Mit Drama markierte Beiträge

Middle Men

Middle Men
Originaltitel: Middle Men- Erscheinungsjahr: 2009 – Regie: George Gallo



Darsteller:
Luke Wilson, James Caan, Giovanni Ribisi, Terry Crews, Laura Ramsey, Kelsey Grammer, Christopher McDonald, Gabriel Macht, Jacinda Barrett, Kevin Pollak, Robert Forster, Rade Serbedzija

Filmkritik: „Geschäftsmann Jack Harris (Luke Wilson) hat sich das perfekte Leben aufgebaut, indem er die Probleme anderer Leute löst. Mal baut er einen strauchelnden Nachtclub wieder auf und mal hilft er einem missglückten Geschäftsmann wieder auf die Füße.
Doch dann trifft er auf Wayne (Giovanni Ribisi) und Buck, zwei schwachsinnige Genies mit einem gar nicht mal so dummen Plan, wie man mit dem Internet Millionen macht: Tittenbilder!
Als Jack dabei hilft, den Plan in die Tat umzusetzen, beginnt das Geld auch schon zu fließen. Recht plötzlich ist er umgeben von Geld aber hat durch seine dummen Partner auch das organisierte Verbrechen am Hals und das FBI bekommt auch Wind von der Sache. Doch Jack redet sich ein, dass er es schafft, in dem schmutzigen Geschäft sauber zu bleiben. Seine Familie bliebt da etwas auf der Strecke…

„Middle Men“ punktet vor allem mit seiner Grundstory. Wie kam eigentlich der Porno ins Internet? „Middle Men“ will hier aufklären. Die Story kommt in der ersten Hälfte als schwer unterhaltsames und sehr hübsch bebildertes Werk daher, welches sich nicht 100% ernst nimmt. Hier ist der Film direkt auf dem Höhepunkt angekommen.

Leider hält dieser Erzählrhythmus nicht so lange an wie man das gerne hätte und irgendwann merkt man, wie dem Film nach und nach etwas die Puste ausgeht. Die Story wie denn der Porn nun im WWW landete ist recht früh geklärt, von nun an geht es darum wie die „Middle Men“ ihre Leben beinahe weggeschmissen hätten.

Dieser Story-Ark, der praktisch die gesamte zweite Hälfte einnimmt, ist weitaus ubspannender als die rundum gelungene erste Hälfte...

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Peep World

Peep World
Originaltitel: Peep World- Erscheinungsjahr: 2010 – Regie: Barry W. Blaustein



Darsteller:
Judy Greer, Michael C. Hall, Taraji P. Henson, Kate Mara, Ron Rifkin, Ben Schwartz, Sarah Silverman, Lesley Ann Warren, Rainn Wilson, Stephen Tobolowsky, Nicholas Hormann, Michael McDonald

Filmkritik: In „Peep World“ geht es um eine zerrüttete Familie. Die einen haben Erfolg im Leben gehabt, die anderen Leben so in den Tag hinein. Und einer aus der Familie macht aus der ganzen Familie Kapital, denn er schrieb ein Buch über sie. Am Tag der 70. Geburtstagsfeier ihres Vaters kommen die verschiedenen Familienmitglieder nun wieder zusammen…

„Peep World“ fühlt sich bereits wenige Sekunden nach Filmstart an wie eine Filmversion der überaus spaßigen Serie „Arrested Development“. Doch genau diese Serie ist es auch, die man sich bereits früh auf den Bildschirm zurückwünscht, denn „Peep World“ ist nur eine größtenteils unlustige Kopie.

Dabei versprechen die Darsteller eigentlich einiges mehr. Viele Serien-Stars konnten gewonnen werden, allen voran natürlich Michael C. Hall. Und auch aus „Arrested Development“ wurde eine Darstellerin abgeworben.
Doch das Drehbuch kommt einfach nicht in Fahrt. Der Humor hält sich stark in Grenzen, die Figuren haben nicht viel Tiefe und in den kurzen 80 Minuten wird auch nur unzureichend auf jeden Beteiligten eingegangen. Als Pilotfilm zu einer Serie wäre das ganze evtl. geeignet gewesen, als Spielfilm verliert das Werk aber leider.

