Mit Action markierte Beiträge

Thor: Tag der Entscheidung

Thor: Tag der Entscheidung
Originaltitel: Thor: Ragnarok – Erscheinungsjahr: 2017 – Regie: Taika Waititi

Erscheinungstermin: Ab dem 31. Oktober 2017

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Darsteller: Tessa Thompson, Chris Hemsworth, Mark Ruffalo, Cate Blanchett, Tom Hiddleston, Idris Elba, Karl Urban, Jeff Goldblum, Anthony Hopkins, u.A.

Filmkritik: Weiter geht es im bunten Marvel-Universum. Nach GUARDIANS OF THE GALAXY VOL. 2 sowie SPIDER-MAN: HOMECOMING ist nun THOR: DER TAG DER ENTSCHEIDUNG der dritte und letzte Streifen der Comic-Schmiede für dieses Jahr. Dabei gibt es einige beunruhigende Entwicklungen, nicht nur im Filmgeschehen, in dem Hela, die Göttin des Todes, aus ihrem Gefängnis ausbricht, um über Asgard, die Götterwelt, zu herrschen. Denn, nachdem Kenneth Branagh dem ersten THOR-Abenteuer ein gewisses Maß an Würde verliehen hat, nur damit THOR: THE DARK WORLD das Ganze mit pseudo-lustigen Nebenfiguren erstickt, macht sich nun Neuseeländer Taika Waititi daran, die Geschichten rund um den Göttersohn zur reinen Actionkomödie zu machen.

Seid ihr denn nicht unterhalten?

THOR: TAG DER ENTSCHEIDUNG schafft es mit Leichtigkeit richtig unterhaltsam zu sein. Ein Gag jagt den nächsten, die Action ist angenehm ruhig inszeniert und das gesamte Werk atmet einen brillanten Pop-Art-Look, an dem sich kommende Marvel-Produktionen messen müssen. Hier wird die Vorlage nicht nur adaptiert, sondern richtig gelebt. Das ist schön anzusehen und erst recht schön zu hören, denn der 80er-Jahre-Retro-Score samt gut eingearbeiteten Songs sorgt für einen weiteren Charme-Bonus. (Und kommt nicht so überzogen rüber, wie es noch in den Trailern wirkte.) .. Aber, einen Moment mal! Was war denn dann überhaupt das Problem?

 Das Problem ist …

… dass Taika Waititi entweder keinerlei Gespür für eine durchgehende Stimmung hat, oder – noch viel schlimmer – er THOR: TAG DER ENTSCHEIDUNG einfach nur selbst komplett nicht ernst nimmt...

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Blade Runner 2049

BLADE RUNNER 2049
Originaltitel: Blade Runner 2049 – Erscheinungsjahr: 2017 – Regie: Denis Villeneuve

Erscheinungstermin: Jetzt im Kino

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Darsteller: Ryan Gosling, Jared Leto, Harrison Ford, Dave Bautista, Robin Wright, Ana de Armas, Sylvia Hoeks, u.A.

Filmkritik: Was ist nun eigentlich BLADE RUNNER 2049, nachdem so viel Geheimniskrämerei um den Inhalt gemacht wurde? Replikanten, ein Blade Runner (Gosling) der auf eine Verschwörung trifft und dabei auf Deckard (Harrison Ford) trifft. Schurkische Hintermänner, Enthüllungen und Co. Braucht es mehr Inhalt? Ja, nein? Villeneuve fragte per Textbotschaft extra danach, dass man auch ja nicht sein Werk spoilern möge, also lassen wir es mal dabei …

Ohne Dialoge könnte man sich besser auf die tollen Bildern konzentrieren … Und die Handlung die einem dabei einfallen würde, wäre wohl auchbesser …

Eine fantastischer Stil

Das Gute zuerst: BLADE RUNNER 2049 sieht richtig gut aus und hört sich zum großen Teil auch richtig gut an. Die langen, eleganten Aufnahmen einer dystopischen Welt, die oft in Farben getauchten Visionen einer Existenz, die nahe am gesellschaftlichen Abgrund steht. All das wirkt wunderbar und bleibt am längsten nach der Sichtung im Hinterkopf … ok, zumindest ist es das Positivste, was nach der Sichtung am längsten im Hinterkopf bleibt.

Der Soundtrack ist ähnelt sehr dem des Erstlings, wurde aber noch elektronischer verzerrt. Melodien wirken gestreckt, unwirklicher und fremdartiger, als noch während der 80er Jahre. Vielleicht soll auch dies zeigen, dass die Menschheit sich nach den Geschehnissen des Originals nicht in die richtige Richtung entwickelt hat?

