Kategorie Reviews

Die Legende von Aang – The Last Airbender

Die Legende von Aang – The Last Airbender

Erscheinungsjahr:              2010
Regie:            M. Night Shyamalan

Darsteller:            Noah Ringer
Dev Patel
Nicola Peltz
Jackson Rathbone
Shaun Toub
Aasif Mandvi
Cliff Curtis
Seychelle Gabriel
Katharine Houghton

„Die Legende von Aaang“ basiert auf der sehr erfolgreichen Fernsehserie „Avatar – The Last Airbender“, fürs Kino wurde der Streifen umbenannt, James Camerons ebenfalls „Avatar“ genannter Film ist dran schuld. Aber nicht weiter schlimm, denn der Inhalt muss ja stimmen. Das tut er hier nur zum Teil. Die Geschichte folgt dem kleinen elementarbändiger Buddha-Verschnitt Aaang, welcher nach 100 jähriger Gefangenschaft im ewigen Eis in eine neue Welt zurück kommt. Sein Meister und seine Mitmönche wurden von der unbarmherzigen Feuernation gemeuchelt, die sich zum Regenten dieser Fantasywelt aufschwingen wollen. Daneben gibt es noch drei weitere Völkchen, die der Luftbändiger, zu denen auch Aang gehört, die Erbändiger und die Wasserbändiger, zu letzterem Volk gehört auch Katara gehört, die sich mit ihrem Bruder Sokka unserem jungen Helden anschließt, um die Rebellion gegen die nahende Unterdrückung ins Rollen zu bringen.
Großer Stolperstein im Geschichtsfluss ist dann zum Einen, dass hier eine gesamte Serienstaffel auf Spielfilmlänge eingestampft wurde, wie auch die Tatsache, dass viele, viele Dialoge oftmals nur erklärender Natur sind und sich auch des Öfteren wiederholen. Mehr wirkliche Interaktion zwischen den Figuren wäre da wünschenswert gewesen, die alte Grundregel „sehen statt erklären“ wird hier manches Mal übers Knie gebrochen.
So bleiben die Figuren blasser als sie es sein müssten und bekommen manches Mal überraschend wenig zu tun, während gerade mal wieder die verschiedenen Storydetails dem (jungen) Publikum wiedergekäut werden...

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Salt

Salt

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Erscheinungsjahr: 2010
Regie: Phillip Noyce

Darsteller: Angelina Jolie
Liev Schreiber
Chiwetel Ejiofor
Yara Shahidi
August Diehl
Zoe Lister Jones
Gaius Charles
Victor Slezak
James Schram
Cassidy Hinkle

Inhalt@Moviejones

Von "Salt" wusste ich vor der Sichtung nicht viel. Einzig das es sich um einen Spionageplot handelt sowie das Angelina Jolie die Hauptrolle bekleidet war mir bekannt. Meine Erwartungen waren dementsprechend niedrig und dies schien dem Film auf jeden Fall gutzutun. Großflächige Recherchen ob einem der Film gefällt sollte man also unterlassen. Da der Film sowieso nur kurzweilige 95 Minuten dauert sollte dies auch kein Problem darstellen.
Etwas bedanken hatte ich noch, da ich Jolie nicht allzu gerne sehe. In "Wanted" fand ich sie zwar recht gelungen, aber wie in den meisten anderen Filmen von ihr auch recht austauschbar. Sie drückt ihren Rollen nur selten einen Stempel auf und zeichnet sich in den letzten Jahren auch nicht durch besonders anspruchsvolle Darstellungen aus. Dies zieht sich auch durch "Salt" durch. Die Rolle der aktivierten Maulwurfsagentin der Russen nimmt man ihr nur in einigen Szenen ab, was vor allem auch an der schrecklichen Frisur und dem allgemeinen Auftreten liegt, was an keiner Stelle "Agentin" schreit. Ich denke die Rolle hätte einem Mann einfach besser gestanden.
Die verzwickte und wendige Geschichte entwickelt sich schön stringent und sehr flott. Nach einer kurzen Einführung von Frau Jolie alias Salt, Agentin des CIA, die von einigen Koreanern gefoltert wird, stiefelt der Film mit rasantem Tempo und reichlich Action durch die Wendungsreiche und sehr ansehnlich gefilmte Agentenstory. Die Actionszenen sind verdammt gut getrickst und vermitteln sehr oft den Eindruck, dass Frau Jolie bei vielen Stunts wirklich direkt beteiligt war. Dies sorgt für eine erfreulich griffige Intensität und geben der Action die nötige Würze.
Zwar zeichnen sich die groben ...

