Mit Thriller markierte Beiträge

Fist of the North Star

Fist of the North Star

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Erscheinungsjahr: 1986
Regie: Toyoo Ashida

Inhalt@OFDB

Auch wenn ich kein großer Fan von Animes bin, fand ich den Weg zu "Fist of the North Star". Unter der Prämisse einer Bad-Ass-Endzeit-Serie, habe ich mir die ersten beiden Folgen der Serie angesehen und mochte das Setting, die Figuren und die gesamte Inszenierung direkt. Sogleich ging es dann an die Verfilmung.
Zwar muss sich der Film den Vorwurf gefallen lassen, dass die Story alles andere als kreativ und die Charaktere alles andere als gut ausgearbeitet sind. Doch was der Film an Stereotypem in die Handlung packt, macht er dafür im Setting, Stil, Musik und in den ausufernden Actionszenen wieder wett. Wenn Hauptfigur Kenshiro einmal loslegt, bleibt kein Knochen auf dem anderen, da stürzen auch schonmal ganze Hochhäuser ein und die Köpfe seiner Feinde platzen beinahe durch die kleinste Berührung. Allein schon wie Kenshiro in vielen Szenen ins Bild kommt, ist die Sichtung wert. Unheimlich cool.
Doch die Geschichte wirkt gehetzt, lässt sich an anderer Stelle dann wieder zu viel Zeit und aus der im Grunde recht simplem Story wird irgendwie versucht etwas Großes zu schaffen. Doch dabei stellt sich der Film immer wieder selbst ein Bein. Dazu wird manches nicht ganz klar, was stellenweise wohl auch an falschen Englischen Übersetzungen liegt. Diese baut dafür an vielen Stellen (gute) One-Liner ein, wo die O-Ton Fassung scheinbar Handlungsrelevantes präsentiert.
So reduziert man den Film meist nur auf die zahlreichen Actionszenen, in denen die Hauptfiguren sich gegenseitig aufs Maul hauen und lässt die Story, die am Ende gar noch mit einer fiesen Holzhammermoral um die Ecke kommt, ein wenig links liegen. Aber wenn der Film eins kann, dann eine wirklich tolle Atmosphäre aufbauen. Setting, Zeichenstil, Musik, all das wird zu einer stimmigen Mischung verwoben, die auch heute nicht wirklich veraltet wirkt...

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Inception

Inception
Originaltitel: Inception Erscheinungsjahr:2010 – Regie: Christopher Nolan


Darsteller: Leonardo DiCaprio, Ken Watanabe, Joseph Gordon-Levitt, Marion Cotillard, Ellen Page, Tom Hardy, Cillian Murphy, Tom Berenger, Michael Caine, Lukas Haas, Tohoru Masamune, Talulah Riley

Filmkritik: Heute war es endlich soweit. Christopher Nolans neuer Film „Inception“(zu Deutsch: „Gründung“) läuft morgen an und die Premiere wurde heute von mir besucht. Nolan, der 2000 mit seinem Meisterwerk „Memento“ bekannt wurde und sich in den weiteren Jahren mit „Insomnia“ und „The Prestige“ und im Blockbuster-Bereich mit „Batman Begins“ und „The Dark Knight“ einen Namen gemacht hat, bekam von Warner ein stattliches Budget(160 Millionen Dollar) um seine Idee zu verwirklichen. Zwar mochte ich auch Nolans „Batman“-Filme da sich diese eben nicht als reine Effektschlachten verkaufen, sondern eine gesunde Balance zwischen Story, Action und Acting eingingen, doch das diese nun besser sind als die „Batman“-Filme von Tim Burton kann ich nicht sagen und das Nolan in anderen Genres besser aufgehoben ist, hat er denke ich mit den anderen genannten Filmen mehr als bewiesen.
Wie die Idee für „Inception“ genau aussah, war mir bis zum Start des Films nicht klar. Ich habe nach dem ersten Teaser(in dem nicht gesprochen wurde) auf sämtliche Informationen in Wort und Bild verzichtet, um „Inception“ wie einst „Memento“ und „The Prestige“ ohne Vorahnungen zu genießen. Ich hatte also zuvor keinerlei Informationen über die Story und kann dies im Prinzip jedem anderen ebenfalls empfehlen, auch wenn das im Umkehrschluss wohl heißt, dass mein Review von weniger Leuten gelesen wird. Wer hingegen sowieso schon Trailer und/oder Inhaltsangaben kennt, kann auch getrost hier reinschauen. Auf zum Inhalt:

