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Eaters

Eaters
Originaltitel: Eaters – Erscheinungsjahr: 2011 – Regie: Luca Boni, Marco Ristori



Darsteller:
Rosella Elmi, Guglielmo Favilla, Elisa Ferretti, Riccardo Floris, Fabiano Lioi, Alex Lucchesi, Francesco Malcom, Roberto Mariotti, Claudio Marmugi, Steve Sylvester u.A.

Filmkritik: Was? Es gibt endlich mal wieder einen überraschend hochbudgetierten, nicht amateurigen Zombiefilm aus Italien? Das ist „Freude schöner Götterfunken“ für das Ohr der zumeist immer noch in den frühen 80ern verhafteten Fangemeinde der klassischen Untotenfilme. Böse Zungen würden behaupten, dass „Uwe Boll presents“ groß über dem Titelschriftzug bereits ein schlechtes Zeichen ist…

…aber nicht nur, dass der gute Doktor einen ohnehin übertrieben-lächerlich schlechten Ruf hat, so hat er hier auch nur den Rohschnitt gesehen und zusätzliches Geld für die Post-Produktion springen lassen. Das eigentliche Werk war schon längst vorher fertig.

Im Film geht es um ein Kumpel-Duo bestehend aus einem nachdenklicheren, besonnen Zombiekiller und einem ziemlichen Irren mit Bart, die sich aber über die Jahre angefreundet haben. Denn, in der Welt von „Eaters“ ist die Zombie-Apokalypse schon vor einiger Zeit passiert. Die Menschen haben sich arrangiert mit ihren ungastlichen Lebensbedingungen und sind nicht nur zum Teil oftmals deutlich morbider geworden. In einer Welt der wankenden Toten ist das wohl auch kein Wunder.

Italienische Zombies – mit dem gewissen Etwas

Große Teile des Films bestehen aus einem waschechten Endzeit-Roadmovie, bei dem die beiden Helden Proviant einsammeln gehen, sich mit feindlichen Gangs wie einer Gruppe Zombie-Nazis (also Menschen die eine auf dem Zombie-Töten basierende, faschistische Organisation gegründet haben) anlegen oder schlicht reflektieren, warum die Welt denn zum Teufel gegangen ist.

Eingestreut werden immer wieder Rückblenden, die Schritt für Schritt die Hintergrundgeschichte dieser dystopischen Welt enthüllen und nachher mit den fortl...

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Johnny Cash at Folsom Prison

Johnny Cash at Folsom Prison
Originaltitel: Johnny Cash at Folsom Prison- Erscheinungsjahr: 2008 – Regie: Bestor Cram



Darsteller:
John Carter Cash, Johnny Cash, Rosanna Cash, Merle Haggard, Marty Stuart, Jim Brown

Filmkritik: Vom denkwürdigen Comeback-Auftritt des Country-Sängers Johnny Cash im Gefängnis Folsom hat wohl jeder mal gehört, ganz gleich wie er zur Musik der Legende steht. Die Doku „Johnny Cash at Folsom Prison“ die im Jahr 2008 in Co-Produktion mit dem ZDF und ARTE erschien hat sich auf die Fahnen geschrieben, dieses Legendäre Konzert näher zu beleuchten. Da während des Konzerts leider nicht gefilmt werden durfte, hält sich das Videomaterial von diesem Abend leider stark in Grenzen.

Und so muss die Doku seine 90 Minuten Laufzeit irgendwie gefüllt bekommen. Also setzt sie wie jede Cash-Doku irgendwie am Anfang an. Wie kam Cash eigentlich zur Musik, was hat er vorher gemacht, wo wuchs er auf, wie kam es zu seinem Drogenabsturz und schließlich zum Comeback usw. usf.

Wenn man bereits andere Dokus gesehen hat oder den Film „Walk the Line“ kennt, ist man über das Leben von Chash bereits im Bilde und so gestaltet sich die Einführung für Kenner doch ein wenig schleppend weil man die meisten Dinge einfach zum fünften, sechsten Mal hört.

