Mit Drama markierte Beiträge

Fantasy Film Fest – Harry Brown

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Harry Brown
Originaltitel: Harry Brown – Erscheinungsjahr:2009 – Regie: Daniel Barber

Darsteller: Michael Caine, Emily Mortimer, Iain Glen, Jack O’Connell, Liam Cunningham, Amy Steel, Ben Drew, David Bradley, Raza Jaffrey

Filmkritik:

Der zweite Film sollte das Rache-Drama „Harry Brown“ werden mit Urgestein Michael Caine. Nachdem sich Caine die letzten Jahre meist als Nebendarsteller in Christopher Nolan Filmen rumgetrieben hat, war ich sehr erfreut das er mit „Harry Brown“ mal wieder einen eigenen Film am Start hat, der sich Storytechnisch an „Death Wish“ und inszenatorisch scheinbar ein wenig an seinem Klassiker „Get Carter“ orientiert. Ich war gespannt ob die Mischung aus Rache-Thriller und Drama funktioniert und ob Caine die übliche große Leinwandpräsenz ausstrahlen konnte. Der Film wurde im englischen Originalton ohne Untertitel gezeigt.

Harry Brown(Michael Caine) ist ein alter Witwer und ehemaliger britischer Marinesoldat. Er lebt ein recht einsames Leben in einem tristen Wohnkomplex. Alles wäre weitestgehen in Ordnung, doch seine Nachbarschaft wird von brutalen Banden, Drogen und Verbrechen heimgesucht. Als sein bester und einziger Freund Leonard (David Bradley) kaltblütig ermordet wird und die offensichtlich Schuldigen schnell wieder frei herumlaufen, schmiedet Harry Pläne selbst das Steuer in die Hand zu nehmen. Als er eines Abends überfallen wird und den Taschendieb absticht, haben sich die Weichen quasi automatisch gestellt und er setzt seinem Wunsch nach Rache in die Tat um. Mit Entschlossenheit und kaltschnäuziger Gewalt geht er auf Dealer und die Mörder seines Freundes los, was schreckliche Folgen nach sich zieht.

Wenn man den Trailer zu „Harry Brown“ sieht erinnert das Ganze zunächst ein wenig an „Gran Torino“. Ein alternder Schauspieler der einen ebenso alten Typen spielt dem irgendwann das Fass überläuft...

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Fantasy Film Fest – Four Lions

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Four Lions
Originaltitel: Four Lions – Erscheinungsjahr:2009 – Regie: Christopher Morris

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Darsteller: Benedict Cumberbatch, Julia Davis, Kayvan Novak, Alex Macqueen, Preeya Kalidas, Chris Wilson, Craig Parkinson, Riz Ahmed, Darren Boyd, Will Adamsdale

Filmkritik: Der erste Film auf dem diesjährigen Fantasy Film Fest sollte die britische Komödie „Four Lions“ werden. Ich hatte vor einiger Zeit per Zufall einen Trailer dazu aufgeschnappt, der durchweg sehr kurios wirkte aber auch dazu führte, dass ich mir den Film vorgemerkt hatte. Umso erfreuter war ich, dass sich nun die Chance bot den Film im Kino sehen zu können. Der Film wurde im englischen Originalton mit englischen Untertiteln gezeigt. Zunächst verwunderten die Untertitel, aufgrund der starken Akzente der Darsteller wurden diese aber schnell zu einem angenehmen Begleiter. Zur Handlung:

„Four Lions“ erzählt die wahnwitzige Farce von vier extremistischen Muslimen in den englischen Midlands, die der Arroganz der westlichen Kultur mit einem gewaltigen Anschlag eine gepfefferte Lektion erteilen wollen. Was nun genau gesprengt werden soll können sich die 4 nicht einigen. Eine Moschee sei ein gutes Ziel, oder vielleicht doch einfach nur eine große Menschenmenge. Das Hauptproblem ist die Zielfindung allerdings nicht. Vielmehr sind die vier nicht mit allzu viel Intelligenz gesegnet. Zwar gibt es auch hier Einäugige unter den Blinden, aber der Film zeigt, dass man selbst als Terrorist etwas Hirnschmalz mitbringen sollte. So kommt es das zwei von ihnen aus einem pakistanischen Ausbildungslager herausfliegen, weil sie mit einer Panzerfaust so ziemlich alles anstellen, außer das Ziel(eine Drohne) zu treffen. Der Dritte richtet währenddessen Krähen ab um sie als Bombenkuriere einzusetzen, was ebenfalls explosiv daneben geht...

