Kategorie Reviews

Durch die Nacht mit Terry Gilliam und John Landis

Durch die Nacht mit Terry Gilliam und John Landis

Nachdem eine der letzten Episoden der ARTE-Reihe, bei der sich 2 Stars treffen und einen Abend zusammen verbringen, bereits extrem gut war, rollte mit dieser Folge der nächste potentielle Kracher an.
Mit Ex-Monty Python Terry Gilliam und Blues Brothers Regisseur John Landis hatten sich wieder 2 gefunden die zusammenpassten wie Belushi und Aykroyd. Gemeinsam verbrachten Sie einen Abend und eine Nacht in London.
Begonnen wurde der lustige Ausflug auf einem berühmten Londoner Friedhof. Bereits hier konnten sich die beiden kaum beherschen und fingen sich den Zorn eines Anwesenden ein, der bei einer Diskussion der beiden das Wort "Erection" aufgeschnappt hatte. Herrlich. Weiter ging es am Abend in ein exquisietes Restaurant, eine Kustausstellung und ein Theater, wo sie Komiker Bill Bailey ("Black Books") antrafen. Nach einigen schrägen Dialogen über Zwergendörfer in Asien, ging es weiter.
Zwar nahm der Unterhaltungsfaktor, je näher die Folge dem Ende kam, etwas ab und es störte hin und wieder, das es so schien als müsste Landis seinen Kollegen Gilliam hier und da übertrumpfen, da er ihm stellenweise bös ins Wort fiel, insgesamt gehört aber auch diese Woche zu den Highlights der langlebigen ARTE-Reihe. So kann es gerne weitergehen.
Die nächsten 7 Tage gibt die Folge noch hier zu sehen: http://videos.arte.tv/de/videos/durch_die_nacht_mit_-6781216.html

8/10

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Girls – Season 1

Girls – Season 1

Nanu, eine HBO-Serie die "Girls" heißt. Hier könnte man den lang ersehnten Nachfolger zu "Sex and the City" hinter vermuten. Doch weit gefehlt, denn "Girls" konnte von "SATC" kaum weiter entfernt sein.
Zwar geht es hier auch um eine Clique von Damen in New York, doch anders als unsere Schicki-Micki Freunde handelt es sich hier nicht um die Hippen sondern mehr um die Normalos.

Die Serie folgt in erster Linie dem Leben von Hannah (Lena Dunham). Lena Dunham ist auch zugleich die Erfinderin der Serie, parallelen zu ihrem eigenen Leben sind also nicht nur beabsichtigt sondern klar erwünscht.
Hannah ist eine erfolgreiche Autorin, die sich so durchs Leben schlägt, die Miete für ihre WG-Wohnung immer erst am Ende des Monats zusammen hat, mit Männern nie viel Glück hatte und irgendwie nicht so ganz sicher ist, ob sie mit ihrem Leben zufrieden sein soll oder nicht. Ihre Freundinnen sind da nicht viel besser. WG-Mitbewohnerin Marnie (Allison Williams) hat mit ihrem aktuellen Freund auch nicht den besten Fang gemacht, doch muss das erstmal selbst begreifen. Shoshanna (Zosia Mamet) ist Jungfrau und sucht den Mann fürs Leben und Jessa (Jemima Kirke) kommt nach Jahren der Abwesenheit mal wieder zu Besuch in die Heimat.

"Girls" ist eine seltsame Serie, aber gerade deswegen auch so gut. Die Serie wirkt Roh und unbehandelt. Verschönert wird hier nichts. Lena Dunham ist keine große Schönheit, doch das hält sie kein bisschen davon ab sich in den Sexszenen nicht richtig reinzuhängen und auch mal frech ihre Brust zu entblößen. Die Szenen zwischen ihr und ihrem seltsamen Freund Adam (Adam Driver) gehören klar zu den stärksten der Serie.
In "Girls" muss man zunächst mal rein finden. Die Machart ist gewöhnungsbedürftig, aber der Blick der hier auf New York und dessen Bewohner geworfen wird ist endlich mal wieder hübsch ungefiltert und zeigt die pure Faszination die Stadt und Leute auszeichnet...