Filmbewertung: 5/10

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Henry’s Crime – Henry & Julie

Henry & Julie
Originaltitel: Henry’s Crime – Erscheinungsjahr:2010 – Regie: Malcolm Venville



Darsteller:
Keanu Reeves, Judy Greer, Vera Farmiga, James Caan, Peter Stormare, Fisher Stevens, Bill Duke, David Costabile, Currie Graham, Danny Hoch, Heather MacRae, Julie Ordon

Filmkritik: „Henry’s Crime“ wird vom Verleih als lockere Komödie im Stil von anderen Heist-Werken wie „Ocean’s Eleven“ oder „The Italian Job“ beworben. Das deutsche Cover zeigt Keanu Reeves dazu sogar noch mit einem Gewehr das gut und gerne aus „Heath“ stammen kann. Beides hat aber doch nur wenig mit dem eigentlichen Film zu tun.

Keanu Reeves ist Henry. Nett, antriebslos und ein wenig neben der Spur. Sein Leben läuft irgendwie an ihm vorbei. Seine Frau hätte gern Kinder doch er versucht diesem Wunsch irgendwie zu entgehen, auf seine Art. Sein Job an einer Mautstation könnte langweiliger kaum sein. Doch aus seinem früheren Leben hat er Kontakte zu ein paar Gangstern die ihn eines Tages wieder aufsuchen und Henry als Fahrer für einen Bankraub brauchen. Der Bruch geht schief und Henry wird als einziger verknackt, dabei hat er gar nichts mit dem eigentlichen Raub zu tun, denn der Fluchtwagen wurde anschließend nicht einmal benutzt. Doch Henry ist sogar zu antriebslos um sich aus der Sache rauszureden, als geht er in den Knast. Dort lernt er Max (James Caan) kennen, der Henry gut tut. Als er nach 1,5 Jahren frei kommt, glaubt er seine Bestimmung im Leben gefunden zu haben: Die Bank von damals nochmal überfallen, aber diesmal richtig. Ein unterirdischer Zugang über das nahe Theater lässt das Unterfangen fast schon simpel erscheinen und sogar Max kommt aus dem Gefängnis frei und hilft Henry bei der Durchführung. Dieser verliebt sich Hals über Kopf in die Schauspielerin Julie (Vera Farmiga) und weiß nun nicht mehr ob ihm der Bankraub wirklich im Leben reicht, oder ob sein Traum doch ganz anders aussieht…

Wie bereits zu Anfang beschrieben hat der Film mit den Attributen ...

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Romeo + Juliet – Romeo + Julia

Romeo + Julia
Originaltitel: Romeo + Juliet- Erscheinungsjahr: 1996 – Regie: Baz Luhrmann

Darsteller: Leonardo DiCaprio, Claire Danes, John Leguizamo, Harold Perrineau, Pete Postlethwaite, Paul Sorvino, Brian Dennehy, Paul Rudd, Vondie Curtis-Hall, Miriam Margolyes, Jesse Bradford, M. Emmet Walsh

Filmkritik: In der amerikanischen Küstenmetropole Verona Beach schwillt seit Jahren der Konflikt zwischen den Familien der Capulets und der Montagues. Die beiden Clans geraten laufend aneinander. Doch wie das Leben eben spielt, auf einem Ball zu Halloween verlieben sich die 2 jüngsten Kinder der Familien ineinander, Romeo und Julia.
Das junge Liebespaar heiratet schnell und ohne ihre Familien darüber in Kenntnis zu setzen. Julia ist eigentlich dem Geschäftsmann Dave Paris versprochen, der die Nachricht gar nicht besonnen auffasst. Und als Romeo dann auch noch von Tybal Capulet provoziert wird und ihn daraufhin im Affekt tötet, muss er Hals über Kopf aus Verona Beach fliehen. Julia und der Priester der Hochzeit schmieden daraufhin einen todsicheren Plan…

Die Geschichte „Romeo & Juliet“ von Shakespeare kennt wohl jeder. Kaum verwunderlich, dass die Geschichte auch schon viele, viele Male verfilmt wurde und auch bereits die ein oder andere Abwandlung durchgemacht hat. Angefangen bei der Originalgeschichte bis hin zu Troma-Trash namens „Tromeo & Juliet“ gab es bereits so ziemlich alles im Bezug auf „Romeo & Juliet“ was man sich denken kann.