Generell bietet BLADE RUNNER 2049 verschiedene symbolträchtige Elemente. Mit das wichtigste ist das Wasser. Ob es nun ständig wabernd die Räume der schurkischen Klon-Fabrikanten auftritt, oder gleich in seiner kraftvollsten Form in den Showdown integriert wurde...

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Kingsman: The Golden Circle

Kingsman: The Golden Circle
Originaltitel: Kingsman: The Golden Circle – Erscheinungsjahr: 2017 – Regie: Matthew Vaughn

Erscheinungstermin: Ab dem 21. September im Kino

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Darsteller: Colin Firth, Julianne Moore, Taron Egerton, Mark Strong, Halle Berry, Elton John, Channing Tatum, Jeff Bridges, Pedro Pascal, u.A.

Filmkritik: Die „Kingsman“ sind wieder da und dürfen mal wieder in absurden Abenteuern die Welt retten. Dieses Mal haben sie es mit dem titelgebenden „Golden Circle“ zu tun, der geleitet wird von „Poppy“, einer irren 50er-Jahre-Americana-Fetishistin, die sich in den Tiefen von … wo war es, Paraguya? … ein bizarres Domizil gebaut hat. Nachdem große Teil der Kingsman von ihr ausradiert wurden, müssen Eggsy und Merlin, wieder gespielt von Mark Strong, Hilfe suchen bei ihren amerikanischen Kollegen, den „Statesman“. …

Bullets …

Volldampf in Richtung Polit-Satire

Regisseur Matthew Vaughn dreht das Satire-Potential auf 100 Prozent. Denn nachdem im Erstling England- und Bond-Klischees augenzwinkernd verarbeitet wurden, geht es nun Volldampf in Richtung Satire. Dabei erinnert der Wahnsinn, der vor allem von Bruce Greenwood als US-Präsident ausgeht, beinahe schon an die absurden Höhen eines „Crank 2“. Denn die Pläne des US-Commanders-in-Chief sind nicht weniger megalomanisch als die seiner Gegenspielerin Poppy.

Dazwischen hängen Eggsy und Co., die bei den Statesman ebenfalls ein paar Überraschungen erleben. Dank Sci-Fi-Techno-Mumbo-Jumbo ist nämlich Colin Firth wieder, oder eben doch noch am Leben, nachdem er eigentlich im Erstling von Samuel L. Jackson eine Kugel verpasst bekam. Diese erneute Einbindung hätte zwar nicht sein müssen, ist in ihrer Art und Weise aber durchaus originell und dreht die Elemente von Teil 1 auf den Kopf.

Bitches …

CGI-Blut und fade Schurken

Erneut inszeniert Vaughn angenehm ruchlose Action, die aber noch glatter wirkt als zuvor...

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Killer‘s Bodyguard

Killer‘s Bodyguard
Originaltitel: The Hitman’s Bodyguard – Erscheinungsjahr: 2017 – Regie: Patrick Hughes

Erscheinungstermin: Ab 31.08.2017 im Kino

Darsteller: Ryan Reynolds, Samuel L. Jackson, Gary Oldman, Elodie Yung, Salma Hayek, Richard E. Grant, Kirsty Mitchell, Joséphine de La Baume, Joaquim de Almeida, Sam Hazeldine, Abbey Hoes, Rod Hallett

Filmkritik: Der weltbeste Bodyguard (Ryan Reynolds) wird engagiert, um ausgerechnet das Leben seines Erzfeindes zu schützen – eines weltweit berüchtigten Killers (Samuel L. Jackson). Der unaufhaltsame Bodyguard und der manipulative Auftragsmörder versuchen seit Jahren sich gegenseitig auszuschalten, und müssen nun die nächsten total abgefahrenen 24 Stunden gemeinsam durchstehen. Bei ihrer unfassbar toughen Reise von England nach Den Haag müssen sie Highspeed-Autorennen und absurde Bootsverfolgungsjagden meistern und sich dem gnadenlosen osteuropäischen Diktator (Gary Oldman), der Blut sehen will, entgegenstellen. Salma Hayek rundet das Chaos als Jacksons nicht minder berüchtigte Ehefrau ab.

R-Rated Action Komödie? Ich bin dabei!

