Kategorie Filme

Black Cat Run

Black Cat Run

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Erscheinungsjahr: 1998
Regie: D.J. Caruso

Darsteller: Patrick Muldoon
Peter Greene
Amelia Heinle
Russell Means
Kevin J. O’Connor
Michael Ralph
Rex Linn
Jake Busey

Inhalt@OFDB

Als ich per Zufall erfahren habe, dass einer der ersten Filme von Regisseur D.J. Caruso in Deutschland auch endlich auf DVD erscheint, fiel mir ein, dass ich die US-DVD ja bereits ewig im Regal stehen hatte. Der Zeitpunkt zu Sichtung schien also gekommen.
"Black Cat Run" ist ein TV-Film des US-PayTv-Senders HBO. HBO steht neben qualitativ hochwertigen Serien auch für den ein oder anderen gelungenen TV-Film. Auch "Black Cat Run" ist für einen TV-Film recht gelungenen. Gute Regie und das Drehbuch von Frank Darabont machen sich im Film immer wieder bemerkbar, doch trotzdem kommt der Film über ein "ganz solide" nicht hinaus. Nach dem spektakulären Anfang, der die Flucht von 4 Knackis zeigt, tritt der Film zur Charaktereinführung erstmal auf der Stille. Das ist soweit auch okay, aber die komplette Einführung passiert beinahe auf Groschenheft-Niveau. Da hatte ich von einem wie Darabont dann doch mehr erwartet. Nach einer runden Dreiviertelstunde wird der Film dann doch noch in Ansätzen zum bereits viel früher erwarteten Road Movie. Unser Hauptdarsteller Johnny verfolgt nun die 4 Knackis die seine Freundin entführt und ihren Vater, den Sherrif, umgebracht haben. Blöd das jeder Deputy im Umkreis von 100 Meilen denkt, dass Johnny der Mörder ist. Von nun an wird der Film zusehends spektakulärer, hat noch ein paar feine Explosionen und Verfolgungsjagden zu bieten sowie auch eine gelungene Schießerei. Auch hat der Film einige überraschende Härten auf der Pfanne, so dass die damalige 18er Freigabe in Deutschland nicht überrascht. Die neue 16er Freigabe geht aber in Ordnung.
Insgesamt aber ist der Film aber doch ein wenig zu seicht und träge...

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Split Second

Split Second

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Erscheinungsjahr: 1992
Regie: Tony Maylam
Ian Sharp

Darsteller: Rutger Hauer
Kim Cattrall
Neil Duncan
Michael J. Pollard
Alun Armstrong
Pete Postlethwaite
Ian Dury
Roberta Eaton

Inhalt@OFDB

Kurioses Setting, schräge Story und Rutger Hauer als grummeliger Cop. Was will man mehr sollte man sich eigentlich fragen. Aber so richtig zünden wollte "Split Second" bei mir dann doch nicht. Der Film kränkelt in so ziemlich allen Bereichen. Besonders Actiontechnisch geht einfach viel zu wenig ab. Klar, "Split Second" sieht sich mehr als Horror-Krimi, aber mit DEM Hauptdarsteller hatte ich doch mehr erwartet. Und der ähnliche "Predator 2" hatte ja auch gute Action zu bieten.
Interessant auch, dass der Film ähnlich wie "The Relic" mit dem Monster ewig hinter dem Berg hält. War es bei "The Relic" aber wirklich ein Spannungsfaktor, fällt bei der ersten Monstersichtung in "Split Second" sofort auf, weswegen man das Teil nur selten in die Kamera halten wollte…
Gelungenen sind die kernigen Dialoge und spaßigen Wortgefechte des Protagonisten und seines Protegés. Sprüche wie: "He’s eating human hearts for Christ’s sake!" "How do you know?!" "We had lunch with him!" muss man einfach lieben und abfeiern. Umso trauriger, dass der Film in den anderen Bereich stellenweise so dermaßen abkackt. Ein Kuriosum sind auch die meisten Schauspieler. Einige hören sich nachsynchronisiert an, andere können es einfach nicht besser und Kim Cattrall ist sowas von unglaublich fehl besetzt das jede ihrer Szenen ein Sammelsurium an Schrägheit ist. Das Setting des abgesoffenen London wirft ebenso seine Fragen auf. Sind einige Bereich recht schön unter Wasser gesetzt, herrscht neben z.B. Tower und Big Ben der normale Tagespegel auf der Themse.
Insgesamt aber hat der Film doch seine Qualitäten, ist dank kompakter Laufzeit noch relativ kurzweilig und soweit noch in Ordnung...