Aber die Doku hat auch einige herausragende neue Elemente zu bieten. Zum einen werden einige Songs von Cash gespielt und mit schön gestalteten Filmchen unterlegt, die gut passen. So z.B. sein Song „25 minutes to go“.
Die Doku beleuchtet aber auch, wie Cash den Insassen Glenn Sherley, der Cash einen selbst geschrieben Song gegeben hat den Cash auf dem denkwürdigen Konzert auch gespielt hat, einige Zeit später aus dem Knast geholt hat. Glenn spielte zusammen mit dem Tennesse Two in Cashs Band, doch das Leben „draußen“ ist doch etwas anderes und die Geschichte nimmt einen tragischen Ausgang, der auch von den 2 Kindern von Glenn kommentiert wird. Eines der bewegendsten Elemente der Doku.

E...

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Tactical Force

Tactical Force
Originaltitel: Tactical Force – Erscheinungsjahr:2011 – Regie: Adamo P. Cultraro

Auf Blu-ray oder DVD kaufen

Darsteller: Michael Jai White, Steve Austin, Michael Shanks, Lexa Doig, Darren Shahlavi, Steve Bacic, Michael Eklund, Adrian Holmes, Peter Kent, Keith Jardine, Peter Bryant, Candace Elaine

Filmkritik: Eine Abteilung des S.W.A.T. Teams Los Angeles (u.a. Steve Austin, Michael Jai White) dreht ein wenig mehr auf als der Rest. Bei einer Geiselnahme in einem Supermarkt stürmt die vierköpfige Truppe kurzerhand das Geschäft und schießt die Geiselnehmer einfach über den Haufen. Zudem wird der Ladenbesitzer mit einem gefrorenen Steak zu Boden gerungen, damit er in Deckung geht.
Der Anschiss vom Vorgesetzten folgt auf dem Fuße und die Truppe wird zum Nachsitzen und Extra-Training verdonnert. In einer stillgelegten Lagerhalle wurde dazu ein Trainingsparcours aufgebaut. Nur blöd das vor Ort gerade 2 Gangsterbanden (u.a.
Michael Shanks) ein geheimes Treffen abhalten. Nur bewaffnet mit Trainingsmunition muss das S.W.A.T. Team die Gangster ausschalten…

Bereits der stark humoristische Anfang des Films macht klar, dass sich „Tactical Force“ nicht 100% ernst nimmt. Man erwartet einen harten Polizei-Actioner und bekommt stattdessen einen humoristisch angehauchten Actionfilm der ein wenig in die Richtung von „Hot Fuzz“ geht. Die coolen Sprüche und das unerwartet rohe Verhalten der Polizei sorgen zu Beginn direkt für den nötigen Spaß am Film und dieser zieht sich auch bis zum Ende so durch.

Zwar zeigt sich der Film auch regelmäßig von seiner ernsteren Seite, serviert ein paar deftige Shootouts und auch einen ganz ordentlichen Body-Count, in der nachfolgenden Szene lockert aber entweder die Polizei oder auch die spaßig besetzte Gegenseite das Geschehen wieder auf. Besonders Michael Shanks zeigt sich äußerst Spielfreudig und punktet mit locker sitzendem Mundwerk und einem launigen russischen Akzent.

Doch Darsteller, Act...

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Bad Teacher

Bad Teacher
Originaltitel: Bad Teacher- Erscheinungsjahr: 2011 – Regie: Jake Kasdan



Darsteller:
Cameron Diaz, Lucy Punch, Jason Segel, Justin Timberlake, Phyllis Smith, John Michael Higgins, Dave Allen, Jillian Armenante, Matthew J. Evans, Kaitlyn Dever, Kathryn Newton, Igal Ben Yair

Filmkritik: Elizabeth (Cameron Diaz) ist Lehrerin, gezwungenermaßen. Eigentlich sollte das alles nur 1 Jahr lang laufen, denn finanzieren sollte sie ihr reicher Lebenspartner. Nachdem dieser sich aber wegen hoher Ausgaben und fehlender Liebe von ihr trennt, ist sie nun weiterhin Lehrerin und auf der Suche nach einen neuen Kerl mit dem nötigen Kleingeld um ihr ein schönes Leben zu bescheren.
Und dieser jemand läuft ihr auf dem Flur der Schule doch auch tatsächlich über den Weg. Ein neuer Aushilfslehrer (
Justin Timberlake), der eine Uhr der Nobelmarke Jaeger-LeCoultre trägt, die laut seiner Aussage im Familienunternehmen gefertigt wurde…

Als Cameron Diaz-Fan ist „Bad Teacher“ natürlich Pflicht. Wirkte sie in ihren letzten Filmen wie „Knight and Day“ leider etwas neben der Spur und zudem ziemlich abgekämpft, zeigt sie in „Bad Teacher“ wieder alles was der Fan sehen will. Eine wunderbar aufgelegte Cameron in einer typischen Rolle die ihr wie auf den Leib geschrieben zu sein scheint. Und zudem sieht sie wieder aus als sei sie 10 Jahre jünger…welchem Chirurgen man dafür auch immer danken muss.