Dom Cobb (Leonardo DiCaprio) ist der beste Dieb auf dem Gebiet der Extraction. Darunter versteht man, einem Menschen Informationen und wertvolle Geheimnisse in einem Traum zu stehlen...

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Memento

Memento

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Erscheinungsjahr: 2000
Regie: Christopher Nolan

Darsteller: Guy Pearce
Carrie-Anne Moss
Joe Pantoliano
Mark Boone Junior
Stephen Tobolowsky
Jorja Fox
Harriet Sansom Harris

Inhalt@OFDB

Der letzte Nolan-Film zu dem mir noch ein Review fehlte war "Memento". Den Film hatte ich natürlich bereits vor etlichen Jahren gesehen und für absolut herausragend befunden. Im allgemeinen gilt der Film unter den Fans auch als dessen bester Film, auch wenn viele andere sicher "The Dark Knight" als den besten Film Nolans bezeichnen. Die Geschichte sollte wohl jedem klar sein: Der an Kurzzeitgedächtnisverlust leidende Leonard (Guy Pearce) ist auf der Suche nach dem Mörder seiner Frau. Doch er kann sich neue Informationen nur wenige Minuten merken, muss sich alles aufschreiben und wichtige Informationen gar als Tattoo in seine Haut spritzen. Doch wie soll man sich Rächen, wenn man Minuten danach nichts mehr von einer erfolgreichen Rache weiß? Wie soll man trauern und den Schmerz des Todes seiner Frau überwinden, wenn man kurz danach nicht mehr weiß, das man den Schmerz dabei war zu überwinden. Alle paar Minuten fängt er mit seinem Gedächtnis wieder beim Tod seiner Frau an, bastelt sich aus Observation, Fotos, Zetteln und Tattoos die momentane Situation zusammen und liegt doch oft daneben. Der Zustand von Leonard ist wahrlich aussichtslos.
Um diese aussichtslose Situation dem Zuschauer im Ansatz zu vermitteln, entschloss sich Regisseur und Screenplay-Autor Christopher Nolan den Film nicht chronologisch sondern rückwärts ablaufen zu lassen. "Memento" beginnt also mit der eigentlich finalen Szene des Films und arbeitet sich Kapitel für Kapitel an den Anfang der Geschichte. Somit kann man als Zuschauer meist nur erraten welche Szene als nächstes kommt und ist in der Szene selbst zunächst völlig ahnungslos, eben genau wie Leonard...

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Insomnia – Schlaflos

Insomnia

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Erscheinungsjahr: 2002
Regie: Christopher Nolan

Darsteller: Al Pacino
Robin Williams
Hilary Swank
Maura Tierney
Martin Donovan
Nicky Katt
Paul Dooley
Jonathan Jackson

