Kategorie Reviews

The Change-Up – Wie ausgewechselt

Wie ausgewechselt
Originaltitel: The Change-Up – Erscheinungsjahr: 2011 – Regie: David Dobkin

Darsteller: Ryan Reynolds, Olivia Wilde, Jason Bateman, Leslie Mann, Alan Arkin, Mircea Monroe, Anna Colwell, Dax Griffin, Jeanine Jackson, Sydney Rouviere, Shannon Guess, Andrea Moore

Filmkritik: Dave (Jason Bateman) und Mitch (Ryan Reynolds), die beiden Männer mittleren Alters sind Freunde seitdem sie sechs Jahre alt waren. Dennoch haben sie sich zu zwei vollkommen verschiedenen Menschen entwickelt. Denn Dave ist ein erfolgreicher Anwalt, mit seiner Highschool-Liebe bereits langjährig verheiratet und ein pflichtbewusster, dreifacher Familienvater. Mitch auf der anderen Seite ist ewiger Single, Frauenheld und lebt so in den Tag hinein. Er verdient sich als Schauspieler in Werbespots das nötigste und hat mit Arbeit und Familie nicht viel an der Mütze. Beide sind sie mit ihrer aktuellen Situation nicht wirklich zufrieden. Dave fehlt seine Freiheit und so klebt er Dave an den Lippen wenn dieser von seinen Eroberungen erzählt. Mitch vermisst in seinem Leben eine gewisse Routine. In einer bierseligen Nacht wünschen sich die Zwei das Leben des anderen und es kommt wie es kommen muss: Am folgenden Tag ist dieser Tausch Realität stecken nun im Körper des anderen. Zunächst mit der Situation überforder, arrangieren sich Dave und Mitch mit der neuen Situation. Und schon bald beginnen sie die Vorteile zu genießen…

Bodyswitch-Komödien waren vor 20,30 Jahren ein großer Hit. „Freaky Friday“ (1976) oder „All of Me” mit Steve Martin waren große Erfolge. Seitdem wird das Genre immer wieder aufs Neue versucht wiederzubeleben oder sich bei der durchaus beliebten Storyidee zumindest bedient. Eine gelungene Abwandlung ist z.B. der John Woo Actioner „Face/Off“ bei dem John Travolta und Nicholas Cage quasi ihre Körper tauschen bzw. zumindest mit dem Gesicht des anderen herumlaufen.
Die Komödien dieses Genres waren die letzten Jahre allerding leider nur von s...

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The Adventures of Tintin – Die Abenteuer von Tim und Struppi – Das Geheimnis der „Einhorn“

Die Abenteuer von Tim und Struppi – Das Geheimnis der „Einhorn“
Originaltitel: The Adventures of Tintin – Erscheinungsjahr 2011 – Regie: Steven Spielberg



Darsteller:
Daniel Craig, Jamie Bell, Simon Pegg, Nick Frost, Cary Elwes, Toby Jones, Andy Serkis, Tony Curran, Mackenzie Crook u.A.

Filmkritik: 3D Filmes sind immer so eine Sache. Man mag das Format, oder eben nicht, auch wenn dazwischen natürlich verschiedene Abstufungen existieren. Genau das Gleiche gilt für CGI-Kinofilme, besonders solche, in die Mama und Papa oder zumindest jeder über 6 Jahre nicht reingeschliffen werden muss. Besonders Robert Zemeckis mit seinen Filmen wie „Polarexpress“, „Beowulf“ oder auch der „Christmas Carol“ musste dies mitbekommen.
Nun springen Steven Spielberg und Peter Jackson auf den Zug auf und präsentieren „Tim und Struppi“ erstmals auf der großen Leinwand und drei Monate vor dem US-Start, da „drüben“ eigentlich kaum eine Zielgruppe für eine Adaption des europäischen Comics existiert. Doch mit feinster Computeranimation, die sowohl dem Comic-Stil huldigt, als auch die Figuren, dargestellt, oder besser ge-motion-captured von Jamie Bell als Tim oder Andy Serkis als grummeligen Kapitän Haddock, hat man sich als Zuschauer bereits nach kurzem an diese komischen Mischwesen aus „beinahe echt“ und „total künstlich“ gewöhnt.