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The Expendables

The Expendables
Originaltitel: The Expendables Erscheinungsjahr:2010 – Regie: Sylvester Stallone

http://img808.imageshack.us/img808/2669/55383889.jpg

Darsteller: Sylvester Stallone, Jason Statham, Jet Li, Dolph Lundgren, Eric Roberts, Randy Couture, Steve Austin, David Zayas, Giselle Itié, Terry Crews, Mickey Rourke, Bruce Willis, Gary Daniels, Arnold Schwarzenegger, Charisma Carpenter

Filmkritik: Heute ging es zur O-Ton Pressevorführung der Actionhoffnung von Sylvester Stallone. Jedem Actionfan war der Film schon früh ein Begriff, wollte Stallone doch mit dem Werk die 80s und 90s Actionfilme wieder auferstehen lassen. Dies kann man als Fan nur gutheißen, denn zu dieser Zeit wurden eben einfach die besten Genre-Filme gedreht. Dazu versammelt Stallone alteingesessene Darsteller aber auch die Actionhoffnungen von heute und morgen zu einer von Testosteron überkochenden Truppe. Der erste Trailer versprach großes und der Film konnte nur ein richtig deftiges Actionbrett werden.

Die Story ist im Grunde schnell erzählt. Sylvester Stallone spielt den Söldner Barney Ross. Einen Mann, der für Geld alles zu tun bereit ist. Zur Durchführung der Einsätze hat er ein Team von hartgesottenen Spezialisten hinter sich, die ihm in kaum etwas nachstehen: der Messerspezialist Lee Christmas (Jason Statham), der Martial-Arts-Experte Yin Yang (Jet Li), der Waffenspezialist Hale Ceasar (Terry Crews), der fast schon intellektuell wirkende Zerstörungsfachmann Toll Road (Randy Couture) und der Scharfschütze Gunnar Jensen (Dolph Lundgren).
Eines Tages bietet ein Mann namens Church (Bruce Willis) der Gruppe einen lukrativen Job an. Zunächst scheint dies ein Auftrag nach Schema F zu sein, auch wenn sie einen den Diktator einer südamerikanischen Inselrepublik stürzen sollen. Doch die Unternehmung stellt sich schnell als komplexe Verstrickung heraus, die bis in hohe CIA-Kreise hineinreicht. Das Ziel, General Garza (David Zayas) ist nur eine Marionette des Ex-CIA-Agenten Monroe (Eric Roberts)...

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Death Wish – Ein Mann sieht rot

Death Wish – Ein Mann sieht rot

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Erscheinungsjahr: 1974
Regie: Michael Winner

Darsteller: Charles Bronson
Hope Lange
Vincent Gardenia
Steven Keats
William Redfield
Stuart Margolin
Stephen Elliott

