Mit Krieg markierte Beiträge

The Patriot – Der Patriot

The Patriot – Der Patriot

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Erscheinungsjahr: 2000
Regie: Roland Emmerich

Darsteller: Mel Gibson
Heath Ledger
Joely Richardson
Jason Isaacs
Chris Cooper
Tchéky Karyo
Rene Auberjonois
Lisa Brenner
Tom Wilkinson
Donal Logue
Leon Rippy
Adam Baldwin

Inhalt@OFDB

Ich bin von Haus aus kein großer Fan der typisch epischen Filme. Bis auf "Gladiator" lassen mich diese Filme, wie "Kingdom of Heaven", "The Last Samurai" oder "King Arthur" oft eher kalt. Zu lange Laufzeit, Schwarz/Weiß Malerei und die Reduzierung der Gesamthandlung auf wenige Figuren, machen es mir schwer diese Filme als historisch gelungene (Unterhaltungs-)Filme anzusehen. "Gladiator" packte mich da immerhin noch voll mit seiner Erzählung, da diese einfach knackig und spannend war.
Auf der einen Seite haben diese Filme jede Menge eben dieser typisch epischen Szenen zu bieten, seien es große Schlachtengemälde oder Sachen die man aus den Geschichtsbüchern kennt, auf der anderen Seite gibt es aber eben meist reichlich Pathos und 08/15 Geschichten obendrauf.
"The Patriot" von Roland Emmerich ist wohl das beste Beispiel für eines dieser epischen Geschichtsdramen, welches das Thema (hier: Revolutions-Krieg) auf ein paar Fakten(hier: das Rachemelodram eines Mannes) reduzieren. Ich hatte ja nun wirklich keine akurat gezeichnete Ausführung des Kriegs erwartet, aber die Story des Films ist wirklich keine seiner Stärken, gerade für einen Film der eben nicht so korrekt vorgeht sondern Vornehmlich unterhalten will.
Vor Klischees triefend, ausgestattet mit dem einem Oberbösewicht(der im Filmverlauf durchs Drehbuch immer noch viel böser gemacht wird) an dem sich natürlich im Finale in Zeitlupe gerächt wird. Klar, so ähnlich gibts das auch in "Gladiator", aber dort nicht vor dem Hintergrund eines der größten Kriege Amerikas.
Dazu gibt es aufgesetzte Rassismuskritik, wirklich übel dargestellte Briten und ein geheucheltes feiern der Franzosen, die w...

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Where Eagles Dare – Agenten sterben einsam

Where Eagles Dare – Agenten sterben einsam

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Erscheinungsjahr: 1968
Regie: Brian G. Hutton

Darsteller: Richard Burton
Clint Eastwood
Mary Ure
Patrick Wymark
Michael Hordern
Donald Houston
Peter Barkworth

Inhalt@OFDB

Die 60er und 70er waren die Jahre der actionbetonten Weltkriegsfilme. "The Dirty Dozen", "Kelly’s Heroes", "Inglorious Bastards" oder "The Great Escape" stellen den Krieg nicht als grausam da bzw. wenn dann nur nebenbei, vielmehr ist der Krieg hier ein Abenteuerspielplatz für mutige, starke Männer. Die Deutschen waren in der Regel auch Schießbudenfiguren anstatt eine echte Bedrohung.
Aber "Where Eagles Dare" ist etwas ernster als die anderen genannten Titel. Zwar ist die Story an sich ähnlich abstrus, aber der offensichtliche Humor hält sich doch arg in Grenzen, tritt so gut wie gar nicht auf den Plan. Viel mehr regiert hier Misstrauen und Spannung. Wem man aus der Gruppe nun wirklich trauen kann, erfährt man erst nach der ersten Hälfte des 150 Minuten Films. Sobald dieser wichtige Punkt dann abschließend geklärt wurde, beginnt das 75 Minuten lange Finale voller Spannung, Action und auch etwas Exploitation.
Wie schon in "Kelly’s Heroes" spielt Eastwood leider nur die zweite Geige und Richard Burton reißt von Beginn an das Zepter in seine Hand, was ich auch hier ein wenig Schade finde, sogar mehr als noch in "Kelly’s Heroes", in welchem es genug andere starke Figuren gibt. Aber hier hätte ich doch lieber Eastwood als knurrigen Anführer der Truppe gesehen. Naja, seis drum, Burton überzeugt im Grunde auch, besonders wie er Eastwood ständig übertrumpft, sei es körperlich oder geistig, dabei ist Eastwood der Jüngere von Beiden.
Ohne eine große Einführung beginnt der Film direkt damit wie die Agenten im Einsatzgebiet abgeworfen werden. In einer Rückblende wird die Einsatzbesprechung gezeigt, Minuten später schon folgt man den Agenten hinter den feindlichen Linien...

