Mit Komödie markierte Beiträge

Blue Jasmine

Blue Jasmine
Originaltitel: Blue Jasmine – Erscheinungsjahr: 2013 – Regie: Woody Allen

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Darsteller: Cate Blanchett, Joy Carlin, Richard Conti, Glen Caspillo, Alec Baldwin, Charlie Tahan, Annie McNamara, Sally Hawkins, Daniel Jenks, Max Rutherford, Andrew Dice Clay, Tammy Blanchard, Kathy Tong Ted Neustadt

Filmkritik: Als ihre Ehe mit dem reichen Geschäftsmann Hal (Alec Baldwin) zerbricht, steht die High-Society-Diva Jasmine (Cate Blanchett) vor dem Scherbenhaufen ihres Lebens. Um herauszufinden, wie es weitergehen könnte, zieht sie zu ihrer Schwester Ginger (Sally Hawkins), die in San Francisco ein bescheidenes Apartment bewohnt, ebenfalls einen Ex-Mann (Andrew Dice Clay) aufzuweisen hat und in einer Beziehung ist mit Chili (Bobby Cannavale)

Wie 2012 ist auch 2014 wieder ein Woody Allen Film für den Oscar nominiert. Anders als damals „Midnight in Paris“ zwar nur für 3 statt 4 Trophäen, aber allein das er wieder nominiert wurde ist ja schon eine gute Nachricht.

In „Blue Jasmine“ bricht er erneut aus seinem Lieblings-Drehort New York aus und verfrachtet eine große Schar New Yorker Darsteller nach San Francisco an die Westküste. Dazu noch eine Australierin und eine Britin in die Hauptrollen und ab geht Woody Allens Schauspiel-Karussell. Denn so ganz passen Louis C.K. Alec Baldwin, Andrew Dice Clay oder Bobby Cannavale nicht nach San Francisco. Doch einen Abbruch tut das dem Film nicht, ganz im Gegenteil.

Denn „Blue Jasmine“ lebt vor allem von einer überragenden Performance duch Cate Blanchett. Stellenweise einfach unglaublich wie überzeugend sie die völlig am Boden zerstörte Jasmine bzw. Jeanette spielt. Selbstgespräche, Stimmungsschwankung, Hochnäsigkeit und komplette Verzweiflung wechseln sich stellenweise im Minutentakt ab und man hat immer wieder das Gefühl, dass sie dies alles gar nicht spielt sondern am eigenen Leib erfahren würde.

In den zahlreichen Rückblenden des Films, die fast ausnahmslos in New York oder d...

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Step Brothers – Stiefbrüder

Stiefbrüder
Originaltitel: Step Brothers – Erscheinungsjahr: 2008 – Regie: Adam McKay

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Darsteller: Will Ferrell, John C. Reilly, Mary Steenburgen, Richard Jenkins, Adam Scott, Kathryn Hahn, Andrea Savage, Lurie Poston, Elizabeth Yozamp, Logan Manus, Travis T. Flory, Lili Rose McKay

Filmkritik: Das verwöhnte 39-jährige Mama-Söhnchen Brennan (Will Ferrell) wohnt immer noch zu Hause bei seiner alleinerziehenden Mutter (Mary Steenburgen). Und auch der nicht minder verhätschelte 40 Jahre alte Dale (John C. Reilly) lebt immer noch unter dem Dach seines Papas (Richard Jenkins). Als sich jedoch die Eltern der beiden verzogenen Jungs ineinander verlieben und heiraten wollen, müssen sich die beiden wohlbehüteten Einzelkinder plötzlich mit unliebsamer Konkurrenz auseinandersetzen: ihrem Stiefbruder!

Auf die Komödie „Step Brothers“ bin ich durch dieses Video aufmerksam geworden und war sofort Feuer und Flamme. Evtl. ist der Film ja doch nicht so schlecht wie man direkt vermutet. Leider stimmte dieser Trugschluss dann doch nicht unbedingt.

Im Großen und Ganzen kann man „Step Brothers“ als typische Will Ferrell Komödie bezeichnen. Derbe Späße wechseln sich ab mit anderen derben Späßen, für die feineren Witze sind erneut eher die anderen Darsteller zuständig. Wenn Ferrell mit Fake Hoden das Drum Set von John C. Reilly berührt, ist der Witz halt relativ schnell aufgebraucht. Eine Prügelei durchs ganze Haus macht die Szene dann nicht wirklich witziger.

