Mit Drama markierte Beiträge

Winter’s Bone

Winter’s Bone
Originaltitel: Winter’s Bone – Erscheinungsjahr:2010 – Regie: Debra Granik

Darsteller: Jennifer Lawrence, John Hawkes, Lauren Sweetser, Kevin Breznahan, Isaiah Stone, Shelley Waggener, Ashlee Thompson, William White, Casey MacLaren, Valerie Richards, Beth Domann, Tate Taylor

Filmkritik: Die 17jährige Ree(Jennifer Lawrence) lebt mit ihren zwei jüngeren Geschwistern und ihrer depressiven, verstörten Mutter inmitten der dünn besiedelten Wälder des Ozark-Gebirges im Hinterland der USA. Ihren Vater Jessup hat sie schon mehrere Wochen nicht mehr gesehen, was sie jedoch nicht weiter erstaunt, wurde er doch erneut wegen der Herstellung von Crystal-Meth angeklagt, weswegen er auch schon einmal im Gefängnis saß.
Doch was ihr der Polizist(Garret Dillahunt) da eines Morgens offenbart, lässt das Interesse an Ihrem Vater schlagartig steigen Denn der der Grund, warum ihr Vater überhaupt erst auf Kaution frei kam ist kein geringer als das er das Haus und seinen gesamten Besitz verpfändet hat...

Weiterlesen

Faster

Faster
Originaltitel: Faster – Erscheinungsjahr:2010 – Regie: George Tillman Jr.

Darsteller: Dwayne Johnson, Carla Gugino, Tom Berenger, Jennifer Carpenter, Maggie Grace, Moon Bloodgood, Billy Bob Thornton, Adewale Akinnuoye-Agbaje, Michael Irby, Courtney Gains, Lester Speight, J.A. Steel, Xander Berkley

Filmkritik: Nachdem sich Dwayne Johnson durch diverse kindische Filmchen immer mehr aus meinem Blickfeld verabschiedet hatte, war ich erfreut zu sehen, dass er mit „Faster“ sich endlich wieder dem Genre zuwendet von dem er sich nie hätte abwenden sollen. „Faster“ verspricht ein Benzin und Bleihaltiger Rache-Krimi zu werden in bester Tradition.

Da es die „Du kommst aus dem Gefängnis frei“ Karte nur bei Monopoly gibt, muss der „Driver“(Dwayne Johnson) eine 10 jährige Haftstrafe absitzen. Am Tag seiner Entlassung hat er es dann eilig. Die Worte des Direktors interessieren ihn kein Stück, ihn interessiert lediglich wo es am schnellsten aus dem Gefängnis raus geht. Draußen angekommen sprintet er zu einem alten Schrottplatz, deckt eine Chevelle ab und fährt mit Pistole auf dem Beifahrersitz in die Stadt, die Rache ins Gesicht geschrieben und das erste Opfer bereits im Blick. Denn „Driver“ will den Tod seines Bruders rächen und alle Leute umlegen die seinen Bruder umbrachten und ihm in den Kopf schossen.
Doch ihm heften sich 2 Leute an die Fersen um seinen tödlichen, zielstrebigen Plan zu vereitelten. Der „Killer“(Oliver Jackson-Cohen) und der „Cop“( Billy Bob Thornton). Der „Cop“ steht kurz vor der Rente, ist drogensüchtig und von seiner Frau alles andere als geliebt. Der „Killer“ ist ein neureicher Internetmillionär der statt mit seiner schönen Freundin(Maggie Grace) im Bett zu liegen lieber Auftragsmorde für 1$ begeht.
Getrieben von Vergeltung und dem Durst nach Rache begibt sich „Driver“ auf einen tödlichen Rachefeldzug und stattet nach und nach allen Verantwortlichen auf seiner Liste einen Besuch ab...

