Kategorie Reviews

Drinking Buddies

Drinking Buddies
Originaltitel: Drinking Buddies – Erscheinungsjahr: 2013 – Regie: Joe Swanberg

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Darsteller: Olivia Wilde, Jake Johnson, Anna Kendrick, Ron Livingston, Ti West, Jason Sudeikis, Mike Brune, Frank V. Ross, Michael Gaertner, Kristin Davis, Jim Cibak

Filmkritik: Kate (Olivia Wilde) und Luke (Jake M. Johnson) arbeiten gemeinsam in einer hippen kleinen Brauerei in Chicago. Kate ist für die Event-Organisationen zuständig, Lukes ist mehr der Mann fürs grobe. Die beiden kommen wunderbar miteinander klar und eigentlich wären sie wie füreinander geschaffen, doch beide stecken mitten in anderen Beziehungen. Luke ist seit sechs Jahren mit Jill (Anna Kendrick) zusammen und die versucht immer wieder das Thema Heirat auf den Tisch zu bringen. Kate hingegen hat eine lockere Beziehung mit dem älteren Musikproduzenten Chris (Ron Livingston). Die Karten werden neu gemischt, als die beiden Paare gemeinsam für ein Wochenende ans Meer fahren und eine Menge Bier involviert ist.

„Drinking Buddies“ landete relativ überraschend auf der Top 10 Liste von Quentin Tarantino für das Jahr 2013. Ohne diesen Wink mit dem Zaunpfahl wäre der Film wohl bei den wenigsten Leuten auf der Liste gewesen, damit sollte eigentlich schon die bezaubernde Olivia Wilde Grund genug dafür sein das der Film auf mehr Listen vorkommen sollte.

Der Film zeichnet sich vor allem dadurch aus, dass das Drehbuch die Dialoge nicht vorgegeben hat sondern lediglich die Situationen und was passieren soll. Dadurch kommt es immer mal wieder zu unglaublich überraschenden und ehrlichen Dialogen, aber ebenso auch ab und zu zeigt der Film auch seltsame Dialoge, doch dieser Fall tritt weitaus seltener auf.

Die Geschichte als solche liefert hingegen nur wenige Überraschungen und das Thema ist recht bekannt...

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Before Midnight

Before Midnight
Originaltitel: Before Midnight – Erscheinungsjahr: 2013 – Regie: Richard Linklater

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Darsteller: Ethan Hawke, Julie Delpy, Seamus Davey-Fitzpatrick, Jennifer Prior, Charlotte Prior, Xenia Kalogeropoulou, Walter Lassally, Ariane Labed, Yiannis Papadopoulos, Athina Rachel Tsangari, Panos Koronis, Enrico Focardi, Manolis Goussias

Filmkritik: Neun Jahre sind vergangen, seit Jesse (Ethan Hawke) sein Flugzeug zurück in die Vereinigten Staaten verpasst hat, um stattdessen bei Celine (Julie Delpy) in Paris zu bleiben. Nun verbringen der amerikanische Schriftsteller und die impulsive Französin ihren Sommerurlaub bei Freunden in Griechenland. Doch der letzte gemeinsame Abend verläuft nicht wie erhofft und schließlich stehen beide vor der Frage, ob es für ihre Liebe überhaupt noch eine Zukunft gibt.

Da ist es passiert. Mit „Before Midnight“ findet Regisseur Richard Linklater („Dazed and Confused“) den Abschluss zu seiner “Before”-Trilogie. Nach “Before Sunrise” und “Before Sunset” ist die Reihe als zu einem (vorläufigen?) Ende gekommen. In Cannes war man begeistert doch wie sieht es im Heimkino aus? Nunja, so ganz kann der Film mit seinen beiden Vorgängern dann doch nicht mithalten.

„Before Midnight“ beleuchtet die Beziehung zwischen Jesse und Celine zum eigentlich ersten Mal aus der Sicht, das die beiden bereits seit vielen Jahren ein paar sind, Kinder haben und Jobs nachgehen. Vorbei ist die lockere, teils romantische teils sehnsüchtige Atmosphäre der ersten beiden Filme. Davon sollte man sich bereits vor dem Film verabschieden, sonst hat man wirklich Probleme mit dem Vibe den der Film abgibt.

