Mit Thriller markierte Beiträge

Argo

Argo
Originaltitel:  Argo  – Erscheinungsjahr: 2012 – Regie: Ben Affleck



Darsteller:
Ben Affleck, Taylor Schilling, Bryan Cranston, John Goodman, Victor Garber, Kyle Chandler, Chris Messina, Clea DuVall, Rory Cochrane, Alan Arkin, Tom Lenk, Titus Welliver u.A.

Filmkritik: Iran 1980, das Machtregime wechselt und die US, welche den jetzt gestürzten Schah zuvor unterstützt haben, werden von den unterdrückten Menschen und Anhängern der neuen Führerfigur Ayatollah Khomeini bedrängt, dabei kommt es zum Aufstand und die amerikanische Botschaft wird gestürmt, nur sechs Leute können entkommen, alle anderen werden zu Geiseln. „Argo“ erzählt nun die wahre Geschichte einer CIA-Operation, welche unter dem Mantel einer fiktiven Filmproduktion die entkommenen sechs Mitarbeiter, welche sich in der kanadischen Botschaft versteckt haben, aus dem Land schaffen soll…

…und so ziemlich jeder Kritiker scheint sich gerade komplett darauf einzuschießen, dass „Argo“ ein schlichtweg fantastischer Film ist. Ist dem wirklich… ach, vergessen wir das, die meisten dürften wohl die „10von10“-Bewertung bereits oben in den Tags gesehen haben, deshalb kommen wir schlicht zur Abfeierparade:

Believe The Hype!

Ben Affleck ist Großes gelungen mit seinem neuesten Film. Angefangen vom fantastischen Vintage-Look, welcher die ausgehenden 70er und sehr frühen 80er bis hin zum Warner-Logo am Anfang perfekt einfängt und dabei sogar Inszenierung und (grobkörnigere) Optik an den Zeitgeist anglicht, ohne dabei die rasante Handlung auszubremsen. Über die überraschend humorvollen, fast schon satirischen Momente, welche sich durch diese schon ziemlich bizarre Rettungsmöglichkeit ergeben und dabei Einblicke in Hollywood- und CIA-Alltag geben, bis hin zum erstklassigen Drehbuch, welches viele „Magic Moments“ enthält und es dabei stets schafft auch in eigentlich typischen Situationen schafft mit cleveren, kleinen Szenenzusätzen alles aus der gegebenen Idee heraus zu holen.

Beis...

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Skyfall

Skyfall
Originaltitel:  Skyfall  – Erscheinungsjahr: 2012 – Regie: Sam Mendes



Darsteller:
Daniel Craig, Ralph Fiennes, Javier Bardem, Helen McCrory, Ben Whishaw, Judi Dench, Naomie Harris, Bérénice Marlohe, Albert Finney, Ola Rapace, Tonia Sotiropoulou, Rory Kinnear u.A.

Filmkritik: Da ist er wieder, der neue Bond! Nach dem Einsatz im "Casino Royale" und der Suche nach einem "Quantum Trost" ist der beste Agent der Briten nun komplett in seinem Element. Zumindest für die Pre-Titel-Sequenz, bis er mehrfach angeschossen in den Fluten versinkt und nach einer tollen Titelsequenz für tot gehalten wird. Aber Bond wäre nicht Bond, würde er statt dem Jenseits nicht eine heiße Frau und einen kühlen Drink an irgendeiner exotischen Kulisse genießen, nur um von einer Explosion im britischen MI6-Hauptquartier aus seinem „Urlaub“ gerissen zu werden. Und dieses Mal scheint seine Chefin M die Probleme generiert zu haben, denn alles deutet darauf hin, dass jemand aus ihrer Vergangenheit es nun auf sie abgesehen hat und alle Mittel und Wege in Kauf nimmt, um sich an der mächtigen Frau zu rächen…

So weit, so der Ansatz von Sam Mendes 23. Bond-Streifen, welcher leider einige Probleme mit seinem durchwachsenen Ansatz hat. Probleme, welche man durchaus etwas genauer ansprechen muss. Dennoch wird sich jetzt erst einmal bemüht nur grob Handlungspunkte anzusprechen, ohne zu viel des Inhalts zu verraten. Dies nur einmal als grobe Warnung vorab an all jene, welche wirklich komplett unvorbelastet ins Kino gehen wollen (wobei sich dann natürlich wieder die Frage stellt, warum überhaupt ein Review vorab lesen, aber das geht uns hier ja auch eigentlich nichts an…).

Skyfall – Reinfall?

