Franco, Mark Ruffalo, Woody Harrelson, Michael Caine, Jesse Eisenberg, Mélanie Laurent, Elias Koteas, Michael Kelly, Common, Laura Cayouette u.A.

Filmkritik: Hereinspaziert, hereinspaziert meine Damen und Herren! Willkommen zu „Hollywood-Bullshit mit Zauberkappes 08/15“. Ihr Gastgeber an diesem Abend ist der werte Magiergeek, der Ihnen die Mär eines gar fruchtlosen Filmfehlschlages berichten wird. Sie werden staunen, wie wenig die Drehbuchautoren an ihren Charakteren interessiert sind. Sie werden die Hand vor die Stirn klatschen im Unglauben, im Bezug auf die verwendeten Computer- und Zauber-Effekte. Und Sie werden sich nachher fragen, ob Sie statt einer Geschichte nicht gerade drei recycelte Drehbuchansätze gesehen haben, die jede für sich genommen sogar vielleicht lebensfähig gewesen wären. Aber, egal um was es geht, denken Sie immer daran:

„Sehen Sie genau hin. Denn je näher sie zu sein scheinen, desto weniger werden Sie tatsächlich sehen.“

Naja. Schön wärs. Leider ist dem nicht so. Unser filmisches Zauberkunststückchen beginnt damit, dass ein mysteriöser Mensch irgendwelchen Zauberern und Mentalisten Karten zuspielt und zu irgendetwas scheinbar einladen will. Einen Zeitsprung später sind die vier Zauberer (ernsthaft, es lohnt nicht auf die Charaktere einzugehen. Warum? Dazu später mehr.) in Vegas und rauben scheinbar von dort eine Bank in Frankreich aus. Nach dieser Aktion hängt sich ein Ermittler (Mark Ruffalo) an die Bande, unterstützt von einer hübschen Französin (Melanie Laurent aus Tarantinos „Basterds“). Weiter geht es mit immer neuen Raubzügen, zwischendurch schaut auch Morgan Freeman mal rein...

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The Wolverine – Wolverine: Der Weg des Kriegers

Wolverine: Der Weg des Kriegers
Originaltitel: The Wolverine – Erscheinungsjahr: 2013 – Regie: James Mangold

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Darsteller: Hugh Jackman, Famke Janssen, Will Yun Lee, Svetlana Khodchenkova, Rila Fukushima, Brian Tee, Hiroyuki Sanada, Tao Okamoto, James Fraser, Hal Yamanouchi, Garret Sato, Luke Webb u.A.

Filmkritik: Wolverine ist traurig, weil er Jean Grey (Famke Janssen) – eine Figur aus dem X-Men Universum und den Teilen 1-3 – umgebracht hat, als diese drohte Amok zu laufen. Der haarige Mutant – auch Logan genannt – wird nach Japan gelockt, wo ein alter Bekannter seine Mutantenkräfte stehlen und seine Selbstheilungskraft außer Gefecht setzen will. „Damit du endlich sterben kannst!“ Wolverine sagt: „Öh, naja, ne, danke, schönen Tag noch!“, muss dann eine Großkonzernerbin kurz beschützen und merkt dank der scharfen Asiatin, dass das Leben doch noch ein paar angenehme Seiten hat. Dann gibt es Action, einen Cyborg sowie eine wortwörtliche giftspritzende Mutantenbraut im Finale, The End.

Die Bizarro-Variante von Wolverine Origins?

Nachdem der erste Solo-Film von Wolverine damit zu kämpfen hatte, viel zu viel Story auf viel zu wenig Zeit viel zu weichgespült präsentieren zu wollen, gibt es nun beim „Weg des Kriegers“ interessanterweise das Gegenteilige Problem.

Anstatt Highlander-artig mit Rückblicken und Momenten aus der Vergangenheit zu spielen, was zumindest ansatzweise bei „Origins“ gemacht wurde, wenn auch chronologischer, wurde nun zu Gunsten einer simpleren Geschichte über Bord geworfen. Ein Rückblick am Anfang mit einer kurzen Situation, der Rest der Geschichte spielt nach „X-Men 3“. Und Logan kommt eben nach Japan, um einen Kerl, den er während des Atombombenabwurfs gerettet hat, auf dem Sterbebett Lebewohl zu sagen. Intrige, Action, fertig...

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Freedom Force – War Shock

War Shock
Originaltitel: Freedom Force – Erscheinungsjahr: 1987 – Regie: Alam Rengga Surawidjaja

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Darsteller: Dan Angle, Eddi Winters, Jack Brown, Diggy Jones, Many Hooker u.A.

Filmkritik: Bei diesem Eintrag der Kategorie „gerettet vor dem Vergessen der VHS-Hölle“ geht es um einen indonesischen Soldaten der sich bei einer Unabhängigkeitsfeier daran erinnert, wie schwer es doch war die bösen Holländer wieder vor die Tür/das Land zu setzen.

…falls jetzt jemand erwartet noch etwas mehr Informationen bezüglich des Inhalts zu bekommen: Das wars! Zwischendurch gibt es noch die eine oder andere Politik-Diskussion von dem natürlich weisen, zurückhaltenden und menschlichen Führer der Rebellen und eine Dämonisierung der holländischen Besetzer die im Film gleich mit den Nazis verglichen werden.

Und das Schlimmste? Die Holländer sind das mit Abstand unterhaltsamste an diesem Streifen, denn der macht aus der Invasionstruppen der Käsköppe ständig betrunkene Gewalttäter, die sich total am Abknallen aufgeilen und ansonsten eigentlich wenig Sorgen zu haben scheinen. Ach, da ist ein Gefangener? Abknallen! Da war ein Geräusch draußen? Rumballern! Da ist eine Kneipe? Ausräumen, weiterballern, abknallen! Und so weiter und so fort.

