Kategorie Reviews

Once Upon a Time in America – Es war einmal in Amerika

Once Upon a Time in America – Es war einmal in Amerika

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Erscheinungsjahr: 1984
Regie: Sergio Leone

Darsteller: Robert De Niro
James Woods
Elizabeth McGovern
Treat Williams
Tuesday Weld
Burt Young
Joe Pesci
Danny Aiello
William Forsythe

Inhalt@OFDB

Nachdem ich mich vor ein paar Tagen schon an "Goodfellas" heran gewagt hatte(140 Minuten) und am Mittwoch "Avatar" gesehen hatte(166 Minuten), war ich genau in der richtigen Stimmung für einen weiteren langen Film. Ich entschied mich daher für "Once Upon a Time in America". Wenn ich schon mal Lust habe auf einen langen Film, dann auch direkt Leones 220 Minuten-Epos und gleichzeitig auch der letzte Film seiner Amerika-Trilogie, den ich noch nicht gesehen hatte. Im weiteren können einige Spoiler möglich sein.
Ich muss sagen, ich hätte ganz ehrlich niemals gedacht, dass der Film soviel Spaß machen würde. Ich dachte bislang, dass ein Film der sich 220 Minuten nur um eine Handlung kümmert gar nicht so unterhaltsam sein kann und den Zuschauer doch nach spätestens 3 Stunden nerven würde, aber ich habe mich schwer getäuscht. Das Drehbuch von "Once Upon a Time in America" ist so dermaßen vielseitig, originell und facettenreich, die Charaktere sind so gut ausgearbeitet und die Inszenierung ist so wunderschön, dass man am Ende sogar denkt der Film ist für die Komplexität seiner Story dann doch sogar noch zu kurz. Die vollen 4 Stunden hätten es meinetwegen auch noch sein können, denn gerade am Ende wirkt einiges doch ein wenig gerafft. Irgendwie fällt das Ende insgesamt etwas aus dem Rahmen. Den Selbstmord von Max in einem Müllwagen fand ich zunächst komplett surreal und irgendwie völlig fehl am Platz. Aber das der Film dann wieder in der Opium-Höhle endet in der er begonnen hat, erlaubt gar die Theorie der gesamte Film(zumindest die Zukunfts-Szenen) waren ein Drogen-Traum von Noodles, wo dann auch der Müllwagen irgendwie reinpassen würde. Abgefahren aber möglich...

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Closer – Hautnah

Closer – Hautnah

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Erscheinungsjahr: 2004
Regie: Mike Nichols

Darsteller: Julia Roberts
Jude Law
Natalie Portman
Clive Owen
Nick Hobbs
Colin Stinton

Inhalt@OFDB

"Closer" war ein Schnäppchen-Blindkauf bei CDWOW. Ich wollte den Film schon länger mal angesehen haben, aber kam nie dazu, so bot es sich an den Film einfach mal zu kaufen um ihn dann letztendlich doch mal zu sehen.
Was soll ich sagen, der Film hat mich direkt umgehauen. Ich hatte eigentlich nur ein ganz gutes Beziehungs-Drama erwartet mit tollen Schauspielern, stattdessen bekam ich ein echtes Meisterwerk serviert. Jeder Dialog ist hier Gold wert. Es ist beinahe unheimlich wie geschliffen und pointiert die Dialoge hier sind. Irgendwann kommt man an den Punkt wo man bei fast jedem Satz nur denkt:"Wow, das ist Poesie. Völlig vulgär aber einfach perfekt."
Wirklich gut funktionieren die Dialoge wohl auch nur auf Englisch, so toll fluchen und obszön reden kann man dann doch besser auf Englisch.
Der Film ist bis zu einem gewissen Grad episodenmäßig aufgebaut. Nicht im klassischen Sinne eines Episodenfilms, aber es werden immer wieder verschiedene Zeitpunkte der 4 Charaktere gezeigt und stellenweise auch mal mehrere Monate ausgelassen. Insgesamt deckt der Film ca. 4 Jahre ab. In den Beziehungen der 4 untereinander werden so nur die Schnittstellen gezeigt, also wo die Beziehungen auseinander gehen und wieder zusammenführen, und gerade das macht den Film so knackig, pointiert und gut.
Die 4 Darsteller, Julia Roberts, Jude Law, Natalie Portman und Clive Owen haben mir selten so gut gefallen wie hier. Hier haben sich einfach 4 gefunden die perfekt aufeinander abgestimmt sind und super zusammen spielen. Vorallem Natalie Portman ist eine Wucht in diesem Film.
Das einzige wo der Film dann ein bisschen schwächer wird ist das Finale. Hier wurde ein etwas seltsamer Ausweg aus dem Film gesucht, der sich mir nicht gänzlich erschließen will.
Ansonsten aber ist "Closer" für mi...

