Kategorie Reviews

Zero Tolerance

Zero Tolerance

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Erscheinungsjahr: 1994
Regie: Joseph Merhi

Darsteller: Robert Patrick
Titus Welliver
Mick Fleetwood
Miles O’Keeffe
Kristen Meadows
Barbara Patrick

Inhalt@OFDB

Was genau Robert Patrick 3 Jahre nach "Terminator 2" in einem Film der PM-Studios treibt ist nicht gänzlich geklärt, aber diese freuten sich auf alle Fälle einen solch bekannten Star in einem ihrer Filme besetzen zu können. PM ist ja sowieso eine Art Auffangbecken für Actiondarsteller, aber Patrick ist zweifelsohne wohl einer der Bekanntesten den sie damals auffangen durften.
So gewinnt "Zero Tolerance" durch seine schiere Anwesenheit schon einiges an Sympathiepunkten, da er einfach ein recht charismatischer Schauspieler ist. Auf der Gegenseite steht unter anderem der, in B-Filmkreisen bekannte Miles O’Keeffe, der hier einen nicht minder charismatischen Bösewicht abliefert. Schauspielerisch ist also schon mal alles im relativ grünen Bereich.
Aber auch die Action ist ziemlich solide und klar weit über Durchschnitt, gehobenes PM-Niveau eben. PM schon weit langweiligere Filme abgeliefert als diesen. Zwar reißt die Story keine Bäume aus, denn die x-te Verwurstung der Rache eines Familienvaters aufgrund des Mordes an seiner Familie ist nun nicht unbedingt kreativ. Doch wenn dies einhergeht mit reichlich fetzigen Ballereien, inklusive beidhändig abgefeuerten Pistolen und dem Einsatz einer doppelläufigen Schrotflinte sowie 1,2 kleineren Verfolgungsjagden, guckt man sich auch diese altbekannte Story gerne ein weiteres Mal an.
"Zero Tolerance" weiß aus seiner klar begrenzten Mitteln das maximale rauszuholen. Der Story wird nur am Rande Beachtung geschenkt und es gibt reichlich Bad-Boys die für fetzige Action sorgen. Klarer No-Brainer aber schwer unterhaltsam.

7/10

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Nothing

Nothing

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Erscheinungsjahr: 2003
Regie: Vincenzo Natali

Darsteller: David Hewlett
Andrew Miller
Gordon Pinsent
Marie-Josée Croze
Elana Shilling

Inhalt@OFDB

Da ich beim Review zu "Splice" bemerkte, dass ich "Nothing" von Vincenzo Natali ebenfalls noch nie gesehen hatte, musste ich das direkt mal nachholen. Die Story klang auf jeden Fall ziemlich interessant und herrlich schräg.
Die erste Hälfte des Films kann überzeugen. Schräger Humor, starke Dialoge und eine gute Einführung in die Story wissen zu unterhalten. Auch die beiden Hauptdarsteller wissen zu gefallen.
Doch die Welt aus "nichts" hält den Zuschauer im späteren Filmverlauf nur begrenzt bei der Stange und nutzt sich zu schnell ab. Zunächst ist die Situation zwar unklar und daher auch sehr interessant, aber der Film verfällt schnell in einen gewissen Leerlauf. Dazu stört ein seltsam aufgesetzt wirkender Videospielbezug, der sich immer wieder in den Film einschleicht.
Schade, hatte von dem Film doch etwas mehr erwartet, aber leider lässt der pfiffige Humor in der zweiten Hälfte zusehends nach und der Film zieht sich gerade am Schluss etwas in die Länge. Aufgrund der ersten Hälfte würde ich aber noch 6/10 geben.

