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Die Schlacht der Centurions – I Guerrieri dell’anno 2072

Die Schlacht der Centurions
Originaltitel: I Guerrieri dell’anno 2072 – Erscheinungsjahr: 1984 – Regie: Lucio Fulci



Darsteller:
Jared Martin, Fred Williamson, Howard Ross, Eleonora Brigliadori, Cosimo Cinieri, Claudio Cassinelli, Valeria Cavalli, Donald O’Brien, Penny Brown, Al Cliver, Mario Novelli, Hal Yamanouchi u.A.

Filmkritik: Willkommen zurück in der Italo-Apocalypse! Dieses mal darf Splatterfilm-Kultregisseur Lucio Fulci Hand anlegen und die Gladiatoren des Jahres 2072 passend ins heimatliche Kolosseum zurückverpflanzen. Mit dabei ist eine ganze Armada an bekannten Italo- und B-Movie-Recken. Angefangen beim immer sympathisch-endcoolen Fred Williamson, über Hal „Quotenasiate“ Yamanouchi bis hin zu Al Cliver, der sich bereits bei Fulci auf der „Schreckensinsel der Zombies“ mit den Untoten prügeln durfte.

Hier geht es nun um ein totalitäres Regime der Zukunft, welches weltweit von verschiedensten Fernsehstationen unterjocht ist, deren oberster Kopf nun mit „Spielen für die Massen“ ein neues Mega-Event plant. Dabei wird viel Zeit weniger für die Action, sondern viel mehr für die Mediensatire benutzt, die ironischerweise immer aktueller wird. Wenn da der keifende Regisseur meint, dass ihm einzig die Quoten wichtig sind, fühlt man sich an das grandiose „Millionenspiel“ genauso erinnert wie an aktuelle Ausflüge in diese Richtung wie „Gamer“ und Co.

Dabei ist eine Sache bei Fulci sowohl fantastisch als auch fantastisch übertrieben: Das Produktionsdesign. Wo sich vergleichbare Zukunftsstreifen auch budgetbedingt einer Endzeit hingeben, so schwelgt Fulci in Miniaturbauten eines von Tausenden von Lichtern erhellten Roms in der Zukunft, haut in jede zweite Szene soviel Stroboskop-Licht, dass jeder Epileptiker wohl bereits nach 15 Minuten tot vom Stuhl fällt und flammendes Neon-Design, so weit das Auge reicht...

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The Hunger Games – Die Tribute von Panem – Tödliche Spiele

Die Tribute von Panem – Tödliche Spiele
Originaltitel: The Hunger Games – Erscheinungsjahr: 2012 – Regie: Gary Ross



Darsteller:
Jennifer Lawrence, Josh Hutcherson, Elizabeth Banks, Liam Hemsworth, Woody Harrelson, Isabelle Fuhrman, Alexander Ludwig, Willow Shields, Amandla Stenberg, Stanley Tucci, Wes Bentley, Donald Sutherland u.A.

Filmkritik: Die Zukunft: Amerika ist wieder einmal von einem Krieg verwüstet und aufgebaut worden. Als Diktatur, versteht sich, denn die 12 Distrikte, in die es nun unterteilt sind, nehmen jedes Jahr an den sogenannten „Hungerspielen“ teil, bei denen aus jedem Distrikt zwei Auserwählte antreten, damit schließlich insgesamt 24 junge Menschen zur Unterhaltung der Massen um ihr Leben kämpfen, bis nur noch ein einziger am Leben ist.

In diesem Jahr wird eigentlich die Schwester der jungen Jägerin Katniss Everdeen auserwählt mitzumachen, aber um diese zu retten meldet sich Katniss freiwillig. Nun wird sie von dem ehemaligen Gewinner Haymitch Abernathy und dessen Team gemeinsam mit ihrem männliche Mittribut Peeta Mellark trainiert, um vielleicht doch die „Hungerspiele“ lebend zu überstehen. Dafür braucht es aber auch sogenannte Sponsoren, weswegen Katniss und Peeta zum Traumpaar hochstilisiert werden…

„Hungerspiele“ die nicht satt machen

So weit, so Teenie-gerecht. Und um das Beste mal vorweg zu nehmen: Das generelle Design des Films ist zwar meist bizarr, aber verschlägt effektiv in eine fremde Welt. In der Zukunft herrscht nämlich bei der regierenden Masse ein farbenprächtiger Neo-Rokoko-Flair voller Verzierungen, Ausstaffierungen und extravaganten Modeeinfälle.