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Letters from Iwo Jima

Letters from Iwo Jima

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Erscheinungsjahr: 2006
Regie: Clint Eastwood

Darsteller: Ken Watanabe
Kazunari Ninomiya
Tsuyoshi Ihara
Ryô Kase
Shidô Nakamura
Hiroshi Watanabe
Takumi Bando
Yuki Matsuzaki

Inhalt@OFDB

In "Letters from Iwo Jima" widmet sich Eastwood dann der Seite der Japaner. Der Film ist gewagter Weise auch komplett in Japanisch gefilmt
(auf Deutsch natürlich nicht, was ich wiederrum ziemlich ärmlich finde), was ich so nicht erwartet hatte.
Normalerweise werden aus Gründen der bequemlichkeit solche Filme meist trotzdem auf Englisch gedreht. Doch dies macht den Film vorallem sehr authentisch.
Doch leider vermochte mich der Film niemals so zu fesseln wie kurz zuvor "Flags of our Fathers". Eine durchgehende, interessant Story, wie sie "Flags…" geboten hat, fehlt hier leider.
Klar, ein ähnliches Konzept erneut verwursten hätte auch nicht so gut funktioniert, aber so wie es nun ist, hebt es sich bis auf den Aspekt das einmal die Gegenseite beleuchtet wird,
kaum von anderen Kriegsfilmen ab. Es werden mehrere Episoden von diversen Soldaten aufgegriffen und die Haupthandlung folgt dem Befehlshaber der Japanischen Truppen.
Es ist zwar definitiv einmal interessant zu sehen, wie sich die Mentalität der Soldaten in vielen Lebenslagen grundlegend unterscheidet, sich aber trotzallem
Japanische und Amerikanische Soldaten recht gut auf einen gemeinsamen Nenner bringen lassen, wie es im Film auch gegen Ende thematisiert wird.
Die Verbundenheit mit den Charakteren fällt dem westlichen Publikum aber sichtlich schwerer. Man hat einfach Probleme die Figuren wiederzuerkennen, sei es am Namen oder am aussehen, da man
stellenweise, klischeehaft wie es klingt, denkt das alle ähnlich aussehen. Einzig General Kuribayashi, den quasi Hauptdarsteller des Films, erkennt man
immer wieder und er stellt auch den Dreh und Angelpunkt des Films da. Seine Geschichte weiß zu berühren und mitzureißen.
Insgesamt leider, abges...

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Flags of Our Fathers

Flags of Our Fathers

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Erscheinungsjahr: 2006
Regie: Clint Eastwood

Darsteller: Ryan Phillippe
Jesse Bradford
Adam Beach
John Benjamin Hickey
John Slattery
Barry Pepper
Jamie Bell
Paul Walker
Robert Patrick