Trotzdem wagte sich Regisseur Buz Luhrmann im Jahr 1996 nochmal an den Stoff, denn er hatte eine zeitgemäße Aufarbeitung im Sinn die aber trotzdem ihren Wurzeln treu bleiben sollte. In den Hauptrollen gab es neben dem Mädchenschwarm Leonardo Di Caprio als Romeo die eher unscheinbare Claire Danes als hübsche Juliet.

Luhrmann und sein Drehbuchautor Craig Pearce hatten mit dem Stoff etwas Besonderes im Sinn. Die Handlung sollte im Jetzt spielen, im Amerika der Neuzeit...

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Super 8

Super 8
Originaltitel: Super 8 – Erscheinungsjahr: 2011 – Regie: J.J. Abrams

Darsteller: Elle Fanning, Amanda Michalka, Kyle Chandler, Ron Eldard, Noah Emmerich, Gabriel Basso, Zach Mills, Joel Courtney, Katie Lowes, Thomas F. Duffy, Marco Sanchez, Ryan Lee u.A.

Filmkritik: Bezaubernd!

Das ist wohl das erste Wort, was nach dem Kinobesuch zu „Super 8“ dem Filmfan durchs Hirn schwirren dürfte. J.J. Abrams wollte den „besten Spielberg-Film drehen, den Spielberg nicht gedreht hat“ und voila, mir erschreckender Leichtigkeit scheint er dieses Ziel auch auf Anhieb erreicht zu haben.

Die Geschichte rund um eine kleine Gruppe von jungen Jugendlichen um die 12 bis 14 Jahre, die eigentlich in den Sommerferien nur einen Zombiefilm für ein Festival drehen wollen, dann aber ein Zugunglück miterleben, bei dem etwas, dass anscheinend nicht von dieser Welt ausbricht, ist klassische Kinomagie pur. Clever verlegt in die frühen 80er, um weitere nostalgische Gefühle hervor zu rufen, bietet der Streifen all das, was Filme „früher“ so gut gemacht hat:

-sympathische Figuren voller Macken und Eigenheiten zum Liebhaben, gespielt von überraschend großartigen Kinderdarstellern

-eine tragische Hintergrundgeschichte, die sofort in ihren Bann zieht und den eigentlichen Kern des Ganzen ausmacht, während Alien, Armee und Co. nur mehr den Zuckerguss bilden

-viel Zeit, die mit den Figuren verbracht wird, die so ziemlich alle einem inhaltlichen Storybogen folgen und am Ende verändert aus den Ereignissen hervorgehen.

„Das war einer der besten Zombiemorde den ich je gesehen habe!“

Negativ in all dieser Lobhudelei fällt die Überinszenierung des Probleme auslösenden Zugunglücks, dass mit seiner CGIigkeit etwas im Kontrast zum sonstigen, charmanten Low-Tech des restlichen Films steht(, dem ebenfalls ein animatronisches Monstrum gut zu Gesicht gestanden hätte, auch wenn jenes deutlich gelungener ist). Und ansonsten? Nichts. Gar nichts.

Abrams Liebe zum Detail, sei es n...

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Rise Of The Planet Of The Apes – Planet der Affen: Prevolution

Planet der Affen: Prevolution
Originaltitel: Rise Of The Planet Of The Apes – Erscheinungsjahr: 2011 – Regie: Rupert Wyatt

Darsteller: Tom Felton, James Franco, Andy Serkis, Freida Pinto, Brian Cox, John Lithgow, Tyler Labine, David Hewlett, Sonja Bennett, Chelah Horsdal, David Oyelowo, Leah Gibson u.A.

Filmkritik: Nach Tim Burtons toll aussehendem, aber inhaltlich zumeist debilen Remake des Genre-Klassikers „Planet der Affen“ lag das ausufernde Franchise erst einmal für einige Jahre brach. Bis jetzt, wo „Die Eroberung vom Planet der Affen“ eine digitale Frischzellenkur spendiert bekam und ins Kino geschickt wurde, um mit den restlichen Big Budget-Streifen um die Gunst der zahlungswilligen Zuschauer zu buhlen.

Im Trailer gab es zumeist Action, randalierende Affen und angedeuteten Krawall zu erblicken. 28 Monkeys later? Mitnichten, denn diese „Prevolution“ ist wieder mal ein gutes Beispiel dafür, was für ein falsches Bild ein hastig zusammengestoppelter Trailer erzeugen kann.

