Kategorie Reviews

Duke Nukem Forever

Duke Nukem Forever

Der Duke. Lange hat man auf ihn gewartet. Ca. 14 Jahre um genau zu sein. Tausende Witze, Späße und Schabernack wurde getrieben rund um den Release des Spiels. Da praktisch alles dazu bekannt sein sollte, spare ich mir eine erneute Aufrollung der Thematik. Soviel nur: „Duke Nukem Forever“ ist nach 14 Jahren Entwicklungszeit endlich erschienen. Nicht mehr vom selben Entwickler aber sonst hat sich nur wenig geändert.

„Duke Nukem 3D“ war Anno 1996 eine kleine Sensation. Klar, die Videospiele steckten zu dieser Zeit immer noch ein Kinderschuhen im Gegensatz zu heute aber die Entwickler steckten damals wirklich Herzblut in das Spiel und zudem jede blöde Idee die ihnen irgendwie einfiel. Man konnte, anders als in vielen anderen Spielen, Gegenstände einsetzen, man konnte ins Stehklo pinkeln, Billiard spielen und sowieso viele, viele Dinge in der Umgebung benutzen. Naja und da war da noch der Held des Spiels, Duke Nukem höchst selbst, der sich praktisch nur in Filmzitaten und dummen Sprüchen verständigt. Kurzum, „Duke Nukem 3D“ war damals eines der coolsten Spiele des Planeten, mehr nicht.

„Duke Nukem Forever“ trat nun also eine schwere Bürde an. Doch, entgegen vieler Reviews von selbsternannten Fans des Originals, muss ich sagen, dass das Spiel wirklich viele Elemente herüberretten konnte. Der Humor ist weiterhin irgendwo zwischen Debil und genial und der Duke ist auch weiterhin eine verdammt coole Sau.

Doch man sieht auch, dass die Entwickler in den 14 Jahren nicht sooo viel gemacht haben können. Denn es gibt praktisch kaum bis keine neuen Waffen. Auch neue Gegner sucht man mit der Lupe. Das ist, gelinge gesagt, wirklich erbärmlich, wären die Waffen und Gegner nicht überraschender weise noch völlig ausreichend...

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Back to the Future – The Game – Episode 4



Back to the Future – The Game – Episode 4

Die vierte und somit vorletzte Episode der „Back to the Future“ Videospielreihe von Telltale Games versprach, nach dem derben Cliffhanger der Vorgängerepisode, wieder etwas Aufschwung zu bringen.

So war es dann auch. Die Episode startet direkt von 0 auf 100 und bringt von Beginn bis zum Ende endlich mal ein paar wirklich neue Schauplätze mit an den Start. Zwar hätte der Anfang auch locker noch in das Ende der Vorgängerepisode gepasst, womit diese deutlich runder gewesen wäre, aber insgesamt war es schon eine gute Entscheidung sich dieses spektakuläre Finale für den Start dieser Episode aufzuheben.

Anschließend geht es wieder ins Jahr 1931. „Schon wieder???“ könnte man meinen. Ja, schon wieder, aber auch hier gibt es ein paar neue, unverbrauchte Schauplätze und einige wirklich gelungene Rätsel. Zwar kann Telltale erneut nicht die Finger von einem dieser nervigen Kettenrätsel lassen, was einen gegen Ende ein wenig zur Weißglut treiben kann, aber insgesamt gefallen Dialoge, Rätsel und generelle Story wieder um einiges besser als in der letzten Episode.

Das Ende verspricht für die letzte Episode zudem wieder einiges, vor allem totales Zeitchaos.