Gespräche schreiben kann Linklater hingegen immer noch blendend. Was sich Jesse und Celine hier teilweise an den Kopf werfen ist wieder bestes Dialog-Kino. Und auch die anderen Darsteller im Film werden gut in die Geschichte eingebettet und können ihrerseits etwas zum Gesamtwerk beitragen.

Doch warum funktionie...

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The Hangover Part III – Hangover 3

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Originaltitel: The Hangover Part III – Erscheinungsjahr: 2013 – Regie: Todd Phillips

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Darsteller: Bradley Cooper, Zach Galifianakis, Justin Bartha, Ed Helms, Melissa McCarthy, Jamie Chung, John Goodman, Heather Graham, Ken Jeong, Jeffrey Tambor, Damion Poitier, Sasha Barrese

Filmkritik: Zwei Jahre sind vergangen. Phil (Bradley Cooper), Stu (Ed Helms) und Doug (Justin Bartha) genießen daheim ihr beschauliches Leben. Die Tattoos sind entfernt, die Videos gelöscht. Als die Jungs zuletzt vom Katastrophenmagnet Leslie Chow (Ken Jeong) gehört haben, saß er in einem thailändischen Gefängnis. Seit er ihnen nicht mehr in die Quere kommt, haben sich die Jungs vom K.-o.-Tropfen-Nebel auf dem Streifzug durch die finstersten Viertel von Las Vegas und auch von der Entführung und der bleihaltigen Flucht vor dem Drogendealersyndikat quer durch Bangkok recht gut erholt.
Nur ein Mitglied des Wolfsrudels ist nach wie vor unzufrieden: Das schwarze Schaf Alan (Zach Galifianakis) hat immer noch kein Ziel vor Augen – er pfeift auf seine regelmäßige Dosis Medikamente und lässt seinen Impulsen freien Lauf … was bei Alan nur bedeuten kann, dass er wider besseres Wissen total ausflippt, bis ihn eine persönliche Krise schließlich doch dazu bringt, die Hilfe zu akzeptieren, auf die er dringend angewiesen ist.
Und damit Alan den ersten Schritt zur Besserung auch wirklich vollzieht, braucht er die Unterstützung seiner drei besten Freunde. Dieses Mal gibt es keinen Junggesellenabschied. Keine Hochzeit. Was soll also schiefgehen? Doch wenn sich das Wolfsrudel auf den Weg macht, sollte man lieber keine Wetten abschließen.

Mit „The Hangover Part III” brachte Regisseur den auf Trilogie-Größe aufgeblasenen Kultfilm nun zu seinem wohlverdienten Ende. Und dabei machten bereits die Ankündigungen vor Drehstart Angst und Bange, denn dieses Mal sollte es keinen Junggesellenabschied, ja nicht mal einen Hangover geben...

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Videogames – 12.2013

Da die Videogames-Reviews zuletzt etwas liegen geblieben sind, gibt es nun ein Sammelreview zur Aufarbeitung.