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Veep – Season 1

Veep – Season 1

Julia Louis-Dreyfus, die nach ihrer Rolle in "Seinfeld" noch einen weiteren Erfolg mit ihrer eigenen Serie "The New Adventures of Old Christine" hatte, tritt nun den Weg ins Pay-TV an, genauer gesagt direkt zu HBO.
Herausgekommen ist dabei eine amerikanische Version der britischen Serie "The Thick of It" die mit ihrer Filmauskopplung "In the Loop" 2010 für den Oscar nominiert war. Also eine durchweg gute Quelle für eine Serien-Portierung.

Julia Louis-Dreyfus spielt in "Veep" die Vizepräsidentin Selina Meyer und die Serie zeigt mit humoristischem Grundton und im Stil am ehesten mit "Arrested Development" oder "The Office" vergleichbar den Alltag einer Vizepräsidentin.
Langweilige Veranstaltungen und Treffen und im Schatten des mächtigsten Mannes der Welt versuchen noch etwas eigenes in der Politik des Landes aufzuziehen. Unterstützt wird die Selina dabei von einem ganzen Schwarm Untergebener, u.a. Gary Walsh (Tony Hale aus "Arrested Development"), Dan Egan (Reid Scott) und Jonah Ryan (Timothy Simons). Alle haben die ein oder andere Macke und so wirklich glatt läuft nichts.

Der Humor der Serie ist meist eher Hintergründig und durch die Blume, oftmals auch politisch, meist aber dann doch für jeden direkt verständlich, wenn auch nicht immer leicht zugänglich. Die Serie wird nicht jedem gefallen und meist war es leider auch so, dass eine Folge sehr stark begann aber im weiteren Verlauf dann doch nachließ. Die Stärken zeigt die Serie besonders dann, wenn das sprichwörtliche Kind in den Brunnen gefallen ist und ein Scherbenhaufen unter den Tisch gekehrt werden muss. Aber auch dann, wenn Selina sich für mehr hält als sie eigentlich ist.

Insgesamt ist HBO mit "Veep" nicht der größte Wurf gelungen, aber im Comedy-Markt sticht die Serie durch Besetzung und Setting klar heraus und weiß sich zu behaupten.

7/10

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Seeking Justice – Pakt der Rache

Pakt der Rache
Originaltitel: Seeking Justice – Erscheinungsjahr: 2011 – Regie: Roger Donaldson



Darsteller:
Nicolas Cage, January Jones, Guy Pearce, Jennifer Carpenter, Harold Perrineau, Xander Berkeley, Monica Acosta, IronE Singleton, Joe Chrest, Cullen Moss, Jason Davis, David Jensen u.A.

Filmkritik: It’s that time of the year again: CAGE TIME! Und dieses Mal sogar von Roger Donaldson, der ansonsten bereits für Species, Thirteen Days oder auch den tollen Bank Job verantwortlich war. Zur Krönung dieses Doppelpacks haben wir es hier auch noch mit einem Selbstjustiz-Thriller zu tun. Leid, Mord, Schuld, Vergeltung, alles Sachen die sich gut in einem Film und erst recht in der Mimik des Cage’sters machen. Aber, man wird es vielleicht schon gemerkt haben, irgendwie muss ja noch ein Haken kommen und ja, er kommt. Leider.

Nicolas Cages Charakter Will ist mit der hübschen Laura (January Jones) verheiratet, die eines Tages brutal überfallen wird. So weit, so das typische Set-Up und nach dem Vorfall wird Will von einer mysteriösen Organisation kontaktiert, die ihm verspricht, sich für ihn an dem Schuldigen zu rächen.

Könnte es sein, dass diese Organisation gar nicht so selbstlos ist wie sie tut? Könnte es sein, dass Cage sich nun selbst in einem Kreislauf der Vergeltung gefangen hat und schließlich selbst zum Werkzeug der Organisation wird? Kann es sein, dass die Gefahr für Cages Familie noch nicht zu Ende ist? Kann es sein, dass dieser Streifen unglaublich vorhersehbar ist? Die Antwort darauf ist denkbar einfach:

JA!