Richtig lustig hingegen die Nebendarsteller. Mary Steenburgen und Richard Jenkins als Eltern/Ehepaar passen wunderbar zusammen und ernten jede Menge Lacher während sie versuchen mit ihren durch geknallten Kindern klar zu kommen. Und dann ist da ja noch Adam Scott („Parks and Recreation“) aus dem oben verlinkten Video, der einen herrlich abgedrehten Familienvater gibt...

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50/50 – Freunde fürs (Über)Leben

50/50 – Freunde fürs (Über)Leben
Originaltitel: 50/50 – Erscheinungsjahr: 2011 – Regie: Jonathan Levine

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Darsteller: Joseph Gordon-Levitt, Seth Rogen, Anna Kendrick, Bryce Dallas Howard, Anjelica Huston, Serge Houde, Andrew Airlie, Matt Frewer, Philip Baker Hall, Donna Yamamoto, Sugar Lyn Beard, Yee Jee Tso

Filmkritik: Adam (Joseph Gordon-Levitt) ist noch keine 30 und hat eigentlich alles, was man(n) sich so wünschen kann. Cooler Job, heiße Freundin, gute Kumpel. Alles läuft bestens – bis er plötzlich diese brutalen Rückenschmerzen bekommt. Die Diagnose: Er hat Krebs – noch dazu eine seltene Form, die ziemlich oft tödlich verläuft. Von heut auf morgen wird Adams Leben auf den Kopf gestellt: Arzttermine und Chemo bestimmen nun seine Tage. Die Menschen, die ihm am nächsten stehen, sind genauso überfordert wie er selbst: Adams bester Freund Kyle (Seth Rogen) nutzt seine Misere schamlos aus, um mit der bewährten Mitleidsmasche Frauen ins Bett zu kriegen. Seine Mutter (Anjelica Huston) will am liebsten sofort bei ihm einziehen und Adams Freundin Rachael (Bryce Dallas Howard) stürzt sich ins Szeneleben und rast von Termin zu Termin, um ja nicht zu viel nach zu denken. Und die junge Therapeutin Katherine (Anna Kendrick), die ihm in dieser schweren Zeit eigentlich zur Seite stehen soll, ist noch nervöser als ihr Patient, denn Adam ist gerade mal ihr dritter Fall. Was soll für Adam also schiefgehen?

„50/50“ setzt sich zwischen die Stühle. Eine wilde Mischung aus Krankheitsdrama, Komödie, (ein kleines bisschen) Romanze. In erster Linie ist „50/50“ aber ein Film über Männerfreundschaften. Der Film lebt von den herrlichen Interaktionen zwischen Seth Rogen und Joseph Gordon-Levitt. Kaum zu glauben, das Rogen Gordon-Levitt erst wenige Tage vor Drehstart zu der Hauptrolle in dem Film überredet hat. Nicht nur muss sich Gordon-Levitt von seinen Haaren verabschieden, er spielt auch noch eine seiner besten Rollen.

Was ebenfalls ...

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About Time

Alles eine Frage der Zeit
Originaltitel: About Time – Erscheinungsjahr: 2013 – Regie: Richard Curtis

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Darsteller: Domhnall Gleeson, Rachel McAdams, Bill Nighy, Lydia Wilson, Lindsay Duncan, Richard Cordery, Joshua McGuire, Tom Hollander, Margot Robbie, Will Merrick, Vanessa Kirby, Tom Hughes, Clemmie Dugdale

Filmkritik: Der 21-jährige Tim Lake (Domhnall Gleeson) entdeckt, dass er durch die Zeit reisen kann … Nach einer wieder mal sehr frustrierenden Silvesterparty gesteht Tims Vater (Bill Nighy), dass alle männlichen Verwandten der Familie die Fähigkeit besitzen, die Gesetze der Zeit aufzuheben. Bald darauf begegnet Tim in London der schönen, aber zurückhaltenden Mary (Rachel McAdams). Die beiden verlieben sich, doch durch eine Zeitreise ergibt sich plötzlich, dass er Mary nie begegnet ist. Erst später lernen sie sich – erneut – zum ersten Mal kennen. Nach einem dritten „ersten Mal“ und etlichen strategisch geplanten Zeitreisen gelingt es Tim, Marys Herz zu erobern. Aufgrund seiner magischen Gabe inszeniert Tim den perfekten Heiratsantrag, verhindert auf der Hochzeit die unerträgliche Ansprache seines Trauzeugen, rettet seinen besten Freund vor der beruflichen Katastrophe und liefert seine hochschwangere Frau schließlich trotz des chaotischen Verkehrs auf der Abbey Road gerade noch rechtzeitig im Krankenhaus ab.
Dennoch merkt Tim bald, dass er seine Familie auf den gefährlichen Zeitreisen vor Leid und Trauer nicht bewahren kann, weil sie zum Leben eben dazugehören…