Der Streifen selber setzt dann, nach einer fantastischen Vorspannsequenz auch direkt in der Handlung (und einer Huldigung des Originalcomics) ein, als der junge Reporter Tim, der hier weder groß eingeführt wird, noch im weiteren Verlauf jenseits seines Vornamen weiter charakterisiert wird, eine altes Schiffmodell auf dem Trödel ersteht. Dieses Modell jedoch wollen auch noch verschiedene andere Fraktionen in ihre Griffel bekommen, da es nur ein Teil zu einem noch größeren Puzzle ist, an dessen Ende ein Vermögen auf den Finder wartet…

…so weit, so abenteuergerecht...

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Warhammer 40.000: Space Marine



Warhammer 40.000: Space Marine

Das Warhammer-Universum ist nicht erst seit der „Dawn of War“ Reihe auf dem PC bekannt. Aber gerade diese Strategieserie des Entwicklers Relic hat wohl endgültig den Durchbruch besorgt. Doch wie das so ist, mit Strategiespielen kann man längst nicht mehr jeden Spieler erreichen, denn brachiale Action wie aus Hollywood zieht einfach mehr. So entschloss sich Relic zu einem Action-Prügler im Warhammer-Universum, der Name „Warhammer 40.000: Space Marine“.

Das Spiel schwimmt offensichtlich auf der „Gears of War“ Welle mit, unterscheidet sich aber doch in gewichtigen Punkten von der populären Third-Person Shooter Serie: Es gibt kein Deckungssystem, einer der Hauptbestandteile der „Gears of War“ Reihe. Denn ein Space Marine geht nicht in Deckung, er sucht immer den direkten Konflikt. Und so kann „Space Marine“ dem Genre, quasi Nebenbei, ganz neue Akzente abgewinnen. Trifft man auf eine Horde Orks, den häufigsten Gegnertyp im Spiel, wählt man in der Regel nicht erst einen geeigneten Schießprügel aus, sondern zückt das Kettenschwert oder den Energiehammer und zerhäckselt die grünen Stinkebacken direkt im Dutzend.

Das Orks-Schlachten ist die ersten 4 Stunden dann auch mit die einzige Aufgabe der man in „Space Marine“ nachjagt. Die Story ist nicht wirklich der Rede wert. Ein Industrie-Planet, der einer riesigen Fabrik gleicht, wurde von Orks erobert und die Ultramarines müssen dafür sorgen, dass die Grünhäute nicht ihre schmierigen Hände an die von den Marines dort produzierten Waffen legen können.
So jagt man von einem Schauplatz zum nächsten und zerhackt auf dem Weg dorthin jede Menge Feinde. Durch spaßige Schlagkombinationen, ein aufladbares „Rage-System“, welches noch stärkere Angriffe ermöglicht und die generell recht spektakulären Kämpfe, macht dies auch trotz der mangelnden Abwechslung jede Menge Spaß.

Schusswaffen gibt es in „Space Marine“ aber natürlich auch...

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Pterodactyl – Urschrei der Gewalt

Pterodactyl – Urschrei der Gewalt
Originaltitel: Pterodactyl – Erscheinungsjahr: 2005 – Regie: Mark L. Lester



Darsteller:
Cameron Daddo, Coolio, Amy Sloan, George Calil, Ivo Cutzarida, Steve Braun, Mircea Monroe, Jessica Ferrarone, Danna Lee, Howie Lotker, Dusan Fager, Todd Kramer u.A.

Filmkritik: Mark L. Lester hat Fans von zünftiger Hirn-aus-Action „Phantom Kommando“, „Showdown in little Tokyo“ oder auch die vergnüglichen Videoperlen „The Base“ und erst recht „Hitman’s Run“ geschenkt. Daneben war er für „die Klasse von 1984“ ebenso verantwortlich wie für „die Klasse von 1999“ und veröffentlicht nun mit „Pterodactyl“ einen Film, der eigentlich keinerlei Klasse besitzt. Aber das muss für einen bier- oder sonst was-seeligen Abend ja nicht das Schlimmste sein.

Und ohne allzu gemein sein zu wollen, aber woran merkt man, dass man es mit einem extrem trashigen Film zu tun hat?