Dabei inszeniert Donaldson mit ruhiger Hand, was leider die durchaus durchsichtigen Motivationen der Bösewichte noch offensichtlicher und die Blauäugigkeit von Cage umso offensichtlicher macht. Dabei schafft der Regisseur es auch leider nicht, die seelischen Qualen, das turbulente Innenleben oder auch die aus der Attacke auf seine Frau folgenden Konsequenzen allzu gut zu verpacken...

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Area 407 – Tape 407

Tape 407
Originaltitel: Area 407 – Erscheinungsjahr: 2012 – Regie: Dale Fabrigar, Everette Wallin



Darsteller:
Abigail Schrader, Samantha Lester, James Lyons,        Melanie Lyons, Brendan Patrick Connor. Ken Garcia, Samantha Sloyanu.A.

Filmkritik: Mal wieder ein „Found Footage“-Film gefällig? Die Dinger sind ja schnell runtergedreht (wie in diesem Fall innerhalb von etwa vier Tagen) und gehen dabei noch weg wie warme Semmel. Also muss ja irgendwie an dem Format etwas dran sein.

Hier sieht man sich nun einer Gruppe Flugzeugreisender gegenüber, die erstmal etwas nerven (1. Punkt so ziemlich aller Found Footage-Filme), dann passiert etwas (hier: ein Flugzeugunglück) und danach wird wegen irgendwas wild durch die Nacht gerannt, während immer mehr der Überlebenden drauf gehen. Ist ja nicht so, dass man es hier mit etwas Innovativen zu tun hätte. Ist aber auch nicht weiter schlimm.

Die am Anfang nervigen Charakteren besseren sich nach dem Absturz, sogar die Arschloch-Figur bekommt so etwas (wohl gemerkt: „so etwas“) wie einen Arc, während derweil irgend ein Etwas durch die Nacht stromert und die gerade noch so mit dem Leben davon gekommenen belästigt. Dabei wird hier natürlich nicht verraten, um was es sich dabei handelt, aber es sei schon einmal gesagt, dass sicherlich NIEMAND vorab genau an das Gedacht hätte, was hier einmal mehr typisch den Klischee-Regeln des Found Footage-Streifens ganz zum Schluss zu sehen ist.

„Area 407“, der auch mal gerne „Tape 407“ genannt wird, ist dann einer jener Streifen, zu denen es ansonsten eigentlich ziemlich wenig zu sagen gibt. Es ist einer jener Filme, der mal wieder zeigt, dass ein Streifen nicht unbedingt eine Geschichte, wohl aber immer eine Handlung hat und in dieser wird sich halt an die bereits von zahlreichen Vorläufern abgesteckten Konventionen gehalten...

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Love Exposure – Ai No Mukidashi

Love Exposure
Originaltitel: Ai No Mukidashi – Erscheinungsjahr: 2008 – Regie: Shion Sono



Darsteller:
Takahiro Nishijima, Hikari Mitsushima, Sakura Andô, Hiroyuki Onoue, Yutaka Shimizu, Tasuku Nagaoka, Yûko Genkaku, Mitsuru Kuramoto, Shinji Miyadai, Mami Nakamura, Makiko Watanabe, Jai West u.A.

Filmkritik:  Wir haben es hier mit einer knapp vierstündigen, japanischen Abhandlung über den Katholizismus zu tun. …gut, etliche Leute dürften wohl nun bereits zu einfacherer Kost wie Battleship oder auch The Raid weitergeklickt haben, wir sind hier nun also unter uns. Gut, fangen wir an:

Yu wächst eigentlich in einer netten Familie auf, bis dessen Mutter stirbt und der Vater sich Gott zuwendet und Priester wird. So weit, so gut, doch durch den Einfluss einer Frau wird sein Vater merkwürdiger und nachdem diese wieder aus seinem Leben verschwunden ist, sogar richtig gehend wahnsinnig was mögliche Sünden und deren Auswirkungen angeht. Er zwingt Yu jeden Tag zu beten und dieser fasst den Schluss von nun an erst recht zu sündigen, damit er Papa was zu erzählen hat. Also wird Yu schlicht und ergreifend Tosatsu-Fotograf: Einer, der Mädchen unter den Rock knipst und steigt in dieser Disziplin mit Martial-Arts-haftem Geschick schnell zum Meister auf. Als er schließlich wegen einer dummen Wette als Sasori verkleidet durch die Stadt läuft, rettet er ein Mädchen vor einer Bande von Schlägern und verliebt sich in diese. Nur blöd, dass die Gute keine Männer mag und sich in ihn als Sasori verliebt hat. Ganz zu schweigen davon, dass ein mysteriöses Mädchen im Hintergrund ihre Fäden spinnt und als Oberhaupt einer kruden Sekte vielerlei Möglichkeiten besitzt, Yu das Leben zur Hölle zu machen…

