Kelly’s Heroes – Stoßtrupp Gold

Kelly’s Heroes – Stoßtrupp Gold

Eingefügtes Bild

Erscheinungsjahr: 1970
Regie: Brian G. Hutton

Darsteller: Clint Eastwood
Telly Savalas
Don Rickles
Carroll O’Connor
Donald Sutherland
Gavin MacLeod
Hal Buckley
Stuart Margolin

Inhalt@OFDB

"Kelly’s Heroes" stand aus 2 Gründen auf meiner Liste. Zum einen, weil es ein Film mit Clint Eastwood ist und zum anderen, weil Quentin Tarantino ein Stück des Soundtracks in "Inglourious Basterds" verwendet hat.
Zunächst tat ich mich etwas schwer in den Film rein zukommen. Es gibt viele Szenen die unwichtig für die Handlung zu sein scheinen und der Film hat einiges an Leerlauf. Doch ab dem Zeitpunkt, an dem Donald Sutherland als Oddball zum Cast dazu stößt, gewinnt der Film einiges an Klasse dazu. Die Performance des scheinbar bekifften Hippies(im Jahre 1940!) ist einfach königlich gut und man lechzt ständig nach weiteren Szenen mit ihm. Ebenfalls sehr gut, doch leider erst recht spät wirklich in Aktion zu sehen, ist Carroll O’Connor als Maj. Gen. Colt. Wie er den ganzen Bankraub nicht durschaut und alles als mutigen Vorstoß einer kleiner Gruppe ins Feindesland ansieht und hinter den Leuten herkutschiert wird um den vermeintlichen Helden Orden zu überreichen ist ebenfalls unheimlich witzig.
Doch wie erwähnt zieht sich der Film während seiner stattlichen Laufzeit von fast 2,5 Stunden stellenweise dann doch ein wenig. Dies liegt wohl auch leider an Clint Eastwood, der hier praktisch als einziger im Cast nicht so recht zu überzeugen weiß und seine Szenen sind nicht unbedingt die besten im Film. Neben Telly Savalas und den anderen wirkt er immer ein wenig fehlbesetzt. Zu knurrig verbissen und irgendwie angepisst, scheinbar auch weil er den Film mit seinem Freund Don Siegel drehen wollte, dieser aber zu Beginn der Vorbereitung wegen Differenzen entlassen wurde.
Doch all das ist vergessen wenn der Film das große Finale einläutet. Dies geht mit allem Drum und Dran fast eine ganze Stunde lang, ist enorm spannend, unterhaltsam, actionreich und einfach durchweg perfekt. Die Eroberung des Dorfes in dem die Bank steht, das Ausspielen der Deutschen Tiger-Panzer, einige weitere schräge Szenen mit Carroll O’Connor und Donald Sutherland aber auch an den richtigen Stellen etwas Ernsthaftigkeit. Eben einfach perfekt abgestimmt im Drehbuch.
"Kelly’s Heroes" ist somit eine Mischung aus Kriegsfilm und Heist-Movie mit Komödienelementen. Im Kriegsgenre beinahe einzigartig. Ähnlich gelagert ist wohl nur "Three Kings" und der erschien erst Jahrzehnte nach "Kelly’s Heroes".
Abgesehen vom schwierigen Einstieg und den kleineren Längen weiß der Film zu überzeugen, macht jede Menge Spaß und ist dazu noch ziemlich spannend.

8/10