Die Story von „Bad Teacher“ zeichnet sich nicht durch besondere Kreativität aus. Am ehesten ist das Ganze wohl eine Mischung aus „The School of Rock“ und „Bad Santa“. Cameron mischt als Teacher-Bitch eine Schule auf und macht vor keinem halt, weder vor anderen Lehrkörpern noch Schülern. Dabei zeichnet sie sich durch konsequente Grenzüberschreitungen aus. Drogen, Sex, Alkohol, kein Tabuthema wird ausgelassen und auch mal gern vor anderen Schülern breitgetreten. Doch dabei ist „Bad Teacher“ immer erfreulich geschmackssicher und greift nie völlig unter die Gürtellinie...

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Middle Men

Middle Men
Originaltitel: Middle Men- Erscheinungsjahr: 2009 – Regie: George Gallo



Darsteller:
Luke Wilson, James Caan, Giovanni Ribisi, Terry Crews, Laura Ramsey, Kelsey Grammer, Christopher McDonald, Gabriel Macht, Jacinda Barrett, Kevin Pollak, Robert Forster, Rade Serbedzija

Filmkritik: „Geschäftsmann Jack Harris (Luke Wilson) hat sich das perfekte Leben aufgebaut, indem er die Probleme anderer Leute löst. Mal baut er einen strauchelnden Nachtclub wieder auf und mal hilft er einem missglückten Geschäftsmann wieder auf die Füße.
Doch dann trifft er auf Wayne (Giovanni Ribisi) und Buck, zwei schwachsinnige Genies mit einem gar nicht mal so dummen Plan, wie man mit dem Internet Millionen macht: Tittenbilder!
Als Jack dabei hilft, den Plan in die Tat umzusetzen, beginnt das Geld auch schon zu fließen. Recht plötzlich ist er umgeben von Geld aber hat durch seine dummen Partner auch das organisierte Verbrechen am Hals und das FBI bekommt auch Wind von der Sache. Doch Jack redet sich ein, dass er es schafft, in dem schmutzigen Geschäft sauber zu bleiben. Seine Familie bliebt da etwas auf der Strecke…

„Middle Men“ punktet vor allem mit seiner Grundstory. Wie kam eigentlich der Porno ins Internet? „Middle Men“ will hier aufklären. Die Story kommt in der ersten Hälfte als schwer unterhaltsames und sehr hübsch bebildertes Werk daher, welches sich nicht 100% ernst nimmt. Hier ist der Film direkt auf dem Höhepunkt angekommen.

Leider hält dieser Erzählrhythmus nicht so lange an wie man das gerne hätte und irgendwann merkt man, wie dem Film nach und nach etwas die Puste ausgeht. Die Story wie denn der Porn nun im WWW landete ist recht früh geklärt, von nun an geht es darum wie die „Middle Men“ ihre Leben beinahe weggeschmissen hätten.

Dieser Story-Ark, der praktisch die gesamte zweite Hälfte einnimmt, ist weitaus ubspannender als die rundum gelungene erste Hälfte...

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Limitless – Ohne Limit

Ohne Limit
Originaltitel: Limitless- Erscheinungsjahr: 2011 – Regie: Neil Burger



Darsteller:
Robert De Niro, Bradley Cooper, Abbie Cornish, Anna Friel, Johnny Whitworth, T.V. Carpio, Robert John Burke, Tomas Arana, Patricia Kalember, Andrew Howard, Anna Kuchma, Eddie J. Fernandez