Weiterlesen

True Grit

True Grit
Originaltitel: True Grit – Erscheinungsjahr:2010 – Regie: Ethan Coen, Joel Coen

Darsteller: Hailee Steinfeld, Jeff Bridges, Matt Damon, Josh Brolin, Barry Pepper, Domhnall Gleeson, Leon Russom, Elizabeth Marvel, Ed Corbin, Nicholas Sadler, Dakin Matthews, Paul Rae

Filmkritik: Die Filme der Gebrüder Coen gehören ja die letzten Jahre zu den Oscars wie der Host und die vielen Werbepausen. 2007, 2009 und 2010 waren sie mit der ein oder anderen Nominierungen vertreten. Dieses Jahr sind sie mit insgesamt 10 Nominierungen für ihre Western-Neuverfilmung „True Grit“ ebenfalls wieder dabei und damit auch nur 2 Nominierungen hinter „The Kings Speech“. Ob der Film, der auf dem Roman von Charles Portis basiert und im Jahre 1969 bereits eine Verfilmung mit John Wayne erfahren hat, auch so gut ist wie die vielen Nominierungen andeuten, gilt es herauszufinden.

USA um 1880. Der Vater der 14-jährigen Mattie Ross(Hailee Steinfeld) ist von einem Banditen erschossen worden...

Weiterlesen

Casino Jack

Casino Jack
Originaltitel: Casino Jack –  Erscheinungsjahr:2010 – Regie: George Hickenlooper

Darsteller: Kevin Spacey, Kelly Preston, Barry Pepper, Rachelle Lefevre, Jon Lovitz, Christian Campbell, Yannick Bisson, Eric Schweig, Maury Chaykin, Spencer Garrett, Jason Weinberg

Filmkritik: Auf „Casino Jack“ wurde ich aus 2 Gründen aufmerksam. Zum einen durch den frühen Tod des Regisseurs George Hickenlooper, der kurz nach dem Film plötzlich und unerwartet verstarb. Zum anderen, da der Film von Jack Abramoff handelt, der in den 80er Jahren das Drehbuch zum Actioner „Red Scorpion“ verfasst hat. Die genaue Handlung des Films war mir vor der Sichtung allerdings nicht bekannt, somit ging ich ohne große Erwartungen an den Film ran.

Jack Abramoff(Kevin Spacey) ist ein raffinierter Lobbyist in Washington. Gemeinsam mit seinem Geschäftspartner Michael Scanlon(Barry Pepper) kontrolliert er diverse Senatoren, beeinflusst Kongressabgeordnete und besticht amerikanische Politiker mit teuren Geschenken im Austausch für politische Gefallen. Als Jack und Michael jedoch einen Bekannten, der engen Kontakt zur Mafia pflegt, mit ins Boot holen und er ihnen bei ihren kriminellen Machenschaften helfen soll, gerät der Plan schon bald außer Kontrolle und die beiden in ernsthafte Schwierigkeiten mit dem Gesetz.

Der Film macht einen Fehler, den ich bereits des Öfteren bei Filmen mit ähnlicher Thematik beobachtet habe: Er schmeißt den unbedarften Zuschauer ins kalte Wasser. Zwar wird zu Beginn auf einer Texttafel kurz erklärt was ein Lobbyist ist, aber das war es im Prinzip auch schon mit den Erklärungen. Die Story fliegt stellenweise am Zuschauer nur so vorbei und man wird, wenn man sich sonst wenig mit amerikanischer Politik beschäftigt, etwas im Regen stehen gelassen.

Dadurch braucht der Film eine ganze Zeit um irgendwie in Gang zu kommen und den Zuschauer zu packen...

Weiterlesen

Rabbit Hole

Rabbit Hole
Originaltitel: Rabbit Hole – Erscheinungsjahr:2010 – Regie: John Cameron Mitchell



Darsteller:
Nicole Kidman, Aaron Eckhart, Sandra Oh, Dianne Wiest, Jon Tenney, Giancarlo Esposito, Tammy Blanchard, Miles Teller, Patricia Kalember, Mike Doyle, Julie Lauren, Sandi Carroll

