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Soul Kitchen

Soul Kitchen

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Erscheinungsjahr: 2009
Regie: Fatih Akin

Darsteller: Moritz Bleibtreu
Birol Ünel
Wotan Wilke Möhring
Peter Lohmeyer
Jan Fedder
Lukas Gregorowicz
Dorka Gryllus

Inhalt@OFDB

Der Hamburger Regisseur Fatih Akin hat schon einige angesehene Filme veröffentlicht, unter anderem "Solino" oder "Gegen die Wand". An mir ging er, wohl zu unrecht, bisher eher vorüber. Doch die Story seines letzten Films "Soul Kitchen" interessierte mich dann wirklich. Eine Geschichte um ein Lokal in Hamburg, das roch sehr nach kleinen, besonderen Charakteren, viel Witz und auch ein bisschen Gefühl.
"Soul Kitchen" beginnt verheißungsvoll mit viel Witz und führt auch einige recht witzige, teils auch schräge Charaktere ein. In seinen besten Szenen erinnert der Film ein wenig an "Bang Boom Bang" auf Hanseatisch.
Doch leider verheddert sich die Story relativ frühzeitig in Belanglosigkeiten. Zu schnell wird am Anfang Fahrt aufgenommen, so entwickelt sich die Story ums Restaurant einfach zu flott. Zügig landet der Film so in einem gewissen Leerlauftrott und versandet dort immer wieder.
Die Story entwickelt sich nun immer wieder in Schüben, steht dann wieder still. Besonders die letzte Hälfte des Films ist eher enttäuschend. Viele schräge Zufälle und Klischees beherrschen den Film bis zum eher enttäuschenden Finale.
Doch gerade die erste Stunde des Films weiß im Großen Ganzen zu gefallen. Die Charaktere werden schön eingeführt und haben alle recht starke Szenen. Besonders Wotan Wilke Möhring gefiel mir wieder sehr gut. Überraschend auch Gastauftritte von Udo Kier und Jan Fedder, der hier als Kontrolleur vom Gesundheitsamt wohl eine der witzigsten Rollen hat. Auch der Humor stimmt und hier passt im Drehbuch auch noch das meiste, aber irgendwann wird der rote Faden verlassen und die Story entwickelt sich einfach seltsam ungünstig weiter, schade...

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Coogan’s Bluff – Coogans großer Bluff

Coogan’s Bluff – Coogans großer Bluff

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Erscheinungsjahr: 1968
Regie: Don Siegel

Darsteller: Clint Eastwood
Lee J. Cobb
Susan Clark
Tisha Sterling
Don Stroud
Betty Field

Inhalt@OFDB

3 Jahre vor "Dirty Harry" haben Clint Eastwood und Don Siegel bereits einen ähnlichen Film gemacht. In "Coogan’s Bluff" spielt Eastwood einen Sheriff aus Arizona, der nach New York kommt um einen Gefangenen zu überführen. Doch die Sache ist nicht so einfach wie gedacht, zunächst legt er sich mit der Bürokratie an, dann mit einer Gangsterbande. Aber auch die Frauen kommen für Coogan nicht zu kurz.
Coogan ist nicht ganz so ein starker Charakter wie Harry Callahan, aber er kommt nah ran. Besonders die beißende Ironie in seinen Sätzen und Sprüchen sowie die Härte und Kaltschnäutzigkeit, erkennt man in beiden Charakteren wieder. Ohne Eastwood bzw. ohne den Charakter an sich wäre "Coogan’s Bluff" nur ein simpler Action-Krimi, aber der Charakter belebt den Film ein ums andere Mal. Besonders der Beginn, wo absichtlich frappierende Parallelen zum Western-Genre aufgezeigt werden, ist sehr gelungen. In New York baut der Film dann zwar nach und nach ab, trumpft dann aber dann überraschend noch mit einem netten Finale auf. Kein sehr großer Film der heute so gut wie vergessen ist, aber dennoch ein wichtiger Schritt Richtung "Dirty Harry" und eine tolle Darstellung von Eastwood.

