Kategorie Filme

Chill Factor – Der Chill Faktor

Der Chill Faktor
Originaltitel: Chill Factor – Erscheinungsjahr:1999 – Regie: Hugh Johnson

Darsteller: Cuba Gooding Jr., Skeet Ulrich, Peter Firth, David Paymer, Hudson Leick, Daniel Hugh Kelly, Kevin J. O’Connor, Judson Mills, Jordan Mott, Darcas Macopson, Jim Grimshaw, Richard Todd Aguayo

Filmkritik: Auf Horn Island soll der Wissenschaftler Dr. Richard Long(David Paymer) für die US-Army einen neuen Sprengstoff entwickeln. Zunächst auf eine kleine Reichweite erdacht, sprengt die Bombe bei einem Test gleich die gesamte Insel und 18 Soldaten in die Luft, bzw. pulverisiert diese regelrecht, denn die Bombe ist ähnliche eine Neutronenbombe nur schädlich für Lebewesen. Nur Long und Major Andrew Brynner(Peter Firth) überleben die tödliche Katastrophe. Der Major wird als einziger zur Verantwortung gezogen und kommt für zehn Jahre ins Gefängnis, Long bleibt auf freiem Fuß.
10 Jahre später: Brynner kommt frei und sein über die Jahre entwickelter Masterplan rollt an. Brynner heuert eine Gruppe kompromissloser Söldner an, um sich an dem verhassten Wissenschaftler zu rächen. Er will Long nun die tödliche Substanz, die dieser ‚Elvis‘ genannt hat, abjagen, um sie meistbietend zu verkaufen. Brynner greift das Labor mit aller Entschlossenheit an und verletzt Long lebensgefährlich doch dieser kann schwer verletzt mit ‚Elvis‘ fliehen. Mit letzter Kraft vertraut sich der Wissenschaftler dem jungen Außenseiter Tim(Skeet Ulrich) an, wobei er ihm einbläut, dass der brandgefährliche Kampfstoff ‚Elvis‘ auf keinen Fall über 50 Grad Fahrenheit(10 Grad Celsius) erwärmt werden darf, da er sonst explodiert. Hals über Kopf überzeugt Tim den Eislasterfahrer Arlo(Cuba Gooding Jr.) davon, ihm zu helfen ‚Elvis‘ in das sichere Fort Magruder zu transportieren. Verfolgt von den Schergen des Majors düsen die 2 mit dem Eislaster durch Montana…

Eine Prise „The Rock“ und etwas „Lohn der Angst“, abgeschmeckt mit den typischen Buddy-Movie Zutaten und unterlegt ...

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Winter’s Bone

Winter’s Bone
Originaltitel: Winter’s Bone – Erscheinungsjahr:2010 – Regie: Debra Granik

Darsteller: Jennifer Lawrence, John Hawkes, Lauren Sweetser, Kevin Breznahan, Isaiah Stone, Shelley Waggener, Ashlee Thompson, William White, Casey MacLaren, Valerie Richards, Beth Domann, Tate Taylor

Filmkritik: Die 17jährige Ree(Jennifer Lawrence) lebt mit ihren zwei jüngeren Geschwistern und ihrer depressiven, verstörten Mutter inmitten der dünn besiedelten Wälder des Ozark-Gebirges im Hinterland der USA. Ihren Vater Jessup hat sie schon mehrere Wochen nicht mehr gesehen, was sie jedoch nicht weiter erstaunt, wurde er doch erneut wegen der Herstellung von Crystal-Meth angeklagt, weswegen er auch schon einmal im Gefängnis saß.
Doch was ihr der Polizist(Garret Dillahunt) da eines Morgens offenbart, lässt das Interesse an Ihrem Vater schlagartig steigen Denn der der Grund, warum ihr Vater überhaupt erst auf Kaution frei kam ist kein geringer als das er das Haus und seinen gesamten Besitz verpfändet hat...

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Faster

Faster
Originaltitel: Faster – Erscheinungsjahr:2010 – Regie: George Tillman Jr.

Darsteller: Dwayne Johnson, Carla Gugino, Tom Berenger, Jennifer Carpenter, Maggie Grace, Moon Bloodgood, Billy Bob Thornton, Adewale Akinnuoye-Agbaje, Michael Irby, Courtney Gains, Lester Speight, J.A. Steel, Xander Berkley

Filmkritik: Nachdem sich Dwayne Johnson durch diverse kindische Filmchen immer mehr aus meinem Blickfeld verabschiedet hatte, war ich erfreut zu sehen, dass er mit „Faster“ sich endlich wieder dem Genre zuwendet von dem er sich nie hätte abwenden sollen. „Faster“ verspricht ein Benzin und Bleihaltiger Rache-Krimi zu werden in bester Tradition.