Kaum zu glauben das Regisseur und Drehbuchautor erst insgesamt 3 Filme ins Kino gebracht hat. Wenig verwunderlich hingegen, dass diese 3 mit zum Besten gehören was in den letzten 10 Jahren von der Insel kam. Love Actually“, „The Boat that Rocked“ und eben „About Time“.

Überraschend erscheint auch die Story seines neuen Films...

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Jackass Presents: Bad Grandpa

Jackass Presents: Bad Grandpa
Originaltitel: Jackass Presents: Bad Grandpa – Erscheinungsjahr: 2013 – Regie: Jeff Tremaine

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Darsteller: Johnny Knoxville, Jackson Nicoll, Greg Harris, Georgina Cates, Kamber Hejlik, Jill Kill, Madison Davis, George Faughnan, Grasie Mercedes, Marilynn Allain, Jack Polick, Spike Jonze

Filmkritik: Johnny Knoxville is back! Als 86-jähriger Irving Zisman begibt er sich auf den ultimativen Road Trip quer durch die USA und fordert ein Opfer nach dem nächsten – natürlich alles festgehalten mit versteckter Kamera! An seiner Seite sein achtjähriger Enkel Billy (Jackson Nicoll), den er unfreiwillig an der Backe hat. Der obszöne, versoffene und respektlose Rentner konfrontiert seinen Enkel und völlig fremde Menschen mit den absurdesten Situationen, die nicht selten die Grenzen des guten Geschmacks neu definieren. Ob Ladendiebstahl, Besuche im Strip-Lokal oder ein nachmittäglicher Bierrausch – Irving Zisman genießt sein Großvaterdasein in vollen Zügen.

Die „Jackass“ Filme (Number 2 und 3D) waren große Erfolge. Doch nach dem plötzlichen Unfalltod von Ryan Dunn will die Truppe fürs erste keinen neuen Film mit der ganzen Crew machen. Dies öffnet Frontman Johnny Knoxville allerdings die Türen für ein Spin Off. In der Serie und den Filmen immer recht kurz gekommen (zu Recht) bekommt sein Charakter Irving Zisman nun seinen eigenen Film. Ein „Jackass“ Film mit Handlungsbogen und damit verknüpften Hidden Camera Szenen? Das klingt schon seltsam.

Und so seltsam wirkt es dann auch leider. Die Hidden Camera Szenen sind zwar in der Regel noch recht amüsant, schwanken aber auch zwischen „gut gemeint“ und „leidlich witzig“, echte Brüller sind nicht dabei, weil auch die Reaktionen der Beteiligten seltsam unspektakulär ausfallen. Die besten Szenen gabs zudem im Trailer bereits zu sehen...

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Pitch Perfect

Pitch Perfect
Originaltitel: Pitch Perfect – Erscheinungsjahr: 2012 – Regie: Jason Moore

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Darsteller: Anna Kendrick, Skylar Astin, Ben Platt, Brittany Snow, Anna Camp, Rebel Wilson, Alexis Knapp, Ester Dean, Hana Mae Lee, Kelley Jakle, Wanetah Walmsley, Shelley Regner

Filmkritik: Beca (Anna Kendrick) lässt sich viel lieber von der Musik aus ihren Kopfhörern berieseln als ihren Mitmenschen zuzuhören. Und auch die Leute an ihrem neuen College findet sie alles andere als prickelnd. Zu keiner Clique scheint sie richtig zu passen. Schließlich landet sie – nicht ganz freiwillig – in der Mädchen-Gesangsgruppe The Bellas. Und in dieser wild zusammen gewürfelten Truppe aus Mädchen sämtlicher Kulturkreise entdeckt Beca plötzlich, dass sie tatsächlich singen kann. Mehr noch: Es dauert nicht lange, da hat Beca aus dem wenig spektakulären Ensemble eine konkurrenzfähige Band mit aufgepepptem Song-Repertoire gemacht. Durch den rasant ansteigenden Spaß-Faktor haben Beca und die Girls sogar den Mut, die Jungs an ihrem College zu einem Auftrittswettbewerb herauszufordern. Und spätestens beim mitreißenden Performance-Showdown wissen wir: Es kann nur einen Champion geben…

