Mit Drama markierte Beiträge

The Ghostwriter

The Ghostwriter

Erscheinungsjahr: 2010
Regie: Roman Polanski

Darsteller: Ewan McGregor
Jon Bernthal
Kim Cattrall
Pierce Brosnan
Tim Preece
James Belushi
Olivia Williams
Timothy Hutton
Anna Botting
Tom Wilkinson
Yvonne Tomlinson
Eli Wallach

Inhalt@Moviejones

Schon der erste Trailer zu "The Ghostwriter" interessierte mich sehr. Ich habe bislang zwar nur wenige von Polanskis Werken gesehen("Der Mieter", "Frantic" und "Tanz der Vampire" fallen mir grad ein), aber trotzdem oder auch deswegen bin ich sehr an seinem Schaffen interessiert.
Die Inszenierung von "The Ghostwriter" ist auch wieder genau das was ich mir vorgestellt habe. Spannungsaufbau der Marke Hitchcock, den Polanski ja schon in "Frantic" eifrig zitiert hat. Aber er setzt sich vom Meister trotzallem großräumig ab. Der Charakter der Ghostwriters aber im Speziellen könnte ebensogut aus einer Hitchcockschen Story stammen. Aber genug schwadroniert über den Altmeister hin zum neuen alten Meister.
Polanski macht vorallem eins: Er inszeniert frech gegen den Mainstream. Der Film wird gemächlich, aber nicht langsam inszeniert, er lässt sich einfach Zeit die Karten zu mischen, die verschiedenen Seiten zu präsentieren und den Hauptcharakter auf sich allein gestellt zwischen den Fronten zu platzieren. Eine gewisse Grundspannung ist vorhanden, aber Polanski spielt auch mit einer gewissen Erwartungshaltung, die im Finale gleich 2 mal wie eine Seifenblase zerplatzt. Hier wird dem Zuschauer quasi vor den Kopf gestoßen und man denkt kurz "Das gibts ja nicht" und im selben Augenblick "Das macht der ja wirklich".
Neben der tollen Kameraführung, die mit interessanten Farbkompositionen eine durchgehende Tristesse einfängt und den netten Schauplätzen, findet man sich auch schnell in einem Meer bekannter Gesichter wieder. Am meisten erfreuten mich dahingehend die Auftritte von Eli Wallach und James Belushi...

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Bottle Rocket – Durchgeknallt

Bottle Rocket – Durchgeknallt

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Erscheinungsjahr: 1996
Regie: Wes Anderson

Darsteller: Luke Wilson
Owen Wilson
Ned Dowd
Shea Fowler
Haley Miller
Robert Musgrave
Andrew Wilson

Inhalt@OFDB

"Bottle Rocket" ist das Regiedebüt von Wes Anderson. Da ich noch keinen einzigen Film von Anderson gesehen hatte, diese Lücke aber doch mal schließen wollte mit 2 oder 3 von seinen Filmen, sollte "Bottle Rocket" den Anfang machen. Ich wusste nicht was mich erwartet, der Stil von Anderson war mir gänzlich unbekannt. So gestaltete sich der Einstieg zunächst etwas schwierig. Der Stil von Anderson ist eigenwillig. Hintergründiger Wortwitz, Sprüche die einem erst bei zweiten Mal drüber nachdenken wirklich witzig vorkommen(erinnert sehr an "Arrested Development") und eine "ich tu niemandem weh, dann tut mir auch keiner weh" Einstellung der Darsteller. Selbst Gangsterbosse spielen in dieser Welt Ping-Pong statt Pferdeköpfe in Betten zu deponieren.
Die erste Hälfte des Films versuchte ich krampfhaft in den Film zu gelangen, da mir alles zunächst einfach nur ziemlich komisch vorkam. Die Charaktere hatten irgendwie alle einen an der Waffel und handelten stellenweise arg irrational.
In der zweiten Hälfte gelang es mir dann der Zugang aber zusehends besser und ich hatte langsam Gefallen am Film gefunden. Unglaublich, dass der erste Film den ich vom Regisseur gucke schon einer ist, den ich danach am besten direkt nochmal geguckt hätte. Bei nachträglicher Zitat-Recherche, gefielen mir die Sprüche dann schon direkt besser als im Film selber – faszinierend. Ich gebe dem Film mal vorsichtig eine schwache 7 mit deutlicher Tendenz nach oben.