Auf dem ersten Blick beim Trailer sah „The Hitman’s Bodyguard“ wie eine typische PG-13 Action-Komödie aus. Doch als klar wurde, dass der Film ein R-Rating spendiert bekommt, war das Interesse geweckt. Denn der Cast, mit Ryan Reynolds der seit „Deadpool“ sowas wie einen Lauf hat und Samuel L. Jackson, der bei einem R-Rating die Schimpfwörter kaum aufhalten kann bevor sie aus seinem Mund kommen, versprach schon mal keinen allzu schlechten Film.

Die ersten 20 Minuten sind allerdings zunächst mal ganz routiniert inszeniert ohne große Überraschungen. Der Film ist hier genau das was man erwartet hatte ohne groß zu Glänzen. Erst wenn dann nach knapp 20 Minuten das Duo Jackson/Reynolds zusammen kommt, schaltet der Film einen Gang hoch und weiß zu gefallen.

Man merkt schnell: Die Chemie zwischen den beiden stimmt...

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Terminator 2 – 3D

Terminator 2 – 3D
Originaltitel: Terminator 2 – 3D – Erscheinungsjahr: 1991 – Regie: James Cameron

Erscheinungstermin: Ab dem 29. August im Kino

Darsteller: Arnold Schwarzenegger, Linda Hamilton, Robert Patrick, Edward Furlong, u.A.

Filmkritik: Es ist unglaublich angenehm mal ins Kino zu gehen und zu wissen, dass das, was man gleich sehen wird, ein richtig guter Streifen ist. So geschehen bei TERMINATOR 2 – 3D von James Cameron, der nun für kurze Zeit wieder ins Kino kommt. Drolligerweise lohnt sich dabei für diesen mehr als 25 Jahre alten Film das Aufsetzen der 3D-Brillen mehr, als bei vielen aktuellen Produktionen …

Herzschmerz und Krawall – Die Rückkehr des Terminators

James Cameron braucht für viele seiner Produktionen eine kleine Ewigkeiten. Das ist durchaus bekannt und wird anscheinend immer schlimmer. Was man aber auch weiß, ist, dass das, was nachher dabei rumkommt, die Wartezeit auch wert ist. Sowohl inhaltlich, als auch qualitativ. Dass TERMINATOR 2 – 3D einer der besten Actionfilme der Welt ist, ist jedoch seit mehr als zwei Jahrzehnten bekannt.

Die Jagd nach dem jungen John Conner, beschützt von der einst todbringenden Maschine, die nun eine Art Vaterersatz wird. Herzschmerz, Krawall und richtig gute Unterhaltung. Nachdem TERMINATOR einer der besten Filme aller Zeiten war, wurde Cameron mit der Fortsetzung deutlich gefühlvoller. Dabei ist – damals wie heute in 3D – die Kinofassung des Ganzen sogar im Gegensatz zu allen anderen Langfassungen des Regisseurs die bessere Wahl, da man – abgesehen von einem Gastauftritt von Michael Biehn – rein gar nichts verpasst und die knappere Laufzeit durchaus dem Ablauf hilfreich ist.

Arnie ist zurück – Comin‘ at ya!

Kommen wir nun direkt zum 3D-Faktor: Wie gesagt, James Cameron ist ein Perfektionist und das merkt man dieser Konvertierung an. Die Tiefenebenen können zu jeder Zeit überzeugen, an den passenden Stellen gibt es Pop-Out-Elemente...

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Atomic Blonde

Atomic Blonde
Originaltitel: Atomic Blonde – Erscheinungsjahr: 2017 – Regie: David Leitch

Erscheinungstermin: Ab dem 24. August im Kino

Darsteller: Charlize Theron, James McAvoy, Eddie Marsan, John Goodman, Toby Jones, James Faulkner, Roland Møller, Sofia Boutella, Bill Skarsgård, u.A.

Filmkritik: Was ist „Atomic Blonde“? Knochenbrechende Intensiv-Action? Check! Gelackter 80er-Jahre-Neon-Stil in Bild und Ton? Doppel-Check! Lesbenszene ohne US-Prüderie? Tripple-Check! Ist das der Film des Jahres? Leider nein, denn Regie-Debütant David Leitch vergisst leider innerhalb der ersten Stunde des 115 minütigen Streifens, dass es auch so etwas wie Charaktere braucht, damit man das Ganze genießen kann.

Struktur und Charaktere, was ist das?