„Pitch Perfect“ basiert auf dem gleichnamigen Buch „Pitch Perfect: The Quest for Collegiate A Cappella Glory” von Autor Mickey Rapkin. Ob das Buch allerdings ähnlich abgedreht daherkommt wie der Film kann an dieser Stelle in Ermagelung der Buchkenntnis leider nicht beantwortet worden. „Pitch Perfect“, der Film, stelle eine wilde Mischung aus Highschool-Film, Musikwettbewerb und schräger Komödie dar, also in etwas sowas wie die Serie „Glee“, in welcher es ebenfalls um eine Musikgruppe an einer Highschool geht, und auch der Humor ist zuweilen recht abstrus. Doch da hören die Gemeinsamkeiten auch schon wieder auf.

Denn in „Pitch Perfect“ geht es, anders als in „Glee“ und obwohl es sich um eine ganze A Capella Gruppe handelt, in erster Linie um Hauptdarstel...

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Don Jon

Don Jon
Originaltitel: Don Jon – Erscheinungsjahr: 2013 – Regie: Joseph Gordon-Levitt

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Darsteller: Joseph Gordon-Levitt, Scarlett Johansson, Julianne Moore, Tony Danza, Glenne Headly, Brie Larson, Rob Brown, Jeremy Luke, Paul Ben-Victor, Italia Ricci, Lindsey Broad

Filmkritik: Jon Martello (Joseph Gordon-Levitt) ist ein Frauenschwarm. Wenn er am Wochenende in seinem Stammclub auf die Jagd geht, bekommt er garantiert die schönste Lady ins Bett. Seine Freunde nennen ihn ehrfurchtsvoll Don Jon, in Anlehnung an Don Juan, den größten Frauenheld der Literatur. Doch selbst die heißesten Affären können ihn nicht so sehr befriedigen wie die Pornos, die er im Internet schaut. Unverhofft gerät die Routine aus schnellem Sex und heißen Clips gewaltig durcheinander, als Jon zwei äußerst gegensätzliche Frauen kennenlernt: Die verführerische Barbara (Scarlett Johansson) und die ältere Esther (Julianne Moore) bringen dem jungen Casanova so manche Lektion über das Leben, die Liebe und die Leidenschaft bei.

„Don Jon“ markiert die erste große Regie- und Drehbuch-Arbeit für Schauspieler Joseph Gordon-Levitt, der zudem auch die Hauptrolle, den Titelgebenden „Don Jon“, verkörpert. Mit dem Film ist Joseph Gordon-Levitt ein faszinierender Einblick in die heutige Struktur von Beziehungen gelungen, aber auch die sexuelle Verwahrlosung durch Pornofilme wird gekonnt thematisiert.

Die größte Stärke von „Don Jon“ sind aber seine Darsteller. Joseph Gordon-Levitt als kleingewachsener aber komplett aufgepumpter Don Jon ist schon grotesk genug, doch dann sind da ja auch noch Scarlett Johansson als typische „Bitch“ die mit breitestem Long Island Slang daherschnattert und die „Frau von heute“ symbolisiert. Richtig starkes Schauspieler, aber was hat man von ihr auch anderes erwartet. Als Vater von Don Jon trifft man zudem Tony Danza, den man selbst wenn man seinen Namen im Vorspann sieht zunächst kaum wiedererkennt...

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The Spectacular Now

The Spectacular Now
Originaltitel: The Spectacular Now – Erscheinungsjahr: 2013 – Regie: James Ponsoldt

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Darsteller: Miles Teller, Shailene Woodley, Brie Larson, Masam Holden, Dayo Okeniyi, Kyle Chandler, Jennifer Jason Leigh, Nicci Faires, Ava London, Whitney Goin, Andre Royo, Bob Odenkirk, Mary Elizabeth Winstead

