Mit Action markierte Beiträge

Oblivion

Oblivion
Originaltitel: Oblivion – Erscheinungsjahr: 2013 – Regie: Joseph Kosinski

Oblivion-Poster

Darsteller: Tom Cruise, Morgan Freeman, Olga Kurylenko, Nikolaj Coster-Waldau, Andrea Riseborough, Melissa Leo, Zoe Bell, James Rawlings, Lindsay Clift, Jaylen Moore, John L. Armijo, Jordan Sudduth u.A.

Filmkritik: Tom Cruise ist Jack Harper, ein Techniker, der zusammen mit seiner Koordinatorin Victoria (Andrea Riseborough) auf der nach einem Krieg zerstörten Erde zurückgeblieben ist, damit noch jemand die automatisierten Sonden sowie die riesigen Maschinen in Gang hält, welche der Erde die letzten Ressourcen entziehen, um diese in Energie umzuwandeln. Des Nachts träumt Jack immer wieder von einer Frau und dem alten New York, was er eigentlich aber so nie hätte mitbekommen haben können. Sein Alltag ist beherrscht von Routine und dem gelegentlichen Kampf gegen „Scavenger“, den Wesen, die anscheinend vor einigen Jahren für den Krieg gesorgt haben und nun im Untergrund der verseuchten Erde leben.

Als dann eines Tages ein Frachtmodul auf der Erde abstürzt indem sich Menschen befinden, verändert sich schlagartig die ganze geregelte Welt von Jack Harper und es warten noch viele Geheimnisse darauf gelüftet zu werden…

Ein Film, der eigentlich ziemlich clever ist…

„Tron Legacy“-Regisseur Joseph Kosinski kehrt mit “Oblivion” zurück zu den klassischen Science Fiction-Werken, wie es sie häufig in den 60er und 70er Jahren gegeben hat. Mit ruhiger Hand inszenierte Utopien, die mit einigen Überraschungen und besonderer Atmosphäre aufwarten. Etliche Momente werden sich gewiefte SciFi-Zuschauer im Vorfeld wohl bereits zusammenreimen, die Mischung in der diese Elemente präsentiert werden, gefällt aber durchaus.

Viel zum Gelingen trägt das wunderbare optische und akustische Design des Films bei. Die Bilder sind gelackt, aber nicht unnatürlich...

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Dead Man Down

Dead Man Down
Originaltitel: Dead Man Down – Erscheinungsjahr: 2013 – Regie: Niels Arden Oplev

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Darsteller: Colin Farrell, Noomi Rapace, Dominic Cooper, Terrence Howard, Isabelle Huppert, Armand Assante, Raw Leiba, Franky G, Raymond Mamrak, Luis Da Silva Jr., Jennifer Butler, Jennifer Mudge u.A.

Filmkritik: „Verblendung“ war schon ein großer Wurf für das Krimi/Thriller-Genre. Nicht nur, weil David Fincher davon ein Remake gedreht hat, sondern auch, weil Noomi Rapace damit weltbekannt wurde. Ganz abgesehen davon, dass – besonders der erste Film – ein extrem starkes Stück Film war.

Und so wurde die Erstverfilmung auch zu Niels Arden Oplevs Einstiegsmöglichkeit ins US-Kino. Der Regisseur des ersten Teils der „Millennium“-Trilogie wollte nach eigenen Aussagen „einen amerikanischen Film“ drehen und witzigerweise wirkt „Dead Man Down“ als Endprodukt dann so, als hätte ein Ausländer alle Klischees über die Amis und ihre Kinovorlieben in einen Mix geworfen, unsicher, wie viel er von seinen eigenen Geschmacksvorlieben mit einbringen soll.

Die Geschichte dreht sich um zwei traumatisierte Menschen (Farrel und Rapace), die auf ihre Weise Rache nehmen wollen für das Leid, das ihnen angetan wurde. Farrel selbst ist der klassische „Ein Mann sieht rot“ –Typus, der die Gangster unterwandern und mit einem Master-Plan zur Strecke bringen will. Als er einen Mann tötet, bekommt dies seine Nachbarin mit und erpresst ihn daraufhin ihren Peiniger, der sie nachts angegriffen und entstellt hat, umzubringen. Aus dieser angespannten Situation entwickelt sich dann natürlich eine Beziehung und die Dinge laufen nicht mehr so ab, wie sie anfangs geplant wurden.

Western, Rache, Action, Gangster = amerikanisches Kino

Dabei ist die Inszenierung der zwischenmenschlichen Momente nah an der Intensität der „Millennium“-Reihe, leidet aber etwas daran, dass die Figuren sattsam bekannt sind. In Farrels Charakter findet sich Eastwoods Figur aus „E...