Der Großteil des Streifens wird in Form einer Befragung präsentiert, in welche die eigentliche Handlung als Rückblenden eingestreut wird. Ich muss zugeben, dass ich davon nicht so recht ein Fan bin. Aber man kann es immer noch gut hinkriegen. Das wichtige Wort hier ist „kann“, denn Regisseur Leitch nutzt das Ganze nicht, um den Ablauf zu beschleunigen, sondern eher für das Gegenteil. So werden einem die Figuren in der ersten Stunde kaum nahe gebracht und es gibt zahlreiche Momente, die man ohne Probleme hätte kürzen können.

Erst wenn die von Charlize Theron dargestellte US-Agentin auf eine französische Spionin trifft und die beiden so etwas wie eine Beziehung aufbauen, taut auch die eisige Fassade der Theron etwas auf. Das ist sicherlich inhaltlich auch so intendiert, wenn man aber als Zuschauer eine Stunde lang mehr oder weniger am ausgestreckten Arm verhungert, weil der Macher bewusst keine Charaktermomente zulässt, dann ist das schon etwas frustrierend.

Stil statt Substanz – Der Film

Beim Stil schöpft „Atomic Blonde“ aus den Vollen: Gelackte Bilder, bis auf eine merkwürdige Ausnahme erstklassig passende zeitgenössische Synthesizer-Tracks und mehr. Das ist schon ein ziemlich Verwöhnprogramm...

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Planet der Affen: Survival

Planet der Affen: Survival
Originaltitel: War of the Planet of the Apes – Erscheinungsjahr: 2017 – Regie: Matt Reves

Erscheinungstermin: Ab jetzt im Kino

Darsteller: Andy Serkis, Woody Harrelson, Steve Zahn, Amiah Miller, Karin Konoval, Judy Greer u.A.

Filmkritik: Der „Planet der Affen“ gibt seinen Bewohnern keine Verschnaufpause. Die Seuche hat die Anzahl der Menschen auf dem Planeten immer weiter dezimiert, während die Affen rund um Caesar – mehr oder weniger – friedlich überleben und die eine oder andere Militärpatrouille abwehren. So weit, so gut, doch eines Tages schleicht ein Feind in die Höhlen der Affen und erschießt Caesars Frau und Erstgeborenen. Das kann der Anführer der Primaten natürlich nicht auf sich sitzen lassen und begibt sich auf einen Rachefeldzug …

So weit, so überraschend Charles Bronson von der eigentlichen Grundgeschichte. „Planet der Affen: Survival“ teilt sich dabei in zwei durchaus verschiedene Ansätze: Die erste Hälfte zeigt Caesar, der mit ein paar Untergebenen durch die verschneite Ödnis reitet, um den Schlächter seiner Frau und seines Sohns zu suchen. In der zweiten geht es derweil deutlich mehr wieder um die sozialen und politischen Themen, die bereits Matt Reeves Vorgänger so groß gemacht haben.

Ape Bronson und Crew auf Rache-Mission! Oh Yeah!

Kleine Probleme und fantastische Effekte

Das größte Problem vorab: „Planet der Affen: Survival“ ist – bis auf die letzten paar Minuten – unglaublich vorhersehbar. Ob man nun bereits eine halbe Stunde vorher weiß, wie der eigentliche Bösewicht ins Gras beißen wird, oder der eigentliche Ablauf des Werks klar ist: Überraschungen sollte man hier nicht suchen. Aber … das war es dann auch schon. Matt Reeves schafft es einen noch mehr dialogreduzierten Streifen zu drehen, der komplett durch Gesten, Blicken und Bilder lebt, anstatt sich konsequent zu Tode zu erklären.

Die fantastischen Effekte tun ihr übriges, damit der Zuschauer komple...

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Valerian

Valerian – Die Stadt der Tausend Planeten
Originaltitel:  Valerian and the City of a Thousand Planets – Erscheinungsjahr: 2017 – Regie: Luc Besson

Erscheinungstermin: Ab 20. Juli

Darsteller: Dane DeHaan, Cara Delevingne, Clive Owen, Rihanna, Ethan Hawke etc.

