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Death Note

Death Note
Originaltitel: Desu nôto – Erscheinungsjahr: 2006 – Regie: Shûsuke Kaneko

Darsteller: Tatsuya Fujiwara, Ken’ichi Matsuyama, Asaka Seto, Yû Kashii, Shigeki Hosokawa, Erika Toda, Shunji Fujimura, Takeshi Kaga, Sota Aoyama, Norman England, Michiko Godai, Miyuki Komatsu

Filmkritik: Eine gesamte Mangaserie innerhalb von einem oder gar zwei Filmen stemmen zu wollen kann manchmal ziemlich daneben gehen. Glücklicherweise ist Shûsuke Kaneko dieses Vorhaben gelungen, sehr gut sogar.

Die Geschichte von „Death Note“ dreht sich um den jungen Studenten Light, der eines Tages ein mysteriöses Notizbuch mit der Aufschrift „Death Note“ findet. Schnell stellt sich heraus, dass all Jene durch Herzversagen sterben, deren Namen in das Buch geschrieben werden, während der Schreiber sich dabei das Gesicht des Opfers vorstellt, Letzteres damit auch eben gewahrt wird, dass auch nur die gemeinte Person das Zeitliche segnet.

So eine Chance will sich Light natürlich nicht entgehen lassen und lässt erst einmal zahllose Kriminelle über den Jordan gehen, was natürlich die Polizei auf den Plan ruft. Lights Vater, Polizist von Beruf, führt dann auch noch das Sondereinsatzkommando an, welches nach dem möglichen Auslöser der Morde, von der Öffentlichkeit nur „Kira“ genannt, suchen soll. Zusätzlich schaltet sich ein mysteriöser Meisterermittler in die Untersuchungen ein, der sich nur als „L“ vorstellt und sein Gesicht verbirgt, denn er ist sich sicher, dass „Kira“ zum Morden Name und Gesicht der Opfer braucht. So beginnt es allmählich für Light brenzlig zu werden…

…und mehr soll an dieser Stelle nicht verraten werden...

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Rosemary’s Baby

Rosemary’s Baby

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Erscheinungsjahr: 1968
Regie: Roman Polanski

Darsteller: Mia Farrow
John Cassavetes
Ruth Gordon
Sidney Blackmer
Maurice Evans
Ralph Bellamy
Victoria Vetri
Patsy Kelly

Inhalt@OFDB

Roman Polanskis Horrorfilm "Rosemary’s Baby" habe ich lange Zeit aufgeschoben. Ich weiß gar nicht genau weswegen, wahrscheinlich war es die Sorge zu viel zu erwarten oder gar die gänzlich falschen Erwartungen an den Film zu haben.
Doch die Sorgen waren völlig unbegründet. "Rosemary’s Baby" war genau dieser perfekt gefilmte und unheimlich straff inszenierte Suspense-Horror den ich von Polanski erwartet und erhofft hatte.
Die Story ist von Beginn an unheimlich packend und lebt besonders vom tollen Schauplatz des Appartmentkomplexes und den starken Schauspielern. Mia Farrow spielt die manchmal etwas zu gutgläubige Rosemary durchweg sehr überzeugend und schafft es spielend den Zuschauer früh auf ihre Seite zu bringen. Zusammen mit ihr verdächtigt man schnelle jede Menschenseele die auf die Bühne tritt als abgesandten des Satans höchst persönlich. So entsteht ab einem gewissen Zeitpunkt ein permanentes Unwohlsein und ein flaues Gefühl im Bauch das sich auch mit dem Ende des Films nicht gänzlich entlädt.
"Rosemary’s Baby" lebt so größtenteils von den selben Stärken die viele Jahre später auch " The Devil’s Advocate" zu einem spannenden und packenden Film gemacht werden. Doch erst jetzt wird mir klar, wie extremst bei "Rosemary’s Baby" abgeschaut wurde.
Ausnahmeregisseur Polanski hat mit seiner ersten Literaturadaption und mit seinem ersten Amerikanischen Film direkt einen perfekten Einstand gefeiert. Der Film überträgt die Geschehnisse spielend auf den Zuschauer, ist dabei durchweg sehr unterhaltsam und erstaunlich zeitlos gefilmt. Farbgebung, Kamera und Beleuchtung wirken sehr modern und die 42 Jahre sieht man dem Film zu keiner Zeit an...