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G.I. Joe – Retaliation – G.I. Joe – Die Abrechnung

G.I. Joe – Die Abrechnung
Originaltitel: G.I. Joe – Retaliation – Erscheinungsjahr: 2012 – Regie: Jon M. Chu

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Darsteller: Channing Tatum, Bruce Willis, Adrianne Palicki, Dwayne Johnson, Ray Stevenson, Ray Park, Han Soto, Walton Goggins, Joseph Mazzello, Byung-hun Lee, Arnold Vosloo, Elodie Yung u.A.

Filmkritik: Ich mochte Teil 1. Die Rückblenden waren zwar etwas sperrig und grob in die eigentliche Handlung integriert, aber satte Action, ein sehr hartes PG-13 und genau die Art von Action, die man früher mit den heimischen Spielzeugfiguren in der selbstgebauten Höhle unter dem Wohnzimmertisch ausgetragen hat, machten den Erstling unterhaltsam. Überzogen? Jupp. Unrealistisch! Aber bitte doch! Jungensphantasie in abgefahrener Cartoon-Landschaft samt geheimen Basen, kindischen Spitznamen und bösen, bösen Schurken mit Masken? Halleluja!

Und genau das Gleiche bekommt man nun in der Fortsetzung geliefert.
…gut, auf die Kommando-Basen der Marke „Snake Mountain“ muss man verzichten, auch wenn ich nicht sicher bin, ob eine stürmisch am verschneiten Hügel gelegene Ninja-Festung nicht eigentlich doch mitgezählt werden sollte.

Raus mit den Alten, rein mit den Neuen

Wir erinnern uns: Am Ende von Teil 1 wurden der schurkische Cobra Commander und sein Helfer Destro von den Joes gefangen, doch unerkannt konnte der gestaltwandlerische Zartan den Platz des amerikanischen Präsidenten einnehmen.

Jetzt, einige Monate später, wird zum Gegenschlag ausgeholt: Die Befreiung des Commanders steht an und die vom Präsidenten eingesetzte Cobra-Spezialtruppe löscht alle Joes aus. Alle Joes? Nein, eine kleine Gruppe leistet emsig Widerstand. Roadblock (The Rock), Flint (D.J. Cotrona) und Lady Jaye (Adrianne Palicki).Die Drei machen sich auf zurück in die vereinigten Staaten und versuchen zu ermitteln wer ihnen das angetan hat, denn eine Abrechnung steht an…

Soviel grob zum groben Inhalt...

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Point Break – Gefährliche Brandung

Gefährliche Brandung
Originaltitel: Point Break – Erscheinungsjahr: 1991 – Regie: Kathryn Bigelow



Darsteller:
Patrick Swayze, Keanu Reeves, Gary Busey, Lori Petty, John C. McGinley, James LeGros, John Philbin, Bojesse Christopher, Julian Reyes, Daniel Beer, Chris Pedersen, Vincent Klyn

Filmkritik: Es ist ein typischer, heißer Sommer in Los Angeles: Doch etwas trübt die Urlaubsstimmung, denn eine Bande von Bankräubern terrorisiert die Stadt. Mit Plastik-Masken als Ex-Präsidenten der USA verkleidet, schlagen sie blitzschnell zu: Professionell und ohne Blut vergießen wickeln sie ihr Geschäft ab. Sie hinterlassen keine Spuren und keine Anhaltspunkte. Lediglich eine mehr als vage Idee bleibt dem FBI-Agenten Johnny Utah (Keanu Reeves) und seinem Partner (Gary Busey) für die Suche: Die Täter könnten aus dem Surfer-Milieu stammen. Johnny geht undercover und begibt sich in die Welt der Wellenreiter. Hier trifft der junge Agent auf die attraktive Tyler (Lori Petty), den Surf-Guru Bodhi (Patrick Swayze) und seine Clique voller Typen, die für eine Freiheit auf dem Surfboard und ohne Arbeit viel geben würden, evtl. zu viel.
Auch Johnny reißt der Geschmack von Abenteuer und Gefahr mit sich und schon bald fällt es ihm schwer, zwischen Wunsch und Auftrag zu unterscheiden…

Bevor sich Regisseurin Kathryn Bigelow anschickte mit ihrem Irak-Drama „The Hurt Locker“ den Oscar zu bekommen hat sie vornehmlich Männerfilme der härteren Gangart inszeniert. Neben dem harten Horrorfilm „Near Dark“ ist u.a. auch der Action-Thriller Classic „Point Break“ von James Camerons Ex-Frau inszeniert.