Filmkritik: Oh. Shit. Ich hab ja ganz vergessen ein Review zu „Valerian“ zu schreiben. Und warum das alles? Wahrscheinlich, weil „Valerian“ schlicht und ergreifend ein riesiges Problem hat: Sämtliche menschliche Figuren und deren Interaktion. Luc Bessons Liebeserklärung an seine Lieblingscomics will alles jetzt, hier, auf einmal und am besten in doppelter Ausführung: Außerirdische, fremde Welten, fantastische Technologien, kosmischen Intrigen, Verschwörungen die ganze Dimensionen umspannen … und, oh ja, Mist: Irgendwie muss es dazwischen auch noch so etwas wie Protagonisten geben!+

Die außerirdischen Dialogprobleme

Die „so etwa wie Protagonisten“ von „Valerian“ sind Laureline und der titelgebende Valerian, die als Raum-Zeit-Agenten das Universum beschützen sollen. Das gelingt ihnen, auch wenn irgendwie jeder Mensch der mit ihnen Kontakt hat dabei drauf geht. Vielleicht ziehen dies viele auch vor, denn so muss man nicht mehr mitbekommen was passiert, wenn Valerian und seine Partnerin den Mund aufmachen. Von minutenlangen Expositionstexten, über komplett bescheuerte – oder französische? – Liebesdialoge ist alles mit dabei und das in Massen. Dass obendrauf auch noch Dane DeHaan und seine Kollegin eher aussehen wie jugendliche Cosplayer, als kampfgestärkte Weltall-James-Bonds, tja, das ist ein weiteres Problem.

Richtig schlimm wird das bei dem konsequenten Liebesgeschichten-Techtelmechtel der beiden Hauptfiguren. Denn als Zuschauer bekommt man schlicht alles über die Figuren gesagt, ohne es selbst zu erleben...

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Spider-Man: Homecoming

Spider-Man: Homecoming
Originaltitel: Spider-Man: Homecoming – Erscheinungsjahr: 2017 – Regie: Jon Watts

Erscheinungstermin: Jetzt im Kino

Darsteller: Tom Holland, Zendaya, Michael Keaton, Robert Downey Jr., Marisa Tomei, Jon Favreau. Laura Harrier, etc.

Filmkritik: Spider-Man ist zum dritten Mal in neuer Form auf der Kinoleinwand und scheinbar endlich dort angekommen, wo er immer hätte sein sollen: bei den Marvel-Studios! Denn mit leichter Hand wird hier viel von dem gereicht, was die letzten Inkarnationen bislang leider nicht präsentiert haben.

Origin, oder nicht Origin, das ist hier die Frage!

Nicht, dass die „Spider-Man“-Reihe von Sam Raimi schlecht war, absolut nicht. (Mit ein paar Ausnahmen.) Auch „The Amazing Spider-Man“ hatte eigentlich einen guten Einstieg, bevor es dann mit der Fortsetzung direkt mit dem Kopf gegen die Wand ging. Was merkt man an dieser Auflistung bereits? Irgendwie scheint jedes Mal die Herkunftsgeschichte, der klassische Origin-Teil, zu funktionieren. Und anschließend wird die Struktur entweder ziemlich genau kopiert („Spider-Man 2“), oder die Macher landen satt auf der Schnauze, nett gesagt. („Spider-Man 3“, „The Amazing Spider-Man 2“) Was macht also Marvel Studios? Die präsentieren einfach nur eine gute, in sich abgeschlossene Geschichte mit dem jungen Spinnenmann und überspringen komplett die eigentliche Herkunft, die Sache mit dem Bekommen der Kräfte und all das, was bislang so oft abgeklappert wurde.

Dazu kommt ein großer – und natürlich absolut passender – Fokus auf die Teenager-Aspekte der Geschichte. Nicht nur, weil Tom Holland als Hauptdarsteller der erste Spider-Man-Akteur ist, der auch wirklich noch aussieht, als müsse er zur Schule gehen. Die überraschend multi-national besetzten Klassenräume bieten dabei eine Fülle von sympathischen Figuren...

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Baby Driver

Baby Driver
Originaltitel: Baby Driver – Erscheinungsjahr: 2017 – Regie: Edgar Wright

Erscheinungstermin: 27. Juli 2017

Darsteller: Ansel Elgort, Kevin Spacey, Jon Bernthal, Jamie Foxx, Lily James, CJ Jones, u.A.

Filmkritik: Oh man. Mit diesem Review mache ich mich wahrscheinlich unbeliebt. Naja. Was solls. In der Pressevorstellung waren viele Leute ziemlich angetan von Edgar Wrights „Baby Driver“. Und, ja, der Streifen hat einige nette Elemente, doch, man, ausnahmsweise weil diese derartig konsequent durchgezogen wurden, gingen sie mir mit der Zeit einfach auf die Nerven. Aber der Reihe nach …

Gangster-Heist-Standard-Story – With A Twist!