„Das könnte die Heilung für Alzheimer sein…. und noch mehr…“

…ist die wie so oft gute Intention des von James Franco gespielten Wissenschaftlers, der fieberhaft an seiner Formel arbeitet, um seinen an Alzheimer erkrankten Vater zu retten. Nach einer Reihe von Affenversuchen und einhergehenden Missgeschicken nimmt Francos Charakter nicht nur ein Affenjunges mit nach Hause, welches er Caesar nennt, sondern schafft es auch seinen Vater von der Bürde seiner Krankheit zu erlösen. Mehr noch, ihm geht es besser als jemals zuvor und auch der Affe zeigt ein hohes Maß an Intelligenz…

…so weit, so die Grundgeschichte des Films, der sich für einen „aktuellen Film“ extrem viel Zeit für seine Geschichte nimmt und es oftmals großartig versteht mit einfachen Gesten, Gesichtsausdrücken und tollen Darstellern in Verbindung mit der emotional packenden Inszenierung mit wenigen Worten viel zu sagen.
Und das ist dann auch der große Pluspunkt des Streifens: Mit ruhiger Hand wird hie...

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P.S. – Liebe auf Anfang

P.S. – Liebe auf Anfang
Originaltitel: P.S.- Erscheinungsjahr:2004 – Regie: Dylan Kidd



Darsteller:
Laura Linney, Topher Grace, Gabriel Byrne, Paul Rudd, Marcia Gay Harden, Jennifer Carta, Ross A. McIntyre, Chris Meyer, Becki Newton, Lois Smith

Filmkritik: Die geschiedene Louise Harrington (Laura Linney) arbeitet auf der Zulassungsstelle der Columbia-Kunsthochschule in den USA. Im Rahmen ihres Berufs hat sie jeden Tag mit vielen neuen Bewerbern zu tun, doch einer von ihnen soll ihr Leben nun aus den Bahnen werfen.
Eines Tages landet der Zulassungsantrag des Malers F. Scott Feinstadt (Topher Grace) auf ihrem Tisch und recht verblüfft muss sie feststellen, dass dieser praktisch ihrer großen Jugendliebe gleicht. Doch eben diese ist allerdings vor vielen Jahren bei einem Autounfall gestorben.
Es dauert nicht lange bis die beiden zueinander finden, doch die Beziehung wird von Anfang an von Zweifeln erschüttert, zudem gibt es da noch den Altersunterschied. Louise ist sich nicht sicher, ob sie nun wirkliches Gefallen an dem jungen Mann findet oder ob sie nur die alten Zeiten mit einem falschen Doppelgänger aufblühen lassen will. Und dann gibt es da auch noch die Möglichkeit, dass Scott lediglich mit ihr anbandelt um schneller zur Hochschule zugelassen zu werden…

Angefixt durch den großartigen „Roger Dodger“ gabs mit „P.S.“ direkt noch den nächsten Film von Dylan Kidd hinterher. Interessant besetzt mit Laura Linney, Topher Grace und Gabriel Byrne versprach der Film, vor allem eben durch das Können von Kidd, gute Unterhaltung zu bescheren.

Doch leider bleibt der Film dann doch hinter den zweifellos hohen Erwartungen zurück. Die Geschichte um eine geschiedene End-Dreißigerin die mit einem viel jüngeren Uni-Jüngling anbandelt will zu keinem Zeitpunkt so richtig in Fahrt kommen. Zwar hat der Film ohne Frage einige echte Highlights, u.a. die sehr intensiv und vor allem auch realistisch gedrehte erste Sex-Szenen zwischen dem Paar...

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Roger Dodger – Sex für Anfänger

Sex für Anfänger
Originaltitel: Roger Dodger- Erscheinungsjahr:2002 – Regie: Dylan Kidd



Darsteller:
Campbell Scott, Jesse Eisenberg, Isabella Rossellini, Elizabeth Berkley, Jennifer Beals, Mina Badie, Ben Shenkman, Chris Stack, Morena Baccarin, Lisa Emery, Flora Diaz, Stephanie Gatschet

Filmkritik: Auch wenn man kein Fernsehen schaut, lohnt es sich doch immer wieder mal in die TV-Zeitung zu schauen. Meist sieht man da zwar nur ständig Filme die man auf DVD/Blu-ray hat, aber manchmal lernt man auch neue Filme kennen die man so wohl nie oder zumindest erst viel später gesehen hätte. „Roger Dodger“ ist solch ein Film.