Zuerst das Positive: Mendes verpasst Bonds Abenteuer eine wunderbare Optik, die gekonnt die Moderne mit dem Charme vergangener Bond-Abenteuer kombiniert. Atmosphärerische Bilder hat man seit einigen Jahren nicht beim britischen Spion gesehen...

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Abraham Lincoln: Vampire Hunter – Abraham Lincoln Vampirjäger

Abraham Lincoln Vampirjäger
Originaltitel: Abraham Lincoln: Vampire Hunter – Erscheinungsjahr 2012 – Regie: Timur Bekmambetov



Darsteller:
Benjamin Walker, Mary Elizabeth Winstead, Dominic Cooper, Alan Tudyk, Rufus Sewell, Anthony Mackie, Marton Csokas, Robin McLeavy, Jimmi Simpson, Joseph Mawle, Erin Wasson, Jaqueline Fleming

Filmkritik: Abraham Lincoln (Benjamin Walker) wird früh zum Waisen, als seine Mutter an einer mysteriösen Krankheit stirbt. Doch schnell erkennt der junge Abraham den Vampirbiss bei seiner toten Mutter und schwört dem Blutsauger der sie auf dem Gewissen hat Rache. Dank seiner Intelligenz und seinem politische Geschick wird Abraham später zum Präsidenten der USA gewählt. Bis dahin bildet ihn sein Freund Henry (Dominic Cooper) zu einem gnadenlosen Vampirkiller aus, der dank seiner Stärke und seinem harten Training zu einem gefürchteten Erzfeind der Vampire wird. Doch eine Armee von Untoten ist auf Weg den Bürgerkrieg der USA zu entscheiden. Ihr Anführer ist der Adlige Adam (Rufus Sewell), der sich vom Politiker in eine todbringende Bestie verwandeln kann. Doch so schnell gibt Lincoln sein Land nicht auf und kämpft unerbittlich weiter…

„Stolz und Vorurteil und Zombies“? „Abraham Lincoln Vampirjäger“? Wer kommt auf so einen Blödsinn möchte man sich im ersten Augenblick fragen. Doch wenn man ein zweites Mal hinschaut merkt man, wie viel Potential diese Vermischung von Realität und Fiction doch haben kann.

Angefangen von der frühsten Kindheit über die Teenagerjahre und den politischen Aufstieg bis weit in die Präsidentschaft hinein, nimmt Roman- und Drehbuchautor Seth Grahame-Smith die reale Historie um Abraham Lincoln und streut wohl dosiert Vampire hinein. Lincolns Mutter ist wenige Jahre nach seiner Geburt gestorben? Hm, evtl. hatten da ja Vampire ihre Finger im Spiel, wer weiß das fast 200 Jahre später denn schon so genau?!

Benjamin Walker gibt dabei eine überraschend gute Performance als Abraham Linco...

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Dredd 3D

Dredd 3D
Originaltitel: Dredd 3D  – Erscheinungsjahr: 2012 – Regie: Pete Travis



Darsteller:
Karl Urban, Lena Headey, Olivia Thirlby, Domhnall Gleeson, Langley Kirkwood, Deobia Oparei, Jason Cope, Brandon Livanos, Santi Scinelli, Rakie Ayola, Joe Vaz ., Warrick Grier u.A.

Filmkritik: Nachdem die "Expendables" ersten und dann erst recht im zweiten Teil der 80er Jahre Action einen Liebesbrief ausgestellt haben, tritt nun „Dredd 3D“ dazu an, die Attitüde der 80er schlussendlich komplett in die 2010er Jahre zu bringen. Harte Gesetzesvertreter, die Polizist, Richter und Henker in einer Person sind und dabei sind sich einen großen Leichenhaufen zusammenzuballern, weil ein „Mega City-Stadtblock“, bewohnt von über 700.000 Menschen, komplett in der Hand einer einzigen, Drogen-dealenden Gang ist und dies nun mal so nicht angehen kann.
Vorhang auf für „Dredd 3D“:

Willkommen zurück in den 80er, den 2180ern!

