Mit 2009 markierte Beiträge

Fantasy Film Fest Nights – La Horde – Die Horde


Die Horde

Originaltitel: La Horde Erscheinungsjahr:2009 – Regie: Yannick Dahan, Benjamin Rocher

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Darsteller: Eriq Ebouaney, Jo Prestia, Jean-Pierre Martins, Aurélien Recoing, Claude Perron, Alain Figlarz, Laurent Demianoff, Yves Pignot

Filmkritik: Als letzter Film der Nights war für mich der Französische Zombie-Horror-Action-Film „La Horde“ vorgesehen. Die Franzosen haben ja in den letzten Jahren im Horror-Bereich vor allem dafür gesorgt, aufzuzeigen das am Ende der Splatter-Fahnenstange noch lange nicht Schluss ist. Filme wie „Martyrs“ oder „À l’intérieur“ liefen ebenfalls schon auf dem „Fantasy Film Fest“ und erfreuten sich geteilter Meinungen. Für die einen neue Horror-Offenbarungen, für die anderen Splatter-Schund. Da ich für Zombie-Filme generell ein offenes Ohr habe, entschied ich mich „La Horde“ eine Chance zu geben, auch wenn ich nicht viel erwartet hatte. Storytechnisch verhieß der Kampf zwischen Gangstern, Polizei und Zombies aber immerhin für einiges an Action zu sorgen.

Der Film beginnt kurz nach der Beerdigung eines französischen Polizisten. Franck Jimenez (Aurelien Recoing) beschließt den Mord an seinem Partner zu rächen. Hinter der Erschießung steht eine gewisse Markudis-Bande. Diese Gangstertruppe wird von den Brüdern Adewale (Eriq Ebouaney) und Bola (Doudou Masta) angeführt.
Bei seiner außerplanmäßigen Selbstjustizaktion wird Franck von seinen Kollegen Aurore (Claude Perron), Ouessem (Jean-Pierre Martins) und Tony (Antoine Oppenheim) unterstützt.
Kurze Zeit später begeben sich die 4 auch schon zu dem runtergekommenen Wohnblock in dem die Markudis-Gang residieren soll. Doch der leise Überfall geht gründlich schief und beim unplanmäßigen und ungleichen Duell mit den Gangstern kommt Jimenez ums Leben. Die verbliebenen Polizisten werden von den Markudis gefangen genommen...

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Fantasy Film Fest Nights – Daybreakers


Daybreakers

Originaltitel: Daybreakers – Erscheinungsjahr:2009 – Regie: Michael Spierig, Peter Spierig

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Darsteller: Isabel Lucas, Ethan Hawke, Willem Dafoe, Sam Neill, Jay Laga’aia, Claudia Karvan

Der dritte Film auf den Nights sollte „Daybreakers“ werden. Ich hatte den Film zwar schon vor ein paar Wochen gesehen, aber da er genau zwischen „Splice“ und „La Horde“ lief, kam ich quasi nicht an dem Film vorbei außer ich hätte mich nach einem anderen Zeitvertreib umgesehen.
Die erste Sichtung damals, war ich nicht all zu begeistert und dies sollte die zweite auch kaum ändern.

Im Jahr 2019 wird die Welt von Vampiren beherrscht. 5% der Personen auf unserer Erde sind noch menschlich, der Rest besteht aus Vampiren. Doch den Blutsaugern geht langsam der Sprit aus, genauer gesagt gehen die Blutkonserven zu Neige und Menschen sind keine mehr verfügbar. Doch ohne Blut ist es vorbei mit der Unsterblichkeit und die stattlichen, starken Bleichgesichter verkommen zu kannibalischen, vergammelnden Riesenfledermäusen. Aber Wissenschaftler Edward (Ethan Hawke) forscht an einer Technologie, mit dessen Hilfe Blut synthetisch reproduzierbar werden soll. Doch durch Zufall stößt er auf eine verborgene Gruppe flüchtiger Menschen unter der Führung des Ex-Vampirs Elvis (Willem Dafoe), der Edward zugleich Heilung anbietet, die bislang undenkbar gewesen zu sein schien. Edward läuft über, da ihm Menschenblut sowieso zuwider war, und tritt fortan in einem Ungleichen Kampf gegen seinen Arbeitgeber Charles Bromley (Sam Neill) an…

Die Idee von "Daybreakers" klingt unglaublich interessant und originell. Die Welt ist bevölkert von Vampiren, es gibt viel mehr Vampire als Menschen und die meisten Menschen die es noch gibt werden in "Farmen" gehalten und dort als Blutspender abgesaugt...