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Nobody’s Fool

Nobody’s Fool

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Erscheinungsjahr: 1994
Regie: Robert Benton

Darsteller: Paul Newman
Jessica Tandy
Bruce Willis
Melanie Griffith
Dylan Walsh
Pruitt Taylor Vince
Gene Saks
Josef Sommer
Philip Seymour Hoffman

Inhalt@OFDB

Auf Empfehlung des geschätzten bullion vom "Tonight is gonna be a large one"-Blog habe ich mir einmal diesen, von vielen Seiten sehr gut bewerteten Film mit Paul Newman angesehen. Auch wenn ich solchen Reviewer-Lieblingen immer etwas skeptisch gegenüber bin, bin ich auch immer sehr begierig darauf einen neuen Knaller-Film zu finden. "Nobody’s Fool" ist solch ein Film.
Die behäbige Inszenierung lebt vom kargen, verschneiten Schauplatz Bath, NY, dem gut geschriebenen Drehbuch und den tollen Figuren, vor allem sei hier natürlich Paul Newmans Charakter zu nennen. Sully, ein alter Bauarbeiter, vom Leben gezeichnet. Seine Lebensweisheiten beschränken sich in der Regel auf Sprüche wie "Hang in there". Er arbeitet für einen Mann(Bruce Willis) der öffentlich seine Frau betrügt und auch sonst ein ziemlicher Scharlatan ist. Aber Sully hat insgeheim die Stadt im Griff bzw. hält sie zumindest zusammen und lehnt sich sogar gegen den Deppen-Cop Officer Raymer(Philip Seymour Hoffman) auf. Zwar ist Sully augenscheinlich eher ein Griesgram, aber er hat ein großes Herz und ist sich genau darüber bewusst was in seinem Leben alles nicht so ganz richtig gelaufen ist. Als sein Sohn mit Ehefrau und Enkeln plötzlich nach Bath kommt, scheint Sullys Leben einen kleinen Ruck zu bekommen.
"Nobody’s Fool" erzählt in weiten Teilen eher kleine Storys als eine wirklich durchgängige Handlung. Die Storys sind natürlich lange nicht so lose wie bei einem Episodenfilm, aber es sind viele kleine Teilstücke die am Ende ein Ganzes ergeben und jedes einzelne Stück ist meist schlichtweg genial...

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Buried

Buried

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Erscheinungsjahr: 2010
Regie: Rodrigo Cortés

Darsteller: Ryan Reynolds
Ivana Miño

Inhalt@OFDB

"Yeah. The guy says he wants $5 million by 9:00 tonight." "Okay or else?" "Or else he’ll take me to SeaWorld."
Nachdem ich den ersten Teaser zu "Buried" gesehen hatte war mir klar, dass ich den Film unbedingt sehen muss. Denn im Teaser sieht man, nunja, fast nichts. Man hört lediglich Ryan Reynolds für ein paar Sekunden reden. Ganz am Ende sieht man ihn allerdings doch, nachdem er im Sarg liegend das Feuerzeug zum ersten Mal angemacht hat.
"Buried" ist einer dieser eher seltenen Filme, die ich ein ums andere Mal bewundere. Denn "Buried" spielt nur an einem einzigen Ort. Dem nicht genug(sowas konnte schließlich schon der Klassiker "12 Angry Men") gibt es in "Buried" auch nur einen sichtbaren Schauspieler. Ryan Reynolds spielt den Truck-Fahrer Paul der im Irak arbeitet. Sein Konvoi wurde überfallen und alle bis auf ihn wurden wahrscheinlich getötet. Er hingegen wurde lebendig begraben. Mit einem Handy, einem Feuerzeug und ein paar anderen Utensilien findet er sich also irgendwann in einem Sarg unter der Erde wieder. Sein Entführer ruft ihn an und erklärt ihm die Situation. Er wäre bereit ein Lösegeld anzunehmen, 5 Millionen Dollar, in 2 Stunden. Paul versucht so ruhig zu bleiben wie er kann und beginnt zu telefonieren.
Das ist im Prinzip die gesamte Handlung von "Buried", dem Kammerspiel des Spanischen Regisseurs Rodrigo Cortés. Was sich nun auf dem Papier für den ein oder anderen evtl. noch langweilig anhört, wird im Film in 90 unheimlich packende Minuten verpackt.
Es dauert nicht lange, da hockt man als Zuschauer mit Paul in dem engen Sarg und stellt sich vor, wie man selber in einer solchen Situation reagieren würde und wie man sich davon abhalten würde nicht total durchzudrehen.
Die Handlung entsteht in erster Linie durch die Telefonate die Paul führt...