Inhalt@OFDB

Da ich momentan die US-Serie "The Pacific" gucke, die sich in 10 Folgen dem gesamten Krieg zwischen Japan und den USA widmet, war es nun wohl der richtige Zeitpunkt sich auch an das Kriegs-Epos von Clint Eastwood heranzutrauen.
Eastwood erzählt in 2 Filmen die Schlacht um die Insel Iwo Jima, die gemeinhin als die härteste Schlacht des Kriegs gilt und auch die einzige war in der die Amerikaner mehr Verluste zu verzeichnen hatten als die Japaner. Das besondere an Eastwoods Herangehensweise ans Thema ist, das er die Schlacht im ersten Film aus Sicht der Amerikaner erzählt, um sich im zweiten Film dann in Gänze den Japanern zu widmen. Damit ist er einer der ersten die einen Kriegsfilm einmal nicht aus der immer gleichen Sicht der Amerikaner erzählen.
"Flags of Our Fathers" bietet für einen Kriegsfilm eine gar nicht mal uninteressante Geschichte abseits des Schlachtenwahnsinns. Das bekannte Bild auf dem 6 amerikanische Soldaten eine
US-Flagge auf Iwo Jimo hissen, wird als Grundlage des Films genommen und die Entstehung dieses Bildes wird hinterfragt. Wie sich schnell zeigt ist die eigentliche Entstehung weitaus unspektakulärer als wie einem die Medien, die das Bild damals wirksam einsetzten, eigentlich verkaufen wollten.
Die Hauptfiguren des Films sind die Personen die die Flagge hissten, zumindest ein Teil von ihnen. Nachdem das Bild populär wurde, durften alle die auf dem Bild sind, in die Heimat zurück um dort als Helden gefeiert zu werden. Doch es waren gar nicht mehr all am Leben die zur Zeit des Bildes die Flagge hissten und so mussten für die Medien andere Soldaten auserkoren werden, die die Plätze der Gefallenen einnehmen sollten...

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Adam Resurrected – Ein Leben für ein Leben

Adam Resurrected – Ein Leben für ein Leben

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Erscheinungsjahr: 2008
Regie: Paul Schrader

Darsteller: Jeff Goldblum
Willem Dafoe
Derek Jacobi
Ayelet Zurer
Hana Laszlo
Joachim Król
Jenya Dodina

Inhalt@Kino

Jeff Goldblum finde ich seit jeher als Schauspieler ziemlich stark. Ich kenne bisher zwar leider nur wenige Filme mit ihm, aber in allen hat sein Charakter immer eine enorme Präsenz und ist auf eine besondere Art sehr ironisch-witzig. Als ich nun vor kurzem vom Film "Adam Resurrected" gehört hatte, in dem Goldblum scheinbar eine seiner besten Leistungen als Schauspieler gibt, musste ich mich davon einmal selbst überzeugen.
Der Film beleuchtetet einen ungewöhnlichen Blickwinkel. Die meisten Filme die sich mit dem Holocaust beschäftigen, setzen da an wo es weh tut. Direkt zu Zeit des zweiten Weltkriegs, mitten in die Deportationen der Juden. Doch "Adam Resurrected" beleuchtet die Situation Jahre später. Wir befinden uns in einer psychiatrischen Klinik für Holocaust-Überlebende in der israelischen Wüste. Der Schauplatz wirkt stellenweise so seltsam surreal, dass ich lange Zeit davon überzeugt war irgendjemand bildet sich nur ein, das es diese Einrichtung gibt und man auf einen riesen Mindfuck zusteuert. Doch soviel sei gesagt, dem ist nicht so.
Der Film folgt in dieser Einrichtung dem Patienten Adam Stein, gespielt von Goldblum. Nachdem er von einem Nazi(Willem Dafoe) während des Holocaust als Hund auf allen Vieren gehalten wurde, seine eigene Familie in die Brennöfen verabschieden musste ohne was dagegen hätte tun zu können(erzählt in S/W Rückblenden), erlitt er einen schweren Knacks und befindet sich in der Therapieeinrichtung. Aber der Inhaber der Anstalt lässt Adam frei schalten und walten da er ihn für intelligent und begnadet hält. Eines Tages entdeckt Adam ein Kind was sich wie ein Hund benimmt...