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Fantasy Film Fest Nights – Splice


Splice

Originaltitel: Splice – Erscheinungsjahr:2009 – Regie: Vincenzo Natali

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Darsteller: Adrien Brody, Sarah Polley, David Hewlett, Delphine Chanéac, Abigail Chu, Brandon McGibbon, Amanda Brugel, Stephanie Baird

Filmkritik: Der zweite Film für mich an diesem Fantasy Film Fest Wochenende sollte „Splice“ von Vincenzo Natali werden. Er wurde einst berühmt mit dem genialen Low-Budget Reißer „Cube“ und meldete sich 2002 mit dem ebenfalls recht gelungenen „Cypher“ zurück. Der wirkliche Durchbruch und ein hoher Bekanntheitsgrad blieben ihm allerdings immer verwehrt oder er hat dies bewusst vermieden. Dazu sind seit seinem letzten richtigen Spielfilm bereits 7 Jahre vergangen.
„Splice“ versprach anhand des Trailers ein mysteriöser Creature-Horror-Film zu werden, der mich stellenweise vor allem an David Cronenberg Filme erinnerte. Ich war also sehr gespannt.

„Splice“ handelt von einem jungen Wissenschaftlerpärchen, Clive (Adrian Brody) und Elsa (Sarah Polley). Sie arbeiten für ein Pharmaunternehmen und beschäftigen sich dort bevorzugt mit Genexperimenten.
Ihr aktuelles Forschungsprojekt ist bereits weit vorangeschritten. Den beiden Wissenschaftlern und dessen kleinem Team ist es gelungen, ein geklontes Lebewesen zu erschaffen, zusammengesetzt aus Genen verschiedener anderer Tiere. Das „Ding“ soll für die Produktion von Medikamenten dient. Doch das Unternehmen macht Druck und droht mit der Beendung des Projekts und der Schließung des Labors, wenn das Forscherteam nicht bald mit einem bestimmten Wirkstoff die Gemüter beruhigen kann.
Daraufhin lässt sich das ehrgeizige Pärchen auf den riskanten Versuch ein, die Gene des anderen Forschungsobjekts mit denen des Menschen zu kreuzen.
Das Experiment glückt und das erschaffene weibliche Hybridwesen(im späteren Verlauf von Delphine Chanéac gespielt), das enorm schnell altert und so schon sehr bald weibliche Züge annimmt ist zudem auch sehr lernfähig...

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Fantasy Film Fest Nights – Survival of the Dead

Survival of the Dead
Originaltitel: Survival of the Dead – Erscheinungsjahr:2009 – Regie: George A. Romero

Darsteller: Athena Karkanis, Kenneth Welsh, Devon Bostick, Alan Van Sprang, Kathleen Munroe, Joris Jarsky, Stefano Colacitti

Der erste Film für mich auf den diesjährigen „Fantasy Film Fest Nights“ ist der neue Zombie-Film des Altmeisters George A. Romero. Er und seine Untoten sind wahrlich nicht tot zu kriegen. Nachdem er einst eine lange Pause eingelegt hatte, meldete er sich erst mit „Land of the Dead“ und dann mit „Diary of the Dead“ lebendiger denn je zurück. Sein neuster Streich, „Survival of the Dead“ versprach laut Trailer mehr eine Zombie-Komödie als ein waschechter Nachfolger der populären „…of the Dead“ Reihe zu werden und ich war gespannt wie der Film letztendlich werden würde.