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Avatar

Avatar
Originaltitel: Avatar Erscheinungsjahr:2009 – Regie: James Cameron

Darsteller: Sam Worthington, Zoe Saldan, Michelle Rodriguez, Sigourney Weaver, Stephen Lang, Giovanni Ribisi, CCH Pounder

Filmkritik: Gestern gab es für mich die Vorpremiere in 3D zu „Avatar“.
Nach 12 Jahren wagt sich James Cameron wieder mit einem Spielfilm in die Kinos. Nachdem er 1997 mit „Titanic“ den erfolgreichsten Film aller Zeit veröffentlicht hat, wurde es still um ihn. Womit hätte er sich selbst auch toppen sollen? Nach so einem Erfolg sind die Erwartungen hoch, von den Zuschauern aber auch von sich selber.
Aber einen lange gehegten Traum hat er nun verfilmt: „Avatar“ ist ein immens teures Werk. Zu 60% im Computer entstanden waren die Anforderungen an den Film „lediglich“ die Messlatte für CGI-Effekte in unbekannte Dimensionen zu erheben. Kein Problem für Cameron, wartete er doch extra viele Jahre ab, bis die Computertechnik soweit ist, seinen Erwartungen zu genügen. Dieser Zeitpunkt war nun gekommen, unübersehbar.

Nachdem sein Bruder bei einem Raubmord ermordet wurde, wird dem querschnittsgelähmten Kriegsveteranen Jake Sully (Sam Worthington) die Möglichkeit offeriert seinen Job zu übernehmen und somit wieder an einem Einsatz teilzunehmen: Der Grund für dieses Angebot ist, dass für das Projekt auf dem Planeten Pandora ein Mensch mit den selben Genen wie sein Bruder gebraucht wird.
Der Planet Pandora ist wunderschön. Ein unberührter Planet, jedoch ebenso schön wie tödlich für den Menschen. Nicht nur, dass die Atmosphäre des Planeten für den Menschen nicht zum atmen geeignet ist und die Tierwelt auch nicht gut auf die Eindringlinge zu sprechen ist, auch dessen Bewohner, die Na’vi, die im Einklang mit der Natur leben, gehen recht entschlossen gegen das unbeherrschte, brutale Vorgehen der Menschen vor. Die Na’vi sind eine naturverbundene Rasse. Gejagt wird mit Pfeil und Bogen, technologischer Fortschritt ist für die blauhäutigen Na’vi nicht wichtig...

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Django

Django

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Erscheinungsjahr: 1966
Regie: Sergio Corbucci

Darsteller: Franco Nero
José Bódalo
Loredana Nusciak
Ángel Álvarez
Gino Pernice
Simón Arriaga