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King Arthur

King Arthur

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Erscheinungsjahr: 2004
Regie: Antoine Fuqua

Darsteller: Clive Owen
Ioan Gruffudd
Mads Mikkelsen
Joel Edgerton
Hugh Dancy
Ray Winstone
Ray Stevenson
Keira Knightley
Stephen Dillane
Stellan Skarsgård
Til Schweiger

Inhalt@OFDB

"King Arthur", der Mittelalter-Actioner von Groß-Produzent Jerry Bruckheimer. Lange habe ich um den Film einen Bogen gemacht, aber eine kürzliche Lust auf Popcorn-Schlachten trieben mich in Richtung der Blu-Ray. Also ausgeliehen und angeguckt.
Inhaltlich hat der Film nicht viel zu bieten. Der Fokus liegt ganz klar auf spektakulären Schlachten, viel Rumgerenne und vielen atmossphärischen Landschaftsaufnahmen. Die Schlachten sind auch jedes Mal sehr nett anzusehen und Dank dem Directors Cut auch erstaunlich blutig geraten, inklusive abgetrennter Arme und Köpfe. Die PG-13 weichspühl Kinofassung will ich gar nicht erst sehen.
Doch der Rest zieht sich dann doch ab und zu etwas in die Länge. Klar, 140 Minuten mit einer Story die man in wenigen Zeilen zusammenfassen kann, das ist nicht viel. Trotzdem bleibt der Film recht abwechslungsreich, ist die ersten 90 Minuten lang eine Art Mittelalter-Road-Movie. Das lange Schlachtenfinale nimmt dann fast nochmal 45 Minuten ein. Insgesamt eben ein typischer Bruckheimer-Film mitsamt einem ziemlich starkem Cast. Von Regisseur Antoine Fuquas Handschrift sieht man leider kaum etwas. Für Schlachten- und Bruckheimer-Fans aber auf jeden Fall eine Sichtung Wert. Kurzweilig und spekatkulär wie man es erwartet.

7/10

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The Deer Hunter – Die durch die Hölle gehen

The Deer Hunter – Die durch die Hölle gehen

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Erscheinungsjahr: 1978
Regie: Michael Cimino

Darsteller: Robert De Niro
John Cazale
John Savage
Christopher Walken
Meryl Streep
George Dzundza
Chuck Aspegren

Inhalt@OFDB

"The Deer Hunter", ein weiterer 3 Stunden Film den ich wegen der Laufzeit lange Zeit nicht geguckt habe. Nun war es endlich an der Zeit mich voll auf den Film einzulassen.
Der Film lässt sich ganz simpel in 3 Bereiche aufteilen. Zunächst die Zeit vor Vietnam. Man verfolgt 3 russisch stämmige Amerikaner(Mike, Nick, Steve). Die Freunde feiern ausgelassen auf der Hochzeit von Steve. Am Tag danach geht es zur Hirschjagdt. Mike und Nick sind hier ganz ruhig, voll in ihrem Element. "A deer’s gotta be taken with one shot."
Kurz darauf wird mit einem harten Cut umgeschnitten, Mike liegt irgendwo in Vietnam im Gras. Dies ist der zweite Teilbereich.
Die Hölle hat sich aufgetan und die 3 Freunde verschluckt. Nach der Flucht aus der Gefangenschaft der Vietcong und schrecklichen Russisch-Roulette Erlebnissen, trennen sich die 3, die Hölle spuckt sie aus, zumindest 2 von ihnen. Nick bleibt in Saigon zurück, völlig am Ende.
Der letzte Abschnitt des Films ist die Zeit nach dem Einsatz in Vietnam, nach den schrecklicken Erlebnissen. Die Leere und die Verzweiflung in der Heimat, die Ziellossigkeit und die Veränderung aber auch der Versuch Nick aus Saigon rauszuholen, doch Nick weiß scheinbar selber gar nicht mehr das er noch lebt.
"The Deer Hunter" ist ganz und gar kein typischer Vietnam-Film. Am ehesten kann man den Film wohl mit "Apocalypse Now" vergleichen, Coppolas fiebrigem Vietnam-Alptraum. Erst nach etwas über einer Stunde sieht man überhaupt die ersten Szenen in Vietnam, das Ganze wird nur auszugsweise bzw. episodenhaft dargstellt, grob zusammengeschnitten, oft ohne Zusammenhang zur Szene davor. Kriegs-Film-Fans werden enttäuscht sein.
Vielmehr geht es im Film um die Menschen, wie der Krieg Menschen und Freund...