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The Man From Earth

The Man From Earth

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Erscheinungsjahr: 2007
Regie: Richard Schenkman

Darsteller: John Billingsley
Ellen Crawford
William Katt
Annika Peterson
Richard Riehle
David Lee Smith
Alexis Thorpe
Tony Todd

Inhalt@OFDB

"The Man From Earth" muss wohl für viele Leute ein sehr seltsamer Film sein, denn augenscheinlich passiert nicht viel. Leuten für die häufige Locationwechsel, Storytwists und dutzende Schauspieler zu einem Film gehören wie Soße zum Schweinebraten, sei wohl klar von "The Man From Earth" abzuraten. Der Film spielt quasi die gesamte Laufzeit nur in einer Holzhütte in den Wäldern. Schauspielerisch ist zu Beginn des Films ebenfalls bereits fast das gesamte Ensemble versammelt.
"The Man From Earth" ist einer dieser typischen Dialogfilme. Er funktioniert einzig durch die Gespräche der Personen und über das Vorstellungsvermögen des Zuschauers. Die im Grunde einfache Story: John Oldman(John Billingsley) zieht nach 10 Jahren um. Seine Freunde(Tony Todd u.a.) die er in dieser Zeit kennengelernt hat, helfen ihm beim packen und wollen Lebewohl sagen, wundern sich jedoch auch wieso er plötzlich nach 10 Jahren verschwindet. John benimmt sich zudem etwas eigenartig, versucht der Frage auszuweichen und packt schließlich seine wahre Geschichte aus. Er sei ein 14000 Jahre alter Höhlenmensch der bis heute überlebt hat, da sich seine Zellen ständig regenerieren. Physikalisch möglich ist dies wohl, doch ist John wirklich dieser Jemand oder hat er nur einen gewaltigen Dachschaden?
Der Film lässt diese Frage bis zum Ende im Raum stehen, liefert Beweise und Gegenbeiweise aber bringt dann kurz vor Ende den im Grunde eindeutigen Beweis…
Auf dem Weg dahin stellen Johns Freunde interessiert Fragen und ihre Haltung der Situation gegenüber verschiebt sich immer mehr von völlig ungläubig hin zum einräumen der Möglichkeit das John wirklich der ist, der er vorgibt zu sein...

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Run

Run

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Erscheinungsjahr: 1991
Regie: Geoff Burrowes

Darsteller: Patrick Dempsey
Kelly Preston
Ken Pogue
Alan C. Peterson
James Kidnie
Sean McCann
Michael MacRae
Tom McBeath

Inhalt@OFDB

"Run" ist ein wenig beachteter, beinahe vergessener kleiner Action-Thriller. Weder in Deutschland noch in den USA gibt es eine DVD, lediglich in Australien existiert eine Scheibe des Films, welche ich mir aufgrund von Empfehlungen kurzerhand besorgt hatte.
Doch leider war der Film dann doch nicht so gut wie mir die vielen Empfehlungen versichert haben.
Das Hauptproblem ist, neben dem wirklich nervigen Hauptdarsteller, die sich immer wieder im Kreis drehende Story. Sie wiederholt einfach ständig die gleichen Muster und fühlt sich so nach 30 Minuten schon an als wären bereits 60 Minuten vergangen. Wenn der Plot den Zuschauer schon langweilt, tut dies der Kurzweiligkeit des Film gar nicht gut. Leider kann auch die Action im Film kaum entschädigen, denn diese kommt in der Regel zwar doch häufiger vor ist auch meist recht kindgerecht gehalten und lässt sogut wie jegliche Härte oder Raffinesse(außer im Finale) vermissen. Zudem bleibt die Rolle des Hauptdarstelles den gesamten Film über völlig unglaubwürdig, angefangen wie er in diese Missliche Lage gerät bis dahin wie er sich scheinbar aus dieser Lage wieder befreit. Da unterbricht dann im Finale leider der Abspann. Ziemlich unnütz ist auch die Rolle der späteren Travolta Ehefrau Kelly Preston. Während ihrer Screentime bringt sie den Plot quasi gar nicht weiter und kurz darauf wird sie mir einer Schusswunde im Krankenhaus abgeliefert.
Insgesamt ein eher enttäuschend Action-Thriller, bei dem sowohl das Drehbuch einige Schwächen aufweist, als auch die Darsteller nur selten überzeugen können. In meinen Augen durch Erinnerungen ziemlich überschätzt. Knappe:

