Freedom Force – War Shock

War Shock
Originaltitel: Freedom Force – Erscheinungsjahr: 1987 – Regie: Alam Rengga Surawidjaja

1f

Darsteller: Dan Angle, Eddi Winters, Jack Brown, Diggy Jones, Many Hooker u.A.

Filmkritik: Bei diesem Eintrag der Kategorie „gerettet vor dem Vergessen der VHS-Hölle“ geht es um einen indonesischen Soldaten der sich bei einer Unabhängigkeitsfeier daran erinnert, wie schwer es doch war die bösen Holländer wieder vor die Tür/das Land zu setzen.

…falls jetzt jemand erwartet noch etwas mehr Informationen bezüglich des Inhalts zu bekommen: Das wars! Zwischendurch gibt es noch die eine oder andere Politik-Diskussion von dem natürlich weisen, zurückhaltenden und menschlichen Führer der Rebellen und eine Dämonisierung der holländischen Besetzer die im Film gleich mit den Nazis verglichen werden.

Und das Schlimmste? Die Holländer sind das mit Abstand unterhaltsamste an diesem Streifen, denn der macht aus der Invasionstruppen der Käsköppe ständig betrunkene Gewalttäter, die sich total am Abknallen aufgeilen und ansonsten eigentlich wenig Sorgen zu haben scheinen. Ach, da ist ein Gefangener? Abknallen! Da war ein Geräusch draußen? Rumballern! Da ist eine Kneipe? Ausräumen, weiterballern, abknallen! Und so weiter und so fort.

Dabei ist es schwer in all den Explosionen eine Hauptfigur oder zumindest die Person vom Anfang herauszusuchen, ständig wird rumgeschossen, dann wieder Explosionen, dann wieder Schießereien, etc. etc.

Am ehesten ist „War Shock“ wohl als Stock-Footage-Fundgrube für dreiste Filmemacher zu empfehlen, denn mehr Actionsequenzen ohne störende Dialoge zum Reinschnippeln findet man selten. Ein Wunder, dass Tomas Tang oder Godfrey Ho diesen Streifen (soweit mir bekannt) nicht verwurstet haben, denn pinke, blaue, gelbe und violette Ninjas hätten hier durchaus Akzente setzen können.

Am Ende überlebt zumindest die aus armen Verhältnissen stammende Hauptfigur, die sich tapfer für ihr Land eingesetzt hat, aber das ist bei einem komplett per Rückblende erzählten Streifen wohl nicht wirklich eine Überraschung.

Prädikat: Ninja-Szenen einschneiden und noch einmal vorlegen! (Oder bei einer Feier im Hintergrund ohne Ton laufen lassen, denn immer wenn man hinguckt explodiert etwas oder jemand wird – eigentlich immer unblutig – erschossen.)

Filmbewertung: 3/10