Und was hier die Einleitung ist, stellt schließlich auch das erste Viertel des Films dar, obwohl dort noch zahlreiche andere Geschehnisse stattfinden und zahlreiche weitere theologische Ansätze verwurstet werden...

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Humans Vs. Zombies

Humans Vs. Zombies
Originaltitel: Humans Vs. Zombies – Erscheinungsjahr: 2011 – Regie: Brian T. Jaynes



Darsteller:
Dora Madison Burge, Melissa Carnell, Frederic Doss, Chip Joslin, Jonah Priour, Jesse Ferraro, Rheagan Wallace Christine Bently Quinn u.A.

Filmkritik: Ich gebe es zu: Ich liebe Zombiefilme! Ich kann von dem Zeug gar nicht genug bekommen. Egal, ob es jetzt die neumodischen Infizierten sind, die Marathonläufer, oder die klassischen, schlurfenden Menschenfresser, oder gar die klassischen Voodoo-Zombies: Ich liebe dieses Genre einfach! Selbst kleinere Produktionen wie etwa der serbische  Apocalypse Of The Living Dead oder auch der überraschend originelle Collapse Of The Living Dead, ich schließe sie nur zu gerne in mein Herz, auch wenn die Abstufungen natürlich zahlreich sind.

Warum diese Einleitung? Weil so ein filmischer Unrat wie „Humans Vs. Zombies“ durchaus nicht einmal mehr mit viel Liebe zum Zombie-Genre erträglich ist. Die Figuren sind zum Teil so ausgemachte Unsympathen, dass man sich wünscht, sie mögen doch bitte direkt ins Gras beißen, die Actionszenen sind merkwürdig inszeniert und die Zombies die hier rennen wie der Wind immer nur so schnell, wie das Drehbuch sie gerade braucht. Obendrauf kommt dann eine inhaltliche Unausgegorenheit der höchsten Gangart.

Filmische Dummheit in rauen Mengen

In der Welt des Films etwa existieren Zombiefilme, Spiele, etc. und sogar der Survival Guide und keiner der Protagonisten, nicht einmal jene, die „Zombiefans“ sind, rechnen 1:1 zusammen und versuchen ihren zwei Gehirnzellen selbst nach etlichen(!) Zombieübergriffen zu entlocken, mit was sie es denn hier zu tun haben.

Dass dabei die eigentliche Inszenierung des Geschehens überraschend hochwertig ist, lässt eigentlich nur umso mehr die Frage zu, was die Macher sich mit diesem konfusen Schwachsinn als Inhalt gedacht haben. „Komödie“ ist da eine Genre-Angabe, die es bei diesem Werk oft zu lesen gibt...

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The Amazing Spider-Man

The Amazing Spider-Man
Originaltitel: The Amazing Spider-Man – Erscheinungsjahr: 2012 – Regie: Marc Webb



Darsteller:
Andrew Garfield, Emma Stone, Stan Lee, Rhys Ifans, Embeth Davidtz, Martin Sheen, Chris Zylka, C. Thomas Howell, Sally Field, Denis Leary, Irrfan, Kelsey Chow u.A.

Filmkritik: Ein junger Mann, der in seiner Schule zwar durch Intellekt auffällt und durch Stärke, auch wenn Letztere aus dem Inneren kommt und leider nicht physisch ist, weswegen er manches Mal im Kampf für das Gute am Boden liegt und blutet. Eines Tages beißt der Zufall zu, wenn man so will, denn durch den Biss einer Spinne mutiert der bis dahin eben schmächtige Peter Parker zu einem Kraftprotz. Und mehr noch: er kann an Wänden krabbeln, hatte übermenschliche Reflexe und Stärke. Er wird zu Spider-Man!