5/10

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Death Wish – Ein Mann sieht rot

Death Wish – Ein Mann sieht rot

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Erscheinungsjahr: 1974
Regie: Michael Winner

Darsteller: Charles Bronson
Hope Lange
Vincent Gardenia
Steven Keats
William Redfield
Stuart Margolin
Stephen Elliott

Inhalt@OFDB

Da ich aus der "Death Wish" Reihe bislang nur Teil 3 kenne und ich nach "Death Hunt" Lust hatte auf einen weiteren Film mit Charles Bronson, habe ich kurzentschlossen mal den ersten Film der fünfteiligen Revenge-Reihe eingelegt. Gegen Teil 3 geht Teil 1 noch sehr gemächlich zu werke, ist aber dadurch natürlich keineswegs langweilig. Die Story ist zwar einfach aber schön stringent inszeniert. Wie Bronson als Kersey ungefähr ab der Hälfte des Films nach und nach einige Taschendiebe aus den Latschen ballert ist ebenfalls recht gelungen, wirkt andererseits aber schon etwas abstrus. Schön aber, dass neben der Story um Kersey ebenso auch die Suche nach Kersey durch die Polizei beleuchtet wird.
Doch irgendwas fehlt dem Film. Weder kann Bronson den Wandel seiner Figur gut darstellen, noch hat der Film sowas wie einen Spannungsbogen zu bieten. Zwar ist die Story eben recht übersichtlich aber ein wenig mehr Tiefe hätte andererseits doch nicht geschadet. Die Wandlung vom Architekten zum professionellen Mugger-Killer kommt plötzlich und ohne große Umschweife. Er geht für mein Empfinden einfach schon zu kaltblütig vor. Aber seis drum, insgesamt ein, für die Zeit, gelungener, harter Thriller mit Schwächen.

7/10

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The Searchers – Der Schwarze Falke

The Searchers – Der Schwarze Falke

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Erscheinungsjahr: 1956
Regie: John Ford

Darsteller: John Wayne
Jeffrey Hunter
Vera Miles
Ward Bond
Natalie Wood
John Qualen
Olive Carey

Inhalt@OFDB

Ich würde mich selbst schon als Westernfan bezeichnen. Allerdings ist meine Genre-Affinität wohl ganz klar im Spaghettibereich zu suchen. Von John Wayne habe ich soweit ich mich zurück erinnern kann noch nie einen Western gesehen. Als ich einmal einen Bericht über die Unterschiede der beiden Western-Arten gelesen hatte, wusste ich bereits, dass wir 2 wohl keine Freunde werden würden. Doch trotzdem habe ich mir seinen, scheinbar besten Film, "The Searchers" vor einigen Monaten auf Blu-ray gekauft, einfach weil ich dieses Fass doch einmal aufmachen wollte, einfach um endgültig zu wissen wie sich ein Wayne-Western anfühlt. Nach der Sichtung weiß ich aber nun, dass ich bei den Spaghettis bleiben werde.
Zum einen war das Acting der Schauspieler stellenweise unheimlich hölzern. Man sagt zwar dies sei der Zeit in den 50er Jahren anzulasten aber das ist mir bisher nur bei "The Searchers" so extrem aufgefallen. Das fing bei Wayne selber an und zog sich durch alle Rollen durch.
Dazu hat mich die Story nicht wirklich mitgerissen. Die Suche nach einem Mädchen was von Indianern entführt wurde und sich über insgesamt 5 Jahre erstreckt, verliert schneller die Spannung als ein Weißer seinen Skalp durch einen Indianer. Zwar werden recht interessante und für mich neuartige Themen angekratzt, z.B. wie sich ein Weißer durch ein Zusammenleben bei den Indianern verändert, allerdings scheint dies am Ende dann doch keinen mehr so wirklich zu stören. Zudem ist Wayne in diesem Film, wie aber wohl auch in den meisten anderen, in seiner Rolle sehr rassistisch angelegt und funktioniert für mich als Identifikationsfigur nur beginnt.
Es ist wirklich seltsam, wie sich die Interessen doch ändern...