Da es die „Du kommst aus dem Gefängnis frei“ Karte nur bei Monopoly gibt, muss der „Driver“(Dwayne Johnson) eine 10 jährige Haftstrafe absitzen. Am Tag seiner Entlassung hat er es dann eilig. Die Worte des Direktors interessieren ihn kein Stück, ihn interessiert lediglich wo es am schnellsten aus dem Gefängnis raus geht. Draußen angekommen sprintet er zu einem alten Schrottplatz, deckt eine Chevelle ab und fährt mit Pistole auf dem Beifahrersitz in die Stadt, die Rache ins Gesicht geschrieben und das erste Opfer bereits im Blick. Denn „Driver“ will den Tod seines Bruders rächen und alle Leute umlegen die seinen Bruder umbrachten und ihm in den Kopf schossen.
Doch ihm heften sich 2 Leute an die Fersen um seinen tödlichen, zielstrebigen Plan zu vereitelten. Der „Killer“(Oliver Jackson-Cohen) und der „Cop“( Billy Bob Thornton). Der „Cop“ steht kurz vor der Rente, ist drogensüchtig und von seiner Frau alles andere als geliebt. Der „Killer“ ist ein neureicher Internetmillionär der statt mit seiner schönen Freundin(Maggie Grace) im Bett zu liegen lieber Auftragsmorde für 1$ begeht.
Getrieben von Vergeltung und dem Durst nach Rache begibt sich „Driver“ auf einen tödlichen Rachefeldzug und stattet nach und nach allen Verantwortlichen auf seiner Liste einen Besuch ab...

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Gamera

Gamera
Originaltitel: Daikaiju Gamera – Erscheinungsjahr: 1965 – Regie: Noriaki Yuasa

Darsteller: Brian Donlevy, Albert Dekker, Walter Arnold, John Baragrey, Gene Bua , Bob Carraway, Diane Findlay, Eiji Funakoshi, Jun Hamamura u.A.

Filmkritik: Die japanische Firma Toho hat 1954 einen Film produziert, der beinahe als Instant-Klassiker in die Geschichtsbücher eingetragen wurde: Godzilla! Eine schwarz-weiße, teils sogar ziemliche bedrückende Allegorie auf die Atombomben, welche aus Hiroshima und Nagasaki fielen. Danach gab es „Godzilla kehrt zurück“ und vor allem 1962 „King Kong vs. Godzilla“, gefolgt 1964 „Godzilla und die Urweltraupen“, wo der „King of The Monsters“ erstmalig auf Mothra traf. Beide Filme waren riesige Erfolge im Kino und so wollte auch das Konkurrenzunternehmen Daiei endlich mal ein Stück vom Kuchen abhanden. Dies führte dann ohne Umwege zu „Gamera“.

Obwohl der Streifen erst 1965 erschien, entschieden sich die Verantwortlichen für schwarz-weiß, da dies nicht nur billiger sei, sondern auch etwaige...

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Due Date – Stichtag

Stichtag
Originaltitel: Due Date – Erscheinungsjahr:2010 – Regie: Todd Phillips

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Darsteller: Robert Downey Jr., Zach Galifianakis, Michelle Monaghan, Juliette Lewis, Jamie Foxx, Matt Walsh, RZA, Mimi Kennedy, Rhoda Griffis, James Martin Kelly, Emily Wagner

Filmkritik: Regisseur Todd Phillips hat ein Händchen für gute Komödien. Angefangen bei den echten Krachern wie „Road Trip“ oder „Old School“ bis zu „The Hangover“ hat er mich schon oft zum Lachen gebracht. Zwar habe ich nicht alle seine Werke gesehen(„Starsky & Hutch“) aber trotzdem sehe ich mich als kleinen Fan seines Schaffens. Daher war ich sehr gespannt auf den neusten Streich, zwischen „The Hangover“ und „The Hangover 2“, der auf den Namen „Due Date“ hört. Vor allem die Hauptrollen, die mit Robert Downey Jr. und Zach Galifianakis gut besetzt sind, versprachen einiges.