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Robot Monster

Robot Monster
Originaltitel: Robot Monster – Erscheinungsjahr: 1953 – Regie: Phil Tucker

Darsteller: George Nader, Claudia Barrett, Selena Royle, John Mylong, Gregory Moffett, Pamela Paulson, George Barrows

Filmkritik: Das Monster in diesem Film hat als Körper als Gorilla-Kostüm und als Kopf einen billigen Raumfahrerhelm mit Antennen, außerdem heißt es genau wie sein Volk, welches alle Individualität abgelegt hat und als ein Organismus arbeitet: Ro-Man. Bis auf ein paar Leute werden alle Menschen mal eben mit dem „Death Ray“, naja, zu Tode gestrahlt, nur die Familie eines Wissenschaftlers hat überlebt: „Weil Papa so klug ist und sein Allheilmittelserum an uns, sein Erfindung ausprobiert hat!“ sagt der Junior des Hauses stolz.

Au weia. Ist der „Angriff der Riesenkralle“ eine absurder Höhepunkt des 50s Sci-Fi-Horrors, so ist es „Robot Monster“, hmmmm, irgendwie auch. Irgendwie. Angefangen bei der Luftblasenmaschine, die Geräusche macht wie ein überhitztes Triebwerk (und die leider auch oft und gerne im Bild ist und so mit ihrem Ton schon ziemlich nervt), über vorhin beschriebenen Außerirdischen, bis hin zu George „Jerry Cotton“ Nader, dem man diesen Film sicherlich als „Jugend“sünde ankreiden darf, gibt es schon so einiges zu entdecken. Dass dabei die Leute immer durch die gleichen zweihundert Meter Landschaft laufen, (hin, zurück, hin, zurück, hin und wieder zurück, etc.) ist da nur die Spitze der 50er Jahre Billig-Horror-Klischees. Das berühmte „Bronson Cave“ (wenn nicht bekannt, bitte einfach nachgoogeln) ist so oft im Bild, es könnt ein weiterer Hauptdarsteller sein und das Ende ist auch ein „Hand-vor-die-Stirn-Klatscher“ erster Güte...

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The Giant Claw – Angriff der Riesenkralle

Angriff der Riesenkralle
Originaltitel: The Giant Claw – Erscheinungsjahr: 1957 – Regie: Fred F. Sears

Darsteller: Jeff Morrow, Mara Corday, Morris Ankrum, Louis Merrill, Edgar Barrier, Robert Shayne, Frank Griffin, Clark Howat, Morgan Jones

Filmkritik: Einfach nur „WOW“! Der „Angriff der Riesenkralle“ wurde hierzulande erstmalig im November 1996 aufgeführt, was eine verdammte Schande ist, denn dieses urige Kleinod des 50s Monstermovies ist wohl mit das unfreiwillig Witzigste, was die erste Hochphase der amerikanischen Science Fiction-Viecher überhaupt zu bieten hat. Auch wenn das wohl der Grund sein dürfte, warum der Streifen „etwas“ gebraucht hat, um hierzulande überhaupt jemals gezeigt zu werden.

Die eigentliche Handlung, in der Radarexperte Mitchell (Jeff Morrow) irgendwas am Himmel sieht, was allerdings nicht vom Radar erfasst wird, was sich nachher als extraterrestrisches Terrorhühnchen entpuppt, wäre für sich genommen noch kein Schenkelklopfer-Garant, ABER…

…zu aller erst muss man natürlich das Design des Monsters erwähnen, dass aussieht wie ein Geier mit Glubschaugen und Irokesenfrisur. Eigentlich sollte Effektmaestro Ray Harryhausen das Viech in Szene setzen, aber aus Gründen von Sparsamkeit setzten die Macher dann auf ein nicht bekanntes, mexikanisches Effektstudio. Am Ende kam dann dieses Ungetüm dabei heraus, das man selber gesehen haben muss(!!)!