Filmkritik: Das Familienleben von Becca (Nicole Kidman) und Howie Corbett (Aaron Eckhart) hat sich vor acht Monaten schlagartig geändert. Ihr Sohn spielt mit dem Hund und rennt dabei achtlos auf die Straße wo ihn ein Autofahrer erfasst. Das Kind stirbt. 8 Monate danach sitzt dem Paar der Verlust noch schwer in den Knochen und die Beziehung zerbröselt immer mehr. Gruppensitzungen sollen helfen, doch Becca tut sich schwer sich anderen anzuvertrauen und ebenso schwer ihr Heil in einer imaginären Person wie „Gott“ zu suchen um damit alles zu erklären. Auch ihre Mutter(Dianne Wiest), die selbst ein Kind verloren hat, kann Becca nur wenig unterstützen. Howie hingegen versucht es weiter mit den Gruppensitzungen, lernt dabei gar eine andere Frau(Sandra Oh) kennen mit der er sich dann doch lieber im Auto die Crackpfeife anmacht anstatt zur Sitzung zu gehen. Währenddessen trifft Becca auf den jungen Mann der damals das Unfallauto gefahren hat. Sie versucht sich mit ihm anzufreunden und durch ihn ihre Trauer zu überwinden. Doch dies führt dazu, dass sich Becca und Howie immer mehr entfremden…

Im Gegensatz zu den vielen epischen Erzählungen die dieses Jahr nominiert wurden, bewegt sich „Rabbit Hole“ auf einem sehr bodenständigen Level. „Rabbit Hole“ erzählt eine Geschichte wie es sie viele tausende Male auf der ganzen Welt gibt und wie sie jeden treffen kann. Man sollte meinen, dass dies zum Stolperstein des Films werden sollte aber es ist seine große Stärke...

Weiterlesen

Shopgirl

Shopgirl

Eingefügtes Bild

Erscheinungsjahr: 2005
Regie: Anand Tucker

Darsteller: Steve Martin
Claire Danes
Jason Schwartzman
Bridgette Wilson
Sam Bottoms
Frances Conroy
Rebecca Pidgeon
Samantha Shelton
Gina Doctor

Inhalt@OFDB

Gekauft habe ich "Shopgirl" vor ein paar Monaten vor allem weil der Film mit 2€ sehr günstig war und ich Steve Martin im Prinzip immer ganz gerne sehe. Geschaut allerdings habe ich den Film nun vor allem, weil ich nach der Serie "My so-called life" auf der Suche nach guten Filmen mit Claire Danes war. "Shopgirl" schien da von der Story und den weiteren Schauspielern genau das richtige zu sein.
Positiv überrascht war ich bereits beim Intro des Films. In den Credits erblickte ich, dass das Drehbuch von Steve Martin stammt, der dieses basierend auf seine Novelle verfasst hat, die scheinbar, so ergaben weitere Recherchen, auf wahren Erlebnissen von ihm basiert.
Dies tut dem Film durchweg auch sehr gut, kommt "Shopgirl" doch meist sehr bodenständig und realistisch daher für eine Liebeskomödie. Der Komödienanteil kommt zwar recht kurz, aber einige typische Steve Martin Scherze gibt es dennoch. Aber "Shopgirl" ist durchweg doch eher ein toll gefilmtes und recht einfühlsames Liebesdrama, das besonders mit der gut ausgearbeiteten Figurenzeichnen punkten kann.
Etwas irritiert war ich, dass Steve Martin neben einer der Hauptrollen auch den Erzähler des Films macht. Zwar wird direkt klar, dass er die Geschichte nicht aus Sicht seiner Figur sondern aus Sicht von sich selbst erzählt, aber die Kommentare die er dann und wann in den Film einstreut wirken stellenweise seltsam lehrbuchhaft, eben so als meinte er der Zuschauer sei nicht in der Lage gewisse Aspekte des Films zu begreifen...

Weiterlesen

The Royal Tenenbaums

The Royal Tenenbaums

Eingefügtes Bild

Erscheinungsjahr: 2001
Regie: Wes Anderson

Darsteller: Gene Hackman
Anjelica Huston
Gwyneth Paltrow
Ben Stiller
Luke Wilson
Owen Wilson
Danny Glover
Bill Murray
Alec Baldwin
Seymour Cassel
Kumar Pallana