Inhalt@OFDB

Da es morgen in "Inception" geht, wollte ich mir heute den Film von Regisseur Christopher Nolan ansehen, den ich bislang noch nicht kannte. "Insomnia" wird meist als der ruhigste Film von Nolan beschrieben. Die Handlung war mir im Ansatz bekannt, doch viel wusste ich nicht darüber. Umso überraschender kam der Film dann daher. Das starke Setting im Hinterland Alaskas weiß den Zuschauer direkt zu fesseln. Schöne Landschaften, faszinierende Einöde, ein kleines Kaff was nicht nur einmal an das beschauliche "Twin Peaks" erinnert. In der Stadt geht um diese Jahreszeit die Sonne nicht unter, selbst tief in der Nacht ist es taghell. Detektive Dormer(Pacino) wird in den Ort beordert um den Mord an einem jungen Mädchen aufzuklären. Doch bei der Jagd auf den Killer erschießt er im dichten Nebel versehentlich seinen Partner, der momentan eine interne Ermittlung gegen Dormer laufen hat. Während er seinen Kollegen in Alaska stets 2 Schritte voraus ist, versucht er seine Spuren zu verwischen und zugleich den Killer zu jagen, der den versehentlichen Mord beobachtet hat und sich schon bald mit ihm treffen will.
Was neben dem tollen Setting am meisten fasziniert ist Al Pacino selbst. Er spielt die Rolle als wäre sie ihm auf den Leib geschrieben worden. Der innerlich zerrissene Cop der sich durch die taghelle Nacht aber vor allem durch Schuldgefühle an der Schlaflosigkeit zermürbt, wird von ihm richtig stark gespielt. Er dient trotz seiner Zerrissenheit ständig als Identifikationsfigur und Fixpunkt, auch als er bald Zweifel an sich selbst hegt, ob der Mord an seinem Partner vielleicht doch kein Versehen war.
Hinter Pacino fällt Robin Williams als Killer ein wenig ab...

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Invasion of the Body Snatchers – Die Körperfresser kommen

Invasion of the Body Snatchers – Die Körperfresser kommen

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Erscheinungsjahr: 1978
Regie: Philip Kaufman

Darsteller: Donald Sutherland
Brooke Adams
Jeff Goldblum
Veronica Cartwright
Leonard Nimoy
Art Hindle
Lelia Goldoni
Kevin McCarthy
Don Siegel

Inhalt@OFDB

Über die Jahrzehnte gab es immer wieder neue Interpretationen des Body-Snatchers-Themas. 2007 gab es ein geflopptes Remake mit Daniel Craig. 1998 nahm sich Robert Rodriguez dem Thema an und verpackte es in eine Highschool-Handlung. 1994 gab es mit "The Puppet Masters" ein Remake, dass wie das hier besprochene 1978er Remake auch Donald Sutherland aufzuwarten hatte. Der Originalfilm, der seinerseits auf einem Roman basiert, kam bereits 1956 in die Kinos. Aber genug zu Geschichte.
Das Thema an sich fasziniert mich schon länger, trotz allem habe ich bisher erst wenige Filme aus diesem Kosmos gesehen. Somit war es endlich an der Zeit für das 78er Remake.
Der Film verwirrt den Zuschauer zunächst mit einem total schrägen Robert Duvall Cameo. Er spielt einen Priester der auf einem Spielplatz auf einer Schaukel sitzt. Ein Schelm der Böses dabei denkt.
Der Film legt von Beginn an den Spannungs-Gang ein und fesselt den Zuschauer direkt. Das mysteriöse Verhalten der Bevölkerung, die verzweifelte Lage der Hauptfiguren, das alles ist sehr gut umgesetzt und dazu ziemlich spannend. Vor allem das Duo Donald Sutherland und Brooke Adams gefällt mit jeder Filmminute mehr. Sutherland spielt einfach toll.
Doch der Film hat nach etwas über einer Stunde das Problem, das man als Zuschauer einfach merkt das es aus dieser Story kein entrinnen geben kann. Die Aliens legen bei der Eroberung der Welt ein derartiges Tempo an den Tag, dass man schnell merkt, dass der Film kein positives Ende haben wird. So bricht in der letzten Filmhälfte der Spannungbogen ein...

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Last Man Standing

Last Man Standing

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Erscheinungsjahr: 1996
Regie: Walter Hill

Darsteller: Bruce Willis
Bruce Dern
William Sanderson
Christopher Walken
David Patrick Kelly
Karina Lombard
Ned Eisenberg
Alexandra Powers
Michael Imperioli
Ken Jenkins