„Point Break“ kam genau zur rechten Zeit am rechten Ort. Die launige, mitreißende Geschichte über eine Gruppe von Surfern die sich ihren „endless Summer“ mit ein paar Banküberfällen finanzieren und von einem Undercover-Cop infiltriert werden, begeister auch heute, 20 Jahre später, immer noch groß und klein.

Es ist einfach das Thema der kleinen Rebellen die gegen d...

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Hansel & Gretel: Witch Hunters – Hänsel & Gretel: Hexenjäger

Hänsel & Gretel: Hexenjäger
Originaltitel: Hansel & Gretel: Witch Hunters – Erscheinungsjahr: 2013 – Regie: Tommy Wirkola



Darsteller:
Jeremy Renner, Gemma Arterton, Famke Janssen, Peter Stormare, Zoe Bell, Thomas Mann, Ingrid Bolsø Berdal, Derek Mears, Monique Ganderton, Pihla Viitala, Christian Rubeck, Stig Frode Henriksen u.A.

Filmkritik: Alle paar Jahre erscheint so ein Trailer zu einem Film bei dem man denkt: „Man, das kann entweder richtig gut, oder so richtig schlecht werden!“ Der Trailer zu „Hänsel & Gretel: Hexenjäger“ gehörte (für mich) genau in diese Kategorie. Gedreht wurde der Streifen von Tommy „Dead Snow“ Wirkola. Und, bevor wir hier die Leute noch unnötig auf die Folter spannen: „Hänsel & Gretel: Hexenjäger“ ist genau das geworden was man sich im besten Fall bei dem Trailer erhofft hat. Und sogar noch etwas mehr.

Die Geschichte von Hänsel und Gretel sollte bekannt sein, oder? Auf jeden Fall haben die Beiden nach ihren Erlebnissen im Knusperhäuschen einen Hang dazu weiteren Hexen den Gar auszumachen und schnell wird das Duo damit berühmt.
Fünfzehn Jahre später stoßen die Geschwister in der Nähe ihrer alten Heimat auf eine Hexenverschwörung, die auch mit der Vergangenheit der beiden Ausgesetzten zu tun hat. Ein Troll, ein Hexensabbat und ein aufgebrachter Dorfmopp machen die Situation derweil auch nicht besser…

Hänsel & Gretel: Deftige Spaßmacher

Dabei ist der Film endlich mal nicht so sauber geschrubbt wie etwa „Van Helsing“ oder andere, jugendfreie Fantasy-Chosen, nein, hier fließt des Öfteren ordentlich der Lebenssaft, ohne allerdings die durchaus heitere Grundstimmung zu stören. Splatter-Spaß ist hier angesagt und es trifft ohnehin zu 99% die Bösen, von daher ist das alles auch irgendwie in Ordnung. Zusätzlich gibt es zahlreiche fantastische Make-Up-Arbeiten bei den Hexen und sogar mit dem Troll Eduard – einem absoluten Highlight des Streifens – feinste Animatronik-Effekte zu bewundern...

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Rolling Thunder – Der Mann mit der Stahlkralle

Der Mann mit der Stahlkralle
Originaltitel: Rolling Thunder – Erscheinungsjahr: 1977 – Regie: John Flynn



Darsteller:
William Devane, Tommy Lee Jones, Linda Haynes, James Best, Dabney Coleman, Lisa Blake Richards, Luke Ascew, Lawrason Driscoll, James Victor, Cassie Yates, Jordan Gerler, Jane Abbott u.A.

Filmkritik: Das Genre des „zurückgekehrter Vientman-Veteran“-Racheactioners war ziemlich groß Ende der 70er, Anfang der 80er. Wer erinnert sich schon nicht an „Missing In Action“ oder natürlich das Paradebeispiel „Rambo“. Letztgenannter schaffte es sogar entgegen der allgemeinen Meinungen einen durchaus differenzierten Blick auf das kaputte Innenleben seines Protagonisten zu werfen. Wenn man dies allerdings noch auf die Spitze treibt, dann erhält man den „Mann mit der Stahlkralle“.