6/10

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United States of Tara – Season 1

United States of Tara – Season 1

"United States of Tara" klang von der Story her sehr interessant. Es geht um Tara, Ehefrau, Mutter und Opfer multipler Persönlichkeiten. Sie vereint 3 bzw. später sogar 4 Persönlichkeiten neben ihrem wahren ich in sich. Es gibt den Truckfahrer "Buck", die Teenagerin "T", die brave Hausfrau "Alice" und das seltsam tierähnliche Wesen "Gimme". Toni Collette beweist hier eine erstaunliche Wandlungsfähigkeit jeden dieser Charaktere glaubhaft darzustellen. Klar, es sind alles recht klischeebeladene Charaktere, die weit einfach darzustellen sind, aber trotzdem ist dies eine Herausforderung, die Sie spielend meistert. Aber auch die restlichen Rollen sind alle sehr gut geschrieben und werden durchweg sehr gut und sympatisch gespielt.
Die Story dreht sich vorallem um den Alltag der Familie, wie sie mit den Persönlichkeitssprüngen von Tara umgehen und wie dies ihren Alltag bestimmt. In der zweiten Hälfte der Staffel geht es dann vermehrt auch darum, der Sache auf den Grund zu gehen und zu erforschen wieso Tara diese Krankheit hat. Hauptschreiberin der Serie ist Diablo Cody, was man auch sehr gut merkt. Sehr viele Flüche und Fucks bestimmen die Dialoge, die Charaktere tragen auch eindeutig ihre Handschrift. Man braucht zunächst eine ganze Zeit bis man in die Serie reinkommt, aber so ab Folge 4 weiß die Serie zu gefallen. Keine Herausforderung für den Kopf aber recht unterhaltsam und toll gespielt.

7/10

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Fantasy Film Fest Nights – La Horde – Die Horde


Die Horde

Originaltitel: La Horde Erscheinungsjahr:2009 – Regie: Yannick Dahan, Benjamin Rocher

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Darsteller: Eriq Ebouaney, Jo Prestia, Jean-Pierre Martins, Aurélien Recoing, Claude Perron, Alain Figlarz, Laurent Demianoff, Yves Pignot

Filmkritik: Als letzter Film der Nights war für mich der Französische Zombie-Horror-Action-Film „La Horde“ vorgesehen. Die Franzosen haben ja in den letzten Jahren im Horror-Bereich vor allem dafür gesorgt, aufzuzeigen das am Ende der Splatter-Fahnenstange noch lange nicht Schluss ist. Filme wie „Martyrs“ oder „À l’intérieur“ liefen ebenfalls schon auf dem „Fantasy Film Fest“ und erfreuten sich geteilter Meinungen. Für die einen neue Horror-Offenbarungen, für die anderen Splatter-Schund. Da ich für Zombie-Filme generell ein offenes Ohr habe, entschied ich mich „La Horde“ eine Chance zu geben, auch wenn ich nicht viel erwartet hatte. Storytechnisch verhieß der Kampf zwischen Gangstern, Polizei und Zombies aber immerhin für einiges an Action zu sorgen.

Der Film beginnt kurz nach der Beerdigung eines französischen Polizisten. Franck Jimenez (Aurelien Recoing) beschließt den Mord an seinem Partner zu rächen. Hinter der Erschießung steht eine gewisse Markudis-Bande. Diese Gangstertruppe wird von den Brüdern Adewale (Eriq Ebouaney) und Bola (Doudou Masta) angeführt.
Bei seiner außerplanmäßigen Selbstjustizaktion wird Franck von seinen Kollegen Aurore (Claude Perron), Ouessem (Jean-Pierre Martins) und Tony (Antoine Oppenheim) unterstützt.
Kurze Zeit später begeben sich die 4 auch schon zu dem runtergekommenen Wohnblock in dem die Markudis-Gang residieren soll. Doch der leise Überfall geht gründlich schief und beim unplanmäßigen und ungleichen Duell mit den Gangstern kommt Jimenez ums Leben. Die verbliebenen Polizisten werden von den Markudis gefangen genommen...