Peter Highman(Robert Downey Jr.) hat es eilig, denn der Architekt will möglichst schnell von Atlanta ins entfernte Los Angeles zu seiner hochschwangeren Frau(Michelle Monaghan) fliegen. In wenigen Tagen steht die Geburt an und er will rechtzeitig da sein, wenn das Kind per Kaiserschnitt geholt wird.
Schon am Eingang zum Flughafen kommt es zu einem folgenschweren „Zusammenstoß“ mit dem etwas seltsamen Ethan(Zach Galifianakis), wodurch sie einen Teil des Gepäcks verwechseln. Das klärt sich zwar schnell auf, aber dies stößt nur eine ganze Kette von Missverständnissen und Problemen an. Als Ethan im Flugzeug hinter Peter sitzt, kommt es zu einem Disput, in dessen Folge beide aus dem Flugzeug geschmissen werden. Peter wird auf die „No-Fly-List“ gesetzt und sitzt deshalb ohne Gepäck und Geld, tausende Kilometer von seiner Frau entfernt, in Atlanta fest. Die einzige Möglichkeit, die sich ihm nun bietet, ist mit Ethan zusammen per Leihwagen nach L.A. zu fahren, wo dieser sich als Schauspieler in Hollywood bewerben will...

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The Adjustment Bureau – Der Plan

Der Plan
Originaltitel: The Adjustment Bureau – Erscheinungsjahr: 2011 – Regie: George Nolfi

Darsteller: Matt Damon, Emily Blunt, John Slattery, Terence Stamp, Lauren Hodges, Anthony Mackie, Shohreh Aghdashloo, Michael Kelly, Anthony Ruivivar, Brian Haley, Joel de la Fuente, David Alan Basche u.A.

Filmkritik: Basierend auf einer Kurzgeschichte von Philip K. Dick kämpft Matt Damon als David Norris wortwörtlich mit dem Schicksal um seine große Liebe Elise Sellas, die von Emily Blunt dargestellt wird. Das Schicksal, das sind hier nach Bürotätern aussehende Hutträger, die ständig mit einem sich selbst aktualisierenden Buch durch die Gegend laufen, welches „den großen Plan der Dinge“ enthält.

Gegen diesen verstößt dann die Beziehung der beiden Liebenden und fortan sind die Matrix-Agenten-Light-Versionen, die mit ihrer „verstockter Beamter-Attitüde“ auch für einige Lacher gut sind,  David Norris auf den Fersen. Verkörpert wird diese Realitätspolizei von Terence Stamp, John Slattery und auch Anthony Mackie. Letzterer ist dann der Nette in der Runde, der auch Norris gerne unter die Arme greift, als dieser sich dann doch dazu entscheidet, seiner Liebe auf den ersten Blick hinterher zu rennen, auf sein angedachtes Schicksal zu pfeifen und „den großen Plan“ mal eben umzuwerfen.

Was sich als Konzept ganz nett liest ist es auch. Aber leider eben auch nicht viel mehr. Damon ist klasse in der Rolle des etwas ungestümen Politikers, ebenso wie Emily Blunt ihre Sache auch ganz ordentlich spielt. Auf jeden Fall stimmt die Chemie zwischen den Beiden und so kann der Zuschauer ihnen diese Instant-Liebe auch schnell abkaufen. Ebenso Stamp & Co., die den zu Beginn noch ziemlich locker-leichten Film auch schnell in Fahrt bringen und dann…

…passiert eigentlich bis zum schlussendlichen Aufbäumen gegen die Men-In-Fate gar nicht so viel...

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True Grit

True Grit
Originaltitel: True Grit – Erscheinungsjahr:2010 – Regie: Ethan Coen, Joel Coen

Darsteller: Hailee Steinfeld, Jeff Bridges, Matt Damon, Josh Brolin, Barry Pepper, Domhnall Gleeson, Leon Russom, Elizabeth Marvel, Ed Corbin, Nicholas Sadler, Dakin Matthews, Paul Rae

Filmkritik: Die Filme der Gebrüder Coen gehören ja die letzten Jahre zu den Oscars wie der Host und die vielen Werbepausen. 2007, 2009 und 2010 waren sie mit der ein oder anderen Nominierungen vertreten. Dieses Jahr sind sie mit insgesamt 10 Nominierungen für ihre Western-Neuverfilmung „True Grit“ ebenfalls wieder dabei und damit auch nur 2 Nominierungen hinter „The Kings Speech“. Ob der Film, der auf dem Roman von Charles Portis basiert und im Jahre 1969 bereits eine Verfilmung mit John Wayne erfahren hat, auch so gut ist wie die vielen Nominierungen andeuten, gilt es herauszufinden.