Filmkritik: Der erfolglose und etwas heruntergekommene Eddie Morra (Bradley Cooper) hat sein Leben kaum noch im Griff. Sein Buch-Verleger verliert langsam die Geduld in ihn, denn das zugesagte Buch hat er bislang gar nicht begonnen zu schreiben. Seine Freundin Lindy (Abbie Cornish) macht jetzt auch noch mit ihm Schluss, und seine Wohnung ist völlig zugemüllt.
Als er eines Tages seinen früheren Schwager Vernon (Johnny Whitworth) nach vielen Jahren völlig zufällig auf der Straße trifft, gesteht Eddie diesem zögerlich, dass er es bisher noch zu nichts sinnvollem gebracht hat.
Vernon hingegen verkauft sich in dem Gespräch besser, dabei war er vor Jahren noch Drogendealer. Bevor Vernon schließlich aufbrechen muss gibt er Eddie noch eine Tablette die ihm helfen soll aus seinem kreativen Loch rauszukommen Die Pille wäre getestet und bekäme im kommenden Jahr die Zulassung. Eddie misstraut dem großzügigen Geschenk aber, denkt sich aber auf dem Weg nach Hause „What the hell“ und wirft die Pille doch noch ein.
Kurz nach der Einnahme befindet er sich in einem Zustand völliger Klarheit, seine Auffassungsgabe hat sich vervielfacht und sein Gedächtnis erinnert sich an längst verschollen geglaubte Kenntnisse. Mit dieser Begabung schlichtet er einen Streit mit der Frau seines Vermieters im Treppenhaus, hilft ihr bei einer Arbeit für die Uni und schläft sogar noch mit ihr. Zudem hat er die Wohnung aufgeräumt und den Roman teilweise fertig geschrieben.
Doch am nächsten Morgen hat die Wirkung der Pille nachgelassen, weshalb er kurzentschlossen zur Adresse von Vernon aufbricht, um mehr von diesen wundersamen Tabletten zu bekommen…

Vor einigen Jahren da hieß es Mal „d...

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Green Lantern

Green Lantern
Originaltitel: Green Lantern – Erscheinungsjahr: 2011 – Regie: Martin Campbell


Darsteller:
Ryan Reynolds, Blake Lively, Peter Sarsgaard, Mark Strong, Temuera Morrison, Jenna Craig, Jon Tenney, Mike Doyle, Gattlin Griffith, Nick Jandl, Dylan James, Leanne Cochran u.A.

Filmkritik: Die Superheldenverfilmungen, ein Trend, der in letzter Zeit immer mehr zulegt. Bunt kostümierte Helden, die gerne auch mal im Alleingang die Erde retten, das Mädchen kriegen und dafür einen oftmals gruselig aussehenden Bösewicht effektvoll verprügeln, solche Streifen sind in den letzten Zeiten stark in Mode gekommen. Spätestens die (unverdient) extremst erfolgreichen „Spider-Man“-Filme wie auch der in den Himmel gehypte „Dark Knight“ haben dafür gesorgt, dass nun auch Figuren verfilmt werden, die nicht Michael und Michaela Mustermann bekannt sein dürften. Was auch nicht unbedingt schwer sein dürfte, denn nach Superman, Batman und Spider-Man wird die Luft oftmals schon ziemlich knapp.

So hat es nun auch endlich die grüne Laterne ins Kino geschafft, die wohl auch wegen des auf den ersten Blick lächerlich klingenden Namens nur den allerwenigsten Nichtlesern bekannt war. „Green Lantern“, dass ist Hal Jordan, seines Zeichens Fliegerass mit dem Hang immer noch einen draufsetzen zu müssen, bekommt von einem sterbenden Außerirdischen, der auf der Erde notlanden musste, einen grünen Ring samt „Laterne“ zum Aufladen überreicht und wird so in die intergalaktische Gesetzeswächterorganisation aufgenommen, in das „Green Lantern Corps“. Von da an gilt es den gesamten Weltraumsektor in dem die Erde liegt vor unterschiedlichen Bedrohungen zu beschützen, oftmals unterstützt von phantastisch aussehenden Alien-Kollegen. So weit die Idee, der die Ausführung dann leider etwas in den Weg kommt.

„Am hellsten Tag, in finsterster Nacht, nichts böses entkommt meiner Wacht…“

Ist das Sprüchlein, mit dem die Batterie des Ringes wieder aufgeladen werden, was groß...