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Fantasy Film Fest Nights – Daybreakers


Daybreakers

Originaltitel: Daybreakers – Erscheinungsjahr:2009 – Regie: Michael Spierig, Peter Spierig

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Darsteller: Isabel Lucas, Ethan Hawke, Willem Dafoe, Sam Neill, Jay Laga’aia, Claudia Karvan

Der dritte Film auf den Nights sollte „Daybreakers“ werden. Ich hatte den Film zwar schon vor ein paar Wochen gesehen, aber da er genau zwischen „Splice“ und „La Horde“ lief, kam ich quasi nicht an dem Film vorbei außer ich hätte mich nach einem anderen Zeitvertreib umgesehen.
Die erste Sichtung damals, war ich nicht all zu begeistert und dies sollte die zweite auch kaum ändern.

Im Jahr 2019 wird die Welt von Vampiren beherrscht. 5% der Personen auf unserer Erde sind noch menschlich, der Rest besteht aus Vampiren. Doch den Blutsaugern geht langsam der Sprit aus, genauer gesagt gehen die Blutkonserven zu Neige und Menschen sind keine mehr verfügbar. Doch ohne Blut ist es vorbei mit der Unsterblichkeit und die stattlichen, starken Bleichgesichter verkommen zu kannibalischen, vergammelnden Riesenfledermäusen. Aber Wissenschaftler Edward (Ethan Hawke) forscht an einer Technologie, mit dessen Hilfe Blut synthetisch reproduzierbar werden soll. Doch durch Zufall stößt er auf eine verborgene Gruppe flüchtiger Menschen unter der Führung des Ex-Vampirs Elvis (Willem Dafoe), der Edward zugleich Heilung anbietet, die bislang undenkbar gewesen zu sein schien. Edward läuft über, da ihm Menschenblut sowieso zuwider war, und tritt fortan in einem Ungleichen Kampf gegen seinen Arbeitgeber Charles Bromley (Sam Neill) an…

Die Idee von "Daybreakers" klingt unglaublich interessant und originell. Die Welt ist bevölkert von Vampiren, es gibt viel mehr Vampire als Menschen und die meisten Menschen die es noch gibt werden in "Farmen" gehalten und dort als Blutspender abgesaugt...

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Fantasy Film Fest Nights – Splice


Splice

Originaltitel: Splice – Erscheinungsjahr:2009 – Regie: Vincenzo Natali

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Darsteller: Adrien Brody, Sarah Polley, David Hewlett, Delphine Chanéac, Abigail Chu, Brandon McGibbon, Amanda Brugel, Stephanie Baird

Filmkritik: Der zweite Film für mich an diesem Fantasy Film Fest Wochenende sollte „Splice“ von Vincenzo Natali werden. Er wurde einst berühmt mit dem genialen Low-Budget Reißer „Cube“ und meldete sich 2002 mit dem ebenfalls recht gelungenen „Cypher“ zurück. Der wirkliche Durchbruch und ein hoher Bekanntheitsgrad blieben ihm allerdings immer verwehrt oder er hat dies bewusst vermieden. Dazu sind seit seinem letzten richtigen Spielfilm bereits 7 Jahre vergangen.
„Splice“ versprach anhand des Trailers ein mysteriöser Creature-Horror-Film zu werden, der mich stellenweise vor allem an David Cronenberg Filme erinnerte. Ich war also sehr gespannt.

„Splice“ handelt von einem jungen Wissenschaftlerpärchen, Clive (Adrian Brody) und Elsa (Sarah Polley). Sie arbeiten für ein Pharmaunternehmen und beschäftigen sich dort bevorzugt mit Genexperimenten.
Ihr aktuelles Forschungsprojekt ist bereits weit vorangeschritten. Den beiden Wissenschaftlern und dessen kleinem Team ist es gelungen, ein geklontes Lebewesen zu erschaffen, zusammengesetzt aus Genen verschiedener anderer Tiere. Das „Ding“ soll für die Produktion von Medikamenten dient. Doch das Unternehmen macht Druck und droht mit der Beendung des Projekts und der Schließung des Labors, wenn das Forscherteam nicht bald mit einem bestimmten Wirkstoff die Gemüter beruhigen kann.
Daraufhin lässt sich das ehrgeizige Pärchen auf den riskanten Versuch ein, die Gene des anderen Forschungsobjekts mit denen des Menschen zu kreuzen.
Das Experiment glückt und das erschaffene weibliche Hybridwesen(im späteren Verlauf von Delphine Chanéac gespielt), das enorm schnell altert und so schon sehr bald weibliche Züge annimmt ist zudem auch sehr lernfähig...