1.    er wird von vom SyFy, damals noch SciFi-Channel, produziert

2.    Coolio spielt mit

3.    die Geschichte beinhaltet die Elemente„US-Spezialkommandos und Terroristen“ genauso wie „Studentengruppe auf Exkursion“

4.    Coolio spielt mit

Aber Mark L. Lester wäre nicht Mark L. Lester, wenn er nicht selbst aus diesem Cocktail noch etwas machen könnte, auch wenn man wohl schon ein hartgesottener Trashfreund sein muss, um diesem Murks etwas abzugewinnen. So rennt die bereits erwähnte Studentengruppe herum, die wenig mehr ist als Kanonenfutter, vom Helden samt Love-Interest-Heldin einmal abgesehen, während Captain Coolio derweil einen ganz bösen Terroristen im Wald jagt. Spielen tut dies alles irgendwo in der Türkei, was auch zu solch wundervollen Sätzen wie „Wir haben hier keine Polizei!“ oder „Passen Sie auf, im Wald sind Verbrecher!“ führt, bevor es überhaupt richtig losgeht. Der Klischee-Counter ist mit einem dummen, nervigen Blondchen, Mr. Geek-O-Nerd und weiterem Dead-Meat auch erfüllt.

Passend zum Filmanfang rollen dann auch ein paar Eier in einem Vulkan ...

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Dead Island

Dead Island

„Dead Island“ erstaunte vor ein paar Monaten die Fachpresse mit einem beeindruckenden Trailer. Dieser zeigte ein Familiendrama in einem Hotelzimmer inmitten einer Zombie-Epidemie. Das fertige Spiel hat damit allerdings gar nichts mehr zu tun.

Denn „Dead Island“ hat sich doch mehr in die Richtung eines „Diablo mit Zombies“ entwickelt und nicht in die Richtung eines Zombie-Shooters mit packender Handlung. Denn in Sachen Handlung hat „Dead Island“ praktisch gar nichts zu bieten. Es gibt eine Ferieninsel namens Banoi und diese wird plötzlich von Zombies überrannt bzw. verwandeln sich die Urlauber, Angestellten und Einwohner in blutrünstige Untote.

„Dead Island“ wird aus der Egoperspektive gespielt und ist weniger Shooter als Slasher. Man spielt einen von 4 Charakteren, die sich in Eigenschaften wie Stärke und Waffenvorliebe unterscheiden sollten, doch spürbar ist dies nur an sehr wenigen Stellen. Auf der Insel angekommen schnappt man sich ein Paddel als Waffel und verprügelt damit die ersten Untoten die einem ans Leder wollen.
Nebenbei erfüllt man nun für allerlei Überlebende auf der Ferieninsel allerlei Aufträge. Diese werden allerdings zu Beginn bereits recht  schnell langweilig, denn es handelt sich in 9 von 10 Fällen immer um einen Besorgungsauftrag oder einen ähnlich lahmen Auftrag dessen Erstellung keinerlei Kreativität erfordert und auch von einem Zufallsgenerator kommen könnte.

Die Hauptstory des Spiels wird sehr behutsam erzählt. Dies ist nicht der Spannung geschuldet oder weil die Entwickler sich etwas dabei gedacht haben, sondern einzig und allein weil die Story derart dünn ist, dass es nach einer Handvoll „Hauptaufträge“ auserzählt ist. Aber wovon lebt „Dead Island“ denn nun?

Zunächst einmal von der einzigartigen Atmosphäre. Die Ferieninsel-Atmosphäre breitet sich direkt auf den Spieler aus. Man ist ein Überlebender auf einer Insel die von Zombies völlig verseucht ist...

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Profondo Rosso – Rosso – Die Farbe des Todes

Rosso – Die Farbe des Todes
Originaltitel: Profondo Rosso – Erscheinungsjahr: 1975 – Regie: Dario Argento



Darsteller:
David Hemmings, Daria Nicolodi, Gabriele Lavia, Macha Méril, Eros Pagni, Giuliana Calandra, Piero Mazzinghi, Glauco Mauri, Clara Calamai, Aldo Bonamano u.A.

Filmkritik: Dario Argento. Vom italienischen Filmkritiker, zum hochgeschätzten Horror-Regisseur der 70er und 80er Jahre, bis hin zum Murksmaestro der 90er und 2000er, in denen er zumeist beweist, dass wohl viele ziemlich großartige Beiträge zum Genre-Kino wohl doch eher den glücklichen Umständen zuzurechnen sind. Einer dieser großartigen Beiträge davon ist „Profondo Rosso“.

Aufgezogen als Giallo klassischer Schule setzt auch hier die Handlung aus einer Mischung aus Krimi-Ästhetik und für die Zeit ziemlich explizit ausgespielten Mordszenen. Nachdem nämlich eine übernatürlich begabte Dame scheinbar einen Mörder im Raum bei einer ihrer Auftritte wahr nimmt, wird sie daraufhin schnell von selbigem besucht und umgebracht. Ein junger Pianist bekommt den Mord mit und fängt erst widerwillig, dann aber immer obsessiver an, eigene Nachforschungen anzustellen. Im zur Seite steht eine junge, kesse Reporterin, die gleichzeitig auch als Love-Interest fungiert und dem Ganzen einen netten „romantic comedy“ Subplot hinzufügt.