Die letzte Episode wirbt, relativ kurzfristig damit, dass nun endlich auch Michael J. Fox für eine Sprechrolle verpflichtet werden konnte. Daher verschob sich der Release einige Wochen nach hinten, aber auf solch eine tolle Rolle wartet man ja gerne etwas länger. Ich freue mich nun aufs Finale und gebe Episode 4 eine:

8/10


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Cross of Iron – Steiner – Das eiserne Kreuz

Steiner – Das eiserne Kreuz
Originaltitel: Cross of Iron- Erscheinungsjahr: 1977 – Regie: Sam Peckinpah

Darsteller: James Coburn, Maximilian Schell, James Mason, David Warner, Klaus Löwitsch, Vadim Glowna, Roger Fritz, Dieter Schidor, Burkhard Driest, Fred Stillkrauth, Michael Nowka, Véronique Vendell

Filmkritik: Russland 1943: Während des Rückzugs der Deutschen treffen 2 unterschiedliche Wehrmachtssoldaten aufeinander: Der erfahrene Feldwebel Steiner (James Coburn), der ganz genau weiß, dass der Krieg bereits verloren ist. Und auf der anderen Seite der fanatische Hauptmann Stransky (Maximilian Schell), der unbedingt das Eiserne Kreuz haben möchte im Grunde aber ein Feigling ist und im Krieg lieber die anderen die Drecksarbeit machen lässt.
Der Hass zwischen den beiden unterschiedlichen Soldaten und ihre geteilten Meinungen lassen die Lage zu einem Kleinkrieg anwachsen. Schließlich komm es zur Tragödie…

„Cross of Iron“ ist Sam Peckinpahs einziger Film mit deutscher Beteiligung. Dabei stellt „Cross of Iron“ aber sowieso auf weiteren Ebenen ein kleines Unikat dar, denn er ist auch obendrein einer der wenigen Kriegsfilme der den zweiten Weltkrieg aus Sicht der deutschen Soldaten zeigt. Ein „etwas anderer Filmemacher“ wie Peckinpah kommt für so eine Thematik natürlich wie gerufen.

Captain Kiesel: “Steiner… is a myth. Men like him are our last hope… and in that sense, he is a truly dangerous man.”

“Cross of Iron” gibt sich im Grunde nie wie ein typischer Kriegsfilm von der Stange. Neben den für Peckinpah typischen, sich wuchtig entladenden Gewaltexplosionen, schlägt der Film auch gerne mal leise und melancholische Töne an. Vor allem sehr interessant ist dabei eine Sequenz in der Mitte des Films, bei der Steiner, schwer verletzt, in ein Krankenhaus eingeliefert wird und dort wild fantasiert. Hier erinnert der Film stellenweise etwas an den Wahnsinn aus „Apocalypse Now“ oder zumindest ein wenig an die Werke von David Lynch...

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Reality Bites – Voll das Leben

Voll das Leben – Reality Bites
Originaltitel: Reality Bits- Erscheinungsjahr: 1994 – Regie: Ben Stiller

Darsteller: Winona Ryder, Ethan Hawke, Janeane Garofalo, Steve Zahn, Ben Stiller, Swoosie Kurtz, Harry O’Reilly, Susan Norfleet, Joe Don Baker, Renée Zellweger, James Rothenberg, John Mahoney

Filmkritik: Den College Abschluss in der Tasche aber dann? Frisch aus der Bildung und hinein ins Berufsleben. Doch den Einstieg hat sich Lelaina (Winona Ryder) etwas anders vorgestellt und bald ist sie ihren Job als Praktikantin einer Frühstücksshow auch schon wieder los. „Was nun?“ sprach Zeus. Naja, erst einmal das Privatleben in den Griff bekommen, Geld gibt’s auch aus Nebenjobs und in einer WG ist die Miete ohnehin billiger. Im Privatleben geht’s aber ähnlich chaotisch zu wie im Job, steht sie doch plötzlich vor der Wahl fürs weitere Leben. Der Yuppie Michael (Ben Stiller) oder der Slacker Troy (Ethan Hawke)? Und überhaupt, das Leben stinkt grad sowieso irgendwie…

Die so genannte „Generation-X“ sprach in den 90er Jahren die Sprache von vielen Jugendlichen. In Europa zwar bestimmt weniger als in den USA, aber insgesamt waren die 90er u.a. geprägt von dieser Art Filmen, wie sie u.a. Cameron Crowe mit „Singles“ oder Richard Linklater mit „Slacker“ oder auch Filmen wie „Dazed and Confused“ gedreht haben. Regisseure wie diese zwei oder auch Kevin Smith haben ihr Stück dazu beigetragen vielen Jugendlichen aus der Seele zu sprechen und es zudem geschafft mit diesen Filmen ihre Karrieren zu starten.