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The Time Machine – Die Zeitmaschine

The Time Machine – Die Zeitmaschine

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Erscheinungsjahr: 1960
Regie: George Pal

Darsteller: Rod Taylor
Alan Young
Yvette Mimieux
Sebastian Cabot
Tom Helmore
Whit Bissell

Inhalt@OFDB

Da ich seit jeher Fan von Zeitreisegeschichten bin, prinzipiell egal welcher Art, kam ich um den Klassiker "The Time Machine" aus dem Jahre 1960 nicht herum. Ich sträubte mich zwar immer wieder, da ich nicht wusste was ich erwarten konnte, doch diese Sorge war alles andere als begründet.
Die Geschichte, in der der Brite George mit seiner selbst erfunden Zeitmaschine durch die Epochen reist, die Weltkriege überspringt, immer wieder kurz anhält und sich die Veränderungen in der Welt ansieht und schließlich dem großen Krieg zwischen "East and West" beiwohnt, durch den die Welt für viele Tausend Jahre unbewohnbar wird, ist faszinierend, spannend und verflucht gut umgesetzt.
Abgesehen von den klar in die Jahre gekommenen Effekten, verfügt "The Time Machine" über schauspielerische Leistungen und einen Spannungsbogen, von dem sich heutige Filme eine dicke Scheibe von abschneiden sollten. Der letzte Zeitreisefilm der wohl ähnlich mitreißend und unterhaltsam war, ist meiner Meinung nach höchstens noch die "Back to the Future" Trilogie.
Die Aufsplittung in 2 Menschenrassen(Morloks und Elois) im Jahre 802701 ist faszinierend und abstoßend zugleich. Die Morloks sind die Menschen, die es nachdem die Welt unbewohnbar wurde, vorzogen unterirdisch zu leben. Die Elois leben in trauter Gemeinschaft auf der Oberfläche, die mit der Zeit wieder bewohnbar wurde und in den schönsten Farben erstrahlt. Doch die Elois dienen den Morlocks als Abendessen und Sklaven, werden quasi von den Morlocks gezüchtet.
Immer wieder werden Elois von den Morlocks in die unterirdischen Höhlen gelockt...

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Fantasy Film Fest Nights – Survival of the Dead

Survival of the Dead
Originaltitel: Survival of the Dead – Erscheinungsjahr:2009 – Regie: George A. Romero

Darsteller: Athena Karkanis, Kenneth Welsh, Devon Bostick, Alan Van Sprang, Kathleen Munroe, Joris Jarsky, Stefano Colacitti

Der erste Film für mich auf den diesjährigen „Fantasy Film Fest Nights“ ist der neue Zombie-Film des Altmeisters George A. Romero. Er und seine Untoten sind wahrlich nicht tot zu kriegen. Nachdem er einst eine lange Pause eingelegt hatte, meldete er sich erst mit „Land of the Dead“ und dann mit „Diary of the Dead“ lebendiger denn je zurück. Sein neuster Streich, „Survival of the Dead“ versprach laut Trailer mehr eine Zombie-Komödie als ein waschechter Nachfolger der populären „…of the Dead“ Reihe zu werden und ich war gespannt wie der Film letztendlich werden würde.

