Kategorie Serien

Türkisch für Anfänger – Season 1

Türkisch für Anfänger – Season 1

Mit deutschen Serien kann man mich normalerweise quer durchs Wohnzimmer jagen. Ausnahmen sind solche Geschöpfe wie "Stromberg", aber generell ist das meiste was im Serienbereich aus Deutschland kommt alles andere als schauenswert.
Auch "Türkisch für Anfänger" hatte ich in diese Sparte abgeschoben. Titel, genereller Look der Serie und eben das Herkunftsland haben die Serie gar nicht erst auf meinen "Speiseplan" kommen lassen. Doch 2 Empfehlungen relativ kurz hintereinander, belehrten mich eines besseren und ich musste zumindest mal kurz reingucken. Aus "kurz reingucken" entstand dann bald dieses Review.
"Türkisch für Anfänger" ist ein seltsames Geschöpf. Die Serie gibt sich nach außen hin als brave Familienserie. Türken, Deutsche, Integration, Familie, Teenagerliebe. Typische Serienthemen möchte man meinen, so typisch, so langweilig.
Aber derart zugeknöpft gibt sich die Serie nur nach außen. Wer hinter die biedere Fassade blickt, traut seinen Augen kaum.
Schmissige Dialoge die sehr gerne völlig unerwartet kommen, sympathische Darsteller und eine mitunter sehr schräge Story um (Stief-)Geschwisterliebe, Altnazi-Opas und seltsamen Therapiemethoden, wissen den etwas abseitigen Zuschauer zu begeistern.
Für den Otto-Normalo ist "Türkisch für Anfänger" jedenfalls nicht gemacht.
Das Ganze erinnert mit seiner Mischung aus etwas ernsteren Themen und teils völlig abstrusem Humor ein wenig an "Scrubs", doch viele Gemeinsamkeiten gibt es sonst nicht.
"Türkisch für Anfänger" scheint allein auf weiter Flur und hält besonders im deutschen Serienbereich tapfer die Fahne hoch. Das weiß man als Serienfan natürlich zu würdigen, und zwar mit einer:

8/10

Weiterlesen

Don’t Trust the B—- in Apartment 23 – Season 1

Don’t Trust the B—- in Apartment 23 – Season 1

"Don’t Trust the B—- in Apartment 23" versprach eine lockere, etwas schräge Comedy-Serie zu werden. Besonders Folge 1 stach mit stellenweise übertriebenen Humor heraus. Die meisten der weiteren Folgen konnten da leider nicht mehr mithalten, was sich auch in den Einschaltquoten niederschlug und der Serie die Absetzung einbrachte.

Dabei war das Potential der Serie jederzeit zu sehen, genutzt wurde es halt nur selten. Mit Krysten Ritter gab es eine coole "Bitch" und mit James Van Der Beek eine ebenso coole Nebenrolle, denn er spielt sich augenzwinkernd selbst. Doch irgendwie bekamen es die Macher nur selten hin wirklich gute Stories um die Charaktere herum zu stricken, wodurch die Folgen generell immer gut starteten, sich aber schnell im immer gleichen Komödien-Trott befanden. Naja und Dreama Walker war nun auch keine allzu überzeugende Hauptdarstellerin, wobei es im Grunde auf ihre Figur nun auch nicht wirklich ankam.

Insgesamt war das Potential da für eine unter der Gürtellinie angesiedelte Serie, doch auf dem Familiensender ABC war das Ganze einfach komplett falsch aufgehoben. Wenn schon der Titel einer Serie zensiert werden muss ist es meist mit der Serie auch nicht allzu gut bestellt (siehe auch "$#*! My Dad Says"). So reicht es mit gutem Willen zur:

6/10

Weiterlesen

Modern Family – Season 3

Modern Family – Season 3

Die überaus erfolgreiche ABC-Comedy über 3 Paarungen einer Großfamilie bleibt auch in Staffel 3 ihrem Stil treu. Erneut wird mit viel Humor und frischen Ideen gezeigt, was so in einer Familie alles schief geht und daneben läuft aber man rauft sich eben doch irgendwie immer wieder aufs neue zusammen.