7/10

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The Beguiled – Betrogen

The Beguiled – Betrogen

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Erscheinungsjahr: 1971
Regie: Don Siegel

Darsteller: Clint Eastwood
Geraldine Page
Elizabeth Hartman
Jo Ann Harris
Darleen Carr
Mae Mercer

Inhalt@OFDB

"The Beguiled" wirkt zunächst seltsam ungewohnt für einen Clint Eastwood Film unter der Regie von Don Siegel. Waren die anderen Filme wie "Dirty Harry" oder "Escape from Alcatraz" doch meist Thriller kommt "The Beguiled" als teilweise schräges Liebesdrama daher. Trotzdem wird schnell die Handschrift von Beiden ersichtlich. Man hat Schwierigkeiten Clints Charakter zu mögen oder zu hassen, was gewollt ist. Er tischt den Frauen Lügen auf, sagt er wäre Medic gewesen im Krieg, dabei wird er gezeigt wie er wie jeder andere Soldat tötet. Er versucht direkt mehrere der Damen/Mädchen im Haus ins Bett zu bekommen(wobei die Frauen ihm auch freiwillig schon um den Hals fallen) und agiert im Prinzip völlig schwanzgesteuert. Den Frauen gefällt dies allerdings gar nicht(das er sich für eine entscheidet) und anstatt sich selbst die Schuld zu geben rächen sie sich an ihm und schneiden ihm sein verletztes Bein kurzerhand ab.
So schaukelt sich der Film immer höher, entwickelt einer seltsam schräge, düstere und leicht verstörende Atmosphäre. Hinter dem Deckmantel eines Liebesdramas werden hier die tiefsten Abgründe der Seele bestritten. Besonders die Hintergründe der Hausherrin und ihrer schwarzen Dienerin sind hochinteressant und schockierend. Dazu überzeugt Eastwood wieder mal in seiner Rolle, sie scheint ihm sogar ein wenig auf den Leib geschrieben zu sein. Nettes, gänzlich anderes Drama. Für 1971 wirklich ein gewagter Film.

7/10

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Blood Work

Blood Work

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Erscheinungsjahr: 2002
Regie: Clint Eastwood

Darsteller: Clint Eastwood
Jeff Daniels
Anjelica Huston
Wanda De Jesus
Tina Lifford
Paul Rodriguez
Dylan Walsh

Inhalt@OFDB

"Blood Work" kommt dem geneigten Eastwood-Fan des Öfteren so vor wie ein finaler "Dirty Harry" Film. Auch wenn sein Charakter hier nicht ganz so garstig und sarkastisch ist wie Harry Callahan, werden doch diverse Parallelen offensichtlich. Im Grunde war es aber besser, dass Clint der Story einen eigenen Film gewidmet hat.
Der Film packt den Zuschauer sofort und der Spannungsbogen baut sich langsam aber konstant auf und zieht sich bedrohlich zu. Die Inszenierung ist von Grund auf solide. Der Film hat nicht viel Action zu bieten, nichts desto trotz gibt es die ein oder andere kleinere Schießerei.
Ansonsten besteht der Film aus viel Detektivarbeit und vielen gut geschriebenen Dialogen. Clint spielt gewohnt solide den einsamen Cowboy, Jeff Daniels als Co-Star weiß ebenfalls zu gefallen, nervt aber stellenweise auch ein wenig als Sidekick.
Der Film ist darauf ausgelegt, das am Ende aufgelöst wird, wer nun der ominöse Killer ist und weiß sein Geheimnis auch relativ gut zu verbergen. Ich bin sicher, dass einem bei der zweiten Sichtung direkt mehrere offensichtliche Stellen auffallen, wo man den Killer schon beim ersten Mal hätte erkennen können, aber bei der ersten Sichtung funktioniert das Konzept gut.
Die Geschichte um die Herztransplantation(Clint bekommt nach einer Herzattacke das Herz eines Mordopfers) ist gelungen, man hat das Gefühl hier etwas neuartiges auf dem Schirm zu haben, mal keine der alltäglichen Thriller-Geschichten und in Teilen ist es auch so. Eastwood verwendet zwar ansonsten durchweg klassische Muster und Motive in seiner Erzählung, aber die Grundbausteine wurden neu angeordnet, was so direkt für ein größeres Filmvergnügen sorgt.
Leider bricht der Spannungsbogen bei der Auflösung des ominösen Kille...