Inhalt@OFDB

Da ich aus der "Death Wish" Reihe bislang nur Teil 3 kenne und ich nach "Death Hunt" Lust hatte auf einen weiteren Film mit Charles Bronson, habe ich kurzentschlossen mal den ersten Film der fünfteiligen Revenge-Reihe eingelegt. Gegen Teil 3 geht Teil 1 noch sehr gemächlich zu werke, ist aber dadurch natürlich keineswegs langweilig. Die Story ist zwar einfach aber schön stringent inszeniert. Wie Bronson als Kersey ungefähr ab der Hälfte des Films nach und nach einige Taschendiebe aus den Latschen ballert ist ebenfalls recht gelungen, wirkt andererseits aber schon etwas abstrus. Schön aber, dass neben der Story um Kersey ebenso auch die Suche nach Kersey durch die Polizei beleuchtet wird.
Doch irgendwas fehlt dem Film. Weder kann Bronson den Wandel seiner Figur gut darstellen, noch hat der Film sowas wie einen Spannungsbogen zu bieten. Zwar ist die Story eben recht übersichtlich aber ein wenig mehr Tiefe hätte andererseits doch nicht geschadet. Die Wandlung vom Architekten zum professionellen Mugger-Killer kommt plötzlich und ohne große Umschweife. Er geht für mein Empfinden einfach schon zu kaltblütig vor. Aber seis drum, insgesamt ein, für die Zeit, gelungener, harter Thriller mit Schwächen.

7/10

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The Searchers – Der Schwarze Falke

The Searchers – Der Schwarze Falke

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Erscheinungsjahr: 1956
Regie: John Ford

Darsteller: John Wayne
Jeffrey Hunter
Vera Miles
Ward Bond
Natalie Wood
John Qualen
Olive Carey

Inhalt@OFDB

Ich würde mich selbst schon als Westernfan bezeichnen. Allerdings ist meine Genre-Affinität wohl ganz klar im Spaghettibereich zu suchen. Von John Wayne habe ich soweit ich mich zurück erinnern kann noch nie einen Western gesehen. Als ich einmal einen Bericht über die Unterschiede der beiden Western-Arten gelesen hatte, wusste ich bereits, dass wir 2 wohl keine Freunde werden würden. Doch trotzdem habe ich mir seinen, scheinbar besten Film, "The Searchers" vor einigen Monaten auf Blu-ray gekauft, einfach weil ich dieses Fass doch einmal aufmachen wollte, einfach um endgültig zu wissen wie sich ein Wayne-Western anfühlt. Nach der Sichtung weiß ich aber nun, dass ich bei den Spaghettis bleiben werde.
Zum einen war das Acting der Schauspieler stellenweise unheimlich hölzern. Man sagt zwar dies sei der Zeit in den 50er Jahren anzulasten aber das ist mir bisher nur bei "The Searchers" so extrem aufgefallen. Das fing bei Wayne selber an und zog sich durch alle Rollen durch.
Dazu hat mich die Story nicht wirklich mitgerissen. Die Suche nach einem Mädchen was von Indianern entführt wurde und sich über insgesamt 5 Jahre erstreckt, verliert schneller die Spannung als ein Weißer seinen Skalp durch einen Indianer. Zwar werden recht interessante und für mich neuartige Themen angekratzt, z.B. wie sich ein Weißer durch ein Zusammenleben bei den Indianern verändert, allerdings scheint dies am Ende dann doch keinen mehr so wirklich zu stören. Zudem ist Wayne in diesem Film, wie aber wohl auch in den meisten anderen, in seiner Rolle sehr rassistisch angelegt und funktioniert für mich als Identifikationsfigur nur beginnt.
Es ist wirklich seltsam, wie sich die Interessen doch ändern...

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Death Hunt – Yukon

Death Hunt – Yukon

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Erscheinungsjahr: 1981
Regie: Peter R. Hunt

Darsteller: Charles Bronson
Lee Marvin
Andrew Stevens
Carl Weathers
Ed Lauter
Scott Hylands
Angie Dickinson
Henry Beckman
William Sanderson