Gerade zurück nach sieben jähriger Kriegsgefangenschaft zurückgekehrte Major Rane muss sich nicht nur mit seinem entfremdeten Sohn, sondern auch seiner Frau auseinandersetzen, welche in der Zwischenzeit eine neue Beziehung, dieses Mal mit einem Cop, angefangen hat. Rane selbst ist ziemlich abgestumpft und lebt in seiner Gartenlaube. Diese erinnert ihn nämlich (in einer genial eingefangen Sequenz eindrucksvoll bebildert) an die engen Grenzen seiner Zelle. Auch hat seine Methode die Folterungen zu überstehen, indem er sich bemühe „seine Folterer zu Lieben“ sichtlich emotionale Schäden hinterlassen, was eine geniale Szene zwischen ihm und dem neuen Freund seiner Frau packend illustriert. Dort lässt Rane sich nämlich so fesseln wie zu seiner Gefangenschaft und lotet die Grenzen seines nicht im Krieg gewesenen Konkurrenten kurz und großartig aus. Allein die erste halbe Stunde besteht aus so vielen diskutierbaren und intelligenten Szenen, dass es einfach eine Freude ist. Ganz abgesehen von der zurückgenommenen, aber immer wieder mit originellen Eigenheiten überraschenden Inszenierung.

„Taxi Driver“ lässt grüßen!

Der im Origina...

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Bullet To The Head – Shootout – Keine Gnade

Shootout – Keine Gnade
Originaltitel: Bullet To The Head – Erscheinungsjahr: 2013 – Regie: Walter Hill



Darsteller:
Sylvester Stallone, Jason Momoa, Christian Slater, Sarah Shahi, Adewale Akinnuoye-Agbaje, Sung Kang, Jon Seda, Holt McCallany, Weronika Rosati, Beau Brasseaux, Jackson Beals, Dominique DuVernay u.A.

Filmkritik: Heute ist wieder Geschichten-Zeit, also setzt euch gemütlich hin, nehmt euch einen Kakao und hört euch an, was sich mal wieder alles während der Pressevorstellung zugetragen hat.

…was? Erst einmal wollt ihr wissen wie Walter Hills „Shootout“ ist? Ok, das Problem dabei ist, dass man das in ziemlicher Kürze präsentieren kann, denn die Geschichte von einem Cop und einem Killer die ein Team-Up haben um die Hintermänner ihres jeweils hingerichteten Partners zu schnappen, ist wenig mehr als der x-te Aufguss bekannter Genre-Elemente. Das Positive dabei: Stallone ist ein nett arschiger Macho, Christian Slater darf seinen besten „White Rich Guy Asshole-Character“ geben und Jason Mamoa als auf Stallone angesetzter Killer ist derjenige, der vom Cast noch am meisten in Erinnerung bleibt. Bedrohlich, ein Berg von einem Mann und schnell sowie ruchlos beim Ausführen seiner Taten. Sehr hübsch. Dazu ist die Inszenierung von Walter Hill, abgesehen von einigen Post-Production-Spielereien wie schwarz-weiß oder auch etwas billig aussehenden „Flash“-Überblendungen, zumindest was die Rasanz des Geschehens im Generellen und das Ablichten der Actionszenen im Speziellen angeht über dem Durchschnitt liegend. Auch wenn Hill leider nicht an seine früheren Glanzzeiten heranreicht, so sind einige Momente durchaus inspiriert, etwa wenn ein Kampf mit Feuerwehräxten komplett ohne Ton auskommt und einzig das aufeinanderprallende Metall in immer höherer Taktfolge die Hintergrunduntermalung bildet.

Das Negative? Leider so ziemlich alles Andere, auch wenn da nicht mehr viel ist, denn „Shootout“ geht ziemlich „back to the root...

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A Good Day To Die Hard – Stirb langsam – Ein guter Tag zum Sterben

Stirb langsam – Ein guter Tag zum Sterben
Originaltitel: A Good Day To Die Hard – Erscheinungsjahr: 2013 – Regie: John Moore



Darsteller:
Bruce Willis, Mary Elizabeth Winstead, Jai Courtney, Patrick Stewart, Megalyn Echikunwoke, Yuliya Snigir, Cole Hauser, Amaury Nolasco, Anne Vyalitsyna, Nikolett Barabas, Sebastian Koch, Mike Dopud u.A.

Filmkritik: Yippie ki-yay, Motherfucker! John McClane ist wieder unterwegs! Und nachdem er sich in Teil 4 nicht nur mit Computerterroristen, sondern auch mit seiner Tochter herumgeschlagen hat, so sind es dieses mal ganz normale Gangster und sein Sohn, die für „einen guten Tag zum Sterben“ sorgen, welcher allerdings mit einigen Startschwierigkeiten zu kämpfen hat.