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Tron

Tron

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Erscheinungsjahr: 1982
Regie: Steven Lisberger

Darsteller: Jeff Bridges
Bruce Boxleitner
David Warner
Cindy Morgan
Barnard Hughes
Dan Shor

Inhalt@OFDB

"Tron" hat wohl jeder meiner Altersklasse irgendwann mal als Kind gesehen. Irgendwann mit 5,6 Jahren, damals Anfang der 90er einmal im Fernsehen. Die Erinnerungen blieben lange erhalten, trotzdem hatte ich den Film seitdem nie mehr gesehen.
Ich hatte nun vor der Sichtung arge Bedenken, dass der Film ziemlich altmodisch wirken könnte, aufgrund der evtl. veralteten Sicht auf Computer, Programme und IT an sich. Doch die Sorgen waren unbegründet. Mit viel Geschickt wird das damals noch weitaus schwieriger zu erklärende Thema recht Massenkompatibel näher gebracht. Meist ist der Film aber leider dann doch zu oberflächlich, gerade wenn man selbst in der Branche arbeitet, doch einige Sachen wie z.B. das "Bit" das nur "Yes" oder "No" sagen kann, sind auch für Insider einen Lacher wert.
Die Story selbst ist im Grunde recht simpel, denn hier wurde quasi eine normale Story in eine Computerwelt integriert und etwas ausgeschmückt. Nichts desto trotz ist der Film spannend und mitreißend, auch wenn ihm in der letzten Hälfte etwas die Puste ausgeht.
Wirklich herausragend ist natürlich das berühmte Light-Cycle rennen, das auch heute noch gerne auf Lan-Parties gespielt wird. Der Anteil des Rennens im Film ist aber erstaunlich gering, ich hätte ihn weitaus größer eingeschätzt in der Erinnerung.
Faszinierend auch was aus den Hauptdarstellern wurde. Jeff Bridges hat gerade seinen ersten Oscar abgeholt und Bruce Boxleitner kämpft sich durch die B-Movie-Sparte in der Videothek…so kanns gehen. Jeff Bridges hat hier schon viel von seinem Charme inne der ihn Jahre später auszeichnen wird. Eine lockere, menschenfreundliche und verspielte Art eine Rolle anzugehen. Herrlich ihm zuzusehen.
Insgesamt ist "Tron" ein enormes Wagnis von Disney gewesen und wirklich ...

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Conan the Barbarian – Conan der Barbar

Conan the Barbarian – Conan der Barbar

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Erscheinungsjahr: 1982
Regie: John Milius

Darsteller: Arnold Schwarzenegger
James Earl Jones
Sandahl Bergman
Ben Davidson
Max von Sydow
Cassandra Gava
Gerry Lopez
Mako