„I guess I’m, uh, a non-practicing Jew” – “Hey, I’m a non-practicing virgin.”

„Reality Bites“ ist aber auch im Jahr 2011 kein Relikt aus längst vergessenen Zeiten. Der Film schafft es auch heute noch eine komplett neue Zuschauerschaft anzusprechen, wenn man denn zur Zielgruppe gehört...

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Inhumanoids – Season 1

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Inhumanoids – Season 1

Mitte der 80er war eine tolle Zeit für spielzeugvertreibende Zeichentrickserien im Kinderprogramm. Es gab die „Transformers“, „GI Joe“ und nach und nach erschienen etliche andere Serien wie etwa „Mask“, „Dinoriders“ und natürlich „He-Man“. So ist der Spielzeugfirma Hasbro zu verdanken, dass die Freunde des gezeichneten Irrsinns mit „Inhumanoids“ 1986 wohl die durchgeknallteste „Kinder“serie des Jahrzehnts spendiert bekommen haben. Die Geschichte ist ein wirres Patchwork aus verschiedenen, zu der populären Elementen:

Die Mitglieder des Archäologie-Teams „Earthcore“ sind die Einzigen, welche eine Invasion von unter der Erde lebenden Monstern, den sogenannten „Inhumanoids“ aufhalten kann. Deren Hauptgruppe besteht aus dem nach dickem, gepanzertem Teufel aussehenden Metlar, der die ständig flüssige Lava in seinem Inneren als Projektile werfen kann, wie auch Statuen zum Leben erwecken sowie seinem Willen unterjochen kann. Auch unterstehen ihm die beiden Nachtmahre D’Compose, ein sprechender Zombie-Godzilla mit Skelettkopf und der Fähigkeit, Menschen in „Evil Dead“-eske Untote zu verwandeln, sowie Tendril, ein leicht cthulhu-mäßig aussehendes Pflanzenmonster, dessen abgesprengte Körperteile neue Tendrils erschaffen können. Diesen uralten Monstern hilft auch noch der unsubtil benannte Blackthorne, der dank seinem Geld Senatoren kaufen kann wie es ihm beliebt und sich durch die Inhumanoids, richtig, die Weltherrschaft erhofft.
Den Power-Anzug tragenden Earthcore-Mitgliedern helfen aber zusätzlich noch verschiedene andere, mystische Erdkernbewohner wie humanoide Steinmenschen sowie Jahrhunderte alte Baumwesen, auf die hier weiter einzugehen den Rahmen sprengen würde.

„They are not human, they are… INHUMANOIDS!“

…man sieht es schon: Der Inhalt ist vollgestopft und teils schlicht und ergreifend wirr. Aber das ist noch gar nichts...

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Harry Potter And The Deathly Hallows: Part 2 – Harry Potter und die Heiligtümer des Todes – Teil 2

Harry Potter und die Heiligtümer des Todes – Teil 2
Originaltitel: Harry Potter And The Deathly Hallows: Part 2 – Erscheinungsjahr: 2011 – Regie: David Yates

Darsteller: Emma Watson, Daniel Radcliffe, Helena Bonham Carter, Ralph Fiennes, Clémence Poésy, Alan Rickman, Tom Felton, Rupert Grint, Maggie Smith, Bill Nighy, Bonnie Wright, Jason Isaacs u.A.

Filmkritik: Es ist aus, liebe Leserinnen und Leser, “Harry Potter has left the building”, dies ist der Abschluss der Rekordfilmserie, die nun unter Regisseur David Yates zu einem etwas holprigen, aber insgesamt gelungenen Abschluss geführt wurde.

Wer vorab nicht noch einmal mindestens „Teil 1“ des abschließenden Mehrteilers geschaut hat, der könnte ziemlich aufgeschmissen sein bei all den Figuren die hier von der ersten Minute auf den Zuschauer einprasseln, aber so gehört sich das wohl auch für den letzten und achten Film der konstant besten und größten Kino-Sagen aller Zeiten.

