Veep – Season 1

Veep – Season 1

Julia Louis-Dreyfus, die nach ihrer Rolle in "Seinfeld" noch einen weiteren Erfolg mit ihrer eigenen Serie "The New Adventures of Old Christine" hatte, tritt nun den Weg ins Pay-TV an, genauer gesagt direkt zu HBO.
Herausgekommen ist dabei eine amerikanische Version der britischen Serie "The Thick of It" die mit ihrer Filmauskopplung "In the Loop" 2010 für den Oscar nominiert war. Also eine durchweg gute Quelle für eine Serien-Portierung.

Julia Louis-Dreyfus spielt in "Veep" die Vizepräsidentin Selina Meyer und die Serie zeigt mit humoristischem Grundton und im Stil am ehesten mit "Arrested Development" oder "The Office" vergleichbar den Alltag einer Vizepräsidentin.
Langweilige Veranstaltungen und Treffen und im Schatten des mächtigsten Mannes der Welt versuchen noch etwas eigenes in der Politik des Landes aufzuziehen. Unterstützt wird die Selina dabei von einem ganzen Schwarm Untergebener, u.a. Gary Walsh (Tony Hale aus "Arrested Development"), Dan Egan (Reid Scott) und Jonah Ryan (Timothy Simons). Alle haben die ein oder andere Macke und so wirklich glatt läuft nichts.

Der Humor der Serie ist meist eher Hintergründig und durch die Blume, oftmals auch politisch, meist aber dann doch für jeden direkt verständlich, wenn auch nicht immer leicht zugänglich. Die Serie wird nicht jedem gefallen und meist war es leider auch so, dass eine Folge sehr stark begann aber im weiteren Verlauf dann doch nachließ. Die Stärken zeigt die Serie besonders dann, wenn das sprichwörtliche Kind in den Brunnen gefallen ist und ein Scherbenhaufen unter den Tisch gekehrt werden muss. Aber auch dann, wenn Selina sich für mehr hält als sie eigentlich ist.

Insgesamt ist HBO mit "Veep" nicht der größte Wurf gelungen, aber im Comedy-Markt sticht die Serie durch Besetzung und Setting klar heraus und weiß sich zu behaupten.

7/10