Gut, der Film spielt nicht 2180, aber eben irgendwann in der Zukunft: Die Welt ist zu großen Teilen unbewohnbar geworden und es gibt nur einige wenige „Mega City“-Städte, wenn man sie denn so nennen will, welche auf engstem Raum, beinahe Ghetto-isiert, unzählige Menschen auf kleinstem Raum zusammenpfercht. Nur auf 6% aller Gewalttaten kann dabei reagiert werden, denn trotz den „Judges“, welche eben Prozesse und Co. durch ihr Handeln einsparen, gibt es eben so unglaublich viel zu tun, dass es schlicht komplette Willkür ist, wo denn nun beim nächsten Vorfall ein Rechtsvertreter auftaucht. In dieser Welt ist Judge Dredd (Karl Urban) DER Judge unter den Judges. Mit einer neuen Rekrutin, welche aufgrund ihrer telepathischen Talente noch eine zweite Chance bekommt, sich als Judge zu beweisen, werden für einen Tag lang „nach draußen“ geschickt, damit Dredd am Ende schlicht ein Urteil über den neuen Rekruten fallen kann...

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Numb – Leicht daneben

Numb – Leicht daneben
Originaltitel: Numb – Erscheinungsjahr 2007 – Regie: Harris Goldberg



Darsteller:
Matthew Perry, Lynn Collins, Kevin Pollak, Bob Gunton, Helen Shaver, William B. Davis, Mary Steenburgen, Benjamin Ratner, Noah Danby, Monique Ganderton, Mark Acheson, Patricia Harras

Filmkritik: Drehbuchautor Hudson (Matthew Perry) stürzt in eine depressive Persönlichkeitsstörung. Sein soziales Verhalten ist damit praktisch gelähmt, seine Emotionen scheinen keinen Zugang mehr zu seiner Außenwelt zu finden. Auch zahlreiche psychiatrische Sitzungen helfen dem verstörten Mann nur wenig. Sein Fall scheint hoffnungslos. Erst die Begegnung mit der attraktiven, freundlichen und offenen Sarah (Lynn Collins) bringt wieder Hoffnung in Hudsons Leben.
Geduldig und verständnisvoll steht sie Hudson in seiner schwierigen Zeit bei, doch mit der Zeit kann ihn selbst die glückliche Beziehung nicht von seiner Persönlichkeitsstörung heilen. Hudson beginnt mit seinem Verhalten die Liebe zwischen ihm und Sarah zu gefährden…

„Numb“ ist einer dieser typischen Indie-Filme, die den Zuschauer mit einer einfachen aber grundsätzlich interessanten Grundidee und einem bekannten Hauptdarsteller dazu verleiten den Film zu schauen, bei denen man dann aber doch schnell merkt, das doch alles mehr Schein als Sein war.

„Numb“ krankt vor allem daran, dass keinerlei Bindung zur Hauptfigur aufgebaut wird. Man kann sich ganz und gar nicht mit der Figur identifizieren oder in ihr wiederfinden. Daran ist Matthew Perry auch nicht ganz unschuldig, strengt er sich auch nicht wirklich an um zu gefallen sondern wirkt hier und da sogar recht lustlos, was allerdings auch der Rolle an sich geschuldet sein mag.

Die Story plätschert ohne erwähnenswerte Wendungen oder Kniffe so dahin um mit einem etwas offenen aber irgendwie trotzdem nicht wirklich passenden Ende abzuschließen. Besonders die diversen eröffneten Wege in der Story, die dann letztendlich doch gar nicht oder bzw...

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Savages

Savages
Originaltitel: Savages – Erscheinungsjahr: 2012 – Regie: Oliver Stone



Darsteller:
Taylor Kitsch, Blake Lively, Emile Hirsch, Aaron Johnson, John Travolta, Salma Hayek, Uma Thurman, Trevor Donovan, Benicio Del Toro, Joel David Moore, Gillian Zinser, Mía Maestro u.A.

Filmkritik: Willkommen liebe Leser, heute steht eine Zeitreise auf dem Programm. Eine Zeitreise in die zweite Hälfte der 90er Jahre: Tarantino war „the way to go“, hippes Gelaber, coole Gangster, bizarre Situationen und böse Gewaltmomente, die trotz allem eine unterschwellig humorvolle Note besitzen, waren an der Tagesordnung. Und was gab es damals nicht alles zahlreiche Werke, die mehr oder weniger von dem werten Herrn Ex-Videothekar Tarantino inspiriert oder gar geschrieben waren. Da gab es True Romance, bei dem er auch für das Drehbuch verantwortlich war und den Tony Scott (RIP) verfilmt hat und dabei pathetische Offkommentare zur Aus- und Einleitung hinzugegeben hat sowie einen chronologischen Storyablauf. Da gab es Gregg Arakis „Doom Generation“, welche die bizarren Momente ins Abstruse gesteigert und wenig mehr dargestellt hat, als den abseitigen Endpunkt all der „wasted 90s Kids“-Attitüde, die damals immer noch durch Genre-Filme mit Twentysomethings wehte. Und vergessen wir natürlich nicht „Natural Born Killer“ von Oliver Stone himself, bei dem Tarantino, welcher hier abermals die Vorlage geliefert hatte, so wenig davon im finalen Werk wiedersah, dass er kurz davor war seinen Namen von dieser trippigen LSD-geschwängerten Mediensatire zurückzuziehen, die bereits mit Drogen, Indianern, Schamaneismus und bewusst überzeichneter Optik zwischen grobkörnigem Schwarzweiß und farbgetränkter MTV-Optik mit solch einer Holzhammer-Moral auf den Zuschauer eingeschlagen hat, dass es kein Entkommen gab. Ob man bei all dem inhaltlich gelungenen Irrsinn wirklich entkommen  will, sei dabei natürlich dahin gestellt.
Selbst bis etwa 2000 zog sich der Tarantino-Trend, welcher...