Der böse Lord Voldemort ist immer noch hinter Harry her, der wiederum mit seinen Freunden auf der Suche nach den Horcruxen ist, Teilen der Seele des dunklen Magiers, die erst zerstört werden müssen, bevor der Hauptschurke das Zeitliche segnen kann. Und so läuft das Geschehen im Sauseschritt seinem epischen Showdown entgegen, der in der Belagerung und dem anschließenden Kampf um die Magieschule Hogwarts seinen Höhepunkt findet, bei dem so ziemliche jede halbwegs beliebte Figur aus den vorherigen Teilen noch einmal glänzen darf, wenn auch meist nur kurz.

„Wir können ihn nicht aufhalten, aber wir können Harry etwas Zeit verschaffen…“

Die angemessene Zeitverteilung ist auch beim zweiten Film von David Yates das eigentlich einzige Problem des Films...

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The Road

The Road
Originaltitel: The Road – Erscheinungsjahr:2009 – Regie: John Hillcoat

Darsteller: Viggo Mortensen, Kodi Smit-McPhee, Guy Pearce, Robert Duvall, Charlize Theron, Garret Dillahunt, Michael K. Williams, Molly Parker, Brenna Roth, Jeremy Ambler, Bob Jennings, David August Lindauer

Filmkritik: Die Welt wie wir sie kennen existiert es nicht mehr. Nach einer nicht näher bekannten, globalen Katastrophe sind die wenigen Überlebenden auf der Suche nach Nahrung und dem Nötigsten. So auch ein Vater (Viggo Mortensen) und sein Sohn (Kodi Smit-McPhee). Sie durchstreifen Amerika, das ein von Schutt, Dreck und Ascheregen bedecktes Ödland darstellt, wo kaum noch Pflanzen und quasi keinerlei Tiere existieren. Mit einem Einkaufswagen bepackt, in dem ihr letztes Hab und Gut liegt, gehen in Richtung Süden, in der Hoffnung am Ozean eine bessere und lebenswertere Umgebung vorzufinden.

Die Sichtung von „The Road“ habe ich einige Zeit vor mir hergeschoben, dabei ist die Blu-ray bereits seit längerem in meinem Besitz. Doch die absolut depressiv wirkende Story und der am Cover bereits erkennbare Farbstil aus Grau und Braun, haben mich dann doch lange davon abgehalten den Film einzulegen.

Nach der nun erfolgten Sichtung bleibt in jedem Fall festzuhalten, dass „The Road“ durchweg ein depressiver Film ist. Die Welt ist zu Deutsch wirklich „am Arsch“. Der Himmel ist jeden Tag dunkel und wolkenverhangen. Die Städte sind unbewohnbar und verlassen. Die letzten Überlenden streifen durch die Gegend auf der Suche nach Nahrung, Benzin und Wärme. Was genau die Ursache der Apokalypse war ist unklar und wird weder im Buch noch im Film thematisiert.
Die meisten Überlebenden versuchen gen Süden zu pilgern in der Hoffnung dort noch warme Landstriche zu erreichen. Die die zurückbleiben sind entweder marodierende Banden oder Menschen, die zu schwach sind zu reisen. Die Lage ist praktisch aussichtslos.

Auch das Schicksal der zwei Hauptfiguren, „Man“ und „Boy“ genannt,...

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Get Mean – Time Breaker

Time Breaker
Originaltitel: Get Mean – Erscheinungsjahr: 1976 – Regie: Ferdinado Baldi

Darsteller: Tony Anthony, Lloyd Battista, Raf Baldassarre, Diana Lorys, David Dreyer, Mirta Miller, Sherman ‚Big Train‘ Bergman u.A.

Filmkritik: “What the fuck is going on?“

Oder, um Mal in der Heimatsprache zu bleiben: “Was zum Teufel passiert hier?!?”
Das ist wahrscheinlich die beabsichtigte wie auch erwartungsgemäß passende Resonanz auf Ferdinando Baldis Westernirrsinn „Get Mean“, den den Regisseur mal wieder mit Star und Produzent Tony Anthony runtergedreht hat. Und es ist mal ein richtig merkwürdiger Streifen.