Auf der Insel Plum vor der Küste Nordamerikas ist nichts so wie es scheint. Vor kurzem erhoben sich die Toten aus ihren Gräbern und machen seitdem Jagd auf ihre ehemaligen, noch lebenden Artgenossen.
2 verfeindete Clans(O’Flynns und Muldoons) stört das Ganze aber nur unwesentlich. Ob sie sich nun um die Untoten und deren Entsorgung und den Schutz vor den lebenden Toten zanken oder um etwas anderes sinnloses ist im Prinzip egal.
Doch Clanführer Patrick O’Flynn(Kenneth Welsh) geht Einigen zu weit. Sein Ziel besteht darin die Seuche rigoros einzudämmen und dabei geht er nicht zimperlich vor. Eine gesunde Mutter die sich vor ihre infizierten Kinder stellt wird zusammen mit den Kindern abgeknallt.
So in Ungnade gefallen verjagt ihn der Clanführer der Muldoons, Shamus Muldoon (Richard Fitzpatrick), schließlich mit Waffengewalt von der Insel um fortan nach eigenem Gutdünken vorzugehen. Sein Ziel: Den Zombies beizubringen statt Menschenfleisch doch besser Tierfleisch zu essen, stößt bei den Untoten bislang allerdings auf eher wenig Anklang.
Unterdessen trifft Patrick O’Flynn am Festland auf eine Gruppe Ex-Soldaten(bekannt aus dem Vorgänger „Dia...

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Soul Kitchen

Soul Kitchen

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Erscheinungsjahr: 2009
Regie: Fatih Akin

Darsteller: Moritz Bleibtreu
Birol Ünel
Wotan Wilke Möhring
Peter Lohmeyer
Jan Fedder
Lukas Gregorowicz
Dorka Gryllus

Inhalt@OFDB

Der Hamburger Regisseur Fatih Akin hat schon einige angesehene Filme veröffentlicht, unter anderem "Solino" oder "Gegen die Wand". An mir ging er, wohl zu unrecht, bisher eher vorüber. Doch die Story seines letzten Films "Soul Kitchen" interessierte mich dann wirklich. Eine Geschichte um ein Lokal in Hamburg, das roch sehr nach kleinen, besonderen Charakteren, viel Witz und auch ein bisschen Gefühl.
"Soul Kitchen" beginnt verheißungsvoll mit viel Witz und führt auch einige recht witzige, teils auch schräge Charaktere ein. In seinen besten Szenen erinnert der Film ein wenig an "Bang Boom Bang" auf Hanseatisch.
Doch leider verheddert sich die Story relativ frühzeitig in Belanglosigkeiten. Zu schnell wird am Anfang Fahrt aufgenommen, so entwickelt sich die Story ums Restaurant einfach zu flott. Zügig landet der Film so in einem gewissen Leerlauftrott und versandet dort immer wieder.
Die Story entwickelt sich nun immer wieder in Schüben, steht dann wieder still. Besonders die letzte Hälfte des Films ist eher enttäuschend. Viele schräge Zufälle und Klischees beherrschen den Film bis zum eher enttäuschenden Finale.
Doch gerade die erste Stunde des Films weiß im Großen Ganzen zu gefallen. Die Charaktere werden schön eingeführt und haben alle recht starke Szenen. Besonders Wotan Wilke Möhring gefiel mir wieder sehr gut. Überraschend auch Gastauftritte von Udo Kier und Jan Fedder, der hier als Kontrolleur vom Gesundheitsamt wohl eine der witzigsten Rollen hat. Auch der Humor stimmt und hier passt im Drehbuch auch noch das meiste, aber irgendwann wird der rote Faden verlassen und die Story entwickelt sich einfach seltsam ungünstig weiter, schade...

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The Time Traveler’s Wife – Die Frau des Zeitreisenden

The Time Traveler’s Wife – Die Frau des Zeitreisenden

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Erscheinungsjahr: 2009
Regie: Robert Schwentke

Darsteller: Rachel McAdams
Eric Bana
Ron Livingston
Jane McLean
Arliss Howard
Brooklynn Proulx

