David „The Hoff“ Hasselhoff – Konzert 18.02.2011 Oberhausen

"The Hoff is back"

Als bekannt wurde, das "The Hoff" auf Deutschlandtournee geht, war mir klar, dass ich meinen Jugendtraum endlich erfüllen muss. "Da muss ich hin!" war der fixe Gedanke. Als Kind war ich riesen Hasselhoff Fan und auch heute finde ich ihn sehr sympatisch, auch trotz (oder wegen?) seiner Eskapaden.
Nunja, was erwartet man also wenn man nun zu einem seiner Konzerte geht? Sicherlich etwas anderes, als bei den meisten anderen Konzerten wo ich bisher war. Ich kenne von Hasselhoff vielleicht so 4, 5 Songs. Seinen Überhit "I’ve been looking for freedom" könnte ich den ganzen Tag hören, "Du" ist eine trashige Nummer in Deutsch gesungen, "Jump in my car" ein recht später Song von ihm, "Hooked on a feeling" ist eine gute Stimmungsnummer und "Crazy for you" weiß ebenfalls die Massen zu bewegen.
Doch der Rest seines Reptertoires ist im Stil eines "Der Wendler" oder sind einfach Stimmungsnummern im "The Hoff"-Stil, deren Fan ich nie wirklich wahr. Aber "The Hoff" muss einfach befeiert werden, der Jugendtraum muss erfüllt werden und dieser Kreis muss sich schließen, solange er noch auftritt. Und jetzt wo "The Hoff" wieder zurück ist, war dies die Gelegenheit.
Die Anreise gestaltete sich erfreulich einfach. Die Arena in Oberhausen war in knapp 25 Minuten erreicht, ein Parkplatz abseits der Parkhäuser schnell gefunden. Bei einem Foto von Wunderauto "KITT", das vor der Arena abgestellt war, fiel mir dann auf, dass in die Kamera noch neue Batterien gehörten. Also schnell ins Centro und dort Batterien eingekauft und anschließend auch vor der Halle angestellt. Da es Sitzplätze gab im Innenraum, war keine Eile geboten. 2 Stunden vorher anstellen war also nicht nötig.
Der Einlass begann gegen 19 Uhr. Eine Brezel später, begaben wir uns auf unsere Plätze. 4 Reihen vor der Bühne, ideal und wunderbar nah dran. Die Plätze sahen im Internet weitaus schlechter aus.
Um 20 Uhr sollte das Konzert beginnen. Die knapp 45 Minuten gingen recht zügig rum und um 20 Uhr stand "The Hoff" dann auf der Bühne. Eingeleitet von einem Best-Of Video mit Szenen aus "Knight Rider", "Baywatch" und seinen Gold und Platinauszeichnungen und dem Auftritt auf der Berliner Mauer(natürlich), erschien Hasselhoff auf der Bühne und begann schwungvoll mit seinem Hit "I’ve been looking for freedom".
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Es folgten nun knapp 2,5 Stunden vollgepackt mit Songs und überraschend voll gepackter Bühnenshow. 3,4 Tänzerinnen wahren immer dabei, dazu diverse Kostümwechsel von Hasselhoff wie auch von den Tänzerinnen. Später wurde das ganze noch von Feuerspuckern und anderen Extras ergänzt. Mitten drin, immer "The Hoff" der wunderbar gelaunt war, sichtlich Spaß an der Masse hatte und seine Songs schnell hintereinander abfeuerte.
Um 21:15 war dann Pause, für 30 oder 45 Minuten. Die erste Hälfte war gut ausbalanciert mit tumben Partysongs und ein paar Songs mit etwas mehr Tiefe, sollte man das bei Hasselhoff so nennen können.
Die zweite Hälfte ließ diese Balance etwas vermissen. Es folgte ein Bierzelt-Song auf den nächsten. Zwar gab es zwischendurch sogar eine ziemlich gute, Frank Sinatra ähnliche Nummer, doch die etwas dumpfen Songs überwiegten dann schon. Zudem war es besonders im Finale dann etwas enttäuschend. Anstatt noch "Jump in my car" und "Du" zu präsentieren, begann "The Hoff" aus irgend einem Grund wieder von vorne. Er trat nochmals exakt so auf wie zu Beginn des Konzerts, spielt nochmal "I’ve been looking for freedom"(wie gesagt, der geht immer) und nochmal einen Song seines neuen Albums(Vö.: 01.04.2011) danach. Wieso er sich dazu entschlossen hatte, weiß wohl nur er selbst. Die Masse wollte "Du" hören und er kennt den Song entweder gar nicht mehr oder mag ihn nicht oder hatte ihn vergessen. Ich weiß es nicht. Aber dann einfach wieder am Anfang zu starten, ist schon ein kleines Bisschen seltsam.
So endete das Konzert gegen 23 Uhr.
Man bekam mehr Songs geboten als bei anderen Bands für ähnliches Geld(Tickets Innenraum vor der Bühne: ~70€) aber die Qualität ist halt auch wie man es erwarten würde. Man muss "The Hoff" mögen, sonst würde man nicht hingehen.
Aber David ist Entertainer. Er hat eine flotte, launige Show und die Menge im Griff. In einer Szene kamen gar 10,12 "Baywatch" Girls auf die Bühne. Klar, nicht die echten "Baywatch" Ladys aber nette junge Damen in Bademoden. Er weiß was seine Fans sehen und hören wollen und bietet genau das, evtl. sogar etwas zu akribisch, denn gegen Ende nutzt sich das Konzept doch ein wenig ab.
Aber Hasselhoff ist vielseitig. Er klappert diverse Songstile ab, fällt dann aber immer wieder auf die simplen Partysongs zurück, was stellenweise einfach ein wenig schade war. Klar, im Grunde sind alle seine Songs Partykracher aber insbesondere der zweiten Hälfte fehlte es an Struktur.
Man sollte das Konzert nicht mit anderen Konzerten vergleichen, das ist wohl fakt. Im Grunde waren alle anderen Konzerte wo ich bisher war besser, evtl. gar viel besser. Aber bei den anderen Konzerten war eben nicht "The Hoff" dabei. Hasselhoff muss man als Fan, wenn man ihn noch nie live gesehen hat, unbedingt mal anschauen. Man sollte nichts erwarten und wird definitiv nicht enttäuscht. Doch man sollte auch keine Meisterleistungen erwarten.
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