Auf der Insel Plum vor der Küste Nordamerikas ist nichts so wie es scheint. Vor kurzem erhoben sich die Toten aus ihren Gräbern und machen seitdem Jagd auf ihre ehemaligen, noch lebenden Artgenossen.
2 verfeindete Clans(O’Flynns und Muldoons) stört das Ganze aber nur unwesentlich. Ob sie sich nun um die Untoten und deren Entsorgung und den Schutz vor den lebenden Toten zanken oder um etwas anderes sinnloses ist im Prinzip egal.
Doch Clanführer Patrick O’Flynn(Kenneth Welsh) geht Einigen zu weit. Sein Ziel besteht darin die Seuche rigoros einzudämmen und dabei geht er nicht zimperlich vor. Eine gesunde Mutter die sich vor ihre infizierten Kinder stellt wird zusammen mit den Kindern abgeknallt.
So in Ungnade gefallen verjagt ihn der Clanführer der Muldoons, Shamus Muldoon (Richard Fitzpatrick), schließlich mit Waffengewalt von der Insel um fortan nach eigenem Gutdünken vorzugehen. Sein Ziel: Den Zombies beizubringen statt Menschenfleisch doch besser Tierfleisch zu essen, stößt bei den Untoten bislang allerdings auf eher wenig Anklang.
Unterdessen trifft Patrick O’Flynn am Festland auf eine Gruppe Ex-Soldaten(bekannt aus dem Vorgänger „Dia...

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Cocktail

Cocktail

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Erscheinungsjahr: 1988
Regie: Roger Donaldson

Darsteller: Tom Cruise
Bryan Brown
Elisabeth Shue
Lisa Banes
Laurence Luckinbill
Kelly Lynch
Gina Gershon

Inhalt@OFDB

"Coktail" beginnt als schwer unterhaltsames und inhaltlich fast völlig leeres Barkeeper-Filmchen. Tom Cruise lernt einen coolen Australier kennen und lernt von ihm alle Cocktailmix-Tricks und andere Spielereien. Die beiden zerstreiten sich irgendwann, ziehen jeweils ihr eigenes Ding durch und treffen sich irgendwann wieder, verlieren sich wieder, treffen sich wieder usw.. Dazwischen hat Tom Cruise mit vielen Frauen zu tun. Soweit so gut und unterhaltsam. Doch irgendwer hat im weiteren Verlauf tatsächlich versucht in "Cocktail" so etwas wie ein Liebes-Drama einzubauen. Die letzten 30 Minuten scheinen stellenweise so gar nicht zum restlichen Ton des Films zu passen.
Aufgesetzte Ernsthaftigkeit, Beziehungstress, Schlägereien und schließlich sogar noch Selbstmord. Nicht nur Tom Cruise ist mit diesem ganzen Inhalt völlig überfordert, auch das Drehbuch platzt plötzlich aus allen Nähten. Irgendwer hat hier mit aller Kraft versucht ein bisschen Anspruch ins Drehbuch zu pressen was leider den Film am Ende beinahe völlig kaputt macht.
Bis dahin war "Cocktail" ein wirklich launiger, wenn auch sehr einfacher Film, ohne viel Sinn und mit wenig Grips aber einfach sehr gut gemacht und mit Cruise und Brown dazu perfekt besetzt. Vergleichbar mit "Coyote Ugly".
Wäre die gute Laune Nummer konsequent durchgezogen worden, "Cocktail" wäre wirklich ein Top Film gewesen, doch mit diesem Ende leider dann doch nur eine knappe:

7/10

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Soul Kitchen

Soul Kitchen

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Erscheinungsjahr: 2009
Regie: Fatih Akin

Darsteller: Moritz Bleibtreu
Birol Ünel
Wotan Wilke Möhring
Peter Lohmeyer
Jan Fedder
Lukas Gregorowicz
Dorka Gryllus