Erneut ist die größte Stärke der Serie die Aufsplittung in drei verschiedene Bereiche: Familie mit Kindern, Paarung zwischen älterem Mann und jungem Temperaments-Weib und ein Gay-Couple. So wird großflächig praktisch jeder Angesprochen und viele Leute bevorzugen immer einen anderen Bereich der Serie. Für mich zählt weiterhin die Familie mit Kindern zum besten Teil der Serie, denn hier sind die Darsteller einfach am pfiffigsten besetzt.

Zwar kommt auch Staffel 3 nicht mehr ganz an das Niveau von Staffel 1 herran und weiterhin sind 24 Folgen irgendwie einfach zu viel, aber die Serie bringt einen doch immer wieder zum lachen und hat hier und da auch mal schräge Ideen zu bieten die einfach Spaß machen.

7/10

Weiterlesen

Durch die Nacht mit Terry Gilliam und John Landis

Durch die Nacht mit Terry Gilliam und John Landis

Nachdem eine der letzten Episoden der ARTE-Reihe, bei der sich 2 Stars treffen und einen Abend zusammen verbringen, bereits extrem gut war, rollte mit dieser Folge der nächste potentielle Kracher an.
Mit Ex-Monty Python Terry Gilliam und Blues Brothers Regisseur John Landis hatten sich wieder 2 gefunden die zusammenpassten wie Belushi und Aykroyd. Gemeinsam verbrachten Sie einen Abend und eine Nacht in London.
Begonnen wurde der lustige Ausflug auf einem berühmten Londoner Friedhof. Bereits hier konnten sich die beiden kaum beherschen und fingen sich den Zorn eines Anwesenden ein, der bei einer Diskussion der beiden das Wort "Erection" aufgeschnappt hatte. Herrlich. Weiter ging es am Abend in ein exquisietes Restaurant, eine Kustausstellung und ein Theater, wo sie Komiker Bill Bailey ("Black Books") antrafen. Nach einigen schrägen Dialogen über Zwergendörfer in Asien, ging es weiter.
Zwar nahm der Unterhaltungsfaktor, je näher die Folge dem Ende kam, etwas ab und es störte hin und wieder, das es so schien als müsste Landis seinen Kollegen Gilliam hier und da übertrumpfen, da er ihm stellenweise bös ins Wort fiel, insgesamt gehört aber auch diese Woche zu den Highlights der langlebigen ARTE-Reihe. So kann es gerne weitergehen.
Die nächsten 7 Tage gibt die Folge noch hier zu sehen: http://videos.arte.tv/de/videos/durch_die_nacht_mit_-6781216.html

8/10

Weiterlesen

Girls – Season 1

Girls – Season 1

Nanu, eine HBO-Serie die "Girls" heißt. Hier könnte man den lang ersehnten Nachfolger zu "Sex and the City" hinter vermuten. Doch weit gefehlt, denn "Girls" konnte von "SATC" kaum weiter entfernt sein.
Zwar geht es hier auch um eine Clique von Damen in New York, doch anders als unsere Schicki-Micki Freunde handelt es sich hier nicht um die Hippen sondern mehr um die Normalos.

Die Serie folgt in erster Linie dem Leben von Hannah (Lena Dunham). Lena Dunham ist auch zugleich die Erfinderin der Serie, parallelen zu ihrem eigenen Leben sind also nicht nur beabsichtigt sondern klar erwünscht.
Hannah ist eine erfolgreiche Autorin, die sich so durchs Leben schlägt, die Miete für ihre WG-Wohnung immer erst am Ende des Monats zusammen hat, mit Männern nie viel Glück hatte und irgendwie nicht so ganz sicher ist, ob sie mit ihrem Leben zufrieden sein soll oder nicht. Ihre Freundinnen sind da nicht viel besser. WG-Mitbewohnerin Marnie (Allison Williams) hat mit ihrem aktuellen Freund auch nicht den besten Fang gemacht, doch muss das erstmal selbst begreifen. Shoshanna (Zosia Mamet) ist Jungfrau und sucht den Mann fürs Leben und Jessa (Jemima Kirke) kommt nach Jahren der Abwesenheit mal wieder zu Besuch in die Heimat.