Inhalt@OFDB

Auf "The Last Boy Scout" musste natürlich dann noch "Last Man Standing" folgen.
Hier erkennt selbst der Laie die offensichtlichen Parallelen zum Western. Mit kleinen Veränderung in Waffen und Fortbewegungsmitteln könnte der Film wohl ohne Probleme als Western durchgehen.
Die Handlung orientiert sich offensichtlich an "Yojimbo" bzw. am Western-Remake "A Fistful of Dollars". Willis spielt 2 Mafia-Banden gegeneinander aus, fliegt damit aber gegen Ende ordentlich auf die Nase.
Der Film lebt ziemlich von der starken Atmosphäre, der richtig starken Action sowie dem tollen Soundtrack und den guten Darstellern. Allein wie Bruce Willis mit seinen 2 halbautomatischen Pistolen die Bösewichte stellenweise im halben Dutzend in den Staub schickt, ist einfach nur ganz grandios.
Die Story hat zwischendurch mal den ein oder anderen Durchhänger, und wieso sich die 2 Banden nun in dieser gottverlassen Gegend ans Leder gehen müssen, wird auch nicht so ganz klar, aber all das ist der Stimmung und dem Film sehr zuträglich und schürt eine gute Spannung.
Der Film hat nur wenig von seinem Actionzauber verloren, und gefällt mir seit der ersten Sichtung damals immer noch sehr gut. Einfach klasse Action von Walter Hill.

8/10

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Street Queen und Killer – Undefeatable

Street Queen und Killer – Undefeatable

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Erscheinungsjahr: 1993
Regie: Godfrey Ho

Darsteller: Cynthia Rothrock
Don Niam
John Miller
Donna Jason
Sunny David
Emille Davazac
Hang Yip Yim
Richard Yuen

Inhalt@OFDB

In geselliger Runde heute dieses Martial-Arts-B-Movie geguckt. Die Handlung an sich ist meist zum davonlaufen. 2 verschiedene Plots führen per Zufall zueinander, so dass sich die beiden Hauptrollen, Cynthia Rothrock und Don Niam dann im Finale aufs Maul hauen können. Im Grunde sind alle Szenen mit Don Niam grandios, weil er ein Acting darbietet das man kaum als Schauspielerei bezeichnen kann. Besonders die Szene in der er erst seine Ehefrau vergewaltigt und dann ein halbgares Steak futtert, wird von ihm phänomenal präsentiert. Knapp dahinter kommt direkt der erstaunte Blick und der Hass wenn ihn seine Frau kurz danach per Abschiedsbrief verlassen hat. Großes Kino.
Zwischen den gelungenen Fightszenen gibt es also eine bescheuerte Szenen nach der anderen, die man aber mit etwas Humor definitiv witzig finden wird. Immerhin überzeugen die meisten Prügelszenen und Frau Rothrock zeigt, dass sie zumindest recht gut kicken kann.
Insgesamt definitiv nicht mehr als ein leidiger Versuch eines Martial-Arts Films, aber mit viel Sinn für Humor und mindestens zu zweit vor dem Fernseher recht gut erträglich.

5/10

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Coffy

Coffy

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Erscheinungsjahr: 1973
Regie: Jack Hill

Darsteller: Pam Grier
Booker Bradshaw
Robert DoQui
William Elliott
Allan Arbus
Sid Haig
Barry Cahill
Lee de Broux

Inhalt@OFDB

Im "Blaxploitation"-Bereich kenne ich mich nicht wirklich aus, man könnte wohl gar von absolutem Neuland sprechen. Ich weiß nicht ob "Coffy" da ein guter Einstieg ist(viele sagen es sei der beste Genre-Film), oder ob ich den Weg über "Shaft" hätte wählen sollen, aber nun ist es "Coffy" geworden.
Der Film ist ein im Grunde typischer Rache-Film wie es sie zu Dutzenden schon gab und bis heute gibt. Was den Film von der Masse abhebt ist die Machart des Ganzen. Funky-Music, überzeichnete Zuhälter die beim ersten Auftritt im Film sogar ein eigenes Intro mit Musik bekommen und jede Menge blanke Brüste die in den absurdesten Momenten in die Kamera gehalten werden. Dazu noch die alles einnehmende Präsenz von Ikone Pam Grier.
Der Film wandert immer wieder auf dem schmalen Grat zwischen Humor und harter Brutalität doch diese Linie wird für mich zu ungenau eingehalten. Besonders ein Kampf zwischen einigen Nutten in der Mitte des Films wird so dermaßen ins Lächerliche gezogen, dass man das Ganze kaum ernst nehmen kann und für mich die Szene schnell ziemlich überflüssig war.
Die Action hält sich soweit in Grenzen. Am Anfang schießt "Coffy" einem Drogendealer die Rübe weg, was die Richtung des Films wunderbar vorgibt und wohl schon die stärkste Szene des Films darstellt, da man mit solch einem Szenenende dann doch nicht gerechnet hatte. Im weiteren Verlauf wird dann mehr Wert auf die Mischung aus Absurditäten und Humor gelegt, bis im Finale dann wieder etwas Action Einzug hält. Schauspielerisch hat man manchmal(selten) das Gefühl die Dialoge werden einfach abgelesen, da es den Anschein hat das völlig ohne Betonung gesprochen wird. Insgesamt aber soweit okay...