Inhalt@OFDB

Wes Anderson und seine Filme werden für mich wohl auf ewig ein zweischneidiges Schwert bleiben. Ich mochte seinen "The Darjeeling Limited" wirklich sehr. Mit "Bottle Rocket" und "Rushmore" konnte ich hingegen weit weniger anfangen. Trotzdem arbeite ich mit mit "The Royal Tenenbaums" weiter durch seine Filmografie, aber leider wollte hier der Funke auch nur eher selten überspringen. Lange Zeit fragte ich mich wirklich ernsthaft, was der Film mir nun zeigen will und worum es eigentlich geht. Zudem hatte ich das Gefühl, dass das meiste was witzig sein sollte irgendwie an mir vorüber ging. Andererseits habe ich in einer handvoll Szenen wirklich laut gelacht, also kann es eigentlich nicht an fehlendem Humorverständnis gelegen haben.
Das Hauptproblem wird wohl wirklich der extremst volle Cast sein, der durchweg aus total schrägen Vögeln besteht. Ein "normaler" Film hat evtl. eine der Figuren aus "The Royal Tenenbaums", hier gibt es direkt ca. 10. Dabei spielen die Darsteller wirklich gut. Gene Hackman in seiner vorletzten Rolle, Gwyneth Paltrow, Bill Murray und viele mehr. Zudem der tolle Alec Baldwin als Erzähler, der wirklich passend ausgewählt wurde, denn ich mag seine Stimme sehr.
Auch der Stil des Films, der durchweg an die 70er erinnert obwohl der Film im Jahre 2001 spielt, ist interessant und es wird sehr gelungen gezeigt, das die Tenebaums in einer vergangenen Zeit festhängen. Doch es bleibt die seltsame Inhaltsleere und die recht zerfahrene, zusammenhanglose Erzählweise die den Zuschauer ein ums andere Mal ratlos auf den Fernseher blicken lässt. Nichts desto trotz hat "The Royal Tenebaums" aber irgendwie was, nur leider nicht genug.

6/10

Weiterlesen

The Kids Are All Right

The Kids Are All Right
Originaltitel: The Kids Are All Right – Erscheinungsjahr:2010 – Regie: Lisa Cholodenko

http://uppix.net/1/2/3/ed5b25e2223f3bd17950bc55a51d5.jpg

Darsteller: Annette Bening, Julianne Moore, Mia Wasikowska, Mark Ruffalo, Josh Hutcherson, Yaya DaCosta, Kunal Sharma, Rebecca Lawrence, Amy Grabow, Eddie Hassell, Joseph Stephens Jr., Joaquín Garrido

Filmkritik: Es ist eine Familie wie jede andere auch, mit dem kleinen Unterschied, dass die 18jährige Joni (Mia Wasikowska) und ihr 15jähriger Bruder Laser (Josh Hutcherson) 2 Mütter und keinen Vater haben. Sie sind die Kinder von Jules (Julianne Moore) und Nic (Anette Benning), die schon viele Jahre als Paar zusammenleben, doch momentan scheint es in der Beziehung ein wenig zu krieseln. Im Bett stimmt es nicht mehr und auch im Alltag laufen Diskussionen öfter auf einen Streit hinaus als sonst.
Da kommt es auch eher ungelegen, dass Laser ausgerechnet jetzt seine erwachsene Schwester dazu überredet hatte bei der Samenbank nach ihrem gemeinsamen biologischen Vater nachzufragen. Es kommt zu einem Treffen mit Paul (Mark Ruffalo), der zuvor sein Einverständnis zur Weitergabe seiner Daten gegeben hatte. Joni war von ihrem "Vater" ziemlich angetan, doch Laser reagierte skeptisch auf den sehr von sich eingenommenen Restaurantbesitzer und Junggesellen der viele Teile seines Lebens „einfach so“ gelebt hatte.
Nic und Jules fehlinterpretieren das etwas verstörte Verhalten ihres Kindes als Anzeichen, dass es sich evtl. in seinen Freund verliebt hat. Durch Klarstellung des Sachverhalts kommt dann heraus, dass ihre Kinder den ehemals anonymen Samenspender getroffen hatten, und sie bestehen darauf, ihn vor einem möglichen weiteren Treffen erst einmal kennenzulernen…

Unsichtbar steht in großen, dick gedruckten Lettern über dem Filmplakat: „Wir sind soooo unkonventionell!“ Man kann sich regelrecht ausmalen, wie eine Schar Produzenten das Drehbuch abgefeiert haben und sich gegenseitig auf die Schultern klopften, um sich zu gratulieren solch einen ...

