Kategorie Filme

Dead or Alive

Dead or Alive
Originaltitel: Dead or Alive: Hanzaisha- Erscheinungsjahr: 1999 – Regie: Takashi Miike

Darsteller: Shô Aikawa, Renji Ishibashi, Riki Takeuchi, Hitoshi Ozawa, Shingo Tsurumi, Kaoru Sugita, Susumu Terajima

Filmkritik: Der skrupellose Ryûichi (Riki Takeuchi), Sohn chinesischer Einwanderer, sucht Macht und Geld in der Unterwelt des Vergnügungsdistriktes Shibuya in Tokio. Als Kopf einer kleinen, schlagkräftigen Gang, deren Morde und Raubüberfälle die alteingesessenen japanischen Yakuza und die chinesischen Triaden provozieren, steht er schnell im Mittelpunkt eines Bandenkrieges.
Der unterbezahlte Cop Jôjima (Shô Aikawa) soll in diesem Chaos der Kriminalität für Ordnung sorgen. Aber dieser hat schon in seinem Privatleben zu kämpfen: Seine Frau ist ihm fremd geworden, vermutlich weil die Tochter sterbenskrank ist. Nur noch eine teure Operation kann ihr helfen.
Auch Ryûchi hat eine schwache Seite: seinen aus den USA zurückgekehrten Bruder, der erst jetzt realisiert, wie sein Auslandsstudium finanziert wurde. Der Kampf um Macht und Moral eskaliert, bis der Yakuza und der Cop sich am Ende gegenüberstehen, aber nicht mehr dieselben sind…

Auf eine Empfehlung von Co-Autor executor hin, habe ich mir dieses Werk von Japan-Vielfilmer Takashi Miike nun einmal angesehen. Der Film sollte besonders durch sein Ende eine ziemlich abgefahrene Chose sein, die ich mir keinesfalls entgehen lassen wollte.

„Dead or Alive“ beginnt schwer atmosphärisch. Eine lange andauernde Montage aus gemischten Szenen unterlegt mit toller Musik. Wenn so etwas in einem Film gut funktioniert sieht man immer die Qualität eines Regisseurs.

Doch danach bricht der Film brutal ein. Der Story, die sich aufsplittet in die Handlung um den Polizisten und den Gangster, geht bereits weit vor Schluss die Luft aus. Miike lässt Spannung, treibende Kraft und Storytwists vermissen...

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HouseSitter

HouseSitter
Originaltitel: HouseSitter- Erscheinungsjahr: 1992 – Regie: Frank Oz

Darsteller: Steve Martin, Goldie Hawn, Dana Delany, Julie Harris, Donald Moffat, Peter MacNicol, Richard B. Shull, Laurel Cronin, Roy Cooper, Christopher Durang, Heywood Hale Broun, Cherry Jones

Filmkritik: Newton Davis (Steve Martin), ein wenig erfolgreicher Architekt der auf seine lange fällige Beförderung wartet. Er möchte seine Traumfrau Becky(Dana Delany) mittels eines exklusiven, von ihm entworfenen Haus überzeugen, seinen Heiratsantrag anzunehmen. Doch Becky lehnt ab.
Um sich endlich von den Erinnerungen an Becky zu lösen, hat er eine kurze Affäre mit der hübschen Kellnerin Gwen (Goldie Hawn). Doch diese eine Nacht hat Folgen: Was für Newton bereits am nächsten Morgen Geschichte ist, fängt für Gwen erst an. Sie nistet sich spontan in seinem, seit dem gescheiterten Heiratsantrag, verwaisten Neubau ein und verbreitet, dass sie und Newton ganz spontan geheiratet hätten. Schnell wissen alle in dem kleinen Ort über die Spontan-Hochzeit Bescheid: Newtons Eltern, seine Freunde und auch Traumfrau Becky. Nur Newton selbst ahnt noch nichts von seinem Glück…

1992 war Steve Martin fast noch auf dem Niveau seiner 80s Komödien-Klassiker. Zwar machten sich auch hier schon Abnutzungserscheinungen breit, aber die Chemie zwischen ihm und Goldie Hawn stimmt einfach.