Der Kracher ist aber, dass auch abseits des ulkigen Monsters vielerlei Absurditäten auf den Zuschauer warten. Vom französischen Bauern mit Aberglaube, über einen natürlich immer gern mit Bomben werfenden General bis hin zum Love-Interest Sally, welches unser Mitch auch schon einfach mal angrabbelt und knutscht während es pennt, gibt es zig verschiedene Stereotypen mit Liebhab-Garantie...

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Der Söldner – The Soldier

Der Söldner – The Soldier

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Erscheinungsjahr: 1982
Regie: James Glickenhaus

Darsteller: Ken Wahl
Bill Anagnos
Bob Andrews
Lisa Cain
Gerald Aleck Cantor
Tony Cecere
Al Cerullo
Shirley Cina
Klaus Kinski

Inhalt@OFDB

"Der Söldner" ist ein stumpfes, brutales Actionbrett der Marke Glickenhaus. Der Film unterscheidet sich kaum von den restlichen radikalen Werken des Regisseurs. Story, Action und Darsteller wirken vertraut. Auch bietet "Der Söldner" typische Szenen die nur im Glickenhausuniversum vorkommen, so z.B. der Kampf bis aufs Blut zwischen zwei befreundeten Killern, den sie einfach nur ausfechten weil es ihnen Spaß zu machen scheint sich fast umzubringen. Echte Männer eben. Ich bin mir sicher Glickenhaus hat dies damals mit seinen Freunden auch so praktiziert.
Doch das typische, unterhaltsame Gefühl das bei den meisten anderen bisher gesichteten Glickenhaus Werken aufkam, will sich hier nicht immer so ganz einstellen. Das Hauptproblem ist, dass sich der Film zu ernst nimmt. Auch die anderen Glickenhaus sind meistens Bierernst, haben aber auch immer eine Handvoll Szenen drin die, unbewusst oder nicht, einen gewissen Witz versprühen. Anders in "Der Söldner". Neben dem stark erhöhten Gewaltgrad wurde der Humor auf ein absolutes Minimum von 1-2 Szenen reduziert. Bei der durchweg ziemlich kruden Story leider ein kleines Problem.
Zudem gibt es zwischen all den brutalen Actionszenen auch immer wieder an James Bond erinnernde Szenen. Allgemein driftet der Film im Laufe seiner Handlung immer wieder ins Agentengenre ab, was allerdings nicht so recht ins Geschehen passen mag und etwas deplatziert wirkt.
Ziemlich verschenkt ist auch der Gastauftritt von Klaus Kinski, der hier mehrmals grimmig in die Kamera gucken darf und unseren "Helden" dann mit der Gondel losschickt.
Insgesamt zwar immer noch ein ganz launiges Actionbrett, dem es aber dann doch an der gewissen Würze fehlt...

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I’m still here

I’m still here

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Erscheinungsjahr: 2010
Regie: Casey Affleck

Darsteller: Joaquin Phoenix
Sean ‚P. Diddy‘ Combs
Casey Affleck
David Letterman
Edward James Olmos
Ben Stiller
Mos Def