Inhalt@OFDB

Der Hamburger Regisseur Fatih Akin hat schon einige angesehene Filme veröffentlicht, unter anderem "Solino" oder "Gegen die Wand". An mir ging er, wohl zu unrecht, bisher eher vorüber. Doch die Story seines letzten Films "Soul Kitchen" interessierte mich dann wirklich. Eine Geschichte um ein Lokal in Hamburg, das roch sehr nach kleinen, besonderen Charakteren, viel Witz und auch ein bisschen Gefühl.
"Soul Kitchen" beginnt verheißungsvoll mit viel Witz und führt auch einige recht witzige, teils auch schräge Charaktere ein. In seinen besten Szenen erinnert der Film ein wenig an "Bang Boom Bang" auf Hanseatisch.
Doch leider verheddert sich die Story relativ frühzeitig in Belanglosigkeiten. Zu schnell wird am Anfang Fahrt aufgenommen, so entwickelt sich die Story ums Restaurant einfach zu flott. Zügig landet der Film so in einem gewissen Leerlauftrott und versandet dort immer wieder.
Die Story entwickelt sich nun immer wieder in Schüben, steht dann wieder still. Besonders die letzte Hälfte des Films ist eher enttäuschend. Viele schräge Zufälle und Klischees beherrschen den Film bis zum eher enttäuschenden Finale.
Doch gerade die erste Stunde des Films weiß im Großen Ganzen zu gefallen. Die Charaktere werden schön eingeführt und haben alle recht starke Szenen. Besonders Wotan Wilke Möhring gefiel mir wieder sehr gut. Überraschend auch Gastauftritte von Udo Kier und Jan Fedder, der hier als Kontrolleur vom Gesundheitsamt wohl eine der witzigsten Rollen hat. Auch der Humor stimmt und hier passt im Drehbuch auch noch das meiste, aber irgendwann wird der rote Faden verlassen und die Story entwickelt sich einfach seltsam ungünstig weiter, schade...

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The Day of the Jackal – Der Schakal

The Day of the Jackal – Der Schakal

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Erscheinungsjahr: 1973
Regie: Fred Zinnemann

Darsteller: Edward Fox
Terence Alexander
Michel Auclair
Alan Badel
Tony Britton
Denis Carey

Inhalt@OFDB

Auch "The Day of the Jackal" ist auch einer dieser Klassiker von denen ich gestern schrieb. Das bekannte Remake von 1997 kommt bei vielen Kritikern gar nicht gut weg. Mir gefiel "The Jackal" mit Bruce Willis und Richard Gere hingegen recht gut, auch wenn er seine Schwächen hat, gerade in Sachen Spannungsaufbau und beim Showdown, war vorallem Bruce Willis recht überzeugend.
Das Original von 1973 kannte ich hingegen bis heute noch nicht.
Die beiden Filme unterscheiden sich in großen Teilen signifikant. Allein dadurch, dass sie in völlig anderen Zeitepochen spielen, ist das Filmgefühl schon ganz anders. Auch ist die Brisanz dadurch, dass es um ein Attentat auf Charles De Gaulle geht direkt viel größer.
Im Remake lag ein wenig mehr Gewicht auf dem ermittelnden Detektiv, dieser musste erst "rekrutiert" werden, es gab IRA-Verbindungen usw. Der Detektiv in "The Day of the Jackal" hingegen kommt stellenweise nur am Rande vor, hat nichts desto trotz aber eine wichtige Rolle die erst im Laufe des Films immer mehr Gewicht bekommen wird.
"The Day of the Jackal" konzentriert sich meist auf die Pläne und Schritte des Jackals, also des Killers "ohne Gesicht und ohne Identität". Er hat mehrere Identitäten im Gepäck die er bei Entdeckung der einen gegen eine andere Wechseln kann.
Er lässt sich eine spezielle Waffe maß schneidern und bandelt mit Frauen und sogar Männern an um in deren Appartements unterzutauchen. Den Jackal umgibt im Original stets eine etwas mystische und geheimnisvolle Aura. Dies wird besonders deutlich wenn er eine Bettgespielin quasi mit einem Todeskuss umbringt. Er scheint mit Leichtigkeit zu töten und ist davon nicht mal eine Sekunde betroffen. Ein echter Profi eben...