Doch mit großer Kraft kommt große Verantwortung und auch wenn dieser Satz, welcher die erste Trilogie der Spinne von Sam Raimi geprägt hat und hier nicht so 1:1 vorkommt, Marc Webb hat es geschafft: Sein sprichwörtlicher „Amazing Spider-Man“ ist all das was die Comicfans sich erhofft hatten. Und noch viel mehr.

Nachdem Sam Raimi bewusst „campy“ vorgegangen ist und bunte Optik mit inhaltlich ordentlichem, aber nicht sonderlich intensiven Geheule verknüpft hat, schwingt sich nun Webb in den Regiestuhl (Achtung, Wortspiel!) und zeigt wie viel aus der Vorlage zu machen ist, wenn man es denn will. Gegenüber seiner Neuverfilmung wirkt Raimis „Spider-Man“ einfach nur antiquiert und das ist nun nicht (nur) auf die Effekte bezogen. Das Ganze verhält sich dann ähnlich radikal, als wenn man die 60er Jahre „Batman & Robin“-Serie dem modernen „Dark Knight“ entgegensetzt, nur noch besser:
Wo beim dunklen Ritter jeweils bestimmte Elemente adaptiert und andere dafür weggelassen worden sind, vereint „Amazing Spider-Man“ all das, was den Comic zu dem Riesenerfolg gemacht hat, welcher er seit den 60ern ist.

Wie die Spinne im Netz

Dabei erscheint es auf den ersten Blick d...

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Bong Of The Dead

Bong Of The Dead
Originaltitel: Bong Of The Dead – Erscheinungsjahr: 2009 – Regie: Thomas Newman



Darsteller:
Simone Bailly, Jy Harris, Allan Kipling, Lea Kovach, Vince Laxton, Gabriel Medina, Barry Nerling, Sher Staite, Mark Wynn u.A.

Filmkritik: Was? Eine Mischung aus Kiffer- und Zombiefilm? Ok, das kann ja schließlich mal ganz interessant werden. Und – Spoiler-Alarm – das ist es sogar!

Regisseur, Autor, Produzent und Drehbuchautor Thomas Newman hat den Streifen in mühevoller Kleinstarbeit komplett am eigenen Rechner bearbeitet und innerhalb von zwei Jahren fertig gestellt. Das Endresultat muss sich dabei absolut nicht vor anderen B-Filmen verstecken, ganz im Gegenteil. Optisch originell und mit zahlreichen verspielten Ideen wartet hier der Film auf, bei dem zwei Potheads herausfinden, dass die durch zahlreiche außerirdische Meteore versuchten Zombies getrocknet Hanfpflanzen in sekundenschnelle in den Himmel sprießen lassen. Klarer Fall: es wird mehr Dünger gebraucht, also machen sich die beiden Verpeilten auf in die Gefahrenzone, die eingerichtet wurde, um den Untoten Herr zu werden und treffen dort auf die hübsche Überlebende Lea, mit der sie sich schnell anfreunden.

So weit, so der Aufhänger für zahlreiche gewöhnungsbedürftig -überdrehte Ganja-Gags und Beklötschtseinmomente, die durchaus zuweilen etwas zu stark überzeichnet erscheinen, aber dann trotz allem immer wieder die Kurve hin zum sympathischen kriegen. Genau das Gleiche gilt für den weiteren Verlauf, in dem sich die Drei mit einem denkfähigen Zombie anlegen, der mit seinen weniger geistig begabten Leichenbrüdern eine Armee aufstellen will, um die sicheren Zonen zu überrennen. Wie gut, dass Lea eine tolle Mechanikerin ist, die ein gesamtes Auto runder herum mit Rasenmähern behängt. Braindead-esques Finale garantiert!

Blut, Gewalt und große Joints

Von der FSK gab es überraschenderweise eine FSK18-Freigabe für die ungeschnittene Fassung, die zwar immer bewusst in...