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Schutzengel

Schutzengel
Originaltitel: Schutzengel – Erscheinungsjahr: 2012 – Regie: Til Schweiger



Darsteller:
Til Schweiger, Moritz Bleibtreu, Hannah Herzsprung, Kostja Ullmann, Nina Eichinger, Rainer Bock, Katharina Schüttler, Herbert Knaup, Karoline Schuch, Luna Schweiger, Mickey Hardt, Jacob Matschenz u.A.

Filmkritik: „Was war denn das?“, waren die ersten Gedanken nach der leider ziemlich ernüchternden Sichtung des „Schutzengels“, welcher endlich einmal wieder ein deutscher Actionfilm ist. Nachdem der Schweiger in „Adrenalin“ schon einen auf „Stirb langsam“ gemacht sowie bei den „Replacement Killers“ Chow Yun-Fat gejagt hat und bei Uwe Bolls „Far Cry“ mit Humormomenten und genetisch veränderten Killertypen zu kämpfen hatte, drehte er nun auch mal einen eigenen Actionfilm. Wieder mit dabei ist die eigene Tochter Luna, die hier die Zeugin eines versehentlichen Mordes darstellt, welche von Schweigers Ex-Soldaten-Charakter beschützt und von einem bösen Waffenproduzenten wegen ihrer möglichen Aussage gegen ihn von dessen Killerschergen gejagt wird. So weit, so der durchaus typische Action-Movie-Set-Up. Nur was am Ende dabei herauskam ist ein teils konfuser Mischmasch aus ganz vielen Elementen.

Ein Genre-Mix der unausgewogenen Sorte

Wenn zu Anfang der extrem heruntergehungerte und durchtrainierte Axel Stein Furzwitze zum Besten geben darf, bevor es zu einer gelungen inszenierten Actionszene kommt, der dramatische Hintergrund eines Soldaten lang und breit belabert werden darf, bevor die Machenschaften der Reichen und Bestechlichen in den Vordergrund gestellt werden, nur um kurz darauf wieder Humor (und zahlreiche Schweiger-Injokes) zu bieten, ist die inhaltliche Stimmung „all over the place“.
Was eigentlich im Trailer wirkte wie Til Schweigers „Hard Boiled“, legt immer wieder größere Pausen ein um den Kriegshintergrund der Hauptfigur in einfachen Dialogsequenzen zu besprechen, welche schlicht und ergreifend langweilig vorgetragen werden...

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96 Hours – Taken 2

96 Hours – Taken 2
Originaltitel: Taken 2  – Erscheinungsjahr: 2012 – Regie: Olivier Megaton



Darsteller:
Liam Neeson, Maggie Grace, Famke Janssen, Rade Serbedzija, Leland Orser, Luke Grimes, Luenell, Laura Bryce, Kevork Malikyan, Aclan Bates, Jon Gries u.A.

Filmkritik: Reden wir doch, bevor wir zu der weniger positiven Fortsetzung von „Taken“ kommen, doch erst einmal kurz über die Möglichkeiten, die einem solch ein Review bietet. Ganz oben steht natürlich die Möglichkeit, nein, sogar die Aufgabe, dass der Leser nachher sowohl eine informative Kritik zu lesen bekommt, als auch diese für sich persönlich auf seinen Geschmack hin interpretieren kann.
Wenn man also etwa gerade ein negatives Review zu einem Michael Bay-Film liest, bei dem dessen brachialen Actionszenen wenig gewertet werden, aber dafür die schriftlichen Daumenschrauben beim Sexismus, Militarismus und Imgegenlichtfilmismus angesetzt werden, so zeigt dies dem werten Leser nicht nur, dass all diese sattsam bekannten Elemente vorkommen, sondern auch wie man die negative Wertung des Schreiberlings einzuschätzen hat, der sich da bei Koksnase Michael immer noch über dessen seit nun mehr über zehn Jahren vorkommenden Stilmittel aufregt, als seien sie gerade aus dem Nichts gekommen.