„HouseSitter“ folgt grob den Regeln der Screwballkomödie und man kann sich den Film auch mit einer Besetzung von Cary Grant und Sophia Loren vorstellen. Zwar lässt sich Steve Martin nur noch selten zu seinem Impro-Humor hinreißen, aber ich würde Geld setzen, dass viele der Dialoge in „HouseSitter“ spontan ausgedacht worden sind. Denn in vielen Szenen im Film müssen sich Davis und Gwen schnell eine Lüge ausdenken, um den Schein des verheirateten Ehepaars zu wahren. Es würde mich nicht wundern, wenn sich die beiden hier einige Dialoge ausgedacht haben.
Beinahe legendär für Kenner des Films ist...

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Megaforce

Megaforce
Originaltitel: Megaforce – Erscheinungsjahr: 1982 – Regie: Hal Needham

Darsteller: Barry Bostwick, Michael Beck, Persis Khambatta, Edward Mulhare, George Furth, Henry Silva, Mike Kulcsar, Ralph Wilcox, Evan C. Kim, Anthony Pena, J. Víctor López, Michael Carven

Filmkritik: General Ace Hunter(Barry Bostwick) leitet die geheime Elitetruppe Megaforce, die überall eingreift, wo Menschen oder ganze Nationen in Gefahr sind. Als der berüchtigte Terrorist Duke Guerrera(Henry Silva) die demokratische Freiheit eines Wüstenvolkes bedroht und alle regulären Kräfte des Volkes nichts gegen den Schwerverbrecher ausrichten klnnen, wenden sich die Bedrohten aber auch die US-Regierung in Gestalt von Gen. Edward Byrne-White(Edward Mulhare) an Hunter und seine mutigen Männer. Ohne zu Zögern bricht Hunter auf, um sich in den Kampf seines Lebens zu stürzen…

„Megaforce“ ist einer dieser Filme die man nicht nach normalen Maßstäben bewerten kann...

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The Odd Couple 2 – Immer noch ein seltsames Paar

Immer noch ein seltsames Paar
Originaltitel: The Odd Couple 2- Erscheinungsjahr: 1998 – Regie: Howard Deutch

Darsteller: Jack Lemmon, Walter Matthau, Richard Riehle, Jonathan Silverman, Lisa Waltz, Mary Beth Peil, Christine Baranski, Jean Smart, Rex Linn, Jay O. Sanders, Barnard Hughes, Ellen Geer

Filmkritik: Oscar Madison (Walter Matthau) und Felix Unger (Jack Lemmon), die beiden ehemaligen Mitbewohner(„The Odd Couple“), treffen sich nach über 17 Jahren wieder, um gemeinsam zur Hochzeit ihrer Kinder zu fahren. Obwohl sie sich immer noch nicht richtig ausstehen können, raufen sie sich trotz einiger Differenzen nochmals zusammen und machen sich auf den Weg nach Kalifornien. Dass ihnen dabei erst Felix’ Koffer, die Wegbeschreibung und schließlich der komplette Mietwagen verloren gehen, ist nur der Anfang der chaotischen Tour der beiden liebenswerten alten Vögel…

Felix Ungar: How long was I asleep?
Oscar Madison: I don’t know. I didn’t know you wanted me to time it.

30 Jahre nach dem ersten Film einen Nachfolger zu bringen klingt schon ziemlich arg nach Verzweiflung. Zudem markiert „The Odd Couple 2“ den letzten Film den das Traumpaar Matthau und Lemmon zusammen absolviert haben. Ein wenig Schade das es bei diesem großen Zusammenkommen dann nur zu einer Fortsetzung gereicht hat.

Oscar Madison: Nothing has changed, Felix. I’m still a pig, you’re still a human vacuum cleaner.

Die Story des Films ist schlichtweg völlig an den Haaren herbeigezogen. Wenn man sich damit abgefunden hat, und das muss man wenn man mit dem Film wirklich Spaß haben will, weiß die etwas ungewohnte Fortsetzung dann aber überraschend gut zu unterhalten. Besonders die Sprüche von Walter Matthau sind erneut der Quell des Witzes im Film. „The Odd Couple 2“ hat zudem eine viel höhere Witz-Schlagzahl als sein Vorgänger, ist andererseits aber auch weitaus weniger Ernst. Hier regiert meist der Schabernack oder blanker Irrsinn.