Sword of the Stars: The Pit

„Sword of the Stars: The Pit“ ist ein rundebasiertes, Rouge-Like Action-Rollenspiel. Auf einem fernen Planeten irgendwann in der Zukunft muss man sich mit einer von 3 Klassen durch die zahlreichen Ebenen einer Planeten-Station schlagen auf der Suche nach der Rettung der Menscheit. Dabei zerkloppt man allerlei Aliengesocks, ist immer auf der Suche nach einem Happen zu essen und neuen Waffen bzw. Gegenständen um daraus neue Waffen oder Gegenstände zu craften (mittels gefundener Rezepte, durch probieren oder mit Komplettlösung). Die Items droppen dabei komplett zufallsgeneriert und so kann es auch passieren das man lange Zeit gar kein Essen mehr findet und verhungert oder das man Nahrung im Überfluss hat aber keine Munition mehr findet oder gar keine besseren Waffen. In beiden Fällen steht man irgendwann vor unlösbaren Problemen. Doch in einer guten Runde läuft alles nach Plan und das Spiel findet hin zu seinen Stärken. Das Kampfsystem gehört da zwar nicht unbedingt dazu, da es zwar rundenbasiert ist aber taktisch trotzallem sehr anspruchslos ist, da es nur darauf ankommt welchen Gegner man zuerst angreift, in Deckung gehen oder den Gegner flankieren ist praktisch nicht möglich. Nein, die Stärken sind die motivierende Erkundung der Raumstation, das verbessern der Ausrüstung und Fähigkeiten seiner Spielfigur und die Angst, das hinter jeder Ecke der Tot, also das Spielende lauert. Auf dem niedrigsten Schwierigkeitsgrad kann man dem Tot durch sehr großzügige Lebensenergie immer mal wieder von der Schippe springen, eine Stufe darüber lautert der Tot praktisch an jeder Ecke.
„Sword of the Stars: The Pit“ ist für Rouge-Like Fans ein wohlschmeckender Happen für zwischendurch...

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Pacific Rim

Pacific Rim
Originaltitel: Pacific Rim – Erscheinungsjahr: 2013 – Regie: Guillermo del Toro

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Darsteller: Charlie Hunnam, Diego Klattenhoff, Idris Elba, Rinko Kikuchi, Charlie Day, Burn Gorman, Max Martini, Robert Kazinsky, Clifton Collins Jr., Ron Perlman, Brad William Henke, Larry Joe Campbell, Mana Ashida

Filmkritik: Als Legionen von Alien-Monstern aus dem Meer auftauchen, beginnt ein Krieg, der Millionen Menschen das Leben kostet und auf Jahre den Einsatz aller zur Verfügung stehenden Rohstoffe erfordert. Zur Abwehr der gigantischen Ungeheuer, die Kaiju genannt werden, konstruiert man gewaltige, als Jaegers bezeichnete Roboter – sie werden gleichzeitig von zwei Piloten gelenkt, deren Gehirne über eine „Drift“ genannte Neuronenbrücke gekoppelt sind. Doch da der Feind mit jedem Angriff stärker wird, können selbst die Jaegers gegen die unerbittlichen Kaiju kaum etwas ausrichten. Angesichts der drohenden Niederlage müssen sich die Verteidigungstruppen wohl oder übel auf zwei Soldaten verlassen, denen man zu allerletzt Heldentaten zutrauen würde: auf einen heruntergekommenen Ex-Piloten (Charlie Hunnam) und eine Rekrutin ohne jede Erfahrung (Rinko Kikuchi). Sie sollen gemeinsam einen scheinbar völlig veralteten Jaeger steuern. Weil das apokalyptische Inferno unausweichlich scheint, bilden die beiden das letzte Bollwerk der Menschheit.

Als es hieß dass Guillermo del Toro einen modernen Monster-Film machen wird war die Fangemeinde naturgemäß aus dem Häuschen. Zwar ging auch die Angst um, da allen die peinlichen Versuche wie der US-„Godzilla“ von Roland Emmerich noch im Gedächtnis rumspuken, doch Guillermo del Toro versprach das er sich an den Originalfilmen orientieren wird.

Was dann herauskam kann getrost als das beschrieben werden was man erwartet. „Pacific Rim“ ist einer der wenigen Blockbuster-Filme der Neuzeit die im Vorfeld nicht zu viel versprechen sondern bedingungslos liefern, liefern, liefern...