Irgendwann 2008 beschloss Joaquin Phoenix seine Schauspielkarriere an den Nagel zuhängen und stattdessen Rapper zu werden. Er schnitt seine Haare nicht mehr, auf dem Kopf und im Gesicht, und sah bald aus wie ein Obdachloser. In diesem Outfit ging er zum Talkmaster Letterman und bald darauf war der große Hype geboren. Ist alles nur ein großer Hoax(Verarsche) oder meint Phoenix es wirklich ernst? Ich dachte lange Zeit, dass zumindest etwas Wahrheit in der Geschichte steckt aber Casey Affleck die Notbremse in Phoenix Leben zog und das ganze nun als Fake-Doku verkaufen kann. "I’m still here" belehrt einen dann aber doch eines besseren.
In "I’m still here" folgt Regisseur und Freund Casey Affleck dem Alltag des "neuen" Joaquin Phoenix. Treffen mit Sean Combs dem er seine Rapkünste präsentiert, Nutten im Internet bestellen, Koks sniffen, öffentliche Auftritte vermasseln und die Rolle des völlig fertigen Stars spielen. Das Problem der Doku ist, dass das ganze evtl. ja sogar wirklich glaubhaft gewesen wäre. Aber im September löste Casey Affleck bereits auf, dass es sich wirklich um einen Hoax gehandelt hat, also das was sowie jeder dachte. So gut wie niemand glaubte wirklich das Phoenix übergeschnappt ist.
Einige Szenen in dieser so genannten Doku sind allerdings auch viel zu abgefahren, als das man "I’m still here" für voll nehmen könnte. Joaquin Phoenix beim Koksen zusehen? Beim Sex mit Prostituierten? Wie er von einem langjährigen Freund ins Gesicht gekackt wird? Bei viele Sachen ist es einfach viel zu offensichtlich, dass sowas niemals in einer echten Doku drin gewesen wäre, hat beinahe schon "Jackass" Niveau. Und wieso Phoenix Freund ständig sein Gemächt ins Bild halten muss wurde mir auch nicht ganz klar.
"I’m sti...

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Toy Sodiers – Boy Soldiers

Toy Sodiers – Boy Soldiers

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Erscheinungsjahr: 1991
Regie: Daniel Petrie Jr.

Darsteller: Sean Astin
Wil Wheaton
Keith Coogan
Andrew Divoff
R. Lee Ermey
Mason Adams
Denholm Elliott
Louis Gossett Jr.
George Perez

Inhalt@OFDB

Vor einigen Wochen bin ich irgendwie auf diese "Die Hard" Varianten im Jungen-Internat aufmerksam geworden. Aufgrund des gelungenen Casts und der Storyprämisse schien hier ein kleines feines Actionbrett zu schlummern.
Doch so ganz warm wurde ich mit "Toy Soldiers" nicht. Die hohe Anzahl an bekannten Darstellern ist allerdings wirklich bemerkenswert. Sprachgenie Andrew Divoff als etwas zu netter Terrorist, Louis Gossett Jr. als nicht ganz durchschaubarer Betreuer der Kinder im Internat oder R. Lee Ermey als Chef des Sondereinsatzkommandos. Doch irgendwie nahm ich den Jugendlichen im Film das ganze Unterfangen keine Sekunde ab. Dieser Einsatz und das tatkräftige unterstützen der Eingreiftruppe und das gut geplante Vorgehen. All das sind schon dicke Pillen die man schlucken muss. Zwar werden die meisten Aktionen entsprechend logisch erklärt, aber die Terroristen stellen sich andersherum auch wirklich extremst dämlich an.
Überraschend waren die Härten im letzten Drittel des Films. An blutigen Einschüssen und dergleichen wurde nicht gespart.
Insgesamt wird der Film zwar kaum langweilig, aber ein wirklich gelungener 90s Actioner im "Die Hard" Stil sieht eben auch anders aus. So schwankt der Film immer zwischen Böse-Buben-Streich und Action-Brett und macht beides nur zu Hälfte wirklich gut. Insgesamt somit eine gute:

6/10

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The Protector

The Protector

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Erscheinungsjahr: 1985
Regie: Jackie Chan
James Glickenhaus

Darsteller: Jackie Chan
Danny Aiello
Sandy Alexander
Victor Arnold
Moon Lee
Kim Bass
John Ladalski
Shum Wai