Inhalt@OFDB

Von "Death Hunt" bzw. unter dem etwas schöneren deutschen Titel "Yukon" erfuhr ich vor kurzem per Zufall. Von einem Abenteuer/Action-Thriller Klassiker mit elitärer Besetzung, zu unrecht in Vergessenheit geraten, wurde gesprochen. Dies kann ich nach der Sichtung auch unterschreiben. Lee Marvin und Charles Bronson sind wirklich die Idealbesetzungen für die Rollen. Bronson als fehl verurteilter Waldschrat mit Herz und Lee Marvin als alternder Mountie mit Vorliebe für leichte Mädchen und Schnaps wirken beide wie aus dem Leben gegriffen. Auch wenn sich der Film "Based on true events" auf die Fahnen schreibt, scheinen viele historische Fakten sowie auch die Charaktere selbst nicht wirklich akkurat gezeichnet gewesen zu sein. Davon merkt man im Film selbst jedoch eher wenig, denn auch wenn sich die Seite des Gesetzes hier stellenweise doch arg seltsam verhält, sorgt dies vor allem natürlich für dauerhaft anhaltende Spannung und eine tolle Jagd in starker Kulisse. Leider verhaspelt sich der Film gegen Ende ein wenig in seinem Drehbuch, in dem er einen zuvor kaum beachteten Charakter aufgreift, der im Endeffekt als Sündenbock herhalten muss, was aufgesetzt wirkt und nicht so recht passen mag.
Insgesamt ist "Death Hunt" aber ein durchweg spannender und actionreicher Abenteuerfilm mit erfreulich saftigen Shootouts. Definitive Empfehlung für Fans.

7/10

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Two Mules for Sister Sara – Ein Fressen für die Geier

Two Mules for Sister Sara – Ein Fressen für die Geier

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Erscheinungsjahr: 1970
Regie: Don Siegel

Darsteller: Clint Eastwood
Shirley MacLaine
Manolo Fabregas
Alberto Morin
John Kelly
Armando Silvestre
Enrique Lucero
David Estuardo

Inhalt@OFDB

Wenn ein Western mit einem markanten Theme anfängt, dann stammt der Soundtrack recht oft vom Meister himself. So ist es auch bei "Two Mules for Sister Sara", für den Ennio Morricone den Soundtrack komponierte und somit perfekt in diesen, doch etwas anderen Western einleitet.
Clint Eastwood als Killer und Shirley MacLaine als Nonne unter der Regie von Eastwood-Kumpane Don Siegel in einer Western Komödie mit einigen recht unerwarteten Gewaltspitzen.
Wie Eastwood und MacLaine sich immer wieder arrangieren müssen, sei es aufgrund von Reitgeschwindigkeit oder den normalen Allüren einer Frau/Nonne, macht zusehends mehr Spaß. Das mit McLaines Charakter irgendwas so ganz und gar nicht stimmt, liegt relativ schnell auf der Hand und die Auflösung im Finale kommt daher nicht unerwartet. Die Reaktion auf Eastwoods Gesicht aber ist Gold wert. Das Finale an sich ist, beherrscht von einer großen Actionsequenz, als recht gelungen anzusehen, wirklich bombig ist aber erst die Schlussszene des Films. Herrlicher Abschlussgag.
Insgesamt eine rundum unterhaltsame, gelungene Westernkomödie mit einem netten Leinwandpärchen und den üblichen Qualitäten von Eastwood. Zwar lässt sich der Film in ein paar Szenen etwas zu viel Zeit, was man aber gut verschmerzen kann.

8/10

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Black Books – Season 3

Black Books – Season 3

Um der Zeit entgegenzuwirken nun direkt die letzte Staffel hinterhergeschoben. Die war auch wieder etwas besser als die zweite und besonders die Gastrolle von Simon Pegg in Folge 1 wertet die Staffel enorm auf. Zwar gibt es auch wieder ein paar schwächere Phasen in den Folgen, aber insgesamt tolle Unterhaltung, herrlicher Witz und schade das die Serie schon zu Ende ist. Jetzt mal auf Comedy-Ersatz-Suche gehen. Entweder "Green Wing" oder "15 Storeys High". Mal sehen.

