HouseSitter

HouseSitter
Originaltitel: HouseSitter- Erscheinungsjahr: 1992 – Regie: Frank Oz

Darsteller: Steve Martin, Goldie Hawn, Dana Delany, Julie Harris, Donald Moffat, Peter MacNicol, Richard B. Shull, Laurel Cronin, Roy Cooper, Christopher Durang, Heywood Hale Broun, Cherry Jones

Filmkritik: Newton Davis (Steve Martin), ein wenig erfolgreicher Architekt der auf seine lange fällige Beförderung wartet. Er möchte seine Traumfrau Becky(Dana Delany) mittels eines exklusiven, von ihm entworfenen Haus überzeugen, seinen Heiratsantrag anzunehmen. Doch Becky lehnt ab.
Um sich endlich von den Erinnerungen an Becky zu lösen, hat er eine kurze Affäre mit der hübschen Kellnerin Gwen (Goldie Hawn). Doch diese eine Nacht hat Folgen: Was für Newton bereits am nächsten Morgen Geschichte ist, fängt für Gwen erst an. Sie nistet sich spontan in seinem, seit dem gescheiterten Heiratsantrag, verwaisten Neubau ein und verbreitet, dass sie und Newton ganz spontan geheiratet hätten. Schnell wissen alle in dem kleinen Ort über die Spontan-Hochzeit Bescheid: Newtons Eltern, seine Freunde und auch Traumfrau Becky. Nur Newton selbst ahnt noch nichts von seinem Glück…

1992 war Steve Martin fast noch auf dem Niveau seiner 80s Komödien-Klassiker. Zwar machten sich auch hier schon Abnutzungserscheinungen breit, aber die Chemie zwischen ihm und Goldie Hawn stimmt einfach.

„HouseSitter“ folgt grob den Regeln der Screwballkomödie und man kann sich den Film auch mit einer Besetzung von Cary Grant und Sophia Loren vorstellen. Zwar lässt sich Steve Martin nur noch selten zu seinem Impro-Humor hinreißen, aber ich würde Geld setzen, dass viele der Dialoge in „HouseSitter“ spontan ausgedacht worden sind. Denn in vielen Szenen im Film müssen sich Davis und Gwen schnell eine Lüge ausdenken, um den Schein des verheirateten Ehepaars zu wahren. Es würde mich nicht wundern, wenn sich die beiden hier einige Dialoge ausgedacht haben.
Beinahe legendär für Kenner des Films ist wohl auch Steve Martins Stolperer in der Küche der dazu führt das er einen Überschlag übers Sofa macht und Sekundenbruchteile später wieder auf beiden Beinen steht als sei nichts gewesen. Ein sehr kurzer Blick von Goldie Hawn zur Crew offenbart, dass hier definitiv Improvisation im Spiel war. Dieser Art Humor hätte gerne öfter im Film sein können. Der Humor der in der Regel vorherrscht ist in der Regel ganz launig und spaßig, wirklich witzig sieht aber dann doch anders aus.

Die Story an sich entwickelt sich recht vorhersehbar und altbekannt. Wer am Ende des Films zusammenkommt ist jedem klar und der Ablauf des Ganzen auch. Was zählt sind die herrlichen Szenen zwischen Hawn und Martin, die einfach ein wunderbares Leinwandpaar abgegeben. Aber auch die Nebendarsteller sind ordentlich und witzig.

Klar, „HouseSitter“ ist nicht Steve Martins bester Film aber es ist definitiv einer seiner letzten wirklich guten Filme. Für Fans des Komikers Pflichtprogramm.

Filmbewertung: 7/10