Inhalt@OFDB

Die Story des Films "The Time Traveler’s Wife" fand ich von Beginn an sehr faszinierend. Eine Liebesgeschichte in der der Mann in der Beziehung einen Gendefekt hat durch den er wahllos durch die Zeit reist. Kreativ, faszinierend, großes Potential, klar das diese Story aus einem Roman entsprungen sein muss. Doch Hollywood erkannte auch schnell das Potential der Erzählung und brachte das Ganze letztes Jahr als Film in die Kinos.
Unter der Regie von Robert Schwentke durfte Eric Bana durch die Zeit reisen und Rachel McAdams den Kopf verdrehen. Abgesehen von dem Faktor der Zeitreise ist die Story an sich nicht allzu besonders. Es ist eine soweit recht typische Liebesgeschichte, in der leider die Chemie der beiden Schauspieler nicht immer stimmt. Ein wirklich schönes Paar geben die 2 nicht ab.
Sich durch die Zeitreise-Irrungen und -Wirrungen zu denken macht aber trotz Allem viel Spaß und sorgt für reichlich konfuse Szenen und verlangt immer wieder etwas Denkschmalz.
Gegen Ende schafft es der Film dann mit seinen Charakter den Zuschauer auch wirklich zu packen und zu bewegen. Es gibt auch kein wirkliches Happy End, was im Prinzip immer gut ist.
Der Film hat von der Story her ein gewaltiges Potential gehabt, was vom Drehbuchautor aber nur begrenzt ausgenutzt wird. Viele Abschnitte werden viel zu kurz angerissen, im Grunde besteht der Film aus angerissenen Szenen, vieles wird nur schlecht zu Ende geführt. Dies liegt zum einen eben am Zeitreiseproblem der Geschichte, zum anderen ist dies aber auch einfach schlecht geschrieben. Somit bleibt am Ende ein interessanter und kurzweiliger Film übrig der es leider nur spät schafft den Zuschauer wirklich emotional zu fesseln. Knapp:

7/10

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Cargo

Cargo

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Erscheinungsjahr: 2009
Regie: Ivan Engler
Ralph Etter

Darsteller: Martin Rapold
Michael Finger
Claude-Oliver Rudolph
Yangzom Brauen
Maria Boettner

Inhalt@DVDFilmCenter

Im Sci-Fi-Horror-Thriller Genre muss man als Fan das nehmen was man bekommt…in den letzten Jahren leider nicht viel. War der Markt in den 90er Jahren mit Hits wie "Event Horizon" oder "Alien 3" noch etwas besser bestückt und in den 80er Jahren in seiner Blütezeit, hat sich das Genre in den letzten Jahren leider rar gemacht. Zuletzt kam mit "Pandorum" eine Genre-Hoffnung ins Kino, die leider den geneigten Fan etwas enttäuschte, doch immerhin solide war.
Umso überraschender, dass die nächste Genre-Hoffnung ausgerechnet aus der Schweiz kommt. Mit einem Mini-Budget von gerade mal etwas um die 3 Millionen Euro kommt der kleine Film "Cargo" daher.
Die Story ist eine Mischung aus "Alien", "Event Horizon" und dem aktuellen "Moon", bedient sich aber auch außerhalb des Space-Sci-Fi Genres ein wenig("The Matrix").
Zum einen ist es wirklich beachtlich was hier mit den paar Kröten auf die Beine gestellt wurde. Die CGI-Effekte sind nicht immer erstklassig, aber stehen in den meisten Szenen aktuellen Produktionen in kaum was nach. Der Look orientiert sich hier vor allem an "Moon", also eine Mischung aus Düsternis und Sterilität, was mir sehr gut gefiel und die Leere und Einsamkeit sehr gut zu übertragen weiß.
Die Story an sich ist zweckmäßig. Im Grunde passiert die meiste Zeit nicht all zu viel. Man lässt die Atmosphäre auf sich wirken, erfreut sich an den schönen Sets und der beklemmenden Stimmung und ist gespannt wie sich alles weiter entwickelt, eben der typische Sci-Fi-Thriller Aufbau. Dies reicht auch in "Cargo" völlig aus und funktioniert recht gut.
Schauspielerisch siehts leider nicht ganz so gut aus...