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Pale Rider

Pale Rider

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Erscheinungsjahr: 1985
Regie: Clint Eastwood

Darsteller: Clint Eastwood
Michael Moriarty
Carrie Snodgress
Chris Penn
Richard Dysart
Sydney Penny
Richard Kiel
Doug McGrath
John Russell

Inhalt@OFDB

Was ich von "Pale Rider" vor der Sichtung halten sollte wusste ich nicht so ganz. Weder schien der Film, im Gegensatz zu den meisten anderen Eastwood-Western, allzu bekannt zu sein, noch schien er allzu viele Fans zu haben. Umso überraschter war ich dann aber, wie gut der Film doch ist. Die Story ist Genregemäß eher simpel gehalten, trotzdem packend und immer schön auf den Punkt inszeniert. Eastwood spielt den bewährten Namenlosen, dessen Name wie auch Identität im Film nicht aufgelöst wird. Er hilft einer Siedlung von überforderten Goldschürfern gegen einen fiesen Wirtschaftsgauner. Eastwood spielt gewohnt Wortkarg, weiß fast allein durch sein Auftreten zu gefallen und gestaltet dies wie immer einschüchternd und einfach verdammt cool.
Inszeniert wurde der Film natürlich ebenfalls von Eastwood selber und weiß durch dessen routinierte Arbeitsweise und den netten Schauplatz im Osten der USA zu gefallen. Wälder und Schneebedeckte Landschaften erzeugen eine tolle Atmosphäre.
Ist die Seite der Goldschürfer eher mit unbekannten Besetzt, findet man auf Seite der Gauner bekannte Gesichter. Paradebösewicht Richard Kiel und der zu früh verstorbene Bruder von Sean Penn, Chris Penn. Große Überraschungen bleiben zwar aus, aber man bekommt in etwa genau das, was man nach wenigen Minuten vom Film auch erwartet: Eastwood, eine tolle Atmosphäre und einen feinen Showdown.
Der Film erinnert von der Prämisse her manchmal an den ähnlichen "High Plains Drifter", denn Eastwood versucht seiner Figur hier unmissverständlich eine mysteriöse, geisterhafte Note zu verpassen die außerdem verdammt stimmungsvoll und passend ist...

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Cage Fighter

Cage Fighter

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Erscheinungsjahr: 1989
Regie: Lang Elliott

Darsteller: Lou Ferrigno
Reb Brown
Michael Dante
Mike Moroff
Marilyn Tokuda
Al Leong

Inhalt@OFDB

Italofilm-Haudegen Reb Brown und Hulk-Klopper Lou Ferrigno in einem Film der seine Handlung von Vietnam irgendwie zu Käfigkämpfen in den USA aufbaut? Dazu spielt Lou durch einen Kopfschuss in Vietnam einen geistig Benachteiligten? Na wenn das nicht nach einem hochklassigen B-Kracher klingt weiß ich es auch nicht.
Der Film lässt sich in Hälfte 1 erst einmal extremst viel Zeit. Nach einer nicht allzu gelungenen Vietnamsequenz beginnt das Intro des Films. Hier sollte man sich an irgend etwas festhalten, ansonsten fällt man vom Sofa. Wie Ferrigno die Rehamaßnahmen im Krankenhaus spielt und die Musik die dazu diese Szenen untermalt, das ist schon ein Humor den man gewollt haben muss.
In der nächsten Dreiviertelstunde ist sowas wie Storyentwicklung dann nur bedingt vorhanden. Trotzdem funktioniert der Film durch das "interessante", sehr rudimentäre Schauspiel der beiden Akteure und die ungelenkt und abstruse Story recht gut und weiß auch besonders durch den immer wieder aufkeimenden Humor zu gefallen. Interessant ist auch die Inszenierung an sich, die nicht wirklich weiß was sie nun sein will. Zum einen ist alles recht locker lustig und Ferrigno spielt den Deppen eher spaßig, andererseits stehen diesen Szenen wenige aber dann recht harte Prügel- und Ballerszenen gegenüber, inklusive dem verbrennen eines Gangsters in bester "The Exterminator" Manier.
Die titelgebenden Cagematches sind in Sachen Inszenierung ebenfalls nur Durchschnitt. Es gibt weder eine Art von Choreografie noch ist das Gezeigte irgendwie besonders. Es hauen sich meist einfach 2 Anabolika-Kanten ungelenkt auf die Mütze. Das dies von der Szenerie als solches schon zum Lachen anregt sollte klar sein.
Zum Stauen regen hingegen die tollen Nebendarsteller an...