Felix Ungar: You got a lawyer?
Oscar Madison...

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The Odd Couple – Ein seltsames Paar

Ein seltsames Paar
Originaltitel: The Odd Couple – Erscheinungsjahr:1968 – Regie: Gene Saks

Darsteller: Jack Lemmon, Walter Matthau, John Fiedler, Herb Edelman, David Sheiner, Larry Haines, Monica Evans, Carole Shelley, Iris Adrian, Matty Alou, Bill Baldwin, Al Barlick

Filmkritik: Oscar Madison (Walter Matthau) ist erfolgreicher Sportreporter und grad frisch von seiner Frau getrennt. In seinem Apartment sieht es daher aus wie nach einem Bombeneinschlag. Eines Abends, während einer Pokerpartie, trifft sein alter Freund Felix Unger (Jack Lemmon) mit Selbstmordgedanken bei ihm ein. Auch seine Frau will sich scheiden lassen. Felix ist pingelig, pedantisch und überreinlich, kurzum, niemand den man gern in der Wohnung hat. Doch notgedrungen nimmt Oscar Felix bei sich auf und die beiden bilden eine Wohngemeinschaft. Ein Fehler, wie sich schon bald zeigt, denn Felix krempelt Oscars Leben total um. Oder besser, er räumt es auf…

Die Komödie „The Odd Couple“ ist mir schon des Öfteren begegnet, denn u.a...

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The Warrior And The Sorceress – Der Krieger und die Hexe

Der Krieger und die Hexe
Originaltitel: The Warrior And The Sorceress – Erscheinungsjahr: 1984 – Regie: John C. Broderick

Darsteller:  David Carradine, Luke Askew, Maria Socas, Anthony De Longis, Harry Townes, William Marin, Arthur Clark, Daniel March, John Overby, Richard Paley, Mark Welles, Cecilia North u.A.

Filmkritik: Was sind eigentlich die Vorzüge, die einen im Grunde ziemlich billigen Streifen dann doch unterhaltsamer machen können, als so mache A-Produktion, die massenweise Geld rankarrt und ausgibt für noch jede so kleine Nichtigkeit, damit nachher auch schön alles glänzt und funkelt, um die Massen anzulocken?

John C. Brodericks „Der Krieger und die Hexe“ ist einer jener trashigen Mini-Filme, die großen Streifen den Stinkefinger zeigen, indem sie das sind, was man sonst eben nicht zu sehen bekommt.

Die Grundgeschichte des Films ist so klassisch wie bekannt: Ein einsamer Recke kommt in einen Ort, der von zwei Parteien unterjocht wird, die sich gegenseitig gerne den Gar ausmachen würden und der Held spielt...

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Donnie Brasco

Donnie Brasco
Originaltitel: Donnie Brasco –  Erscheinungsjahr:1997 – Regie: Mike Newell

Darsteller: Johnny Depp, Al Pacino, Michael Madsen, Bruno Kirby, James Russo, Anne Heche, Gerry Becker, Robert Miano, Brian Tarantina, Rocco Sisto, Zach Grenier, Walt MacPherson

Filmkritik: FBI-Agent Joe Pistone wird als Undercover-Agent Donnie Brasco(Johnny Depp) in die Mafia eingeschleust. Mehrere Jahre liefert er dem FBI wichtige Informationen über einen Gangster-Clan, Material um die Bande für immer zu zerschlagen. Donnie gerät immer tiefer in den Sog der Kriminalität. Schließlich wird er, beinahe unbewusst, zur rechten Hand des berüchtigten Mafioso Lefty Ruggiero(Al Pacino), dessen Vertrauen und Freundschaft er schnell kann. Doch als den Gangstern schließlich  klar wird, dass irgendwo in ihren Reihen ein Verräter sitzt, bleibt Donnie nur die Flucht nach vorn. Er muss Lefty dem FBI ans Messer liefern, bevor es ihm selbst an den Kragen geht…

Habe beschlossen in nächster Zeit ein paar Al Pacino Filme nachzuholen. Den Anfang macht nun „Donnie Brasco“ mit Pacino in seiner Paraderolle als Gangster und Johnny Depp als Undercovercop.