7/10

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The Blind Side

The Blind Side

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Erscheinungsjahr: 2009
Regie: John Lee Hancock

Darsteller: Sandra Bullock
Quinton Aaron
Lily Collins
Kathy Bates
Kim Dickens
Tim McGraw
Jennifer Rose Locke

Inhalt@moviejones

Die Story von "The Blind Side" klingt nach ganz klassischem Oscar-Material. Eine republikanische Familie nimmt einen quasi obdachlosen schwarzen Jugendlichen bei sich auf und ermöglichen ihm ein Football-Stipendium und den Sprung in die NFL. Das die ganze Geschichte noch dazu auf einer wahren Begebenheit beruht und der Film sehr erfolgreich war in den USA, machte die Nominierung nur noch wahrscheinlicher, denn die Academy ist ja bekannt dafür nicht nur die wirklich guten Filme zu nominieren, sondern auch die erfolgreichen. Meine Erwartungen an den Film waren dementsprechend eher gering, doch ich wurde äußerst positiv überrascht. Der Film ist zwar durchweg ganz auf den Massengeschmack ausgerichtet, geht wirklich fiesen Szenen immer gekonnt aus dem Weg, bleibt meist an der Oberfläche und ist im Grunde eben eher seichte Unterhaltung. Aber trotzdem weiß das gut geschriebene Drehbuch zu fesseln, zu unterhalten und einfach mitzureißen. Auf "The Blind Side" passt ganz klar das Attribut "herzerwärmend". Aber auch der Humor kommt nicht zu kurz. Der Film hat einige genial witzige Szenen im Gepäck, die das Geschehen zu den richtigen Zeitpunkten gekonnt auflockern. In der letzten halben Stunde wird dann zwar stellenweise etwas zu dick aufgetragen und die Moral sickert noch einmal dickflüssig durch, doch das stört den Gesamteindruck nur unwesentlich. Auch die Darstellung der Familie ist, wenn man sich über die wahren Hintergründe informiert, ein klein wenig verschoben zugunsten der Dramaturgie. Doch hier wurden wirklich nur eher unwesentliche Anpassungen vorgenommen.
Die ca. 130 Minuten vergehen die meiste Zeit wie im Flug...

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Daybreakers

Daybreakers

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Erscheinungsjahr: 2009
Regie: Michael Spierig
Peter Spierig

Darsteller: Isabel Lucas
Ethan Hawke
Willem Dafoe
Sam Neill
Jay Laga’aia
Claudia Karvan

Inhalt@Moviejones

Die Idee von "Daybreakers" klingt unglaublich interessant und originell. Die Welt ist bevölkert von Vampiren, es gibt viel mehr Vampire als Menschen und die meisten Menschen die es noch gibt werden in "Farmen" gehalten und dort als Blutspender abgesaugt. Doch der Vorrat an Menschen geht zu Ende und es muss ein Blutersatzstoff her. In dieser Vampir-Welt gibt es am Kiosk Kaffee mit Blut statt Milch, die U-Bahn heißt nicht mehr "Subway" sondern die Fuß-Wege unter der Erde werden über das gesamte Stadtgebiet ausgedehnt und nennen sich "Subwalk" um auch tagsüber den Vampiren die Möglichkeit zur Fortbewegung zu geben. Ich könnte noch viel mehr tolle Beispiele über die unendliche Kreativität dieser Idee aufzählen, aber will auch nicht zu viel verraten.
Doch leider vergaßen die Brüder Spierig um diese starke Idee eine ebenso starke Story zu stricken. Erneut werden längt plattgetretene Handlungsstränge aufgekocht. Der Vampir der irgendwie ja doch kein Vampir sein will und Menschenblut sowieso verabscheut, tut sich mit ein paar Menschen zusammen, versucht sich mit deren Hilfe an einer Heilung und Menschwerdung und auch an der Bekämpfung der Vampirflut. Vor allem die Heilung um wieder ein Mensch zu werden ist im Film gelinde gesagt einfach nur schräg, zwar irgendwie auch kreativ, aber enorm schräg und sehr unglaubwürdig, wenn man das Wort in einem Vampirfilm verwenden darf.
Zwischendurch bricht der Film einmal fast komplett ein. Nämlich dann, wenn die Faszination dieser Vampir-Welt verfolgen ist und die konventionelle Story ihren Lauf nimmt. Dann ist mehrmals die Luft raus, die Geschichte tritt auf der Stelle, die Charaktere funktionieren nur bedingt und Action ist ebenfalls rar gesät...