USA um 1880. Der Vater der 14-jährigen Mattie Ross(Hailee Steinfeld) ist von einem Banditen erschossen worden...

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Alice In Wonderland – Alice im Wunderland

Alice im Wunderland
Originaltitel: Alice In Wonderland – Erscheinungsjahr: 2010 – Regie: Tim Burton

Darsteller: Mia Wasikowska, Johnny Depp, Helena Bonham Carter, Crispin Glover, Anne Hathaway, Stephen Fry, Christopher Lee, Michael Sheen, Alan Rickman, Matt Lucas, Timothy Spall, Barbara Windsor u.A.

Filmkritik: Es ist wieder Burton-Zeit, liebe Freunde des Dunklen, der Außenseitergeschichten oder der Düsternis. Haltet Danny Elfman parat und holt schon mal Johnny Depp und Helena Bonham Carter ans Telefon, denn der gute Tim hat wieder mal vor in eine magische Welt zu entführen.

So weit, so Klischee, aber Tim Burton hat es eben schon geschafft ein Klischee in sich selbst zu werden. Und mit „Alice im Wunderland“ hat er einen Film abgeliefert, der diesen Ruf schlicht und ergreifend zementiert. Leider nicht im guten Sinne.
Seine Filme waren ja immer entweder ziemlich gelungen oder ziemlich daneben, „Alice“ gehört leider ganz direkt in letztere Kategorie. Hier nun groß die Hintergrundgeschichte des Films klären zu wollen ist vergebene Liebesmüh, denn sonderlich viel Geschichte gibt es nicht zu sehen.

Aber das ist ja eigentlich auch nicht so schlimm, wird jetzt manch einer zurecht sagen. „Alice im Wunderland“ war ja von je her eher eine Sammelsurium skurriler Set-Pieces voll wahnsinniger Charaktere eingebettet in ein (alp-)traumhaftes Geflecht was man mit einem zugekniffenen Auge „Story“ nennen könnte. Leider geht Burton hier den komplett anderen Weg.

Sein Wunderland ist ein schlechter Narnia-Klon, mit Anne Hathaway als weiße Königin auf der Guten und Bonham Carter als rote Königin auf der anderen Seite. Dazwischen werden die eigentlich voller Nonsens steckenden Figuren auf die verschiedenen Seiten aufgeteilt, damit Alice, die es mal wieder ins Wunderland verschlagen hat, durch einen lahmen Narnia-Rip-Off irren und schließlich als Heilsbringerin präsentiert werden kann...

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The Expert

The Expert

Originaltitel: The Expert- Erscheinungsjahr:1994 – Regie: Rick Avery, William Lustig

Darsteller: Jeff Speakman, James Brolin, Michael Shaner, Alex Datcher, Wolfgang Bodison, Elizabeth Gracen, Norm Woodel, Jim Varney, Michelle Nagy, Red West, William Barry Scott

Filmkritik: John Lomax(Jeff Speakman) ist Trainer von Sondereinsatzkommandos. Er selbst ist vom richtigen Einsatz vor einigen Jahren zurückgetreten. Doch als seine Schwester von einem wahnsinnigen Killer ermordet, könnte sich dies ändern. Zwar wird wird Martin Kagan(Michael Shaner) zum Tode verurteilt und in das Gefängnis von Warden Munsey(James Brolin) überführt, doch eine eifrige Kämpferin für Todeskandidaten bringt es durch, das Kagan zum Überraschen Aller in eine neue Heilanstalt überführt werden soll. Das Kagan nicht seiner gerechten Strafe zugeführt wird ist für Lomax nicht zu dulden. Also begibt er sich auf eine riskante Mission und erstürmt den Todestrakt…

Jeff Speakman ist einer der klangvollen Namen der 90er Action-Szene. Neben Gary Daniels und anderen hat Speakman in den 90er Jahren eine ganze Reihe an launigen Actionfilmen abgeliefert. Seine Kenntnisse über Kampfkunst machten ihn zu einem gern gesehen Schauspieler in Filmen mit Martial Arts Elementen. Doch wie alle Schauspieler dieser Ära, brach für Speakman irgendwann die Zeit an in der die DTV-Actioner niemand mehr so recht sehen wollten. „The Expert“ zählt zum Glück noch nicht dazu.