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Breakfast at Tiffany’s – Frühstück bei Tiffany

Breakfast at Tiffany’s – Frühstück bei Tiffany

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Erscheinungsjahr: 1961
Regie: Blake Edwards

Darsteller: Audrey Hepburn
George Peppard
Patricia Neal
Buddy Ebsen
Martin Balsam
José Luis de Villalonga
John McGiver
Alan Reed
Dorothy Whitney
Beverly Powers

Inhalt@OFDB

"Breakfast at Tiffany’s" ist einer dieser Klassiker, bei denen auf dem Papier alles stimmt. Basierend auf einem Buch von Truman Capote, die Regie führt niemand geringerer als der kürzlich verstorbene Blake Edwards und die Hauptrolle füllt die bezaubernde Audrey Hepburn.
Trotzdem, oder evtl. wirklich deswegen, kommt der Film ungewöhnlich offenherzig und nicht so glattgebügelt daher. Vor allem über die angedeutete männliche Prostitution sowie die eher offensichtliche Call-Girl-Beschäftigung war ich doch sehr überrascht für einen Film dieses Alters. Das mich die gesamte Machart zunächst überraschte war wohl auch der Grund, weswegen ich zunächst mit dem Film nicht so ganz klar kam. Die erste Hälfte brauchte ich fast vollständig um reinkommen in diese doch recht ungewohnte Umgebung.
In der zweiten Hälfte hatte mich der Film dann aber…und zwar so dermaßen. Ich war unheimlich gebannt, hatte riesigen Spaß und die Entwicklung der Story sowie die Darsteller fand ich allesamt unheimlich klasse.
Verrückt, dass die Love-Interest von Audrey Hepburn von dem Mann gespielt wird, der später in der Serie "A-Team" zu John ‚Hannibal‘ Smith werden sollte. Weder hätte ich ihn erkannt, noch hätte ich ihn jemals in diesem Film vermutet. Er passt aber richtig gut in die Rolle und zu Audrey Hepburn, die mit ihrer liebenswerten Art und ihrem süßen Schauspiel hier mal wieder alle auf ihrer Seite hat, passt er auch.
"Breakfast at Tiffany’s" ist auch einer dieser Filme, die sich im Soundtrack lange Zeit auf die Variation eines Stückes beschränken. Hier ist es "Moon River", was ich immer automatisch zu irgend einem Western zuordne...

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Unstoppable

Unstoppable

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Erscheinungsjahr: 2010
Regie: Tony Scott

Darsteller: Denzel Washington
Chris Pine
Rosario Dawson
Ethan Suplee
Jessy Schram
Kevin Dunn
Elizabeth Mathis
Meagan Tandy
Kevin Chapman
David Warshofsky
Jeff Wincott