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The Keeper

The Keeper

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Erscheinungsjahr: 2009
Regie: Keoni Waxman

Darsteller: Steven Seagal
Luce Rains
Jessica Williams
Kevin Christopher Brown
Arron Shiver
Seri DeYoung

Inhalt@OFDB

"The Keeper" ist einer der ersten Seagal Film seit Jahren der mal wieder nach etwas Budget aussieht. Zwar war sein letzter("Driven to Kill") schon kein schlechter Film, aber die Schauplätze waren doch meist immer noch eher Sparmodelle.
"The Keeper" kann nun mit wirklich schönen Sets aufwarten und der Film sieht durchweg recht hochwertig aus, leider aber auf der anderen Seite auch recht leblos und steril.
Die Story ist eine Mixtur aus Versatzstücken diverser anderer Filme wie "Man on Fire" oder "Bodyguard". Der gelungene Beginn in dem Seagal wieder mal von einem Partner übers Kreuz gelegt wird und beinahe stirbt, wirkt im Grunde eher deplatziert, ist aber im Endeffekt der einzig gute Drehbucheinfall den der Film überhaupt hat und selbst der ist geklaut aber wenigstens gut umgesetzt. Die restliche Laufzeit wird durch bekannte Klischees gewatet, ein mitreißendes Drehbuch oder wenigstens eins was sich gekonnt an Actionszenen entlang hangelt sieht anders aus.
Dazu kommt, dass der Film an ziemlicher Actionarmut krankt. Anders als die Storyvorbilder des Films, die vorallem von den Schauspielern und der guten Inszenierung getragen wurden, braucht ein Film wie "The Keeper" einfach Actionszenen um den Zuschauer bei Laune zu halten. Daran mangelt es nur leider. Die paar Szenen die es gibt, sind dann zwar recht gut gemacht, doch auch hier wird der sterile Look wieder nur allzu deutlich und so kommen die Actionszenen meistens ziemlich uninspiriert und lahm daher.
Abgesehen vom teuren, aber nichtsdestotrotz sterilen Aussehen und einem recht überzeugend agierenden Seagal in der Rolle des Bodyguards, hat "The Keeper" leider kaum was zu bieten...

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The Girlfriend Experience

The Girlfriend Experience

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Erscheinungsjahr: 2009
Regie: Steven Soderbergh

Darsteller: Sasha Grey
Chris Santos
Peter Zizzo
Timothy J. Cox
Timothy Davis
Jeff Grossman
Ted Jessup

Inhalt@Moviepilot

Steven Soderbergh ist doch schon eine Art Ausnahmeregisseur. Er macht ständig grundverschiedene Filme, mal Unterhaltung wie die "Oceans…" Filme, dann Anspruch wie "Solaris" oder "Che" und mit "The Girlfriend Experience" hat er nun sogar einen Film in einer Art Doku-Stil im Programm. Ein Escort-Girl das mit einem festen Freund zusammenlebt ist schon ganz interessant zu beobachten. Die Beziehung der 2 wird durch den ungewöhnlichen Job der Freundin immer wieder erneut auf die Probe gestellt.
Unverständlich für mich, dass Soderbergh im Film die Tarantino-Methode verwendet hat. Denn die einzelnen Auszüge und Schnipsel die aus dem Leben der beiden gezeigt werden, sind wild durcheinander gewürfelt und so weiß man nie 100% wie man diese Szene nun zeitlich einordnen kann. Das macht es zwar auch interessanter, aber manchmal etwas schwer zu durchblicken ist es schon.
Ansonsten kommt der Film für viele Zuschauer wohl etwas inhaltsleer daher, was hier zählt ist aber keine ausgefeilte Story sondern gut geschriebene und vorgetragene Dialoge…und die hat der Film. Auch sonst ist der Film alles andere als langweilig sondern schön unbequem und meist sehr interessant. Wem man den Film nun besonders empfehlen kann ist schwer zu sagen, aber der Film versteht sich größtenteils wie eine Reality-Show mit Anspruch und genau für diese Zuschauerschaft scheint auch der Film gedacht zu sein. Wer durch Pornodarstellerin Sasha Grey in der Titelrolle ausgiebige Sexszenen erwartet, sollte sich lieber andere Film von ihr ausleihen.

