American Yakuza

American Yakuza
Originaltitel: American Yakuza- Erscheinungsjahr: 1993 – Regie: Frank A. Cappello



Darsteller:
Viggo Mortensen, Ryô Ishibashi, Michael Nouri, Franklyn Ajaye, Yuji Okumoto, Anzu Lawson, Robert Forster, John Fujioka, Nicky Katt, Michael Westfall, James Taenaka, Saiko Isshiki

Filmkritik: Hier gibts was zum Inhalt

Da es „American Yakuza“ in Deutschland nur geschnitten auf DVD gibt, dauerte es einige Zeit mehr bis zur Sichtung. Der Film gilt gemeinhin als gelungener Action-Vertreter der 90er und kann neben dem späteren „The Lord of the Rings“ Star Viggo Mortensen auch noch mit Robert Forster („Jackie Brown“) und Ryô Ishibashi („War“) aufwarten. Leider spart der Film dann aber etwas an den essentiellen Werten eines Action-Thrillers Anfang der 90er.

Dabei beginnt „American Yakua“ sehr stimmig. Nach kurzer Einführung von Mortensens Charakter Nick Davis serviert der Film auch schon die erste feine Schießerei in einer Lagerhalle. Gut gefilmt, bleihaltig und angenehm spannend. Doch zu dem Zeitpunkt ahnt man nicht, dass auf lange Zeit erstmal kaum noch Action im Film zu finden sein wird. Nachdem sich Davis durch die Schießerei in der Lagerhalle bei den Yakuza einen Namen gemacht hat gelangt er nun immer näher an die Yakuza heran. Seine Erfolge werden in Collagen zusammengefasst, was schade ist, denn der Film vergibt so die Chance den Aufstieg der Figur actiontechnisch zu untermauern. Es gibt zwar dann und wann noch kurze Action-Aufbäumungen, im Großen und Ganzen ist der Film aber wohl eher ein Thriller oder Krimi denn ein Action-Film.

Doch mit Handlung und Dramaturgie hält sich der Film dann doch eher bedeckt. Eine innere Zerrissenheit aufgrund der Undercover-Arbeit wird kaum und wenn dann nur schwer vermittelt. Das hatte sogar „Hard Boiled“ besser drauf. So versiegt der Film immer wieder in ärgerlichen Längen, die dem Film ziemlich schaden. Man hofft ständig auf erinnerungswürdige Szenen, doch bis auf das schön gefilmte und erneut hübsch bleihaltige Finale kann der Film sich in keinem der angepeilten Genres wirklich behaupten. Die Story gibt zu wenig her, die Figuren sind doch eher flach und die Action ist zu selten. Wenn sie aber dann mal passiert, weiß sie zumindest sehr zu gefallen und bewahrt den Film vor dem Absturz.

Filmbewertung: 6/10