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Captain Corelli’s Mandolin

Captain Corelli’s Mandolin

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Erscheinungsjahr: 2001
Regie: John Madden

Darsteller: Nicolas Cage
Penélope Cruz
John Hurt
Christian Bale
David Morrissey
Irene Papas
Aspasia Kralli
Patrick Malahide

Inhalt@OFDB

Da ich vor einigen Jahren mit einem Freund eine Wette verloren hab, die um die Existenz dieses Films ging, habe ich den Film jetzt, einige Jahre später von ihm zu Weihnachten bekommen. Ich habe vom Film nichts erwartet, Cage enttäuscht einen ja in den letzten Jahren in den meisten Fällen und romantisch verklärten Kriegsfilmen gegenüber bin ich auch immer eher skeptisch.
Überraschender Weise hat mir "Captain Corelli’s Mandolin" dann aber doch recht gut gefallen. Die erste Stunde vergeht sehr schnell und ist vorallem sehr kurzweilig. Penelope Cruz bandelt zuerst mit dem etwas plumpen Christian Bale an, und verguckt sich dann schließlich in einen der italienischen Besatzer, Nicolas Cage. Dieser gibt hier eine recht ordentliche Performance ab inklusive hübschem italienischen Klischee-Akzent. Ich verstehe zwar erneut nicht, wieso er mit Akzent redet wo doch im Film sowieso alle Englisch reden statt Italienisch oder Griechisch, aber gut.
In der zweiten Stunde gibts dann auch etwas Krieg zu sehen, einige Kampfszenen und Deutsche Gräueltaten inklusive. Hier wird der Film dann zusehends dramatischer, kitschiger und leider auch etwas schwächer. Ganz abrutschten in ein tiefes Kitsch-Tal tut er aber Gott sei Dank nie und auch das Finale ist dann doch noch im Rahmen des erträglichen. Schön fand ich vorallem, dass komplett an Originalschauplätzen gedreht wurde, so gibt es, neben Penelope Cruz, viel fürs Auge denn die Landschaftsaufnahmen laden stellenweise direkt zum Urlaub machen ein.
Für Romantiker ist der Film sicher eine Sichtung Wert, aber auch für Leute die mit Cage eigentlich durch sind seit einigen Jahren, sollten sich seine Performance hier nochmal ansehen. Verkehrt macht man mit dem Film auf jeden Fall nichts...

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Rescue Dawn

Rescue Dawn

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Erscheinungsjahr: 2006
Regie: Werner Herzog

Darsteller: Christian Bale
Steve Zahn
Jeremy Davies
Marshall Bell
Brad Carr
François Chau
Craig Gellis

Inhalt@OFDB

Mit "Rescue Dawn" liefert Werner Herzog seinen Beitrag zu einer Vietnam-Verfilmung ab. Zunächst könnte man entnervt denken: "Wieso denn noch eine Verfilmung?" aber irgendwie erwartet man bei Herzog dann doch etwas mehr als das was man bisher kennt.
Und tatsächlich gelingt es Herzog auch diesem Thema noch einige neue, spannende Facetten abzugewinnen.
Es geht um den Deutsch-Amerikaner Dieter Dengler, dem Herzog 97 schon eine Doku widmete. Er wird bei einem Angriff mit seinem Bomber abgeschossen und vom Vietcong gefangen genommen und gefoltert, bis er dann zu einigen anderen Kriegsgefangenen in ein Lager kommt.
Der Film zeigt anschaulich, manchmal fast dokumentarisch, wie Dieter und die anderen Gefangenen im Lager klarkommen und schließlich irgendwann versuchen zu fliehen. Doch der Dschungel in Nord-Vietnam ist nicht viel angenehmer als die Zeit im Gefängnis.
Die Rolle des Dieter scheint für Christian Bale wie gemacht zu sein, ist er doch bekannt dafür sich für solche Rollen selbst zu malträtieren. Wie schon bei "The Machinist" hat er auch hier einiges abgespeckt, isst Würmer, lebt im Dreck, läuft Barfuß umher lässt sich insgesamt nur einmal doubeln. Eine stolze, beachtliche Leistung. Aber auch der restliche Cast, Steve Zahn und Jeremy Davies um nur 2 zu nennen, nimmt diese Strapazen auf sich.
Herzog fängt einige tolle Aufnahmen ein, erzeugt regelmäßig an den richtigen Stellen Spannung und man fiebert vom Ausbruch bis zum schockierenden, aber auch erleichternden Finale pausenlos mit. Die Zeit vor dem Ausbruch hätte man evtl. etwas straffen können, denn hier gibt es ein paar Längen.
Aber ansonsten ist "Rescue Dawn" eine interessante Mischung aus Vietnam-Drama und Abenteuerfilm und zeigt auf zu was Menschen in Extremsituationen fähig sind...