Weiterlesen

127 Hours

127 Hours
Originaltitel: 127 Hours –  Erscheinungsjahr:2010 – Regie: Danny Boyle

Darsteller: James Franco, Lizzy Caplan, Amber Tamblyn, Kate Mara, Clémence Poésy, Kate Burton, Darin Southam, Treat Williams

Filmkritik: Danny Boyle hatte mich 2008 bereits mit „Slumdog Milionaire“ sehr überzeugt. Der packende, toll gefilmte Film war für mich damals ein sicherer Oscar-Kandidat. Als ich nun vor einigen Monaten vom Stoff seines nächsten Films erfahren hatte, war ich ebenfalls direkt sehr angetan, da ich Filme die auf einen begrenzten Ort reduziert sind generell sehr gern sehe.

Aron Ralston(James Franco) ist ein enthusiastischer Kletterer und Abenteuer den am Freitagabend nichts und niemand mehr aufhalten kann. Wochenende heißt: Es geht mit dem Mountain Bike raus ins unwegsame Gelände um durch Schluchten zu kraxeln. Während er am Abend seine Sachen packt geht er nicht mehr ans Telefon und fährt noch in der Nacht an seinen Zielort. Nach einem kurzen Schlaf im Auto geht’s dann schon am frühen Morgen mit dem Mountain-Bike in Richtung Blue John Canyon.
Dort angekommen, begibt sich der erfahrene Kletterer direkt in das Gewirr der Felsformationen. Zufällig trifft er auf den letzten Metern auf zwei junge Frauen, die sich verirrt haben. Er zeigt Kristi(Kate Mara) und Megan(Amber Tamblyn) einen geheimen Badeort. Nach ein paar Stunden Spaß, laden die 2 Frauen ihn auf eine Feier am nächsten Abend bei sich zuhause ein. Aaron sagt zu und macht sich dann wieder auf seinen eigenen Weg in Richtung Blue John Canyon. Doch trotz hervorragender Ortskenntnis, professioneller Ausrüstung und Erfahrung in diesem Gelände, unterschätzt er einen Felsbrocken innerhalb einer tiefen Spalte, der unter seinem Gewicht nachgibt, auf ihn fällt und seinen rechten Arme so fest einklemmt, dass er ihn nicht mehr freimachen kann. Ohne Aussicht auf Hilfe, versucht er zu überleben…

Reduzierte Filme sind momentan sowieso wieder groß im Kommen...

Weiterlesen

The King’s Speech – Die Rede des Königs

The King’s Speech – Die Rede des Königs
Originaltitel: The King’s Speech – Erscheinungsjahr:2010 – Regie: Tom Hooper

Darsteller: Colin Firth, Helena Bonham Carter, Geoffrey Rush, Guy Pearce, Michael Gambon, Timothy Spall, Jennifer Ehle, Derek Jacobi, Anthony Andrews, Max Callum, James Currie, Tim Downie

Filmkritik: Wie man hört, scheint der diesjährige Oscar für die beste männliche Hauptrolle ja bereits fest an Colin Firth für seine Darstellung des britischen Thronfolgers Albert vergeben zu sein. Ob der Fall so klar ist wie letztes Jahr der Oscar für Jeff Bridges sei mal dahingestellt, verdient hätte Firth den Goldjungen aber allemal.

Albert (Colin Firth), der jüngere Bruder des Thronfolgers David (Guy Pearce), leidet schon seit frühester Kindheit am Stottern, wodurch sein Ruf im Königreich seit jeher nicht der Beste ist. Aber unterstützt von seiner starken Frau (Helena Bonham Carter) sucht er immer wieder neue Therapeuten auf, die ihn von seiner Sprachschwäche heilen sollen ihm aber nicht helfen können.
Albert gibt die Suche nach einem passenden Therapeuten, nach erneutem peinlichem Versagen bei einer Rede vor einem großen Auditorium, entnervt auf. Doch seine Frau wendet sich an den etwas selbstgefälligen, wissenschaftlich unseriös wirkenden Lionel Logue (Geoffrey Rush). Dessen Auftreten gegenüber Albert ist so gar nicht das was ein Adliger von einem Bürger erwartet. Aber mit seiner Art und einem Trick bringt er Albert zur freien Rede. Albert ist zunächst weiter skeptisch und auch nicht sonderlich angetan vom schnoddrigen Gehabe des Australiers. Doch als er durch den Tod seines Vaters und den ausufernden Lebenswandel seines Bruders, der ein Verhältnis mit einer geschiedenen Bürgerlichen aufrecht erhält, zunehmend unter öffentlichen Druck gerät, sucht er Lionel erneut auf…