Dabei ist es schwer in all den Explosionen eine Hauptfigur oder zumindest die Person vom Anfang herauszusuchen, ständig wird rumgeschossen, dann wieder Explosionen, dann wieder Schießereien, etc. etc.

Am ehesten ist „War Shock“ wohl als Stock-Footage-Fundgrube für dreiste Filmemacher zu empfehlen, denn mehr Actionsequenzen ohne störende Dialoge zum Reinschnippeln findet man selten. Ein Wunder, dass Tomas Tang oder Godfrey Ho diesen Streifen (soweit mir bekannt) nicht verwurstet haben, denn pinke, blaue, gelbe und violette Ninjas hätten hier durchaus Akzente setzen können.

Am Ende überlebt zumindest die aus armen Verhältnissen stammende Hauptfigur, die sich tapfer für ihr Land eingesetzt hat, aber d...

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Fade To Black – Die schönen Morde des Eric Binford

Die schönen Morde des Eric Binford
Originaltitel: Fade To Black – Erscheinungsjahr: 1980 – Regie: Vernon Zimmermann



Darsteller:
Dennis Christopher, Tim Thomerson, Gwynne Gilford, Norman Burton, Linda Kerridge, Morgan Paull, James Luisi, Eve Brent, John Steadman, Marcie Barkin, Mickey Rourke, Peter Horton u.A.

Filmkritik: Der im Original „Fade To Black“ betitelte Streifen ist ein kleines Horrorfilmjuwel, welches aktuell vom Kultlabel CMV wieder ausgegraben wurde.

In der Geschichte des es um den im deutschen Titel genannten Eric Binford, der als kleinerer Laufbursche in Hollywood arbeitet und dessen Faszination und Lebensinhalt das Hollywoodkino an sich ist. Er weiß zu jedem noch so kleinen Film die Darstellerangaben, kann immer eine interessante Kleinigkeit über den obskursten Schwarz-Weiß-Streifen preisgeben und dennoch wird sein Talent von allen verkannt. In Hollywood herrscht eben eine selbstsüchtige Lebensphilosophie vor. Nachdem Binford vermeintlich auch kein Glück in der Liebe hat, klinken sich ein paar Regler in seinem Gehirn aus, denn von nun an mordet er in der Verkleidung klassischer Hollywoodfiguren (Cowboy, Vampir, etc.) all die undankbaren, verständnislosen Arschlöcher dahin, die ihm bislang das Leben schwer gemacht haben…

Dies geschieht überraschend unreißerisch, ist der Film doch durchaus mehr an seiner Hauptfigur interessiert, als an dessen mörderischem Lebenswandel. Dabei hilft das famose Produktionsdesign wunderbar sich in die runtergekommeneren Hollywoodecken einzufühlen. Dennis Christopher in der Hauptrolle macht dabei seine Sache einfach nur perfekt und kann sowohl den charmanten Filmfan wie auch den durchgeknallten Killer perfekt porträtieren.

In einer Nebenrolle als Pädagogen, der durch Zufall auf die Schliche von Binford kommt ist der immer sympathische Tim „Doll Man“ Thomerson zu sehen, der aber maximal als Bonus zu werten ist. Dennis Christopher ist der große Star dieser Show.

„Fade To Black“ würde sich...

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Shadows Killer Tiger Force – Todeslager der Ninja

Todeslager der Ninja
Originaltitel: Shadows Killer Tiger Force – Erscheinungsjahr: 1987 – Regie: Tomas Tang



Darsteller:
Barbara Watson, Dorothy Yip, Daniel Wells, Chris Peterson, David Green u.A.

Filmkritik: Willkommen bei „Moviegeek Mysteries“, wo wir einmal mehr bizarres Erforschen: Wie bereits in den Anmerkungen zu „Todeskampf der Ninja“ lesbar, gab es neben Godfrey Ho, der ständig mit Produzent Joseph Lai und dessen IFDB-Films-Production zusammengearbeitet hat auch noch „Filmark“ von Produzent Tomas Tang, der sich ebenso darauf spezialisiert hatte neugedrehtes Material in bereits bestehende Filme einzuschneiden. Allerdings ist eigentlich immer bei „Filmark“ der Aufwand der dafür gemacht wird deutlich größer als bei den „IFD Films“. So benutzt „Filmark“ nicht nur mehr eingeschnittenes Material, was dem Verknüpfen der beiden Handlungsebenen zu Gute kommt, sondern manches Mal gar Body-Doubles für Figuren die ansonsten nur in Film B (dem eingekauften Film) auftauchen, so dass ein Charakter hier durchaus sowohl im neugedrehten Material (Film A) wie auch im eingekauften vorkommen kann.

Ganz zu schweigen davon, dass „Filmark“-Ninja-Szenen oftmals übernatürlicher-übertriebener in Erscheinung treten, als die bis auf Ausnahmen durchaus noch bodenständigeren IFD-Streifen (wobei das „bodenständiger“ hier relativ zu betrachten ist). Während bei einem typischen Ho-Film die Action noch etwas billiger erscheint, aber dafür einen Ticken rasanter rüberkommt, so sonnen sich die „Filmark“-Titelgeber geradezu in ihren abstrakten Fähigkeiten: Kugelsichere Ninjas die sich in explosive Fische verwandeln, sich ihren abgeschnittenen Kopf wieder aufsetzen oder in buntem Rauch explodieren.

So ist nun auch das „Frauenlager der Ninja“, welches bei seiner DVD-Premiere in der „Ninja Ultra Collection Vol...

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