Inhalt@OFDB

Die letzte Sichtung von "Django" liegt viele Jahre zurück. Auf einer VHS, in der geschnittenen Version, lernte ich den "härtesten aller Italowestern" damals kennen und war recht angetan. "Django" ist kein Meisterwerk wie die Filme von Sergio Leone, kommt weder durch den filmischen Stil, noch den Soundtrack oder die Schauspieler an dessen grandiose Werke heran, aber trotzdem ist "Django" ein recht guter Film. Vorallem einfach weil er so richtig dreckig daherkommt. Das Dorf versinkt im Schlamm, vor der Stadt gibt es eine Brücke die über eine Grube mit Treibsand führt. Das alles wirkt beinahe schon surreal und nicht von dieser Welt. Das Django mit seinem Maschinengewehr dann im Alleingang 30 Mitglieder der Bande von Jackson in den Schlamm schickt, unterstreicht dies nur noch. Völlig abgehobene Szene aber sie passt einfach zu diesem Film. Ein Bodycount von 139 ist hier gar nicht verwunderlich.
Storytechnisch reißt der Film keine Bäume raus, Django ist der typische Unbekannte der unter, zunächst nicht bekannten Gründen, in ein Dorf kommt und 2 Parteien gegeneinander ausspielt um am Ende mit jeder Menge Gold zu fliehen. Das basiert, wie auch Leones "Für eine handvoll Dollar", auf "Yojimbo" von Akira Kurosawa aber diese Story kann man mit ein paar Abwandlungen einfach immer wieder neu erzählen in jeder beliebigen Epoche.
Für Italo-Fans ist "Django" sowieso Pflichtprogramm. Der typische John Wayne Fan sollte aber wohl besser die Finger davon lassen.

7/10

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Sons of Anarchy – Season 1

Sons of Anarchy – Season 1

Auf Empfehlung von einem seelenverwandten, großen Serien-Fan hin, habe ich mir die erste Season der Serie "Sons of Anarchy" angesehen. Eine Serie um eine Bikergang in Californien in der Kleinstadt Charming. Nach außen hin eine Werkstatt und Bikergemeinschaft, wird hintenrum mit Waffenhandel und anderen krummen Geschäften Geld verdient. Klar das die Polizei, ATF und andere Bikergangs ständig für Zündstoff und Ärger sorgen.
Da mich die Grundidee sowie die Darsteller-Riege sehr ansprachen habe ich einen Blick riskiert und wurde nicht enttäuscht. Die erste Staffel ist abwechslungsreich, bietet einiges an Handlung, mehrere rote Fäden und ein überzeugendes Finale.
Durch die Vielzahl an Charakteren gefällt einem zwar nicht jeder, aber das ausgerechnet alle weiblichen Charaktere störend angelegt sind aber alle männlichen Charaktere den Zuschauer direkt ansprechen, ist irgendwie schon etwas ungeschickt. So kommt man schnell an den Punkt, an dem man durch die Handlung der Damenwelt immer etwas aus der Serie gerissen wird, da einen diese zumeist kaum intetessiert. Die Handlung rund um den Motorcycle-Club ist das wirklich interessante und hier stimmt einfach alles. Der Rest ist Füllstoff, der zwar auch nötig ist aber doch zuweilen etwas plump integriert wird.
Insgesamt gefiel mir "Sons of Anarchy" aber ausgesprochen gut und ich freue mich auf die zweite Staffel der Serie. Für Motorrad-Fans bzw. echte Biker im speziellen und Fans von "The Shield" ist "Sons of Anarchy" auf jeden Fall eine Sichtung wert.

