Mit 8von10 markierte Beiträge

Pans Labyrinth

Pans Labyrinth

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Erscheinungsjahr: 2006
Regie: Guillermo del Toro

Darsteller: Ivana Baquero
Sergi López
Maribel Verdú
Doug Jones
Ariadna Gil
Álex Angulo
Manolo Solo
César Vea

Inhalt@OFDB

Dem geneigten Leser dürfte über die Jahre aufgefallen sein, dass ich mit vielen Genres klarkomme, einzig dem Fantasy-Genre zeige ich mich meist eher abgeneigt. Die wenigsten Filme in meiner Sammlung sind Fantasyfilme und auch gesehen habe ich in den letzten Jahren recht wenige. Nichtmal sowas wie "The Lord of the Rings", wobei ich da zumindest Teil 1 und 2 bereits vor meiner Review-Zeit gesehen aber nicht allzu sehr gemocht habe. Doch da ich immer wieder hörte, dass "Pans Labyrinth" ein großartiger Film sind soll, habe ich die Blu-ray nun für 7,99€ eingepackt und angesehen.
Mit Guillermo Del Toros Filmen bin ich nicht immer klargekommen. "Blade 2" habe ich gemocht, "Hellboy" allerdings nicht und bei "Mimic" war ich auch nicht sehr begeistert. Skeptischer kann man einem Film also wohl kaum gegenüberstehen.
Doch dann die große Überraschung. Der Film gibt sich nicht durchgehend als Fantasy-Film und auch niemals für eine längere Periode. Es wechseln sich Realfilmhandlung des zweiten Weltkriegs in Spanien mit Fantasyhandlung um ein junges Mädchen ab, dass für einen mysteriösen Faun Aufgaben erfüllen muss. Diese Mischung aus Real und Fantasy-Handlung und dessen Übergriffe ineinander, funktioniert erstaunlich gut.
Dies liegt besonders an den intensiven und harten Realfilmsequenzen. Selten wurde wohl in den letzten Jahren eine Filmfigur derart Böse dargestellt wie der Hauptmann und Vater der Hauptdarstellerin in "Pans Labyrinth". Die Einführung der Figur gestaltet sich so, dass er einem Jäger und dessen Vater die Nase einschlägt, gar völlig zertrümmert und anschließend erschießt. Damit sind die Charakterprinzipien ein für alle mal festgelegt.
Die Entwicklung der Story funktioniert gut, auch wenn ma...

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The Ninth Gate – Die Neun Pforten

The Ninth Gate – Die Neun Pforten

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Erscheinungsjahr: 1999
Regie: Roman Polanski

Darsteller: Johnny Depp
Lena Olin
Frank Langella
James Russo
Emmanuelle Seigner
Barbra Jefford
Jack Taylor
Jose Lopez Rodero
Goldie

Inhalt@OFDB

Die letzte Sichtung von "The Ninth Gate" liegt etliche Jahre zurück. Da der Film im Cinefacts-Board in einem Thread angesprochen wurde, hatte ich Lust mir das Werk von Roman Polanski noch einmal anzusehen. "The Ninth Gate" beginnt als beinahe schon klassischer Thriller Marke Polanski. Guter Spannungsbogen, interessante Geschichte, mysteriöse Charaktere, tolle Kameraführung und ein interessanter Soundtrack. Obwohl sich der Film für eigentlich wenig Inhalt recht viel Zeit lässt, weiß die Story trotzdem sehr zu gefallen, da eine konstante Spannung erhalten wird. Da der Zuschauer nie mehr weiß als der Hauptdarsteller, fiebert man so bei jedem Schritt von Johnny Depp mit und darf mit ihm zusammen das Rätsel um die 3 Bücher und die mysteriöse Frau lösen.
Depp spielt hier, wie in den meisten seiner 90s Filme, ziemlich stark. Seine Schauspiel-Partnerin Emmanuelle Seigner weiß als mysteriöse Frau, die immer wieder dort auftaucht wo der Hauptdarsteller gerade ist, ebenfalls sehr zu überzeugen.
Im Laufe des Films verlagert sich die Handlung etwas, bewegt sich weg vom Thriller und geht mehr in Richtung des Okkulten, was durch die Thematik abzusehen war und zum Ende hin auch gut passt. Es gefällt mir besonders, das der Film sich wirklich erst am Ende mit dieser Thematik auseinandersetzt und die meiste Zeit eben ein straighter, bisweilen klassischer Thriller bleibt. Zusammen mit dem schön mysteriösen und interpreationsgefälligen Ende hat Polanski hier einen tollen, spannenden und toll gefilmten Okkult-Thriller erschaffen der definitiv von vielen unterbewertet wird.