Während der mit fast 2,5 Stunden recht stattlichen Laufzeit kommt es leider immer wieder zu ärgerlichen Längen. Dabei ist gar nicht mal so richtig klar wofür der Film derart viel Zeit aufwendet, denn eine richtige Einführung, die ich persönlich sehr gern gesehen hätte, fehlt nämlich ebenso wie eine wirklich detaillierte Darstellung des Undercoveralltags als Mafia-Schnüffler. Depp kommt zu Beginn über Lefty recht zügig in die Mafia hinein. Zügig ist dabei zweideutig. Für den Zuschauer mag dies schnell geschehen. Doch früh man, dass er scheinbar schon 2 Jahre damit zugebracht hat diesen Status zu erreichen.

Sonny Black: “How can John Wayne die?”
Lefty: “Fuckin‘ Indians got him.”

Sobald er dann in diesem erlauchten Kreis ist, sollte man annehmen das der Film nun mit seiner Handlung losgelegt, die Spannungssch...

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Angel of Death – Commando Mengele

Angel Of Death
Originaltitel: Commando Mengele – Erscheinungsjahr: 1986 – Regie: Andrea Bianchi

Darsteller: Christopher Mitchum, Suzan Andrews, Fernando Rey, Howard Vernon, Dora Doll, Jack Taylor, Jean-Claude Lerner, Shirley Knight, Anthony Parker, Marc Otting, Antonio Mayans u.A.

Filmkritik:

…manchmal kommt es doch immer noch vor, dass ein Film aufgrund seiner puren, exploitativen Überzeichnungen einfach sprachlos macht. „Angel Of Death“ ist einer dieser Filme und der Originaltitel bringt den Inhalt gleich auf den Punkt: „Commando Mengele“!

So ist der Streifen ein wunderbares Beispiel für die absolute Abgedrehtheit mancher Nazi-Revengesploitation-Filme, wenn nicht sogar eines der krönenden Highlights. Aber weniger war wohl auch von Andrea Bianchi, seines Zeichens unter anderem der Macher des grotesken Zombie-Ulks „Die Rückkehr der Zombies“ oder des Exorzist-Sexploitation-Crossover-Rip-Offs „Malabimba“ nicht zu erwarten. Die Story ist so grob wie klischeehaft: Eine Gruppe Nazi-Jäger unter der Leitung von Mark, der im KZ geboren wurde, während seine Eltern in eben jenem gestorben sind, versammelt eine illustre Truppe bestehend aus einem bärigen Killeronkel, einem akrobatischen Zigeuner, dem obligatorischen Technik-Fuzzi sowie einem ewig Kung-Fu-Kicks übenden Schnauzbartträger, um Dr. Mengele zu jagen, der nun unter falschen Namen lebt, aber fleißig seine kruden Experimente fortsetzt. Unterstützt wird dieser dabei von einem desertierten US-Soldaten („Die Schwach von Vietnam hat ihn zum Faschismus geführt!“) und seiner emsigen Gehilfin Gertrude. Leben tut der Nazi-Verbrecher in einem Schloss-ähnlichen Anwesen, welches konsequent bewacht wird von Leuten in blauen Uniformen mit Nazi-Armbinde, nur dass auf dieser statt dem Hakenkreuz „4R“ steht, denn, genau, Mengele will mit südafrikanischen Diktatoren das vierte Reich ausrufen und die freie Welt unterjochen...

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Gnomeo und Julia

Gnomeo und Julia
Originaltitel: Gnomeo & Juliet – Erscheinungsjahr: 2011 – Regie: Kelly Asbury

Stimmen (O-Ton): James McAvoy, Emily Blunt, Ashley Jensen, Michael Caine, Matt Lucas, Jim Cummings, Maggie Smith, Jason Statham, Ozzy Osbourne, Stephen Merchant, Patrick Stewart, Julie Walters, Hulk Hogan u.A.