John Moore, seines Zeichens Regisseur des leider durch Schnitte etwas zahnloser gemachten, patriotischen Actiongaudi „Im Fadenkreuz“ und des furchtbar am Thema vorbei inszenierten „Max Payne“, war dieses Mal am Regisseurs-Ruder. (Und das nutzlose „Omen“-Remake vergessen wir mal genauso wie den ganz netten Zeitvertreib „Der Flug des Phoenix“.) Das heißt im Klartext: Optisch hübsch komponierte Bilder, bei denen glücklicherweise vieles was Menschenmöglich ist auch real gemacht wurde. Eine extrem imposante Verfolgungsjagd zu Beginn des Streifens, bei der die halbe Moskauer-Innenstadt scheinbar demoliert wird, lässt den Actionfan bereits mit der Zunge schnalzen. Hier und da gibt es kleinere Farbfilter oder auch schon mal die hübsche Ego-Perspektive durch eine Schutzbrille, aber nichts, was den Look zu artifiziell machen würde. Abgesehen vielleicht von drei, vier Einstellungen im Finale, bei dem in Chernobyl die Post abgeht und McClane sich wieder kurz (und unfreiwillig) in die Lüfte erhebt und Erinnerungen an das Finale des Vorgängers wach werden. (Auch wenn die Sequenz hier sowohl etwas durch Humor, wie auch den Kontext entschärft wird, bzw. gelungener erscheint als noch der übertriebenere Jet-Kampf.)

Ein guter Tag für ...

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The Last Stand

The Last Stand
Originaltitel: The Last Stand – Erscheinungsjahr: 2013 – Regie: Kim Ji-woon



Darsteller:
Arnold Schwarzenegger, Rodrigo Santoro, Jaimie Alexander, Genesis Rodriguez, Forest Whitaker, Peter Stormare, Johnny Knoxville, Harry Dean Stanton, Zach Gilford, Luis Guzmán, Daniel Henney, John Patrick Amedori u.A.

Filmkritik: Armer Arnie.

Nicht nur scheint sein Film in Übersee gerade ziemlich zu floppen, sondern er wird auch noch in den USA wie auch hier auf Pressevorstellungen angegangen bezüglich des angeblich vorherrschenden Waffenfetischismuses, der harten Gangart und der generellen „Das passt doch nicht mehr in unsere Zeit!“-Attitüde, welche manch ein Kritiker vermeintlich in diesem Comeback-Streifen gesehen haben will.

Bezeichnend, dass Wolfram Kons, der in natura sympathische und diskussionsfreudige Mensch der bei RTL arbeitet und auch das Pressegespräch moderiert hat, direkt die Bezüge zum momentanen Waffenknatsch in Amerika aufstellte. Ohne (zu diesem Zeitpunkt) zu wissen wer der nette Mann, der mir während der Pressevorstellung M & Ms angeboten hatte überhaupt war, entstand nach der Sichtung ein interessantes Gespräch darüber, dass eben „The Last Stand“ weniger reaktionäre Gewaltphantasie – überhaupt DAS Klischee-Vorurteil gegenüber handfester Action – sei, sondern viel mehr all die seit mehreren Jahrzehnten im Genre befindlichen Grundregeln und Set-Ups so gut wie kaum ein anderes Werk in letzter Zeit auffährt.

Natürlich ist auch hier der Punkt, dass eine böse, quasi-faschistoide Gedankenrichtung natürlich in das Werk hineininterpretiert werden könnte. „Yeah Arnie, schieß dem bösen Penner voll ins Gesicht! Uh, yeah. So geht das!“ sind da nur ein paar der emotionalen Anflüge, die vom Film hervorgerufen werden und sichtlich intendiert sind. Und das ist ja eben der Punkt: Die Action-Katharsis, der Moment, in welchem „die Bösen das kriegen was sie verdienen!“
Actionfilme im Allgemeinen un...

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Premium Rush

Premium Rush
Originaltitel: Premium Rush – Erscheinungsjahr 2012 – Regie: David Koepp

Darsteller: Joseph Gordon-Levitt, Dania Ramirez, Sean Kennedy, Kym Perfetto, Anthony Chisholm, Ashley Austin Morris, Wolé Parks, Kevin Bolger, Aasif Mandvi, Lauren Ashley Carter, Charles Borland, Michael Shannon

Filmkritik: Der letzte Auftrag des Tages einer Fahrradkurier-Firma geht an den ehemaligen Jurastudent Wilee (Joseph Gordon-Levitt). Er ist speziell von der chinesischen Mitbewohnerin (Jamie Chung) seiner Freundin (Dania Ramirez) angefordert worden einen Briefumschlag nach Chinatown zu bringen. Doch schon kurz nach der Übergabe ergeben sich Probleme. Der korrupte, spielsüchtige Cop Bobby Monday (Michael Shannon) verlangt den Brief von Wilee. Dieser weigert sich jedoch und sucht das Weite. Es folgt eine furiose Verfolgungsjagd durch den lebensgefährlichen Berufsverkehr von Manhattan.