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Posse

Posse

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Erscheinungsjahr: 1993
Regie: Mario Van Peebles

Darsteller: Mario Van Peebles
Stephen Baldwin
Charles Lane
Tommy ‚Tiny‘ Lister
Big Daddy Kane
Billy Zane
Blair Underwood
Melvin Van Peebles
Salli Richardson-Whitfield
Tone Loc
Pam Grier

Inhalt@OFDB

Der nächste Western hört auf den Namen "Posse". Regisseur und Hauptdarsteller Mario Van Peebles kümmert sich hier um einen unbeachteten Teil der damaligen Zeit: Die schwarze Bevölkerung. Eine Handvoll, fast durchweg schwarzer US-Soldaten(Peebles, Lister, Baldwin u.a.) findet während des Spanisch-Amerikanischen Krieges eine Kiste voll Goldstücke. Die Gruppe desertiert daraufhin von ihrem wahnsinnigen Colonel Graham(Billy Zane), schließt sich zur Posse zusammen und und flieht aus Mexico in die USA. Graham heftet sich an die Fersen und verfolgt die Gruppe durch die USA. Doch auch als die Gruppe im Heimatdorf Freemansville ankommt, hören die Probleme nicht auf. Zur Angst im Nacken kommt noch Rassenhass dazu…
Als wirklichen Westen würde ich den Film nur höchst selten bezeichnen, was auch direkt der größte Kritikpunkt des Films ist. Der Film wirkt durchweg zu modern. Man hat das Gefühl das sich nur wenige der Darsteller überhaupt die Mühe machen so zu spielen, als sei dies nicht die Neuzeit. Dazu kommen stellenweise zwar gelungene aber unpassende Kamerafahrten. Exemplarisch sei ein Gespräch zu Beginn genannt wo die Kamera sich ungefähr 4 Mal sinnlos um die Gruppe herumdreht. Oftmals wirkt "Posse" wie die "Mario Van Peebles Show", so wie er sich hier stellenweise in Szene setzt.
Doch auch die Story kann nicht wirklich überzeugen. Ist die Flucht vor Billy Zane in der ersten Hälfte noch durchweg recht unterhaltsam inszeniert und hätte Potential, gerät der Film vollends ins Stocken wenn der Faktor Freemansville ins Spiel kommt. Ein Dorf in dem fast nur schwarze Wohnen, aber von einer Gruppe Weißer unterdrückt wird...

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Tombstone

Tombstone

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Erscheinungsjahr: 1993
Regie: George P. Cosmatos

Darsteller: Kurt Russell
Val Kilmer
Sam Elliott
Bill Paxton
Powers Boothe
Michael Biehn
Charlton Heston
Jason Priestley
Jon Tenney
Stephen Lang
Thomas Haden Church
Michael Rooker
Billy Zane
Terry O’Quinn