Filmkritik: Sutter Keely (Miles Teller) lebt im Hier und Jetzt. Als charmanter, weltoffener aber auch selbstverliebter Schüler der Abschlussklasse auf der High School lebt er ein Leben voller Party. Dies finanziert er mit seinen Job bei einem Herrenausstatter, wo er mit seiner offenen Art viele Verkäufe tätigt. Doch Sutter hat keinerlei Pläne für die Zukunft. Um nicht an seine Sorgen erinnert zu werden trinkt er gerne und viel. Den Flachmann immer dabei.
Als ihn seine Freundin Cassidy (Brie Larson) verlässt, betrinkt sich Sutter und wacht am nächsten Morgen auf einem Rasen auf. Über ihm steht Aimee Finicky (Shailene Woodley). Aimee ist anders: Das nette Mädchen von Nebenan liest Science-Fiction Comics und hatte noch nie einen Freund. Die beiden kommen sich schnell näher und während Amy Zukunftspläne schmiedet, lebt Sutter die beeindruckende Illusion eines spektakulären Hier und Jetzt. Allerdings, irgendwas scheint beide dennoch zu verbinden.

„The Spectacular Now“ ist eine kleine Indie-Produktion von Regisseur James Ponsoldt. Basierend auf einem Buch von Autor Tim Tharp gelang es Ponsoldt, augenscheinlich mit Leichtigkeit, daraus einen tollen Coming of Age Film zu basteln.

Dabei hilft ihm vor allem sein Hauptdarsteller. Miles Teller, bekannt aus „Project X“, schafft es spielend den lockeren Highschool-Schüler zu spielen und ihm gelingt zudem das Kunststück die, für einen Coming of Age Film eher ungewöhnliche Figur, auch dem Zuschauer als Sympatieträger zu vermitteln...

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It’s a Disaster

It’s a Disaster
Originaltitel: It’s a Disaster – Erscheinungsjahr: 2012 – Regie: Todd Berger

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Darsteller: Rachel Boston, Kevin M. Brennan, David Cross, America Ferrera, Jeff Grace, Erinn Hayes, Blaise Miller, Julia Stiles, Jesse Draper, Laura Adkin, Rob McGillivray, Todd Berger, Will Coleman

Filmkritik: Tracy (Julia Stiles) hat einen neuen namens Glenn (David Cross) und diesen stellt sie beim regelmäßig stattfindenden Brunch mit ihren Freunden Lexi (Rachel Boston) und Buck Kivel (Kevin Brennan), Hedy (America Ferrera) und Shane (Jeff Grace) sowie Emma (Erinn Hayes) und Pete Mandrake (Blaise Miller) erstmalig vor. Glenn ist daher bemüht mit ihrem neuen Macker einen guten Eindruck zu hinterlassen. Doch, dass dieser Brunch, einer von vielen, nun ausgerechnet auch der letzte Mal sein könnte, damit hatte aber weder Glenn noch jeder andere gerechnet. Denn mitten in die flachen Smalltalk-Versuche und das gegenseitige Geprahle platzt wie eine Bombe die Nachricht, dass in der Nachbarschaft tatsächlich eine Bombe explodiert ist. Lebensgefährliche Keime wurden freigesetzt und der sichere Tod ist nur noch eine Frage der Zeit. Angesichts des unabwendbaren Schicksals haben gesellschaftliche Regeln keinen Bestand mehr, und unter den vier Pärchen zeigen sich so manche Ausfallerscheinungen.

„It’s a Disaster“ ist in erster Linie ein herrliches Spiegelbild unserer heutigen Gesellschaft. Das Miteinander der Paare, das mehr einem gegeneinander gleichkommt, hat wohl ein jeder so oder so ähnlich schon mal miterlebt. Auch einen Termin wie den im Film gezeigten Brunch, der regelmäßig stattfindet und den keiner so recht mehr mag, kennt wohl fast jeder. Herrlich wie jeder Versucht den Schein zu wahren, seine Rolle zu spielen und versucht die sein Gesicht zu wahren.

Doch dann platzt die erwähnte Bombe und die Karten werden völlig neu gemischt...

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Drinking Buddies

Drinking Buddies
Originaltitel: Drinking Buddies – Erscheinungsjahr: 2013 – Regie: Joe Swanberg

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Darsteller: Olivia Wilde, Jake Johnson, Anna Kendrick, Ron Livingston, Ti West, Jason Sudeikis, Mike Brune, Frank V. Ross, Michael Gaertner, Kristin Davis, Jim Cibak

Filmkritik: Kate (Olivia Wilde) und Luke (Jake M. Johnson) arbeiten gemeinsam in einer hippen kleinen Brauerei in Chicago. Kate ist für die Event-Organisationen zuständig, Lukes ist mehr der Mann fürs grobe. Die beiden kommen wunderbar miteinander klar und eigentlich wären sie wie füreinander geschaffen, doch beide stecken mitten in anderen Beziehungen. Luke ist seit sechs Jahren mit Jill (Anna Kendrick) zusammen und die versucht immer wieder das Thema Heirat auf den Tisch zu bringen. Kate hingegen hat eine lockere Beziehung mit dem älteren Musikproduzenten Chris (Ron Livingston). Die Karten werden neu gemischt, als die beiden Paare gemeinsam für ein Wochenende ans Meer fahren und eine Menge Bier involviert ist.