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Lohn der Angst – Le Salaire de la peur

Lohn der Angst – Le Salaire de la peur

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Erscheinungsjahr: 1953
Regie: Henri-Georges Clouzot

Darsteller: Yves Montand
Charles Vanel
Folco Lulli
Peter van Eyck
Véra Clouzot
William Tubbs

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"Lohn der Angst" ist "einer dieser Klassiker" die man unbedingt kennen sollte. Man hört immer wieder von diesen Filmen, nimmt sich vor sie endlich zu sehen und irgendwann ist es dann auch so weit. ARTE HD zeigte heute "Lohn der Angst" und ich war dabei.
Doch es dauert zunächst bis der Film in die Gänge kommt. Er fährt quasi an wie ein LKW, wird erst später wirklich schnell.
Der Beginn ist gemächlich, fast langweilig mit einer ausführlichen Charaktereinführung, einer genauen Definition der Situation der Hauptcharaktere und der gesamten Umgebung und Location. Eine Freundschaft geht zu Bruch, die Karten werden neu gemischt und die neuen Gruppierungen werden in den fast sicheren Tot geschickt.
Dann kommt ein Umschwung im Film und 90 Minuten Dauerspannung und Exzellenz folgen in denen man nicht nur einmal die Zähne zusammenbeißt und laut ausatmet. Verantwortlich dafür ist vor allem die ungeheure Intensität und der Realismus des Films. Man zweifelt zu keinem Zeitpunkt die Ernsthaftigkeit der Unternehmung an, fiebert mit und ist einfach gepackt. Hier zahlt sich auch die geruhsame Einführung aus, denn nur so sorgt man sich auch ein wenig um die Protagonisten, muss bei manchen Szenen gar entsetzt weg schauen wenn Joberfüllung über Freundschaft gestellt wird.
"Lohn der Angst" ist selten witzig, wenn dann ist der Humor eher bitterer oder verzweifelter Natur, aber dies unterstreicht wie vielseitig der Film ist und wie hoffnungslos die Lage der Protagonisten. Düster, bedrückend, spannend, all dies sind Schlagworte die den Film gut beschreiben und im Zusammenhang mit dem Film wohl auch jedes Mal fallen werden.
Einzig das Ende des Film wirkt seltsam deplatziert...

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Coogan’s Bluff – Coogans großer Bluff

Coogan’s Bluff – Coogans großer Bluff

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Erscheinungsjahr: 1968
Regie: Don Siegel

Darsteller: Clint Eastwood
Lee J. Cobb
Susan Clark
Tisha Sterling
Don Stroud
Betty Field

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3 Jahre vor "Dirty Harry" haben Clint Eastwood und Don Siegel bereits einen ähnlichen Film gemacht. In "Coogan’s Bluff" spielt Eastwood einen Sheriff aus Arizona, der nach New York kommt um einen Gefangenen zu überführen. Doch die Sache ist nicht so einfach wie gedacht, zunächst legt er sich mit der Bürokratie an, dann mit einer Gangsterbande. Aber auch die Frauen kommen für Coogan nicht zu kurz.
Coogan ist nicht ganz so ein starker Charakter wie Harry Callahan, aber er kommt nah ran. Besonders die beißende Ironie in seinen Sätzen und Sprüchen sowie die Härte und Kaltschnäutzigkeit, erkennt man in beiden Charakteren wieder. Ohne Eastwood bzw. ohne den Charakter an sich wäre "Coogan’s Bluff" nur ein simpler Action-Krimi, aber der Charakter belebt den Film ein ums andere Mal. Besonders der Beginn, wo absichtlich frappierende Parallelen zum Western-Genre aufgezeigt werden, ist sehr gelungen. In New York baut der Film dann zwar nach und nach ab, trumpft dann aber dann überraschend noch mit einem netten Finale auf. Kein sehr großer Film der heute so gut wie vergessen ist, aber dennoch ein wichtiger Schritt Richtung "Dirty Harry" und eine tolle Darstellung von Eastwood.