Der einsame Westernheld mit ständig fragendem Gesichtsausdruck, Anthony, wird engagiert, um eine spanische Prinzessin nach Hause und ihre Widersache in Särge zu verfrachten. So weit, so verständlich, aber das war es dann auch, denn ob jetzt gerade mordende Barbarenscharen in Mittelalterkluft auf unseren Helden losstürmen, der dann durch eine Explosion die nächsten zehn Minuten in „Blackface“ durch die Gegend rennt und erst einmal meint: „Oh mein Gott, ich bin schwarz, ich verrotte bei lebendigem Leib!“, oder ob der Showdown eine unerreichte Höchstmarke in Sachen „Explosionen den Rücken kehren um cool auszusehen“ aufstellt, hier bleibt kein Stein auf dem Anderen.

Bei der angeheiterten Nachbesprechung mit Kollege C4rter ist dann auch die Erleuchtung geschehen: Was „Scary Movie“ für „Scream“ ist, dass ist „Get Mean“ für „El Topo“. Nicht auf den Inhalt, sondern die aufgefahrenen Absurditäten bezogen. Wo man beim Klassenprimus von Jodorowsky sich eigentlich sicher sein kann, dass mit den verschiedensten, surrealen Szenen auch eine tiefere Botschaft und Aussage vermittelt werden soll, so sehr scheinen sich Baldi und Anthony für die reine Gaudi zu interessieren. Ständig kracht was, lacht was oder plappert was, das Genre steht Kopf, nicht weil man sich etwas dabei denkt, sondern weil man es eben kann...

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The Secret Of My Succe$s – Das Geheimnis meines Erfolges

Das Geheimnis meines Erfolges
Originaltitel: The Secret Of My Succe$s – Erscheinungsjahr:1987 – Regie: Herbert Ross

Darsteller: Michael J. Fox, Helen Slater, Richard Jordan, Margaret Whitton, John Pankow, Christopher Murney, Gerry Bamman, Fred Gwynne, Carol Ann Susi, Elizabeth Franz, Drew Snyder, Susan Kellermann

Filmkritik: Brantley Foster (Michael J. Fox), ist der Prototyp des braven Jungen vom Lande, der in New York sein Glück machen will. Doch da sein dort angestrebter Job rationalisiert wird, bevor er überhaupt anfängt zu arbeiten, steht er zunächst ohne Arbeit da. Über seine Eltern gerät er aber in den Konzern eines entfernten Verwandten. Er fängt als Botenjunge an und führt schon bald ein Doppelleben, als er sich selbst in den Vorstand der Firma befördert. Er nimmt die Identität eines Managers an und kann schnell Erfolge verbuchen. Dadurch, dass er hausinterne Botschaften, die er als "vertraulich" weiterleiten sollte, einfach gelesen hat, gibt er Memos an den Vorstand heraus, die es ihm ermöglichen, die Geschicke des Konzerns mitzubestimmen. Die Dinge verkomplizieren sich aber schnell, als sich die Frau seines Bosses, Vera Prescott (Margaret Whitton), in ihn verliebt und gleichzeitig der Boss selbst mit der Frau aus Brantleys kühnsten Träumen ein Verhältnis hat…

Auf die Komödie „The Secret of my Success“ stieß ich zufällig durch einen Beitrag im Cinefacts-Board. Da ich bislang nur sehr wenige Filme mit Michael J. Fox gesehen habe, ihn aber generell recht gern sehe, habe ich mir den Film kurzerhand auch einmal angesehen.

Der Film ist ein Kind der 80er durch und durch. Angefangen beim exzellenten Soundtrack, der zu Beginn mit dem Song „Secret of my success“ von „Night Ranger“ loslegt, über die recht peinliche Montage als Brantley seine „Traumfrau“ des Films das erste Mal sieht bis hin zu der simplen Storyentwicklung des Finales, in dem mit einem Fingerschnips eitel Sonnenschein herbeigeführt wird...

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SLC Punk! – Punk!