Neben diesen Punkten gibt es ebenfalls noch die Möglichkeit zu unterhalten, schließlich soll neben den Informationen auch etwas Spaß geliefert werden, der im besten Falle den Leser begierig auf den nächsten Absatz macht. Und wahrscheinlich gibt es auch noch zahlreiche weitere Möglichkeiten, aber die seien für ein späteres Review aufgehoben, denn nach diesem eigentlich etwas unnützen Umweg ist nun die Frage: „Was hat das mit ‚Taken 2’ zu tun?“

„Ich habe keine Lust mehr auf das alles hier!“

sagt Liam Neeson im Finale des Streifens zu einem der Gangster und ja, wir hier beim Moviegeek sind uns nicht zu schade genau dieses einfach zu nutzende Vorlage direkt auszunutzen, denn bei aller Gehässigkei...

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Resident Evil: Retribution

Resident Evil: Retribution
Originaltitel: Resident Evil: Retribution  – Erscheinungsjahr: 2012 – Regie: Paul W.S. Anderson



Darsteller:
Milla Jovovich, Michelle Rodriguez, Sienna Guillory, Kevin Durand, Oded Fehr, Shawn Roberts, Li Bingbing, Johann Urb, Boris Kodjoe, Colin Salmon, Megan Charpentier, Aryana Engineer u.A.

Filmkritik:  „Resident Evil 4“, was habe ich erwartet? Action, Action, Zombies und eine hübsche Milla Jovovich, die sich vielleicht auch mal wieder nackig macht.
Bis auf Letzteres habe ich auch alles bekommen, denn die Milla ist zwar immer noch süß wie Erdbeergelee auf Kandiszucker, aber hier nicht so frei wie noch in den Vorgängern. Ansonsten? Nach Teil 3 hat Alice ja eine schöne Klon-Armee ihrer selbst, die auch erst einmal gegen Umbrella-Bösewicht Wesker eingesetzt wird. Das macht dann auch bereits die erste Viertelstunde aus, die schlicht ein Klon des Matrix-Lobby-Shootouts ist und satte 3D Effekte mit Non-Stop-Action abfeiert.

Nach dieser Bond’esquen Anfangssequenz geht dann die Story los, …

 …oh, Moment, Stop, das war ja die Besprechung zu Teil 4! Wie peinlich. Also, fangen wir doch lieber noch einmal an:

Alles wie gehabt, nur noch besser!

„Resident Evil 5“, was habe ich erwartet? Action, Action, Zombies und eine hübsche Milla Jovovich, die sich vielleicht auch mal wieder nackig macht! Und dieses Mal gab es sogar Letzteres. So in etwa, denn sie tritt zumindest im „Ende von Teil 1-Klinik-Läppchen-Gedenklook“ auf. Aber erst einmal muss eine Bond’esque Anfangssequenz natürlich den Cliffhanger von Teil 4 verarbeiten, was in einer traumhaften, rückwärtsablaufenden Eingangssequenz geschieht, bei der bereits das Spreu vom Weizen, bzw. den Eye-Candy begehrende Fan, der weiß was ihn hier erwartet und den ohnehin verdrieslichen „Aber die verfilmen ja gar nicht meine Lieblingsspiele!“-Trotzdeminskinogänger trennt.

Aber wirklich, Hand aufs Herz, wer hatte erwartet, dass plötzlich beim fünften Teil Paul Anderson plötzlic...

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Witness for the Prosecution – Zeugin der Anklage

Zeugin der Anklage
Originaltitel: Witness for the Prosecution – Erscheinungsjahr: 1957 – Regie: Billy Wilder



Darsteller:
Tyrone Power, Marlene Dietrich, Charles Laughton, Elsa Lanchester, John Williams, Henry Daniell, Ian Wolfe, Torin Thatcher, Norma Varden, Una O’Connor, Francis Compton, Philip Tonge

Filmkritik: Der stoische Strafverteidiger Sir Wilfried Robarts (Charles Laughton) sollte sich nach einer Herzattacke eigentlich schonen. Doch er wird durch einen neuen Fall aus seiner Erholungsphase gerissen. Der Ehrenmann Leonard Vole (Tyrone Power) wird wegen Mord angeklagt. Er soll eine alte Dame ermordet haben, die er kannte und zu seinem Pech taucht er auch in ihrem letzten Willen auf.
Die Beweise scheinen also schwerwiegend zu sein, doch Sir Wilfried sieht eine Chance und zudem einen interessanten Fall. Entgegen dem Anraten seines Arztes nimmt er den Fall an. Doch dann kommt Vole’s Frau Christine (Marlene Dietrich) ins Spiel und das mühsam aufgebaute Plädoyer scheint wie ein Kartenhaus in sich zusammen zu fallen..