8/10

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Prince of Persia: The Sands of Time – Prince of Persia: Der Sand der Zeit

Prince of Persia: The Sands of Time – Prince of Persia: Der Sand der Zeit

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Erscheinungsjahr: 2010
Regie: Mike Newell

Darsteller: Jake Gyllenhaal
Gemma Arterton
Ben Kingsley
Alfred Molina
Toby Kebbell
Reece Ritchie
Richard Coyle
Dave Pope

Inhalt@OFDB

Da ich zu "Prince of Persia: The Sands of Time" überraschenderweise auch einige recht ordentliche Reviews gelesen hatte, wollte ich den Film kurzentschlossen nun doch noch sehen. Erwartet hatte ich trotzdem nichts, was im Endeffekt wohl auch gut war, denn wirklich viel bekommen habe ich auch nicht. Entgegen der gehörten Meinungen dies sei mal wieder ein "gelungener Blockbuster" krankt der Film in meinen Augen an den selben Problemen mit denen Hollywood in den letzten Jahre in diesem Genre immer wieder hadert. Rudimentäre, stellenweise langweilige Story ohne Spannung, prominente Darsteller in Abziehbild-Charakteren, infantiler Humor und CGI-Gigantismus. All das enthält auch "Prince of Persia: The Sands of Time".
Zu Beginn weiß der Film mit seiner doch recht frischen Art, den feschen Parcour-Szenen und dem interessanten, stellenweise richtig tollen Persien-Setting zu gefallen. Die Einführung der Figuren gelingt auch und das Einbringen des Zeitsands verspricht eigentlich eine interessante Story mit Zeitreiselementen. Aus all diesen Prämissen könnte man mit geschickter Hand einen recht ordentlichen Film basteln, doch leider wird das ganze wieder einmal nur Durchschnittskos.
Die Storyentwicklung gelangt des Öfteren an Punkte, bei denen sich die Schreiber nur noch mit abstrusem Logiklöchern weiterhelfen konnten. Die Effekte nehmen irgendwann überhand und die Actionszenen nutzen sich irgendwann nach der Halbzeit auch langsam aber sicher ab. Das ist dann auch hier der Punkt, an dem neue Gegner ins Spiel kommen, die dann erneut Actionszenen provozieren können...

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Pale Rider

Pale Rider

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Erscheinungsjahr: 1985
Regie: Clint Eastwood

Darsteller: Clint Eastwood
Michael Moriarty
Carrie Snodgress
Chris Penn
Richard Dysart
Sydney Penny
Richard Kiel
Doug McGrath
John Russell

Inhalt@OFDB

Was ich von "Pale Rider" vor der Sichtung halten sollte wusste ich nicht so ganz. Weder schien der Film, im Gegensatz zu den meisten anderen Eastwood-Western, allzu bekannt zu sein, noch schien er allzu viele Fans zu haben. Umso überraschter war ich dann aber, wie gut der Film doch ist. Die Story ist Genregemäß eher simpel gehalten, trotzdem packend und immer schön auf den Punkt inszeniert. Eastwood spielt den bewährten Namenlosen, dessen Name wie auch Identität im Film nicht aufgelöst wird. Er hilft einer Siedlung von überforderten Goldschürfern gegen einen fiesen Wirtschaftsgauner. Eastwood spielt gewohnt Wortkarg, weiß fast allein durch sein Auftreten zu gefallen und gestaltet dies wie immer einschüchternd und einfach verdammt cool.
Inszeniert wurde der Film natürlich ebenfalls von Eastwood selber und weiß durch dessen routinierte Arbeitsweise und den netten Schauplatz im Osten der USA zu gefallen. Wälder und Schneebedeckte Landschaften erzeugen eine tolle Atmosphäre.
Ist die Seite der Goldschürfer eher mit unbekannten Besetzt, findet man auf Seite der Gauner bekannte Gesichter. Paradebösewicht Richard Kiel und der zu früh verstorbene Bruder von Sean Penn, Chris Penn. Große Überraschungen bleiben zwar aus, aber man bekommt in etwa genau das, was man nach wenigen Minuten vom Film auch erwartet: Eastwood, eine tolle Atmosphäre und einen feinen Showdown.
Der Film erinnert von der Prämisse her manchmal an den ähnlichen "High Plains Drifter", denn Eastwood versucht seiner Figur hier unmissverständlich eine mysteriöse, geisterhafte Note zu verpassen die außerdem verdammt stimmungsvoll und passend ist...