8/10

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Last Man Standing

Last Man Standing

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Erscheinungsjahr: 1996
Regie: Walter Hill

Darsteller: Bruce Willis
Bruce Dern
William Sanderson
Christopher Walken
David Patrick Kelly
Karina Lombard
Ned Eisenberg
Alexandra Powers
Michael Imperioli
Ken Jenkins

Inhalt@OFDB

Auf "The Last Boy Scout" musste natürlich dann noch "Last Man Standing" folgen.
Hier erkennt selbst der Laie die offensichtlichen Parallelen zum Western. Mit kleinen Veränderung in Waffen und Fortbewegungsmitteln könnte der Film wohl ohne Probleme als Western durchgehen.
Die Handlung orientiert sich offensichtlich an "Yojimbo" bzw. am Western-Remake "A Fistful of Dollars". Willis spielt 2 Mafia-Banden gegeneinander aus, fliegt damit aber gegen Ende ordentlich auf die Nase.
Der Film lebt ziemlich von der starken Atmosphäre, der richtig starken Action sowie dem tollen Soundtrack und den guten Darstellern. Allein wie Bruce Willis mit seinen 2 halbautomatischen Pistolen die Bösewichte stellenweise im halben Dutzend in den Staub schickt, ist einfach nur ganz grandios.
Die Story hat zwischendurch mal den ein oder anderen Durchhänger, und wieso sich die 2 Banden nun in dieser gottverlassen Gegend ans Leder gehen müssen, wird auch nicht so ganz klar, aber all das ist der Stimmung und dem Film sehr zuträglich und schürt eine gute Spannung.
Der Film hat nur wenig von seinem Actionzauber verloren, und gefällt mir seit der ersten Sichtung damals immer noch sehr gut. Einfach klasse Action von Walter Hill.

8/10

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The French Connection

The French Connection

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Erscheinungsjahr: 1971
Regie: William Friedkin

Darsteller: Gene Hackman
Fernando Rey
Roy Scheider
Tony Lo Bianco
Marcel Bozzuffi
Frédéric de Pasquale
Bill Hickman
Ann Rebbot
Harold Gary

Inhalt@OFDB

Wenn man jemanden nach einem Klassischen Action-Thriller fragt, kommt neben "Bullit" oder "The Getaway" meist auch "French Connection" als Antwort. Den Film von William Friedkin hatte ich bislang noch nicht gesehen, dabei steht die DVD schon seit langer Zeit im Regal. Wie einige andere Filme hatte ich auch "French Connection" vor Jahren zwar mal im TV angefangen, aber irgendwann aufgehört. Doch auch hier ist mir nun nicht mehr ganz klar wieso.
Der Film braucht zwar etwas bis er wirklich in Gang kommt, aber die zahlreichen spannenden Beschattungsszenen und Verfolgungsjagden suchen ihresgleichen. Abgesehen von der berühmten Straßenbahnverfolgung per Auto gibt es noch reichlich weitere erinnerungswürdige Szenen, mit denen "French Connection" ein ums andere Mal den Zuschauer verblüfft.
Die Story ist auf der anderen Seite auch recht gelungen, doch kommt der gesamte Aufbau etwas gestelzt daher, passt nicht immer ganz zusammen und an manchen Stellen im Film hat man gar das Gefühl es würden Szenen fehlen. Spätestens nachdem Popeye den Scharfschützen tötet, kann doch danach nicht direkt die nächste Action/Handlungs-Szene kommen, ohne das näher auf die ganze Situation eingegangen wird. Das fand ich ein wenig unpassend.
Darstellerisch gefiel mir das Duo Gene Hackman/Roy Scheider richtig gut. Hier hatten sich 2 gefunden, die super miteinander harmonieren.
Gekrönt von dem schockierend offenen und unspektakulären Ende, ein insgesamt recht starker Film.