Albert: “My physicians say it relaxes the throat.”
Lionel: “They’re idiots.”
Albert: “They’ve all been knighted.”
Lionel: “Makes it official then.”

Weiterlesen

The Astronauts Wife

The Astronauts Wife

Eingefügtes Bild

Erscheinungsjahr: 1999
Regie: Rand Ravich

Darsteller: Johnny Depp
Charlize Theron
Joe Morton
Clea DuVall
Donna Murphy
Nick Cassavetes
Samantha Eggar
Gary Grubbs

Inhalt@OFDB

Aufgrund einiger Recherchen nach meiner "Rosemary’s Baby" Sichtung, stieß ich auf diesen Sci-Fi Thriller, der sich ziemlich stark nach "Rosemary’s Baby from outer space" anhörte und genau so ist es im Grunde auch. "The Astronauts Wife" bedient sich großzügig beim Genrekollegen aber verpasst es zum richtigen Zeitpunkt eigenständig zu werden. Der Film wirkt über weite Strecken seltsam hölzern und steril und schafft es irgendwie nicht die durchaus interessanten Figuren so richtig gekonnt zu platzieren. Aber was es "The Astronauts Wife" an Dialog- und Storyqualität mangelt, macht der Film in Sachen Kameraarbeit wieder weg. Rand Ravichs Sci-Fi Film ist unheimlich gut gefilmt. An dieser Stelle sei nur einzig und allein auf eine Sexszene zwischen Johnny Depp und Charlize Theron hingewiesen, in der gekonnt zwischen verschiedenen Räumen gewechselt wird. Zudem wird scheinbar mühelos sogar zwischen horizontaler und vertikaler Darstellung gewechselt, ohne das man einen Schnitt auch nur erahnt. Da war definitiv ein Künstler hinter der Kamera aktiv. Hier und da ist das Ganze zwar doch ein wenig zu steril, aber durchweg einfach sehr edel bebildert.
Wäre mit ähnlicher Sorgfalt ans Drehbuch gegangen worden, wäre "The Astronauts Wife" definitiv wohl ein größerer Erfolg und ein besserer Ruf beschert worden. Aber der Film macht aus seiner durchweg sehr interessanten Prämisse leider doch zu wenig. Dann und wann kommt zwar wirklich Spannung auf und man lechzt nach jedem Fitzelchen was erklärt, was denn nun mit den 2 Astronauten passiert ist, aber irgendwie verliert sich der Film immer wieder in einer sich ständig wiederholenden Spirale...

Weiterlesen

Black Swan

Black Swan
Originaltitel: Black Swan – Erscheinungsjahr: 2010 – Regie: Darren Aronofsky

Darsteller: Mila Kunis, Natalie Portman, Christopher Gartin, Winona Ryder, Sebastian Stan, Vincent Cassel, Barbara Hershey, Janet Montgomery, Toby Hemingway, Kristina Anapau, Ksenia Solo, Adriene Couvillion u. A.

Executor (16.01.2011)

Filmkritik: Darren Aronofsky ist immer ganz nah dran an seinen Charakteren. Ob jetzt an dem langsam wahnsinnig werdenden Mathe-Genie aus „Pi“, den Drogensüchtigen in der Abwärtsspirale aus „Requiem For A Dream“ oder auch an dem an die ewige Liebe Glaubenden aus „The Fountain“ und natürlich war er auch ganz nah dran am „Wrestler“ und dessen letzter, glorreicher Performance. Ebenso nah dran ist er nun an Nina Sayers, dargestellt von Natalie Portman. Diese ist Ballettänzerin, lebt mit ihrer Mutter, die ebenfalls ehemalige Tänzerin ist und sich ganz dem Wohl und Erfolg ihrer Tochter verschrieben hat und bekommt am Anfang des Films die Gelegenheit ihres Lebens: Nina soll die Schwanenprinzessin in Tschaikowskis „Schwanensee“ und somit die Rollen des weißen wie auch schwarzen Schwans spielen.