Inhalt@OFDB

Von James Glickenhaus habe ich ja bereits mehrere Werke gesichtet. Die hatten in der Regel eins gemeinsam: Es waren alles sehr unterhaltsame 80s/90s Actioner. Bei "The Protector" hatte ich allerdings zunächst Bedenken, denn Jackie Chan mag ich nicht so besonders. Klar, er hat ein paar gelungene Filme, aber viele finde ich einfach zu kindisch/harmlos. Davon lässt sich James Glickenhaus aber zum Glück nicht beirren und inszeniert zu Beginn direkt mal eine schön blutige, harte Schießerei mit anschließender Boots-Verfolgung. Einfach unglaublich wie viel Budget der Knilch für seine radikalen Werke bekommen haben muss.
Die Story entwickelt sich nun auf ähnlichem Wege wie "Rush Hour" und man könnte fast meinen, Hollywood hat die "Rush Hour" Idee teilweise aus diesem Glickenhaus-Vehikel entliehen. Zwar kann ich den Wechsel vom tollen New York Schauplatz nach Hong Kong nie so ganz verkraften, da New York einfach viel mehr Potential hatte, aber irgendwann hatte ich mich dann doch dran gewöhnt. Hilfreich war vor allem die auch im fernen Asien sehr gut inszenierte Action. Die Story, nunja, braucht hier wirklich kaum jemand und ist alles andere als toll geschrieben. Spätestens als eine Wahrsagerin konsultiert wird um an Informationen zu kommen, wird klar, dass auch Glickenhaus selbst aus dem Drehbuch keinen Ausweg mehr fand. Das schön abstruse Finale und die diversen spektakulären Jackie Chan Aktionen sorgen aber dafür, dass man nie lange nachdenkt sondern sich von der tollen Action berieseln lassen kann. Sprüche wie "Ich würde nie ohne meine UZI nach Hong Kong gehen...

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Killer Klowns from Outer Space

Killer Klowns from Outer Space

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Erscheinungsjahr: 1988
Regie: Stephen Chiodo

Darsteller: Grant Cramer
Suzanne Snyder
John Allen Nelson
John Vernon
Michael Siegel
Peter Licassi
Royal Dano
Christopher Titus
Irene Michaels

Inhalt@OFDB

Hin und wieder mal von gehört, hatte ich "Killer Klowns from Outer Space" bislang noch nicht gesichtet. Dies musste sich ändern, denn immer dann wenn es um die versteckten Highlights der Horror-Comedy ging, wurde dieser Film erwähnt. Leider reicht der Film für mich da dann doch nicht so ganz ran.
Das Hauptproblem von "Killer Klowns from Outer Space" ist seine wenig stringente, unkoordinierte Inszenierung. Irgendwann landet ein Raumschiff mit Killer Klowns auf der Erde und verarbeitet eine Kleinstadt nach und nach in Zuckerwatte-Klumpen. Ein paar Jugendliche und ein Cop aber nehmen den Kampf auf. Dies klingt nun nach der typischen Genrestory und in Sachen Inszenierung sollte nicht viel schief gehen, aber der Film poltert zu Beginn sehr ungeschickt in die ganze Geschichte rein. Die Figuren werden unmotiviert eingeführt und können sich nicht durch besondere Merkmale auszeichnen. Das einem die Charaktere egal sind, ist da nicht so schlimm. Das die Charaktere aber bis auf sehr wenige Ausnahmen(Polizeichef) so gar nichts können außer irgendwann zu sterben ist hingegen etwas störend. Hier verschenkt der Film weiteres Humorpotential. Dies versucht er einzig und allein über die Klowns aufzubauen, mit meist durchschlagendem, manchmal aber auch nur sehr verhaltenem Erfolg. Einige der Klown-Kills sind zu unspektakulär, die richtig guten Ideen sind selten aber dann immerhin wirklich gut ausgedacht. Richtig toll ist ebenfalls der Aufbau des Alien-Raumschiffs. Von außen sieht es aus wie ein Zirkuszelt. Von innen hat es stellenweise die Architektur eines Sci-Fi-Haunted-House mit unglaublich viel Platz...

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Cannibal Holocaust

Cannibal Holocaust

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Erscheinungsjahr: 1980
Regie: Ruggero Deodato

Darsteller: Robert Kerman
Francesca Ciardi
Perry Pirkanen
Luca Barbareschi
Salvatore Basile
Ricardo Fuentes
Carl Gabriel Yorke
Paolo Paoloni