Filmkritik: Kurz und knapp: „Gnomeo und Julia“ ist so etwas wie die B-Movie Variante des "Toy Story"-Konzepts: Alltägliche Sachen haben ein geheimes Eigenleben wenn man nicht hinschaut und ihre ganz eigenen Probleme.

In diesem Fall geht es um zwei verfeindete Gartenzwerg-Parteien, die Roten und die Blauen, jeweils im Garten der beiden zerstrittenen Alleinleber Herr Capulet und Frau Montague. Die Geschichte hält sich dabei teils überraschend genau an Shakespeare, wenn Romeo sich mit Tybalt, einem grimmigen Capulet-Zwerg beim Rasenmäherrennen anlegt und gleichzeitig in Julia verliebt, den weiblichen Vorzeigezwerg des Nachbargartens, der eigentlich nur reizvoll auf dem für sie gebauten Gartenschloss ausharren soll.
Das lässt sich die resolute Julia natürlich nicht gefallen und bei einem nächtlichen Streifzug in Ninja-Montur läuft sie ihrem Romeo über den Weg und die Geschichte entwickelt sich wie gehabt. Auftritte von einem pinken Flamingo, einer
Shakespeare-Statue und dem Terraferminator, einer Art High-End Rasenmähermonstrum („Dein Rasen wird durch ihn zu viel Angst davor haben zu wachsen!“)

Manche Sachen sollen wie im großen Konzept-Bruder "Toy Story" funktionieren, aber haben hier leider nur bedingten Erfolg. Etwa wenn einer der Gartenbesitzer aus dem Fenster schaut und die gerade noch im Kampfgetümmel verstrickten Zwerge plötzlich in Schubkarren-Position erstarren um nicht aufzufallen, so ist der Gag eben ähnlich, aber wo eben die Spielzeugfiguren sich einfach haben auf den Boden fallen lassen, so sind hier die lebendigen Gartendekos plötzlich in einer ganz anderen Stellung...

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Hobo with a Shotgun

Hobo with a Shotgun
Originaltitel: Hobo with a Shotgun – Erscheinungsjahr:2011 – Regie: Jason Eisener



Darsteller: Rutger Hauer, Gregory Smith, Robb Wells, Brian Downey, Jeremy Akerman, Nick Bateman, Molly Dunsworth, Mark A. Owen, Michael Ray Fox, David Brunt, Glen Matthews, Scott Vrooman

Filmkritik: Ein „Hobo“ oder zu Deutsch Obdachloser (Rutger Hauer) wandert durch die Gegend und kehrt auf seinem ziellosen Pfad in der Stadt Hopetown ein. Die Stadt wird von ruchlosen Verbrechern regiert, Arbeitslosigkeit, Vergewaltigung und brutale Gewalt sind an der Tagesordnung. Der Hobo scheint nicht sonderlich beeindruckt zu sein von dieser verkommenen Stadt, er hat scheinbar schon ähnliches oder gar schlimmeres gesehen. Aber Scumtown, wie die Stadt passend umgetauft wurde, bringt das Fass dann doch zum überlaufen. Regiert wird dieses Moloch von „The Drake“(Brian Downey) und seinen beiden degenerierten Söhnen Slick und Ivan(Gregory Smith, Nick Bateman) und diese Drei sind auch diejenigen die dem Hobo etwas zu sehr auf den Fuß treten. Nach einer brutalen Folter, bei der sie ihm „Scum“ in die Brust schlitzen, kauft der Hobo von seinen 50$ doch keinen Rasenmäher um seine eigene Rasenmäh-Firma zu gründen, sondern investiert in eine Schrotflinte und eine ganze Menge Patronen. Es wird aufgeräumt in Scumtown und schnell wird klar, den Namen muss die Stadt bald wieder ändern…

„Hobo With a Shotgun“ basiert, das wissen wohl die meisten, auf einem der Faketrailer aus dem Tarantino/Rodriguez Film „Grindhouse“. Der Trailer zu „Hobo with a Shotgun“ lief allerdings nur in den Kanadischen Kinos als zusätzlicher Trailer, im Rest der Welt wurde er eher durchs Internet bekannt. Als die Nachricht verkündet wurde, dass es aber neben „Machete“ auch der Hobo auf die Leinwand bzw. zumindest auf DVD schaffen wird, war die Freude bei den Fans groß. Noch größer wurde diese Freude aber, als klar wurde das niemand geringeres als Rutger Hauer die Hauptrolle übernimmt...