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Invictus

Invictus

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Erscheinungsjahr: 2009
Regie: Clint Eastwood

Darsteller: Matt Damon
Morgan Freeman
Scott Eastwood
Langley Kirkwood
Robert Hobbs
Tony Kgoroge

Inhalt@OFDB

"Invictus" ist die interessante Herangehensweise an einen Film über Nelson Mandela. Aufgrund seines bewegenden Lebens, wurden sämtliche Drehbuchversuche seine Biografie "Long Walk to Freedom" als Film zusammenzufassen bislang immer verworfen. Zu lang und nicht als Film geeignet waren hierbei scheinbar die Hauptgründe. Es wäre wohl ein Mammutwerk und würde Unsummen verschlingen.
Somit ist "Invictus" im Prinzip genau die richtige Herangehensweise um zumindest einen kleinen Einblick zu gewähren. Der Film konzentriert sich ausschließlich auf die Jahre 1990-1995 und nimmt die Rugy-Weltmeisterschaft in Südafrika als Aufhänger, um aufzuzeigen wie Mandela sein Volk mit Sport zueinander führen will, weg von der Apartheit hin zur Einigkeit.
Man könnte nun kritisieren das diese 5 Jahre Mandelas ganzes Schaffen nicht mal im Ansatz aufzeigen. Aber durch das gute Drehbuch und vorallem auch durch Clint Eastwood hinter der Kamera, der gewohnt ruhig und zielgerichtet gearbeitet hat, wird Mandelas politisches Wirken erstaunlich interessant und frisch präsentiert. Politische Besuche in anderen Ländern und andere typische Szenen die in Biopics dieser Art auftauchen, sucht man in "Invictus" beinahe vergeblich. Der Film konzentriert sich ganz darauf wie der Sport ein Land vereint hat. Das ganze erinnert in seiner Intensität manchmal an die Fußball WM 2006 in Deutschland.
Aber "Invictus" muss sich ganz klar den Vorwurf gefallen lassen, zu sehr "Feel-Good" Movie sein zu wollen, was hin und wieder so gar nicht in die historischen Begebenheiten reinpassen vermag. Weder gewalttätige Ausschreitungen noch Demonstrationen oder überhaupt die diversen anderen Probleme im Land werden erwähnt...

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An Education

An Education

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Erscheinungsjahr: 2009
Regie: Lone Scherfig

Darsteller: Peter Sarsgaard
Carey Mulligan
Alfred Molina
Rosamund Pike
Emma Thompson