8/10

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Californication – Season 3

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Californication – Season 3

Hank Moody zum dritten. Nachdem mir vorallem das Ende von Season 2 sehr gut gefiel und ich das Finale noch genau im Kopf habe, war ich auch hier zu Beginn der Staffel sehr gespannt in welche Richtung sich Staffel 3 nun entwickeln wird.
Nach etwa der Hälfte der Season war ich etwas unschlüssig. Klar, die Staffel machte wie immer viel Spaß und Hanks Eskapaden waren witzig und peinlich zugleich, aber der Drama-Anteil, der Staffel 1 und 2 das gewisse Etwas gab, fehlte hier fast komplett. Man hatte das Geühl, die Serie nehme sich selber nicht mehr ernst. Alles wirkte eher oberflächlich und das Hank es direkt mit 4 Frauen zu tun bekommt war einfach etwas zu viel. Erfreulicherweise besonnen sich die Macher dann im Finale auf die Tugenden der Serie und servieren eine Schlussmontage die für mich direkt nach dem Finale aus Staffel 2 kommt. Die leichte Enttäuschung, dass die Staffel mehr in Richtung einer primitiv frivolen Comedy als einer Drama-Serie geht, mit einem Schlag vergessen. Wieso nicht früher so frage ich mich da. Aber besser spät als nie denke ich mir und sage nur: Die Weichen sind gesetzt für eine weitere Staffel, nach diesem Finale bestimmt auch wieder mit mehr Drama-Elementen.

8/10

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Dexter – Season 4

Dexter – Season 4

Nachdem "Dexter" in Staffel 3, nach 2 herausragenden Staffeln, doch etwas an Stärke verlor, war ich sehr gespannt wie sich Staffel 4 schlagen wird. Aber schon nach wenigen Folgen war klar, dass diese Staffel dank John Lithgow in der Rolle eines Killers auf den Dexter jagdt macht, definitiv wieder mehr an die alten Stärken der ersten beiden Staffeln anknüpfen wüde.
Die Staffel ist durchweg stark, man fiebert immer der nächsten Folge entgegen und langsam aber sicher ziehen sich die Stricke um Dexter immer enger zusammen. Mehr als 2 Seasons kann die Serie nicht mehr erleben ansonsten wirds wohl wirklich unrealistisch.
Die letzten Folge vor dem Finale, bauschen eine Atmossphöre auf die seines Gleichen sucht. Leider kann, wie schon in Staffel 3, das Finale dann den hohen Erwartungen nicht standhalten und wirkt stellenweise auch etwas gestrafft. Das Finale wartet dafür aber mit einer Schlusszene auf, die einen aus den Socken haut. Zum ersten Mal gibt es sowas wie einen Cliffhanger. Bislang waren die Staffeln immer relativ abgeschlossen, aber hier wartet man nun gespannt auf die nächste Staffel. Insgesamt war die vierte Staffel Dexter wiedermal sehr spannende Unterhaltung mit wenigen störenden Story-Elementen. "Dexter" ist einfach weiterhin eine frische Briese im etwas eintöniger gewordenen Serienwald.

9/10

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Goodfellas

Goodfellas

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Erscheinungsjahr: 1990
Regie: Martin Scorsese

Darsteller: Robert De Niro
Ray Liotta
Joe Pesci
Lorraine Bracco
Paul Sorvino
Frank Sivero

Inhalt@OFDB

Lange habe ich die Sichtung von "Goodfellas" vor mir hergeschoben. Vorallem die Laufzeit hat mich wieder einmal abgeschreckt und Jahrelang habe ich den Film immer wieder ansehen wollen, aber dann irgendwie doch keine Lust gehabt auf 140 Minuten Mafia. Doch gestern Abend war es dann doch endlich mal soweit. "So lang sind 140 Minuten ja gar nicht", dachte ich mir und hab den Film in den Player geschoben. Ich erschrak direkt aufgrund der Qualität der DVD. Das Bild war nicht Anamorph und dazu gab es starkes Rauschen in dunklen Szenen, beinahe hätte ich die DVD wieder aus dem Player entfernt. Doch ich blieb standhaft, "Wenn ich die jetzt wieder rausnehmen, werde ich den Film wohl nie ansehen", dachte ich mir. Und so begab ich mich in 3 Jahrzehnte Mafia-Leben.
Die schlechte Bildqualität war aufgrund der packenden, unterhaltsamen Atmosphäre schnell vergessen. Die Einführung in diese Welt voller Gewalt, Verbrechen und Familie ist Scorsese schon wunderbar gelungen. Wie im Film erst die Jugend von Henry abgedeckt wird und man dann in den Jahren immer weiter voranschreitet, das sorgt für Tempo und lässt den Film nicht lange an einem Punkt ruhen. Sehr schön.
Schauspielerisch trifft man hier wohl auf mehr als die Hälfte aus dem späteren Sopranos-Cast, aber alle bis auf Lorraine Bracco lediglich in Nebenrollen. Die Hauptrollen, mit Robert De Niro, Ray Liotta und Joe Pesci prominent besetzt, werden von den Dreien bemerkenswert gut gespielt. Leider kommt mir aber De Niro etwas zu kurz. Er taucht stellenweise nur episodenhaft auf, wird erst gegen Ende ein recht regelmäßiges Cast-Mitglied. Joe Pesci als dauerfluchender Tommy, der auch gerne mal völlig unbeherrscht einen Kellner abknallt, hat die Rolle in sich aufgesogen. Ganz große Performance.
Die Story im Allgemeinen h...