Punk!
Originaltitel: SLC Punk!- Erscheinungsjahr:1998 – Regie: James Merendino

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Darsteller: Matthew Lillard, Michael A. Goorjian, Annabeth Gish, Jennifer Lien, Christopher McDonald, Devon Sawa, Jason Segel, Adam Pascal, Til Schweiger, James Duval, Summer Phoenix, Chiara Barzini

Filmkritik: Ausgerechnet im Mormonenstaat Utah, genauergesagt in Salt Lake City schließt sich Stevo (Matthew Lillard) der aufkeimenden Punkbewegung an. Nicht nur verfeindete Gangs, sondern auch der meist nur passive Kampf gegen das System und die Gesellschaft bestimmen den Tagesablauf. Tagsüber werden die Eltern erschreckt und ganz eigene Werte durchgesetzt während man sich die Nächte mit Partys und Alkohol herumschlägt…

„SLC Punk!“ gibt sich als Schilderung der Punk-Bewegung in Salt Lake City, USA. Da es dort aber keine großartige Bewegung gab, wird schnell klar, dass der Film sich nicht immer ganz ernst nimmt. Doch auch Drama und einige tragische Momente fehlen nicht.

Wer aufgrund des Themas auf reichlich gute Punk Musik hofft, wird leider e...

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The Crow – Die Krähe

The Crow – Die Krähe
Originaltitel: The Crow- Erscheinungsjahr: 1994 – Regie: Alex Proyas

Darsteller: Brandon Lee, Ernie Hudson, Michael Wincott, Rochelle Davis, Bai Ling, Sofia Shinas, Anna Levine, David Patrick Kelly, Angel David, Laurence Mason, Michael Massee, Tony Todd

Filmkritik: Ein Jahr nachdem der Musiker Eric Draven (Brandon Lee) und seine schöne Frau von einer Straßengang brutal gequält und ermordet wurden, bringt eine Krähe seine Seele aus dem Reich der Toten zurück, um die Morde zu rächen und die Mörder ihrer gerechten Strafe zuzuführen. Von nun an steht Draven als untoter Rächer aus dem Grab empor und hetzt, verfolgt von einem Polizisten und einem jungen Mädchen, den Killern hinterher.

Die Story von „The Crow“ ist dann doch eher simplerer Natur. Was dem Film hingegen weit vorrauseilt ist sein mystischer Ruf. Bei den Dreharbeiten damals Anfang der 90er Jahre starb nämlich auf tragische Weise der Hauptdarsteller des Films, Brandon Lee(Sohn von Legende Bruce Lee) während der Dreharbeiten des Films. Er wurde von einer echten Kugel am Set tödlich verletzt. Dieser Umstand brachte dem Film geradezu mystischen Ruhm ein und führt dazu, dass der Film generell dann doch immer etwas zu hoch bewertet wurde.

„The Crow“ punktet vor allem mit den tollen Sets und dem ständig präsenten, düsteren Aussehen. Man erkennt schnell, dass der Film auf einem Comic basiert, denn vieles wirkt surreal, ungewohnt geschnitten und farblich neuartig. Zudem regnet es praktisch den ganzen Film über und die Sonne scheint auch niemals aufzugehen. Der Film scheint in einer einzigen Nacht zu spielen.

All diese Faktoren spielen natürlich den Legenden die sich um Lees tot ranken in die Karten, denn das er ausgerechnet in einem Film stirbt in dem er einen Charakter spielt der von den Toten wiederaufersteht, ist schon ein seltsamer Zufall.

Neben den vielen wunderbar düsteren Figuren, den verschrobenen, dreckigen und fiesen Sets sind es vor allem auch e...

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Deadly Prey – Tödliche Beute

Tödliche Beute
Originaltitel: Deadly Prey – Erscheinungsjahr:1987 – Regie: David A. Prior

Darsteller: Dawn Abraham, David Campbell, Troy Donahue, Darrel Guilbeau, Fritz Matthews, Cameron Mitchell, Ted Prior, Suzanne Tara, William Zipp

Filmkritik: John Hogan(David Campbell) trainiert eine Söldnertruppe mit sehr zwielichtigen Methoden. Finanziert durch verborgene Hintermänner, proben sie für ihren Einsatz indem sie unschuldige, entführte Menschen durch den Wald jagen wie Vieh. Doch eines Tages greifen sie sich das falsche Opfer – Mike Danton(Ted Prior). Ihn zu entführen und zu jagen ist ein großer Fehler den die Söldner bald schon schwer bereuen. Hogan selbst hat Danton vor Jahren ausgebildet und Danton war der Beste. Eine grausame Jagd beginnt in der der Gejagte zum gnadenlosen Jäger wird….