Inhalt@movie-infos

Die Story von "An Education" erscheint zunächst gewagt. Die 16 jährige Jenny(Carey Mulligan), die eine Beziehung mit dem doppelt so alten Mann David(Peter Sarsgaard) eingeht, das klingt zunächst nicht unbedingt nach einem Film den man Tragikomödie nennen würde.
Basierend auf den Memoiren von Lynn Barber hat Kult-Autor Nick Hornby("About a Boy", "High Fidelity") ein schönes, romantisches, witziges aber auch natürlich nachdenklich machendes Drehbuch verfasst, dass die Dänin Lone Scherfig mit "An Education" in einen interessanten Film verwandelt hat. Zwar wirkt es doch arg befremdlich, wie locker die Eltern die Beziehung zu dem älteren Mann sehen, aber der Film spielt im England der 60er und manchmal war dort eben doch noch ein reicher oder zumindest gebildeter Mann wichtiger als eine gute Ausbildung. Aber genau das ist während des Films die wichtigste Frage. Jenny rebelliert mit ihrer Entscheidung zu der Beziehung gegen festgefahrene "Gesetze" und "Wege im Leben". Schule, Studium, "langweiliger" Job für den Rest des Lebens. Zwischendurch eine Familie großziehen und irgendwann sterben. Irgendwie so oder so ähnlich sieht das Leben der meisten Menschen aus. Doch mit zarten 16 Jahren schnuppert Jenny an Rosen die manch einer damals mit 40 noch nicht gerochen hatte. Die Welt der Snobs, beeindruckende Nachtclubs, Hundewetten, Kunstauktionen, Urlaube in Paris. Der Traum für ein gebildetes junges Mädchen, aber muss man nicht doch erst dafür sorgen dass man einen Abschluss in der Tasche hat? Wie Jenny in den Reihen dieser "Oberschicht" aufgeht ist schön mit anzusehen. Ihre konservativen Eltern und ihre Schulfreunde waren ihr schon früh nicht mehr gewachsen...

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Julie & Julia

Julie & Julia

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Erscheinungsjahr: 2009
Regie: Nora Ephron

Darsteller: Meryl Streep
Amy Adams
Stanley Tucci
Chris Messina
Linda Emond
Helen Carey
Mary Lynn Rajskub
Jane Lynch

Inhalt@OFDB

"Julie & Julia" erzählt direkt 2 wahre Geschichten, wie der Vorspann des Films aufklärt, und Nora Ephron, die erfahrene Regisseurin romantischer Komödien wie "Sleepless in Seattle" oder "Harry and Sally", hat sich damit schon eine kleine Bürde aufgehalst. Anstatt lediglich die Geschichte über den einjährigen Kochmarathon der 30 jährigen New Yorkerin Julie(Amy Adams) im Jahre 2002 zu zeigen, die ein berühmtes Kochbuch der amerikanischen Kochikone Julia Child(Meryl Streep) nachkocht, erzählt sie in ihrem neusten Film parallel noch wie eben diese Julia Child im Paris des Jahres 1950 die Liebe zum Kochen entdeckte.
Was sich zunächst nach einem hoffnungslosen Unterfangen anhört, da der Film laufend runde 50 Jahre hin und her springen muss, entpuppt sich im Film an vielen Stellen als äußerst geschickt miteinander verzahnte Geschichte. Beide Köchinnen haben vieles gemeinsam und einige Szenen im Leben der 2 Frauen ähneln sich recht stark. Sehr irritierend ist es aber zunächst dennoch.
Man fängt zu Beginn zunächst auch schnell an die Szenen im Jahr 2002 zu bevorzugen, da Meryl Streep ungewohnt aufgesetzt spricht und spielt. Schnell begreift man aber, dass dieses sehr ungewohnte und seltsam wirkende Schauspiel eine fast perfekte Kopie der echten Julia Child ist. Ein Ausschnitt aus "Saturday Night Life" mit Dan Aykroyd, der eine Julia Child Parodie abliefert, zeigt dies im Film an einer Stelle auch unmissverständlich.
Je weiter der Film fortschreitet, desto mehr fängt man an die Erzählung im Paris der 50er Jahre der Story in New York vorzuziehen...