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French Connection 2

French Connection 2

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Erscheinungsjahr: 1975
Regie: John Frankenheimer

Darsteller: Gene Hackman
Fernando Rey
Bernard Fresson
Jean-Pierre Castaldi
Charles Milot
Cathleen Nesbitt
Pierre Collet
Alexandre Fabre

Inhalt@OFDB

Das offene Ende des ersten Films schrie ja für viele geradezu nach einem Nachfolger. Dieser kam dann 4 Jahre später unter der Regie des, leider vor einigen Jahren verstorbenen, John Frankenheimer. Doch wer bei dem Namen direkt an spektakuläre Verfolgungsjagden mit Autos denkt("Ronin"), der irrt zumindest in diesem Film.
Der Film verfolgt einen etwas anderen Ansatz als sein Vorgänger, was ich generell in Fortsetzungen schätze. "French Connection 2" spielt komplett in Frankreich, genauer in Marseille. Boyle(Gene Hackman) ist dort, zusammen mit der französischen Polizei, auf der Suche nach dem Drahtzieher eines Drogenrings, der ihm im ersten Film zurück nach Frankreich entwischt ist.
Die Geschichte die Frankenheimer hier präsentiert ist dünn und klammert sich ausschließlich an das Ende des ersten Films. Aber Spannung und Umsetzung sowie der Drehort stimmen. Die erste Hälfte, in der sich der knurrige Rassist Doyle mit den sturen Franzosen arrangieren muss, gefällt. Sprachprobleme und menschliche Differenzen werden gut ausgearbeitet und unterhaltsam präsentiert. Eingestreut werden kleinere Verfolgungsjagden per pedes.
Etwas zu groß ausgewalzt ist eine Geschichte im Mittelteil, die automatisch wie typisches Füllmateriel für einen Film mit wenig Handlung wirkt. Doyle wird von seinem Nemesis geschnappt und Tagelang mit Drogen vollgepumpt. Die zugedröhnte Zeit und der anschließende Entzug wird elendig ausgewalzt. Zwar spielt Hackman den anschließenden Entzug in vielen Szenen erstaunlich echt, aber die Relevanz für die Handlung ist nur hauchdünn. Es dient lediglich dazu die Auseinandersetzung der Beiden Erzfeinde weiter anzuheizen.
Im großartigen Finale des Films besinnt sich ...

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The French Connection

The French Connection

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Erscheinungsjahr: 1971
Regie: William Friedkin

Darsteller: Gene Hackman
Fernando Rey
Roy Scheider
Tony Lo Bianco
Marcel Bozzuffi
Frédéric de Pasquale
Bill Hickman
Ann Rebbot
Harold Gary