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New Year’s Eve – Happy New Year

Happy New Year
Originaltitel: New Year’s Eve  – Erscheinungsjahr 2011 – Regie: Garry Marshall



Darsteller:
Michelle Pfeiffer, Zac Efron, Charlotte Marshall-Fricker, Fiona Choi, Mary Marguerite Keane, Michael Mandell, Patrick Reale, Robert De Niro, Halle Berry, Cary Elwes, Alyssa Milano, Common, Barbara Marshall, Jessica Biel, Seth Meyers, Sarah Paulson, Til Schweiger, Carla Gugino, Amber Bela Muse, Peter Allen Vogt, Ross Ryman, Kal Parekh, Katherine Heigl, Jon Bon Jovi, Sofía Vergara, Russell Peters, Serena Poon, Sarge, Ashton Kutcher, Lea Michele, James Belushi, Lillian Lifflander, Sarah Jessica Parker, Hilary Swank

Filmkritik: In New York City kreuzen sich zu Silvester die Lebenswege von mehreren Menschen: Ein verhärmtes Büromäuschen (Michelle Pfeiffer) blüht dank eines coolen Kurierfahrers (Zac Efron) wieder auf. Ein softer Rock-Star (Jon Bon Jovi) und die affektierte Chefin (Katherine Heigl) eines Gourmet-Catering-Services kommen sich näher. Vater (Robert De Niro) und Tochter (Hilary Swank) versöhnen sich am Sterbebett des Vaters. Seine Krankenschwester (Halle Berry) wirft sich in ihr schönstes Ballkleid, um für ihren Mann (Common), einem im Kriegsgebiet stationierten Soldaten, vor der Webcam zu posieren. Eine Mutter (Sarah Jessica Parker) wacht über ihre 15-jährige entflohene Tochter.

Regie Oldie Garry Marshall („Pretty Woman“) findet gegen Ende seiner Karriere Gefallen an Ensemble-Filmen. Auf den 2010er Film „Valentine‘s Day“ folgte 2011 der quasi Nachfolger „New Years Eve“. Wie schon damals und wie schon vor vielen Jahren überaus schön und erfolgreich in „Love Actually“ geht es um die Erlebnisse vieler Personen, gespielt von vielen verschiedenen Prominenten an einem mehr oder weniger bedeutenden Tag. Das kann Weihnachten, Valentinstag oder eben Silvester sein.

Als Schauspielkenner kommt man schon beim Trailer aus dem Staunen kaum heraus, wie viele bekannte Schauspieler sich in diesem Film eingefunden haben...

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Ninja: Shadow of a Tear – Ninja – Pfad der Rache

Ninja – Pfad der Rache
Originaltitel: Ninja: Shadow of a Tear – Erscheinungsjahr: 2013 – Regie: Isaac Florentine

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Darsteller: Scott Adkins, Vithaya Pansringarm, Kane Kosugi, Tim Man, Charlie Ruedpokanon, Mika Hijii, Shun Sugata, Erika Nagamine, Mukesh Bhatt, Kazu Patrick Tang, Ron Smoorenburg, Jawed El Berni

Filmkritik: Casey (Scott Adkins) lebt zufrieden mit seiner schwangeren Frau Namiko (Mika Hijii) in Japan, wo er eine Kampfkunstschule leitet. Überzeugt davon, er könne sein vorheriges Leben als todbringender Ninja hinter sich lassen, geschieht das Unfassbare: Namiko wird von Unbekannten brutal ermordet. Getrieben von Rache führt ihn die Spur der Killer über Thailand nach Burma, wo er die Hintergründe des Attentats herausfindet. Nun gibt es kein Halten mehr: Mit beispielloser Härte geht der ausgezeichnete Ninjutsu-Fighter in den Kampf und hinterlässt eine Schneise der Zerstörung in den Reihen eines international agierenden Drogenrings…

„Ninja: Shadow of a Tear“ markiert die nächste Zusammenarbeit des Traumteams Isaac Florentine und Scott Adkins (u.a. „Undisputed 2“ + 3) und ist zudem der Nachfolger zum klasse Ninja-Actioner „Ninja“ aus dem Jahr 2009. Das die beiden zusammen bombige Action inszenieren können haben sie also bereits bewiesen, dass sie Sequel können ebenfalls. Was kann also schief gehen?