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World Invasion: Battle Los Angeles

World Invasion: Battle Los Angeles
Originaltitel: Battle: Los Angeles – Erscheinungsjahr: 2011 – Regie: Jonathan Liebesman

Darsteller: Michelle Rodriguez, Bridget Moynahan, Aaron Eckhart, Lucas Till, Joey King, Taylor Handley, Michael Peña, Noel Fisher, Claudia Wells, Cory Hardrict, Jim Parrack, Susie Abromeit

Filmkritik: Die Welt befindet sich im Krieg. Vor den Küsten von Zwölf großen Städten der Erde sind am frühen Nachmittag Meteoriten ins Meer gefallen. Dabei handelte sich, so wird vermutet, um die militärische Aktion eines unbekannten Feindes.
24 Stunden, bevor der US-Militärsprecher in einer Live-Übertragung diese schwere Situation schildert, die bereits schwere Verluste verursacht hat, hat Sgt. Michael Nantz (Aaron Eckhart) andere Sorgen, denn für ihn endet seine Militärzeit am nächsten Tag, weshalb der vom Krieg demoralisierte Soldat seine Papiere abholt. Doch am frühen Morgen des nächsten Tages müssen er und die Soldaten seiner Einheit zu einer überraschenden Mobilmachung antreten. Militäreinsatz in Los Angeles.
Im Fernsehen sehen Nantz und seine Leute, wie an der Küste von Los Angeles ein Meteorit abstürzt und unmittelbar danach ein verheerender Angriff beginnt. Ein Kriegsschiff wird zerstört und seltsame Gestalten nähern sich scheißend dem Strand. Nantz‘ Marines unter der Leitung eines unerfahrenen Leutnants bekommen den Auftrag, in die Stadt vorzudringen, um überlebende Zivilisten zu retten, bevor die USA mit einem Gegenbombardement beginnen wird….

„Battle: Los Angeles“ wurde nie so groß beworben wie man es für einen Film dieses Namens und mit diesen scheinbaren Ausmaßen erwarten würde. Es gibt eine große Alieninvasion in weiten Teilen der Erde und der Film widmet sich der Bekämpfung der Invasoren in L.A.. Das klingt alles nach einem neuen „Independence Day“. Zudem spricht alles dafür, dass es weitere Filme geben soll, wenn dieser Erfolg hat...

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She’s Out of My League – Zu scharf, um wahr zu sein

Zu scharf, um wahr zu sein
Originaltitel: She’s Out of My League – Erscheinungsjahr: 2010 – Regie: Jim Field Smith

Darsteller: Jay Baruchel, Alice Eve, T.J. Miller, Mike Vogel, Nate Torrence, Lindsay Sloane, Kyle Bornheimer, Jessica St. Clair, Krysten Ritter, Debra Jo Rupp, Adam LeFevre, Kim Shaw

Filmkritik: Zwei Jahre ist der Flughafensicherheitsangestellte Kirk (Jay Baruchel) schon von seiner Ex-Verlobten Marnie (Lindsay Sloane) getrennt und will sie immer noch zurück – schon bizarr, wenn man bedenkt, dass sie praktisch noch immer im Haus seiner Eltern mit ihrem neuen Verlobten lebt. Für Kirks Freunde auf der Arbeit geht das gar nicht, da passt es ganz gut, dass der Niedergeschlagene bei einer Kontrolle die umwerfende Eventmanagerin Molly (Alice Eve) trifft und die beiden sich spontan sympathisch finden. Was Kirk jedoch nicht erwartet: Molly will sich weiter mit ihm verabreden und verbringt jede Menge Zeit mit ihm. Kirks Umgebung ist so überrascht wie verblüfft – und prompt will ihm jeder erklären, dass es ja gar nicht sein kann, dass ein linkischer Durchschnittstyp wie er mit einer absoluten Traumfrau auf Dauer zusammen sein kann. Kirk hält dagegen, doch irgendwann fängt auch er an, sich Fragen zu stellen…