Die Darsteller sind ein weiterer Gewinn, denn nicht nur sind die jungen Darsteller wie etwa Jennifer Lawrence oder Josh Hutcherson ausdrucksstark, sondern auch die kleineren Rollen wurden perfekt besetzt...

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Syngenor – Das synthetische Genexperiment

Syngenor – Das synthetische Genexperiment
Originaltitel: Syngenor – Erscheinungsjahr: 1990- Regie: George Elanjian Jr.

Darsteller: Starr Andreeff, Mitchell Laurance, David Gale, Charles Lucia, Riva Spier, Jeff Doucette, Bill Gratton, Lewis Arquette, Jon Korkes, Melanie Shatner, Ken Zavayna, Roy Fegan u.A.

Filmkritik: Und da haben wir wieder einen. Nämlich einen dieser Filme, die eigentlich ziemlich durchschnittlich, wenn nicht sogar unterdurchschnittlich wären, würde nicht zum Schluss eine besondere Zutat die gesamte Chose retten und sogar über den „durchschnittlich Unterhaltsam“-Wert hieven. Aber fangen wir mal vorne an, bei der Story. Es braucht eh kaum Worte, um diese zu erklären: Böse Firma die wirkt wie die „OCP“ bei RoboCop wollen synthetische Killersoldaten anfertigen, lassen dazu den vom Projekt ausgestiegenen Wissenschaftler von einem eben solchen Viech umbringen, damit nichts verraten werden kann, aber natürlich merkt die Tochter etwas davon, entkommt dem Monster mit knapper Not und geht dann mit einem freundlichen Love-Interest-Reporter in die Offensive. So weit, so der Durchschnitt.

Auftritt: David Gale! Der Mann, der bereits als Bösewicht im „Re-Animator“ großes Vollbrachte ist hier der Leiter dieser merkwürdigen Gen-Firma und spritzt sich ständig irgend ein grün leuchtendes Serum (da braucht jetzt nicht weiter auf den verwendeten Injoke hingewiesen werden, oder?), auch wenn er bereits ohne das Ding ziemlich verrückt erschien. Aber die tägliche Dröhnung macht es ganz und gar nicht besser, so dass der Gute spätestens ab der 40 Minuten-Marke so durch den Film läuft, als würde er überhaupt erst gerade das Overacting erfinden. Brillant!
Ob er jetzt gerade dabei ist eine Untergebene zum Sex zu erpressen, eine Partikelkanonenirgendwaswaffe an seinen verdutzten Mitarbeitern auszuprobieren oder am Schluss mit einer „Bunny“-Maske wirr vor sich hingrinsend auf dem Boden kauert: Es gibt nichts, was David Gale in seiner Pa...

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John Carter – Zwischen Zwei Welten

John Carter – Zwischen Zwei Welten
Originaltitel: John Carter – Erscheinungsjahr: 2012 – Regie: Andrew Stanton



Darsteller:
Taylor Kitsch, Bryan Cranston, Mark Strong, Ciarán Hinds, Dominic West, Willem Dafoe, Lynn Collins, Thomas Haden Church, James Purefoy, Daryl Sabara, Polly Walker, Samantha Morton u.A.

Filmkritik: Nach mehr als hundert Jahren gibt es nun endlich einmal die erste Verfilmung von Sir Edgar Rice Burroughs Marsromanen. Regisseur Andrew Stanton, welcher vorher den komplett computergenerierten „Wall-E“ dirigiert hat, liefert mit „John Carter“ seinen ersten Realfilm ab.
Mit viel aufwändiger Effektarbeit wird einem Fantasy-Reich auf dem roten Planeten leben eingehaucht, das optisch irgendwo zwischen 1001 Nacht-Chic, 300 und klassischer Pulp-Literatur angesiedelt ist, was natürlich klasse zur Vorlage passt.