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Miller’s Crossing

Miller’s Crossing

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Erscheinungsjahr: 1990
Regie: Joel Coen
Ethan Coen

Darsteller: Gabriel Byrne
Marcia Gay Harden
John Turturro
Jon Polito
Albert Finney
Steve Buscemi

Inhalt@OFDB

Der letzte Coen-Film für heute wurde "Miller’s Crossing". Vor Jahren hatte ich den Film einmal angefangen zu gucken, aber irgendwann aufgehört, ich weiß gar nicht mehr genau warum. Zumindest war es an der Zeit diese Lücke zu schließen.
Im Großen und Ganzen gefiel mir "Miller’s Crossing" gut. Die Story kommt simpel daher, wird aber dann eher kompliziert angelegt und auch etwas verworren erzählt. Die großen Twists im Film sind die, wenn herauskommt wer auf welcher Seite steht, und dass weiß man bei so gut wie keiner der Figuren im Film. Allerdings habe ich bei einem Mafiafilm doch etwas anderes erwartet. Man ist durch "The Godfather" oder "Goodfellas" irgendwie einfach anderes gewohnt und so passt der Film nicht so ganz in mein Empfinden für einen guten Mafia-Film. Der Coen-Typische schwarze Humor ist aber zum Glück auch hier vorhanden und sorgt für viel Spaß in einigen Szenen. Auch Atmosphäre ist zu Genüge vorhanden, aber am Ende hatte ich einfach das Gefühl das etwas fehlte. Zum einen sind das erinnerungswürdige Dialoge oder eben diese typischen Charaktere, aber beides wurde hier nur sehr spärlich und auch gar nicht so schön ausgearbeitet eingesetzt wie ich es gewohnt bin. Von daher rangiert "Miller’s Crossing" leider ebenfalls am unteren Ende der Coen-Rangliste.

7/10

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The Man Who Wasn’t There

The Man Who Wasn’t There

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Erscheinungsjahr: 2001
Regie: Joel Coen
Ethan Coen

Darsteller: Billy Bob Thornton
Frances McDormand
Michael Badalucco
James Gandolfini
Katherine Borowitz
Jon Polito
Scarlett Johansson
Richard Jenkins
Tony Shalhoub

Inhalt@OFDB

Weiter geht es, wie versprochen, mit einem anderen Coen-Film. "The Man Who Wasn’t There" ist ein ruhiges Krimi-Drama. In Schwarz/Weiß gedreht lehnt sich der Film sehr nah an das Noir-Genre an. Der Film lebt vorallem wieder von seinen ausgefallenen Charakteren, aber auch die Story hat einige Wendungen zu bieten und ein sehr abruptes, konsequentes Ende. Billy Bob Thornton spielt sehr ruhig und besonnen. Zu keiner Minute glaubt man das ihn irgendwas im Film erschüttern könnte und selbst am Ende ist er die Ruhe selbst. Unglaublich interessanter Charakter. Die restlichen Charaktere bieten leider nicht so viel Tiefe. James Gandolfini ist beinahe verschenkt, Frances McDormand ist gewohnt solide aber besonders Tony Shalhoub als Anwalt ist dann auch wieder ein sehr starker Charakter.
Der Film läuft die meiste Zeit einfach vor sich hin. Spannungsmomente oder gar ein konsequenter Spannungsbogen sind so gut wie gar nicht vorhanden. Es gibt zwar einige spannende Szenen, aber die Intention des Films ist eine andere. In jedem Fall ein sehr interessanter, gelungener aber eben auch gemächlicher Film, für den man in der richtigen Stimmung sein sollte.