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Rescue Dawn

Rescue Dawn

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Erscheinungsjahr: 2006
Regie: Werner Herzog

Darsteller: Christian Bale
Steve Zahn
Jeremy Davies
Marshall Bell
Brad Carr
François Chau
Craig Gellis

Inhalt@OFDB

Mit "Rescue Dawn" liefert Werner Herzog seinen Beitrag zu einer Vietnam-Verfilmung ab. Zunächst könnte man entnervt denken: "Wieso denn noch eine Verfilmung?" aber irgendwie erwartet man bei Herzog dann doch etwas mehr als das was man bisher kennt.
Und tatsächlich gelingt es Herzog auch diesem Thema noch einige neue, spannende Facetten abzugewinnen.
Es geht um den Deutsch-Amerikaner Dieter Dengler, dem Herzog 97 schon eine Doku widmete. Er wird bei einem Angriff mit seinem Bomber abgeschossen und vom Vietcong gefangen genommen und gefoltert, bis er dann zu einigen anderen Kriegsgefangenen in ein Lager kommt.
Der Film zeigt anschaulich, manchmal fast dokumentarisch, wie Dieter und die anderen Gefangenen im Lager klarkommen und schließlich irgendwann versuchen zu fliehen. Doch der Dschungel in Nord-Vietnam ist nicht viel angenehmer als die Zeit im Gefängnis.
Die Rolle des Dieter scheint für Christian Bale wie gemacht zu sein, ist er doch bekannt dafür sich für solche Rollen selbst zu malträtieren. Wie schon bei "The Machinist" hat er auch hier einiges abgespeckt, isst Würmer, lebt im Dreck, läuft Barfuß umher lässt sich insgesamt nur einmal doubeln. Eine stolze, beachtliche Leistung. Aber auch der restliche Cast, Steve Zahn und Jeremy Davies um nur 2 zu nennen, nimmt diese Strapazen auf sich.
Herzog fängt einige tolle Aufnahmen ein, erzeugt regelmäßig an den richtigen Stellen Spannung und man fiebert vom Ausbruch bis zum schockierenden, aber auch erleichternden Finale pausenlos mit. Die Zeit vor dem Ausbruch hätte man evtl. etwas straffen können, denn hier gibt es ein paar Längen.
Aber ansonsten ist "Rescue Dawn" eine interessante Mischung aus Vietnam-Drama und Abenteuerfilm und zeigt auf zu was Menschen in Extremsituationen fähig sind...