Glanzzeiten-Argento wäre natürlich nicht Argento, wenn die Optik und Musik nicht auf höchstem Niveau wären. So gibt es fantastische Kamerafahrten, atmosphärische Einstellungen und generell eine Inszenierung, die spielerisch leicht Spannung, Humor als auch richtigen Horror zu variieren weiß. Was die passende musikalische Untermalung angeht, so liefert die italienische Band „Goblin“ einmal mehr den Soundtrack und schafft hiermit wohl einen der Besten, der jemals für einen Horrorfilm geschaffen wurde...

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Deus Ex – Human Revolution



Deus Ex – Human Revolution

„Deus Ex – Human Revolution“ stellt den dritten Teil der „Deus Ex“ Reihe dar. War Teil 1 einst ein Meilenstein, der bis heute viele Fans hat und als wegweisender Klassiker gilt, so war Teil 2 dann doch in jeder Hinsicht ein Flop, der dem komplexen ersten Spiel nicht im Ansatz gerecht wurde.

Was ist „Deus Ex – Human Revolution“ nun für ein Spiel? Es handelt sich generell um einen Sci-Fi Thriller und spielerisch um einen Hybriden aus Rollenspiel, Schleicher und Ego-Shooter. Man spielt den Sicherheitschef Adam Jenson der eine Verschwörung aufdecken muss, durch die seine Freundin ums Leben kam und er selbst nur knapp dem Tod entging. Um ihn zu retten wurden ihm jede Menge mechanischer Helfer eingebaut, genannt Augmentierungen. Diese helfen ihm zum einen zu leben, zum anderen verbessern sie aber auch seine Körperfunktionen. Höher springen, besser schießen und ähnliches geht mit den Verbesserungen einher. Die Welt in „Deus Ex – Human Revolution“ ist voll mit diesen Augmentierungen, jeder der etwas Geld übrig hat, hat sich bereits mindestens einen dieser Helfer einsetzen lassen um sich das Leben zu erleichtern.

„Deus Ex – Human Revolution“ spielt sich generell sehr ähnlich wie der erste Teil. Dies stellt man als Fan bereits nach kurzer Zeit erleichtert fest. Schnell ist man in alten Verhaltensmustern drin. Gegner umschleichen, geheim ausschalten ohne Alarm auszulösen, jedes elektrische Gerät hacken und alles nach nützlichem Kram absuchen und dabei möglichst geschickt vorgehen.

Das Spiel folgt kontinuierlich einer Haupthandlung, kann aber durch den Spieler jederzeit durch Nebenaufträge unterbrochen werden. Diese ergattert man in zwei frei begehbaren Städten, die allesamt zwar nur sehr kleine Areale umfassen, das Spiel aber hübsch offen gestalten und zudem viel zum entdecken präsentieren.

Den größten Spaß hat man in „Deus Ex – Human Revolution“ durch die verschiedenen Möglichkeiten wie man eine Situation meis...

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Senritsu meikyû 3D – Schock Labyrinth 3D

Schock Labyrinth 3D
Originaltitel: Senritsu meikyû 3D- Erscheinungsjahr: 2009 – Regie: Takashi Shimizu



Darsteller:
Yûya Yagira, Ryô Katsuji, Ai Maeda, Erina Mizuno, Misako Renbutsu, Suzuki Matsuo, Chika Arakawa, Takuma Hiraoka, Sei Itô, Hana Matsumoto u.A.

Filmkritik: Wie so oft ist es ein tragisches Ereignis aus Kindertagen, dass eine Gruppen von nun knapp erwachsenen Menschen sowohl zusammenschweißt, als auch im Nachhinein verfolgt. Dies ist nicht nur in japanischen Geisterfilmen neuerer Generation ein ziemlicher Standard geworden, aber besonders dort in letzter Zeit vielseitig variiert anzutreffen.