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Glee – Season 3

Glee – Season 3

Auch die dritte Staffel der Musik-Serie "Glee" war wieder eine Ansammlung von Höhen und Tiefen. Bereits zu Beginn wurde viel über die eine oder andere Umstellung der Serie diskutiert. Besonders den Spezialfolgen wollten die Macher ans Leder. Hier wurden z.B. nur Songs eines Künstlers gesungen. Diese Folgen waren in Staffel 2 das Sahnestück. Auch in Staffel 3 gabs diese Folgen nun, doch statt "Fleetwood Mac" in Staffel 2 gab es nun "Justin Bieber". Kein fairer Tausch…

Staffel 3 markierte zudem das Ende für viele Glee-Stars. Die Serie spielt an einer Highschool und für viele der Figuren war in dieser Staffel nun Graduation-Day. Irgendwie schade, da man viele der Gesichter schon ins Herz geschlossen hat. Das dachten sich dann auch die Macher und so wird für die vierte Staffel ein Misch-Masch angekündigt. Zur Hälfte wird das Highschool-Leben von neuen und bekannten Figuren gezeigt, zur anderen Hälfte wird das weitere Leben der bekannten Darsteller gezeigt. Ob das funktioniert wird sich zeigen.

In erster Linie guckt man "Glee" sowieso weil man wissen will, welche Songs diesmal gesunden werden denn immer wieder sind da echte Kracher bei. Diese Staffel u.a. "Schools out for Summer" von Alice Cooper oder "Hot for Teacher" von Van Halen, um mal 2 gute Rocksongs zu nennen die gespielt wurden. Auch die sogenannten Mash-Ups, bei denen 2 Songs kombiniert werden, sind immer wieder wert gehört zu werden. Doch auch der Humor der Serie weiß mit seinen teils abgefahrenen Ideen zu gefallen. In einer der letzten Folgen gibt es eine kurze Episode, wo sich eine Figur den Kopf anstößt und jeder der Darsteller plötzlich eine völlig andere Rolle bekleidet. Herrlich witzig.
Leider kann die generelle Story bei der Song- und Humorqualität nicht mithalten. Hier wird meist altbekanntes serviert und mit recht einfachen Mitteln auf Herzschmerz abgezielt...

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Cougar Town – Season 3

Cougar Town – Season 3

"Cougar Town" ist eine dieser seltenen Serien, die der Macher völlig anders geplant hatte, die dann aber doch in einer andere Richtung liefen bzw. dorthin geleitet wurde, diese Richtung aber auch dem Macher gefällt.
Denn zu Beginn der Serie sollte es eigentlich, wie der Titel bereits andeutet, um "Cougars" gehen, also ältere Damen die mit jungen Typen anbandeln. Doch im weiteren Verlauf ist dieses Konzept völlig unter den Tisch gefallen.

"Cougar Town" ist nun eine witzige, teilweise recht seltsame Komödie über eine Gruppe Männer und Frauen die viel Spaß zusammen haben. Den "Scrubs"-Background (selber Macher) sieht man der Serie viel besser an als noch zu Beginn.
Der Humor ist immer mal wieder herrlich augenzwinkernd und verrückt, aber die kleine Prise Drama die auch bei "Scrubs" immer dazugehört hat, fehlt auch hier nicht.
Spaßig sind vor allem auch die kleinen Scherze, mit denen sich die Macher über ihre eigene Serie und den Titel lustig machen. Zu beginn jeder Folge während des Intros steht immer der Schriftzug "Welcome to Cougar Town". Mit der Zeit wurde der begleitende Schriftzug immer wieder abgeändert. Da wurde sich über das Serienkonzept lustig gemacht, über den Titel der gar nicht mehr passt, wieso die Serie nicht längst abgesetzt ist und viele mehr. Ein großer Spaß.

Doch am Ende der Staffel drohte nun das aus auf Stammsender "ABC". Doch die Popularität der Serie scheint größer zu sein als man denkt und so kaufte "TBS" die Rechte an der Serie von "ABC" und zeigt nun im Herbst eine vierte Staffel. Man darf also gespannt sein.