7/10

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The Messenger

The Messenger

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Erscheinungsjahr: 2009
Regie: Oren Moverman

Darsteller: Woody Harrelson
Jena Malone
Ben Foster
Samantha Morton
Eamonn Walker
Gaius Charles

Inhalt@Film-Zeit

Das Attribut "noch ein Irakfilm" passt auf das Regiedebüt von Oren Moverman nur bedingt. "The Messenger" zeigt den Alltag von 2 Soldaten(Woody Harrelson und Ben Foster) die den Familien von verstorbenen Kameraden die traurige Botschaft überbringen müssen. Der Film beginnt recht unkonventionell und erfrischend anders und dieses leicht augenzwinkernde trifft man immer wieder an, was dem Film auch jedes Mal sichtlich gut tut.
Auch die schon oft gesehen "Routine" wenn 2 Soldaten zu einem Haus gehen und dort militärisch genau vermittelt das der Sohn gestorben ist(z.B. in "We were Soldiers"), wird hier wohl fast zum ersten Mal wirklich realistisch dargestellt. Selbst Steve Buscemi hat sich hier als zu einer Cameo-Rolle hinreißen lassen.
Doch der Film baut nach dem gelungenen Start eine Komponente ein mit der ich nicht ganz warm wurde. Der Ben Foster-Charakter baut eine Beziehung auf zu der Frau eines verstorbenen Soldaten. Die Beziehung ist zu jedem Zeitpunkt eher platonischer Natur und führt wie man sich denken kann zu keinem rechten Ziel. Es entwickelt sich schnell eine Freundschaft, beide scheinen wohl auch mehr zu wollen aber beide trauen sich andererseits auch nicht. Dieses ganze Geplänkel wirkte auf mich etwas aufgesetzt im Film ist aber für die Charakterentwicklung von beiden nicht unwichtig. Trotzdem liegen hier klare Schwächen.
In den letzten 30-45 Minuten dreht der Film dann aber nochmal auf und zeigt Foster und Harrelson recht losgelöst aufspielend ohne die Grenzen die sie in ihrem "Job" im Zaun halten. Hier liegen meines Erachtens nach die wahren Stärken des Films, und nicht etwas in der bewusst seltsam wirkenden, aufkeimenden Beziehungskiste...

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In the Loop

In the Loop

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Erscheinungsjahr: 2009
Regie: Armando Iannucci

Darsteller: Peter Capaldi
Tom Hollander
Gina McKee
James Gandolfini
Chris Addison
Anna Chlumsky
Enzo Cilenti

Inhalt@Moviepilot

"In the Loop" könnte man simpel wohl auch "The Office meets a Britsh The West Wing" nennen. Der brillante satirische Humor von "The Office" oder dem Deutschen Pendant "Stromberg" kombiniert mit der politischen Raffinesse und den Dialogdauerfeuern der Serie "The West Wing". Ganz klar kein Film zum abschalten und treiben lassen.
Ohne völlig in der politischen Lage auf dem laufenden zu sein, entgehen einem einige der wirklich zahlreiche Witze und Dialoge. Da ich, wie viele andere auch, hier eher an der Oberfläche kratze als in der Materie drin zu stecken, ging es mir auch so, denn ich merkt das einige Sachen die offensichtlich als Sticheleien ausgelegt waren an mir vorüber gingen. Doch aufgrund des irrsinnigen Tempos des Films hat man auch gar keine Gelegenheit über bestimmt Sachen noch einmal nachzudenken.
Man ist immer wieder erstaunt darüber, wie viel Dialogwitz man in diesen vergleichsweise kurzen Film verpacken kann. Doch dies verlangt dem Zuschauer auch einiges ab. Wer nicht ständig zu 100% am Ball bleibt verliert ruck-zuck den Faden und steht bald als Unbeteiligter neben dem Geschehen.
In "The West Wing" hätte das ganze wohl Potential für mindestens 2 Doppelfolgen und man hätte nach 90 Minuten Dauerfeuer wieder Platz zum verschnaufen und in sich gehen, bis in der darauf folgenden Woche die nächste Doppelfolge laufen würde. Diese Möglichkeit fehlt bei "In the Loop" etwas, und so stumpft man gegen Ende des Films ein wenig ab und schaltet innerlich schon halb ab, da es einem einfach langsam zu viel wird.
Vor allem aber wegen den brillanten Dialogen und den sehr überzeugenden Darstellern, weiß "In the Loop" zu gefallen und ist jedem Politik-Interessierten sehr ans Herz zu legen und die Oscar-Nominierung f...