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Fletch

Fletch

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Erscheinungsjahr: 1985
Regie: Michael Ritchie

Darsteller: Chevy Chase
Joe Don Baker
Dana Wheeler-Nicholson
Richard Libertini
Tim Matheson
M. Emmet Walsh
George Wendt

Inhalt@OFDB

"Fletch" wurde oft als eine der besten Komödien mit Chevy Chase beschrieben. Davon musste ich mich nun endlich einmal selbst überzeugen.
Leider überzeugt der Film als Komödie nicht so wie ich es erwartet hatte. Der Film geht vielmehr in die Richtung eines ganz lustigen Film-Noir. Krimi-Elemente gibt es reichlich, Gag-Salven wie ich sie erwartet hatte leider weniger. Chase als Fletch hat zwar eine ganze Menge an witzigen Szenen und One-Liner, aber aufs Ganze gesehen kommt der Humor einfach zu kurz. So war der Film nicht so kurzweilig wie ich es mir erhoffte und die seltsam anmutende Story um Drogen, Polizeichefs und Mord, langweilt irgendwann dann doch ein wenig.
Schade irgendwie, dabei mag ich Chase doch, vor allem in den Vacation-Filmen, sehr gerne. Aber von "Fletch" hatte ich dann doch mehr erwartet.

6/10

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Black Rain

Black Rain

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Erscheinungsjahr: 1989
Regie: Ridley Scott

Darsteller: Michael Douglas
Andy Garcia
Ken Takakura
Kate Capshaw
Yûsaku Matsuda
Shigeru Kôyama
John Spencer

Inhalt@OFDB

"Black Rain" entstand in einer Zeit, als noch einiges mehr in Ordnung war in Hollywood als Heute. Jan De Bont war noch ein erfolgreicher Cinematographer anstatt Filme wie "Speed 2" oder "Tomb Raider 2" zu drehen und Hans Zimmer machte noch gute Soundtracks, anstatt sich nur noch selbst ständig neu zu kopieren und dabei immer die selben Melodien zu verwenden. Einzig Ridley Scott ist damals wie heute ein anständiger Regisseur.
Doch leider halfen diese ganzen guten Zutaten dem Gericht "Black Rain" nicht dazu komplett wohlschmeckend zu werden. Es hapert meiner Meinung nach einfach am Drehbuch und an der Umsetzung des selbigen. Vor allem die totale Actionarmut bremst den Film enorm aus und lässt ihn immer wieder auf der Stelle treten. Die erste halbe Stunde ist noch gut gelungen, kommt dynamisch und flott inszeniert daher. Doch dann trifft man immer wieder auf Längen in der Erzählung die den Filmspaß ein ums andere Mal ausbremsen.
Wenn dann nach genau einer Stunde der Partner des Hauptcharakters dran glauben muss, glaubt man dass der Film nun eine 180 Grad Wendung erleben wird, doch auch hier wartet man vergeblich auf etwas mehr Action und Spannung. Es passiert dadurch fast nichts neues, spätestens hier hätten dem Film einige Straffungen gut getan.
Erst im, leider sehr kurzen Finale, lösen sich endlich alle Stränge. Der Knoten platzt und man bekommt eine zünftige Actionszene geliefert, die der Film so schon viel früher vertragen hätte.
Immerhin schauspielerisch kann man sich nicht beschweren. Garcia und Douglas sind ein gut aufeinander abgestimmtes Team und passen sehr gut zusammen. Auch die asiatischen Kollegen machen ihre Arbeit gut.
"Black Rain" ist nicht der Film geworden den ich mir vorgestellt hatte...

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Shadow of the Vampire

Shadow of the Vampire

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Erscheinungsjahr: 2000
Regie: E. Elias Merhige

Darsteller: John Malkovich
Willem Dafoe
Udo Kier
Cary Elwes
Catherine McCormack
Eddie Izzard
Aden Gillett
Nicholas Elliott