Neben „Anatomy of a Murder“ ist auch „Witness for the Prossecution“ ein weiterer großer Klassiker des Gerichtsfilms. Der britische Kriminalthriller aus dem Jahr 1957 basiert auf einem Theaterstück und hat aus diesem Grund ein etwas erweitertes Ende spendiert bekommen, was fast schon als Mindfuck durchgehen kann. Doch dieser letzte geschlagene Haken wirkt heute auch etwas zu gewollt und aufgesetzt.

Doch „Witness for the Prossecution“ lebt sowieso in erster Linie von seinen Darstellern und geschliffenen Dialogen. Allein Charles Laughton als Anwalt, der seine Krankenschwester nach allen Regeln der Kunst runterputzt, Verdächtige mit seinem Monokel im Verhör blendet und auch sonst auf alles eine passende Antwort hat ist herrlich anzuschauen und eine enorme Bereicherung für den Film.

Tyrone Power als Hauptverdächtiger hingegen ist leider ein klein wenig fehlbesetzt...

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[REC]³ – Genesis

[REC]³ – Génesis
Originaltitel: [REC]³ – Génesis – Erscheinungsjahr: 2012 – Regie: Paco Plaza



Darsteller:
Leticia Dolera, Javier Botet, Diego Martín, Carla Nieto, Mireia Ros, Àlex Monner, Ana Isabel Velásquez, Ismael Martínez, Claire Baschet, Xavier Ruano, Blai Llopis, Emilio Mencheta u.A.

Filmkritik: Was für eine Überraschung! Nach einem durchaus ordentlichen Erstling und einem ebensolchen Nachfolger erscheint nun mit [REC]³ – GENESIS ein richtiges Fest für Zombie-Fans. Dabei wird nach gut zwanzig Minuten am Anfang die Found-Footage-Prämisse über Bord geworfen, nur damit am Ende ein Film dabei herum kommt, welcher wie die verfeinerte Variante von "The Signal". Denn genau wie jener Streifen gliedert sich nun der dritte REC-Einsatz grob in drei verschiedene Teile, welche alle eine durchaus unterschiedliche Atmosphäre bieten.

Das Hochzeitsvideo – 28 Days Later-Style

Wie immer beginnt alles ziemlich heiter: Es soll geheiratet werden und das Brautpaar ist glücklich, die Angehörigen sind glücklich und selbst der Onkel mit der Bisswunde „von einem auf den ersten Blick tot erscheinendem Hund“ an der Hand ist glücklich. Der trügerische Frieden wird dann auch durchaus ausgekostet, bis schließlich einmal mehr die Infizierten, oder, wie man in Teil 2 gelernt hat, die dämonisch Besessenen, Amok laufen und die Hochzeitsgesellschaft blutigst niedermähen. Derweil verlieren sich Bräutigam und Braut, was dazu führt, dass der wütende Bräutigam schließlich den Handkamera-Halter anherrscht, „endlich mal die Scheiße auszumachen“, was dann auch schleunigst in die „normal gefilmte“ Portion des Streifens überleitet.

Im zweiten Drittel suchen sich die beiden Liebenden und dieser Teil ist das „gewöhnlichste“ am Geschehen, wird doch die klassische Survival Horror-Nummer abgezogen. Dies allerdings mit viel Atmosphäre, Spannung und tollen Darstellern, die ihren teils etwas kruden Charakteren (wie etwa Animateur „Sponge John“) Charme verleihen...