Inhalt@OFDB

Lange habe ich "Conan" hinausgezögert. Ich bin nicht wirklich ein Freund von Fantasy-Filmen. So war "Conan" zwar schon länger in meinem Fokus, vor allem eben wegen Schwarzenegger, aber Priorität hatte er nie. Aber jede Frist ist mal zu Ende und jede Liste ist mal abgearbeitet und so stand nun endlich "Conan" auf dem Speiseplan.
Der Film ist ein, mal trashig witziger, mal spannender und mal actionbetonter Fantasy-Abenteuer-Reißer mit einem großen "Achtung 80s" Schild. Viele Szenen sind arg auf der Kippe zum Volltrash, andere aber besonders durch den starken Soundtrack von Basil Poledouris auch ziemlich spannend, ernst und mitreißend. Der Film fängt sich meist doch noch vor dem Abrutschen in trashige Gefilde.
Doch vor allem das Conan zu seiner "Freundin" im ganzen Film nur 5 Worte sagt, alle beim ersten Kennenlernen, ist schon arg strange. Auch sonst ist er nicht der große Redner, was Schwarzenegger aufgrund des Akzents in seinen ersten Rollen ja nie war. Von daher passt die Rolle des Conan einfach sehr gut zu ihm. Ein weitestgehend stummer, muskelbepackter Barbar der allerhand abenteuerliche Missionen bestreitet, u.a. einen Schlangenkult bekämpft und eine Prinzessin rettet. Der Schlangenkult wird angeführt von Darth Vaders Stimme, James Earl Jones. Und es wäre ja kein Schlangenkult, wenn dieser nicht anstatt mit Pfeilen mit Schlangen schießt…logisch. Soviel zum Trashfaktor des Films. Auch bezeichnend dafür ist die Szene, in der Conan ein Kamel K.O. schlägt.
Ansonsten ist der Unterhaltungsfaktor durchgehend sehr hoch...

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The Cincinnati Kid

The Cincinnati Kid

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Erscheinungsjahr: 1965
Regie: Norman Jewison

Darsteller: Steve McQueen
Edward G. Robinson
Ann-Margret
Karl Malden
Tuesday Weld
Joan Blondell
Rip Torn

Mein Link]

Ein sehr bekannter Poker-Film den ich bislang nicht kannte war "The Cincinnati Kid". Elitär besetzt mit Steve McQueen, Karl Malden, Edward G. Robinson und Rip Torn teilt sich der Film ziemlich deutlich in 2 Bereiche. Es gibt die Einführung, die circa 50-60 Minuten einnimmt und die Charaktere vorstellt sowie die Beziehungen und Abhängigkeiten untereinander. Hier liegt aber auch leider der Schwachpunkt des Films. Die Charaktereinführung geschieht etwas plump und auf wirklich interessante Zwischenmenschlichkeiten wird auch nur am Rande eingegangen. Hier erwartet man bei einem Film dieses Kalibers doch etwas anderes als Beziehungskisten.
Die zweite Hälfte konzentriert sich ganz auf das Poker-Turnier. Hier spielt auch der Film seine besten Karten. Selten wurde ein Pokerspiel, selbst für Laien, so spannend und unterhaltsam umgesetzt. Man fiebert bis zum furiosen und überraschend bodenständigen Finale ständig mit.
McQeen ist gewohnt souverän in einer auf ihn zugeschnittenen Rolle. Auch der Rest des Cast weiß zu gefallen. "The Cincinnati Kid" ist für Fans von Spieler-Filmen absolute Pflicht.

7/10

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The Time Traveler’s Wife – Die Frau des Zeitreisenden

The Time Traveler’s Wife – Die Frau des Zeitreisenden

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Erscheinungsjahr: 2009
Regie: Robert Schwentke

Darsteller: Rachel McAdams
Eric Bana
Ron Livingston
Jane McLean
Arliss Howard
Brooklynn Proulx