Vierarmige grüne Lebewesen teilen sich hier eine Welt mit rothäutigen Humanoiden die wie Menschen aussehen, aber gemeinsam gegen einen bösen Kriegerfürst zu Felde ziehen müssen, denn ansonsten wäre es um sie beide Geschehen. John Carter, eigentlich desillusionierter Soldat von der Erde, findet sich auf einmal auf dem Mars wieder und arbeitet sich die soziale Leiter auf diesem von den Eingeborenen „Barsoom“ genannten Planeten hoch. Derweil trifft er auch auf Dejah Thoris, die „Prinzessin vom Mars“…

So weit, so klassisch und klassische Science-Fantasy-Heldentaten kann man auch von dem Film erwarten, der zwar nicht direkt in 3D gedreht, aber später durch all die ohnehin sehr computerlastigen Effektarbeiten schnell aber ordentlich in die dritte Dimension gewandelt wurde. So wirken imposante Luftfahrzeuge und fremdartige Wesen noch einen Tick wuchtiger. Das Einzige was man „John Carter“ vorwerfen könnte ist aber, dass er zuviel Wucht in einen Streifen verpackt. So ist Regisseur Stanton schon seit Kindertagen ein Fan der Vorlage und wollte „so viel es geht von der Welt im Film umsetzen“...

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Albert Nobbs

Albert Nobbs
Originaltitel: Albert Nobbs- Erscheinungsjahr: 2011 – Regie: Rodrigo García



Darsteller:
Glenn Close, Mia Wasikowska, Aaron Johnson, Jonathan Rhys Meyers, Brendan Gleeson, Maria Doyle Kennedy, Mark Williams, Janet McTeer, Bronagh Gallagher, Brenda Fricker, Pauline Collins, Antonia Campbell-Hughes

Filmkritik: Wir befinden uns in Irland im späten 19. Jahrhundert: Albert Nobbs (Glenn Close) ist seit über 30 Jahren Butler in einem Dubliner Nobelhotel. Auch wenn er sehr in sich gekehrt daher kommt erledigt er seine Aufgaben stets tadellos und spart seinen geringen Verdienst eifrig für seinen großen Traum: einen eigenen Tabakladen, an dem auch Frauen an der Theke arbeiten dürfen.
Was niemand weiß oder merkt ist, dass Albert eigentlich eine Frau ist, die sich seit Kindheit als Mann ausgibt, da Frauen zu dieser Zeit kaum unabhängig sein konnten und ohne einen Mann an ihrer Seite nur Hungerlöhne verdienten.
Durch die Ankunft des Malers Hubert Page (Janet McTeer) wird der bis dahin sehr zurückhaltende Albert aber schließlich ermutigt, offener mit seiner Umwelt umzugehen und die Lüge, die er jahrelang versuchte, aufrechtzuerhalten, endlich hinter sich zu lassen, was er kurzerhand dazu nutzt, der jungen Helen (Mia Wasikowska) Avancen zu machen. Doch diese hat nur Augen für den neuen Mitarbeiter im Hotel, Joe Macken (Aaron Johnson)….

Neben „The Iron Lady“ ist „Albert Nobbs“ der zweite dieser Klassischen Hauptcharakter-Filmen bei der diesjährigen Oscarverleihung. Ist Meryl Streep bei „The Iron Lady“ ein Stammgast der Verleihung gehört Glen Close, die die ungewöhnliche Hauptrolle in „Albert Nobbs“ verkörpert doch eher zu den seltener nominierten Gesichtern.
Man merkt bereits beim Studium der am Film beteiligten, dass „Albert Nobbs“ für Glen Close eine Herzensangelegenheit war. Seit taucht als Produzent, Autor und natürlich in der Hauptrolle auf...

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Kung Fu Panda 2

Kung Fu Panda 2
Originaltitel: Kung Fu Panda 2 – Erscheinungsjahr: 2011- Regie: Jennifer Yuh



Stimmen (O-Ton):
Jack Black, Angelina Jolie, Gary Oldman, Dustin Hoffman, Jackie Chan, Seth Rogen, Lucy Liu, David Cross, James Hong, Michelle Yeoh, Danny McBride, Dennis Haysbert, Jean-Claude Van Damme u.A.

Filmkritik: Der Panda ist wieder los und darf einmal mehr sympathische antropomorphisierte Asiatenklischees familiengerecht verdreschen. Nachdem er in Teil 1 schließlich seinen Platz unter den „Furiosen Fünf“, den besten Kung Fu-Kämpfern der Welt eingenommen hat, so geht es nun der Fortsetzung um Panda Pos Hintergrundgeschichte und wie er bei seinem Vater – einer Gans – gelandet ist.