"Girls" ist eine seltsame Serie, aber gerade deswegen auch so gut. Die Serie wirkt Roh und unbehandelt. Verschönert wird hier nichts. Lena Dunham ist keine große Schönheit, doch das hält sie kein bisschen davon ab sich in den Sexszenen nicht richtig reinzuhängen und auch mal frech ihre Brust zu entblößen. Die Szenen zwischen ihr und ihrem seltsamen Freund Adam (Adam Driver) gehören klar zu den stärksten der Serie.
In "Girls" muss man zunächst mal rein finden. Die Machart ist gewöhnungsbedürftig, aber der Blick der hier auf New York und dessen Bewohner geworfen wird ist endlich mal wieder hübsch ungefiltert und zeigt die pure Faszination die Stadt und Leute auszeichnet...

Weiterlesen

Veep – Season 1

Veep – Season 1

Julia Louis-Dreyfus, die nach ihrer Rolle in "Seinfeld" noch einen weiteren Erfolg mit ihrer eigenen Serie "The New Adventures of Old Christine" hatte, tritt nun den Weg ins Pay-TV an, genauer gesagt direkt zu HBO.
Herausgekommen ist dabei eine amerikanische Version der britischen Serie "The Thick of It" die mit ihrer Filmauskopplung "In the Loop" 2010 für den Oscar nominiert war. Also eine durchweg gute Quelle für eine Serien-Portierung.

Julia Louis-Dreyfus spielt in "Veep" die Vizepräsidentin Selina Meyer und die Serie zeigt mit humoristischem Grundton und im Stil am ehesten mit "Arrested Development" oder "The Office" vergleichbar den Alltag einer Vizepräsidentin.
Langweilige Veranstaltungen und Treffen und im Schatten des mächtigsten Mannes der Welt versuchen noch etwas eigenes in der Politik des Landes aufzuziehen. Unterstützt wird die Selina dabei von einem ganzen Schwarm Untergebener, u.a. Gary Walsh (Tony Hale aus "Arrested Development"), Dan Egan (Reid Scott) und Jonah Ryan (Timothy Simons). Alle haben die ein oder andere Macke und so wirklich glatt läuft nichts.

Der Humor der Serie ist meist eher Hintergründig und durch die Blume, oftmals auch politisch, meist aber dann doch für jeden direkt verständlich, wenn auch nicht immer leicht zugänglich. Die Serie wird nicht jedem gefallen und meist war es leider auch so, dass eine Folge sehr stark begann aber im weiteren Verlauf dann doch nachließ. Die Stärken zeigt die Serie besonders dann, wenn das sprichwörtliche Kind in den Brunnen gefallen ist und ein Scherbenhaufen unter den Tisch gekehrt werden muss. Aber auch dann, wenn Selina sich für mehr hält als sie eigentlich ist.

Insgesamt ist HBO mit "Veep" nicht der größte Wurf gelungen, aber im Comedy-Markt sticht die Serie durch Besetzung und Setting klar heraus und weiß sich zu behaupten.

7/10

Weiterlesen

Glee – Season 3

Glee – Season 3

Auch die dritte Staffel der Musik-Serie "Glee" war wieder eine Ansammlung von Höhen und Tiefen. Bereits zu Beginn wurde viel über die eine oder andere Umstellung der Serie diskutiert. Besonders den Spezialfolgen wollten die Macher ans Leder. Hier wurden z.B. nur Songs eines Künstlers gesungen. Diese Folgen waren in Staffel 2 das Sahnestück. Auch in Staffel 3 gabs diese Folgen nun, doch statt "Fleetwood Mac" in Staffel 2 gab es nun "Justin Bieber". Kein fairer Tausch…

Staffel 3 markierte zudem das Ende für viele Glee-Stars. Die Serie spielt an einer Highschool und für viele der Figuren war in dieser Staffel nun Graduation-Day. Irgendwie schade, da man viele der Gesichter schon ins Herz geschlossen hat. Das dachten sich dann auch die Macher und so wird für die vierte Staffel ein Misch-Masch angekündigt. Zur Hälfte wird das Highschool-Leben von neuen und bekannten Figuren gezeigt, zur anderen Hälfte wird das weitere Leben der bekannten Darsteller gezeigt. Ob das funktioniert wird sich zeigen.