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The Damned United – Der ewige Gegner

The Damned United – Der ewige Gegner
Originaltitel: The Damned United- Erscheinungsjahr:2009 – Regie: Tom Hooper

Darsteller: Michael Sheen, Colm Meaney, Giles Alderson, Mark Bazeley, Christopher Boulstridge, Bill Bradshaw, Damian Broadbent, Jim Broadbent, Mark Cameron, Elizabeth Carling, Martin Compston, Ryan Day

Filmkritik: Der britische Fußballtrainer Brian Clough (Michael Sheen) war zuvor ein sehr erfolgreicher Trainer bei Clubs wie Hartlepool und Derby County und hat beide Vereine auf eine wahre Erfolgstrecke geführt. Doch nach einem nicht gerade ehrenvollen Ausstieg bei Derby County entscheidet er sich für den Job seines Rivalen Don Revie (Colm Meaney), und erklimmt den Trainerstuhl beim Verein Leeds United. Als ein Novum in seiner Laufbahn tritt er zudem ohne seinen Co-Trainer Peter Taylor (Timothy Spall) an, der bisher als seine Geheimwaffe und das „Hirn“ der beiden galt. Nach ausbleibendem Erfolg und einer Mannschaft die ihn nicht akzeptiert steht er bald ganz alleine da…

Fußballfilme sind ja leider relativ rar gesät. Es gibt wenige gute Deutsche Beiträge und ein paar ordentliche internationale, doch meist gehen die Filme dann doch mehr in die Richtung einer Doku anstelle eines Spielfilms. Oscar-Regisseur Tom Hooper hat kurz vor seinem Hit „The Kings Speech“ einen Film erschaffen, der sowohl die Doku als auch den Spielfilm abdeckt, „The Damned United“ ist eine Art kleine Biografie.

Als deutscher Fußballfan ist man meist ausschließlich mit der Bundesliga vertraut. Dieser Umstand kann bei der Sichtung von „The Damned United“ zum kleinen Problem werden, denn die Sitten und Gebräuche der Briten im Fußball unterscheiden sich dann doch hier und da ein wenig voneinander. So tut man sich zu Beginn etwas schwer in den Film rein zu finden, aber als Fan des Sports fühlt man sich dann doch alsbald heimisch, spätestens dann wenn das erste Spiel angepfiffen wird.

„The Damned United“ bleibt auf der anderen Seite aber dann stellenweise e...

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Arthur

 Arthur
Originaltitel: Arthur- Erscheinungsjahr:2011 – Regie: Jason Winer

Darsteller: Russell Brand, Jennifer Garner, Helen Mirren, Nick Nolte, Greta Gerwig, Luis Guzmán, Geraldine James Leslie Hendrix, Anya Bergstedt Jordanova, Christina Calph, Jennifer Butler, Stink Fisher

Filmkritik: Arthur (Russell Brand) ist reich, musste niemals in seinem Leben arbeiten und ist so ein ewiger Kindskopf geblieben. Er feiert jeden Tag Partys oder hält New York und das NYPD mit verrückten Aktionen auf Trab, so z.B. als er als Pseudo-Batman mit seinem Chauffeur Bitterman (Luis Guzmán), verkleidet als Robin im Original Batmobil unterwegs ist. Kaum verwunderlich, dass von einer derart schillernden Lichtgestalt ständig Bilder in der Zeitung erscheinen, die ihn entweder mit leichten Mädchen oder inmitten einer einzigen Zerstörungsorgie zeigen.
Nur seiner wohlwollenden Nanny Hobson (Hellen Mirren) gelingt es immer wieder Ordnung ins große Arthur-Chaos zu bringen, und dem jungen Mann etwas emotionale Nähe zu geben, die er von seiner Mutter Vivienne (Geraldine James) nie bekam.
Dieser Umstand ändert sich dann aber, als die Geschäftsfrau zunehmend den Eindruck bekommt, dass Arthur mit seinem Lebensstil den Ruf ihrer Firma gefährdet, weshalb sie ihn dazu zwingt, die sehr ehrgeizige und zudem ebenfalls steinreiche Susan (Jennifer Garner) zu heiraten, wenn er nicht ab sofort ohne Geld auskommen möchte. Arthur, der mit Arbeit nichts anfangen kann, willigt notgedrungen ein, doch als er kurz darauf Naomi (Greta Gerwig) kennenlernt und sich direkt in sie verliebt, gerät er zwischen die Fronten…

Endlich mal wieder ein Remake. „Arthur“ basiert auf der gleichnamigen Komödie aus dem Jahre 1981. In der Hauptrolle damals, der im Jahr 2002 verstorbene und bei einem Großteil der Kinogänger doch eher unbekannte Dudley Moore.

Wenn man sich den Plot so durchliest, könnte man meinen, dass der Film ausgerechnet in dieser Zeit ein wenig dick aufträgt...