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Red Dead Redemption

Red Dead Redemption

Titel 4 und wahrscheinlich auch schon der letzte Titel auf meiner "To Play" Liste auf der temporären Xbox 360. R*, die Macher der GTA-Serie hatten hier in ganz heißes Eisen im Feuer. Die moderne die seit etlichen Serienteilen in der GTA-Reihe abgebildet wurde, war zwar jedes Mal schwer begeisternd, aber irgendwie wurde das doch langsam langweilig. Das merkte ich bei "GTA 4", bei dem ich mir für die letzten Missionen eine riesige Auszeit gegönnt habe, einfach weil ich keine Lust mehr aufs Spiel und das Setting hatte.
Doch "Red Dead Redemption" versprach Innovation. Statt eine Großstadt zu durchfahren, spielt man einen Cowboy im wilden Westen des Jahres 1911 mit allen Vorzügen und Schwächen die einen Revolverhelden im Westen auszeichneten.
Das Spiel beginnt recht klassisch kann man sagen. Die Spielerfigur, John Marston, wird von 2 Typen in einen Zug gen Westen geschickt. Der Auftrag: Den ehemaligen Bandenkollegen Bill Williamson töten. Doch das geht gründlich schief und man liegt schnell verblutend im Staub. Doch Gott sei Dank kommt eine nette Viehhirtin vorbei die sich dem leblosen Körper annimmt und gesund pflegt. Von dann an heißt es: Erstmal langsam. Man lernt so die Grundzüge des Spiels. Dazu gehört vor allem das reiten auf Pferden und das erschießen von Gesetzlosen. Das reiten unterscheidet sich erstmal nur wenig vom Autofahren in GTA. Zwar muss man dem Pferd laufend die Sporen geben und auf klapprigen Gäulen auch oft mal eine kurze Pause einlegen, aber ansonsten geht die Steuerung locker von der Hand. Beim Waffenhandling hilft neben der Autoaim Funktion beim ziehen der Knarre auch eine Zeitlupenfunktion, das "Dead Eye" welches sich im Laufe des Spiel in 3 Stufen verbessert. Zunächst hat man es gar nicht, dann erlernt man es (Stufe 1) und kann in Zeitlupe besser zielen. In Stufe 2 werden Feinde die man mit dem Fadenkreuz streift automatisch markiert und am Ende des Dead Eye dann gekillt...

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Cage Fighter

Cage Fighter

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Erscheinungsjahr: 1989
Regie: Lang Elliott

Darsteller: Lou Ferrigno
Reb Brown
Michael Dante
Mike Moroff
Marilyn Tokuda
Al Leong

Inhalt@OFDB

Italofilm-Haudegen Reb Brown und Hulk-Klopper Lou Ferrigno in einem Film der seine Handlung von Vietnam irgendwie zu Käfigkämpfen in den USA aufbaut? Dazu spielt Lou durch einen Kopfschuss in Vietnam einen geistig Benachteiligten? Na wenn das nicht nach einem hochklassigen B-Kracher klingt weiß ich es auch nicht.
Der Film lässt sich in Hälfte 1 erst einmal extremst viel Zeit. Nach einer nicht allzu gelungenen Vietnamsequenz beginnt das Intro des Films. Hier sollte man sich an irgend etwas festhalten, ansonsten fällt man vom Sofa. Wie Ferrigno die Rehamaßnahmen im Krankenhaus spielt und die Musik die dazu diese Szenen untermalt, das ist schon ein Humor den man gewollt haben muss.
In der nächsten Dreiviertelstunde ist sowas wie Storyentwicklung dann nur bedingt vorhanden. Trotzdem funktioniert der Film durch das "interessante", sehr rudimentäre Schauspiel der beiden Akteure und die ungelenkt und abstruse Story recht gut und weiß auch besonders durch den immer wieder aufkeimenden Humor zu gefallen. Interessant ist auch die Inszenierung an sich, die nicht wirklich weiß was sie nun sein will. Zum einen ist alles recht locker lustig und Ferrigno spielt den Deppen eher spaßig, andererseits stehen diesen Szenen wenige aber dann recht harte Prügel- und Ballerszenen gegenüber, inklusive dem verbrennen eines Gangsters in bester "The Exterminator" Manier.
Die titelgebenden Cagematches sind in Sachen Inszenierung ebenfalls nur Durchschnitt. Es gibt weder eine Art von Choreografie noch ist das Gezeigte irgendwie besonders. Es hauen sich meist einfach 2 Anabolika-Kanten ungelenkt auf die Mütze. Das dies von der Szenerie als solches schon zum Lachen anregt sollte klar sein.
Zum Stauen regen hingegen die tollen Nebendarsteller an...