Mit „Premium Rush“ gelang Regisseur David Koepp ein 90 Minütiges Highspeed-Werk. Dass es dabei im Grunde nur auf Fahrrädern umher geht, ist nebensächlich, denn auch mit dem Drahtesel kann man gefährliche Geschwindigkeiten erreichen, besonders wenn man nicht einmal Bremsen hat so wie die Fahrräder der Boten im Film.

Die dünne aber durchaus brauchbare Story ist dabei zwar nur nebensächlich, reicht aber aus um die Karten zu mischen und die Geschichte in Schwung zu halten. Michael Shannon als Cop macht dabei wie gewohnt eine gute Figur auf der Jagd nach Joseph Gordon-Levitts Charakter. Doch das Drehbuch hätte ihn ruhig etwas böser darstellen können, denn dies ist eines der kleinen Probleme des Films: Der Bösewicht soll Böse sein, spielt dies aber kaum aus, wird nur selten handgreiflich oder wirklich gefährlich und kommt über die Rolle des Kojoten der den Road-Runner jagt nur selten hinaus...

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Django Unchained

Django Unchained
Originaltitel: Django Unchained – Erscheinungsjahr 2012 – Regie: Quentin Tarantino

Darsteller: Jamie Foxx, Leonardo DiCaprio, Christoph Waltz, Samuel L. Jackson, Jonah Hill, Kerry Washington, Amber Tamblyn, Walton Goggins, Zoe Bell, James Remar, Don Johnson, Tom Savini, Franco Nero, Bruce Dern, M.C. Gainey, Michael Parks

Filmkritik: Angesiedelt in den Südstaaten, zwei Jahre vor dem Bürgerkrieg, erzählt Quentin Tarantino mit seinem neusten Werk die Geschichte von Django (Jamie Foxx), einem Sklaven, dessen brutale Vergangenheit mit seinen Vorbesitzern dazu führt, dass er dem deutschstämmigen Kopfgeldjäger Dr. King Schultz (Christoph Waltz) Auge in Auge gegenübersteht. Schultz verfolgt gerade die Spur der mordenden Brittle-Brüder und nur Django kann ihn ans Ziel führen. Der unorthodoxe Schultz sichert sich daher Djangos Hilfe, indem er ihm verspricht, ihn zu befreien, nachdem er die Brittles gefangen genommen hat – tot oder lebendig. Nach erfolgreicher Tat löst Schultz sein Versprechen ein und setzt Django auf freien Fuß. Dennoch gehen die beiden Männer ab jetzt nicht getrennte Wege. Stattdessen nehmen sie gemeinsam die meistgesuchten Verbrecher des Südens ins Visier. Während Django seine überlebensnotwendigen Jagdkünste weiter verfeinert, verliert er dabei sein größtes Ziel nicht aus den Augen: Er will seine Frau Broomhilda von Shaft (Kerry Washington) finden und retten, die er einst vor langer Zeit an einen Sklavenhändler verloren hat. Ihre Suche führt Django und Schultz zu Calvin Candie (Leonardo DiCaprio). Candie ist der Eigentümer von „Candyland“, einer berüchtigten Plantage. Als Django und Schultz das Gelände der Plantage unter Vorgabe falscher Identitäten auskundschaften, wecken sie das Misstrauen von Candies Haussklaven und rechter Hand Stephen (Samuel L. Jackson) welcher Ihren wahren Zielen schon bald auf die Schliche kommt…

Nachdem Quentin Tarantino bereits in mehreren seiner bisherigen Filme im...

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Solo

Solo
Originaltitel: Solo – Erscheinungsjahr: 1996 – Regie: Norberto Barba



Darsteller:
Mario Van Peebles, Barry Corbin, William Sadler, Jaime Gomez, Demián Bichir, Seidy Lopez, Abraham Verduzco, Joaquín Garrido, William Wallace, Adrien Brody, Brent Schaeffer, Lucas Dudley

Filmkritik: Solo heißt die perfekte High-Tech-Kampfmaschine aus den Geheimlabors der Navy. Hinter dem Namen verbirgt sich ein Androide, also halb Mensch, halb Roboter. Töten und Zerstören ist seine Mission. Doch beim ersten Einsatz spielt der muskelbepackte Einzelkämpfer bereits verrückt. Anstatt blind zu töten denkt er nach und handelt menschlich. So bricht er in letzter Sekunde, aus Rücksicht auf Zivilisten, die riskante Sprengung eines Rollfeldes ab. Wieder im Hauptquartier soll er zurückgesetzt werden. Doch er widersetzt sich den Befehlen seiner eiskalten Chefs, entert einen Hubschrauber und flieht in den Dschungel aus dem er zuvor zurückkam. Das Militär ist ihm dicht auf den Fersen und bis an die Zähne bewaffnet….