Inhalt@OFDB

Die Story des Films "The Time Traveler’s Wife" fand ich von Beginn an sehr faszinierend. Eine Liebesgeschichte in der der Mann in der Beziehung einen Gendefekt hat durch den er wahllos durch die Zeit reist. Kreativ, faszinierend, großes Potential, klar das diese Story aus einem Roman entsprungen sein muss. Doch Hollywood erkannte auch schnell das Potential der Erzählung und brachte das Ganze letztes Jahr als Film in die Kinos.
Unter der Regie von Robert Schwentke durfte Eric Bana durch die Zeit reisen und Rachel McAdams den Kopf verdrehen. Abgesehen von dem Faktor der Zeitreise ist die Story an sich nicht allzu besonders. Es ist eine soweit recht typische Liebesgeschichte, in der leider die Chemie der beiden Schauspieler nicht immer stimmt. Ein wirklich schönes Paar geben die 2 nicht ab.
Sich durch die Zeitreise-Irrungen und -Wirrungen zu denken macht aber trotz Allem viel Spaß und sorgt für reichlich konfuse Szenen und verlangt immer wieder etwas Denkschmalz.
Gegen Ende schafft es der Film dann mit seinen Charakter den Zuschauer auch wirklich zu packen und zu bewegen. Es gibt auch kein wirkliches Happy End, was im Prinzip immer gut ist.
Der Film hat von der Story her ein gewaltiges Potential gehabt, was vom Drehbuchautor aber nur begrenzt ausgenutzt wird. Viele Abschnitte werden viel zu kurz angerissen, im Grunde besteht der Film aus angerissenen Szenen, vieles wird nur schlecht zu Ende geführt. Dies liegt zum einen eben am Zeitreiseproblem der Geschichte, zum anderen ist dies aber auch einfach schlecht geschrieben. Somit bleibt am Ende ein interessanter und kurzweiliger Film übrig der es leider nur spät schafft den Zuschauer wirklich emotional zu fesseln. Knapp:

7/10

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The Girlfriend Experience

The Girlfriend Experience

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Erscheinungsjahr: 2009
Regie: Steven Soderbergh

Darsteller: Sasha Grey
Chris Santos
Peter Zizzo
Timothy J. Cox
Timothy Davis
Jeff Grossman
Ted Jessup

Inhalt@Moviepilot

Steven Soderbergh ist doch schon eine Art Ausnahmeregisseur. Er macht ständig grundverschiedene Filme, mal Unterhaltung wie die "Oceans…" Filme, dann Anspruch wie "Solaris" oder "Che" und mit "The Girlfriend Experience" hat er nun sogar einen Film in einer Art Doku-Stil im Programm. Ein Escort-Girl das mit einem festen Freund zusammenlebt ist schon ganz interessant zu beobachten. Die Beziehung der 2 wird durch den ungewöhnlichen Job der Freundin immer wieder erneut auf die Probe gestellt.
Unverständlich für mich, dass Soderbergh im Film die Tarantino-Methode verwendet hat. Denn die einzelnen Auszüge und Schnipsel die aus dem Leben der beiden gezeigt werden, sind wild durcheinander gewürfelt und so weiß man nie 100% wie man diese Szene nun zeitlich einordnen kann. Das macht es zwar auch interessanter, aber manchmal etwas schwer zu durchblicken ist es schon.
Ansonsten kommt der Film für viele Zuschauer wohl etwas inhaltsleer daher, was hier zählt ist aber keine ausgefeilte Story sondern gut geschriebene und vorgetragene Dialoge…und die hat der Film. Auch sonst ist der Film alles andere als langweilig sondern schön unbequem und meist sehr interessant. Wem man den Film nun besonders empfehlen kann ist schwer zu sagen, aber der Film versteht sich größtenteils wie eine Reality-Show mit Anspruch und genau für diese Zuschauerschaft scheint auch der Film gedacht zu sein. Wer durch Pornodarstellerin Sasha Grey in der Titelrolle ausgiebige Sexszenen erwartet, sollte sich lieber andere Film von ihr ausleihen.