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Der Sandmann

Der Sandmann
Originaltitel: Der Sandmann – Erscheinungsjahr:1995 – Regie: Nico Hofmann

Darsteller: Götz George, Karoline Eichhorn, Barbara Rudnik, Martin Armknecht, Jürgen Hentsch, Rudolf Kowalski, Michael Schenk, Matthias Fuchs, Michael Brandner, Wolfgang Pregler, Alexa Surholt, Ilka Teichmüller

Filmkritik: Henry Kupfer (Götz George) saß lange Zeit wegen Mordes hinter Gittern. Nun kehrt er als Autor des Buches "Der Kannibale" zurück ins Rampenlicht. In einer Fernsehshow, in der er sein Buch vorstellt wird, kritisiert dieses die Moderatorin (Barbara Rudnik) vernichtend. Die Redakteurin stellt Kupfer provozierende Fragen, denn sie hält ihn für mehr als nur einen Schreibtischtäter. Zur gleichen Zeit ist die Polizei auf der Suche nach einem bestialischen Frauenmörder….

„Der Sandmann“ hat mich vor allem natürlich wegen Götz George interessiert, der mir besonders in diesen düsteren, bedrohlichen Rollen extrem gut gefällt.
Auch in „Der Sandmann“ gibt er eine sehr gute Vorstellung ab. Die Figur die im Film in immer wieder neuen Mustern angelegt wird und nie so ganz zu durchschauen zu sein scheint, spielt der erfahrene George genau mit dem von ihm gewohnten Gespür für Präzision.

Doch genau diese Präzision und besonders die Feinsinnigkeit, gehen leider dem gesamten Drehbuch des Films fast völlig ab. „Der Sandmann“ ist überraschend plakativ und trägt ständig enorm dick auf. Die Glaubwürdigkeit wird damit sehr schnell zu Grabe getragen. Das erste Aufeinandertreffen zwischen der Reporterin, gespielt von Karoline Eichhorn, und der Figur von Götz George, lässt im Film auch nicht lange auf sich warten. Die zu erwartenden Leichen im Keller werden ebenfalls nicht nur angedeutet, die Reporterin und der Zuschauer werden sogleich mit der Nase drauf gestoßen. Dem Drehbuch fehlt es einfach an den richtigen Stellen an etwas mehr Feingefühl. Es wird ständig der Holzhammer ausgepackt und mit viel Kraft auf der Leinwand geschwungen.

Doch wi...

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Inhumanoids – Season 1

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Inhumanoids – Season 1

Mitte der 80er war eine tolle Zeit für spielzeugvertreibende Zeichentrickserien im Kinderprogramm. Es gab die „Transformers“, „GI Joe“ und nach und nach erschienen etliche andere Serien wie etwa „Mask“, „Dinoriders“ und natürlich „He-Man“. So ist der Spielzeugfirma Hasbro zu verdanken, dass die Freunde des gezeichneten Irrsinns mit „Inhumanoids“ 1986 wohl die durchgeknallteste „Kinder“serie des Jahrzehnts spendiert bekommen haben. Die Geschichte ist ein wirres Patchwork aus verschiedenen, zu der populären Elementen:

Die Mitglieder des Archäologie-Teams „Earthcore“ sind die Einzigen, welche eine Invasion von unter der Erde lebenden Monstern, den sogenannten „Inhumanoids“ aufhalten kann. Deren Hauptgruppe besteht aus dem nach dickem, gepanzertem Teufel aussehenden Metlar, der die ständig flüssige Lava in seinem Inneren als Projektile werfen kann, wie auch Statuen zum Leben erwecken sowie seinem Willen unterjochen kann. Auch unterstehen ihm die beiden Nachtmahre D’Compose, ein sprechender Zombie-Godzilla mit Skelettkopf und der Fähigkeit, Menschen in „Evil Dead“-eske Untote zu verwandeln, sowie Tendril, ein leicht cthulhu-mäßig aussehendes Pflanzenmonster, dessen abgesprengte Körperteile neue Tendrils erschaffen können. Diesen uralten Monstern hilft auch noch der unsubtil benannte Blackthorne, der dank seinem Geld Senatoren kaufen kann wie es ihm beliebt und sich durch die Inhumanoids, richtig, die Weltherrschaft erhofft.
Den Power-Anzug tragenden Earthcore-Mitgliedern helfen aber zusätzlich noch verschiedene andere, mystische Erdkernbewohner wie humanoide Steinmenschen sowie Jahrhunderte alte Baumwesen, auf die hier weiter einzugehen den Rahmen sprengen würde.