„Solo“ ist einer dieser Filme, die in den USA mit PG-13 versehen werden, da man wenig oder gar kein Blut sieht und in Deutschland den dicken 18er Stempel bekommen. Verstehe wer will. Doch das Problem von „Solo“ ist ein ganz anderes…

Hinter „Solo“ verbirgt sich einer der schwächeren Vertreter der 90s Action-Welle. Dabei kann das Teil sogar mit einer beindruckenden Darsteller-Riege protzen. Mario Van Peebles macht in der Hauptrolle einen auf den Terminator, aber kommt in keinster Weise an die Darstellung von Arnold heran. In den Nebenrollen erblickt man dann noch Gesichter wie William Sadler und Adrien Brody. Ja, richtig gelesen. Adrien Brody in einem stupiden Actionfilm. Seine dunklen Jahre quasi.

Aber „Solo“ überzeugt einfach nirgends so wirklich. Die Action ist meist lahm, die Story ist langweilig und löchrig, zudem tausendmal erzählt worden...

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Jack Reacher

Jack Reacher
Originaltitel: Jack Reacher – Erscheinungsjahr: 2012 – Regie: Christopher McQuarrie



Darsteller:
Tom Cruise, Rosamund Pike, Robert Duvall, Jai Courtney, Richard Jenkins, Werner Herzog, James Martin Kelly, David Oyelowo, Alexia Fast, Michael Raymond-James, Kristen Dalton, Christopher Stadulis u.A.

Filmkritik: Oh man. Welcome back to the 80s! Was hat man nicht von “Jack Reacher” gehört: Es soll ein Polit-Thriller sein. Es ist ein ernstes Kriminaldrama um Korruption. Es soll eine neue Franchise-Plattform von Tom Cruise werden, etc. etc.
Zumindest das mit der Franchise-Plattform stimmt schon einmal auf jeden Fall der Rest allerdings? Äh… nein, gar nicht, ganz und gar nicht, im Gegenteil. „Jack Reacher“ beschwört wehmütig Erinnerungen an die besten Steven Seagal und 80s Actionstreifen. Das schlägt sich auch in der Handlung nieder:

Ein vermeintlich irrer Ex-Soldat soll vermeintlich mehrere Menschen einfach so niedergesnipert haben. Kurz bevor der Killer „aus Versehen“ bei einer Gefangenenüberführung ins Koma geprügelt wird, sagt er seiner Zwangsverteidigerin noch, dass sie Jack Reacher holen soll. Der Mann ist aber „ein Phantom, absolut unauffindbar. Sie können ihn nicht finden, wenn er gefunden werden will, dann kommt er zu ihnen!“ So weit, so over-the-top und der Anfang der genüsslichen Actionsploitation-Soße, die hier großzügig vergossen wird.

Natürlich taucht Jack Reacher in kürzester Zeit aus dem nichts auf. Ohne Gepäck, aber mit einem Kopf voller Kampftechniken und Ermittlungsmethoden. „Wollen Sie sich keine Notizen machen?“ –„Nein, brauche ich nicht,  ich kann mir das so merken!“ Und was er sich nicht alles merkt. Angefangen über die Seriennummer der Waffe des Killers, über die Jahreszahl der Münze, die der vermeintliche Täter kurz vor seinem Amoklauf noch in die Parkuhr geworfen hat. Etc. Etc.
Dabei wird Cruise von den guten Männern direkt respektiert und von den bösen als Bedr...

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The Hobbit – An Unexpected Journey – Der Hobbit – Eine unerwartete Reise

Der Hobbit – Eine unerwartete Reise
Originaltitel: The Hobbit – An Unexpected Journey – Erscheinungsjahr: 2012 – Regie: Peter Jackson



Darsteller:
Martin Freeman, Ian McKellen, Lee Pace, Hugo Weaving, Benedict Cumberbatch, Billy Connolly, Elijah Wood, Cate Blanchett, Christopher Lee, Andy Serkis, Richard Armitage, Aidan Turneru.A.