Bei der Aufarbeitung der Vergangenheit geht es dabei sogar teils äußerst düster für einen Familienfilm zu, denn nicht nur wird Bösewicht Lord Shen von Gary Oldman gesprochen – weil er wohl unbedingt einen Check mit der Begründung „für Bösewichtsrolle Nr. 37b haben wollte -, sondern hat auch gar schreckliches getan, damit es zu der eigentlich putzigen Ausgangssituation des verlassenen Pandababys vor der Haustür seines Suppenkochziehvaters kommen konnte. Aber nicht genug des bösen Spiels, wie jeder guter Familienfilmbösewicht will auch Shen nicht weniger als das gesamte Reich/Planetengestirn/Universum (unzutreffendes bitte durchstreichen) mit allerhand Untergebenen und Geheimwaffen unter seine Kontrolle bringen. Und einmal mehr muss der auserwählte Po eine geheime Technik lernen, um das ultimative Böse zu besiegen…

Nicht nur ein verfressener Panda, sondern auch der Zahn der Zeit hat am Charme genagt

…und leider ist genau das „einmal mehr“ der Teil des Films, der leider den Gesamteindruck ziemlich runterzieht. Wenn man etwa schon den aller ersten Gag des Films von der ersten Sekunde der Vorbereitung aus vorhersagen kann, dann sind schon weit mehr als leichte Abnutzungserscheinungen am Werk. Leider verhält es sich mit den Charakteren nicht viel anders...

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Contraband

Contraband
Originaltitel: Contraband – Erscheinungsjahr: 2012 – Regie: Baltasar Kormákur



Darsteller:
Kate Beckinsale, Mark Wahlberg, Ben Foster, Giovanni Ribisi, J.K. Simmons, Lukas Haas, Diego Luna, Monica Acosta, Caleb Landry Jones, Robert Wahlberg, Jaqueline Fleming, Deneen Tyler u.A.

Filmkritik: Es war einmal ein isländischer Regisseur, Schauspieler und Produzent namens Baltasar Kormákur, der 2008 den Film „Reykjavík Rotterdam“ nicht nur produzierte, sondern ebenso mit eine der Hauptrollen spielte. Anscheinend mochte Hollywood den Streifen, denn nun nach knappen vier Jahren läuft die amerikanisierte Version „Contraband“ in den Kinos an. Dieses Mal darf Baltasar zwar nicht mehr mitspielen, dafür aber gleich mal Regie führen. Die Hauptrolle spielt Mark Wahlberg, der mit diesem Film „ins harte Actiongenre zurückkehrt“, die wie bereitgestellten Presseinformationen gleich in der ersten Zeile herausstellen. Seit dem gelungenen „Shooter“ sind ja auch bereits knapp fünf Jahre vergangen, vielleicht wäre es da auch mal an der Zeit für eine Neuinterpretation?

Aber bevor es wieder gehässig wird, einmal in Kürze zur leider ziemlich unfokussierten Geschichte des Streifens: Chris Farraday war früher der Schmuggler-König von New Orleans, aber lebt nun mit seiner Frau Kate (origineller Rollenname für Kate Beckinsale) und seinen beiden Söhnen zusammen und schwelgt maximal noch bei einem Glas Bier mit seinem besten Freund Sebastian Abney (Ben Foster) in vergangenen Tagen. Als dann aber leider Kates kleiner Bruder Andy (Caleb Landry Jones, der bereits schon als „Banshee“ aus „X-Men: First Class“ aussah, als sei er ständig auf Droge) statt fünf Kilo Koks sicher zu Schmuggeln im Meer entsorgt, um nicht vom Zoll erwischt zu werden, sind die Hintermänner alles andere als froh.

Maximal zwei Wochen hat Chris nun Zeit Andy aus dem Schlammassel zu ziehen, bevor dieser getötet werden soll und die Schuld dann ohnehin „auf die restliche Familie ange...