Inhalt@OFDB

Da ich vor kurzem zufällig aufgeschnappt hatte, dass der Vorläufer von "[Rec]" oder "Paranormal Activity" gar nicht direkt "Blair Witch Project" sondern vielmehr der Film "Cannibal Holocaust" sei, wurde ich hellhörig. Kanibalenfilme rangierten bei mir immer am Ende der Filmkette. Man hat über die Jahre einfach zu viel schlechtes und billiges über dieses Genre gehört, als das es mich angesprochen hätte mal einen Blick zu riskieren. "Cannibal Holocaust" aber zählt wohl auch noch heute zu den ultimativen Filmen des Genres. Keiner hat seine Qualitäten und seinen Erfolg erreicht und wenn man jemanden nach dem einen Kanibalenfilm fragt antwortet derjenige sehr wahrscheinlich mit dem Titel "Cannibal Holocaust".
Der Film gliedert sich in 2 Teilbereiche. Zu Beginn durchsucht eine kleine Spezialeinheit den Südamerikanischen Dschungel nach einer verschollenen Gruppe Forscher. Als sie schließlich die abgenagten Überreste der Gruppe finden und von den Eingeborenen die Kameraufnahmen der Forscher erbeuten, beginnt der Film in mehreren Ausschnitten die Aufnahmen der Forscher zu sichten. Logisch das dies der erwähnte Handkamera-Teil des Films wird. Enthielt die erste Hälfte des Films noch die typischen Zutaten des Abenteuerfilms, weiß der Film in Hälfte 2 mit Aussage und Machart sehr zu überzeugen und zeigt wieder einmal, dass der neuzeitliche Mensch das wahre Grauen darstellt.
"Cannibal Holocaust" hält sich nie zurück. Die Effekte sind explizit, bluttriefend und abstoßend. Stellenweise wurden gar echte Leichenteile verwendet um alles möglichst realistisch darzustellen...

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Megamind

Megamind
Originaltitel: Megamind- Erscheinungsjahr:2010 – Regie: Tom McGrath



Sprecher(US):
Brad Pitt, Will Ferrell, Jonah Hill, Tina Fey
Sprecher(DE): Oliver Welke, Bastian Pastewka, Oliver Kalkofe

Filmkritik: Heute ging es mit gemischter Erwartung in die Pressevorführung der Animationshoffnung des Jahresendes. „Megamind“ aus dem Hause Dreamworks Animation(Shrek, Madagascar, Kung Fu Panda) verspricht eine witzige Parodie auf Superheldenfilme zu werden. Die Hauptrolle und Titelgeber ist zudem, ähnlich wie schon in „Despicable Me“, zur Abwechslung mal ein Bösewicht und kein strahlender Superheld. Unter der Regie von Tom McGrath (Madagascar, Madagascar 2) werden Gut und Böse völlig auf den Kopf gestellt.

Megamind (Bastian Pastewka) ist der durchtriebenste und brillanteste aber auch dusseligste Schurke aller Zeiten. Sein Ziel ist es Metro City zu erobern, doch steht ihm dabei immer der gleiche Gegner im Weg: Metroman (Oliver Welke), der perfekte Superheld, der unfehlbare Übermann und der Traum aller Schwiegermütter. Kurzum das Idol der Bewohner von Metro City. Als es Megamind eines Tages tatsächlich gelingt, Metroman zu besiegen, weicht seine Freude darüber schnell gähnender Langeweile. Jetzt sitzt er im Chefsessel von Metro City, hat aber keinen Widersacher mehr. Was ist schon ein Superbösewicht ohne Supergegner? Doch erneut hat Megamind eine seiner genialen Ideen – er erschafft sich einen neuen Gegenspieler mit größeren Superkräften, als Metroman sie jemals hatte: Titan. Die Sache hat nur einen Haken. Titan steht in Sachen Superhelden-Dasein etwas auf dem Schlauch, anstatt Everybody‘s Darling zu sein, bringt er alles durcheinander und möchte Metro City zerstören. Für Megamind heißt es jetzt doppelt schlau sein: Erkämpft er sich seine Position als Bösewicht Nr...