Nicht so viel möchte man meinen und trotzdem stellt sich bei „Ninja: Shadow of a Tear“ niemals diese Dynamik ein, die man aus den anderen Filmen der beiden kennt. Das liegt zum einen an der Geschichte und dem Kontext. War die Story bei „Ninja“ bereits eher mau aber zumindest in sich homogen und hatte reichlich Bezüge zu den titelgebenden Ninjas, verlässt der Nachfolger die Ninja-Pfade fast gänzlich. Die meisten, herausragend inszenierten und wundervoll gefilmten Auseinandersetzungen im Film, von denen es mehr gibt als man an zwei Händen abzählen kann, sind für sich genommen „normale“ Handgemenge...

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Painkiller – Black Edition

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Painkiller – Black Edition

Der Titel „Painkiller – Black Edition“ enthält neben dem Hauptspiel „Painkiller“ auch das Add-On „Battle out of Hell“ und ist damit das Komplettpaket der berühmt berüchtigten Spieleserie. Die „Painkiller“ spiele kann man in etwa mit einem depressiven „Serious Sam“ vergleichen. Als Killer des Himmel in schwarzem Ledermantel zieht man gegen die Schergen des Teufels in den Kampf.

Mit Schrotflinte, Armbrust, MG oder Raketenwerfer bewaffnet kämpft man sich durch komplett abgeschlossene Level an diversen Schauplätzen. Auf Friedhöfen, in großen Kathedralen, auf Bergen, in einem Kloster, in einem Hafen oder in einem Gefängnis durchstreift man sich durch zumeist Arenaartige Szenarien. Zugänge zu weiteren Bereichen des Levels öffnen sich in der Regel erst, wenn alle Gegner in einem Abschnitt aus dem Weg geräumt worden sind.

Die Feinde sind in der Regel nur Kanonenfutter und werden nur durch ihre Masse gefährlich. Erst wenn in der zweiten Hälfte des Spiels auch Feinde mit Fernkampfwaffen dazu kommen werden die ernsthaft gefährlich und man muss seine bisherige „Taktik“ etwas korrigieren. Trotzallem stellt „Painkiller“ aber immer eine Herausforderung dar, denn man darf die Massen niemals unterschätzen. Trotzdem sollte man schon einen der höheren Schwierigkeitsgrade wählen um das Spiel interessant zu halten.

Insgesamt ist „Painkiller“ weder besonders innovativ noch ist es heute noch allzu hübsch. Doch es stellt eine willkommende Abwechslung zu heutigen Shooter-Einerlei dar, hat viele Anleihen zum Beginn des Genres und eignet sich verzüglich zum kompletten Abschalten nach einem stressigen Tag. Die 8-10 Stunden Spielzeit, je nach Schwierigkeitsgrad, und die oftmals herrlich kreativen und riesigen Endobsse helfen da ebenfalls. „Painkiller“ sollte in keiner Ego-Shooter Sammlung fehlen.

7/10

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The Wolf Of Wall Street

The Wolf Of Wall Street
Originaltitel: The Wolf Of Wall Street – Erscheinungsjahr: 2013 – Regie: Martin Scorsese

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Darsteller: Leonardo DiCaprio, Matthew McConaughey, Jonah Hill, Margot Robbie, Jon Bernthal, Aya Cash, Jon Favreau, Ethan Suplee, Kyle Chandler, Cristin Milioti, Jean Dujardin, Spike Jonze, u.A.

Filmkritik: Wow. Scorsese hat hier ein richtig geniales Monstrum von einem Film abgeliefert. Leonardo Di Caprio spielt einen Wall Street-Bonzen den es wirklich gab, der Unsummen gemacht, zig tausende Leute beschissen und nachher sogar noch eine Biographie geschrieben hat, dessen Verfilmung das alles hier ist. Wow.

Also selbst wenn der Zuschauer das unmoralische Handeln der geldgeilen Säcke verdammt, zu schade, mit dem Kino-Eintritt an sich hat man so dem Affen sogar Zucker gegeben. Und apropos: Die Protagonisten (oder sind es doch Antagonisten?) benehmen sich ohnehin ständig wie im Zoo. Angefangen bei Matthew McConaugheys Masturbationstipps, über Nutten-Orgien und generellen Maxi-Hedonismus, hier werden alle Regler auf „Overkill“ gestellt, so dass selbst Patrick Bateman aus dem thematisch sehr nahe liegenden „American Psycho“ das Ganze hier für dekadent halten würde. Und das will etwas heißen.