“You drink that drink! Alcohol has been a social lubricant for thousands of years. What do you think, you’re going to sit here tonight and reinvent the wheel?” Roger

„Roger Dodger“ ist das Drehbuch- und Regie-Debut von Dylan Kidd. Wem der Name nun nichts sagt, keine Angst, Mr. Kidd ist leider nicht allzu bekannt, da er nach seinem Debut nicht besonders viel gemacht hat. Doch die Tatsache, dass in seinem Debut Jesse Eisenberg eine der Hauptrollen spielt und ebenfalls sein Kino-Debut gibt, sollte zumindest dafür sorgen, dass der Film nun etwas bekannter wird, denn verdient hat er es allemal.

“Sex is everywhere!” Roger

„Roger Dodger“ spielt praktisch fast nur an einem Nachmittag und einer Nacht. Der aalglatte Roger (Campbell Scott) wurde gerade von der seiner Chefin aus der gemeinsamen Affäre und einer großen Party ausgeschlossen und ist stinksauer auf dem Weg zurück zu seinem Arbeitsplatz, da wartet sein 16 jähriger Neffe Nick (Jesse Eisenberg) an seinem Arbeitsplatz. Da er gehört hat, sein Onkel sei ein Schwerenöter ist er als Noch-Jungfrau ziemlich wissbegierig. Und da Roger grad ebenfalls in Stimmung ist einen drauf zu machen, nimmt er den 16 jährigen auf eine Nacht mit die dieser nie vergessen wird. Die erste Station ist ein edler Nachtclub...

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Threesome – Einsam, Zweisam, Dreisam

Einsam, Zweisam, Dreisam
Originaltitel: Threesome- Erscheinungsjahr:1994 – Regie: Andrew Fleming



Darsteller:
Lara Flynn Boyle, Stephen Baldwin, Josh Charles, Alexis Arquette, Martha Gehman, Mark Arnold, Michele Matheson, Joanne Baron, Jennifer Lawler, Jack Breschard, Jillian Johns, Amy Ferioli

Filmkritik: Neben die Studentenbude des introvertierten Eddy (Josh Charles) und des Draufgängers Stuart (Stephen Baldwin) zieht eines Tages Alex (Lara Flynn Boyle) ein, welche von der Uni aufgrund ihres Names fälschlicherweise für einen Mann gehalten wird. Nach anfänglichen Startschwierigkeiten raufen sich die Drei zusammen und werden Freunde, doch es liegt auch immer Sex in der Luft. Während Stuart auf Alex steht, hat diese Interesse an Josh, der wiederum – gänzlich sexuell unerfahren und verwirrt – ein Auge auf Stuart geworfen hat. Eine verrückte Dreiecksgeschichte nimmt ihren Lauf die nur in einem münden kann…

„Threesome“ zählt ebenfalls zu den Generation X Liebeskomödien der 90er. Der Titel des Films ist so klar und wenig irreführend, wie man es nur selten erlebt. Nach den anfänglichen Schwierigkeiten zwischen den 2 Parteien, Mann und Frau, steuert der Film alsbald für jeden Ersichtlich in die Richtung vor die den Filmtitel erklären wird.

Dabei stimmt vor allem die Chemie zwischen den 3 Darstellern. Lara Flynn Boyle harmoniert als Alex prächtig mit Charles und Baldwin, zudem nimmt man ihr eine Frau dieses Charakters jederzeit ab.
Auch Josh Charles kann als Eddy, der nicht so recht weiß ob er nun Homo, Hetero oder Bi ist, ebenfalls eine überzeugende Vorstellung abliefern. Einzig Stephen Baldwin, der den etwas dümmlichen Aufreißer und Schwerenöter Stuart spielt, trägt etwas zu dick auf, oder spielt sich evtl. gar zu sehr selbst. Zumindest hat er sich vor seiner Darstellung scheinbar so erschreckt, dass er sich später vom Film distanzierte und ein „neugeborener Christ“ wurde. Halleluja.

„Threesome“ hat keine wirklichen Probleme, ...