Inhalt@OFDB

Was wäre gewesen, wenn Max Schreck, der Schauspieler im ersten Vampir-Horror-Film aller Zeiten, "Nosferatu"(1922), wirklich ein Vampir gewesen wäre? Dieser Frage geht der Film "Shadow of the Vampire" nach. Mit dem Film gehe ich einer weiteren Empfehlung von Cinemassacre.com nach aus der Kategorie "Film übers Filmemachen". Die Idee von "Shadow of the Vampire" gefällt mir sehr gut und klang originell, außerdem ist das Werk exzellent besetzt, den musste ich mir ansehen. Leider habe ich "Nosferatu"(1922) bislang nicht gesehen.
Trotzdem gefiel mir "Shadow of the Vampire" aber recht gut. Man konnte aber merken, wenn man "Nosferatu" kennt, hat man diesen Wiedererkennungswert viel ausgeprägter bei bestimmten Szenen. Ich kenne "Nosferatu" nur auszugsweise und habe trotzdem einige Szenen wiedererkennen können.
Die Leistung von Willem Dafoe ist genial. Ihm nimmt man Max Schreck als Vampir 100% ab, super Performance. Aber auch John Malkovich als F.W. Murnau und der Rest des Cast kann überzeugen.
Storytechnisch wird hier allerdings erwartungsgemäß eher wenig geboten. Man folgt dem Dreh von "Nosferatu" und beobachtet dabei wie Max Schreck sich mehrmals in den Hälsen der Crew verbeißt. Doch Murnau versucht ihn bis zum Finale zurückzuhalten, hat er ihm doch die Schauspielerin Greta Schröder versprochen. Doch die Story wird so leider ein ums andere Mal etwas schleppend vorangetrieben und man stößt auf Längen.
Gelungen fand ich die gelungene Satire in einigen Dialogen. Ein Beispiel:
F.W. Murnau: Why him, you monster? Why not the script girl?
Max Schreck: Oh. The script girl. I’ll eat her later.
Hier muss man unweigerlich lachen.
Insgesamt ist "Shadow of the Vampire" ein etwas seltsamer, aber nichts desto trotz gelungener Fi...

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1 1/2 Ritter – Auf der Suche nach der hinreißenden Herzelinde

1 1/2 Ritter – Auf der Suche nach der hinreißenden Herzelinde

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Erscheinungsjahr: 2008
Regie: Til Schweiger
Torsten Künstler
Christof Wahl

Darsteller: Til Schweiger
Rick Kavanian
Julia Dietze
Thomas Gottschalk
Udo Kier
Jordan Knight
Joey McIntyre
Fatih Akin

Inhalt@OFDB

Aus irgendeinem nicht nachvollziehbaren Beweggrund, kam ich heute auf die Idee mir doch tatsächlich diese Deutsche "Komödie" anzusehen. Erwartet hatte ich weiß Gott nichts, da mir damals schon der Trailer unglaublich unwitzig vor kam. Nichts desto trotz musste ich mir den Film für ein endgültiges Urteil irgendwann einmal ansehen, da ich ungern Filme nur nach dem Trailer und der Meinung anderer beurteile. Der Tag der Sichtung war heute gekommen.
Nach weniger als 30 Minuten war mir dann aber leider klar, worauf ich mich da eingelassen hatte. Mit "7 Zwerge" wurde ich schon nicht warm, aber der Film hatte immerhin wirklich einige funktionierende Gags auf Lager und funktionierte auch ganz gut als Komödie. Es war keine gute Komödie, aber brauchbar.
Doch bei "1 1/2 Ritter" sieht das etwas anders aus. Das Problem des Films ist oft gar nicht, das Gags nicht funktionieren(auch wenn das ein weiteres Problem ist), sehr oft hat man aber eher das Gefühl im Drehbuch wurden einfach jede Menge Witze vergessen. Irgend jemand hat die normale Handlung verfasst, ein Anderer sollte die Witze hineinschreiben aber hat in der Eile jede Menge Seiten vergessen.
Als wäre das nicht genug, gibt es direkt am Anfang einen komplett peinlichen, völlig sinnlosen Auftritt der Boygroup-Kombo "New Kids on the Block". Wer auf diese Idee kam sollte direkt auf die Streckbank. Andererseits weiß man so direkt am Anfang, auf welcher Ebene sich der Film bewegt.
Ganz im Stil von "7 Zwerge" strecken natürlich jede Menge Deutsche Prominente ihren Kopf in die Kamera...