Witzigerweise werden da sogar parallelen zum anarchistischen „Caligula“ wach, wenn ein armer Schlucker sich sämtlichen Regeln widersetzend an die Geld-Spitze bringt und einen &%$§ darauf gibt, wen er dafür hinters Licht führen muss. Und noch ein weiterer Faktor: Es macht unglaublich unmoralischen Spaß dem Ganzen zuzuschauen!

Scorsese ruft an, runter mit den Klamotten!

Und da wir es hier ja mit einem Martin Scorsese-Film zu tun haben, sind plötzlich die prüden Amis sogar bereit sich frei zu machen...

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The Physician – Der Medicus

Der Medicus
Originaltitel: The Physician – Erscheinungsjahr: 2013 – Regie: Philipp Stölzl

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Darsteller: Stellan Skarsgård, Emma Rigby, Ben Kingsley, Olivier Martinez, Elyas M’Barek, Tom Payne, Michael Jibson, Stanley Townsend, Mohamen Mehdi Ouazanni, Dominique Moore, Michael Marcus, Fahri Yardim u.A.

Filmkritik: Tja. Die Buchverfilmung mal wieder. Mal kann es sein, dass die Verfilmung eigentlich kaum Material der Vorlage verarbeitet, wie etwa bei World War Z. Dem gegenüber steht das andere Negativbeispiel – nur mal auf das generelle Adaptieren des Inhalts bezogen – wenn der Film eher aus einer „Best Of“-Clip-Show des Romans besteht, welche meist mit (viel) Offkommentaren zusammengehalten werden. Das Beispiel in diesem Fall wäre so etwas wie  Ender’s Game. Natürlich können – und sind zum großen Teil sogar – das alles für sich genommen mindestens unterhaltsame Filme, aber Puristen werden da sicherlich ihre Probleme mit haben. Aber hey, man muss schließlich bei der Übersetzung in ein anderes Medium zwangsweise ein paar Sachen ändern. Sehr gut verstanden hat dies Philipp Stölzls „Der Medicus“-Adaption.

Buch, Film und die Buchverfilmung

Dabei kann ich ganz krass zugeben in diesem Fall das Buch erst nach dem Film gelesen zu haben. Aber egal, worum geht es in beiden?
Die Geschichte handelt von einem in Armut aufgewachsenen Jungen, der in die weite Welt auszieht auf der Suche nach ärztlichem Wissen und der Möglichkeit seinen Mitmenschen heilend zu helfen. Dieser Weg führt ihn im Mittelalter über den Kontakt mit einem grummeligen Barder (Stellan Skarsgard, großartig wie immer) bis hin in den fernen Orient und in die Arme eines weisen Gelehrten (Ben Kingsley, der auf die beste Art und Weise hier an seine Jahrhundertrolle als Ghandi erinnert).

Jenseits dieser groben Beschreibung hören die Gemeinsamkeiten dann aber schon auf, da – wie gesagt- bei der Verfilmung so einige Elemente und sogar Figuren ausgetauscht wurden...

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The Breakfast Club – Der Frühstücksclub

Breakfast Club – Der Frühstücksclub
Originaltitel: The Breakfast Club- Erscheinungsjahr: 1985 – Regie: John Hughes



Darsteller:
Emilio Estevez, Paul Gleason, Anthony Michael Hall, John Kapelos, Judd Nelson, Molly Ringwald, Ally Sheedy, Perry Crawford, Mary Christian, Ron Dean, Tim Gamble, Fran Gargano

Filmkritik: Fünf Schüler einer Highschool, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten, müssen gemeinsam an einem Samstag nachsitzen: Claire (Molly Ringwald), ist eine typische Tochter reicher Eltern; Brian (Anthony Michael Hall) ist ein Streber, ein braver Schüler mit guten Noten und ohne Ansehen; Andy (Emilio Estevez) ist ein Sportler und Schönling; Allison (Ally Sheedy) ist ein verschlossener Freak; John (Judd Nelson) ist ein Rebell, ein Slacker aus kaputtem Haus, kriminell und respektlos. Von dem wütenden und doch schon resignativen Lehrer Vernon (Paul Gleason) aufgefordert, einen Aufsatz über die eigene Identität zu schreiben, droht die Situation zwischen den Jugendlichen schnell zu eskalieren.
Bevor jedoch der Tag endet, werden alle fünf Erfahrungen gemacht haben, wie sie vielleicht nie wieder im Leben machen werden…