7/10

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Community – Season 3

Community – Season 3

Für "Community" sah es in Staffel 3 letztes Jahr überhaupt nicht gut aus. Nach sinkenden Quoten und einigen nicht mehr so berauschenden Folgen, zog NBC im Dezember 2011 kurzfristig den Stecker, versprach aber Anfang 2012 die restlichen Folgen zu zeigen. Im März 2012 ging es dann weiter, u.a. mit einer Weihnachts/Silvester-Folge die im März natürlich überhaupt nicht mehr passte. Nunja…

Doch die Serie berappelte sich nun und zeigte NBC die lange Nase. "Schuld" an dem plötzlichen Aufstieg war die Besinnung der Macher auf spezielle Kracher-Folgen. Ähnlich wie die bekannten Paintball-Episoden, die zu den Highlights der Serie zählen, wurden nun ähnliche Folgen kreiert wie der Kampf zwischen einem "Pillow-Fort" und einem "Blanket-Fort", also einem Kissen-Fort und einem Decken-Fort. Klingt angefahren und ist es auch. Doch um Realismus hat sich die Serie ja nie viel gekümmert, sondern immer wieder die Grenzen des Serienkonzepts ausgelotet und die "Fourth Wall" regelmäßig eingeschlagen. Absolutes Highlight der Staffel war aber eine der letzten Folgen, in dem die Hauptdarsteller Figuren in einem 8 Bit Videospiel werden. Ohne Frage wird diese Folge in die Geschichte eingehen. Einfach der absolute Nerd-Wahnsinn.

Doch abgesehen von diesen speziellen Folgen konnte die Serie sich nur noch selten auszeichnen. Stellenweise merkt man, wie die Macher all ihre Energie in die "großen" Folgen steckten und der Rest nur Sendeplatz Filler wurden. Das ist schade, denn eine Serie in der nur jede dritte Folge herausragend ist und der Rest zum vergessen, ist irgendwie auch nicht das Gelbe vom Ei. Am Ende kündigte Dan Harmon (Macher der Serie) an, die Serie nach der dritten Staffel zu verlassen. Eine krasse Entscheidung, denn man hat durchweg das Gefühl das er mit Herzblut dabei war. Doch evtl. waren es auch bereits vorher nicht mehr seine Ideen sondern es wurde verzweifelt versucht die Serie am leben zu lassen...

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30 Rock – Season 6



30 Rock – Season 6

Bei der populären NBC Comedy „30 Rock“ ist der Glanz mit der sechsten Staffel etwas ab. Die Zuschauerzahlen sind rückläufig und auch der Humor ist nicht mehr ganz so bissig wie einst. Doch bei „30 Rock“ ist es meist so, das auf eine schwache Folge eine sehr gute folgt, aber auf eine sehr gute, kann auch der absolute Bodensatz folgen.

Besonders toll war auch in dieser Staffel wieder die „30 Rock Liveshow“. Eine Comedy-Serie Live vor Publikum aufzuführen, und das ganze sogar 2 mal (East Coast/West Coast) ist schon eine ganze große Kunst. Doch darauf folgte dann, wie schon letztes Jahr, eine Parodie-Folge auf die diversen Reality-TV-Formate (z.B. „Real Housewifes“) die erneut gar nicht funktionierte und extrem schwach war. Und so wechselten sich erneut durch die Staffel gute und weniger gute Folgen ab. So kommt man am Ende zwar noch auf eine brauchbare Schnittmenge, aber der Biss von einst ist einfach nicht mehr da. Man merkt, dass viele der Figuren einfach durch sind, auserzählt, leer. Auch aus Ermangelung von Alternativen spendiert NBC der Serie noch eine verkürzte Abschlussstaffel, aber mit Staffel 7 gehen nächstes Jahr auch bei „30 Rock“ die Lichter aus. Nötig und richtig, aber trotzdem schade. Aber trauern kann man nächstes Jahr immer noch. Dieses bekommt nochmal eine knappe:

7/10

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How I met your Mother – Season 7



How I met your Mother – Season 7

„How I met your Mother“, die populäre Comedy-Serie in der ein Vater namens Ted (Josh Radnor) seinen 2 Kindern erzählt, wie er seine Ehefrau kennengelernt hat, ging nun bereits in die siebte Staffel. Ohne Frage wurde die Geschichte gehörig in die Länge gezogen. Viele Fans wenden sich bereits ab. Das gebotene sei „nicht mehr so gut wie in den ersten Staffeln“, „bereits mit der fünften Season hätte Schluss sein müssen „und anderes sind oft gehörte Sätze im Bezug auf „How I met your Mother“. Unterschreiben kann ich dies jedoch nicht.