8/10

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Raw Deal – Der City Hai

Raw Deal – Der City Hai

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Erscheinungsjahr: 1986
Regie: John Irvin

Darsteller: Arnold Schwarzenegger
Kathryn Harrold
Sam Wanamaker
Paul Shenar
Robert Davi
Ed Lauter
Darren McGavin
Joe Regalbuto

Inhalt@OFDB

"Raw Deal" zählt zu den etwas in Vergessenheit geratenen 80s Action-Vehikeln von Schwarzenegger. Selbst ich als bekennender Fan des stämmigen Hünen, hatte den Film bis heute nicht gesehen, da ich mir über die Qualitäten des Films unsicher war. Vor etlichen Jahren hatte ich den Film mal im TV aufgeschnappt aber nach kurzer Zeit gelangweilt abgeschaltet.
Heute allerdings kann ich mir kaum erklären, wieso ich ausgeschaltet haben soll. Die Story ist zwar simpel aber schön straight forward und die Action ist bleihaltig und reichlich vorhanden. Es geht los mit einer feinen Schießerei und einer Verfolgungsjagd über Stock und Stein und so zieht es sich auch durch den gesamten Film. Die Abstände zwischen Action und Handlungselementen sind klasse gewählt und Längen hat der Film so überhaupt keine. Richtig stark sind auch die zahlreichen One-Liner die das Drehbuch Arnie in den Mund legt wie z.B. "You should not drink and bake!" als ihm seine betrunkene Frau einen Kuchen entgegen schleudert oder auf die Frage für was das "P." in seinem Namen steht:"Joseph P. Brenner….Whats the P stand For?" "PUSSY!"
Und wenn Arnie im Finale in einem Cabrio durch eine Kiesgrube fährt und mit einer Hand ganz locker aus dem Wagen raus zu den Klängen des Rolling Stones Songs "Satisfaction" einen Bad Guy nach dem anderen abknallt, ist das unglaublich dumm aber auch so unglaublich cool zugleich. Ein Hoch auf die 80s!
"Raw Deal" ist ein 80s Action-Kracher beinahe erster Güte. Er kommt nicht ganz an die wirklich großen Werke ran, aber ist doch weitaus besser als ich mir jemals erträumt hätte und wohl der beste Film von Regisseur John Irvin.
Nach etwas gemächlichem Einstand, kann der Film mit viel Action und tollem Hu...

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The Warriors

The Warriors

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Erscheinungsjahr: 1979
Regie: Walter Hill

Darsteller: Michael Beck
James Remar
Dorsey Wright
Brian Tyler
David Harris
Tom McKitterick
Deborah Van Valkenburgh
David Patrick Kelly
Mercedes Ruehl