Inhalt@OFDB

Wenn man jemanden nach einem Klassischen Action-Thriller fragt, kommt neben "Bullit" oder "The Getaway" meist auch "French Connection" als Antwort. Den Film von William Friedkin hatte ich bislang noch nicht gesehen, dabei steht die DVD schon seit langer Zeit im Regal. Wie einige andere Filme hatte ich auch "French Connection" vor Jahren zwar mal im TV angefangen, aber irgendwann aufgehört. Doch auch hier ist mir nun nicht mehr ganz klar wieso.
Der Film braucht zwar etwas bis er wirklich in Gang kommt, aber die zahlreichen spannenden Beschattungsszenen und Verfolgungsjagden suchen ihresgleichen. Abgesehen von der berühmten Straßenbahnverfolgung per Auto gibt es noch reichlich weitere erinnerungswürdige Szenen, mit denen "French Connection" ein ums andere Mal den Zuschauer verblüfft.
Die Story ist auf der anderen Seite auch recht gelungen, doch kommt der gesamte Aufbau etwas gestelzt daher, passt nicht immer ganz zusammen und an manchen Stellen im Film hat man gar das Gefühl es würden Szenen fehlen. Spätestens nachdem Popeye den Scharfschützen tötet, kann doch danach nicht direkt die nächste Action/Handlungs-Szene kommen, ohne das näher auf die ganze Situation eingegangen wird. Das fand ich ein wenig unpassend.
Darstellerisch gefiel mir das Duo Gene Hackman/Roy Scheider richtig gut. Hier hatten sich 2 gefunden, die super miteinander harmonieren.
Gekrönt von dem schockierend offenen und unspektakulären Ende, ein insgesamt recht starker Film.

8/10

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Raw Deal – Der City Hai

Raw Deal – Der City Hai

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Erscheinungsjahr: 1986
Regie: John Irvin

Darsteller: Arnold Schwarzenegger
Kathryn Harrold
Sam Wanamaker
Paul Shenar
Robert Davi
Ed Lauter
Darren McGavin
Joe Regalbuto

Inhalt@OFDB

"Raw Deal" zählt zu den etwas in Vergessenheit geratenen 80s Action-Vehikeln von Schwarzenegger. Selbst ich als bekennender Fan des stämmigen Hünen, hatte den Film bis heute nicht gesehen, da ich mir über die Qualitäten des Films unsicher war. Vor etlichen Jahren hatte ich den Film mal im TV aufgeschnappt aber nach kurzer Zeit gelangweilt abgeschaltet.
Heute allerdings kann ich mir kaum erklären, wieso ich ausgeschaltet haben soll. Die Story ist zwar simpel aber schön straight forward und die Action ist bleihaltig und reichlich vorhanden. Es geht los mit einer feinen Schießerei und einer Verfolgungsjagd über Stock und Stein und so zieht es sich auch durch den gesamten Film. Die Abstände zwischen Action und Handlungselementen sind klasse gewählt und Längen hat der Film so überhaupt keine. Richtig stark sind auch die zahlreichen One-Liner die das Drehbuch Arnie in den Mund legt wie z.B. "You should not drink and bake!" als ihm seine betrunkene Frau einen Kuchen entgegen schleudert oder auf die Frage für was das "P." in seinem Namen steht:"Joseph P. Brenner….Whats the P stand For?" "PUSSY!"
Und wenn Arnie im Finale in einem Cabrio durch eine Kiesgrube fährt und mit einer Hand ganz locker aus dem Wagen raus zu den Klängen des Rolling Stones Songs "Satisfaction" einen Bad Guy nach dem anderen abknallt, ist das unglaublich dumm aber auch so unglaublich cool zugleich. Ein Hoch auf die 80s!
"Raw Deal" ist ein 80s Action-Kracher beinahe erster Güte. Er kommt nicht ganz an die wirklich großen Werke ran, aber ist doch weitaus besser als ich mir jemals erträumt hätte und wohl der beste Film von Regisseur John Irvin.
Nach etwas gemächlichem Einstand, kann der Film mit viel Action und tollem Hu...

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The Warriors

The Warriors

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Erscheinungsjahr: 1979
Regie: Walter Hill

Darsteller: Michael Beck
James Remar
Dorsey Wright
Brian Tyler
David Harris
Tom McKitterick
Deborah Van Valkenburgh
David Patrick Kelly
Mercedes Ruehl