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The Specialist

The Specialist
Originaltitel: The Specialist – Erscheinungsjahr:1994 – Regie: Luis Llosa

Darsteller: Sylvester Stallone, Sharon Stone, James Woods, Rod Steiger, Eric Roberts, Mario Ernesto Sánchez, Sergio Doré Jr., Chase Randolph, Jeana Bell, Brittany Paige Bouck, Emilio Estefan Jr., LaGaylia Frazier

Filmkritik: Die schöne May Munro (Sharon Stone) will die Ermordung ihrer Eltern rächen. Als sie noch ein Kind war, wurden Vater und Mutter brutal von Mafia-Killern hingerichtet. Zu diesem Zweck versucht sie den Sprengstoff-Experten Ray Quick (Sylvester Stallone) zu engagieren. Dieser sagt letztendlich zu, ahnt aber nicht, auf welch explosiven Auftrag er sich einlässt. Abgesehen davon, dass bei den Gangstern ein alter Bekannter (James Woods) auf ihn wartet, verbirgt auch May noch etwas vor ihm…

„The Specialist“ ist einer dieser Filme, die dazu führten das Stallones Ruf in Hollywood angeknackst wurde. Dabei ist die Grundprämisse gar nicht mal verkehrt. Eine Actionheroe (Stallone) zusammen mit ein bis zwei der alten Garde (James Woods, Rod Steiger) und eine Frau mit jeder Menge Sex-Appeal dazu (Sharon Stone), fertig ist der 90s Actioner. Doch so ganz rund lief es dann alles doch nicht.

Zunächst mal ist „The Specialist“ gar kein typischer Actioner im eigentlichen Sinne. Abgesehen von jeder Menge geplanter Bombenexplosionen und einer Out-of-Context Prügelei zwischen Stallone und ein paar Punks in einem Bus, zeigt sich der Film doch eher von seiner Story-Seite als das er die gestählte Actionbrust ins Bild rückt.

Leider kann aber ausgerechnet die Story nicht so wirklich überzeugen. Eine Frau will sich an den Mördern ihrer Eltern Rächen indem sie sich an den Mafia-Killer ranmacht den sie damals beim Mord beobachtet hat. Das klingt alles so unspannend wie es auch ist...

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Willkommen bei den Sch’tis – Bienvenue chez les Ch’tis

Willkommen bei den Sch’tis
Originaltitel: Bienvenue chez les Ch’tis – Erscheinungsjahr: 2008 – Regie: Dany Boon



Darsteller:
Kad Merad, Dany Boon, Zoé Félix, Lorenzo Ausilia-Foret, Anne Marivin, Philippe Duquesne, Guy Lecluyse, Line Renaud, Alexandre Carrière, Patrick Bosso, Zinedine Soualem, Michel Galabru

Filmkritik: Als sich der Postangestellte Philippe Abrams (Kad Merad) als Behinderter ausgibt, um seiner sehnlichst erwarteten Versetzung in den warmen Süden bessere Chancen zu garantieren, geht alles nach hinten los. Der Trick fliegt auf und statt in den sonnigen Süden, wird er in den kalten, hohen Norden Frankreichs strafversetzt. Eine Gegend, die, wenn man den Fabeln der Südländer Glauben schenkt, von eisigen Temperaturen beherrscht und von nuschelnden Hinterwäldlern bewohnt wird. Tatsächlich hat Philippe zu Beginn auch große Schwierigkeiten die Bewohner überhaupt zu verstehen, doch nach kurzer Zeit merkt er dann, dass doch nicht alles schlecht ist. Er freundet sich mit seinen Kollegen an und ihm gefällt der Job, das Land und die Leute.
Doch dann zieht Ärger auf. Philippe hat, um seinen Eheproblemen aus dem Weg zu gehen, seiner Frau erzählt, dass für ihn die Zeit oben die Hölle sei. Als seine Frau ihn überraschenderweise besuchen will, geht ihm der Arsch daher auf Grundeis. Um den Schwindel seiner Frau gegenüber nicht auffliegen zu lassen, bereiten sich die "Sch’tis" auf Philippes Frau vor und bereiten ihr einen Empfang der sich gewaschen hat…

Die französische Komödie „Willkommen bei den Sch’tis“ wurde von der deutschen Presse und dem Publikum gleichermaßen als Komödien-Hit gefeiert. Dabei spricht eigentlich vieles dagegen, dass die Komödie in anderen Ländern als Frankreich Erfolg haben sollte. Es geht inhaltlich um Landesspezifischen Humor und die Unterschiede zwischen dem Norden und dem Süden Frankreichs. Noch dazu sprechen die Leute im Norden einen schwer verständlichen französischen Dialekt.

Auf Deutsch wur...