Inhalt@OFDB

Nach "Streets of Fire" nun noch "The Warriors". Der aufmerksame Beobachter merkt, dass ich es gerade scheinbar auf Walter Hill abgesehen habe und das stimmt auch. 1-2 seiner Filme werde ich in den nächsten Tagen wohl noch sehen.
"The Warriors" zeichnet sich nicht durch eine komplexe Story aus. Das Grundgerüst ist überschaubar und schnell erklärt. Bei einem Gang-Treffen in New York wird ein Gang-Anführer getötet. Der Mörder beschuldigt die unschuldigen Warriors und diese 9 Mann starke Gang erlebt daraufhin die Nacht ihres Lebens, müssen sie doch jetzt, von allen anderen Gangs gejagt, zum 100 Meilen entfernten Coney Island zurück.
Wieder ist es das Setting, der -hier an John Carpenter- erinnernde Score und die erneut durchweg straffe Inszenierung, was "The Warriors" auszeichnet. Große Überraschungen bleiben ebenso aus wie herausragende Schauspielleistungen, aber der kleinen Gruppe zu folgen wie sie sich durch ein feindliches New York schlagen, verfolgt von der Polizei und recht unterschiedlichen, sehr kreativ ausgedachten Gangs, macht einfach Spaß und fesselt Vollzeit an den Bildschirm.
Bei den Gangs wurde wirklich einiges an Kreativität bewiesen, gibt es doch eine Gruppierung die aussieht als wäre KISS plötzlich eine Baseballmannschaft, andere rücken auf Rollschuhen an und wieder andere zeichnen sich einfach nur durch die gleichen langweiligen dunkelgrünen Shirts aus. Alles in allem aber auf jeden Fall sehr sehenswert.
Was genau ich nun vom ominösen Director’s Cut halten soll, kann ich nicht genau sagen, da ich die Kinoversion gar nicht kenne...

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Streets of Fire – Straßen in Flammen

Streets of Fire – Straßen in Flammen

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Erscheinungsjahr: 1984
Regie: Walter Hill

Darsteller: Michael Paré
Diane Lane
Rick Moranis
Amy Madigan
Willem Dafoe
Deborah Van Valkenburgh
Richard Lawson
Rick Rossovich
Bill Paxton

Inhalt@OFDB

"A Rock’n’Roll Fable – Another Time Another Place…"
Ein Film der mit diesen Worten sowie einem wuchtigen, richtig starken Song inklusive feiner Konzertatmosphäre beginnt, kann per se ja schonmal gar nicht schlecht sein. Im Falle von "Streets of Fire" trifft sogar das Prädikat "ziemlich gut" zu.
Zuletzt per Zufall vor ca. 8 Jahren gesehen, stieß ich vor kurzem bei Walter Hill Recherchen wieder auf diese unterschätzte Perle. Zwar hat der Film nicht wirklich Rock’n’Roll im eigentlichen Sinne zu bieten, die Titelsongs zählen wohl eher in den Pop-Bereich, aber es gibt auch gute Rock-Songs zu hören.
Was den Film aber neben der gelungenen Musikuntermalung vor allem auszeichnet ist sein tolles Setting. In einer Welt die aussieht wie die 50s sich aber anfühlt wie die 80s und dabei noch viele Elemente des Western(typisch für Walter Hill) enthält, kämpft ein einzelner cooler Revolverheld(ein sichtlich bemühter Michael Paré) gegen eine Biker-Gang, angeführt von Willem Dafoe im Latexoutfit. Glaubt man so kaum und muss man wirklich gesehen haben.
Dazu kommt eine richtig straffe Inszenierung, die keinerlei Leerlauf kennt. Nach dem Kickstart-Beginn geht es beinahe ohne Pause weiter bis zum leider etwas schwachen Ende. Nichts desto trotz wird man auch dort nochmal mit einem schönen Song verwöhnt. Aber hier wird deutlich, dass eine Trilogie geplant war, doch aufgrund schwachen Einnahmen wurde daraus leider nichts. Wirklich Schade, mir gefällt das Gesehene sehr gut. Starker Film.

8/10

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Nikita

Nikita

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Erscheinungsjahr: 1990
Regie: Luc Besson

Darsteller: Anne Parillaud
Jean-Hugues Anglade
Tchéky Karyo
Jeanne Moreau
Jean Reno
Roland Blanche
Marc Duret