Inhalt@OFDB

Nach "Streets of Fire" nun noch "The Warriors". Der aufmerksame Beobachter merkt, dass ich es gerade scheinbar auf Walter Hill abgesehen habe und das stimmt auch. 1-2 seiner Filme werde ich in den nächsten Tagen wohl noch sehen.
"The Warriors" zeichnet sich nicht durch eine komplexe Story aus. Das Grundgerüst ist überschaubar und schnell erklärt. Bei einem Gang-Treffen in New York wird ein Gang-Anführer getötet. Der Mörder beschuldigt die unschuldigen Warriors und diese 9 Mann starke Gang erlebt daraufhin die Nacht ihres Lebens, müssen sie doch jetzt, von allen anderen Gangs gejagt, zum 100 Meilen entfernten Coney Island zurück.
Wieder ist es das Setting, der -hier an John Carpenter- erinnernde Score und die erneut durchweg straffe Inszenierung, was "The Warriors" auszeichnet. Große Überraschungen bleiben ebenso aus wie herausragende Schauspielleistungen, aber der kleinen Gruppe zu folgen wie sie sich durch ein feindliches New York schlagen, verfolgt von der Polizei und recht unterschiedlichen, sehr kreativ ausgedachten Gangs, macht einfach Spaß und fesselt Vollzeit an den Bildschirm.
Bei den Gangs wurde wirklich einiges an Kreativität bewiesen, gibt es doch eine Gruppierung die aussieht als wäre KISS plötzlich eine Baseballmannschaft, andere rücken auf Rollschuhen an und wieder andere zeichnen sich einfach nur durch die gleichen langweiligen dunkelgrünen Shirts aus. Alles in allem aber auf jeden Fall sehr sehenswert.
Was genau ich nun vom ominösen Director’s Cut halten soll, kann ich nicht genau sagen, da ich die Kinoversion gar nicht kenne...

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Repo Men

Repo Men

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Erscheinungsjahr: 2010
Regie: Miguel Sapochnik

Darsteller: Liev Schreiber
Jude Law
Liza Lapira
Forest Whitaker
Chandler Canterbury
Carice van Houten
Alice Braga
RZA

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"Repo Men" hatte mich anhand des Trailers im Ansatz interessiert. Mir gefällt das Setting, das eine Firma Organe auf Pump verkauft und bei nicht erfüllen der Zahlung jemand kommt und einem die Organe wieder aus dem Leib schneidet. Zuletzt wurde das Thema in dem starken Musical-Horror "Repo – The Genetic Opera" verwendet, und konnte mich da schwer begeistern.
"Repo Men" ist nun mehr die Action-Thriller Variante des Stoffes, unterscheidet sich aber in der Story auch größtenteils vom Muscial-Film.
Die ersten 45 Minuten funktioniert der Film auch noch blendend. Einem Repo Man über die Schulter zu blicken, ist herrlich schräg, witzig und auch absolut grausam zugleich. Wie Jude Law und Forest Whitaker ohne mit der Wimper zu zucken Bäuche aufschneiden und Organe Luftdicht abpacken, ist ganz grandios. Überhaupt ist das Duo als solches ziemlich überzeugend. Sie spielen 2 Erwachsene, die sich von Kind an kennen und albern auch als Erwachsene noch so rum wie damals.
Doch irgendwie muss ja doch eine Story in dieses Konzept gepresst werden, und hier stößt "Repo Men" dann auf Probleme. Der Gesinnungswechsel des Jude Law-Charakters, nachdem dieser ebenfalls auf ein künstliches Herz angewiesen ist, kommt urplötzlich und ist so gut wie überhaupt nicht nachvollziehbar. Plötzlich, ausgerechnet dann wenn er Geld dringend nötig hat, denkt er beim Ausweiden von Zahlungsunfähigen Personen an die Familien der Opfer? Ja ne, ist klar…
So kommt es, wie man es vorhergesehen hat. Der beste Untertan des Systems, wird plötzlich vom eigenen System gejagt und muss nun das wofür er Jahrelang gekämpft hat selbst zerschlagen. Ist das Konzept z.B...