„Deadly Prey“ wurde aufgrund eines Videos bei Youtube besorgt und gesichtet. Es handelt sich dabei um sowas wie die Blaupause des Action-Exploitation Films. Allein die Ausgangssituation verspricht schon jede Menge Spaß.
Der Film zählt zu den eher wenigen Vertretern des Menschenjagd-Genres. Bereits wie die Söldner zu Beginn des Films durch einen US-Vorort fahren, auf der Suche nach einem neuen Opfer das sie durch den Wald scheuchen können für ihr Training, ist genial. Schnell werden Passanten in Kategorien eingeordnet und generell scheinen die Soldaten sehr wählerisch zu sein. Unsere Hauptfigur ertappen sie gerade wie er den Müll rausbringt. Direkt sind die Späher interessiert. Müll schleppen scheint wohl ein geheimes Indiz für einen guten Fang zu sein.

Regisseur David A. Prior lässt sich dann auch nicht lange bitten und innerhalb von wenigen Minuten ist die Jagd auch bereits eröffnet. Danton stellt sich schnell als eine Art Duke Nukem Übermensch heraus, der scheinbar zwar den Müll rausbringt aber ansonsten von morgens bis abends in der Eisenklinik abhängt. Die Söldner jedenfalls schaltet er beinahe im Minutenrhythmus aus...

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Waking Life

Waking Life
Originaltitel: Waking Life- Erscheinungsjahr:2001 – Regie: Richard Linklater

Darsteller: Trevor Jack Brooks, Lorelei Linklater, Wiley Wiggins, Glover Gill, Lara Hicks, Ames Asbell, Leigh Mahoney, Sara Nelson, Jeanine Attaway, Erik Grostic, Bill Wise, Robert C. Solomon

Filmkritik: Ein namenloser Mann reist – auf der Suche nach dem Sinn des Lebens – durch eine bizarre Traumwelt. Auf seinem Weg trifft er auf verschiedene Personen und Gestalten, die ihm philosophische Ratschläge oder auch nur Alltagsweisheiten mit auf dem Weg geben. Mit der Zeit erkennt der Mann, dass er sehr wahrscheinlich in seinem eigenen Traum gefangen ist. Er versucht nun verzweifelt wieder aus seinem Traum aufzuwachen und zu verstehen wieso ihm dies nicht gelingt.

„Waking Life“ ist wohl definitiv kein Film für Epileptiker. Richard Linklater garniert seinen Film über das Träumen mit einer etwas schwer verdaulichen Filmtechnik. So wurde der Film zunächst mit Digitalkamera ganz normal gefilmt und in einem weiteren Verfahren im Nachhinein in einer Art gezeichneten Realfilm verwandelt. Dies führt dazu, dass das Bild stellenweise derart unruhig vor sich hin wackelt, das man sich für einen Dialogfilm doch enorm stark aufs Bild konzentrieren muss.

Doch leider sind auch die Dialoge alles andere als glorreich. Schaffte es Linklater sonst seine Drehbücher immer sehr zugänglich zu verfassen und vor allem bei Zwischenmenschlichkeiten angenehm realistisch vorzugehen, fachsimpelt in „Waking Life“ jeder Typ der vor die Kamera tritt in den geschwollensten Tönen vor sich hin, entwickelt dabei aber meist nicht mehr als heiße Luft. Klar, in „Slacker“ gab es auch jede Menge Dampfplauderer, aber bei den Leuten war das alles zumindest noch angenehm inszeniert und lustig.

„Waking Life“ ist durchweg sehr vage...

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Slacker

Slacker
Originaltitel: Slacker- Erscheinungsjahr: 1991 – Regie: Richard Linklater

Darsteller: Richard Linklater, Rudy Basquez, Jean Caffeine, Jan Hockey, Stephan Hockey, Mark James, Samuel Dietert, Bob Boyd, Terrence Kirk, Keith McCormack, Jennifer Schaudies, Dan Kratochvil

Filmkritik: Das Erstlingswerk von Regisseur Richard Linklater hört auf den Namen „Slacker“ und der Titel ist hier auch Programm. „Slacker“ ist ein Film über die typischen Bummel/Drückeberger/Faulenzer (Englisch: Slacker) in den USA Anfang der 90er. „Slacker“ ist weniger ein Film als eine Aneinanderreihung von schrillen Typen und vielen kleinen Episödchen.