8/10

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Glee – Season 1.1

Glee – Season 1.1

"Glee" wurde mir von einem Freund ans Herz gelegt. Die Serie ist eine Mischung aus Musical, Drama und Komödie. Gesungen wird, bis auf ganz wenige Ausnahmen, nur im Rahmen eines Musik-Clubs und bei Auftritten dieses Clubs an der Schule. Die Story ist eher einfach gestrickt, stellenweise trotzdem mit deftigen Logiklöchern gespickt aber immerhin sehr unterhaltsam und schön gefilmt
Die Gesangsszenen sind recht gut gelungen, hier störte mich aber nach einigen Folgen einfach, dass alles meist viel zu perfekt klingt. Gesangsproben und einfaches drauflossingen sind unpassenderweise mit einer perfekten Version des Songs unterlegt(inkl. digitaler Nachbearbeitung), der oft nur ungenau zu den Mundbewegungen passt und sich einfach ziemlich daneben anhört. Zwar klingt alles perfekt und auch die Choreografie steht meist schon ohne eine Probe oder dergleichen, aber eben das wirkt so unpassend. Hier hätte man dann doch den Ton öfter am Set aufnehmen sollen, halt während des Drehs. Wenn ich ein blödes Musikvideo sehen will kann ich auch MTV anmachen.
Insgesamt, mit ein paar schlechten Folgen, vielen guten Folgen und einem tollen Finale eine schöne, wenn auch sehr simple erste Halbstaffel.

7/10

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New York, I Love You

New York, I Love You

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Erscheinungsjahr: 2008
Regie: Fatih Akin
Yvan Attal
Randall Balsmeyer
Allen Hughes
Shunji Iwai
Jiang Wen

Darsteller: Natalie Portman
Orlando Bloom
Christina Ricci
James Caan
Eli Wallach
Ethan Hawke
Robin Wright Penn
Julie Christie
Rachel Bilson
Chris Cooper
John Hurt

Inhalt@Movieinfos

"New York, I Love You" ist der Nachfolger zum Episoden- bzw. Kurzgeschichten-Sammelsurium "Paris, je t’aime". Eine Handvoll bekannter Regisseure und 2 Wagenladungen voll bekannter Schauspieler steuern einzelne Episoden bei, die im Film dann nach einander aber auch mal bunt gemischt gezeigt werden. Alles spielt, wie der Name schon andeutet, in New York.
Ein paar der Episoden sind wirklich richtig gut gelungen, aber der weites größere Anteil ist doch eher durchschnittlich und ein kleiner Anteil auch einfach schlecht. Aber es ist irgendwie logisch, dass nicht jede der Stories gut sein kann und gerade die beschränkte Dauer von einer Episode(lediglich ein paar Minuten bzw. 48 Stunden Drehzeit und 7 Tage Schneideraum) schränkt die ein oder andere Erzählung doch ein, die mit längerer Laufzeit aber evtl. noch besser geworden wäre.
Schauspielerisch gibt es aber einige Überraschungen und besonders über die Rolle von Shia LaBeouf war ich sehr erstaunt, denn so eine Rolle hätte ich von ihm nun nicht erwartet.
So bleibt am Ende eine stellenweise geniale, stellenweise seltsame und stellenweise auch langweilige Sammlung von Geschichten über, die man sich mal ansehen kann, die einen aber nicht vom Hocker haut. Gute:

6/10

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Crazy Heart

Crazy Heart
Originaltitel: Crazy Heart Erscheinungsjahr:2010 – Regie: Scott Cooper


Darsteller: Jeff Bridges, Maggie Gyllenhaal, Colin Farrell, Robert Duvall, Beth Grant, Sarah Jane Morris, Tom Bower, Luce Rains, Annie Corley

Filmkritik: Jeff Bridges ist einer dieser Ausnahme-Schauspieler, leider aber auch einer von denen die oft eher unbemerkt die großen Rollen haben. Seine berühmteste Performance dürfte die vom „Dude“ sein im Coen-Film „The Big Lebowski“. Aber er spielte noch viele andere starke Rollen z.B. an der Seite von Clint Eastwood 1974 in „Thunderbolt and Lightfood“. Insgesamt wurde sein Schaffen schon mit 4 Oscar-Nominierungen honoriert und mit der Rolle des Country-Sängers Bad Blake im Film „Crazy Heart“ stehen die Chancen für eine erneute Nominierung wieder sehr gut, sogar so gut, dass es auch wahrscheinlich ist, dass er die begehrte Statue endlich einmal in den Händen halten darf.