„Drinking Buddies“ landete relativ überraschend auf der Top 10 Liste von Quentin Tarantino für das Jahr 2013. Ohne diesen Wink mit dem Zaunpfahl wäre der Film wohl bei den wenigsten Leuten auf der Liste gewesen, damit sollte eigentlich schon die bezaubernde Olivia Wilde Grund genug dafür sein das der Film auf mehr Listen vorkommen sollte.

Der Film zeichnet sich vor allem dadurch aus, dass das Drehbuch die Dialoge nicht vorgegeben hat sondern lediglich die Situationen und was passieren soll. Dadurch kommt es immer mal wieder zu unglaublich überraschenden und ehrlichen Dialogen, aber ebenso auch ab und zu zeigt der Film auch seltsame Dialoge, doch dieser Fall tritt weitaus seltener auf.

Die Geschichte als solche liefert hingegen nur wenige Überraschungen und das Thema ist recht bekannt...

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The Hangover Part III – Hangover 3

Hangover 3
Originaltitel: The Hangover Part III – Erscheinungsjahr: 2013 – Regie: Todd Phillips

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Darsteller: Bradley Cooper, Zach Galifianakis, Justin Bartha, Ed Helms, Melissa McCarthy, Jamie Chung, John Goodman, Heather Graham, Ken Jeong, Jeffrey Tambor, Damion Poitier, Sasha Barrese

Filmkritik: Zwei Jahre sind vergangen. Phil (Bradley Cooper), Stu (Ed Helms) und Doug (Justin Bartha) genießen daheim ihr beschauliches Leben. Die Tattoos sind entfernt, die Videos gelöscht. Als die Jungs zuletzt vom Katastrophenmagnet Leslie Chow (Ken Jeong) gehört haben, saß er in einem thailändischen Gefängnis. Seit er ihnen nicht mehr in die Quere kommt, haben sich die Jungs vom K.-o.-Tropfen-Nebel auf dem Streifzug durch die finstersten Viertel von Las Vegas und auch von der Entführung und der bleihaltigen Flucht vor dem Drogendealersyndikat quer durch Bangkok recht gut erholt.
Nur ein Mitglied des Wolfsrudels ist nach wie vor unzufrieden: Das schwarze Schaf Alan (Zach Galifianakis) hat immer noch kein Ziel vor Augen – er pfeift auf seine regelmäßige Dosis Medikamente und lässt seinen Impulsen freien Lauf … was bei Alan nur bedeuten kann, dass er wider besseres Wissen total ausflippt, bis ihn eine persönliche Krise schließlich doch dazu bringt, die Hilfe zu akzeptieren, auf die er dringend angewiesen ist.
Und damit Alan den ersten Schritt zur Besserung auch wirklich vollzieht, braucht er die Unterstützung seiner drei besten Freunde. Dieses Mal gibt es keinen Junggesellenabschied. Keine Hochzeit. Was soll also schiefgehen? Doch wenn sich das Wolfsrudel auf den Weg macht, sollte man lieber keine Wetten abschließen.

Mit „The Hangover Part III” brachte Regisseur den auf Trilogie-Größe aufgeblasenen Kultfilm nun zu seinem wohlverdienten Ende. Und dabei machten bereits die Ankündigungen vor Drehstart Angst und Bange, denn dieses Mal sollte es keinen Junggesellenabschied, ja nicht mal einen Hangover geben...