In erster Linie guckt man "Glee" sowieso weil man wissen will, welche Songs diesmal gesunden werden denn immer wieder sind da echte Kracher bei. Diese Staffel u.a. "Schools out for Summer" von Alice Cooper oder "Hot for Teacher" von Van Halen, um mal 2 gute Rocksongs zu nennen die gespielt wurden. Auch die sogenannten Mash-Ups, bei denen 2 Songs kombiniert werden, sind immer wieder wert gehört zu werden. Doch auch der Humor der Serie weiß mit seinen teils abgefahrenen Ideen zu gefallen. In einer der letzten Folgen gibt es eine kurze Episode, wo sich eine Figur den Kopf anstößt und jeder der Darsteller plötzlich eine völlig andere Rolle bekleidet. Herrlich witzig.
Leider kann die generelle Story bei der Song- und Humorqualität nicht mithalten. Hier wird meist altbekanntes serviert und mit recht einfachen Mitteln auf Herzschmerz abgezielt...

Weiterlesen

Cougar Town – Season 3

Cougar Town – Season 3

"Cougar Town" ist eine dieser seltenen Serien, die der Macher völlig anders geplant hatte, die dann aber doch in einer andere Richtung liefen bzw. dorthin geleitet wurde, diese Richtung aber auch dem Macher gefällt.
Denn zu Beginn der Serie sollte es eigentlich, wie der Titel bereits andeutet, um "Cougars" gehen, also ältere Damen die mit jungen Typen anbandeln. Doch im weiteren Verlauf ist dieses Konzept völlig unter den Tisch gefallen.

"Cougar Town" ist nun eine witzige, teilweise recht seltsame Komödie über eine Gruppe Männer und Frauen die viel Spaß zusammen haben. Den "Scrubs"-Background (selber Macher) sieht man der Serie viel besser an als noch zu Beginn.
Der Humor ist immer mal wieder herrlich augenzwinkernd und verrückt, aber die kleine Prise Drama die auch bei "Scrubs" immer dazugehört hat, fehlt auch hier nicht.
Spaßig sind vor allem auch die kleinen Scherze, mit denen sich die Macher über ihre eigene Serie und den Titel lustig machen. Zu beginn jeder Folge während des Intros steht immer der Schriftzug "Welcome to Cougar Town". Mit der Zeit wurde der begleitende Schriftzug immer wieder abgeändert. Da wurde sich über das Serienkonzept lustig gemacht, über den Titel der gar nicht mehr passt, wieso die Serie nicht längst abgesetzt ist und viele mehr. Ein großer Spaß.

Doch am Ende der Staffel drohte nun das aus auf Stammsender "ABC". Doch die Popularität der Serie scheint größer zu sein als man denkt und so kaufte "TBS" die Rechte an der Serie von "ABC" und zeigt nun im Herbst eine vierte Staffel. Man darf also gespannt sein.

7/10

Weiterlesen

Community – Season 3

Community – Season 3

Für "Community" sah es in Staffel 3 letztes Jahr überhaupt nicht gut aus. Nach sinkenden Quoten und einigen nicht mehr so berauschenden Folgen, zog NBC im Dezember 2011 kurzfristig den Stecker, versprach aber Anfang 2012 die restlichen Folgen zu zeigen. Im März 2012 ging es dann weiter, u.a. mit einer Weihnachts/Silvester-Folge die im März natürlich überhaupt nicht mehr passte. Nunja…

Doch die Serie berappelte sich nun und zeigte NBC die lange Nase. "Schuld" an dem plötzlichen Aufstieg war die Besinnung der Macher auf spezielle Kracher-Folgen. Ähnlich wie die bekannten Paintball-Episoden, die zu den Highlights der Serie zählen, wurden nun ähnliche Folgen kreiert wie der Kampf zwischen einem "Pillow-Fort" und einem "Blanket-Fort", also einem Kissen-Fort und einem Decken-Fort. Klingt angefahren und ist es auch. Doch um Realismus hat sich die Serie ja nie viel gekümmert, sondern immer wieder die Grenzen des Serienkonzepts ausgelotet und die "Fourth Wall" regelmäßig eingeschlagen. Absolutes Highlight der Staffel war aber eine der letzten Folgen, in dem die Hauptdarsteller Figuren in einem 8 Bit Videospiel werden. Ohne Frage wird diese Folge in die Geschichte eingehen. Einfach der absolute Nerd-Wahnsinn.