Dieses Mal ist ein Mädchen aus der Kinderclique verschwunden, nur um gute zehn Jahre später, nun erwachsenen, ohne eine Erklärung wieder aufzutauchen. Ihre ehemaligen Freunde wollen sie sofort ins Krankenhaus bringen, aber bereits auf dem Weg häufen sich die mysteriösen Ereignisse, die nur intensiver werden, bis sie schließlich die Krankenhauskorridore erreicht haben, die auf magische Art und Weise plötzlich zu dem Gruselhaus aus Kindertagen werden…

3D J-Horror zum Spaß haben

Regisseur Takashi Shimizu, der bereits den „The Ring“ Nachfolger „Ju-On: The Curse“auf die Menschheit losgelassen, sowie auch dessen Nachfolger und sogar dessen US-Remake „The Grudge“ gedreht hat, darf hier einmal mehr in die Vollen greifen, auch wenn bleiche Geisterkinder beinahe gänzlich außen vor bleiben.

Viele Leute bezeichnen das momentan wegen höherer Ticket-Preise beliebte 3D ja als nichtsnutzige Jahrmarktsgaudi, im besten Fall und witzigerweise schafft Shimizu mit „Schock Labyrinth“ gekonnt einen inhaltlichen Spagat: Mit der Verlegung des Grusel-Ortes in ein wortwörtliches Jahrmarktsgruselhaus bricht der Inhalt ironisch mit den generellen Ansichten des Publikums und bietet gleichzeitig extrem gut gelungene „Jahrmarktseffekte“, die zumeist sogar nicht nur die Stimmung unterstützen, sondern auch typisch japanisch nicht nur schön anzusehen sind, sondern ...

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Munchies

Munchies
Originaltitel: Munchies – Erscheinungsjahr: 1987 – Regie: Bettina Hirsch



Darsteller:
Cameron Daddo, Coolio, Amy Sloan, George Calil, Ivo Cutzarida, Steve Braun, Mircea Monroe, Jessica Ferrarone, Danna Lee, Howie Lotker, Dusan Fager, Todd Kramer u.A.

Filmkritik: 1984 löste „Gremlins“, von Joe Dante und Steven Spielberg eine riesige Welle von „kleine Monster“-Filmen aus, welche die zweite Hälfte der 80er förmlich überfluteten. Gremlins, Critters, Ghoulies, etc. etc. Natürlich wollte Trashpast und Mr. 30-Films-A-Year-Produzent und Regisseur Roger Corman auch ein Stück vom kleinen, großen Monsterkuchen abhaben. So wurden die „Munchies“ aus der Taufe gehoben. Eigentlich assoziiert wird mit dem Begriff der so genannte „Fresskick“ bei Marihuana-Jüngern, aber es kann sicherlich auch nicht schaden beim Genuss der „Munchies“ etwas über die Stränge zu schlagen. Schließlich hat man es nicht alle Tage mit außerirdischen Mini-Monstern aus uralten Maya-Tempeln zu tun, die in einer Kleinstadt Amok laufen.

Held und Heldin der Geschichte sind wie so oft zwei Teens, die wenig mehr machen, als am Anfang die Karre in den Dreck zu fahren, was die Monsterschar betrifft, nur um den Rest des Films hinter den kleinen Viechern herzuhetzen, damit sie diese dann im Showdown doch nicht erledigen können.
Dabei ist ziemlich viel inspiriert, nett ausgedrückt, vom großen Vorbild „Gremlins“. Dreist geklaut könnte man aber auch dazu sagen. Sei es nun eine Schlacht in einer Küche oder das Finale, bei dem der Held gegen einen „Ober-Munchie“ antreten muss. Spätestens da entpuppt sich „Munchies“ als B-Nachklapp des Originals, was er aber interessanterweise oftmals gar nicht nötig hat, sind doch die kleinen Chaosstifter hier doch anders im Gegensatz zu ihren Vorgängern, was ihre zerstörerische Persönlichkeit angeht.

Kleine Fieslinge mit bösen Späßen

Waren die „Gremlins“ oder auch „Critters“ nur auf Spaß und Zerstörung aus, so morden hier manchmal d...

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Serien-Season 2011/2012 – Was lohnt sich?

In diesem Beitrag möchte ich kurz festhalten, welche Serien-Neustarts der aktuellen Season es wert sind geschaut zu werden.
Die Einteilung erfolgt in 3 Bereiche.
"Klare Empfehlung" gilt für absolute Top-Serien, die auch für Genre-Fremde Zuschauer oder für Leute, die die Darsteller nicht kennen interessant sind.
"Für Fans" bezeichnet Serien, die nicht der absolute Kracher sind, aber durch ein Genre oder einen besonderen Darsteller trotzdem interessant sind.
"Noch Zeit Übrig" behandelt schließlich die Serien, die man nicht gesehen haben muss, wenn man aber irgendwo noch 20-40 Minuten Zeit hat, schadet es nicht da auch mal rein zu schauen.
Die Ausfälle der Serien-Season werden schließlich im Beitrag "Nicht Beendet Serien 2011/2012" behandelt