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Final Destination 5

Final Destination 5
Originaltitel: Final Destination 5 – Erscheinungsjahr 2011 – Regie: Steven Quale



Darsteller:
Emma Bell, Jacqueline MacInnes Wood, Nicholas D’Agosto, Tony Todd, P.J. Byrne, David Koechner, Courtney B. Vance, Ellen Wroe, Miles Fisher, Tanya Hubbard, Arlen Escarpeta, Tim Fellingham

Filmkritik: Es sollte doch nur ein kleiner Betriebsausflug werden, doch niemand konnte ahnen, dass die Kollegen von Sam Lawton (Nicholas D’Agosto) in ihrem Reisebus auf einer einstürzenden Hängebrücke während eines Sturms ein schreckliches Ende nehmen würden. Doch Sam, der in einer Vision diese Ereignisse kurz zuvor vor Augen hat kann mit einer Handvoll Kollegen den Bus verlassen, der Rest lässt sich nicht überzeugen und sterben. Acht kommen davon, was allerdings dem FBI-Ermittler Block (Courtney B. Vance) sehr verdächtig vorkommt. Und noch einer versteht wie immer keinen Spaß, wie ihnen der Bestatter (Tony Todd) bald mitteilt: Denn der Tod lässt sich nicht so einfach austricksen und holt sich seine Opfer zurück, egal wie und mit welchem Aufwand…

Vom Start weg ist „Finale Destination 5“ ein typischer Film der Reihe nach Schema-F. Erneut gibt es, abgesehen vielleicht von Tony Todd und David Koechner, nur relativ untalentierte Schauspieler in den Hauptrollen zu sehen, die eine Story folgen auf die man auch quasi verzichten könnte. Der Film stützt sich, wohl noch mehr als seine Vorgänger, einzig und allein auf seinen kreativen Morden die zum zweiten Mal in 3D zelebriert werden.

Eben diese Morde sind dann auch das, was den Film noch guckbar macht. Als große Katastrophe muss diesmal ein Brückenunglück herhalten, das einige wenige durch eine Eingebung überleben und so dem Tod ein Schnippchen schlagen. Doch daraufhin beginnt das Morden durch den Sensenmann erneut...

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Sherlock Holmes: A Game Of Shadows – Sherlock Holmes: Spiel im Schatten

Sherlock Holmes: Spiel im Schatten
Originaltitel: Sherlock Holmes: A Game Of Shadows – Erscheinungsjahr 2011 – Regie: Guy Ritchie



Darsteller:
Robert Downey Jr., Jude Law, Rachel McAdams, Noomi Rapace, Stephen Fry, Jared Harris, Kelly Reilly, Eddie Marsan, Geraldine James, Gilles Lellouche, William Houston, Vladimir ‚Furdo‘ Furdik u.A.

Filmkritik: Robert Downey Jr. muss es gerade wirklich gut gehen. Nicht nur ist er „Iron Man“ auf Lebenszeit bei den Comicverfilmungen aus dem Hause Marvel, sondern mit Guy Ritchies „Sherlock Holmes“-Reihe darf Downey auch schlicht sein üblich spleeniges Programm hoch 2 durchziehen. Was hat sich gegenüber dem ersten Teil geändert?

Der Kampf der Genies, Professor Moriarty vs. Sherlock Holmes ist noch rasanter als sein Vorgänger. Schwindelerregend schnell könnte man auch dazu sagen. Montage wird an Actionsequenz wird an Actionsequenz gereiht, nach der kurz durchgeatmet werden kann, bevor Ritchie den gleichen Ablauf immer wieder durchzieht. Über den gesamten Film hinweg gibt es nicht wirklich einen durchgehenden Spannungsbogen, sondern ein eher loses Reisen von Set-Piece zu Set-Piece, bei denen sich Ritchie stets bemüht mehr Action, größere Ballermänner und eine noch gediegenere Optik hinzukriegen. Und für die zwei Stunden Kinoerlebnis reicht es auch.

Downey Jr.s Holmes ist manches Mal weit über die Grenze zum sympathischen Kauz hinaus arschig, Watson ist beinahe so etwas wie ein bipolarer Irrer im Bezug auf seinen gewählten Partner und Stephen Fry als Holmes Bruder Mycroft ist einzig Comedy-Relief, dies aber zumindest mit so viel britischer Coolness, dass allein dadurch manch ein ansonsten lahmer Gag noch etwas Würde verpasst bekommt.

Im Alleingang rettet dann Jared Harris als Moriarty die gesamte Chose, denn sein Duell mit Downey Jr. ist erstklassig den Film durch inszeniert und wird beim Showdown über den Reichenbacher Wasserfällen zu einem inszenatorischen und optischen Genuss...