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The Men Who Stare At Goats – Männer die auf Ziegen starren

The Men Who Stare At Goats – Männer die auf Ziegen starren

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Erscheinungsjahr: 2009
Regie: Grant Heslov

Darsteller: Jeff Bridges
George Clooney
Kevin Spacey
Ewan McGregor
Robert Patrick
Stephen Lang
Stephen Root
Terry Serpico
Glenn Morshower

Inhalt@OFDB

Der Titel verspricht schon Comedy-Hochgenuss so abgefahren klingt das Ganze. Leider hat der Film abgesehen von der guten Grundidee keine wirklich funktionierende Story zu bieten. In Rückblenden wird die Psi-Ops-Force erklärt und vorgestellt, was immer mal wieder für Lacher sorgt die man leider aber dann auch meist schon aus dem Trailer kennt. Die Geschichte in der Gegenwart allerdings sorgt immer weder für fiese Längen, da hier fast ohne klares Ziel durch die Wüste geirrt wird und auch Witz oft schmerzlich vermisst wird bzw. es nur für ein Schmunzeln reicht. Einzig der wirklich spielfreudige und prominente Cast rettet den Film noch knapp über die Ziellinie. Clooney, Spacey, McGregor und vor allem Jeff Bridges haben sichtlich Spaß in ihren Rollen als "Jedi-Warrior".
Nicht ganz der Komödien-Hit geworden den ich nach dem Trailer und mit dieser Grundidee erwartet habe. Erneut tritt das Problem hervor, eine gute Idee nicht mit genug Leben zu füllen um auch als ganzer Film zu funktionieren. Somit leider nur:

6/10

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Das Weiße Band

Das Weiße Band

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Erscheinungsjahr: 2009
Regie: Michael Haneke

Darsteller: Christian Friedel
Ulrich Tukur
Leonie Benesch
Josef Bierbichler
Leonard Boes
Aaron Denkel
Jadea Mercedes Diaz

Inhalt@OFDB

Da "Das Weiße Band" als bester ausländischer Film nominiert wurde und aus Deutschland kommt, musste ich mir diesen natürlich vor der Verleihung morgen Nacht ansehen. Von Regisseur Haneke kenne ich bislang 2 Filme. Den starken "Funny Games" und den eher schwachen "Bennys Video". Doch "Das Weiße Band" scheint zunächst ganz anders gelagert zu sein. Der Film kommt in Schwarz/Weiß daher. Er wurde in Farbe gedreht und dann später in Schwarz/Weiß transformiert, was für ein enorm scharfes Schwarz/Weiß Bild sorgt und man wirklich den Eindruck hat als würde man einen Deutschen Kriegsfilm aus den 50er Jahren gucken, nur mit hoher Auflösung.
Augenscheinlich passiert inhaltlich über weite Strecken des Films nicht viel. Ungeklärte Ereignisse fallen vor, ein Pferd stolpert über einen Draht und der Reiter bricht sich die Knochen, der Sohn des Barons wird in einer Scheune verdroschen und noch einige Akte der Gewalt und des Vandalismus mehr die darin gipfeln, dass der behinderte Sohn der Hebamme fast blind geprügelt wird. Zu den Gewaltakten wird zunächst kein Täter gefunden.
Es wird schnell klar, wie das Leben damals vonstatten ging. Vor allem die fehlende Bindung zu den Eltern ist hart, so wird der Vater immer mit "Herr Vater" angesprochen und die Mutter folgerichtig mit "Frau Mutter". Trotzdem herrscht zur Mutter offensichtlich ein entspannteres Verhältnis als zu den Vätern. Auch das die Dorfbewohner(bzw...