Inhalt@OFDB

Mein erster Gedanke als ich von Tony Scott’s neuem Film "Unstoppable" gelesen hatte, war wohl der den viele andere Filmfans auch hatten:"Oh nein, ein "Runaway Train" Remake". Den Klassiker mit Jon Voight als entflohenem Häftling der auf einem Zug fährt der nicht gestoppt werden kann, sollte wohl jeder irgendwann mal gesehen habe. In Sachen Intensität und Anspannung macht dieser Film auch heute noch vielen Action-Thrillern was vor.
Aber Tony Scott bzw. Drehbuchautor Mark Bomback bedienen sich dann doch einer etwas anderen Story als die des Eisenbahn-Thriller-Klassikers. Ein Zug setzt sich bei Routinearbeiten in Bewegung und der zuständige Bahnarbeiter kann ihn nicht mehr erreichen. Der Zug, der immer weiter beschleunigt, bewegt sich mit mehreren Wagons chemischen Materials auf eine Kurve in einer Stadt zu, die er mit der momentanen Geschwindigkeit niemals passieren kann.
Tony Scott tritt, nach seinem recht lauen Remake von "The Taking of Pelham 1 2 3"(dem eben auch die Intensität des Originals gefehlt hat), voll aufs Gas. "Unstoppable" fühlt sich am ehesten an wie einer dieser klassischen Action-Thriller wie es sie in den 70er und 80er Jahren gegeben hat. 2 einfache Arbeiter(Denzel Washington und Chris Pine) tun das was sie tun müssen und werden völlig uneigennützig zu den stillen Helden die den Tag retten. Die Story klingt natürlich etwas cheesy und auch der Hinweis "Based on true events" hilft nicht dies zu entkräften, aber die Charaktere und die Situation ist in soweit glaubhaft in der Realität verankert, das es einfach funktoniert. Man nimmt Washington und Pine diese Figuren einfach ab...

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The Limey

The Limey

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Erscheinungsjahr: 1999
Regie: Steven Soderbergh

Darsteller: Terence Stamp
Lesley Ann Warren
Luis Guzmán
Barry Newman
Joe Dallesandro
Nicky Katt
Peter Fonda
Amelia Heinle
Melissa George
William Lucking

Inhalt@OFDB

Auf den Revenge-Krimi "The Limey" stieß ich letztens per Zufall im Cinefacts-Forum, als ein User dort eine kurze Szene beschrieb die mir direkt sehr gut gefiel. Kurzum besorgte ich mir den Film und habe ihn mir auch direkt mal angesehen.
Das "The Limey" von "Traffic" Regisseur Steven Soderbergh ist, fiel mir erst während des Vorspanns auf. Da ich seine Filme in der Regel mag, war ich sofort guter Dinger.
Was einem bei "The Limey" direkt auffällt, ist das recht kuriose, wirre Editing. Dialoge werden oft im Off gesprochen während man die Figuren sieht die ihre Münder nicht bewegen. Der Film springt immer wieder durch Szenen, greift sogar Sachen vorweg die Sekunden später dann wiederholt werden, springt weit in die Vergangenheit und vermischt Realität und Erinnerung. Zunächst wirkt das recht verwirrend, schnell merkt man aber wie stark dieser Stil wirklich ist. Der Film wirkt dadurch, als würde sich jemand an diese Geschehnisse erinnern.
"The Limey" lebt neben dem Editing vor allem von 2 Darstellern. Terence Stamp in der Hauptrolle ist schlicht unglaublich. Er spielt den harten Briten, der seit kurzem erst aus dem Knast raus ist und nun den Mord an seiner Tochter klären/rächen will unheimlich gut. Sein starker Cockney-Akzent, seine kühle Art und sein stellenweise beißend ironischer Unterton. All das passt super zur Figur und wird toll gespielt.
Aber auch die Gegenseite ist mit Oldie Peter Fonda gut besetzt. Auch er haucht seinem Charakter schnell leben ein, besonders dann wenn er über die 60er spricht. Man hat das Gefühl, Fonda selbst würde über diese Zeit sprechen, nicht seine Figur. Herrlich.
"The Limey" ist weit davon entfernt ein Actionfilm zu sein, aber die paar act...

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Napoleon Dynamite

Napoleon Dynamite

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Erscheinungsjahr: 2004
Regie: Jared Hess

Darsteller: Jon Heder
Efren Ramirez
Jon Gries
Aaron Ruell
Tina Majorino
Haylie Duff
Ellen Dubin