„They are not human, they are… INHUMANOIDS!“

…man sieht es schon: Der Inhalt ist vollgestopft und teils schlicht und ergreifend wirr. Aber das ist noch gar nichts...

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The Secret Of My Succe$s – Das Geheimnis meines Erfolges

Das Geheimnis meines Erfolges
Originaltitel: The Secret Of My Succe$s – Erscheinungsjahr:1987 – Regie: Herbert Ross

Darsteller: Michael J. Fox, Helen Slater, Richard Jordan, Margaret Whitton, John Pankow, Christopher Murney, Gerry Bamman, Fred Gwynne, Carol Ann Susi, Elizabeth Franz, Drew Snyder, Susan Kellermann

Filmkritik: Brantley Foster (Michael J. Fox), ist der Prototyp des braven Jungen vom Lande, der in New York sein Glück machen will. Doch da sein dort angestrebter Job rationalisiert wird, bevor er überhaupt anfängt zu arbeiten, steht er zunächst ohne Arbeit da. Über seine Eltern gerät er aber in den Konzern eines entfernten Verwandten. Er fängt als Botenjunge an und führt schon bald ein Doppelleben, als er sich selbst in den Vorstand der Firma befördert. Er nimmt die Identität eines Managers an und kann schnell Erfolge verbuchen. Dadurch, dass er hausinterne Botschaften, die er als "vertraulich" weiterleiten sollte, einfach gelesen hat, gibt er Memos an den Vorstand heraus, die es ihm ermöglichen, die Geschicke des Konzerns mitzubestimmen. Die Dinge verkomplizieren sich aber schnell, als sich die Frau seines Bosses, Vera Prescott (Margaret Whitton), in ihn verliebt und gleichzeitig der Boss selbst mit der Frau aus Brantleys kühnsten Träumen ein Verhältnis hat…

Auf die Komödie „The Secret of my Success“ stieß ich zufällig durch einen Beitrag im Cinefacts-Board. Da ich bislang nur sehr wenige Filme mit Michael J. Fox gesehen habe, ihn aber generell recht gern sehe, habe ich mir den Film kurzerhand auch einmal angesehen.

Der Film ist ein Kind der 80er durch und durch. Angefangen beim exzellenten Soundtrack, der zu Beginn mit dem Song „Secret of my success“ von „Night Ranger“ loslegt, über die recht peinliche Montage als Brantley seine „Traumfrau“ des Films das erste Mal sieht bis hin zu der simplen Storyentwicklung des Finales, in dem mit einem Fingerschnips eitel Sonnenschein herbeigeführt wird...

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SLC Punk! – Punk!

Punk!
Originaltitel: SLC Punk!- Erscheinungsjahr:1998 – Regie: James Merendino

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Darsteller: Matthew Lillard, Michael A. Goorjian, Annabeth Gish, Jennifer Lien, Christopher McDonald, Devon Sawa, Jason Segel, Adam Pascal, Til Schweiger, James Duval, Summer Phoenix, Chiara Barzini

Filmkritik: Ausgerechnet im Mormonenstaat Utah, genauergesagt in Salt Lake City schließt sich Stevo (Matthew Lillard) der aufkeimenden Punkbewegung an. Nicht nur verfeindete Gangs, sondern auch der meist nur passive Kampf gegen das System und die Gesellschaft bestimmen den Tagesablauf. Tagsüber werden die Eltern erschreckt und ganz eigene Werte durchgesetzt während man sich die Nächte mit Partys und Alkohol herumschlägt…

„SLC Punk!“ gibt sich als Schilderung der Punk-Bewegung in Salt Lake City, USA. Da es dort aber keine großartige Bewegung gab, wird schnell klar, dass der Film sich nicht immer ganz ernst nimmt. Doch auch Drama und einige tragische Momente fehlen nicht.

Wer aufgrund des Themas auf reichlich gute Punk Musik hofft, wird leider e...