In „Crazy Heart“ geht es um den abgehalfterten Country-Sänger Bad Blake(Jeff Bridges). Er spielt den klassischen tragischen Antihelden. Blake ist 57 Jahre alt und tourt weiterhin mit seinen alten Nummer 1 Hits durch die USA. Er tritt auf Bowlingbahnen und in drittklassigen Bars vor einer Handvoll Zuschauer auf. Sein grölendes Publikum ist so alt wie er, die Groupies die er nach dem Konzert abschleppt ebenfalls. Er wird in ein paar Jahren völlig vergessen sein, oder sein Körper wird sich an ihm für die jahrelange Alkoholsucht rächen. Doch eines Tages trifft er auf die Reporterin Jean Craddock(Maggie Gyllenhaal). Die allein erziehende Mutter Anfang 30 ist genau sein Typ und Hals über Kopf landen die beiden in der Kiste. Doch für Bad war das diesmal kein One Night Stand, er hegt Gefühle für Jean, die von ihr auch erwidert werden. Zur gleichen Zeit klopft sein Manager an die Tür und eröffnet Bad, dass er bei seinem Protegé Tommy Sweet(Colin Farrell als erfolgreicher Country Sänger) auf der aktuellen Tour bei einem Konzert als Vorband auftreten kann...

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A Serious Man

A Serious Man

Erscheinungsjahr: 2009
Regie: Ethan Coen
Joel Coen

Darsteller: Simon Helberg
Richard Kind
Adam Arkin
George Wyner
Fyvush Finkel
Katherine Borowitz
Michael Stuhlbarg

Inhalt@Moviepilot

"A Serious Man" ist der neuste Filme der Coen-Brüder. Nach "No Country for Old Men", dem spannenden, tragischen aber auch wizigen Oscar-Beitrag und der unterhaltsamen Komödie "Burn After Reading", wagten sie sich mit ihrem neusten Werk wieder in etwas andere Gewässer. Das ist ja doch das schöne an den Beiden, hier gleicht wirklich kaum ein Film dem anderen.
Die grobe Handlung des Films ist schnell erzählt und im Grunde passiert im Film gar nicht so viel. Der Film beginnt mit einer kurzen Geschichte die komplett in Yiddisch erzählt wird(mit Untertiteln) und irgendwann in der Vergangenheit spielt. Dies ist definitiv das Erste und wirklich große Highlight des Films. Wunderbar erzählt, herrlich schräg, ein wenig mysteriös und einfach toll geschrieben.
Danach spielt der Film Ende der 60er/Anfang der 70er Jahre, in einer amerikanischen Kleinstadt und hat augenscheinlich nichts mit dem Prolog zu tun. Es geht um eine kleine Familie, Eheprobleme und Scheidung, einen Onkel mit einer Zyste im Nacken, Marijuana, mehrere Rabbi und vorallem um nicht abgeschlossene Erzählungen und das Spiel mit der Erwartungshaltung. Der ganze Film ist voll mit jüdischen Gebräuchen und Eigenheiten und nach der ersten Sichtung war ich zunächst nicht so ganz angetan. Ich habe mich zu sehr davon ablenken lassen, dass ich viele jüdische Begriffe nicht kannte und der vollsten Überzeugung war, dass der Film wohl eher für Juden oder Amerikaner sei als für Christen bzw. für Europäer.
Somit wurde Heute direkt eine zweite Sichtung fällig und beim zweiten Mal tun sich im Film ganz neue Erkenntnisse auf. Die wahre Satire und der wahre Humor des Films kommt viel besser zu Geltung...

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Friendship!

Friendship!