Der junge  „Baby Driver“ hat Schulden bei einem Gangsterboss (Kevin Spacey). Deshalb fährt er für ihn den Fluchtwagen und bezahlt somit seine Rechnung. Ein letzter Job steht an. „Baby“ verliebt sich in eine putzige Kellnerin mit süßem Lächeln und völlig ohne eigenen Charakter. Verfolgungsjagden. The End. So viel zur eigentlichen Geschichte, denn der Fokus bei „Baby Driver“ liegt ganz klar, zu 101%, auf der Inszenierung!

Der Kniff ist nämlich, dass „Baby“ ein Tinnitus-Problem hat und deshalb die Störgeräusche durch Musik unterdrücken will. Dies ist Edgar Wrights Ansatzpunkt dafür, dass der gesamte Streifen über und über voll mit Songs ist und – wortwörtlich – genau auf diese hin inszeniert wurde. Vom Schnitt, über Kamerafahrten, bis hin zur Länge der Einstellungen: Die jeweiligen Songs diktieren jeden Szenenablauf, sei es nun das Holen von Kaffee oder eine Sequenz, in welcher die Protagonisten vor der Polizei flüchten.

Fluch und Segen in einem – Die Inszenierung

Der große Pluspunkt und das große Problem von „Baby Driver“ sind ein und das Selbe: Denn natürlich ist es fantastisch mitanzusehen, wie eine gesamte Heist-Nummer punktegenau zum Takt eines Musikstücks eingestimmt ist...

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Ich – Einfach unverbesserlich 3

Ich – Einfach unverbesserlich 3
Originaltitel: Despicable Me 3 – Erscheinungsjahr: 2017 – Regie: Pierre Coffin und Kyle Balda,

Erscheinungstermin: Jetzt im Kino

Stimmen: Oliver Rohrbeck, Martina Hill, Joko Winterscheidt, u.A.

Filmkritik: Der erste Teil der „Ich – Einfach unverbesserlich“-Reihe hat das „Minion-Syndrom“ in die Familienfilme einfallen lassen. Von nun an gab es in jedem zweitklassigen Animationsstreifen irgendeine ähnliche Sorte knuddeliger Kauderwelsch-Brabbler, die irgendwie irgendwas Lustiges gemacht haben. Dabei war eigentlich das Herz der Reihe die unorthodoxe Grundgeschichte rund um einen Kerl, den Superschurken Gru, der sich um drei kleine Mädchen kümmern muss.

Soweit die Idee, aber nachdem Nummer 2 dann eine Freundin für Gru ins Feld geführt hat, kommt nun der dritte Streich mit dem ollen Klischee des bislang vergessenen Zwillingsbruders daher. Positiv halten muss man dem Werk, dass es jetzt überraschend unaufgeregt mit der Bruder-Sache umgeht und dort zumindest ein paar nett gefühlige Elemente einbaut. Aber das war es dann schon, der Rest ist Schema S. S wie „Scheiß drauf!“.

Wenn die erste Sequenz eine der besten Sequenzen des Films ist…

Innovation der Marke „Scheiß drauf!“

Denn irgendwie kann man die absolute Unengagiertheit gut darauf zurückrechnen. „Hey, irgendwie haben wir keinerlei Zeug für die Töchter zu tun?“ – „Gib der Kleinsten irgend einen Gag über flauschige Ponies, das zieht immer. Und zum Rest? Scheiß drauf!“
„Jo, die tollpatschige aber ganz coole Freundin aus Teil 2, was macht die jetzt eigentlich?“ –„Öh … Irgendwas mit Mutter sein. Drei Slapstickszenen, zwei Botschaft-Szenen-Momente, fertig. Scheiß drauf!“
„Ach, wir haben ganz die Minions vergessen, was machen wir denn da?“ -„Scheiß drauf! Die hören bei Gru auf, wir machen irgendwas für ein paar Cut-Away-Gags und am Ende sind sie wieder da. Fertig. Abendessen jetzt!

Aus eins mach zwei: Ne...

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Transformers: The Last Knight

Transformers: The Last Knight
Originaltitel: Transformers: The Last Knight – Erscheinungsjahr: 2017 – Regie: Michael Bay

Erscheinungstermin: Jetzt im Kino

Darsteller: Laura Haddock, Mark Wahlberg, Gemma Chan, Anthony Hopkins, Isabela Moner, Stanley Tucci, Josh Duhamel, Sophia Myles, John Turturrou, .A.