Klare Empfehlung:

"Revenge"
Start: 21.09.2011
Genre:
Drama
Network:
ABC
Läuft:
Mittwochs um 22:00 Uhr
Kurzbeschreibung: Eine Junge Frau mietet sich in ein Haus in den Hamptons ein. Sie kommt schnell in den Kreis der gut betuchten hinein, doch ihr einziges Ziel ist es sich an all den Leuten zu rächen, die damals ihren Vater hintergangen haben.
Folgen gesehen: 4
Fazit: "Revenge" bietet eine Spannende Handlung die sich immer weiter öffnet. Die Tricks mit denen die junge Frau die Reichen und Schönen Hintergeht und gegeneinander ausspielt sind sehenswert und zeichnen die Serie aus. Es ist aber auch das gute Schauspiel der Beteiligten, die diese Serie sehenswert machen. Eine der Hauptrollen: Madeline Stowe.

"Fresh Meat"
Start: 21.09.2011
Genre: Comedy, Drama
Network: Channel 4
Läuft: Mittwochs um 22:00 Uhr
Kurzbeschreibung: Eine Uni-WG in England. Viele verschiedene schräge Vögel, Sex, Party und Spaß.
Folgen gesehen: 4
Fazit: "Fresh Meat" zeichnet sich vor allem durch seinen britischen Touch aus. Sex, Alkohol und auch sonst kaum ein Blatt vor dem Mund. Schräge Figuren, teils peinliche Szenen und meist ziemlich witzig.

"Death Valley"
Start: 29.08.2011
Genre:
Komödie, Horror, Action
Network: MT...

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American Yakuza

American Yakuza
Originaltitel: American Yakuza- Erscheinungsjahr: 1993 – Regie: Frank A. Cappello



Darsteller:
Viggo Mortensen, Ryô Ishibashi, Michael Nouri, Franklyn Ajaye, Yuji Okumoto, Anzu Lawson, Robert Forster, John Fujioka, Nicky Katt, Michael Westfall, James Taenaka, Saiko Isshiki

Filmkritik: Hier gibts was zum Inhalt

Da es „American Yakuza“ in Deutschland nur geschnitten auf DVD gibt, dauerte es einige Zeit mehr bis zur Sichtung. Der Film gilt gemeinhin als gelungener Action-Vertreter der 90er und kann neben dem späteren „The Lord of the Rings“ Star Viggo Mortensen auch noch mit Robert Forster („Jackie Brown“) und Ryô Ishibashi („War“) aufwarten. Leider spart der Film dann aber etwas an den essentiellen Werten eines Action-Thrillers Anfang der 90er.

Dabei beginnt „American Yakua“ sehr stimmig. Nach kurzer Einführung von Mortensens Charakter Nick Davis serviert der Film auch schon die erste feine Schießerei in einer Lagerhalle. Gut gefilmt, bleihaltig und angenehm spannend. Doch zu dem Zeitpunkt ahnt man nicht, dass auf lange Zeit erstmal kaum noch Action im Film zu finden sein wird. Nachdem sich Davis durch die Schießerei in der Lagerhalle bei den Yakuza einen Namen gemacht hat gelangt er nun immer näher an die Yakuza heran. Seine Erfolge werden in Collagen zusammengefasst, was schade ist, denn der Film vergibt so die Chance den Aufstieg der Figur actiontechnisch zu untermauern. Es gibt zwar dann und wann noch kurze Action-Aufbäumungen, im Großen und Ganzen ist der Film aber wohl eher ein Thriller oder Krimi denn ein Action-Film.

Doch mit Handlung und Dramaturgie hält sich der Film dann doch eher bedeckt. Eine innere Zerrissenheit aufgrund der Undercover-Arbeit wird kaum und wenn dann nur schwer vermittelt. Das hatte sogar „Hard Boiled“ besser drauf. So versiegt der Film immer wieder in ärgerlichen Längen, die dem Film ziemlich schaden...