Erscheinungsjahr: 2009
Regie: Markus Goller

Darsteller: Matthias Schweighöfer
Friedrich Mücke
Alicja Bachleda-Curus
Chris Browning
Kimberly J. Brown
Cameron Goodman
Todd Stashwick
Kevin Rankin

Inhalt@OFDB

Nach der Sichtung des ersten Trailers, irgendwann im Juni letzten Jahres, wusste ich "Friendship!" muss ich sehen. Da ich an Amerika ziemlich interessiert bin und ebenfalls gerne mal so einen Road-Trip durch die Staaten machen würde (nicht ganz so wie im Film zwar) sollte "Friendship!" genau mein Film werden.
Die Story ist recht simpel. Nachdem David Hasselhoff die Mauer umgesungen hat, wollen die 2 ostdeutschen Freunde Tom und Veit nach Amerika. Veit möchte zur Golden Gate Bridge nach San Franciso, in Wahrheit aber möchte er dort vor allem seinen vor Jahren geflohenen Vater treffen. Doch die beiden haben wenig Geld und so endet die Reise zunächst in New York. Also beschließen die Beiden nach Californien per Anhalter zu fahren. Der richtige Stoff für ein zünftiges Road-Movie.
Auf der Reise treffen die Beiden allerlei schräge und nette Vögel. Kiffer, Biker, Polizisten, freundliche Diner-Kellnerinnen, nette Girls und viele Leute mehr. Mit einigen habe sie hin und wieder auch Schwierigkeiten sich auf Englisch zu verständigen, was meist einige lustige Szenen nach sich zieht. Überhaupt sind die sprachlichen Differenzen immer wieder für Lacher gut.
Während ein großer Teil des Films das Reisen durch die USA einnimmt, gibt es in der zweiten Filmhälfte dann einen Part an dem das Ganze Unterfangen zum Scheitern verurteilt ist. Die Beiden brauchen 600$ für euine Autoreparatur. Durch Zufall lernen sie die hübsche Zoe kennen, die durch ihre Deutsche Mutter ebenfalls etwas Deutsch spricht und versteht. Dank einer pfiffigen Geschäftsidee haben sie bald das Geld zusammen und können weiter…mit Zoe. Doch eine Frau und zwei Männer, das hat schon immer für Probleme gesorgt.
Leider wird nach diesem Kapitel n...

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Save the Last Dance

Save the Last Dance

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Erscheinungsjahr: 2001
Regie: Thomas Carter

Darsteller: Julia Stiles
Sean Patrick Thomas
Kerry Washington
Fredro Starr
Terry Kinney
Bianca Lawson

Inhalt@OFDB

Regelmäßige Leser wissen, dass ich in gewisser Hinsicht Julia Stiles Fan bin. Ich sehe Sie sehr gerne in Filmen, da sie meist vom aussehen und ihrer Art sehr natürlich rüberkommt und sich so sehr von vielen anderen Schauspielerinnen in ähnlichen Filmen abhebt. "Save the Last Dance" ist ein Filme mit ihr den ich bislang nicht gesehen hatte, somit war es an der Zeit diese Lücke zu schließen. Ich hatte relativ schnell 2 grundlegende Probleme mit dem Film. Ich stehe weder auf Hip-Hop noch auf Balett. Der Film besteht allerdings zu großen Teilen aus Hip-Hop Songs und Balettszenen und im Finale wird gar eine Balett-Nummer zu einem Hip-Hop Song vorgeführt. Naja, ich habe das beste draus gemacht. Leider überzeugt aber auch die Story nicht unbedingt. Alles ist äußerst vorhersehbar, unspannend und oft einfach doch sehr klischeebeladen. Julia Stiles gefiel mir hier allerdings trotzdem wieder sehr gut. Sie macht das beste aus der eher schwachen Rolle und rettet den Film noch über die Ziellinie. Wirklich langweilig wirds nicht, aber unglaublich anspruchslos und uninspieriert ist der Film. Klar, Genrebedingt braucht man nichts erwarten, aber meist wird das ganze einfach unglaublich unterhaltsam oder kurzweilig verpackt. Das wurde hier zwar mit Hip-Hop und Balett ebenfalls versucht, doch das fruchtete bei mir leider nicht. Aber am schlimmsten ist, dass die Romanze an sich nicht funktioniert. Julia Stiles und Sean Patrick Thomas harmonieren zwar beim Tanz, aber der Rest wirkt einfach unheimlich aufgesetzt. Schade. Hatte von meiner Julia hier mehr erwartet. Schwache:

6/10

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