Doch abgesehen von diesen speziellen Folgen konnte die Serie sich nur noch selten auszeichnen. Stellenweise merkt man, wie die Macher all ihre Energie in die "großen" Folgen steckten und der Rest nur Sendeplatz Filler wurden. Das ist schade, denn eine Serie in der nur jede dritte Folge herausragend ist und der Rest zum vergessen, ist irgendwie auch nicht das Gelbe vom Ei. Am Ende kündigte Dan Harmon (Macher der Serie) an, die Serie nach der dritten Staffel zu verlassen. Eine krasse Entscheidung, denn man hat durchweg das Gefühl das er mit Herzblut dabei war. Doch evtl. waren es auch bereits vorher nicht mehr seine Ideen sondern es wurde verzweifelt versucht die Serie am leben zu lassen...

Weiterlesen

30 Rock – Season 6



30 Rock – Season 6

Bei der populären NBC Comedy „30 Rock“ ist der Glanz mit der sechsten Staffel etwas ab. Die Zuschauerzahlen sind rückläufig und auch der Humor ist nicht mehr ganz so bissig wie einst. Doch bei „30 Rock“ ist es meist so, das auf eine schwache Folge eine sehr gute folgt, aber auf eine sehr gute, kann auch der absolute Bodensatz folgen.

Besonders toll war auch in dieser Staffel wieder die „30 Rock Liveshow“. Eine Comedy-Serie Live vor Publikum aufzuführen, und das ganze sogar 2 mal (East Coast/West Coast) ist schon eine ganze große Kunst. Doch darauf folgte dann, wie schon letztes Jahr, eine Parodie-Folge auf die diversen Reality-TV-Formate (z.B. „Real Housewifes“) die erneut gar nicht funktionierte und extrem schwach war. Und so wechselten sich erneut durch die Staffel gute und weniger gute Folgen ab. So kommt man am Ende zwar noch auf eine brauchbare Schnittmenge, aber der Biss von einst ist einfach nicht mehr da. Man merkt, dass viele der Figuren einfach durch sind, auserzählt, leer. Auch aus Ermangelung von Alternativen spendiert NBC der Serie noch eine verkürzte Abschlussstaffel, aber mit Staffel 7 gehen nächstes Jahr auch bei „30 Rock“ die Lichter aus. Nötig und richtig, aber trotzdem schade. Aber trauern kann man nächstes Jahr immer noch. Dieses bekommt nochmal eine knappe:

7/10

Weiterlesen

How I met your Mother – Season 7



How I met your Mother – Season 7

„How I met your Mother“, die populäre Comedy-Serie in der ein Vater namens Ted (Josh Radnor) seinen 2 Kindern erzählt, wie er seine Ehefrau kennengelernt hat, ging nun bereits in die siebte Staffel. Ohne Frage wurde die Geschichte gehörig in die Länge gezogen. Viele Fans wenden sich bereits ab. Das gebotene sei „nicht mehr so gut wie in den ersten Staffeln“, „bereits mit der fünften Season hätte Schluss sein müssen „und anderes sind oft gehörte Sätze im Bezug auf „How I met your Mother“. Unterschreiben kann ich dies jedoch nicht.

Erneut wird in Staffel 7 viel um den heißen Brei herumgeredet. Doch dies war immer schon das Konzept der Serie. Ted könnte theoretisch in einem Satz erklären wie er die Mutter getroffen hat. Er tut dies jedoch nicht, denn sonst würde es keine Serie geben.
„How I met your Mother“ war immer schon eine neue Version von „Friends“. Dabei war die Serie beileibe nicht der einzige Versuch. Viele, viele andere Serien wollten so sein wie „Friends“, doch gelungenen ist dies niemandem. Auch „How I met your Mother“ wird dies nicht gelingen. Aber dies ist kein Beinbruch und erst recht kein Kriterium in der Bewertung. Die Serie macht Spaß, die Figuren sind einem bereits in Staffel 1 ans Herz gewachsen und tun dies nun immer noch. Zwar spricht einen die Geburt eines Kindes oder eine Hochzeit innerhalb der Serie, emotional nicht immer so an wie es die Macher gerne gehabt hätten, denn dafür ist die Serie dann einfach doch zu sehr Comedy um der Comedy willen, aber es ist einfach schön zu sehen wie sich die Figuren weiterentwickeln.

Die erste Hälfte der Staffel schien wieder auf die alten Zeiten abzuzielen. Hier wurden Folgen geliefert, die ohne Probleme in den ersten Staffeln hätten vorkommen können. Doch leider wurde im Mittelteil die Qualität wieder gesenkt und die Serie pendelte sich auf dem Niveau der Vorgängerstaffel ein...