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Call of Duty Modern Warfare 2

Call of Duty Modern Warfare 2

Sehnsüchtig habe ich auf das Release des Nachfolgers zum genialen "Call of Duty Modern Warfare" gewartet, vor 2 Tagen am 10.11 war es dann endlich soweit. Ich stürzte mich auch sogleich in den Singleplayer-Modus und bin heute damit fertig geworden, nach ca. 7,5 Stunden. Da mir der Vorgänger etwas zu leicht vorkam, habe ich den Nachfolger direkt auf "Hardened" begonnen, dem vorletzten Schwierigkeitsgrad. Dieser war recht ausgewogen, bis auf 5,6 Szenen die ich circa 5 Dutzend Mal spielen musste, war der Rest des Spiels gut machbar. Shooter erfahrene Zocker sollten also für die volle Dosis auch mindestens "Hardened" wählen.
Die ersten Level hauten mich zunächst nicht vom Hocker. War der erste Level im Vorgänger noch auf einem sinkenden Schiff, ist der erste Level nun weitaus unspektakulärer. Aber es stellte sich im weiteren Verlauf heraus, dass sich das Spiel die richtig guten Level für später aufgehoben hat. Besonders alle Level, die in Amerika spielen, da die USA gerade von den Russen angegriffen wird, haben es in sich. Hervorzuheben sei zum Beispiel eine Mission, wo man mehrere Burger-Läden erobern und verteidigen muss. Über Funk hört man dann immer so Sachen wie "We got Tangos in the Diner" oder "Capture the Burger-Bar" was man wohl sonst noch in keinem Kriegs-Shooter zu hören bekommen hat. Einfach herrlich. Das Spiel stellt auch einige Action-Szenen aus diversen Filmen mehr oder weniger nach, so z.B. die Schießerei in der Gefängnisdusche aus "The Rock" oder auch große Teile aus "Red Dawn – Die Rote Flut". Hier wird das Spiel dann richtig intensiv, spannend und eben einfach Filmreif.
Aber es gibt eben auch schlechte Level, besonders die verwinkelten Gassen der ersten Missionen wo man in Brettersiedlungen alle paar Sekunden das zeitliche Segnet, sind eher langweilig und uninspiriert. Aber diese schwachen Level gibt es auch wirklich nur am Anfang...

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Inglourious Basterds

Inglourious Basterds
Originaltitel: Inglourious Basterds Erscheinungsjahr:2009 – Regie: Quentin Tarantino

Darsteller: Brad Pitt, Mélanie Laurent, Eli Roth, Christoph Waltz, Michael Fassbender, Diane Kruger, Daniel Brühl, Til Schweiger, Gedeon Burkhard, Jacky Ido

Filmkritik: Da ich völlig überraschend wieder eine Einladung zu einer Pressevorführung bekommen habe(wie damals bei „Drag me to Hell“) hatte ich heute die Chance „Inglourious Basterds“ zu sehen, den neuen Film von meinem Lieblingsregisseur Quentin Tarantino. Er versuchte sich mit dem Film am Genre des Exploitation-Kriegsfilms der 70er, ganz nach seinem Vorbild „Inglorious Bastards“ von Enzo G. Castellari. Da Quentin für seine besonderen Drehbücher und seine besondere Art einen Film zu machen ja bekannt ist, war ein Kriegsfilm aus seiner Feder einmal eine ganz neue Erfahrung und ich war mörderisch gespannt drauf.