Filmkritik: Es ist doch schön, dass man sich doch noch auf manche Sachen in der Filmwelt verlassen kann, wie etwa, dass Peter Jacksons „Herr der Ringe“-Filme einfach klasse sind. Dabei unterscheidet sich „Der Hobbit“ als Prequel zur erfolgreichen Fantasy-Saga trotz allem ein wenig im Ton von der „ersten Trilogie“.

So ist jetzt Bilbo Beutlins Reise mit einem Haufen Zwerge und Gandalf dem Grauen deutlich humorvoller und weniger ernst angelegt, was auch dadurch kommt, dass – bislang – weniger auf dem Spiel steht. Hier soll jetzt einfach ein Haufen von Zwergen eine Zwergenstadt zurückerobern, die ihnen von einem bösen Feuerdrachen genommen wurde. Erst auf dem Weg mehren sich die Anzeichen, dass auch noch anderes Übel in den Landen von Mittelerde schwelt, aber all dies sind eigentlich Ansätze, die erst in den nächsten zwei Fortsetzungen ausgeführt werden.

Deshalb ist „Eine unerwartete Reise“ vor allem ein Buddy-Fantasyabenteuer, in welchem der großartige Martin Freeman als junger Bilbo den Abenteurer in sich entdecken und seiner Zwergengemeinschaft doch noch seinen Wert unter Beweis stellen darf.

Alles auf Anfang im Reich des Tolkien

Interessanterweise ist die Struktur des „Hobbits“ dabei ziemlich jener des ersten „Herr der Ringe“-Films verwandt. Charaktereinführung, Aufbruch, Abenteuerstelle, Elben, Orks, Finale. Nur um das mal so ganz grob zu beschreiben. Aber dieser Umstand bietet auch ein ordentliches Netz für all jene, die sich in der Fantasywelt wieder erneut einfinden wollen und eigentlich ist es ja auch „der erste Film“, wenn man das jetzt mal in zukünftiger Sichtweise sieht. Quasi so „Episode 1“ des To...

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Haywire

Haywire
Originaltitel: Haywire – Erscheinungsjahr: 2011 – Regie: Steven Soderbergh



Darsteller:
Channing Tatum, Ewan McGregor, Michael Fassbender, Michael Douglas, Antonio Banderas, Bill Paxton, Michael Angarano, Mathieu Kassovitz, Gina Carano, Eddie J. Fernandez, Tim Connolly, Anthony Wong

Filmkritik: Die ehemalige Elitesoldatin Mallory (Gina Carano) hat ihre Marine-Karriere an den Nagel gehängt und arbeitet inzwischen für eine private Sicherheitsfirma, die u.a. im Auftrag der US-Regierung weltweit verdeckte Operationen durchführt. Unmittelbar nach einer erfolgreichen Geiselbefreiung in Barcelona überredet sie ihr Boss und Ex-Freund Kenneth (Ewan McGregor) zu einem vermeintlichen Routinejob in Dublin, bei dem sie lediglich dem britischen Geheimagenten Paul (Michael Fassbender) assistieren soll. Vor Ort kann sie gerade noch einer ihr gestellten Falle entgehen und ist fortan auf der Flucht. Völlig auf sich allein gestellt versucht sie ihren Häschern zu entgehen und die Hintergründe der Verschwörung aufzudecken…

Nachdem Regisseur Steven Soderbergh vor einiger Zeit angekündigt hat, alsbald den Regiestuhl an den Nagel hängen zu wollen, schossen nach und nach plötzlich Werke von ihm aus dem Boden. „The Girlfriend Experience“, „Contagion“ oder eben „Haywire“. Und jedes dieser Werke hat etwas gemeinsam: Es wäre wirklich schade wenn Soderbergh wirklich bald aufhören würde Film zu drehen.

Bei „Haywire“ handelt es sich im Grunde um einen gewöhnlichen Action-Thriller. Eine etwas wirre Agentenstory um Doppelagenten, Verrat und Vertuschung. Doch Soderbergh wäre nicht Soderbergh wenn sich „Haywire“ durch den einen oder anderen Faktor von anderen Genre-Filmen unterscheiden würde.
Denn ähnlich wie in seinem 2009er Werk „The Girlfriend Experience“ hat er für die Hauptrolle eine quasi Laiin besetzt. War es in dem Drama „The Girlfriend Experience“ Porno-Darstellerin Sasha Grey ist es in „Haywire“ Mixed Martial Arts Expertin Gina Carano.

Die B...

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