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Mission: Impossible – Ghost Protocol – Mission: Impossible – Phantom Protokoll

Mission: Impossible – Phantom Protokoll
Originaltitel: Mission: Impossible – Ghost Protocol – Erscheinungsjahr 2011 – Regie: Brad Bird

 

Darsteller: Tom Cruise, Jeremy Renner, Simon Pegg, Paula Patton, Ving Rhames, Josh Holloway, Léa Seydoux, Tom Wilkinson, Michael Nyqvist, Anil Kapoor, Darren Shahlavi, Samuli Edelmann u.A.

Filmkritik: Genre-Beschreibungen sind immer so eine Sache. So wie etwa hier. Denn neben „Action“, „Thriller“ und „Abenteuer“ wäre eigentlich auch „Komödie“ eine durchaus eintragbare Unterkategorie. Und da sind wir gleich beim zweitgrößten Problem des Films: bei der für seine spannenden bis hin zum atemberaubenden gehenden Setpieces bekannte „Mission Impossible“-Serie ist es bislang noch nicht vorgekommen, dass während der einzelnen Missionen so viel „Comedy-Relief“ vorkam. Hauptsächlich Simon Pegg wird als Spaßmacher verwurstet, der auch gerne mal witzige Kommentare während den Missionen gibt oder sich auf humoristische Weise mit anderen Team-Mitgliedern zankt. Nicht nur, dass so durchaus manch ein pointierter Gag in der Überzahl der humoristischen Einlagen absäuft, sondern so wird leider aus des Öfteren die Spannung während der Einsätze durchbrochen. Dabei geht es durchaus um etwas Ernstes:

Ein russischer Atomkriegwissenschaftler dreht durch und will weltweite atomare Vernichtung auslösen. Dabei wird durch einen Zwischenfall das „Phantom Protokoll“ aktiviert, bei dem Ethan Hunt und sogar die gesamte IMF von der US-Regierung verleugnet wird. Dass dies jenseits des Prologs keinerlei Konsequenz mehr für das Team bei ihrer eigentlichen Mission hat, ist da auch etwas irritiert, genauso wie der restliche Aufbau der Geschichte um Hunt, da dieser schnell etwas Backstory zugeschustert bekommt, damit man ihn von seiner eingefahrenen Situation am Ende des dritten Streifens befreit...

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The Thing

The Thing
Originaltitel: The Thing – Erscheinungsjahr 2011 – Regie: Matthijs van Heijningen Jr.



Darsteller:
Mary Elizabeth Winstead, Joel Edgerton, Eric Christian Olsen, Adewale Akinnuoye-Agbaje, Ulrich Thomsen, Kim Bubbs, Stig Henrik Hoff, Trond Espen Seim, Jonathan Walker, Carsten Bjørnlund, Jørgen Langhelle, Davetta Sherwood u.A.

Filmkritik: Manchmal ist das moderne Kino schon ziemlich grauenerregend. Und dabei geht es jetzt gerade nicht einmal um Torture-Porn, Gore-Exzesse oder weitere Filme von den „Epic Movie“-Machern. Nein, gerade die immer beliebter werdende „Nostalgiaploitation“ greift um sich und sorgt dafür, dass seit jahrzehnten begrabene Franchises nun eine Fortsetzung spendiert bekommen. Ob jetzt „Indiana Jones“ oder „Tron“, zumeist kommt eine Mischung aus aktueller Optik und Zeitgeist zu einer alten Idee, die meist kombiniert mit Re-Releases der jeweiligen Urfilme gekoppelt gut Kohle machen soll.
Ein weiteres Mitglied der Retro-Nostalgie-Welle ist nun also „The Thing“ von Erstlingsregisseur
Matthijs van Heijningen Jr., der wohl ganz, ganz sicher gehen wollte: War John Carpenter’s „The Thing“ in den 80ern noch ein Riesenflop, da gerade Alle im E.T.-Rausch waren, so richtet sich das originellerweise genau gleich betitelte Prequel einzig und allein an alle Die-Hard „The Thing“-Fans, die sich über die Jahre Carpenters Remake zig Mal angeschaut haben. „Wir machen genau das Gleiche, nur irgendwie anders!“ ist da das Motto gewesen und genau das wurde dann eigentlich auch eingehalten, was schlicht das Problem ist.