Weiterlesen

The Big Bang Theory – Season 5



The Big Bang Theory – Season 5

„The Big Bang Theory“ von „Two and a half men“ Erfinder Chuck Lorre ist und bleibt für mich ein kleines Phänomen. Obwohl der Macher, wie so oft, nur wenig am Konzept ändert, ist die Serie auch in der nun fünften Staffel ein Quoten-Garant.

Die Mischung machts scheinbar. Die meist doch eher platten, aber immer wieder für Lacher sorgenden Nerd-Geschichten, sei es nun um Frauen, Star Trek oder beides, schaffen es immer wieder den Zuschauer für 20 Minuten zu unterhalten. Dabei ist die Serie keine große Kunst, liefert aber genau das was das Klientel sehen will. Davon nehme ich mich auch gar nicht aus. Die Serie schafft es sogar, den etwas spekptischeren Zuschauer immer wieder ein breites Grinsen aufs Gesicht zu pinseln, dabei will man die Serie vielleicht gar nicht so sehr mögen wie der Großteil. Doch widersetzen fällt schwer, denn: Es funktioniert einfach.

Wieder mal sind es vor allem die Figuren, die mit ihrem meist überspitztem Schauspiel, die Lacher auf ihre Seite ziehen. Das dabei kaum ein Klischee ausgelassen wird, ist Freude und Leid zugleich. Die Figuren sind für sich genommen ja schon wandelnde Klischees die aufs nötigste reduziert wurden. Aber Lorre versucht immer mal wieder etwas für die Unterfütterung der Figuren zu tun. Meist funktioniert dies sogar überraschend gut und die Hochzeit im Finale dieser Season war einfach ein sauberer Abschluss. Komplett durchkalkuliert und berechnend, aber eben doch gelungen und herzlich. Lorre ist und bleibt ein berechnender Arbeiter, aber ein guter.

7/10

Weiterlesen

Suburgatory – Season 1



Suburgatory – Season 1

Es gibt Serien, bei denen gefällt einem der Pilotfilm bzw. die Pilotepisode ausgezeichnet, aber wenn man sich dann entscheidet die Serie weiter zu schauen, wird recht bald klar, dass der Pilot ein verzerrtes Bild auf die Serie gegeben hat und der Rest doch nicht mehr ganz die Erwartungen erfüllt. Dies war bei „Subargatory“ des Senders ABC der Fall.

In der Serie geht es um die 16 jährige Tessa (Jane Levy) die mit ihrem Vater George (Jeremy Sisto) aus dem hektischen New York in einen beschaulichen Bilderbuchvorort zieht. Sie ist damit gar nicht einverstanden, George will aber nur das Beste für seine Tochter, nachdem sie bereits ohne ihre Mutter aufgewachsen ist. Doch die Vororte (suburbs) entwickeln sich schnell zu einem wahren Fegefeuer (purgatory) für Tessa, denn hier ist Schein mehr als Sein. Eine Schönheits-Op zum Sweet Sixteen ist hie genau so normal wie ein Hund mit Namen „Yacult“ und eine Pferdekutsche zum Muttertag. Hat George mit seinem Freund Noah (Alan Tudyk) noch eine vertraute Person in der Umgebung, die allerdings genauso abgehoben ist wie alle anderen Gestalten, muss Tessa zunächst mal neue Freunde finden. Mit dem Direktor ihrer Schule (Rex Lee) hat sich zumindest recht schnell einen Bruder im Geiste gefunden.

Subargatory“ ist klar eine Comedy-Serie. Die 20 Minütigen Episoden sind zumeist recht unterhaltsam und kurzweilig, doch die Serie macht in der 22 Folgen starken Staffel immer mal wieder Wandlungen durch. War der Humor zur Beginn noch etwas überdrehter und wurde von vielen Zuschauer vor allem deswegen geschaut, flacht dies mehr und mehr ab und die Serie schafft es daraufhin nur noch selten, wirklich witzig zu sein. Mit der Hälfte der Staffel fällt „Subargatory“ in ein Loch, aus dem es nur noch selten wieder hervorkommt...