Tanzlehrer Thomas Leroy, genau auf den Punkt gespielt von Vincent Cassel, ist sich aber sicher: Nina kann den weißen, den zerbrechlich und hilflos wirkenden Schwan mit Bravour spielen, doch wie ist es mit dem schwarzen, verführenden, boshaften Schwan? So begibt sich die Ballettänzerin auf eine Weg zwischen Selbsterkenntnis und Grenzüberschreitung. Bald vermischen sich ihre Tag- mit Alpträume und Lily, lustvoll gespielt von Mila Kunis, eine gerade frisch zugezogene Tänzerin, sorgt noch zusätzlich dafür, dass Nina bald nicht mehr weiß, ob und wenn ja wie, sie den Premierentag erleben wird…

…und mehr vom Inhalt zu verraten wäre so verbrecherisch wie überflüssig. Wie schon bei seinen vorherigen Filmen ist es fast müßig auf die geniale, technische Seite von Aronofskys Werk einzugehen...

Weiterlesen

Charlie Wilson’s War – Der Krieg des Charlie Wilson

Charlie Wilson’s War – Der Krieg des Charlie Wilson

Eingefügtes Bild

Erscheinungsjahr: 2007
Regie: Mike Nichols

Darsteller: Tom Hanks
Amy Adams
Julia Roberts
Philip Seymour Hoffman
Terry Bozeman
Brian Markinson
Jud Tylor
Hilary Angelo
Cyia Batten

Inhalt@OFDB

"The Congressman has never been to rehab. They don’t serve whisky at rehab."
Da das Drehbuch zu "Charlie Wilson’s War" aus der Feder von Aaron Sorkin stammt, musste ich mir den Film unbedingt ansehen, auch wenn er zuvor eigentlich nie so wirklich auf meiner To-Watch Liste stand. Doch Sorkin hat mich bislang nie enttäuscht.
Mit "Charlie Wilson’s War" wurde ich allerdings zunächst nicht so warm. Die Story entwickelt sich unheimlich schleppend, sehr ungewohnt für Sorkin der zuletzt mit "The Social Network" erst wieder bewiesen hat was er für ein Tempo vorlegt. Doch hier tat ich mich schwer dieses Engagement auch wiederzuerkennen. Erst nach fast der Hälfte der Laufzeit beginnt der Film sich seiner wahren Handlung anzunähern und wird ab dann auch schlagartig besser. Besonders gut gefiel mir die Charakterisieren von Charlie Wilson selbst. Ein Senator der gleichzeitig ein wahrer Lebemann ist. Sich mit Frauen umgibt, viel trinkt und eben einfach das Leben so lebt wie er es mag. Aber auch die Figur von Philip Seymour Hoffman ist bemerkenswert toll gespielt und wunderbar geschrieben. Ziemlich daneben und beinahe total überflüssig war allerdings Julia Roberts Figur.
Insgesamt hat mir die eigentliche Handlung des Film besser gefallen als zunächst angenommen. Der Weg hin von der Unterstützung der Taliban hin zum genauen Gegenteil und die Gründe dafür sind höchst interessant. Wilsons Zitat bringt es da auf den Punkt: "These things happened. They were glorious and they changed the world…and then we fucked up the end game...

Weiterlesen

Death Note – The Last Name

Death Note – The Last Name
Originaltitel: Desu nôto: The Last Name – Erscheinungsjahr: 2006 – Regie: Shûsuke Kaneko

Darsteller: Tatsuya Fujiwara, Takeshi Kaga, Shido Nakamura, Erika Toda, Shigeki Hosokawa, Shunji Fujimura, Ken’ichi Matsuyama, Shin Shimizu, Sota Aoyama

Filmkritik: Sollte das hier gerade jemand lesen, der bislang weder den Erstling, noch das Review zu selbigem hier auf der Seite gelesen hat, der sollte doch zumindest eines von beidem schnell nachholen, denn noch mal wird hier die Geschichte der „Death Note“ nicht erklärt, denn jetzt geht es Schlag auf Schlag weiter.