Inhalt@OFDB

Auch "Napoleon Dynamite" habe ich mir aufgrund einer Empfehlung angesehen. Die Warnung, dass der Film nun nicht unbedingt "so ganz normal" sei, habe ich dankend notiert, denn man brauchte wirklich eine gewisse Zeit um in den Film reinzukommen. Beinahe sämtliche Figuren scheinen einen kleinen bis sehr schweren Dachschaden zu haben. Witzig das ausgerechnet Hauptfigur Napoleon Dynamite, eigentlich prädestiniert dafür der größte Depp zu sein, immer wieder von anderen im Film locker überholt wird.
Eine richtige Handlung hat "Napoleon Dynamite" nun nicht unbedingt. Seine Oma muss ins Krankenhaus da sie sich mit einem Sandbuggy verletzt hat und nun passt sein nichtsnutziger Onkel auf ihn und seinen nicht minder seltsamen Bruder auf. Man erlebt nun, wie sich Napoleon und der Rest der Truppe so durchs Leben schlägt. Das Ganze schwankt von "ziemlich lustig" über "sehr schräg" bis hin zu absolut nicht witzig. Für jeden ist also was dabei und der Film unterhält in seinen 90 Minuten sehr gut, wenn auch recht einfach und simpel. Aber irgendwas hat dieser Film, was vielen anderen Komödien fehlt, das ihn abhebt von der Masse. Was genau das ist, ist schwer zu deuten, aber Fakt ist, dass man "Napoleon Dynamite" definitiv gesehen haben muss. Gute:

7/10

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The Town

The Town

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Erscheinungsjahr: 2010
Regie: Ben Affleck

Darsteller: Blake Lively
Ben Affleck
Jeremy Renner
Jon Hamm
Rebecca Hall
Pete Postlethwaite
Chris Cooper
Slaine
Brian Scannell

Inhalt@OFDB

"The Town" ist nach "Gone Baby Gone" die zweite große Regiearbeit von Schauspieler Ben Affleck. Da mir bereits "Gone Baby Gone" sehr gut gefiel, war ich auch auf "The Town" sehr gespannt, der mit einer interessanten Story und einem großen, guten Cast die Erwartungshaltung anheizte.
"The Town" beginnt auch direkt recht spektakulär mit einem Bankraub. Die Bankräuber nehmen eine Frau als Geisel, lassen sie aber kurze Zeit später gehen. Da sie aus dem selben Viertel kommt wie die Gangster, soll einer aus der Truppe(Ben Affleck) die Frau(Rebecca Hall) beschatten und prüfen ob sie eine Gefahr darstellt. Dabei verliebt er sich in die Frau, was natürlich zu weiteren Problemen und Verstrickungen führt.
"The Town" gliedert sich so grob in 2 Bereiche. Es gibt 3 richtig klasse inszenierte Überfälle, die in Darstellung und Vorgehensweise ein kleines Bisschen an "Heat" erinnern(den sich Affleck im Film sogar ansieht). Dazwischen entwickelt sich die Story. Die Liebesbeziehung zwischen Affleck und Hall funktioniert aber leider nur bedingt und die meisten Szenen zwischen den beiden sind leider nicht sehr interessant sondern bremsen den Film immer wieder aus. Zudem war ich überrascht, dass mir Jeremy Renner, den ich in "The Hurt Locker" noch sehr stark fand, hier fast gar nicht gefiel. Dies lag aber weniger an ihm, sondern vielmehr daran das eine Rolle wie hier so gar nicht zu ihm passen mag. Schade um den Schauspieler, aber in "The Town" war er irgendwie deplatziert.
Alles läuft darauf hinaus, dass das Pulverfass aus der Beziehung, den anderen in der Crew und dem FBI, dass schnell alle Verdächtigen beisammen hat explodiert...

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K-19: The Widowmaker – K-19 – Showdown in der Tiefe

K-19: The Widowmaker – K-19 – Showdown in der Tiefe

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Erscheinungsjahr: 2002
Regie: Kathryn Bigelow

Darsteller: Harrison Ford
Liam Neeson
Peter Sarsgaard
Joss Ackland
John Shrapnel
Donald Sumpter
Tim Woodward
Steve Nicolson
Ravil Issyanov