Weiterlesen

Last Man Standing – Season 1



Last Man Standing – Season 1

Tim Allen hat sich in den 90er Jahren mit der Sitcom „Hör mal wer da hämmert“ bzw. „Home Improvement“ ein Denkmal gesetzt. Zwar hat die Serie über die Jahre recht stark gelitten, aber besonders damals war es eine Comedy-Serie mit Herz und Hammer. Einfach ein Klassiker.

Mit seiner neuen Serie, „Last Man Standing“, wurde nun versucht diesen Erfolg im hier und heute nochmal zu wiederholen. Die Vorzeichen klingen plump:
Mike Baxter (Tim Allen) ist Familienvater mit Frau (Nancy Travis) und vier Töchtern, Mandy (Molly Ephraim), Kristin (Alexandra Krosney) und Eve (Kaitlyn Dever). Er arbeitet im Jagd-Zubehör Shop „Outdoor Man“ und er ist für den Shop das Aushängeschild. In Online-Videos, über die er meist seine Familiären Probleme „aufarbeitet“, stellt er sich als knallharter „Outdoor Man“ dar. Sein Chef Ed Alzate (Hector Elizondo) ist begeistert und ein guter Freund von Mike. Doch dieser hat vor allem mit seinen 3 Töchtern zu kämpfen.

Na wer spätestens jetzt nicht an „Home Improvement“ denkt dem ist nicht mehr zu helfen. 3 Töchter statt 3 Söhnen, Outdoor Man statt „Tool Time“ und Alzate statt Borland. Ja, die Serie ist eine recht exakte Kopie aber das tolle ist, es funktioniert einfach wieder. Tim Allen taucht sofort wieder in den Heimwerker-King Modus ab und die Serie macht einfach Spaß. Es ist kein Gagfeuerwerk, es gibt keinen Herzschmerz, aber die Serie ist ehrlich und sympathisch. Wer schon lange auf der Suche nach einem Nachfolger des Klassikers war, ist bei „Last Man Standing“ an der richtigen Adresse. Auch hier wird die Sitcom nicht neu erfunden sondern am Konzept wird rein gar nicht gerüttelt, aber wieso auch? Es klappt halt weiterhin wunderbar.

7/10

Weiterlesen

2 Broke Girls – Season 1

2 Broke Girls

Comedy-Neustarts gab es in der Serien-Saison 11/12 so einige. Nicht viele kamen über die Hälfte der Staffel hinaus. Ein überraschender Kandidat, der er geschafft hat die erste Staffel mit stattlichen 24 Folgen voll zu machen ist die CBS-Sitcom „2 Broke Girls“.

Dabei ist die Serie eine typische Sitcom nach alt bekanntem Muster. Millionärstochter Caroline (Beth Behrs) muss, nachdem ihr reicher Vater wegen Steuerhinterziehung ins Gefängnis kommt, ihr Geld selbst verdienen und fängt in einem schmierigen Diner an. Zusammen mit Max (Kat Dennings) und den anderen Angestellten und Gästen im Diner versucht die Schickimicki-Frau in der echten Welt zurecht zu kommen.

Ja, auch die Story klingt nach typischem 08/15 Material und man würde die ganze Serie wohl irgendwo in den 90er Jahren vermuten. Der Grund wieso die Serie aber auch heute noch funktioniert, sind vor allem die sympathischen Darsteller. Besonders Kat Dennings locker flockige Art verleiht der Serie immer etwas Leichtigkeit. Man hat gar das Gefühl, das nicht jeder der flotten Sprüche aus dem Drehbuch kommt.

Die Nebenfiguren, wie der Koch Oleg (Jonathan Kite), Earl (Garrett Morris), ein 75 jähriger Kassierer und Restaurant-Besitzer Han Lee (Matthew Moy) fungieren vor allem als Stichwortgeber. Aber gerade Oleg ist mit seiner überzogen, sexistischen Art und Weise ebenfalls ein Quell für viel unzüchtigen Spaß.

Wer mit den klassischen Sitcoms und ihren Konserven-Lachern und Studio-Sets nichts (mehr) anfangen kann, ist bei „2 Broke Girls“ natürlich an der falschen Adresse. Wer allerdings eine leichte Unterhaltung für den späten Abend nach einem anstrengenden Tag sucht, der macht mit „2 Broke Girls“ nichts verkehrt.

7/10

Weiterlesen