7/10

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The Messenger

The Messenger

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Erscheinungsjahr: 2009
Regie: Oren Moverman

Darsteller: Woody Harrelson
Jena Malone
Ben Foster
Samantha Morton
Eamonn Walker
Gaius Charles

Inhalt@Film-Zeit

Das Attribut "noch ein Irakfilm" passt auf das Regiedebüt von Oren Moverman nur bedingt. "The Messenger" zeigt den Alltag von 2 Soldaten(Woody Harrelson und Ben Foster) die den Familien von verstorbenen Kameraden die traurige Botschaft überbringen müssen. Der Film beginnt recht unkonventionell und erfrischend anders und dieses leicht augenzwinkernde trifft man immer wieder an, was dem Film auch jedes Mal sichtlich gut tut.
Auch die schon oft gesehen "Routine" wenn 2 Soldaten zu einem Haus gehen und dort militärisch genau vermittelt das der Sohn gestorben ist(z.B. in "We were Soldiers"), wird hier wohl fast zum ersten Mal wirklich realistisch dargestellt. Selbst Steve Buscemi hat sich hier als zu einer Cameo-Rolle hinreißen lassen.
Doch der Film baut nach dem gelungenen Start eine Komponente ein mit der ich nicht ganz warm wurde. Der Ben Foster-Charakter baut eine Beziehung auf zu der Frau eines verstorbenen Soldaten. Die Beziehung ist zu jedem Zeitpunkt eher platonischer Natur und führt wie man sich denken kann zu keinem rechten Ziel. Es entwickelt sich schnell eine Freundschaft, beide scheinen wohl auch mehr zu wollen aber beide trauen sich andererseits auch nicht. Dieses ganze Geplänkel wirkte auf mich etwas aufgesetzt im Film ist aber für die Charakterentwicklung von beiden nicht unwichtig. Trotzdem liegen hier klare Schwächen.
In den letzten 30-45 Minuten dreht der Film dann aber nochmal auf und zeigt Foster und Harrelson recht losgelöst aufspielend ohne die Grenzen die sie in ihrem "Job" im Zaun halten. Hier liegen meines Erachtens nach die wahren Stärken des Films, und nicht etwas in der bewusst seltsam wirkenden, aufkeimenden Beziehungskiste...

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In the Loop

In the Loop

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Erscheinungsjahr: 2009
Regie: Armando Iannucci

Darsteller: Peter Capaldi
Tom Hollander
Gina McKee
James Gandolfini
Chris Addison
Anna Chlumsky
Enzo Cilenti

Inhalt@Moviepilot

"In the Loop" könnte man simpel wohl auch "The Office meets a Britsh The West Wing" nennen. Der brillante satirische Humor von "The Office" oder dem Deutschen Pendant "Stromberg" kombiniert mit der politischen Raffinesse und den Dialogdauerfeuern der Serie "The West Wing". Ganz klar kein Film zum abschalten und treiben lassen.
Ohne völlig in der politischen Lage auf dem laufenden zu sein, entgehen einem einige der wirklich zahlreiche Witze und Dialoge. Da ich, wie viele andere auch, hier eher an der Oberfläche kratze als in der Materie drin zu stecken, ging es mir auch so, denn ich merkt das einige Sachen die offensichtlich als Sticheleien ausgelegt waren an mir vorüber gingen. Doch aufgrund des irrsinnigen Tempos des Films hat man auch gar keine Gelegenheit über bestimmt Sachen noch einmal nachzudenken.
Man ist immer wieder erstaunt darüber, wie viel Dialogwitz man in diesen vergleichsweise kurzen Film verpacken kann. Doch dies verlangt dem Zuschauer auch einiges ab. Wer nicht ständig zu 100% am Ball bleibt verliert ruck-zuck den Faden und steht bald als Unbeteiligter neben dem Geschehen.
In "The West Wing" hätte das ganze wohl Potential für mindestens 2 Doppelfolgen und man hätte nach 90 Minuten Dauerfeuer wieder Platz zum verschnaufen und in sich gehen, bis in der darauf folgenden Woche die nächste Doppelfolge laufen würde. Diese Möglichkeit fehlt bei "In the Loop" etwas, und so stumpft man gegen Ende des Films ein wenig ab und schaltet innerlich schon halb ab, da es einem einfach langsam zu viel wird.
Vor allem aber wegen den brillanten Dialogen und den sehr überzeugenden Darstellern, weiß "In the Loop" zu gefallen und ist jedem Politik-Interessierten sehr ans Herz zu legen und die Oscar-Nominierung f...