Die Story von „The Expert“ ist überraschend gelungen geschrieben. Dies liegt in erster Linie wohl an der Figur des Gefängnisdirektors. James Brolin(Vater von Josh Brolin) spielt den fiesen Gefängniswärter herrlich ironisch und hat alle guten Sprüche des Drehbuchs auf seine Figur übertragen bekommen.
Aber auch ein großer Teil der restlichen Handlung weiß zu gefallen. Der Mord, Gerichtsverhandlung und der Alltag von John Lomax wird alles recht gut in die Handlung verpackt...

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The Wolfman

Wolfman
Originaltitel: The Wolfman – Erscheinungsjahr: 2010 – Regie: Joe Johnston

Darsteller: Emily Blunt, Benicio Del Toro, Mario Marin-Borquez, Asa Butterfield, Cristina Contes, Anthony Hopkins, Art Malik, Malcolm Scates, Nicholas Day, Michael Cronin, Hugo Weaving, Simon Merrells, Gemma Whelan u.A.

Filmkritik: Universal ist schon seit Beginn der 90er dabei gewesen ihren großen Katalog an klassischen Horrorfilmen zu remaken. Das hat den Zuschauern Filme beschert wie „Bram Stoker’s Dracula“, „Mary Shelley’s Frankenstein“ oder auch die „The Mummy“-Filme. Längere Zeit dachte man, das Jack Nicholson Vehikel „Wolf“ sei dann das Pendant zu George Waggner’s großartigem „Der Wolfsmensch“ von 1941, aber da hatte man sich wohl geirrt, denn nun sorgte Joe „Rocketeer“ Johnston für eine direkte Neuauflage der lykanthropischen Abenteuer rund um Lebemann Larry Talbot.

Im Original noch von dem sympathischen Lon Chaney Jr. dargestellt spielt nun Benicio Del Toro die Rolle des Mannes, der nach einiger Zeit wieder zum alten Familiensitz zurückkehrt, nur um in einer schicksalshaften Nacht von einem wolfsähnlichen Wesen angefallen zu werden, was ihn dann eben zum titelgebenden „Wolfman“ machen soll. Der arme Larry Talbot will aber eigentlich gar keine Menschen in seinem wahnhaften Wolfszustand verletzten, kann sich aber gleichzeitig auch noch nicht einmal selber umbringen, was ihn natürlich in ein ziemliches Dilemma stürzt…

So einfach wie auch effektiv war die Originalgeschichte, also ist es natürlich nur naheliegend, dass bei einer Neuauflage diese simple Prämisse zugunsten eines gleichzeitig überraschenderweise vollgestopfter wie auch uninteressanter wirkenden Plots über den Haufen geworfen wird...

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Casino Jack

Casino Jack
Originaltitel: Casino Jack –  Erscheinungsjahr:2010 – Regie: George Hickenlooper

Darsteller: Kevin Spacey, Kelly Preston, Barry Pepper, Rachelle Lefevre, Jon Lovitz, Christian Campbell, Yannick Bisson, Eric Schweig, Maury Chaykin, Spencer Garrett, Jason Weinberg

Filmkritik: Auf „Casino Jack“ wurde ich aus 2 Gründen aufmerksam. Zum einen durch den frühen Tod des Regisseurs George Hickenlooper, der kurz nach dem Film plötzlich und unerwartet verstarb. Zum anderen, da der Film von Jack Abramoff handelt, der in den 80er Jahren das Drehbuch zum Actioner „Red Scorpion“ verfasst hat. Die genaue Handlung des Films war mir vor der Sichtung allerdings nicht bekannt, somit ging ich ohne große Erwartungen an den Film ran.

Jack Abramoff(Kevin Spacey) ist ein raffinierter Lobbyist in Washington. Gemeinsam mit seinem Geschäftspartner Michael Scanlon(Barry Pepper) kontrolliert er diverse Senatoren, beeinflusst Kongressabgeordnete und besticht amerikanische Politiker mit teuren Geschenken im Austausch für politische Gefallen. Als Jack und Michael jedoch einen Bekannten, der engen Kontakt zur Mafia pflegt, mit ins Boot holen und er ihnen bei ihren kriminellen Machenschaften helfen soll, gerät der Plan schon bald außer Kontrolle und die beiden in ernsthafte Schwierigkeiten mit dem Gesetz.