Filmkritik: Jupp. Es ist wieder soweit. Ein neuer „Transformers“-Streifen ist in den Kinos. Mark Wahlberg als „Cade Yeager“ hat ein Dingda am Arm, das voll wichtig ist, während er sich mit einer scharfen Britin rumzickt. Dabei jagen ihn böse Roboter und gute Roboter – meist in bunten Farben – helfen ihm. Sir Anthony Hopkins stiehlt allen die Show, während er Massen an Exposition über die geheime Geschichte der Transfomers ablässt. Dann ist da auch noch ein junges Mädchen, welches irgendwie im ersten Drittel auftaucht, weil es in einer zerstörten Zone mit Transformers gelebt hat und jetzt zu Wahlberg zieht. Aber sie – genauso wie der schwarze Sidekick, der ständig nur sagt, dass er nicht in den Knast will – verschwinden auch wieder schnell aus dem Geschehen. Der Rest ist Krach und Bumm.

Gut, die grobe Geschichtenzusammenfassung hat gezeigt, dass es so etwas wie eine Geschichte hier gar nicht so recht gibt. Dafür hat Michael Bay viel zu viel Gedöns, das er in die Luft jagen will. Sogar mehr noch als die vorherigen Streifen zerfällt „Transformers: The Last Knight“ komplett in separate Segmente, die nie auch nur ansatzweise zu einem gemeinsamen Ganzen werden. Was hat das kleine Mädchen am Anfang wichtiges zu tun? Keine Ahnung. Warum war der schwarze Sidekick überhaupt dabei? Gute Frage. Weshalb ist Optimus Prime als Bösewicht für 100 Minuten in Wartestellung und danach direkt wieder lieb? Die Antwort: Warum auch nicht?!?

Experimentelle Action, auf Michael Bay-Art

„Warum auch nicht?!?“ dürfte das gesamte Motto der Produktion gewesen sein...

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Wonder Woman

Wonder Woman
Originaltitel: Wonder Woman – Erscheinungsjahr: 2017 – Regie: Patty Jenkins

Erscheinungstermin: Ab 15. Juni

Darsteller: Gal Gadot, Chris Pine, Robin Wright, Connie Nielsen, Danny Huston, Elena Anaya, David Thewlis, u.A.

Filmkritik: Die Comicverfilmungen von DC/Warner haben ja bislang etwas zu wünschen übriggelassen. Etwas sehr. Anstatt Helden gab es mehr oder weniger gebrochene Charaktere, die ihren Sinn suchten in einer düsteren Welt voller Grauwerte. Wenig Hoffnung, viel Nihilismus, wenig Heldentum, viel Gewalt. Das kann manchmal ganz cool sein – etwa im Ultimate Cut zu „Batman V Superman“, oder in der wilden Szenenanordnung die sich „Suicide Squad“ nennt – doch so richtig „gut“ war da noch nicht so viel. Erst recht nicht direkt in der Kinofassung.

Nachdem die männlichen Helden also bislang grimm und gruselig waren – und die einzigen weiblichen Figuren „crazy Clown-Bitch“ oder „dancing Apocalypse-Witch“ waren, gibt es nun „Wonder Woman“. Und das ist ein unglaublich angenehmer frischer Wind. Denn lustigerweise wirkt der Streifen, obwohl er während des ersten Weltkrieges spielt, deutlich hoffnungsvoller als das gesamte restliche DC-Programm. Doch alles der Reihe nach …

Die Geschichte der Wunderfrau

Die junge Diana wächst auf der Insel der Amazonen auf, ihre Mutter ist die Königin und möchte sie eigentlich nicht zur Kriegerin erziehen. Doch ihre Schwester sieht das anders und trainiert das Mädchen täglich. Eines Tages stürzt ein Flugzeug auf der Insel ab und der Insasse ist niemand anderes als: ein Mann! Und gleich danach kommen noch mehr Penis-Träger auf die Insel und entfachen eine wilde Actionszene, bei der einige Amazonen das Zeitliche segnen. Diana hört davon, dass ein Weltkrieg die Existenz des Planeten bedroht und erinnert sich an eine Erzählung aus ihrer Kindheit, nämlich dass die Amazonen einst gegen Ares, den Gott des Krieges gekämpft haben...

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Die Mumie

Die Mumie
Originaltitel: The Mummy – Erscheinungsjahr: 2017 – Regie: Alex Kurtzman

Erscheinungstermin: Ab 8. Juni

Darsteller: Tom Cruise, Annabelle Wallis, Sofia Boutella, Russel Crowe, u.A.