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Take Me Home Tonight

Take Me Home Tonight
Originaltitel: Take Me Home Tonight – Erscheinungsjahr: 2011- Regie: Michael Dowse

Darsteller: Topher Grace, Anna Faris, Dan Fogler, Teresa Palmer, Michael Ian Black, Michelle Trachtenberg, Wade Allain-Marcus, Jenn Hoffman, Michael Biehn, Seth Gabel, Robert Hoffman, Chris Pratt

Filmkritik: Die 80er, genauer 1988. MIT-Absolvent Matt Franklin (Topher Grace) arbeitet in der Groß-Videothek Suncoast Video Store. Wie viele in seinem Alter hat er nach dem sehr erfolgreich verlaufenen Studium keine Ahnung, was er mit seinem Leben nun anfangen soll und befindet sich zwischen den Stühlen.
Eines Tages betritt zufällig Matts Highschool-Schwarm Tori Fredreking (Teresa Palmer) die Videothek. Tori war nicht nur die Abschlussballkönigin, sondern es stellt sich schnell heraus, dass sie bei einer sehr erfolgreichen Anwaltskanzlei arbeitet. Während sie über ihre Zeit nach der Schule sprechen, verstrickt sich der zutiefst verunsicherte Matt in ein Geflecht aus Lügen und erzählt Tori, dass er bei der Investmentbank Goldman Sachs angestellt sei.
Daraufhin lädt Tori Matt zu einer Party bei Kyle Masterson (Chris Pratt) ein. In Begleitung seiner Zwillingsschwester Wendy (Anna Faris), die auch die Freundin des Gastgebers ist, und seines besten Freundes Barry Nathan (Dan Fogler) beginnt für die drei eine unvergessliche Nacht. Angefangen bei einem Autodiebstahl, über Drogen und jede Menge Alkohol ist die Nacht noch lange nicht vorbei…

Kann ein Film der nach dem großartigen Eddie Money Song „Take Me Home Tonight“ benannt ist eigentlich schlecht sein? Wenn‘s nach mir geht definitiv nicht. Und so hatte mich „Take Me Home Tonight“ vor vielen Monaten bereits mit dem Titel und dem tollen Filmtrailer in seinen Bann gezogen. Natürlich lief im Trailer eben dieser Song und natürlich stellte sich der Film als Huldigung der 80er heraus. Es konnte quasi kaum etwas Besseres geben!

Derart hohe Erwartungen werden vom späteren Film ganz gerne mal entt...

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The Damned United – Der ewige Gegner

The Damned United – Der ewige Gegner
Originaltitel: The Damned United- Erscheinungsjahr:2009 – Regie: Tom Hooper

Darsteller: Michael Sheen, Colm Meaney, Giles Alderson, Mark Bazeley, Christopher Boulstridge, Bill Bradshaw, Damian Broadbent, Jim Broadbent, Mark Cameron, Elizabeth Carling, Martin Compston, Ryan Day

Filmkritik: Der britische Fußballtrainer Brian Clough (Michael Sheen) war zuvor ein sehr erfolgreicher Trainer bei Clubs wie Hartlepool und Derby County und hat beide Vereine auf eine wahre Erfolgstrecke geführt. Doch nach einem nicht gerade ehrenvollen Ausstieg bei Derby County entscheidet er sich für den Job seines Rivalen Don Revie (Colm Meaney), und erklimmt den Trainerstuhl beim Verein Leeds United. Als ein Novum in seiner Laufbahn tritt er zudem ohne seinen Co-Trainer Peter Taylor (Timothy Spall) an, der bisher als seine Geheimwaffe und das „Hirn“ der beiden galt. Nach ausbleibendem Erfolg und einer Mannschaft die ihn nicht akzeptiert steht er bald ganz alleine da…

Fußballfilme sind ja leider relativ rar gesät. Es gibt wenige gute Deutsche Beiträge und ein paar ordentliche internationale, doch meist gehen die Filme dann doch mehr in die Richtung einer Doku anstelle eines Spielfilms. Oscar-Regisseur Tom Hooper hat kurz vor seinem Hit „The Kings Speech“ einen Film erschaffen, der sowohl die Doku als auch den Spielfilm abdeckt, „The Damned United“ ist eine Art kleine Biografie.

Als deutscher Fußballfan ist man meist ausschließlich mit der Bundesliga vertraut. Dieser Umstand kann bei der Sichtung von „The Damned United“ zum kleinen Problem werden, denn die Sitten und Gebräuche der Briten im Fußball unterscheiden sich dann doch hier und da ein wenig voneinander. So tut man sich zu Beginn etwas schwer in den Film rein zu finden, aber als Fan des Sports fühlt man sich dann doch alsbald heimisch, spätestens dann wenn das erste Spiel angepfiffen wird.