Nostalgiaploitation Overkill!

Ja, es wird haarklein beschrieben was bei den Norwegern damals geschehen ist, die ursprünglich „Das Ding“ aus seinem eisigen Gefängnis befreit haben, bevor Kurt Russel und Co. in Carpenters Version sich auch die Weltallplage eingefangen haben. Dabei wird tunlichst genauesten darauf geachtet, auch ja so auszusehen wie der damalige Film und am besten auch extrem ähnliche Situationen zu präse...

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Pirates of Silicon Valley – Die Silicon Valley Story

Die Silicon Valley Story
Originaltitel: Pirates of Silicon Valley – Erscheinungsjahr: 1999 – Regie: Martyn Burke



Darsteller:
Noah Wyle, Joey Slotnick, J.G. Hertzler, Anthony Michael Hall, Wayne Pére, Sheila Shaw, Gema Zamprogna, John Di Maggio, Josh Hopkins, Gailard Sartain, Allan Kolman, Richard Waltzer

Filmkritik: Da vor kurzem Apple-Gründer Steve Jobs verstorben ist, war es an der Zeit einmal einen Blick auf den Film „Pirates of Silicon Valley“ zu werfen. Das Biografische Drama wirft einen Blick auf Steve Jobs und Bill Gates. Wie haben die beiden Angefangen und wie sah der Weg aus, der zu Apple und Microsoft geführt hat?

„Pirates of Silicon Valley“ lässt sich zunächst viel Zeit die Figuren in das rechte Licht zu rücken. Gates ist ein Nerd durch und durch. Jobs hingegen ist bereits zu Beginn etwas ausgeflippter, probiert Drogen aus, bandelt mit Frauen an und genießt das Leben. Als seine Firma dann plötzlich erfolgreich wird, wird er sesshaft und dadurch auch beinahe besessen. Er verliert den Halt, wird ein Arbeitstier, unterdrückt seine Angestellten und wird übermütig. Gates hingegen verändert sich über die Jahre kaum. Er klaut allerdings heimlich eine großartige Idee von Jobs und überholt mit seiner Firma Microsoft Apple schlussendlich.

Leider hört der Film da auf wo die Geschichte bald wieder an einen Wendepunkt gerät. Der Film, der von 1999 ist, ist heutzutage bereits hoffnungslos überholt. In den letzten 10 Jahren ist Jobs mit Apple quasi an Microsoft vorbeigezogen und hat die kreativeren Ideen präsentiert. Gates hat sich sogar zurückgezogen und anderen das Feld in seiner Firma überlassen.

Zudem geht „Pirates of Silicon Valley“ mit seinen Prioritäten hier und da etwas fahrlässig um. In den 90er Jahren, bzw. ab dem Zeitpunkt wo Gates aus seiner eigenen Firma rausgeworfen wird. überspringt der Film gute 10 Jahre in denen einiges passiert ist...

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Spacehunter: Adventures in the Forbidden Zone – Spacehunter – Jäger im All

Spacehunter – Jäger im All
Originaltitel: Spacehunter: Adventures in the Forbidden Zone – Erscheinungsjahr: 1983 – Regie: Lamont Johnson

Darsteller: Peter Strauss, Molly Ringwald, Ernie Hudson, Andrea Marcovicci, Michael Ironside, Beeson Carroll, Harant Alianak, Deborah Pratt, Aleisa Shirley, Cali Timmins, Paul Boretski u.A.

Filmkritik: Ja, dies ist einer der zahlreichen SciFi-Filme die im SciFi-Star-Wars-Boom der späten 70er bis Mitte der 80er produziert wurden. Hier als Team-Up aus Kanda und den USA, die Peter Strauss als Han-Solo-esken Weltraumvagabunden mit Molly „nervige Synchrostimme“ Ringwald auf ein abgedrehtes Hero-Quest im Stile eines Fantasy-Films schicken. Das Albernheiten und Sprüche alla: „Das ist nur der Chemiker mit seinem Drogenmobil!“ vorkommen, war da natürlich fast unausweichlich.

Der böse Herrscher eines Planet der Marke „Endzeit-Wüste“ hat sich nämlich drei Space-Babes unter den Nagel gerissen. Und so hat der Space-Schmuggler-Stand-In etwas, dass ihn sich auf die Jagd begeben lässt...

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