Inhalt@OFDB

"Nikita" war bis heute einer der Filme von Luc Besson die ich noch nicht kannte. Schon früh im Film merkt man, das es wirklich schade ist, dass der Franzose nur noch Animationsfilme dreht. Sein Stil Filme zu machen, besonders Action-Thriller-Dramen, ist einfach ganz großartig. Der optische Stil, kühl aber mit feinen Nuancen, das Drehbuch als solches mit vielen tollen Highlights und starken Szenen die sich ins Gedächtnis brennen, die Leistung die er aus den Schauspielern rauskitzelt, einfach alles über jeden Zweifel erhaben. Dazu gibt es bei "Nikita" sogar noch einen genialen Soundtrack von Eric Serra.
Zwar hat "Nikita" zwischendurch 2,3 kurze Durchhänger, aber dann fängt sich der Film wieder mit einem dieser genialen Killer-Einsätze der Hauptdarstellerin, in deren Entwicklung und tolle Integration in die Geschichte schön viel Zeit gesteckt wird. Garniert wird das ganze mit einem Jean Reno Cameo/Nebenrolle als Killer, aus der Besson ein paar Jahre später "Leon der Profi" gemacht hat. Insgesamt kommt der Film noch nicht ganz an die kollosalen Qualitäten von "Leon der Profi" heran, aber man ahnt in jeder Szene wie viel Herzblut Besson da hineingesteckt haben muss. Gute:

8/10

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Fandango

Fandango

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Erscheinungsjahr: 1985
Regie: Kevin Reynolds

Darsteller: Kevin Costner
Judd Nelson
Sam Robards
Chuck Bush
Brian Cesak
Marvin J. McIntyre

Inhalt@OFDB

"God, l was having a nightmare."
"Well, get used to them."
Durch das Cinefacts-Forum stieß ich auf diese ziemlich unbekannte Coming-of-Age-Perle. 5 College-Freunde begeben sich auf einen finalen Road-Trip bevor sich die Wege Aller nie mehr kreuzen werden. Die eine Hälfte muss nach Vietnam, die andere geht langweiligen Jobs nach. So wird kurzerhand die alte Karre gesattelt und sich auf den Weg nach Texas gemacht, zum Grab von "Dom".
Viele würden sagen "es geht in diesem Film doch um nichts" doch für mich sind es gerade diese Filme, die zeigen was für eine gewaltige Aussagekraft und Präsenz ein Film entwickeln kann, wenn man ihn einfach treiben lässt, die Bilder und Charaktere für sich sprechen lässt und nicht in ein enges Story-Konstrukt presst.
Die schrägen, skurrilen und meist urkomischen Situationen die die Freunde auf ihrem Trip durchleben, laden zum kaputtlachen und nachdenken ein, sind aber in erster Linie vor allem einfach richtig schön.
Dazu kommen tolle Dialoge, ein gelungenes 70s Setting, sympathische Darsteller und ein grandioses Finale.
Man braucht zwar eine ganze Weile bis man mit dem Film warm wird und die Charaktere zu nehmen weiß, aber aller spätestens wenn die Freunde auf dem Flugfeld ankommen und einen aus der Runde zu einem Fallschirmsprung überreden, nimmt der Film den Zuschauer bis zum Ende mit und lässt ihn nicht mehr los. Einfach eine phänomenal gute Sequenz.
In seiner gesamten Machart ein witziger, bewegender Film und für ein Erstlingswerk sehr beeindruckend.

8/10

Info am Schluss: Spielberg gab Kevin Reynolds nach einen Kurzfilm den Auftrag aus dem Stoff einen Spielfilm zu stricken. Heraus kam "Fandango", mit dem Spielberg anschließend überhaupt nichts anfangen konnte. Ich frage mich was er erwartet hat…

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Where Eagles Dare – Agenten sterben einsam

Where Eagles Dare – Agenten sterben einsam

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Erscheinungsjahr: 1968
Regie: Brian G. Hutton

Darsteller: Richard Burton
Clint Eastwood
Mary Ure
Patrick Wymark
Michael Hordern
Donald Houston
Peter Barkworth