„She’s Out of My League“ ist durchweg eine recht typische Rom-Com. Zwar merkt man auch hier, dass sich der durch Apatow und Konsorten eingeführte Stil immer mehr durchsetzt, aber von der Grundstruktur der Story her muss man keine Überraschungen erwarten. Vom anfänglichen Glück in der Liebe und leichten Schwierigkeiten steuert alles wie gewohnt auf den Konflikt am Ende des zweiten Akts zu, der dann im dritten beigelegt wird und im Epilog des Films nochmal gefestigt wird.

Schlimm ist dieser altbewährte Aufbau ja im Grunde nicht, solange der Film dann mit anderen Zutaten Punkten kann...

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Sucker Punch

Sucker Punch
Originaltitel: Sucker Punch – Erscheinungsjahr:2011 – Regie: Zack Snyder

Darsteller: Emily Browning, Abbie Cornish, Jena Malone, Vanessa Hudgens, Jamie Chung, Carla Gugino, Jon Hamm, Scott Glenn, Oscar Isaac, Vicky Lambert, Ron Selmour, Michael Adamthwaite

Filmkritik: Die junge Baby Doll (Emily Browning) wollte eigentlich nur ihren sadistischen Stiefvater davon abhalten, ihre Schwester und sie zu missbrauchen, aber aufgrund unglücklicher Umstände ist plötzlich sie als irre gebrandmarkt und in eine Nervenheilanstalt eingeliefert. Dort droht ihr, abgesehen vom sadistischen Wächter Blue (Oscar Isaac) ein noch schlimmeres Schicksal, nämlich eine Lobotomie, die von einem Arzt (Jon Hamm) in fünf Tagen vorgenommen werden soll. So verliert sie die Erinnerungen an die Geschehnisse und wird zur gefügigen, seeltenlosen Hülle.
Doch mit ihrer Einbildungs- und Vorstellungskraft sprengt Baby Doll alle Grenzen, und sie verwandelt die Anstalt in ihrem Kopf in einen phantastischen Nachtclub, in dem die Insassinnen als Tänzerinnen von der harten Dr. Gorski (Carla Gugino) gedrillt und trainiert werden. Doch aufgeben ist keine Option und Baby Doll sichert sich die Hilfe von vier Mitstreiterinnen, um fünf geheimnisvolle Objekte zu finden, die sie vor ihrem schlimmen Schicksal bewahren können. Gemeinsam mit Rocket (Jena Malone) , Blondie (Vanessa Hudgens), Amber (Jamie Chung) und Sweat Pea (Abbie Cornish) muss sie sich durch phantastische Welten voller riesiger Samurais, Zombie-Soldaten, Drachen und Orks kämpfen, geführt von den Ratschlägen und Hinweisen eines weisen Mannes (Scott Glenn)…

Was haben sich die US-Kritiker doch die Mäuler zerrissen über „Sucker Punch“. Und auch in Deutschen Foren und Filmseiten kommt der Film nicht allzu gut weg. Spiegel.de straft den Film ab und auch einige andere „namhafte“ Seiten lassen nur wenig Gutes an dem Werk. Zu Recht? Mitnichten!
Unkonventionelle Werke haben es ja generell schwer, besonders in der...

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Unthinkable

Unthinkable
Originaltitel: Unthinkable – Erscheinungsjahr:2010 – Regie: Gregor Jordan

Darsteller: Samuel L. Jackson, Carrie-Anne Moss, Michael Sheen, Stephen Root, Lora Kojovic, Martin Donovan, Gil Bellows, Vincent Laresca, Brandon Routh, Joshua Harto, Holmes Osborne, Michael Rose