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The Crow – Die Krähe

The Crow – Die Krähe
Originaltitel: The Crow- Erscheinungsjahr: 1994 – Regie: Alex Proyas

Darsteller: Brandon Lee, Ernie Hudson, Michael Wincott, Rochelle Davis, Bai Ling, Sofia Shinas, Anna Levine, David Patrick Kelly, Angel David, Laurence Mason, Michael Massee, Tony Todd

Filmkritik: Ein Jahr nachdem der Musiker Eric Draven (Brandon Lee) und seine schöne Frau von einer Straßengang brutal gequält und ermordet wurden, bringt eine Krähe seine Seele aus dem Reich der Toten zurück, um die Morde zu rächen und die Mörder ihrer gerechten Strafe zuzuführen. Von nun an steht Draven als untoter Rächer aus dem Grab empor und hetzt, verfolgt von einem Polizisten und einem jungen Mädchen, den Killern hinterher.

Die Story von „The Crow“ ist dann doch eher simplerer Natur. Was dem Film hingegen weit vorrauseilt ist sein mystischer Ruf. Bei den Dreharbeiten damals Anfang der 90er Jahre starb nämlich auf tragische Weise der Hauptdarsteller des Films, Brandon Lee(Sohn von Legende Bruce Lee) während der Dreharbeiten des Films. Er wurde von einer echten Kugel am Set tödlich verletzt. Dieser Umstand brachte dem Film geradezu mystischen Ruhm ein und führt dazu, dass der Film generell dann doch immer etwas zu hoch bewertet wurde.

„The Crow“ punktet vor allem mit den tollen Sets und dem ständig präsenten, düsteren Aussehen. Man erkennt schnell, dass der Film auf einem Comic basiert, denn vieles wirkt surreal, ungewohnt geschnitten und farblich neuartig. Zudem regnet es praktisch den ganzen Film über und die Sonne scheint auch niemals aufzugehen. Der Film scheint in einer einzigen Nacht zu spielen.

All diese Faktoren spielen natürlich den Legenden die sich um Lees tot ranken in die Karten, denn das er ausgerechnet in einem Film stirbt in dem er einen Charakter spielt der von den Toten wiederaufersteht, ist schon ein seltsamer Zufall.

Neben den vielen wunderbar düsteren Figuren, den verschrobenen, dreckigen und fiesen Sets sind es vor allem auch e...

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Deadly Prey – Tödliche Beute

Tödliche Beute
Originaltitel: Deadly Prey – Erscheinungsjahr:1987 – Regie: David A. Prior

Darsteller: Dawn Abraham, David Campbell, Troy Donahue, Darrel Guilbeau, Fritz Matthews, Cameron Mitchell, Ted Prior, Suzanne Tara, William Zipp

Filmkritik: John Hogan(David Campbell) trainiert eine Söldnertruppe mit sehr zwielichtigen Methoden. Finanziert durch verborgene Hintermänner, proben sie für ihren Einsatz indem sie unschuldige, entführte Menschen durch den Wald jagen wie Vieh. Doch eines Tages greifen sie sich das falsche Opfer – Mike Danton(Ted Prior). Ihn zu entführen und zu jagen ist ein großer Fehler den die Söldner bald schon schwer bereuen. Hogan selbst hat Danton vor Jahren ausgebildet und Danton war der Beste. Eine grausame Jagd beginnt in der der Gejagte zum gnadenlosen Jäger wird….

„Deadly Prey“ wurde aufgrund eines Videos bei Youtube besorgt und gesichtet. Es handelt sich dabei um sowas wie die Blaupause des Action-Exploitation Films. Allein die Ausgangssituation verspricht schon jede Menge Spaß.
Der Film zählt zu den eher wenigen Vertretern des Menschenjagd-Genres. Bereits wie die Söldner zu Beginn des Films durch einen US-Vorort fahren, auf der Suche nach einem neuen Opfer das sie durch den Wald scheuchen können für ihr Training, ist genial. Schnell werden Passanten in Kategorien eingeordnet und generell scheinen die Soldaten sehr wählerisch zu sein. Unsere Hauptfigur ertappen sie gerade wie er den Müll rausbringt. Direkt sind die Späher interessiert. Müll schleppen scheint wohl ein geheimes Indiz für einen guten Fang zu sein.

Regisseur David A. Prior lässt sich dann auch nicht lange bitten und innerhalb von wenigen Minuten ist die Jagd auch bereits eröffnet. Danton stellt sich schnell als eine Art Duke Nukem Übermensch heraus, der scheinbar zwar den Müll rausbringt aber ansonsten von morgens bis abends in der Eisenklinik abhängt. Die Söldner jedenfalls schaltet er beinahe im Minutenrhythmus aus...

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