Inhalt@OFDB

"You gonna do somethin‘? Or are you just gonna stand there and bleed?"
Inoffiziell wurde wohl die Westernwoche gestartet, denn mit "Tombstone" habe ich mir nun den dritten Western in Folge angesehen.
Um die Dreharbeiten von "Tombstone" ranken sich viele Geschichten. Regisseur Cosmatos kam erst nachdem der eigentlich Regisseur gefeuert wurde. Kurt Russel selbst hat den Film in der Regielosen Zeit zusammengehalten. Dazu war das Drehbuch eigentlich viel länger, epischer. Doch da sich die Dreharbeiten durch die Regieprobleme verzögerten, wurde das Script auf die Earp-Familie runtergeschnitten. Geplant war es, auch die Gegenseite viel näher zu beleuchten.
Überraschenderweise merkt man von diesen ganzen Problemen erfreulich wenig bzw. fast gar nichts.
Der Film erzählt seine, zwar einfache aber dennoch packende Story sehr gut, verzichtet dabei auch nicht auf geschliffene Dialoge, erinnerungswürdige Szenen und ist insgesamt einfach schwer unterhaltsam. Dazu versammelt der Film eine unglaublich bekannte und durchweg sehr gute Schauspielerschar. Angefangen bei den Hauptrollen(Russel, Kilmer, Elliot, Paxton), bis in (kleinste) Nebenrollen(Michael Biehn, Charlton Heston, Billy Bob Thornton, Billy Zane uva.) kommt man als Kenner von vielen Schauspielern aus dem Stauen kaum raus.
Leider weiß ausgerechnet das Finale dann weniger zu überzeugen. Ob dies nun den erwähnten Problemen geschuldet ist, kann man natürlich kaum ergründen, aber es hat den Anschein das hier ein schnelleres, beinahe gehetztes Filmende bevorzugt wurde...

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3:10 to Yuma – Todeszug nach Yuma

3:10 to Yuma – Todeszug nach Yuma

Erscheinungsjahr: 2007
Regie: James Mangold

Darsteller: Russell Crowe
Christian Bale
Logan Lerman
Dallas Roberts
Ben Foster
Peter Fonda
Vinessa Shaw
Alan Tudyk

Inhalt@OFDB

Weiterhin in Westernstimmung gabs gestern einer der recht aktuellen Genrevertreter. 2007 hat James Mangold mit "3:10 to Yuma" ein Remake zum 57er Schwarz/Weiß Original in die Kinos gebracht. Die Hauptrollen sind mit Russell Crowe als Verbrecher Ben Wade und Christian Bale als verarmter Farmer Dan Evans edel besetzt. Die Story, eine Gruppe muss einen Verbrecher in den 3:10 nach Yuma stecken und hats dabei durch diverse Revolverhelden nicht leicht, kommt recht überschaubar und einfach daher. Der Film besinnt sich im Kern aber sowieso auf ein anderes Thema, denn "3:10 to Yuma" ist die Bale/Crowe Show. Die beiden stellen Dreh und Angelpunkt dar und spielen die jeweiligen Konterparts einfach gut. Zwar wirkt es gerade gegen Ende ein wenig seltsam wie Ben dabei mithilft das er selbst in den Gefängniszug kommt, aber andererseits ist ihm klar, dass er ohnehin in kurzer Zeit wieder ausgebrochen sein wird.
Leider ist der Film an einigen Stellen ein wenig schleppend. Klar wird dort dann Charakter-Development betrieben, aber stellenweise stört es bei dieser, eigentlich für eine straffe, spannende Inszenierung prädestinierten Story immer wieder Blockaden einzubauen die dies verhindern. Dies wird dann im großen Finale aber soweit nachgeholt.
Insgesamt ist "3:10 to Yuma" für einen aktuellen Western recht gelungen, hat allerdings auch seine Schwächen und ist mir gerade in der Inszenierung ein wenig zu modern. Gegen ältere Western wirkt dieser hier beinahe wie ein Fremdkörper, was etwas schade ist. Schauspielerisch kann der Film voll überzeugen und auch das Finale ist ziemlich stark...

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Centurion

Centurion

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Erscheinungsjahr: 2010
Regie: Neil Marshall

Darsteller: Michael Fassbender
Dominic West
Olga Kurylenko
Noel Clarke
David Morrissey
JJ Feild
Axelle Carolyn
Riz Ahmed