Im ersten Jahr der deutschen Besatzung Frankreichs. Shosanna Dreyfuss(Melanie Laurent) muss mit ansehen wie Nazi Oberst Hans Landa(Christoph Waltz) ihre gesamte Familie ermordet. Shoshanna gelingt es nur knapp zu entkommen. Sie flieht nach Paris und legt sich dort eine neue Identität als Besitzerin eines Kinos zu. Anderswo in Europa stellt Leutnant Aldo Raine(Brad Pitt) eine Gruppe bestehend aus jüdisch-amerikanischen Soldaten(u.a. Eli Roth, Gedeon Burkhard, Till Schweiger, Michael Fassbender) zusammen, die flinke schockierende Vergeltungsschläge begehen soll. Schnell macht ein Name für die Truppe die Runde: The Basterds. Jeder aus der Gruppe schuldet Raine 100 Nazi-Skalpe.
Die Basterds stellen Kontakt zur deutschen Schauspielerin und Geheimagentin Bridget von Hammersmark(Diani Kruger) um einen finalen Schlag gegen das Nazi-Regime zu planen und den Führer(Martin Wuttkes) sowie seine Untergebenen zu töten...

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The Hurt Locker

The Hurt Locker

Erscheinungsjahr: 2008
Regie: Kathryn Bigelow

Darsteller: Jeremy Renner
Anthony Mackie
Brian Geraghty
Guy Pearce
Ralph Fiennes
David Morse

Inhalt@OFDB

Als bekannt wurde, dass Kathryn Bigelow, die für ihre meist sehr männlichen, harten Filme in den 80er und 90er Jahren bekannt ist, einen Irak-Kriegsfilm dreht, hatte ich zunächst mal das Interesse daran verloren. Als ich dann aber die ersten Reviews gelesen hatte, stellte sich schnell heraus, dass die Bigelow auch mit "The Hurt Locker" wieder einen guten Film abgeliefert hat und somit war ich dann auch an "The Hurt Locker" sehr interessiert.
Der Film verfolgt keinen wirklichen Handlungsstrang. Man sieht im Film, wie sich eine Gruppe Soldaten eines Bombenentschärfungskommandos in den letzten knapp 28 Tagen ihrer Irak-Dienstzeit schlägt. Es werden Tagsüber Bomben entschärft, in der Basis wird sich gefetzt, gesoffen, geprügelt, am nächsten Tag gerät man in einen Hinterhalt und kämpft ums überleben. Der Film ist ziemlich spannend und durch die sehr Action- und Spannungs-Orientierte Inszenierung wird er auch nur selten langweilig. Die 122 Minuten Laufzeit sind aber doch am Ende etwas zu großzügig bemessen finde ich, ca. 105 Minuten hätten es evtl. auch getan. Für Army-Film Fans eine ganz klar Empfehlung. Leute die damit noch nie was anfangen konnten wird auch Kathryn Bigelow nicht überzeugen können.

8/10

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Heroes Shed No Tears

Heroes Shed No Tears

Erscheinungsjahr: 1986
Regie: John Woo

Darsteller: Chin Yuet Sang
Doo Hee Jang
Ho Kon Kim
Eddy Ko
Lam Ching Ying
Chau Sang Lau

Inhalt@OFDB

Ui, was hat sich John Woo denn hierbei gedacht. Einen wilden Kriegs-Actioner mit deftigen, aber auch sehr verrückten Actionszenen und einem ziemlich irren, asiatypischen Humor. All das passt irgendwie so gar nicht zum Namen John Woo, der doch für edle Action steht und sich mit seiner Inszenierung immer irgendwie mehr in Richtung westlichem Kino orientiert hat. "Heroes Shed No Tears" sticht aus seinen Werken hervor, leider aber nicht positiv. Der Film hat einige ganz nette Actionszenen, ist recht derb inszeniert und es gibt viele Explosionen. Auch ein paar der, eigentlich total deplatzierten Witze, sind ganz nett, aber insgesamt ist der Film eine seltsame Vermischung von Genres und Szenen die alle nicht so recht schmecken wollen. Von John Woos Handschrift ist leider kaum was im Film zu finden. Das war leider nur bedingt unterhaltsam, aber immerhin gibts Action satt.