Inhalt@OFDB

"K-19: The Widowmaker" handelt von einem fatalen Beinahe-Unglück eines russischen Atom-Uboots im Jahr 1961. Der Film beleuchtet also eine Männerdomäne. Es verwundert daher kaum, dass ausgerechnet die letztjährige Oscargewinnerin Kathryn Bigelow bei "K-19" auf dem Regiestuhl saß, ist sie doch seit jeher dafür bekannt Männerfilme zu drehen.
In den Hauptrollen ist der Film mit den 2 Topstars Liam Neeson und Harrison Ford gesegnet. Beide spielen die etwas ungleichen U-Boot-Kapitäne auch sehr überzeugend und sind mit entscheidend für die Qualität des Films. Zwar ist "K-19" mit seinen fast 130 Minuten Laufzeit dann doch etwas zu lang geraten und lässt sich stellenweise einfach zu viel Zeit um eine dichte Spannung aufzubauen, Luftanhalt-Momente und dergleichen gibt es aber dennoch.
Doch leider wird man ebenfalls das Gefühl nicht los, dass vieles der Geschichte auf Hollywood zugeschnitten wurde und sich so dann doch nicht abgespielt hat. Die Beschwerden der Überlebenden des Unglücks bestätigten im Nachhinein diesen Verdacht. Zudem verstand ich es wieder einmal nicht, weswegen die Darsteller mit russischem Akzent Englisch sprechen. Es macht halt einfach keinerlei Sinn und wirkt zudem auch noch komisch.
Insgesamt aber ist "K-19: The Widowmaker", nach der recht lahmen Einführung, ein durchweg recht dichter, in Phasen auch recht spannender U-Boot Thriller, der ganz ohne Krieg auskommt und seine Faszination und Dramatik ganz aus der kalter Krieg Thematik zieht.

7/10

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The Human Centipede (First Sequence)

The Human Centipede (First Sequence)

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Erscheinungsjahr: 2009
Regie: Tom Six

Darsteller: Akihiro Kitamura
Dieter Laser
Andreas Leupold
Ashley C. Williams
Ashlynn Yennie
Peter Blankenstein

Inhalt@Spielfilm

Als ich zum ersten Mal von der groben Idee zu "The Human Centipede" gehört hatte, konnte ich kaum glauben was ich da las. Ein verrückter deutscher Chirurg näht 3 Menschen am After und Mund zusammen und baut sich so seinen eigenen kleinen menschlichen Hundertfüßler. Der erste in der Reihe isst und die anderen 2 leben vom Verdauten des Vordermanns, der sich quasi direkt in den Mund der hinteren entledigt. Wer nun bereits 3x schlucken musste, sollte wohl einen größeren Bogen um "The Human Centipede" machen.
Doch so exploitationhaftig, splattrig und für den Gorebauern von nebenan gemacht wie man denkt, kommt der Film dann überraschender Weise doch nicht rüber. Machart und Kamerastil erinnerte mich spontan an "Serbian Movie" der auf ähnliche weise schon arthousig und zuglich Horrormäßig rüberkam. Auch "The Human Centipede" bekommt hier den Bogen sehr gut hin. Das meiste der ziemlich abartigen Chose wird der Vorstellung des Zuschauers überlassen, was gut ist. Im Bereich der Aussage des ganzen tut sich der Film aber ungleich schwerer als der Serbe.
Zudem hat der Film von Beginn an mit Logikproblemen zu kämpfen und zieht sich dann und wann auch ein wenig zu sehr in die Länge. Der arg klischeeige Beginn sei ja noch verziehen, aber wenn dann zum wiederholten Male das Telefon nicht benutzt wird schlägt man einfach wie gewohnt die Hände über dem Kopf zusammen. Zudem zieht sich das Ende einfach zu sehr in die Länge.
"The Human Centipede" steht und fällt die meiste Zeit mit dem besten Mad Scientist seit, ja, wahrscheinlich seit Jeffrey Combs in Re-Animator. Dr. Heiter bzw. Dieter Laser spielt hier wohl die Rolle seines Lebens...

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Scent of a Woman – Der Duft der Frauen

Scent of a Woman – Der Duft der Frauen

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Erscheinungsjahr: 1992
Regie: Martin Brest

Darsteller: Al Pacino
Chris O’Donnell
James Rebhorn
Philip Seymour Hoffman
Gabrielle Anwar
Richard Venture
Bradley Whitford
Rochelle Oliver
Margaret Eginton