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Tekken

Tekken

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Erscheinungsjahr: 2010
Regie: Dwight H. Little

Darsteller: Luke Goss
Cary-Hiroyuki Tagawa
Cung Le
Gary Daniels
Chiaki Kuriyama
Tamlyn Tomita
Mircea Monroe

Fightspiel-Verfilmungen waren ja die ersten Schritte Hollywoods auf dem Videospielfilm-Sektor. "Mortal Kombat" und "Street Fighter" hießen damals die beiden Werke und enttäuschten gleichsam die Spielergemeinde. Von den Spielen waren meist nur die Figuren übrig geblieben, die Handlungen kaum zu gebrauchen. Allerdings ist dies wohl auch ein generelles Problem ausgerechnet nun diese Games zu verfilmen, denn durch viel Story zeichnete sich das Genre der Beat’em Ups ja nie aus. Seis drum, kommt nun nach "Dead or Alive" vor ein paar Jahren auch noch "Tekken". Zwar nicht mehr als Kinofilm aber als Direct to DVD Premiere mit Genre-Prügler Gary Daniels in einer Nebenrolle und in den restlichen Rollen mit "unbekannt" und "mal gesehen" besetzt. Das Spiel selbst habe ich vor vielen Jahren nur einmal kurz angespielt, da ich weder eingefleischter Konsolero bin, noch Beat’em Ups besonders mag.
Die Story ist soweit recht rudimentär, weiß aber im Ansatz zu gefallen. Das Ganze spielt im Jahr 2039. Durch Weltkriege wurde die Menschheit fast ausgelöscht. Kontinente werden nicht von Regierungen sondern von mächtigen Konzernen geleitet. Einer der Konzernchefs ist Heihachi Mishima(Cary-Hiroyuki Tagawa) und auch Veranstalter von Tekken. Hinter dem Namen verbirgt sich ein großer Kampfsportwettbewerb welcher die Massen bei Laune halten soll. Dem Sieger wird ewige Anerkennung versprochen. Der "Street Fighter" und "Runner" Jin Kazama(John Foo) möchte nun daran teilnehmen, denn Heihachi ist für den Tod seiner Mutter verantwortlich. So begibt sich Kazama in die Turnierhölle von Tekken, kämpft gegen einige der besten Prügler und deckt dabei auch auf, das hinter den Kulissen des Regimes nicht alles so ist wie es scheint…
Eine knappe Grundhandlung also, unterma...

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Posse

Posse

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Erscheinungsjahr: 1993
Regie: Mario Van Peebles

Darsteller: Mario Van Peebles
Stephen Baldwin
Charles Lane
Tommy ‚Tiny‘ Lister
Big Daddy Kane
Billy Zane
Blair Underwood
Melvin Van Peebles
Salli Richardson-Whitfield
Tone Loc
Pam Grier