„The Damned United“ bleibt auf der anderen Seite aber dann stellenweise e...

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Cross of Iron – Steiner – Das eiserne Kreuz

Steiner – Das eiserne Kreuz
Originaltitel: Cross of Iron- Erscheinungsjahr: 1977 – Regie: Sam Peckinpah

Darsteller: James Coburn, Maximilian Schell, James Mason, David Warner, Klaus Löwitsch, Vadim Glowna, Roger Fritz, Dieter Schidor, Burkhard Driest, Fred Stillkrauth, Michael Nowka, Véronique Vendell

Filmkritik: Russland 1943: Während des Rückzugs der Deutschen treffen 2 unterschiedliche Wehrmachtssoldaten aufeinander: Der erfahrene Feldwebel Steiner (James Coburn), der ganz genau weiß, dass der Krieg bereits verloren ist. Und auf der anderen Seite der fanatische Hauptmann Stransky (Maximilian Schell), der unbedingt das Eiserne Kreuz haben möchte im Grunde aber ein Feigling ist und im Krieg lieber die anderen die Drecksarbeit machen lässt.
Der Hass zwischen den beiden unterschiedlichen Soldaten und ihre geteilten Meinungen lassen die Lage zu einem Kleinkrieg anwachsen. Schließlich komm es zur Tragödie…

„Cross of Iron“ ist Sam Peckinpahs einziger Film mit deutscher Beteiligung. Dabei stellt „Cross of Iron“ aber sowieso auf weiteren Ebenen ein kleines Unikat dar, denn er ist auch obendrein einer der wenigen Kriegsfilme der den zweiten Weltkrieg aus Sicht der deutschen Soldaten zeigt. Ein „etwas anderer Filmemacher“ wie Peckinpah kommt für so eine Thematik natürlich wie gerufen.

Captain Kiesel: “Steiner… is a myth. Men like him are our last hope… and in that sense, he is a truly dangerous man.”

“Cross of Iron” gibt sich im Grunde nie wie ein typischer Kriegsfilm von der Stange. Neben den für Peckinpah typischen, sich wuchtig entladenden Gewaltexplosionen, schlägt der Film auch gerne mal leise und melancholische Töne an. Vor allem sehr interessant ist dabei eine Sequenz in der Mitte des Films, bei der Steiner, schwer verletzt, in ein Krankenhaus eingeliefert wird und dort wild fantasiert. Hier erinnert der Film stellenweise etwas an den Wahnsinn aus „Apocalypse Now“ oder zumindest ein wenig an die Werke von David Lynch...

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Reality Bites – Voll das Leben

Voll das Leben – Reality Bites
Originaltitel: Reality Bits- Erscheinungsjahr: 1994 – Regie: Ben Stiller

Darsteller: Winona Ryder, Ethan Hawke, Janeane Garofalo, Steve Zahn, Ben Stiller, Swoosie Kurtz, Harry O’Reilly, Susan Norfleet, Joe Don Baker, Renée Zellweger, James Rothenberg, John Mahoney

Filmkritik: Den College Abschluss in der Tasche aber dann? Frisch aus der Bildung und hinein ins Berufsleben. Doch den Einstieg hat sich Lelaina (Winona Ryder) etwas anders vorgestellt und bald ist sie ihren Job als Praktikantin einer Frühstücksshow auch schon wieder los. „Was nun?“ sprach Zeus. Naja, erst einmal das Privatleben in den Griff bekommen, Geld gibt’s auch aus Nebenjobs und in einer WG ist die Miete ohnehin billiger. Im Privatleben geht’s aber ähnlich chaotisch zu wie im Job, steht sie doch plötzlich vor der Wahl fürs weitere Leben. Der Yuppie Michael (Ben Stiller) oder der Slacker Troy (Ethan Hawke)? Und überhaupt, das Leben stinkt grad sowieso irgendwie…

Die so genannte „Generation-X“ sprach in den 90er Jahren die Sprache von vielen Jugendlichen. In Europa zwar bestimmt weniger als in den USA, aber insgesamt waren die 90er u.a. geprägt von dieser Art Filmen, wie sie u.a. Cameron Crowe mit „Singles“ oder Richard Linklater mit „Slacker“ oder auch Filmen wie „Dazed and Confused“ gedreht haben. Regisseure wie diese zwei oder auch Kevin Smith haben ihr Stück dazu beigetragen vielen Jugendlichen aus der Seele zu sprechen und es zudem geschafft mit diesen Filmen ihre Karrieren zu starten.