Inhalt@OFDB

Die 60er und 70er waren die Jahre der actionbetonten Weltkriegsfilme. "The Dirty Dozen", "Kelly’s Heroes", "Inglorious Bastards" oder "The Great Escape" stellen den Krieg nicht als grausam da bzw. wenn dann nur nebenbei, vielmehr ist der Krieg hier ein Abenteuerspielplatz für mutige, starke Männer. Die Deutschen waren in der Regel auch Schießbudenfiguren anstatt eine echte Bedrohung.
Aber "Where Eagles Dare" ist etwas ernster als die anderen genannten Titel. Zwar ist die Story an sich ähnlich abstrus, aber der offensichtliche Humor hält sich doch arg in Grenzen, tritt so gut wie gar nicht auf den Plan. Viel mehr regiert hier Misstrauen und Spannung. Wem man aus der Gruppe nun wirklich trauen kann, erfährt man erst nach der ersten Hälfte des 150 Minuten Films. Sobald dieser wichtige Punkt dann abschließend geklärt wurde, beginnt das 75 Minuten lange Finale voller Spannung, Action und auch etwas Exploitation.
Wie schon in "Kelly’s Heroes" spielt Eastwood leider nur die zweite Geige und Richard Burton reißt von Beginn an das Zepter in seine Hand, was ich auch hier ein wenig Schade finde, sogar mehr als noch in "Kelly’s Heroes", in welchem es genug andere starke Figuren gibt. Aber hier hätte ich doch lieber Eastwood als knurrigen Anführer der Truppe gesehen. Naja, seis drum, Burton überzeugt im Grunde auch, besonders wie er Eastwood ständig übertrumpft, sei es körperlich oder geistig, dabei ist Eastwood der Jüngere von Beiden.
Ohne eine große Einführung beginnt der Film direkt damit wie die Agenten im Einsatzgebiet abgeworfen werden. In einer Rückblende wird die Einsatzbesprechung gezeigt, Minuten später schon folgt man den Agenten hinter den feindlichen Linien...

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Dr. Horrible’s Sing-Along Blog

Dr. Horrible’s Sing-Along Blog

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Erscheinungsjahr: 2008
Regie: Joss Whedon

Darsteller: Neil Patrick Harris
Felicia Day
Nathan Fillion
Simon Helberg
Nick Towne
Jed Whedon
Rob Reinis
Otto Michael Penzato

Inhalt@OFDB

Eines schönen Tages kam Joss Whedon(Creator von Firefly, Buffy, Dollhouse) auf die Idee ein Superheldenmusical zu schreiben. Zusammen mit seinen Brüdern Zack, Jed und Maurissa Tancharoen, der Ehefrau von Jed, begann er das ehrgeizige Projekt als kostenlose Internet-Mini-Serie mit 3 Folgen umzusetzen. In den Hauptrollen Neil Patrick Harris und Nathan Fillion als Superheld und Superbösewicht sowie Felicia Day als Love-Interest.
Ich habe die Serie im Internet nur halb verfolgt und versäumt damals das Ende zu sehen. Aber als es jetzt endlich die Blu-ray zur Serie gab, musste ich direkt zuschlagen.
Was Whedon hier kreiert hat ist erneut ein kleines Juwel. Eine witzige Idee, tolle, sympathische Schauspieler, spaßige Dialoge und vor Allem auch sehr tolle Songs.
Einziges Problem ist, dass die Serie einfach viel zu kurz ist. Spielfilmlänge wäre zwar wohl zu lang, aber 6 Folgen mit insgesamt 80 Minuten wären einfach noch besser gewesen als 3 Folgen mit insgesamt 40 Minuten, denn man spürt einfach wie viel Potential hier noch verborgen liegt.
Auf der Blu-ray wurde das Ganze als Film zusammengeschnitten, bzw. werden die Folgen direkt hintereinander gezeigt.
Ein wahrer Schock ist aber das Ende, was man so wohl kaum vorhersagen konnte und erneut zeigt das Whedon bei seinen Charakteren immer für Überraschungen gut ist.
Ich hoffe auf jeden Fall inständig auf einen Nachfolger.
Da ich denke, dass die Serie/Film noch wächst beim mehrmaligen gucken, vergebe ich eine:

8/10

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The King of Kong

The King of Kong

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Erscheinungsjahr: 2007
Regie: Seth Gordon

Darsteller: Walter Day
Billy Mitchell
Todd Rogers
Steve Sanders
Doris Self
Steve Wiebe

Inhalt@OFDB

"The King of Kong" ist eine interessante Doku über den Highscore im Automatenspiel "Donkey Kong".
Ein gewisser Billy Mitchell stellte im Jahre 1982 den bisherigen Highscore auf, doch Neuling Steve Wiebe will ihm diese Führung streitig machen. Zunächst auf VHS, später dann auch Live in der Spielhalle. Die Doku funktioniert komplett ohne Sprecher, trotzdem erkennt man jederzeit die Aussage der Macher, denn es wird unmissverständlich klargemacht, dass der ehemalige Rekordhalter ein komplett unsympathischer Mensch ist der nicht verlieren kann und der Herausforderer ein netter, freundlicher Familienvater. Insgesamt ist "The King of Kong" eine sympathische, witzige und unterhaltsame Doku nicht nur für Videospiel-Fans. Mit der gelungenen, kurzweiligen Erzählweise zieht der Film schnell in seinen Bann und sorgt für vergnügliche 85 Minuten.

8/10

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Flags of Our Fathers

Flags of Our Fathers

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Erscheinungsjahr: 2006
Regie: Clint Eastwood

Darsteller: Ryan Phillippe
Jesse Bradford
Adam Beach
John Benjamin Hickey
John Slattery
Barry Pepper
Jamie Bell
Paul Walker
Robert Patrick

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Da ich momentan die US-Serie "The Pacific" gucke, die sich in 10 Folgen dem gesamten Krieg zwischen Japan und den USA widmet, war es nun wohl der richtige Zeitpunkt sich auch an das Kriegs-Epos von Clint Eastwood heranzutrauen.
Eastwood erzählt in 2 Filmen die Schlacht um die Insel Iwo Jima, die gemeinhin als die härteste Schlacht des Kriegs gilt und auch die einzige war in der die Amerikaner mehr Verluste zu verzeichnen hatten als die Japaner. Das besondere an Eastwoods Herangehensweise ans Thema ist, das er die Schlacht im ersten Film aus Sicht der Amerikaner erzählt, um sich im zweiten Film dann in Gänze den Japanern zu widmen. Damit ist er einer der ersten die einen Kriegsfilm einmal nicht aus der immer gleichen Sicht der Amerikaner erzählen.
"Flags of Our Fathers" bietet für einen Kriegsfilm eine gar nicht mal uninteressante Geschichte abseits des Schlachtenwahnsinns. Das bekannte Bild auf dem 6 amerikanische Soldaten eine
US-Flagge auf Iwo Jimo hissen, wird als Grundlage des Films genommen und die Entstehung dieses Bildes wird hinterfragt. Wie sich schnell zeigt ist die eigentliche Entstehung weitaus unspektakulärer als wie einem die Medien, die das Bild damals wirksam einsetzten, eigentlich verkaufen wollten.
Die Hauptfiguren des Films sind die Personen die die Flagge hissten, zumindest ein Teil von ihnen. Nachdem das Bild populär wurde, durften alle die auf dem Bild sind, in die Heimat zurück um dort als Helden gefeiert zu werden. Doch es waren gar nicht mehr all am Leben die zur Zeit des Bildes die Flagge hissten und so mussten für die Medien andere Soldaten auserkoren werden, die die Plätze der Gefallenen einnehmen sollten...