Inhalt@OFDB

"When in doubt, fuck!"
Lange Zeit hatte ich kein Interesse an "Scent of a Woman". Der Titel klang seltsam und das Cover sah nicht allzu interessant aus. Den Inhalt hatte ich mir nicht durchgelesen, aber mehr aus dem Grund das ich das generell nur noch bei wenigen Filmen mache.
Doch ein Review im Cinefacts-Board belehrte mich eines besseren, als der Film dort in höchsten Tönen gelobt wurde, und der grobe Aufbau des Films dem glich was ich im Filmbereich generell sehr gerne mag. Inhaltlich wusste ich zwar bewusst immer noch nichts über "Scent of a Woman", aber ansehen musste ich mir den Film nun höchst dringlich.
Der Film war gerade einmal knappe 30 Minuten dran, aber bereits da wusste ich "Ja, das ist ein grandioser Film". Es war natürlich vor allem die alles einnehmende, famose Performance von Al Pacino und das dazu passend abgestimmte Drehbuch, was mich zu dieser Schlussfolgerung kommen lies. Aber auch der feine Soundtrack, die schönen Locations sowie der Aufbau des Films(die Handlung passiert am Thanksgiving-Wochenende) zogen mich sehr schnell in ihren Bann. "Scent of a Woman" bringt genau die richtige Mischung aus Humor und Ernsthaftigkeit mit, die ein solcher Film auch benötigt. Phasenweise prescht Pacino einen Gassenhauer nach dem anderen und man kann ihm einfach nur laut applaudieren während man sich am Boden krümmt vor lachen. Aber auch die ernsten Momente des Films funktionieren gut, auch wenn der Film hier 1,2 Mal kleine Probleme aufzuweisen hat. Zusammen mit dem etwas zu dick aufgetragenen, insgesamt aber doch recht stimmigen und sehr launigem Ende, ist "Scent of a Woman" genau die tolle Film-Überraschung die ich mir erhofft hatte...

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Good Night, and Good Luck.

Good Night, and Good Luck.

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Erscheinungsjahr: 2005
Regie: George Clooney

Darsteller: David Strathairn
Patricia Clarkson
George Clooney
Jeff Daniels
Robert Downey Jr.
Frank Langella
Ray Wise
Robert John Burke
Reed Diamond

Inhalt@OFDB

Es gibt Filme die laufen entschieden zu lang. Es gibt aber auch Filme die sind viel zu kurz. Zu dieser, eher seltenen Sorte, zählt ganz klar "Good Night, and Good Luck.". Der Film schmeißt den Zuschauer zu Beginn mitten ins Geschehen. Ein kurzer, 3 Absätze umfassender Einleitungstext, das wars. Es wirkt also laute die Prämisse "Lesen Sie ein Geschichtsbuch oder verstehen sie nichts". Ohne auch nur im Ansatz eine Ahnung von der bearbeiteten Materie in "Good Night, and Good Luck." zu haben, ist man die erste Filmhälfte des 90-minüters fast hoffnungslos verloren. Ich sehe auch den Sinn darin nicht, dem Film keine ordentliche Einführung zu spendieren. Die Charaktere kommen einem bereits halb fertig entwickelt vor, die Story scheint ebenfalls irgendwo mitten drin anzusetzen. Man kommt sich vor, als würde man mitten in die dritte Staffel einer Serie einsteigen, ohne zuvor jemals irgendwas von der Serie gelesen zu haben. Kurzum, der Einstieg in den Film gestaltet sich sehr schwer. Das hatte zuletzt "Frost/Nixon" weitaus besser drauf.
Aber irgendwann hat man sich durchgebissen, hat sich aus den schnellen, kurzen geschliffenen Dialogen einen Reim gemacht, erkannt gar erschreckende Parallelen zur Weltpolitik. Wurde damals die Angst vor den Kommunisten geschürt, die meist gar nicht vorhanden war, sind es heutzutage beinahe 1:1 die Terroristen die als oft imaginäre Angst herhalten muss. Der unsichtbare Feind der zur Stimmengenerierung gerne hervorgeholt wird. Ein einfaches und effektives Werkzeug.
Die zweite Hälfte des Films, nachdem der TV-Sender CBS, genauer der Moderator Ed Murrow, auf die Machenschaften und Pläne des Senators Joseph McCarthy aufmerksam gemacht hat und so al...