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Living in Oblivion

Living in Oblivion

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Erscheinungsjahr: 1995
Regie: Tom DiCillo

Darsteller: Steve Buscemi
Catherine Keener
Dermot Mulroney
Danielle von Zerneck
James LeGros
Rica Martens
Peter Dinklage

Inhalt@OFDB

Auf eine Empfehlung von Cinemassacre.com hin, habe ich mir diesen "Film übers Filmemachen" angesehen. Herausgekommen ist eine äußerst unterhaltsame Low-Budget Komödie. Es geht im Film um den Filmdreh eines Low-Budget Streifens und was dabei alles schiefgehen kann. Steve Buscemi in der Rolle des Regisseurs vom "Film im Film" ist göttlich und er spielt die Rolle meisterhaft. Aber auch die restlichen Rollen sind sehr gut und vor allem einfach sehr passend besetzt.
Das zentrale Thema des Films sind Traumszenen. Diese kommen beim "Film im Film" vor sowie auch im Film "Living in Oblivion" selber. Eine dieser Szenen erinnert, mit einem Zwerg und einem roten Raum, frappierend an David Lynch und seine Serie "Twin Peaks".
Die Handlung des Films ist recht dünn. Es geht im Grunde nur um den Filmdreh. Trotzdem gibt es mehrere kleinere Nebenhandlungen, die kurz angerissen werden aber meist nicht weiter vertieft werden. Aber gerade dieses anreißen ist genau richtig, um den Fokus nicht vom eigentlichen Dreh des Films zu entfernen. So bekommt man einen sehr guten Einblick wie ein Filmdreh unter Umständen ablaufen könnte, mit allen Problemen die sich dabei am Rand ergeben.
"Living in Oblivion" ist einer der unterhaltsamsten und kurzweiligsten Filme die ich seit langem gesehen habe. Bombige Unterhaltung, so gut wie jeder Gag sitzt und der Film macht einfach Spaß. Vieles erinnert von Machart und Humor an die Filme von Kevin Smith. Ich weiß nicht ob sich Autor und Regisseur Tom DiCillo an Smith orientiert hat, aber wenn ja hat er alles richtig gemacht.

9/10

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The Monster Squad

The Monster Squad

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Erscheinungsjahr: 1987
Regie: Fred Dekker

Darsteller: Andre Gower
Robby Kiger
Stephen Macht
Duncan Regehr
Tom Noonan
Brent Chalem
Ryan Lambert

Inhalt@OFDB

"The Monster Squad" ist ein Kult-Horror-Comedy-Klassiker der 80er. Leider habe ich ihn, wie viele andere dieser Filme, damals nie gesehen und in den 90ern dann leider auch nicht nachgeholt und somit kam ich nie in den Genuss den Film im richtigen Alter einmal zu sehen. Der Vorteil diese Filme aber dann erst im fortgeschrittenen Alter nachzuholen, ist der, dass man viel mehr Anspielungen kennt als noch als Kind. So ist die Wahrnehmung des ganzen Filmes eine ganz andere.
Dem Film merkt man von der ersten Minute an, dass Drehbuch-Genie Shane Black am schreiben beteiligt war. Geniale Dialoge, Detailversessenheit und viele Anspielungen auf klassische Horror-Figuren und Klischees. Der Film wirkt ein bisschen wie "Last Boy Scout" für Horror-Filme.
Die erste Stunde ist bombige Unterhaltung, dann baut der Film vor dem Finale kurz ein bisschen ab, aber entlädt sich dann im Finale nochmal mit voller Kraft. Größter Star des Films, ist neben den coolen Kinderdarstellern und Frankensteins-Monster vorallem der Dracula Darsteller Duncan Regehr. Nicht ohne Grund gilt seine Dracula-Darstellung als eine der besten, was man bei so einem Film eigentlich gar nicht erwarten würde.
"The Monster Squad" ist verdammt unterhaltsame 80s Horror-Comedy in liebenswertem Stil. Für Fans führt da kein Weg dran vorbei.

8/10

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