7/10

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Kelly’s Heroes – Stoßtrupp Gold

Kelly’s Heroes – Stoßtrupp Gold

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Erscheinungsjahr: 1970
Regie: Brian G. Hutton

Darsteller: Clint Eastwood
Telly Savalas
Don Rickles
Carroll O’Connor
Donald Sutherland
Gavin MacLeod
Hal Buckley
Stuart Margolin

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"Kelly’s Heroes" stand aus 2 Gründen auf meiner Liste. Zum einen, weil es ein Film mit Clint Eastwood ist und zum anderen, weil Quentin Tarantino ein Stück des Soundtracks in "Inglourious Basterds" verwendet hat.
Zunächst tat ich mich etwas schwer in den Film rein zukommen. Es gibt viele Szenen die unwichtig für die Handlung zu sein scheinen und der Film hat einiges an Leerlauf. Doch ab dem Zeitpunkt, an dem Donald Sutherland als Oddball zum Cast dazu stößt, gewinnt der Film einiges an Klasse dazu. Die Performance des scheinbar bekifften Hippies(im Jahre 1940!) ist einfach königlich gut und man lechzt ständig nach weiteren Szenen mit ihm. Ebenfalls sehr gut, doch leider erst recht spät wirklich in Aktion zu sehen, ist Carroll O’Connor als Maj. Gen. Colt. Wie er den ganzen Bankraub nicht durschaut und alles als mutigen Vorstoß einer kleiner Gruppe ins Feindesland ansieht und hinter den Leuten herkutschiert wird um den vermeintlichen Helden Orden zu überreichen ist ebenfalls unheimlich witzig.
Doch wie erwähnt zieht sich der Film während seiner stattlichen Laufzeit von fast 2,5 Stunden stellenweise dann doch ein wenig. Dies liegt wohl auch leider an Clint Eastwood, der hier praktisch als einziger im Cast nicht so recht zu überzeugen weiß und seine Szenen sind nicht unbedingt die besten im Film. Neben Telly Savalas und den anderen wirkt er immer ein wenig fehlbesetzt. Zu knurrig verbissen und irgendwie angepisst, scheinbar auch weil er den Film mit seinem Freund Don Siegel drehen wollte, dieser aber zu Beginn der Vorbereitung wegen Differenzen entlassen wurde.
Doch all das ist vergessen wenn der Film das große Finale einläutet...

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The Beguiled – Betrogen

The Beguiled – Betrogen

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Erscheinungsjahr: 1971
Regie: Don Siegel

Darsteller: Clint Eastwood
Geraldine Page
Elizabeth Hartman
Jo Ann Harris
Darleen Carr
Mae Mercer

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"The Beguiled" wirkt zunächst seltsam ungewohnt für einen Clint Eastwood Film unter der Regie von Don Siegel. Waren die anderen Filme wie "Dirty Harry" oder "Escape from Alcatraz" doch meist Thriller kommt "The Beguiled" als teilweise schräges Liebesdrama daher. Trotzdem wird schnell die Handschrift von Beiden ersichtlich. Man hat Schwierigkeiten Clints Charakter zu mögen oder zu hassen, was gewollt ist. Er tischt den Frauen Lügen auf, sagt er wäre Medic gewesen im Krieg, dabei wird er gezeigt wie er wie jeder andere Soldat tötet. Er versucht direkt mehrere der Damen/Mädchen im Haus ins Bett zu bekommen(wobei die Frauen ihm auch freiwillig schon um den Hals fallen) und agiert im Prinzip völlig schwanzgesteuert. Den Frauen gefällt dies allerdings gar nicht(das er sich für eine entscheidet) und anstatt sich selbst die Schuld zu geben rächen sie sich an ihm und schneiden ihm sein verletztes Bein kurzerhand ab.
So schaukelt sich der Film immer höher, entwickelt einer seltsam schräge, düstere und leicht verstörende Atmosphäre. Hinter dem Deckmantel eines Liebesdramas werden hier die tiefsten Abgründe der Seele bestritten. Besonders die Hintergründe der Hausherrin und ihrer schwarzen Dienerin sind hochinteressant und schockierend. Dazu überzeugt Eastwood wieder mal in seiner Rolle, sie scheint ihm sogar ein wenig auf den Leib geschrieben zu sein. Nettes, gänzlich anderes Drama. Für 1971 wirklich ein gewagter Film.

7/10

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