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Assassination Games

Assassination Games
Originaltitel: Assassination Games – Erscheinungsjahr: 2011 – Regie: Ernie Barbarash

Darsteller: Jean-Claude Van Damme, Scott Adkins, Kevin Chapman, Ivan Kaye, Valentin Teodosiu, Alin Panc, Serban Celea, Michael Higgs, Kristopher Van Varenberg, Marija Karan, Bianca Van Varenberg, Andrew French

Filmkritik: Van Damme spielt hier den Auftragskiller Brazil, der jeden Job annimmt, solange der Preis stimmt. Doch auf den aktuellen Auftrag wird noch ein anderer Profi angesetzt. Der andere Auftragskiller ist Flint (Scott Adkins), der seinen Job aufgab, nachdem ein Drogendealer seine Frau ins Koma befördert hat. Als ein Kopfgeld auf eben diesen Dealer ausgesetzt wird, wollen sowohl Flint als auch Brazil diesen tot sehen, mit jeweils anderen Beweggründen…

„Assassination Games“ als Actionfilm zu vermarkten, wäre wirklich zu viel des Guten. Abgesehen von einer ganz gelungenen Szene zu Beginn des Films, einer kurzen Szene im Mittelteil und dem gehetzten Finale, ist der neue Van Damme Film nämlich doch eher ein Thriller mit dramatischem Anstrich und 08/15 Drehbuch. Zudem hat man hat fast das Gefühl Regisseur Ernie Barbarash will etwas kaschieren, denn „Assassination Games“ kommt komplett Gelb daher. Der Film sieht fast aus wie eine sparsame Version von „O Brother, Where Art Thou?". Doch anders als in dem Coen-Film, passt der Look so gar nicht zu diesem Film sondern irritiert den Zuschauer durchweg. Wieso wurde dieser Look nun gewählt? Um die Drehorte in Rumänien aufzuhübschen? Ja vielleicht, doch gelungen ist dies nicht. Der Film wirkt stattdessen noch billiger.

Dabei schnalzt man als B-Action-Freund beim Cast schon mit der Zunge. Urgestein Jean-Claude Van Damme zusammen mit Dauer-Newcomer Scott Adkins in einem Actionfilm? Das hätte wirklich Potential gehabt, in Schusswechseln wie Nahkampf...

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A Dangerous Method – Eine dunkle Begierde

Eine dunkle Begierde
Originaltitel: A Dangerous Method – Erscheinungsjahr: 2011 – Regie: David Cronenberg

Darsteller: Viggo Mortensen, Keira Knightley, Michael Fassbender, Vincent Cassel, Sarah Gadon, André Hennicke, Arndt Schwering-Sohnrey, Mignon Remé, Mareike Carrière, Franziska Arndt, Wladimir Matuchin, André Dietz u.A.

Filmkritik: Da ist er nun, der neue David Cronenberg-Film. Und aus gegebenem Anlass ist die Filmkritik verfasst im freudschen Strukturmodell der Psyche.

Das Über-Ich

Am Anfang gab es das Buch „A Most Dangerous Method: The Story Of Jung, Freud And Sabina Spielrein von John Kerr. Dieses war die Grundlage für das Theaterstück „The Talking Cure“ von Christopher Hampton, welches wiederum David Cronenberg sehr gut gefiel, der dann daraus einen Film machen wollte, was ihm nun schließlich gelungen ist. Die Handlung beschäftigt sich mit sowohl mit der Geburt der Psychoanalyse, die vorangetrieben wurde von Sigmund Freud und Carl Jung, die zwar in eine ähnliche Richtung gehen wollten, aber ansonsten von den Details sehr unterschiedliche Ansichten des Themas hatten. Verkomplizierend und geschichtsschaffend kam Sabina Spielrein dazu, die erst Jungs Patientin und danach Geliebte wurde, bevor sie sich mit ihrem Mentor zerstritt, selbst ein Pionier auf dem Feld der Psychoanalyse (Stichwort: Kindertherapien) wurde und später unter Freud weiterlernte, was dem ohnehin nicht allzu guten Verhältnis der beiden Männer weiter geschadet hat. So weit zur groben Geschichte des Films, dessen Herkunft und der Geburt der Psychoanalyse.
Vielleicht war es von Cronenberg auch ein ungünstig gewählter Schachzug, direkt das bereits stark bearbeitete Theaterstück von Hampton als Grundlage zu nehmen, anstatt von der ursprünglichen Quelle,  Kerrs Buch, aus, ein anderes Skript zu entwickeln...

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Sammelreview – Nicht beendete Serien 2011/2012

In diesem Beitrag möchte ich kurz festhalten, welche Serie der aktuellen Serien-Season ich vor dem regulären Ende der Serie beendet habe und welche ich zwar gestoppt habe, aber gewillt bin weiterzuschauen wenn es die Zeit und die Lust zulässt.
Dies soll u.a. ermöglichen sich über ein paar Serien einen Eindruck zu machen, ohne das dazu ein Review erschienen ist oder erscheinen wird.