Der Film macht einen Fehler, den ich bereits des Öfteren bei Filmen mit ähnlicher Thematik beobachtet habe: Er schmeißt den unbedarften Zuschauer ins kalte Wasser. Zwar wird zu Beginn auf einer Texttafel kurz erklärt was ein Lobbyist ist, aber das war es im Prinzip auch schon mit den Erklärungen. Die Story fliegt stellenweise am Zuschauer nur so vorbei und man wird, wenn man sich sonst wenig mit amerikanischer Politik beschäftigt, etwas im Regen stehen gelassen.

Dadurch braucht der Film eine ganze Zeit um irgendwie in Gang zu kommen und den Zuschauer zu packen...

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How To Train Your Dragon – Drachenzähmen leichtgemacht

Drachenzähmen leichtgemacht
Originaltitel: How To Train Your Dragon – Erscheinungsjahr: 2010 – Regie: Dean DeBlois, Chris Sanders

Stimmen (im O-Ton): Jay Baruchel, Gerard Butler, Craig Ferguson, America Ferrera, Jonah Hill, Christopher Mintz-Plasse, T.J. Miller, Kristen Wiig, Robin Atkin Downes, Philip McGrade, Kieron Elliott, Ashley Jensen, David Tennant u.A.

Filmkritik: Dreamworks hat sich ja immer wieder abgemüht Pixar das Wasser abzugraben, wenn es um animierte Filme ging. Eigentlich nie hat das geklappt, in manchen Fällen war das Endergebnis sogar ziemlich schmerzhaft (etwa „Shark Tale“), also waren auch die Erwartungen an diesen neuen Streifen alles Andere als groß. Aber, man verzeihe das Wortspiel, „How To Train Your Dragon“ überflügelt all die vorherigen Versuche und fliegt mit den ganz Großen mit.

Die Geschichte dreht sich um den jungen Hicks, der als Sohn des Stammesführers einer Wikingerhorde aufwächst...

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Rabbit Hole

Rabbit Hole
Originaltitel: Rabbit Hole – Erscheinungsjahr:2010 – Regie: John Cameron Mitchell



Darsteller:
Nicole Kidman, Aaron Eckhart, Sandra Oh, Dianne Wiest, Jon Tenney, Giancarlo Esposito, Tammy Blanchard, Miles Teller, Patricia Kalember, Mike Doyle, Julie Lauren, Sandi Carroll

Filmkritik: Das Familienleben von Becca (Nicole Kidman) und Howie Corbett (Aaron Eckhart) hat sich vor acht Monaten schlagartig geändert. Ihr Sohn spielt mit dem Hund und rennt dabei achtlos auf die Straße wo ihn ein Autofahrer erfasst. Das Kind stirbt. 8 Monate danach sitzt dem Paar der Verlust noch schwer in den Knochen und die Beziehung zerbröselt immer mehr. Gruppensitzungen sollen helfen, doch Becca tut sich schwer sich anderen anzuvertrauen und ebenso schwer ihr Heil in einer imaginären Person wie „Gott“ zu suchen um damit alles zu erklären. Auch ihre Mutter(Dianne Wiest), die selbst ein Kind verloren hat, kann Becca nur wenig unterstützen. Howie hingegen versucht es weiter mit den Gruppensitzungen, lernt dabei gar eine andere Frau(Sandra Oh) kennen mit der er sich dann doch lieber im Auto die Crackpfeife anmacht anstatt zur Sitzung zu gehen. Währenddessen trifft Becca auf den jungen Mann der damals das Unfallauto gefahren hat. Sie versucht sich mit ihm anzufreunden und durch ihn ihre Trauer zu überwinden. Doch dies führt dazu, dass sich Becca und Howie immer mehr entfremden…

Im Gegensatz zu den vielen epischen Erzählungen die dieses Jahr nominiert wurden, bewegt sich „Rabbit Hole“ auf einem sehr bodenständigen Level. „Rabbit Hole“ erzählt eine Geschichte wie es sie viele tausende Male auf der ganzen Welt gibt und wie sie jeden treffen kann. Man sollte meinen, dass dies zum Stolperstein des Films werden sollte aber es ist seine große Stärke...