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The Losers

The Losers

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Erscheinungsjahr: 2010
Regie: Sylvain White

Darsteller: Zoe Saldana
Jeffrey Dean Morgan
Chris Evans
Idris Elba
Columbus Short
Jason Patric
Holt McCallany
Óscar Jaenada

Inhalt@Moviemaze

"The Losers", so nennt sich eine fünfköpfiger militärische Eingreiftruppe. Auf ihrem letzten Einsatz werden sie von einer unbekannten Person namens Max hintergangen und verraten. Anschließend entkommen sie nur knapp einem Anschlag auf ihr Leben. Anstelle der Losers bringt der Schurke eine Gruppe Kinder um. Zunächst zieht sich die Gruppierung in den bolivianischen Untergrund zurück, doch Totgesagte leben länger. Als die schöne Aisha auftaucht und ihnen verspricht, dass sie die Identität und den Aufenthaltsort von Max kennt und ihn ebenso tot sehen will, reisen die 5 Jungs in die Staaten um dort in einige Ärsche zu treten.
Das der Film auf einem Comic basiert, merkte ich erst als der Film schon lief. Dort wurde es dann, aufgrund toller Zeichnungen im Vorspann und der Erwähnung von DC-Comics, recht offensichtlich.
Im großen Ganzen erinnerte mich der Film an "The Expendables", dabei habe ich den ja wie alle anderen noch gar nicht gesehen.
Eine Gruppe harter Kerle erlebt fetzige Action an schönen Schauplätzen. Es werden massenhaft One-Liner abgefeuert und ordentlich rumgeballert. Es gibt einen fiesen aber ebenfalls coolen Bösewicht und eine wunderhübsche Femme Fatale. Der Film hat im Grunde alles, was der Actionfreund braucht. Noch dazu orientiert er sich erfreulich wenig an der heutigen Actionkultur. Zwar ist der Look modern, die Rollen typisch für diese Zeit und alles wirkt halt irgendwie doch wie ein Actionfilm aus diesen Tagen, aber es schwingt auch immer ein wenig Oldschool-Luft mit, welche dem Film an den richtigen Stellen den nötigen Auftrieb gibt.
Doch den größten Fehler den der Film macht, bzw. den die Produzenten gemacht haben, nennt sich PG-13...

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Date Night

Date Night

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Erscheinungsjahr: 2010
Regie: Shawn Levy

Darsteller: Steve Carell
Tina Fey
Mark Wahlberg
Taraji P. Henson
Jimmi Simpson
Common
William Fichtner
Leighton Meester
Kristen Wiig
Mark Ruffalo
James Franco
Mila Kunis

Inhalt@OFDB

Als ich den ersten Trailer zu "Date Night" sah, fragte ich mich schon ob diese Idee wirklich einen ganzen Film füllen könnte. Ein Ehepaar, dass in der Monotonie der Ehe gefangen ist, aber alle paar Wochen eine Date Night macht, wo beide zusammen Essen gehen und über die Dates anderer Leute im Restaurant lästern, weil ihnen der Gesprächsstoff schon vor Jahren ausging.
Doch als sie eines Abends in einem großen Restaurant keinen Tisch bekommen und sich als Eheleute Tripplehorn ausgeben, nimmt ein Verwechslungsunglück seinen Lauf. Die beiden werden plötzlich von korrupten Cops durch New York gejagt.
Die Story ist zunächst noch recht unterhaltsam, doch schnell begreift man, dass sich für den restlichen Film nur aus diversen, allzu bekannten Story-Versatzstücken bedient wurde. Eine Priese hiervon, einen Löffel davon, gut umrühren damit man das Gebräu nicht direkt durchschaut und fertig ist die wendungsreiche Verwechslungsstory. Insgesamt alles schon mal da gewesen und weder Spannend noch besonders überraschend oder kreativ.
Was den Film wirklich vor dem Fiasko rettet ist das Schauspielduo Steve Carell und Tina Fey. Carell hat schon mehrmals sein Schauspiel- und Komödientalent bewiesen, Fey hingegen finde ich in "30 Rock" zwar witzig, doch schauspielerisch bislang eher schwach. Doch auch diesen Part hat sie hier sehr gut im Griff, man nimmt ihr die Rolle in den meisten Szenen wirklich ab, ganz anders als in "30 Rock". Die beiden passen sehr gut zusammen. Zwar sind sie nicht annähernd so lustig wie in ihren jeweiligen Serien, doch es macht einfach Spaß zu sehen wie sie mit ihrem komödiantischen Talent die ansonsten durchschnittlichen Szenen enorm bereichern.
W...

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