"Person of Interest"
Start: 23.09.2011
Kurzbeschreibung:
 Ein Programmierer und ein Ex-Special Forces Soldat stoppen mit Hilfe einer 9/11 Supermaschine Verbrechen bevor sie passieren.
Folgen gesehen: 1
Fazit: Die Geschichte klingt im Prinzip ganz interessant, ist aber eben doch nur eine kleine Abwandlung der typischen Krimi-Serie. Das es wohl keine durchgehende Handlung geben wird ist zudem ebenfalls ein schwerwiegender Faktor, dass die Serie nicht weiter verfolgt wird.
Zukunft: Wird nicht weitergeschaut.

"Charlie’s Angels"
Start: 23.09.2011
Kurzbeschreibung:
 Remake der Serie um drei Frauen die für einen nur hörbaren Auftraggeber namens Charlie Aufträge erfüllen.
Folgen gesehen: 1
Fazit: Ich bin kein Fan des Originals, aber das Remake ist zumindest ziemlich schwach. Hochglanzoptik und schöne Damen auf der einen Seite, dumme Geschichten und ziemlich langweilige Erzählweise auf der anderen. Kann man sich problemlos schenken.
Zukunft: Wird nicht weitergeschaut.

"Prime Suspect"
Start: 23.09.2011
Kurzbeschreibung:
Maria Bello löst Verbrechen als toughe Polizisten/Detective in New York
Folgen gesehen: 1
Fazit: Irgendwie können mich Krimiserien partout nicht mehr fesseln. Auch hier waren es 40 Minuten gepflegte Langeweile. Fans von Maria Bello können einschalten, der Rest tut gut daran was anderes zu machen in der Zeit.
Zukunft: Wird nicht weitergeschaut.

"The Playboy Club"
Start: 19.09.2011
Kurzbeschreibung:
Die Serie widmet sich dem titelgebenden Playboy Club in den 60er Jahren. Schnieke Damen, feine Herren, die Mafia und reichlich Klischees.
Folgen gesehe...

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The Beaver – Der Bieber

Der Bieber
Originaltitel: The Beaver – Erscheinungsjahr: 2011 – Regie: Jodie Foster



Darsteller:
Mel Gibson, Jodie Foster, Jennifer Lawrence, Anton Yelchin, Michelle Ang, Riley Thomas Stewart, Paul Hodge, Jeff Corbett, Kris Arnold, Lorna Pruce, John Bernhardt, Ernest E. Brown

Filmkritik: In „The Beaver“ geht es nicht um üppige weibliche Schambehaarung, auch wenn der Titel dies implizieren könnte. „The Beaver“ ist vielmehr das mitreißende Portrait einer tiefen Depression.

Jodie Foster, langjährige Bekannte von Mel Gibson, hat mit ihrem bewegenden Drama versucht ihren Freund aus dem Dauerfeuer der Medien herauszuholen und ihn endlich wieder zeigen zu lassen, was er kann: Schauspielern. Und „The Beaver“ kam bei einigen Kritikern in Übersee auch sehr gut an, doch leider begab sich Mel kurz darauf direkt in die nächste Medien-Schlacht.

“Crazy is being miserable and walking around half asleep, numb, day after day after day. Crazy is pretending to be happy.“ Walter Black

Die Handlung von „The Beaver“ teilt sich in zwei Stränge auf. Es gibt zum einen die Darstellung des schwer depressiven Walter Black (Mel Gibson). Von einer normalen Midlife-Crisis ist er bereits weit entfernt. Sein Job macht ihm keinen Spaß mehr, zu seiner Frau (Jodie Foster) bekommt er keinen Draht mehr und auch seine Kinder finden nicht mehr zu ihm. Er liegt den ganzen Tag im Bett und bekommt nichts mehr hin. Seine Frau versuchte alles, aber sie ist an dem Punkt angelangt an dem sie ihn vor die Tür setzt. Walter zieht in ein Hotel. Er besorgt sich eine ganze Kiste Alkohol und findet in einer Mülltonne eine Stoffpuppe. Mit Pulle in der einen und Puppe in der anderen Hand will er sich schließlich vom Balkon stürzen, doch dann fängt die Puppe plötzlich an zu sprechen.
Parallel folgt der Film zudem noch dem Schicksal von Walters Sohn Porter (Anton Yelchin), der alles daran setzt nicht so zu sein wie sein Alter Herr…

Der Film kommt für ein Drama mit dieser Handlung erstaun...

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