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Synecdoche, New York

Synecdoche, New York

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Erscheinungsjahr: 2008
Regie: Charlie Kaufman

Darsteller: Michelle Williams
Philip Seymour Hoffman
Catherine Keener
Jennifer Jason Leigh
Emily Watson
Dianne Wiest
Samantha Morton
Hope Davis
Amy Spanger

Inhalt@Cinefacts

Nachdem ich "Synecdoche, New York" das erste Mal gesehen hatte, habe ich mich nicht dazu durchringen können ein Review zu schreiben. Nicht etwa weil der Film so schlecht war, nein, ich hatte schlicht und ergreifend die Handlung nur unzureichend verstanden. Das es nicht nur mir sondern vielen so geht, erklären die Hinweise des großen Kritikers Roger Ebert: "A great film. See it twice"
Nun, meine zweite Sichtung erfolgte nun einige Monate nach der ersten Sichtung, was sicher nicht so ideal ist, aber trotzdem habe ich ein paar Bezüge im Film nun besser verstanden. Doch erneut blieb vieles im Dunkeln, vor allem worauf der Film nun im Endeffekt hinaus will. Auf ein Kernthema oder eine Handvoll Theasen kann man "Synecdoche, New York" nicht herunterbrechen. Der Film ist dafür ein viel zu komplexes, vielschichtiges, riesiges Werk.
Offensichtlich ist vieles im Film nicht real, evtl. ist auch der ganze Film unreal, nicht existent und nur eine Einbildung des Hauptcharakters Caden(Philip Seymour Hoffman). Z.b. wohnt seine ewige große Liebe Hazel in einem Haus was ständig brennt. Die Vermieterin warnt sie vor den Folgen aber sie akzeptiert den evtl. Tod und zieht in das immer brennende Haus ein. Hauptfigur Caden errichtet mit dem durch einen Preis erhaltenen unendlichen Geldregen ein riesiges Theaterstück in einer ebenso riesigen Halle. Das Stück verselbstständigt sich immer mehr und irgendwann fängt Caden an für sich selbst und seine große Liebe Darsteller zu engagieren, die ältere Szenen aus dem Film nachspielen. Somit entstehen im Rahmen der Handlung immer mehr Erzählebenen, die sich auch immer wieder überschneiden und imaginäre Wände im Film durchbrechen...

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Toy Sodiers – Boy Soldiers

Toy Sodiers – Boy Soldiers

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Erscheinungsjahr: 1991
Regie: Daniel Petrie Jr.

Darsteller: Sean Astin
Wil Wheaton
Keith Coogan
Andrew Divoff
R. Lee Ermey
Mason Adams
Denholm Elliott
Louis Gossett Jr.
George Perez

Inhalt@OFDB

Vor einigen Wochen bin ich irgendwie auf diese "Die Hard" Varianten im Jungen-Internat aufmerksam geworden. Aufgrund des gelungenen Casts und der Storyprämisse schien hier ein kleines feines Actionbrett zu schlummern.
Doch so ganz warm wurde ich mit "Toy Soldiers" nicht. Die hohe Anzahl an bekannten Darstellern ist allerdings wirklich bemerkenswert. Sprachgenie Andrew Divoff als etwas zu netter Terrorist, Louis Gossett Jr. als nicht ganz durchschaubarer Betreuer der Kinder im Internat oder R. Lee Ermey als Chef des Sondereinsatzkommandos. Doch irgendwie nahm ich den Jugendlichen im Film das ganze Unterfangen keine Sekunde ab. Dieser Einsatz und das tatkräftige unterstützen der Eingreiftruppe und das gut geplante Vorgehen. All das sind schon dicke Pillen die man schlucken muss. Zwar werden die meisten Aktionen entsprechend logisch erklärt, aber die Terroristen stellen sich andersherum auch wirklich extremst dämlich an.
Überraschend waren die Härten im letzten Drittel des Films. An blutigen Einschüssen und dergleichen wurde nicht gespart.
Insgesamt wird der Film zwar kaum langweilig, aber ein wirklich gelungener 90s Actioner im "Die Hard" Stil sieht eben auch anders aus. So schwankt der Film immer zwischen Böse-Buben-Streich und Action-Brett und macht beides nur zu Hälfte wirklich gut. Insgesamt somit eine gute:

6/10

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