Filmkritik: Nachdem bei der Counter-Terrorist-Unit des FBI von einem unbekannten eine Videobotschaft eingeht, dass in wenigen Tagen in insgesamt drei amerikanischen Großstädten dort platzierte Atombomben hochgehen werden, startet Special Agent Helen Brody (Carrie-Anne Moss) eine Suche nach dem mutmaßlichen Terroristen. Die Suche führt sie allerdings nicht direkt zum Terroristen, sondern zunächst zu „H“ (Samuel L. Jackson), einem verschroben anmutenden Zeitgenossen der spezielle Privilegien zu genießen scheint. Aus einem Verhör wird er sehr schnell von einer höheren Instanz herausgeholt. Brody und ihr Team werden anschließend in eine geheime CIA-Anlage gebracht. Dort wird ihr offenbart, dass der mutmaßliche Täter, ein Ex-Bombenspezialist des amerikanischen Militärs namens Yusuf (Michael Sheen), bereits seit 24 Stunden in Gewahrsam sei. Seine Beweggründe bleiben allerdings zunächst unklar. Da die ersten Verhörmethoden nicht anschlagen, wurde „H“ mit der weiteren „Betreuung“ des Terroristen beauftragt. „H“ ist ein Auftragsarbeiter von verschiedenen Organisationen der die Drecksarbeit erledigt und Terroristen zum sprechen bringt. Dessen brutale Methoden sagen der FBI Agentin Brody jedoch überhaupt nicht zu, da sie überzeugt ist, dass Gewalt allein nicht zum Ziel führt. Doch je näher sich die Zeit Tag X nähert, umso mehr geht sie mit „H“ mit…

„Unthinkable“ bietet von der Prämisse der Story her einige sehr interessante Sichtweisen. Mit Folter hat man in den letzten Jahren im Film häufiger zu tun. Grund dafür sind natürlich die bekanntgewordenen Folterrungen durch US-Soldaten in Gefängnissen wie Guantanamo oder im Irak...

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The Godfather: Part II – Der Pate – Teil 2

Der Pate – Teil 2
Originaltitel: The Godfather: Part II – Erscheinungsjahr: 1974 – Regie: Francis Ford Coppola

Darsteller: Al Pacino, Robert Duvall, Diane Keaton, Robert De Niro, John Cazale, Talia Shire, Lee Strasberg, Michael V. Gazzo, G.D. Spradlin, Richard Bright, Gastone Moschin, Tom Rosqui

Filmkritik: 2 Jahre nach dem großen Erfolg von „The Godfather“ kam „Part 2“ in die Kinos. Wir erinnern uns: Am Ende des ersten Teils war Michael Corleone(Al Pacino) zum neuen Paten der Familie emporgestiegen. Mit ihm wehte nun ein anderer Wind durch die kriminellen Geschäfte der Familie. Doch er versprach seiner Frau einst, dass die Corleones in 5 Jahren einem legalen Geschäft nachgehen. Nun, 7 Jahre später, hängt die Familie immer noch tief in der Illegalität und Michael entgeht mit seiner Familie nur knapp einem Mordanschlag auf seinem eigenen Grund und Boden. Dass solch eine schändliche Tat möglich ist, kann nur bedeuten, dass ein Verräter in den eigenen Reihen existiert, ein enger Vertrauter. Von nun an brodelt es in allen Reihen. Michaels Mafia-Familie scheint ebenso zu zerbröckeln wie seine richtige Familie und all die Werte für die Don Vito immer gekämpft hat, scheinen durch Michael Hände hindurchzurieseln, unaufhaltsam dem Kollaps entgegensteuernd. Und als er in Las Vegas und auf Kuba expandieren will, weil ihm die alten Geschäftsideen nichts mehr einbringen, treten noch größere Schwierigkeiten auf…

„The Godfather: Part II“ steht seinem Vorgänger in nichts nach. Eine Neuerung ist zudem, dass sich die Handlung splittet. Parallel folgt man dem Abstieg von Michael und dem Aufstieg von Don Vito(Robert De Niro). Der Film spielt nämlich parallel zur Jahrhundertwende, in der Zeit als der junge Don Vito aus Italien in die USA fliehen musste und sich dort durch Zufälle und Kontakte, zu einem gefürchteten Gangster hocharbeitet.

“I don’t feel I have to wipe everybody out, Tom. Just my enemies.“ Michael Corleone

Die Handlung in der Fil...

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