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Sex, Lies, and Videotape – Sex, Lügen und Video

Sex, Lies, and Videotape – Sex, Lügen und Video

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Erscheinungsjahr: 1989
Regie: Steven Soderbergh

Darsteller: James Spader
Andie MacDowell
Peter Gallagher
Laura San Giacomo
Ron Vawter
Steven Brill
Alexandra Root

Inhalt@OFDB

"Sex, Lies, and Videotape" dürfte wohl einer der Filme sein mit den meisten Titelreferenzen. Kaum eine länger laufende Serie kommt ohne einen Folgentitel aus der auf "Sex, Lies, and Videotape" abzielt. Der Filmtitel ist aber auch wahrlich perfekt gewählt. Er ist die pure Beschreibung dessen was einen in den 100 Minuten im Film auch erwartet. Es gibt ein bisschen Sex, einige Lügen und alles dreht sich um Videotapes. Die 3 Hauptdarsteller spielen ihre Rollen jeweils sehr gut und sind auch jeweils genau richtig gecastet worden. Andie MacDowell nimmt man die unentschlossene, introvertierte Frau die nicht weiß ob ihr Sex gefällt aber das sie definitiv auch ohne auskommen würde, sofort ab. Peter Gallagher spielt den betrügenen Ehemann ganz Machohaft und über den Dingen stehend. Aber Hochmut kommt ja vor dem Fall. James Spader, dem man ansieht das er in seiner Rolle vor 9 Jahren ein ganz anderes Leben geführt hat, spielt den in sich gekehrten, impotenten Sonderling ebenfalls ganz stark. Der Film ist beinahe ein Kammerspiel. Wenige Orte, sehr wenige Darsteller, ganz ausgelegt auf die Figuren und den intimen Dialog. Man wird quasi mit den Darstellern ein Stück weit intim. Die ersten 2 Drittel des Films sind wirklich richtig gut. Die Beziehungen der Darsteller schaukeln sich schön hoch, die Videotapes werden wunderbar ins Konstrukt eingebaut und die Charaktere funktionieren einfach.
Doch mit dem Finale hatte ich meine liebe Müh. Das krampfhafte Ummodeln des Spader-Charakters und der wirklich extrem Tiefe Fall von Gallagher. Das war mir alles zu sehr schwarz weiß Malerei irgendwie und wirkte zudem arg konstruiert.
Insgesamt bis zu einem bestimmten Punkt ein wirklich mitreißender F...

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Das Merkwürdige Verhalten geschlechtsreifer Großstädter zur Paarungszeit

Das Merkwürdige Verhalten geschlechtsreifer Großstädter zur Paarungszeit

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Erscheinungsjahr: 1997
Regie: Marc Rothemund

Darsteller: Cosma Shiva Hagen
Bernd Tauber
Christoph Waltz
Ann-Kathrin Kramer
Maria Wördemann
Clara Wördemann
Oliver Korittke
Heio von Stetten
Bettina Hauenschild

Inhalt@OFDB

Um den Tag ausklingen zu lassen, kam mir diese bisher ungesehene deutsche Liebes-Komödie wie gerufen. Man kann über den Deutschen Film ja viel schlechtes finden, aber die 90er Jahre waren zumindest für dieses Genre ein guter Jahrgang in Deutschland.
So kann auch "Das Merkwürdige Verhalten geschlechtsreifer Großstädter zur Paarungszeit" im Rahmen seiner engen Grenzen überzeugen. Der Film folgt einer handvoll Stories die sich an bestimmten Punkten überschneiden und im Finale stellenweise auch zusammenführen. Eben ein typischer Episodenfilm. Überrascht kann man heutzutage sein Christoph Waltz hier zu erblicken. Als von der Liebe und dem Misserfolg geplagten Schriftsteller sagt er zu Beginn, ähnlich wie Kevin Spacey in "American Beauty", das er in 12 Stunden tot sein wird. Geglaubt habe ich das nicht, denn für gewöhnlich sind deutsche Komödien leider auch, wie die Hollywood-Gegenstücke, im Finale etwas Harmoniesüchtig. Andererseits wird aber auch schnell klar, wieso Waltz diese Rolle spielt, denn er ist auf weiter Flur der vielschichtigste Charakter. Neben 2 Teenagnern und dem ersten Mal, 2 Damen mit Midlife-Crisis, der unglücklichen Mutter und dem Homosexuellen auf Partnerfang(Strange: Oliver Korittke) schiebt sich der Film durch viele Stereotypen hindurch, macht dies aber auch recht geschickt und vor allem eben auch unterhaltsam und witzig.
Wer also auf den deutschen Film aus den 90er Jahren steht, kommt auch an diesem Film im Grunde nicht vorbei. Ergibt:

7/10

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Empire Records – Das Empire Team