„I guess I’m, uh, a non-practicing Jew” – “Hey, I’m a non-practicing virgin.”

„Reality Bites“ ist aber auch im Jahr 2011 kein Relikt aus längst vergessenen Zeiten. Der Film schafft es auch heute noch eine komplett neue Zuschauerschaft anzusprechen, wenn man denn zur Zielgruppe gehört...

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The Road

The Road
Originaltitel: The Road – Erscheinungsjahr:2009 – Regie: John Hillcoat

Darsteller: Viggo Mortensen, Kodi Smit-McPhee, Guy Pearce, Robert Duvall, Charlize Theron, Garret Dillahunt, Michael K. Williams, Molly Parker, Brenna Roth, Jeremy Ambler, Bob Jennings, David August Lindauer

Filmkritik: Die Welt wie wir sie kennen existiert es nicht mehr. Nach einer nicht näher bekannten, globalen Katastrophe sind die wenigen Überlebenden auf der Suche nach Nahrung und dem Nötigsten. So auch ein Vater (Viggo Mortensen) und sein Sohn (Kodi Smit-McPhee). Sie durchstreifen Amerika, das ein von Schutt, Dreck und Ascheregen bedecktes Ödland darstellt, wo kaum noch Pflanzen und quasi keinerlei Tiere existieren. Mit einem Einkaufswagen bepackt, in dem ihr letztes Hab und Gut liegt, gehen in Richtung Süden, in der Hoffnung am Ozean eine bessere und lebenswertere Umgebung vorzufinden.

Die Sichtung von „The Road“ habe ich einige Zeit vor mir hergeschoben, dabei ist die Blu-ray bereits seit längerem in meinem Besitz. Doch die absolut depressiv wirkende Story und der am Cover bereits erkennbare Farbstil aus Grau und Braun, haben mich dann doch lange davon abgehalten den Film einzulegen.

Nach der nun erfolgten Sichtung bleibt in jedem Fall festzuhalten, dass „The Road“ durchweg ein depressiver Film ist. Die Welt ist zu Deutsch wirklich „am Arsch“. Der Himmel ist jeden Tag dunkel und wolkenverhangen. Die Städte sind unbewohnbar und verlassen. Die letzten Überlenden streifen durch die Gegend auf der Suche nach Nahrung, Benzin und Wärme. Was genau die Ursache der Apokalypse war ist unklar und wird weder im Buch noch im Film thematisiert.
Die meisten Überlebenden versuchen gen Süden zu pilgern in der Hoffnung dort noch warme Landstriche zu erreichen. Die die zurückbleiben sind entweder marodierende Banden oder Menschen, die zu schwach sind zu reisen. Die Lage ist praktisch aussichtslos.

Auch das Schicksal der zwei Hauptfiguren, „Man“ und „Boy“ genannt,...

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SLC Punk! – Punk!

Punk!
Originaltitel: SLC Punk!- Erscheinungsjahr:1998 – Regie: James Merendino

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Darsteller: Matthew Lillard, Michael A. Goorjian, Annabeth Gish, Jennifer Lien, Christopher McDonald, Devon Sawa, Jason Segel, Adam Pascal, Til Schweiger, James Duval, Summer Phoenix, Chiara Barzini

Filmkritik: Ausgerechnet im Mormonenstaat Utah, genauergesagt in Salt Lake City schließt sich Stevo (Matthew Lillard) der aufkeimenden Punkbewegung an. Nicht nur verfeindete Gangs, sondern auch der meist nur passive Kampf gegen das System und die Gesellschaft bestimmen den Tagesablauf. Tagsüber werden die Eltern erschreckt und ganz eigene Werte durchgesetzt während man sich die Nächte mit Partys und Alkohol herumschlägt…

„SLC Punk!“ gibt sich als Schilderung der Punk-Bewegung in Salt Lake City, USA. Da es dort aber keine großartige Bewegung gab, wird schnell klar, dass der Film sich nicht immer ganz ernst nimmt. Doch auch Drama und einige tragische Momente fehlen nicht.

Wer aufgrund des Themas auf reichlich gute Punk Musik hofft, wird leider e...

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