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New Year’s Eve – Happy New Year

Happy New Year
Originaltitel: New Year’s Eve  – Erscheinungsjahr 2011 – Regie: Garry Marshall



Darsteller:
Michelle Pfeiffer, Zac Efron, Charlotte Marshall-Fricker, Fiona Choi, Mary Marguerite Keane, Michael Mandell, Patrick Reale, Robert De Niro, Halle Berry, Cary Elwes, Alyssa Milano, Common, Barbara Marshall, Jessica Biel, Seth Meyers, Sarah Paulson, Til Schweiger, Carla Gugino, Amber Bela Muse, Peter Allen Vogt, Ross Ryman, Kal Parekh, Katherine Heigl, Jon Bon Jovi, Sofía Vergara, Russell Peters, Serena Poon, Sarge, Ashton Kutcher, Lea Michele, James Belushi, Lillian Lifflander, Sarah Jessica Parker, Hilary Swank

Filmkritik: In New York City kreuzen sich zu Silvester die Lebenswege von mehreren Menschen: Ein verhärmtes Büromäuschen (Michelle Pfeiffer) blüht dank eines coolen Kurierfahrers (Zac Efron) wieder auf. Ein softer Rock-Star (Jon Bon Jovi) und die affektierte Chefin (Katherine Heigl) eines Gourmet-Catering-Services kommen sich näher. Vater (Robert De Niro) und Tochter (Hilary Swank) versöhnen sich am Sterbebett des Vaters. Seine Krankenschwester (Halle Berry) wirft sich in ihr schönstes Ballkleid, um für ihren Mann (Common), einem im Kriegsgebiet stationierten Soldaten, vor der Webcam zu posieren. Eine Mutter (Sarah Jessica Parker) wacht über ihre 15-jährige entflohene Tochter.

Regie Oldie Garry Marshall („Pretty Woman“) findet gegen Ende seiner Karriere Gefallen an Ensemble-Filmen. Auf den 2010er Film „Valentine‘s Day“ folgte 2011 der quasi Nachfolger „New Years Eve“. Wie schon damals und wie schon vor vielen Jahren überaus schön und erfolgreich in „Love Actually“ geht es um die Erlebnisse vieler Personen, gespielt von vielen verschiedenen Prominenten an einem mehr oder weniger bedeutenden Tag. Das kann Weihnachten, Valentinstag oder eben Silvester sein.

Als Schauspielkenner kommt man schon beim Trailer aus dem Staunen kaum heraus, wie viele bekannte Schauspieler sich in diesem Film eingefunden haben...

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The Wolf Of Wall Street

The Wolf Of Wall Street
Originaltitel: The Wolf Of Wall Street – Erscheinungsjahr: 2013 – Regie: Martin Scorsese

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Darsteller: Leonardo DiCaprio, Matthew McConaughey, Jonah Hill, Margot Robbie, Jon Bernthal, Aya Cash, Jon Favreau, Ethan Suplee, Kyle Chandler, Cristin Milioti, Jean Dujardin, Spike Jonze, u.A.

Filmkritik: Wow. Scorsese hat hier ein richtig geniales Monstrum von einem Film abgeliefert. Leonardo Di Caprio spielt einen Wall Street-Bonzen den es wirklich gab, der Unsummen gemacht, zig tausende Leute beschissen und nachher sogar noch eine Biographie geschrieben hat, dessen Verfilmung das alles hier ist. Wow.

Also selbst wenn der Zuschauer das unmoralische Handeln der geldgeilen Säcke verdammt, zu schade, mit dem Kino-Eintritt an sich hat man so dem Affen sogar Zucker gegeben. Und apropos: Die Protagonisten (oder sind es doch Antagonisten?) benehmen sich ohnehin ständig wie im Zoo. Angefangen bei Matthew McConaugheys Masturbationstipps, über Nutten-Orgien und generellen Maxi-Hedonismus, hier werden alle Regler auf „Overkill“ gestellt, so dass selbst Patrick Bateman aus dem thematisch sehr nahe liegenden „American Psycho“ das Ganze hier für dekadent halten würde. Und das will etwas heißen.

Witzigerweise werden da sogar parallelen zum anarchistischen „Caligula“ wach, wenn ein armer Schlucker sich sämtlichen Regeln widersetzend an die Geld-Spitze bringt und einen &%$§ darauf gibt, wen er dafür hinters Licht führen muss. Und noch ein weiterer Faktor: Es macht unglaublich unmoralischen Spaß dem Ganzen zuzuschauen!

Scorsese ruft an, runter mit den Klamotten!

Und da wir es hier ja mit einem Martin Scorsese-Film zu tun haben, sind plötzlich die prüden Amis sogar bereit sich frei zu machen...