Filmkritik: Es tut echt weh diese Kritik zu schreiben. Ok, zugegeben, nicht so weh wie den Film zu sehen, aber … Was war denn das? Ganz ernsthaft: Was war die Idee, Universal, jenseits von „Wir wollen ein ‚Dark Universe‘ mit unseren Monster-Figuren etablieren!“?!? Das allumfassende Problem von „Die Mumie“ ist ganz einfach: Es gibt ein paar großangelegte Actionszenen, es gibt ein paar Horrorsequenzen mit durchaus gut aussehenden Kreaturen, dann gibt es Buddy-Comedy-Humor und so etwas wie eine Liebesgeschichte. Ach ja, und eine geheimnisvolle Organisation sammelt mysteriöse Monstersachen überall auf der Welt, damit wir auch einen Dreh- und Angelpunkt für die weiteren Teile des „Shared Universe“ haben.

Dabei wirken die Humor-Momente wie zwanghaft von der 1999er Mumie transplantiert, nur ohne den Charme. Die Horror-Sequenzen fokussieren sich überraschender-(und angenehmer)-weise oft auf gut aussehende Zombies, aber haben leider viel PG-13-Jumpscares. Die Action läuft ab wie bei einem „Mission: Impossible“-Streifen, aber jenseits von drei, vier Setpieces stehen diese im Kontrast zum deutlich düstereren restlichen Werk. Eine Liebesgeschichte zwischen einer Archäologin, die absolut gar nichts tut, außer gerettet zu werden (Annabelle Williams) und einem Soldaten/Grabräuber (Tom Cruise) gibt es auch. Doch die Chemie zwischen der 32 jährigen Blondine und dem fast 55 Jahre alten Cruise stimmt so gar nicht.

Ladies und Gentleme: Bitte schnallen Sie sich an, denn „Die Mumie“ ist ziemlich holprig.

Figuren, die blasser sind als das Titelmonster

Überhaupt bleiben die Figuren auch komplett blass...

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Plan B: Scheiss auf Plan A

Plan B: Scheiß auf Plan A
Originaltitel: Plan B: Scheiß auf Plan A – Erscheinungsjahr: 2017 – Regie: Ufuk Genc, Michael Popescu

Erscheinungstermin: Jetzt im Kino

Darsteller: Can Aydin, Cha-Lee Yoon, Phong Giang, Eugene Boateng, u.A.

Filmkritik: Es geschehen noch Zeichen und Wunder. Gerade wenn man denkt, dass das deutsche Kino komplett in einem Meer aus Beziehungskomödien und Problemthema-Aufbereitungen absäuft, kommt ein Werk wie „Plan B“ daher. Der Streifen zeigt nämlich eindrucksvoll, dass unterhaltsame Action auch hierzulande eigentlich gar kein Problem ist.

Die Geschichte ist schnell erzählt: Vier Stuntman-Freunde (ok, oder eher drei plus Manager) die auch ordentlich Martial-Arts können, haben aus Versehen die falsche Adresse aufgeschrieben, platzen in einen Gangster-Deal rein und müssen nun einem McGuffin hinterherjagen, um ihre Haut zu retten. The End.

Die 80er Jahre leben hoch!

Direkt fällt die 80er-Jahre liebende Optik des Geschehens auf, das mit satten Neonfarben und bunten Highlights direkt einmal aus dem Allerlei des aktuellen Kinogeschehens herausfällt. Irgendwo zwischen „Scott Pilgrim“ und „Kung Fury“ angesiedelt wird dann auch inhaltlich eine Liebeserklärung an den Actionfilm verfasst. Mit Anleihen bei Videospielen, dem Hongkong-Kino und Co. gibt es hier in kleinen, aber feinen Scharmützeln gut inszeniert auf die Zwölf.
Positiv fällt dabei ebenfalls auf, dass die einzelnen Sequenzen als Mini-Kapitel innerhalb der großen Handlung präsentiert werden. Sie tragen neckische Titel wie „Big Trouble in Little Istanbul“ und verweisen so liebevoll auf die Vorbilder. Der Soundtrack steht dem Ganzen in Nichts nach und serviert eine großartige Mixtur aus bekannten Melodie-Versatzstücken und eigenen Synthie-Kreationen.

Die Actionstars von Morgen

Ein weiteres Highlight sind die Nachwuchs-Stars von „Plan B“, bestehend aus Can Aydin, Cha-Lee Yoon, Phong Giang und Eugene Boateng...

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