Inhalt@OFDB

Der nächste Western hört auf den Namen "Posse". Regisseur und Hauptdarsteller Mario Van Peebles kümmert sich hier um einen unbeachteten Teil der damaligen Zeit: Die schwarze Bevölkerung. Eine Handvoll, fast durchweg schwarzer US-Soldaten(Peebles, Lister, Baldwin u.a.) findet während des Spanisch-Amerikanischen Krieges eine Kiste voll Goldstücke. Die Gruppe desertiert daraufhin von ihrem wahnsinnigen Colonel Graham(Billy Zane), schließt sich zur Posse zusammen und und flieht aus Mexico in die USA. Graham heftet sich an die Fersen und verfolgt die Gruppe durch die USA. Doch auch als die Gruppe im Heimatdorf Freemansville ankommt, hören die Probleme nicht auf. Zur Angst im Nacken kommt noch Rassenhass dazu…
Als wirklichen Westen würde ich den Film nur höchst selten bezeichnen, was auch direkt der größte Kritikpunkt des Films ist. Der Film wirkt durchweg zu modern. Man hat das Gefühl das sich nur wenige der Darsteller überhaupt die Mühe machen so zu spielen, als sei dies nicht die Neuzeit. Dazu kommen stellenweise zwar gelungene aber unpassende Kamerafahrten. Exemplarisch sei ein Gespräch zu Beginn genannt wo die Kamera sich ungefähr 4 Mal sinnlos um die Gruppe herumdreht. Oftmals wirkt "Posse" wie die "Mario Van Peebles Show", so wie er sich hier stellenweise in Szene setzt.
Doch auch die Story kann nicht wirklich überzeugen. Ist die Flucht vor Billy Zane in der ersten Hälfte noch durchweg recht unterhaltsam inszeniert und hätte Potential, gerät der Film vollends ins Stocken wenn der Faktor Freemansville ins Spiel kommt. Ein Dorf in dem fast nur schwarze Wohnen, aber von einer Gruppe Weißer unterdrückt wird...

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Tombstone

Tombstone

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Erscheinungsjahr: 1993
Regie: George P. Cosmatos

Darsteller: Kurt Russell
Val Kilmer
Sam Elliott
Bill Paxton
Powers Boothe
Michael Biehn
Charlton Heston
Jason Priestley
Jon Tenney
Stephen Lang
Thomas Haden Church
Michael Rooker
Billy Zane
Terry O’Quinn

Inhalt@OFDB

"You gonna do somethin‘? Or are you just gonna stand there and bleed?"
Inoffiziell wurde wohl die Westernwoche gestartet, denn mit "Tombstone" habe ich mir nun den dritten Western in Folge angesehen.
Um die Dreharbeiten von "Tombstone" ranken sich viele Geschichten. Regisseur Cosmatos kam erst nachdem der eigentlich Regisseur gefeuert wurde. Kurt Russel selbst hat den Film in der Regielosen Zeit zusammengehalten. Dazu war das Drehbuch eigentlich viel länger, epischer. Doch da sich die Dreharbeiten durch die Regieprobleme verzögerten, wurde das Script auf die Earp-Familie runtergeschnitten. Geplant war es, auch die Gegenseite viel näher zu beleuchten.
Überraschenderweise merkt man von diesen ganzen Problemen erfreulich wenig bzw. fast gar nichts.
Der Film erzählt seine, zwar einfache aber dennoch packende Story sehr gut, verzichtet dabei auch nicht auf geschliffene Dialoge, erinnerungswürdige Szenen und ist insgesamt einfach schwer unterhaltsam. Dazu versammelt der Film eine unglaublich bekannte und durchweg sehr gute Schauspielerschar. Angefangen bei den Hauptrollen(Russel, Kilmer, Elliot, Paxton), bis in (kleinste) Nebenrollen(Michael Biehn, Charlton Heston, Billy Bob Thornton, Billy Zane uva.) kommt man als Kenner von vielen Schauspielern aus dem Stauen kaum raus.
Leider weiß ausgerechnet das Finale dann weniger zu überzeugen. Ob dies nun den erwähnten Problemen geschuldet ist, kann man natürlich kaum ergründen, aber es hat den Anschein das hier ein schnelleres, beinahe gehetztes Filmende bevorzugt wurde...

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