Empire Records – Das Empire Team

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Erscheinungsjahr: 1995
Regie: Allan Moyle

Darsteller: Anthony LaPaglia
Maxwell Caulfield
Debi Mazar
Rory Cochrane
Johnny Whitworth
Robin Tunney
Renée Zellweger
Ethan Embry
Coyote Shivers
Brendan Sexton III
Liv Tyler

Inhalt@OFDB

Durch ein Review im Cinefacts-Forum stieß ich auf diesen kleinen Film, den man wohl am ehesten in der selben Genreregion wie "Dazed and Confused" einordnen kann. Passenderweise zeigt "Empire Records" auch mehrmals eine offensichtliche Referenz zu "Dazed and Confused".
Insgesamt kommt "Empire Records" aber nicht gänzlich an den 2 Jahre früher erschienenen Film ran. "Empire Records" bietet zwar ebenfalls einen ganzen Haufen kleiner Rebellen mit wagen Zielen im Leben und auch der Rest des Films scheint sich am "Vorbild" zu orientieren, z.B. findet die Handlung von "Empire Records" auch an einem einigen Tag statt. Doch leider sind die Figuren nicht immer gut ausgearbeitet und die Reaktionen der Charaktere auch nicht immer nachvollziehbar. Eine Sogwirkung stellt sich über längere Zeit nicht ein. Man beobachtet zwar das Treiben interessiert, aber wirklich mitgerissen wird man nicht. Alles ist zwar hübsch unterhaltsam und kurzweilig, aber die Figuren und auch ein paar der Darsteller sind zu uncharismatisch um den Zuschauer wirklich zu bewegen.
Der Soundtrack des Films ist dafür aber wunderbar. Zwar ebenfalls nicht ganz so gut wie bei "Dazed and Confused" aber wir befinden uns hier auch in einer anderen Handlungsepoche, werden reichlich mehr oder weniger bekannte Stücke gespielt. Richtig toll ist auch das Ende, wo es der Film dann doch noch schafft dem Zuschauer ein wohliges Gefühl zu bescheren. Leider ist "Empire Records" dann aber auch schon zu Ende. Insgesamt somit:

7/10

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Fast Times at Ridgemont High – Ich glaub‘ ich steh‘ im Wald!

Fast Times at Ridgemont High – Ich glaub‘ ich steh‘ im Wald!

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Erscheinungsjahr: 1982
Regie: Amy Heckerling

Darsteller: Sean Penn
Jennifer Jason Leigh
Judge Reinhold
Robert Romanus
Brian Backer
Phoebe Cates
Ray Walston
Scott Thomson
Vincent Schiavelli
Amanda Wyss
D.W. Brown
Forest Whitaker

Inhalt@OFDB

"Fast Times at Ridgemont High" ist das erste Drehbuch des späteren Filmemachers Cameron Crowe. Nachdem ich vor kurzem ein paar seiner Filme gesichtet habe, schob ich heute spontan diese 80s Highschool-Comedy in den Player. Regie führte hier noch nicht Crowe sondern Amy Heckerling, eine der seltenen weiblichen Regisseure.
"Fast Times at Ridgemont High" kommt als weitestgehend lockere Komödie daher, die sich den kleinen Geschichten von mehreren Jugendlichen widmet. Es ist zwar kein Episodenfilm, aber der Film erzählt auch keine konsistente Story sondern eben parallel mehrere kleine Geschichten. Wirklich toll sind die Charaktere im Film. Am bekanntesten dürfte die Rolle von Sean Penn sein, der hier den Dopehead Spicoli spielt. Seit der dritten Klasse high ist er das schräg-spaßige Highlight des Films. Aber auch die anderen Figuren sind gut geschrieben und ordentlich gespielt. Jennifer Jason Leigh und besonders Judge Reinhold zeigen einmal mehr das sie damals im Genre zuhause waren.
Der Film beackert die typischen Themen Liebe, Sex und Musik und auch die Schattenseiten der schönen Jungendzeit. Herzschmerz ist ebenso präsent wie Schwangerschaft bzw. Abtreibung.
Insgesamt natürlich kein Oscarmaterial aber vor allem gegen heutige Genrefilme eine willkommene Abwechslung. Gute:

7/10

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