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Poltergeist

Poltergeist

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Erscheinungsjahr: 1982
Regie: Tobe Hooper

Darsteller: Craig T. Nelson
JoBeth Williams
Beatrice Straight
Heather O’Rourke
Dominique Dunne
Zelda Rubinstein
Oliver Robins

Inhalt@OFDB

Anders als seine Kollegen Wes Craven oder John Carpenter, war von Tobe Hooper nach seinem Debut "Texas Chain Saw Massacre" nicht mehr so viel zu hören. Es kamen zwar noch einige Horror-Filme, doch die sind alle eher unbekannt("Toolbox Murders"). Doch halt, da gab es ja noch "Poltergeist" bei dem als Regisseur Tobe Hooper aufgeführt wird. Ob er tatsächlich am Set war wage ich aber beinahe zu bezweifeln, der Film sieht nämlich 1:1 so aus als hätten ihn der Produzent und Drehbuchschreiber Steven Spielberg selbst inszeniert, von Hooper erkennt man nur sehr wenig wieder.
Vom Film selbst war ich sehr erstaunt und auch etwas enttäuscht. Ich erwartete einen wirklich gruseligen Film, evtl. sogar ähnlich unheimlich wie der aktuelle "Paranormal Activity". Stattdessen kann man dies wohl eher als Familiengruselfilm bezeichnen. Zwar gibt es einige Szenen, die heutzutage wohl nicht mehr in einem familientauglichen Film vorkommen würden(z.B. Haut vom Gesicht ziehen), aber das Meiste ist doch recht verspielt und harmlos, wirkt mehr wie einer Geisterbahn und gleitet sehr schnell in Extreme ab vor denen man sich nicht mehr fürchten kann, weil es einfach viel zu übertrieben ist. Lebende Bäume, umher fliegende Plattenspieler, Stühle die sich selbstständig auftürmen und auch von selber von über den Boden bewegen. All das sind nette Tricks, aber als Gruselfilm eher unbrauchbar. Der Film ist so zwar noch ganz unterhaltsam, aber wenn man damit abgeschlossen hat, dass der Film nochmal wirklich gruselig wird, macht sich doch auch etwas Leerlauf breit. Immerhin kann der Schluss in Sachen Grusel dann nochmal punkten. Gerade wenn man denkt, es sei nun alles vorbei, geht es im nächsten Anlauf auch endlich etwas subtiler zu Gange...

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Bridge of Dragons – Fight of the Dragon

Bridge of Dragons – Fight of the Dragon

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Erscheinungsjahr: 1999
Regie: Isaac Florentine

Darsteller: Dolph Lundgren
Cary-Hiroyuki Tagawa
Valerie Chow
Gary Hudson
John Bennett
Scott L. Schwartz
Jo Kendall

Inhalt@OFDB

Weiter auf den Spuren von Isaac Florentine wandelnd stieß ich auf die NuImage Produktion Bridge of Dragons, die vom Sender HBO in Auftrag gegeben wurde. Ein TV-Film, was sollte man davon erwarten fragte ich mich? Klar, HBO ist ein starker Sender aber einen Action-Film von denen habe ich bislang nicht gesehen. Doch mit Florentine auf dem Regiestuhl und Dolph Lundgren in der Hauptrolle konnte eigentlich nichts schief gehen. Der Film sieht sehr frisch aus, der Bulgarische Handlungsort passt super in die Handlung und Dolph wirkt hier noch erstaunlich jung und spritzig. Die Story ist eine Art "Red Scorpion" mit Fantasy- und Nazi-Elementen. Lundgren spielt Warchild, den besten Soldaten des Königs. Moment, König? Von welchen Land? Oder der Welt? Das wird alles nicht näher erläutert. Als sich die Tochter des durch einen "Unfall" verstorbenen alten Königs weigert den neuen König zu heiraten und flieht, wird auch Warchild schnell klar, dass er nicht für die guten Kämpft und mit Hilfe einer Rebellentruppe versucht er den König zu stürzen.
Die Story mutet nach großem Trash an, aber die Umsetzung ist erfreulich untrashig geraten. Das einige der Soldaten stark nach Nazis aussehen(Uniformen) und statt einem Hakenkreuz auf den Jeeps und Helikoptern "666" draufsteht wirkt zwar schon eher amüsant, aber trotzallem weiß die Umsetzung dieser obskuren Welt "In a place where the past and future meet" zu gefallen.
Dazu gibt es feine Ballereien, sauber Kameraarbeit und schöne Sets. Als Sahnehäubchen einen bestens gelaunten Dolph Lundgren und eine sehr süße Prinzessin...