Inhalt@Movieworlds

Es ist wohl nicht immer gut auf die meisten Trailer zu verzichten. Im Falle von "Centurion" hätten mir diese zumindest eine Ansage machen können, auf was genau ich mich hier einlasse(von der Story, nicht vom Genre). Zwar bin ich nun auch kein großer Fan von dieser Art Film, aber ähnlich gelagerte Werke wie "300"(wenn man damit vergleichen will) gefielen mir sehr gut.
Zunächst war ich bei "Centurion" aber über die gesamte Einführung erstaunt. Der Film schien lange Zeit nur sehr rudimentär einem nichts aus Story zu folgen. Dafür gab es an jeder Ecke und fast zu jeder Zeit Auseinandersetzungen. Wenn nicht gerade wild im Wald gemetzelt wird, hauen sich die Legionäre im Camp gegenseitig die Fresse dick. Ist ja schön und gut das der Film vor Action überkocht, aber irgendwie scheint Regisseur und Autor Neil Marshall früh das ohnehin nur minimalistische Storykonstrukt aufgeben zu wollen. Die gesamte Einführung ist wenig strukturiert und kaum gelungen. Die Charaktereinführung misslingt völlig.
Aber Marshall kriegt noch knapp die Kurve. In der gesamten zweiten Hälfte des Films, die viel klarer strukturiert ist als die durchweg kuriose erste Hälfte, weiß der Film dann soweit zu gefallen. Fassbender hat zuvor eine 3000 Mann starke römische Armee nach Großbritannien geführt um die Picts auszuschalten, einen Stamm im Hinterland der den Römern ein Dorn im Auge ist. Durch einen Hinterhalt wird fast die gesamte Armee von einer unterlegenen Gruppe Picts ausgeschaltet. Michael Fassbender und 6 weitere überleben, und fliehen nun hinter den feindlichen Linien zurück zur römischen Front...

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Bonnie and Clyde

Bonnie and Clyde

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Erscheinungsjahr: 1967
Regie: Arthur Penn

Darsteller: Warren Beatty
Faye Dunaway
Gene Hackman
Michael J. Pollard
Estelle Parsons
Denver Pyle
Dub Taylor
Evans Evans
Gene Wilder

Inhalt@OFDB

"This here’s Miss Bonnie Parker. I’m Clyde Barrow. We rob banks."
Das Gangsterpaar Bonnie und Clyde kennt wohl jeder. Den bekanntesten Film dahinter, vor allem aufgrund des Erscheinungsjahrs, heute wahrscheinlich kaum noch jemand. Ich habe die Lücke mit der Blu-ray geschlossen.
Der Film fängt direkt mit einem Kickstart an. Mit einer großartigen Einführung der Charaktere muss man sich hier nicht lange aufhalten. 2 Texttafeln stellen Bonnie und Clyde kurz vor, wenige Minuten danach und kurz nachdem sich die beiden Hauptdarsteller kennen lernten, raubt Clyde schon den ersten Laden aus. Danach fragt Bonnie doch mal nach dem Namen des edlen Ritters, muss ja irgendwie auch sein. Man merkt aber schnell, die 2 lassen nichts anbrennen.
So geht der Film auch die meiste Zeit in einem Affenzahn weiter. Zwischendurch wird noch Gene Hackman(hätte ja vor der Sichtung schwören wollen er spielt hier einen Cop) mit Frau als Clydes Bruder eingeführt und einen Helfershelfer, der als Fahrer für die Gaunerbande fungiert, wird ebenfalls eingeladen. Von diesen Sidekicks hatte das Paar zwar in Wahrheit mehrere, aber die wurden im Film auf einen reduziert. Durch den Road-Movie Aspekt des Films kommt der Film so nie wirklich zur Ruhe. Es gibt zwar immer wieder Zwischenstopps um die Charakterbeziehungen etwas auszuloten, aber da die Polizei im Nacken sitzt geht es meist schnell weiter.
Der Film stellt das Pärchen bzw. die ganze Bande recht neutral dar. Weder wird das was sie machen besonders glorifiziert, noch wird das Ganze verachtet, was auch unpassend wäre für einem Film in dem die Hauptdarsteller Schwerstkriminelle sind.
Wie genau sich das Skript an den realen Ereignissen orientiert darf zwar bezweifelt werden(vi...