Nachdem das Ende von Teil 1 den Verdacht von Light abgelenkt hat, arbeitet dieser eng mit dem jugendlichen Meisterdetektiv L zusammen, denn es gibt anscheinend einen „Kira“ Nachahmer, der sogar noch einfacher Morden kann als sein Vorgänger…

…auch an dieser Stelle soll mal für all diejenigen, die weder Manga- noch Anime-Variante bislang kennen, noch nicht zu viel verraten werden. Einmal mehr gibt es ein Katz-und-Maus-Spiel der obersten Güteklasse, welches dieses Mal durch einige weitere „Spieler“ sogar noch zusätzlich an Intensität gewinnt und natürlich ebenfalls noch flotter wird als im Vorgänger. Dazu gibt es neue Todesgötter, weitere Einblicke in deren Welt, das finale Schicksal der Protagonisten und somit einen fulminanten Abschluss der „Death Note“-Saga, die von Kaiju-eiga Maestro und generellem Regie-Ass Shûsuke Kaneko flott zu Ende gebracht wird.

Zwar ist hier im zweiten Teil alles noch mal, wie gesagt, noch größer, besser und spannender, aber wem eben schon die Vorgaben des Erstlings nicht zugesagt haben, der wird auch „The Last Name“ wenig abgewinnen können. Die sympathischen Monster sehen immer noch aus wie in der Comicvorlage, Action und Ballereien kriegt man hier ebenso nicht und wer erwartet, dass die „Death Note“ dafür genutzt wird „Final Destination“-mäßige Morde abzufeiern, der ist auch auf dem völlig falschen Dampfer...

Weiterlesen

Elizabethtown

Elizabethtown

Eingefügtes Bild

Erscheinungsjahr: 2005
Regie: Cameron Crowe

Darsteller: Orlando Bloom
Kirsten Dunst
Susan Sarandon
Alec Baldwin
Bruce McGill
Judy Greer
Jessica Biel
Paul Schneider
Loudon Wainwright III

Inhalt@OFDB

Das war es dann leider schon. "Elizabethtown" markiert für mich den letzten Cameron Crowe Film, dessen Filmografie ich mir über die letzten Wochen und Monate angesehen habe. Zwar fehlt noch "The Wild Life", aber zu diesem hat er damals 1984 nur das Drehbuch beigesteuert. Geschaut wird er aber trotzdem noch, doch da es scheinbar weltweit keine DVD gibt, wird sich das noch etwas hinziehen.
An "Elizabethtown" ging ich mit gemischten Gefühlen, vor allem deswegen weil ich mit Orlando Bloom generell eher weniger anfangen kann. Er schlägt sich aber wirklich wacker, ein noch etwas passender Hauptdarsteller hätte dem Film aber definitiv gut gestanden.
"Elizabethtown" ist aber generell eher ein zweischneidiges Schwert. Der junge Drew, gespielt von Bloom, setzt ein milliardenschweres Schuhprojekt in den Sand. Fast Zeitgleich stirbt sein Vater. Drew, der kurz vor dem Selbstmord steht, nimmt sich zusammen und fliegt ins verschlafene Nest Elizabethtown um seinen Vater zu beerdigen. Auf dem Flug lernt er die Flugbegleiterin Claire(Kirsten Dunst) kennen.
Die Handlung erinnert den Genrekundigen stark an "Garden State", der zudem einer meiner Lieblingsfilme ist. "Elizabethtown" ist "Garden State" auch hier und da recht ähnlich, aber Zach Braff und Cameron Crowe sind dann zum Glück aber doch zwei grundsätzlich verschiedene Typen und Filmemacher.
In Elizabethtown angekommen taucht Drew in eine vergessene Welt ein: Seine Vergangenheit. Seinen Vater hat er im 8 Jahre laufenden Schuhprojekt sehr vernachlässigt und ihm wird schnell klar, das er ihn die letzten Jahre, auch vor dem Projekt, quasi gar nicht mehr gekannt hat...

Weiterlesen