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Nine

Nine

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Erscheinungsjahr: 2009
Regie: Rob Marshall

Darsteller: Daniel Day-Lewis
Marion Cotillard
Penélope Cruz
Judi Dench
Nicole Kidman
Kate Hudson
Sophia Loren

Inhalt@OFDB

Schauspieler Daniel Day-Lewis ist kein Typ der viele Filme hintereinander macht. Zwischen 2000 und 2010 hat er in ganzen 4 Filmen die Hauptrolle gehabt, darunter zu finden unter anderem der sagenhaft gute "There Will Be Blood" für den er verdienter Maßen den Oscar bekam, damals 2007. Auch "Nine" schien zunächst in sein Filmschema zu passen, obwohl es eine Musicalverfilmung ist.
Die Rolle der fiktiven italienischen Meisterregisseurs Guido Contini scheint zunächst ähnliche Qualitäten haben wie seine anderen, teils überlebensgroßen Rollen. Leider stellt sich dies schnell als Unwahrheit heraus, genau wie sich der Film, der noch recht nett beginnt, sich schnell als großer Haufen heißer Luft entpuppt. Der beeindruckende "Who is Who"-Cast, die schönen Kostüme und Sets und die gelungenen Impressionen die mit der Kamera eingefangen wurden, täuschen nicht darüber weg wie inhaltlich leer der Film daherkommt. Der Charakter von Lewis, der so viel Potential zu haben scheint, wird vom Drehbuch nur im Ansatz begutachtet und kaum mit Leben gefüllt. Auch die meisten anderen Weltklasseschauspieler wie Nicole Kidman, Marion Cotillard, Penélope Cruz oder Judi Dench werden mehr verheizt als das sie ernsthaft in Erscheinung treten dürfen oder eine wichtige oder gar interessante Rolle ausfüllen dürfen. Überraschend sticht Kate Hudson wohltuend aus dem Cast hervor und liefert obendrein mit der Musiknummer "Cinema Italiano" einen der wenigen Lichtblicke im Film ab. Es ist mir daher völlig unverständlich wieso nicht dieser Song sondern ein anderer bei den Oscars nominiert wurde, wahrscheinlich wurde hier aber bewusst ein Song von Marion Cotillard ausgewählt.
Auch Altdiva Sophia Loren gibt eine gewohnt überzeugend divenhafte Performance...

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Ninja Assassin

Ninja Assassin

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Erscheinungsjahr: 2009
Regie: James McTeigue

Darsteller: Randall Duk Kim
Naomie Harris
Sung Kang
Rick Yune
Rain
Ben Miles
Shô Kosugi
Togo Igawa

Inhalt@OFDB

Das Ninja-Genre hatte seine Hochzeit in den glorreichen 80er Jahren. Mit Perlen wie "American Ninja" wurden dort die Kinosäle gefüllt und die Videothekenregale belagert. Doch schnell war dieser Hype auch wieder vorbei und auch wenn viele Fans noch Ninja-Filme sehen wollten gab es plötzlich nur noch alle Jubeljahre mal einen. Umso überraschender das nun in kurzer Zeit direkt 2 Filme zum Thema rauskamen. Der Direct-To-Video Kracher "Ninja" von Isaac Florentine und die Hollywood-Version mit Namen "Ninja Assassin" den ich hier bewerte.
Die ersten Trailer zum Film sahen ganz brauchbar aus, völlig overstyled zwar, aber doch brauchbar. Von den ersten Action-Szenen, die zu Beginn nicht lange auf sich warten lassen, war ich dann aber doch erstaunt und entsetzt zu gleich. Recht brauchbar choreographiert ist das Ganze zwar, doch mit dem Gallonenweise vorhandenen CGI-Blut, was wohl eindeutige Comic-Parallelen aufweisen sollte, konnte ich mich nicht anfreunden, vor allem wenn es so völlig unpassend daher kommt wie in diesem Film. Es wirkt ständig wie ein absoluter Fremdkörper im Film und ist einfach total daneben.
Nach einiger Zeit schafft man es zwar, sich etwas mit diesem "Effekt" anzufreunden, aber trotzdem macht es im Grunde jede Action-Szene kaputt, was gerade ab der Mitte des Films bis zum Ende hin schade ist, da hier wirklich einige sehr starke Szenen kommen u.a. Massenkämpfe des "guten" Ninjas Raizo gegen ganze Ninja-Horden.
Die Ninjas in den meisten Filmen waren einfach jahrelang trainierte Experten, aber immer noch Menschen in Verkleidung mit weltlichen Kräften. In "Ninja Assassin" wirken die Ninja aber wie etwas mysteriöses, was im Grunde erst befremdlich wirkt aber dann doch irgendwie seinen eigenen Charme entwickelt...

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