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Fantasy Film Fest – Killer Joe

Killer Joe
Originaltitel: Killer Joe – Erscheinungsjahr 2011 – Regie: William Friedkin



Darsteller:
Matthew McConaughey, Emile Hirsch, Juno Temple, Thomas Haden Church, Gina Gershon, Scott A. Martin, Gralen Bryant Banks, Carol Sutton, Danny Epper, Jeff Galpin, Marc Macaulay, Gregory C. Bachaud

Filmkritik: Drogendealer Chris (Emile Hirsch, „Into the Wild“) ist pleite und dazu noch hoch verschuldet. Aber er steckt den Kopf nicht in den Sand. Zusammen mit seinem Vater Ansel (Thomas Haden Church, „Sideways“) entwickelt er eine perfide Idee: Seine Mutter bzw. Ansels Ex-Frau, die nicht gerade durch Zuneigung und Liebe auf sich aufmerksam machte, soll das Zeitliche segnen. Doch der plötzliche Todeswunsch kommt nicht von ungefähr, denn ganz nebenbei würde auch noch ihre Lebensversicherung herausspringen, im Wert von 50.000$ und mit Chris kleiner Schwester Dottie (Juno Temple, „The Dark Knight Rises“) als Nutznießerin. Dafür wollen Chris und sein Vater den Killer Joe (Matthew McConaughey) anheuern. Er soll den Mordauftrag erledigen, sauber und diskret. Doch Joe wird stets im Voraus bezahlt und den notorischen Pleitegeiern fehlt der Lohn von 25.000$. Joe will zunächst ablehnen, offeriert dann aber das Angebot ihm statt des Vorschusses einfach Dottie anzubieten. Ansel und Chris willigen ein…

„You ever hear of Joe Copper? He’s a cop. A detective actually. He’s got a little business on the side.“

Viele Regie-Altmeister gibt es nicht mehr. Aber William Friedkin, Regisseur von Filmen wie „The Exorcist“, „The French Connection“, „To Live and Die in L.A.“ oder „The Hunted“ gehört in jedem Fall dazu. Umso größer war daher die Vorfreude als bekannt wurde, dass sein neuster Film „Killer Joe“ auf dem diesjährigen Fantasy Filmfest laufen sollte. Und sogar zu einer Zeit wo normale berufstätige Menschen den Film auch sehen können. Da lässt man sich als Filmfan nicht zweimal bitten.

„Killer Joe“ ist kein Film wie jeder andere...

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Total Recall

Total Recall
Originaltitel: Total Recall – Erscheinungsjahr: 2012 – Regie: Len Wiseman



Darsteller:
Colin Farrell, Kate Beckinsale, Jessica Biel, Bryan Cranston, Bokeem Woodbine, Bill Nighy, John Cho, Will Yun Lee, Milton Barnes, James McGowan, Natalie Lisinska, Michael Therriault u.A.

Filmkritik: Nachdem Arnold Schwarzenegger am Anfang der 90er von Paul "Starship Troopers" Verhoeven in "Total Recall" auf den Mars geschickt wurde, erscheint nun gut zwanzig Jahre später das Remake in den Kinos. Regie geführt hat dieses Mal Len "Underworld" & "Stirb langsam 4" Wiseman und statt Arni rennt nun Colin Farrell gejagt von Kate Beckinsale durch die Gegend und erhält Unterstützung von Jessica Biel. Dabei geht es nicht um Mutanten, Mars und Machtgefüge, sondern nur um Letzteres, denn nach einem Weltkrieg gibt es nun nur noch zwei verschiedene bevölkerte Zonen auf der Erde. Der Machthaber Coohagen versucht deshalb mit einer Roboter-Armee das gefährdete Gleichgewicht zu stören und sämtliches Leben unter seine Kontrolle zu bringen. Da funkt ihm allerdings Colin Farrell alias Quaid dazwischen, denn dieser hat statt implantierten Erinnerungen zum Abschalten die furchtbare Wahrheit eröffnet bekommen, dass er anscheinend nicht derjenige ist, der er geglaubt hat zu sein. Nachdem er direkt aus „Reflex“ eine ganze Hand voll Soldaten von Coohagen erschießt, geht die Verfolgungsjagd durch die Wohnblöcke und Superhighways der Zukunft los.

„Auf der Flucht“ in der Welt von „Blade Runner“ und dem „Fünften Element“

Regisseur Wiseman fährt direkt ab dem Start große Mengen von Action auf, die immer hochgestylt und rasant ist, bevor immer wieder kleinere Atempausen zwischendurch die Story vorantreiben und dafür sorgen, dass eine neue Örtlichkeit für die nächste Actionszene bereit steht...