5/10

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Valkyrie – Operation Walküre

Valkyrie – Operation Walküre

Erscheinungsjahr: 2008
Regie: Bryan Singer

Darsteller: Tom Cruise
Kenneth Branagh
Carice van Houten
Bill Nighy
Terence Stamp
Eddie Izzard
Stephen Fry
Tom Wilkinson
Thomas Kretschmann
David Bamber
Christian Berkel

Inhalt@OFDB

So, nun endlich mal "Valkyrie" nachgeholt. Bin Tom Cruise gegenüber ja sehr positiv eingestellt. Was er in seinem Privatleben macht tangiert mich peripher. Trotzdem lobe ich jetzt nicht jeden seiner Filme über den grünen Klee, aber das Boykottieren seiner Filme wegen seinem Privatleben finde ich äußerst peinlich von vielen Deutschen. Naja, aber nun zum Film.
"Valkyrie" ist, auch für mich überraschend, wirklich sehr ernst, seriös und detailgetreu. Ich hätte hier viel eher mit mehr Action und Suspense gerechnet als mit Gesprächen. Aber der Film geht wirklich sehr in Richtung Thriller und ein genaues Darstellen der Tatsachen und entfernt sich eher von einem bloßen Unterhaltungsfilm. Natürlich gibt es, ab dem Zeitpunkt wo das Attentat erfolgte auch einige recht spannende Szenen und auch das Tempo wird dann etwas angezogen, aber der Film bleibt immer auf dem Teppich und wird nicht plump oder gar peinlich, wie viele erwartet hatten. Cruise, sowie die meisten anderen, spielen gut und überzeugend.
Insgesamt mochte ich den Film, hatte aber irgendwie noch etwas mehr erwartet. Die erste Stunde ist schon stellenweise was zäh, was aber natürlich aufgrund der Einführung in die ganze Sachlage zu verschmerzen ist. Danach wirds richtig interessant und bis zum Ende ist der Film auf einem Konstant hohen Niveau.

7/10

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Tropic Thunder

Tropic Thunder

Erscheinungsjahr: 2008
Regie: Ben Stiller

Darsteller: Jeff Khan
Robert Downey Jr.
Anthony Ruivivar
Jack Black
Jay Baruchel
Brandon T. Jackson
Ben Stiller

Inhalt@OFDB

Endlich kam ich auch mal dazu mir "Tropic Thunder" anzusehen. Auf O-Ton Fassungen muss man ja gewöhnlich immer etwas länger warten. Aber das Frat-Pack, bzw. im Besonderen, Rob Downey Jr., konnte ich mir bei besten Willen nicht in der Synchro angucken. Irgendwie ist er aber auch wirklich der Star des Films. Er spielt den Weißen der einen Schwarzen spielt einfach unglaublich genial. Aber ich fange doch besser vorne an. Der Film beginnt mit 3 Fake-Trailern und einem Fake-Werbespot. Diese sind schon das erste echte Highlight im Film. Nacheinander wird Sequel-Wahn, Schwulenfilm und Eddie Murphy Furz Komödie genial parodiert. Sehr sehr gelungen. Gelungen trifft auch auf die gesamte Erste Hälfte des Films zu. Die ersten 45 Minuten hat man meist jede Menge Spaß. Doch dann kommen immer wieder Längen zum Vorschein. Die Story stolpert vor sich hin und entwickelt sich einfach nicht mehr weiter. Leider erholt sich der Film auch nicht mehr sondern stolpert nur noch über die Ziellinie. Das Ende ist dann immerhin noch ganz gelungen inszeniert, wenn auch weit entfernt von den anfänglichen Highlights.
An den Schauspielern liegt es wahrlich nicht, die spielen alle ziemlich gut. Besonders gut gefiel mir auch die Rolle von Tom Cruise, den man so erst so gar nicht erkennen will.
Insgesamt also leider für mich nicht das erwartete Super-Comedy Highlight dieses Jahres, aber schon ganz gute Unterhaltung. Wirklich langweilig wird der Film bei der ersten Sichtung zumindest nicht.

7/10

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