Erneut wird in Staffel 7 viel um den heißen Brei herumgeredet. Doch dies war immer schon das Konzept der Serie. Ted könnte theoretisch in einem Satz erklären wie er die Mutter getroffen hat. Er tut dies jedoch nicht, denn sonst würde es keine Serie geben.
„How I met your Mother“ war immer schon eine neue Version von „Friends“. Dabei war die Serie beileibe nicht der einzige Versuch. Viele, viele andere Serien wollten so sein wie „Friends“, doch gelungenen ist dies niemandem. Auch „How I met your Mother“ wird dies nicht gelingen. Aber dies ist kein Beinbruch und erst recht kein Kriterium in der Bewertung. Die Serie macht Spaß, die Figuren sind einem bereits in Staffel 1 ans Herz gewachsen und tun dies nun immer noch. Zwar spricht einen die Geburt eines Kindes oder eine Hochzeit innerhalb der Serie, emotional nicht immer so an wie es die Macher gerne gehabt hätten, denn dafür ist die Serie dann einfach doch zu sehr Comedy um der Comedy willen, aber es ist einfach schön zu sehen wie sich die Figuren weiterentwickeln.

Die erste Hälfte der Staffel schien wieder auf die alten Zeiten abzuzielen. Hier wurden Folgen geliefert, die ohne Probleme in den ersten Staffeln hätten vorkommen können. Doch leider wurde im Mittelteil die Qualität wieder gesenkt und die Serie pendelte sich auf dem Niveau der Vorgängerstaffel ein...

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American Warships

American Warships
Originaltitel: American Warships– Erscheinungsjahr: 2012 – Regie: Thunder Levin



Darsteller:
Mario Van Peebles, Carl Weathers, Johanna Watts, Nikki McCauley, Mandela Van Peebles, Devin McGee, Chris Hayes, Jennifer Russoli, Elijah Chester, Josh Cohen, James Furey, Ted Thayer u.A.

Filmkritik: Da haben wir sie mal wieder, unsere Freunde aus dem "Asylum". Und auch für den zwiespältigen "Battleship" gibt es nun einen Mockbuster, der findig zur rechten Zeit seinen Weg in die Regale gefunden hat, damit Nichtchecker und Trashfreunde zugreifen können: American Warships!

In US hat der Streifen wegen seines Ersttitels „American Battleship“ in Amerika auch etwas Probleme wegen der Titelgleichheit bekommen (obwohl anscheinend „The Terminators“ oder „Universal Soldiers“ jeweils im Plural wohl noch ok waren). Soll uns aber egal sein, der Film bleibt jenseits der Namenseinblendung natürlich der Gleiche. Und ja, auch wenn man als bewusst provozierend als 08/15-Zuschauer nun mit den Ohren schlackern wird, aber so hat doch hier der Mockbuster besser gefallen als der große A-Film. Wo bei diesem noch nervige Charaktere und dumme Aliens im Vordergrund standen, geht es beim (sehr viel) kleineren Bruder deutlich ernster zur Sache.

Plötzlich wird nämlich Südkorea angegriffen und die US-Flotte vermisst eines seiner Schlachtschiffe. Man vermutet die Nordkoreaner dahinter, dann die Chinesen und ehe man es sich versieht steht es fünf vor zwölf was einen nuklearen Krieg angeht. Doch ein Captain, dessen geliebtes „Battleship“ eigentlich zu einem Museum gemacht werden soll und auf seiner letzten Fahrt ist, soll einen Blick auf die Geschehnisse werfen und findet sich plötzlich inmitten von Alien-Kampfdrohnen wieder. Nur gut, dass auch noch ein Navy-Seals-Team mitfährt, denn schließlich muss das feindliche Schiff, welches unsichtbar ist für das Radar, auch noch geentert werden…

Und es ist wirklich erschreckend, dass „The Asylums“-Battleship-Var...

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