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Cabin in the Woods

Cabin in the Woods
Originaltitel: Cabin in the Woods – Erscheinungsjahr 2011 – Regie: Drew Goddard



Darsteller:
Richard Jenkins, Bradley Whitford, Jesse Williams, Chris Hemsworth, Fran Kranz, Kristen Connolly, Anna Hutchison, Brian J. White, Amy Acker, Jodelle Ferland, Monique Ganderton, Tom Lenk

Filmkritik: Der Horrorfilm ist wohl das Genre, welches bereits am meisten jegliche Art von Abhandlung und Frischzellenkur über sich ergehen lassen musste. Hinterfragen des Slasher-Konzepts in „Scream“, (Zombie-)Komödie in „Shaun of the Dead“, deftige Schenkelklopfer in „Scary Movie“ oder Amateurlook in „The Blair Witch Project“. Wobei dies auch mit dem Genre des Horrors in Verbindung steht, denn kaum ein Filmgenre ist derartig abhängig davon, mit einem anderen Genre vermischt zu werden. Im Horror-Bereich ist es oft der Teenie-Film, der genommen wird und mit etwas unvorstellbar grausamem Vermischt wird, sei es Jason Vorhees in „Friday the 13th“, das Buch der Toten in „The Evil Dead“ oder das Metzel-Hotel in „Hostel“. Mit „Cabin in the Woods“ hinterfragen die Drehbuchautoren Drew Goddard („Lost“) und Josh Whedon („The Avengers“) nun erneut das Horror-Genre, aber auf ihre eigene, unnachahmlich schräge Art und Weise.
Doch eine Warnung: Wer den Film noch nicht gesehen hat, sollte ihn sich zwar unbedingt ansehen (siehe Wertung) aber evtl. doch (noch) nicht dieses Review lesen.

Die fünf Freunde Dana (Kristen Connolly), Curt (Chris Hemsworth, „Thor“), Jules (Anna Hutchison), Marty (Fran Kranz) und Holden (Jesse Williams) wollen eigentlich nur ein entspanntes Wochenende in einer Hütte im Wald im Wald verbringen. Fernab von jeglicher Zivilisation, in der Mitte von Nirgendwo. Kein Handy-Empfang, kein Internet, kein Mensch weit und breit. Nur fünf Freunde und die Natur.
Selbst die Warnungen eines bedrohlich wirkenden Tankwarts können die Vorfreude der Gruppe nicht dämpfen...

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12:01

12:01
Originaltitel: 12:01 – Erscheinungsjahr 1993 – Regie: Jack Sholder



Darsteller:
Jonathan Silverman, Helen Slater, Nicolas Surovy, Robin Bartlett, Jeremy Piven, Constance Marie, Glenn Morshower, Martin Landau, Paxton Whitehead, Cheryl Anderson, Giuseppe Andrews, Frank Collison

Filmkritik: Der chronisch chaotische und faule Angestellte Barry Thomas (Jonathan Silverman) ist heimlich in die hübsche Wissenschaftlerin Lisa Fredericks (Helen Slater) aus der anderen Abteilung verliebt. Jedoch traut er sich nicht sie endlich mal anzusprechen. Eines Tages, just nachdem er den ersten Kontakt zu ihr geknüpft hat und abgeblitzt ist, muss er nach der Arbeit mit ansehen, wie Lisa auf offener Straße aus einem fahrenden Auto heraus erschossen wird.
Barry ist am Boden zerstört, ertränkt seinen Ärger mit seinem Kollegen in Alkohol und verpasst sich bei Reparaturarbeiten an seiner Nachttischlampe um 00:01 Uhr vor dem Einschlafen noch einen gehörigen Stromschlag. Als er am nächsten Morgen völlig verkatert aufwacht, muss er feststellen, dass er denselben Tag noch einmal erlebt. Der gesamte Vortag wiederholt sich und Barry ist entschlossen Lisa nun zu retten. Doch auch diesmal kann er ihr nicht helfen. Als sich der Tag erneut wiederholt, kommt Barry langsam dahinter, das er Lisas Ermordung verhindern muss um aus der Zeitschleife entkommen.

„12:01“ ist die verlängerte Version eines Oscarnominierten Kurzfilms von 1990, der auf den Namen „12:01 PM“ hört. Hier wurde die Hauptrolle noch von Urgestein Kurtwood Smith bekleidet. Man kann sich den Kurzfilm auch auf Youtube ansehen. Das ganze basiert zudem auf einer Kurzgeschichte von Richard Lupoff aus dem Jahre 1973.

So viel Hintergrundstory zu solch einem Film? Das muss ja dann ein echter Kracher sein! Naja, sollte man zumindest meinen, aber mit dem Kurzfilm war das Ganze im Prinzip schon zu Ende erzählt...

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