Anti-Artist: “Uh, I don’t do much really, I just read, and work here, and, uh, sleep and eat, and, uh, watch movies.”

Der Film beginnt mit einem Typen (später im Abspann als „Should Have Stayed at Bus Station“ betitelt), gespielt von Linklater selbst, der während des Vorspanns in einem Bus sitzt. Auf der anschließenden Taxifahrt erzählt er dem Taxifahrer in einer ausufernd langen Sequenz, dass er glaubt das jede kleine Entscheidung im Leben ein Paralleluniversum erschafft mit den Konsequenzen der anderen Möglichkeiten die man nicht genutzt hätte. Wäre er nicht ins Taxi gestiegen sondern wäre am Bus-Bahnhof geblieben, hätte er evtl. die Frau fürs Leben treffen können. Kurze Zeit später steigt er aus dem Taxi aus und trifft auf einem Autounfall. Die Geschichte von „Should Have Stayed at Bus Station“ ist abgeschlossen, es geht zum nächsten Typen, „Hit-and-Run Son“, der soeben seine Mutter überfahren hat…

Hitchhiker: “I may live badly, but at least I don’t have to work to do it.”

Nach diesem Muster hangelt sich Linklater so von Typ zu Typ. Irgendwer trifft irgendwen der wieder irgendwen irgendwo trifft. Bei all diesen Typen handelt es sich um typische Slacker, mal mehr und mal weniger...

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Otto’s Eleven

Otto’s Eleven
Originaltitel: Otto’s Eleven – Erscheinungsjahr: 2010- Regie: Sven Unterwaldt Jr.


Darsteller: Otto Waalkes, Mirco Nontschew, Rick Kavanian, Max Giermann, Arnd Schimkat, Dorothea Walda, Sky Dumont, Stephanie Berger, Sara Nuru, Jennifer Weller, Jasmin Schwiers, Nino Sandow

Filmkritik: Wattmaler Otto (Otto Waalkes) lebt gemeinsam mit seinen Freunden Mike (Mirco Nontschew), Pit (Rick Kavanian), Oskar (Max Giermann) und Arthur (Arnd Schimkat) auf der winzigen Insel Spiegeleiland (wie die Insel aus der Luft aussieht, sollte klar sein).
Die fünf sollen eigentlich vom Tourismus leben, doch nur äußerst selten verirren sich mal 1-2 Personen auf die Insel, um Pits Kabeljau zu essen, Mikes Sportübungen mitzumachen oder Ottos Gemälde von der Wattlandschaft zu erwerben. Doch meist  kommt es gar nicht dazu und die geschockten Besucher machen auf dem Anlegesteg wieder kehrt.
Doch das Leiden scheint ein Ende zu haben, als Jean Du Merzac (Sky Dumont), ein vermögender Kasinobesitzer, und seine hochgeschlossene Sicherheitschefin auftauchen. Die beiden geben vor die Insel besuchen zu wollen, stattdessen aber sind sie nur auf ein seltenes Gemälde scharf das in Ottos Häuschen hängt. Du Merzac stielt Ottos Erbstück da er es nicht verkaufen wollte und flieht wieder aufs Festland.
Um ihren Freund aus tiefer Depression zu befreien, beschließen die anderen vier, gemeinsam aufs Festland zu paddeln und das Bild zurück zu holen. Doch das Vorhaben stellt sich als unerwartet schwer heraus…

Als guter Deutscher schaut man sich ja alle paar Jahre trotzdem noch den neuen Otto-Film an, obwohl man bereits zu Beginn weiß, dass man sich im Nachhinein sowieso wieder über die verschwendete Zeit ärgern wird. So war es zumindest die letzten Jahre bei „Die 7 Zwerge“ und dessen Nachfolger. Doch bei „Otto’s Eleven“ erblickt man nun Erleichterung am Horizont.

Otto: “Ich bin Wattmaler und brauche die Transpiration!“

Aber was wurde nun anders gemacht, dass dieser F...

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