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The Breakfast Club – Der Frühstücksclub

Breakfast Club – Der Frühstücksclub
Originaltitel: The Breakfast Club- Erscheinungsjahr: 1985 – Regie: John Hughes



Darsteller:
Emilio Estevez, Paul Gleason, Anthony Michael Hall, John Kapelos, Judd Nelson, Molly Ringwald, Ally Sheedy, Perry Crawford, Mary Christian, Ron Dean, Tim Gamble, Fran Gargano

Filmkritik: Fünf Schüler einer Highschool, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten, müssen gemeinsam an einem Samstag nachsitzen: Claire (Molly Ringwald), ist eine typische Tochter reicher Eltern; Brian (Anthony Michael Hall) ist ein Streber, ein braver Schüler mit guten Noten und ohne Ansehen; Andy (Emilio Estevez) ist ein Sportler und Schönling; Allison (Ally Sheedy) ist ein verschlossener Freak; John (Judd Nelson) ist ein Rebell, ein Slacker aus kaputtem Haus, kriminell und respektlos. Von dem wütenden und doch schon resignativen Lehrer Vernon (Paul Gleason) aufgefordert, einen Aufsatz über die eigene Identität zu schreiben, droht die Situation zwischen den Jugendlichen schnell zu eskalieren.
Bevor jedoch der Tag endet, werden alle fünf Erfahrungen gemacht haben, wie sie vielleicht nie wieder im Leben machen werden…

„The Breakfast Club“ ist wohl neben „Ferris Bueller’s Day Off” der bekannteste Film von Autor und Regisseur John Hughes. „The Breakfast Club“ widmet sich den Außenseitern, denen die überall anecken. Fünf grundverschiedene Teens müssen am Samstag 8 Stunden nachsitzen, weil jeder für sich genommen Mist gebaut hat. Zunächst sind sich die fünf uneins, aber die Zeit schweißt zusammen und man die Fronten nähern sich an.

„The Breakfast Club“ lebt vollkommen von den unterschiedlichen Figuren. Manche Figuren erkennt man direkt wieder, andere sind einem ziemlich fremd. Doch insgesamt weiß man genau, worüber die Charaktere da momentan gerade reden, denn mitgemacht hat man das in seinen jungen Jahren fast alles schon einmal...

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The War of the Roses – Der Rosenkrieg

Der Rosenkrieg
Originaltitel: The War of the Roses – Erscheinungsjahr: 1989 – Regie: Danny DeVito

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Darsteller:Michael Douglas, Kathleen Turner, Danny DeVito, Marianne Sägebrecht, Sean Astin, Heather Fairfield, G.D. Spradlin, Peter Donat, Dan Castellaneta, Gloria Cromwell, Harlan Arnold, Mary Fogarty

Filmkritik: Scheidungsanwalt Gavin D’Amato (Danny de Vito) erzählt einem Neukunden eine kleine, bitterböse Geschichte vom Ehepaar Rose.
Als Oliver (Michael Douglas) und Barbara (Kathleen Turner) sich kennenlernen, ist es Liebe und Verlangen auf den ersten Blick. Die beiden scheinen wie füreinander geschaffen. Doch recht schnell schleicht sich bereits eine gewisse Routine in die Ehe, die mit zwei Kindern gesegnet wurde, ein. Oliver wird zum erfolgreichen Geschäftsmann und Barbara perfektioniert das große Haus.
Doch als die Arbeiten am Haus abgeschlossen sind, geht Barbara die Beschäftigung aus. Aus Langeweile gründet sie einen Party-Service. Doch das Barbara nun etwas eigenes Macht passt Oliver nicht so recht in den Kram und die beiden geraten in einen Streit. So kommen langsam aber sicher immer mehr Risse in der eigentlich perfekten Partnerschaft ans Licht und die beiden entdecken, dass sie den jeweils anderen praktisch bis aufs Blut hassen. So entbrennt bald ein Krieg zwischen den beiden der sich immer weiter hochschaukelt und das traute Eigenheim wird zum Schauplatz eines Kampfes, Auge um Auge, Haustier um Haustier…

“You have sunk below the deepest layer of prehistoric frog shit at the bottom of a New Jersey scum swamp.“ Oliver Rose

„The War oft he Roses“ ist einer dieser Filme, die man in der Regel irgendwann sonntagabends in den 90er Jahren im TV aufschnappt. Keinerlei Erwartungen hegend schaut man sich einen Film an der zufällig gerade anfängt als man wild die Kanäle durchschaltet und bleibt mit dem Gedanken „mal schauen was das ist“ beim Film hängen.

Bei der Erstsichtung packt einen „The War of the Roses“ in der Regel da...

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