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TRON: Legacy

TRON: Legacy
Originaltitel: TRON: Legacy – Erscheinungsjahr: 2010 – Regie: Joseph Kosinski

Darsteller: Olivia Wilde, Jeff Bridges, Michael Sheen, Garrett Hedlund, James Frain, Bruce Boxleitner, Beau Garrett, Serinda Swan, Yaya DaCosta, Amy Esterle, Elizabeth Mathis, Brandon Jay McLaren u.A.

Filmkritik: Wie wunderbar. Einmal mehr wird auf den Nostalgie-Zug aufgesprungen und ein altes Franchise reanimiert, das bis dato nicht einmal ein altes „Franchise“ war. Aber was ist das? Statt eines Remakes wird ein direktes Sequel mit den Darstellern aus dem ersten Teil gedreht und baut sogar auf dem Erstling auf?

Richtig, denn ohne schon weiter auf den Film einzugehen muss man „TRON: Legacy“ schon von Anfang an loben, dass nicht direkt die Remake schiene eingeschlagen wurden. Und Jeff Bridges gibt zwar nicht mehr den Helden, denn dieser Job wird nun von dessen Sohnemann übernommen, aber ist immer noch der Kern, um den sich das gesamte Filmuniversum dreht. Und sogar in zwei Ausführungen in der virtuellen Welt von „TRON“ vorhanden. Das hat aber auch so seine Probleme.

Auf der Suche nach seinem Vater Kevin Flynn landet nämlich sein Sohn Sam ebenfalls in der künstlichen Welt und muss sie wie einst sein Vater bald in Diskusduellen und Lichtflitzerrennen beweisen. Ein Despot mit dem Gesicht von Flynns Vater hat das Land unterjocht. Klarer Fall, dem muss das Handwerk gelegt werden und auf dem Weg sollte am besten auch noch Kevin Flynn gefunden werden…

Unterstützt von der reizenden und tatkräftigen Quorra, gespielt von Olivia Wilde, versucht Sam nun in dem abstrakten Universum zu überleben und das Schicksal von TRON (ebenfalls wieder von Bruce Boxleitner gespielt) muss ja schließlich auch noch geklärt werden…

All das wird dann auch innerhalb von 125 Minuten geklärt und noch viel mehr. Aber wie es bei „TRON“ nun mal so ist, wird währenddessen ausgiebig das abgefahrene Design zelebriert...

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Shopgirl

Shopgirl

Eingefügtes Bild

Erscheinungsjahr: 2005
Regie: Anand Tucker

Darsteller: Steve Martin
Claire Danes
Jason Schwartzman
Bridgette Wilson
Sam Bottoms
Frances Conroy
Rebecca Pidgeon
Samantha Shelton
Gina Doctor

Inhalt@OFDB

Gekauft habe ich "Shopgirl" vor ein paar Monaten vor allem weil der Film mit 2€ sehr günstig war und ich Steve Martin im Prinzip immer ganz gerne sehe. Geschaut allerdings habe ich den Film nun vor allem, weil ich nach der Serie "My so-called life" auf der Suche nach guten Filmen mit Claire Danes war. "Shopgirl" schien da von der Story und den weiteren Schauspielern genau das richtige zu sein.
Positiv überrascht war ich bereits beim Intro des Films. In den Credits erblickte ich, dass das Drehbuch von Steve Martin stammt, der dieses basierend auf seine Novelle verfasst hat, die scheinbar, so ergaben weitere Recherchen, auf wahren Erlebnissen von ihm basiert.
Dies tut dem Film durchweg auch sehr gut, kommt "Shopgirl" doch meist sehr bodenständig und realistisch daher für eine Liebeskomödie. Der Komödienanteil kommt zwar recht kurz, aber einige typische Steve Martin Scherze gibt es dennoch. Aber "Shopgirl" ist durchweg doch eher ein toll gefilmtes und recht einfühlsames Liebesdrama, das besonders mit der gut ausgearbeiteten Figurenzeichnen punkten kann.
Etwas irritiert war ich, dass Steve Martin neben einer der Hauptrollen auch den Erzähler des Films macht. Zwar wird direkt klar, dass er die Geschichte nicht aus Sicht seiner Figur sondern aus Sicht von sich selbst erzählt, aber die Kommentare die er dann und wann in den Film einstreut wirken stellenweise seltsam lehrbuchhaft, eben so als meinte er der Zuschauer sei nicht in der Lage gewisse Aspekte des Films zu begreifen...

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