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The Wicker Man

The Wicker Man

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Erscheinungsjahr: 1973
Regie: Robin Hardy

Darsteller: Edward Woodward
Christopher Lee
Diane Cilento
Britt Ekland
Ingrid Pitt
Lindsay Kemp
Russell Waters

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"The Wicker Man" ist ein Horror-Thriller der besonderes Sorte. Ohne Gewalt, Monster, Serienmörder oder Blut kommt der Film aus. Für einen Horror-Film ist allein das schon beachtlich, gerade heutzutage.
Ein Polizist sucht auf einer Insel voller merkwürdiger Menschen ein vermisstes Mädchen. Niemand kennt das Mädchen oder hat es jemals gesehen. Doch der Polizist scheint den Dorfbewohnern langsam auf die Schliche zu kommen als er ein Grab mit dem Namen des Mädchens findet.
Doch dann ist noch lange nicht das Ende der Fahnenstange erreicht und das schockierende Ende rundet diese konstant aufgebaute Spannung gekonnt ab. Der Film spielt mit dem Zuschauer wie die Dorfbewohner mit dem Polizisten spielen. Man weiß selbst nicht was man von diesen Leuten halten soll, die seltsame Götter anbeten und schon im Kindesalter beigebracht kriegen das sie den Phallus ehren sollen. Anführer dieser Sektenähnlichen Truppe ist Lord Sommerisle, genial gespielt von Christopher Lee. Aber auch der Polizist wird von Edward Woodward super dargestellt.
Insgesamt sicher kein Film für einen Zuschauer der einen Horrorfilm im heutigen Stil erwartet. Dazu spielt der Film einfach zu frei mit den Genrekonventionen, rutscht manchmal fast in einen Musikfilm ab, so viele Songs werden im Film angestimmt. Der Soundtrack verdient ohnehin eine Sondererwähnung, mit seinen Folk/Hippie-Songs geht er direkt ins Ohr. Wer sich darauf einlassen kann, wird aber von der Spannung die "The Wicker Man" erzeugt förmlich eingesogen und erst kurz vor dem Finale wieder freigelassen.

8/10

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Defendor

Defendor

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Erscheinungsjahr: 2009
Regie: Peter Stebbings

Darsteller: Woody Harrelson
Kat Dennings
Sandra Oh
Elias Koteas
Lisa Ray
Michael Kelly
Kristin Booth

Inhalt@OFDB

Im Trailer ein wenig als lustige Superhelden-Parodie verkauft, ist "Defendor" mit Woody Harrelson mehr die bittertraurige Version von "Kick-Ass". An den Stellen bei denen "Kick-Ass" mit Action oder beißender Satire antwortet, steht bei "Defendor" die traurige Realität. Der Film erzählt die Geschichte von Arthur, der sich eine Superhelden-Verkleidung überzieht, Unrecht auf den Straßen aufspürt und helfend zur Tat schreitet. Doch sein Hautpziel ist die Suche nach Captain Industry, da dieser seine Mutter getötet haben soll. Wer genau Captain Industry ist weiß er leider nicht und die Prostituierte der er hilft kann ihm da auch nur bedingt weiterhelfen.
Näher als Woody Harrelson mit seiner Rolle des etwas zurückgebliebenen Arthur war wohl bisher keiner am Bild dessen wie ein Superheld wohl im echten Leben aussehen könnte. Man muss wohl wirklich ein bisschen verrückt sein der wirklichen Kriminalität die Stirn zu bieten und wirkliche Chancen hat man nicht.
Der Film jongliert wunderbar auf dem schmalen Pfad Mitleid für Arthur zu empfinden und ihn nicht zur Witzfigur zu verkaufen. In der Charakterzeichnung dieser Figur liegen die größten Stärken des Films, alle anderen Charaktere fallen dahinter leider etwas ab.
Die Story an sich ist gut strukturiert, konzentriert sich voll auf Arthur und verwendet nur die absolut nötige Zeit auf seinen Krimi-Subplot um den sich Arthurs Geschichte reiht. Der Film spielt mit Rückblenden und Träumen und läuft letztlich auf einen unvermeidbaren Höhepunkt hinaus den man sich so ähnlich schon ausgemalt hatte.
Für ein Erstlingswerk ist "Defendor" sehr gut geworden. Ein gut geschriebenes Drehbuch wurde grundsolide umgesetzt...

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