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Don’t Look Now – Wenn die Gondeln Trauer tragen

Don’t Look Now – Wenn die Gondeln Trauer tragen

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Erscheinungsjahr: 1973
Regie: Nicolas Roeg

Darsteller: Julie Christie
Donald Sutherland
Hilary Mason
Clelia Matania
Massimo Serato
Renato Scarpa
Giorgio Trestini

Inhalt@OFDB

"Don’t Look Now" wird oft als (Horror)-Klassiker bezeichnet. Das Genre ist dabei nicht wirklich genau definiert. Er bedient sich klar in erster Linie im Drama aber hat auch Horror-Elemente aufzuweisen. Man sollte allerdings keinen Horrorfilm erwarten.
Ein Ehepaar, John(Sutherland) und Laura(Christie), verliert seine Tochter durch ertrinken. Eine unbestimmte Zeit später sind die beiden in Venedig um eine alte Kirche zu restaurieren. Doch seltsame Dinge geschehen. John hat Halluzinationen, nimmt diese aber weder allzu ernst noch ist er bereit sich damit zu beschäftigen. Laura trifft 2 seltsamen alte Damen, eine davon blind. Sie spricht davon die tote Tochter gesehen zu haben. Laura ist geschockt, fasziniert aber irgendwie auch erleichtert, dass ihr jemand sagt das ihre Tochter immer noch irgendwie, irgendwo bei ihnen ist. John glaubt hingegen kein Wort, ein bitterer Fehler wie sich im Laufe des Films herausstellen wird.
Lange Zeit im Film wusste ich weder worauf der Film eigentlich hinaus will, noch was ich von "Don’t Look Now" überhaupt halten sollte. Es schien keine wirklich Story zu geben, zumindest keine die man als solche im Normalfall bezeichnen würde. Von diesem Faktor war ich bei vielen Filmen bislang nicht allzu verwundert, aber gerade hier fand ich es seltsam ungewöhnlich. Doch man muss sich früh im Film davon freimachen, das immer alles in gewohnten Bahnen abläuft.
Ein mögliches Ende oder ein Weg zum Ende des Films war ebenfalls nicht einmal zu erahnen. Seltsame Szenen und Vorfälle vermischen sich mit dem nicht ganz alltäglichem Leben eines Ehepaars. Julie Christie und Donald Sutherland passen perfekt zusammen und bereichern den Film...

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Eyes Wide Shut

Eyes Wide Shut

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Erscheinungsjahr: 1999
Regie: Stanley Kubrick

Darsteller: Tom Cruise
Nicole Kidman
Madison Eginton
Jackie Sawiris
Sydney Pollack
Leslie Lowe
Peter Benson
Todd Field
Michael Doven
Sky Dumont

Inhalt@OFDB

An Kubricks letzten Film vor seinem plötzlichen Tod habe ich mich lange Zeit nicht heran getraut, vor allem da mich die Story auf den ersten Blick nicht sonderlich begeisterte. Nur las ich allerdings in der IMDB, das es inszenatorische Parallelen zwischen "The Ninth Gate" und "Eyes Wide Shut" geben sollte, und da mir Polanskis Werk zuletzt ja recht gut gefiel, holte ich heute direkt die "Eyes Wide Shut" Blu-ray aus dem Regal.
An dem interessanten und durchweg spannenden Werk rieben sich die Beteiligten 400 Drehtage lang geradezu auf. Kubrick starb kurze Zeit nach Abschluss des Films und die Ehe von Cruise und Kidman ging in die Brüche. Geschadet hat dieses Reinhängen der Beteiligten kein Bisschen.
Unterstützt von einem tollen minimalistischen Soundtrack, läuft Dr. William Harford(Tom Cruise), aufgrund sexueller Fantasien seiner Frau mit einem anderen Mann, in einer Weihnachtsnacht durch Manhatten, auf der Suche nach einer Möglichkeit sich selbst seine Sexualität zu beweisen, sich an seiner Frau zu rächen und wieder ein ganzer Mann zu sein.
Die Sogwirkung mit der der Hauptdarsteller dabei immer tiefer in einen Moloch aus Lust und Sex gerät, überträgt sich wunderbar auf den Zuschauer und lässt diesen gespannt verfolgen, welche "Abenteuer" Harford dort erlebt. Doch diese Erlebnisse schlagen alsbald in Gefilde um, dessen Existenz sich Harford zuvor nichtmal im Traum vorstellen konnte.
Inszenatorisch, schauspielerisch und filmisch ist "Eyes Wide Shut" äußerst gut gelungen. Allein der Beginn des Films, in dem Nicole Kidman von Sky Dumont bezirzt, ist so straff und packend inszeniert, das man die nun folgenden 2,5 Stunden kaum noch erwarten kann.
Zwar gibt es während der stattlich...

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