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Severance

Severance

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Erscheinungsjahr: 2006
Regie: Christopher Smith

Darsteller: Danny Dyer
Laura Harris
Tim McInnerny
Toby Stephens
Claudie Blakley
Andy Nyman

Inhalt@OFDB

Die Story von "Severance" fand ich schon länger interessant, trotzdem dauerte es erstaunlich lange bis ich mich endlich mal dazu durch gerungen hatte den Film zu sehen. Aber mit 9,99€ für die Blu-ray kann man im Grunde ja nichts falsch machen.
Der Beginn des Films ist ziemlich witzig, leider nimmt der Unterhaltungsfaktor dann spürbar schnell ab und der Film plätschert zunächst nur noch vor sich hin. Die Story tritt auf der Stelle, die Gags werden schwächer und Action bzw. Horror Elemente fehlen zu dem Zeitpunkt auch. Für die letzte halbe Stunde bekriegt sich der Film dann aber wieder, die Story schreitet schwunghaft und mit großen Schritten vorran und wird so herrlich schräg und abgedreht wie ich es mir schon zu Beginn ausgemalt hatte. Insgesamt rettet den Film vor allem der schöne britische Humor und die gesunde Mischung aus Komödie und hartem Horror-Film. Zwar keine Offenbarung im Genre, aber einfach gute Unterhaltung. Klar besser als "Creep", der Film von Christopher Smith vor "Severance".

7/10

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Zwei außer Rand und Band

Zwei außer Rand und Band

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Erscheinungsjahr: 1977
Regie: Enzo Barboni

Darsteller: Terence Hill
Bud Spencer
David Huddleston
Luciano Catenacci
Ezio Marano
Luciano Rossi
Luigi Casellato
Edy Biagetti

Inhalt@OFDB

Der nächste Spencer/Hill Film auf der Liste war "Zwei außer Rand und Band". Auch hier ist eine Sichtung in frühen Jahren sehr wahrscheinlich gewesen, aber erinnern konnte ich mich an nichts mehr. Der Film ist erneut in Nebenrollen prominent besetzt mit David Huddleston und "Emanuelle" Star Laura Gemser. Die Story an sich ist gewohnt simpel. Zunächst recht ziellos umherziehend und allerhand Schabernack treibend, kreuzen sich zufällig die Wege unserer 2 Protagonisten und anstatt einen Geldtransporter zu überfallen landen sie in einem Vorstellungsgespräch für die Polizei. Aber wer ist wohl besser als Polizisten geeignet, als unsere beiden Krawallbrüder, und so wird in alter Tradition natürlich wieder allerhand Kleinholz gemacht. Es gibt eine ganze Hand voll erinnerungswürdiger Keilereien, z.B. in einem Diner(wo Bud einen Taubstummen spielt) und auf einer Bowlingbahn. Im Sprüche-Bereich gibt es auch viel zu hören, zumindest mehr als im zuletzt gesichteten Film der Beiden, aber trotzdem kommen die Sprüche auch hier nicht an die Sternstunden der Witzkunst heran.
Insgesamt auf jeden Fall wieder gelungene Unterhaltung, mit 110 Minuten aber deftig überzogen und somit etwas zu lang geraten.

7/10

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