„The Breakfast Club“ ist wohl neben „Ferris Bueller’s Day Off” der bekannteste Film von Autor und Regisseur John Hughes. „The Breakfast Club“ widmet sich den Außenseitern, denen die überall anecken. Fünf grundverschiedene Teens müssen am Samstag 8 Stunden nachsitzen, weil jeder für sich genommen Mist gebaut hat. Zunächst sind sich die fünf uneins, aber die Zeit schweißt zusammen und man die Fronten nähern sich an.

„The Breakfast Club“ lebt vollkommen von den unterschiedlichen Figuren. Manche Figuren erkennt man direkt wieder, andere sind einem ziemlich fremd. Doch insgesamt weiß man genau, worüber die Charaktere da momentan gerade reden, denn mitgemacht hat man das in seinen jungen Jahren fast alles schon einmal...

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Ninja – The Protector

Ninja – The Protector
Originaltitel: Ninja – The Protector – Erscheinungsjahr: 1986 – Regie: Godfrey Ho



Darsteller:
Richard Harrison, David Bowles, Clifford Allen, Vera Chang, Yvette Chan, Warren Chan, Andy Chorowsky, Joyce Chow, Phillip Ko, Morna Lee, Peter Leung u.A.

Filmkritik: Es gibt sicherlich etliche Leute dort draußen, die trotz der mehrfachen Erwähnung auf dieser oder anderen Internetseiten bislang noch nicht (wissentlich?) an Filme von Godfrey Ho und dessen IFD-Films-Verleih gekommen sind. Deshalb einmal mehr als Erklärung:

Als Mitte der 80er das Videothekengeschäft boomte, gab es auch –anscheined- das immer größer werdende Verlangen nach Ninja- oder generell Actionstreifen. Kein Problem für Ho, der laut Aussage von Darsteller Richard Harrison ein ziemlicher Drecksack, Lügner und Krimineller durch und durch sein soll, denn der Godfrey holte eben erwähnten Harrison nach Hongkong und kurbelte schnell einige Action- und Storyszenen hinunter. Wie Harrison in diesem Interview (->http://www.nanarland.com/interview/interview.php?id_interview=richardharrisonvo&vo=1&page=1 )  erwähnte, dachte er, dass dieser Schrott eh nie Verwendung finden würde. Weit gefehlt. Denn anstatt nur ein paar Filme zu machen, benutzte Godrey Ho das gedrehte Material von Harrison für zig verschiedene Streifen. Natürlich ohne diesem das zu sagen, aber das versteht sich wohl von selbst. Zwanzig, maximalst dreißig Minuten (wenns hoch kam!) neue Material um einen alten, eingekauften Streifen aus Thailand, Hongkong oder den Philippinen, schwupps war das neue Werk fertig, bei dem meistens ein „Ninja“ im Titel zu finden war.

Warum die erneute Aufklärung? Weil neben dem „Ninja Terminator“ (und dessen semi-Sequel „Ninja Golden Warrior“) der hier besprochene „Ninja – The Protector“, auch bekannt als „Ninja – The Story“ DER prototypische Godrey-Ho-Richard-Harrison-Ninja-Streifen ist.

Während in Film B – also dem ursprünglich eingek...

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Neonkiller – Colpi di Luce

Neonkiller
Originaltitel: Colpi di Luce – Erscheinungsjahr: 1985 – Regie: Enzo. G. Castellari



Darsteller:
Erik Estrada, Ennio Girolami, Michael Pritchard, Peggy Rowe, Bob Taylor, Louis Geneva, Thaddeus Golas, Robert Paul Weiss, Sheldon Feldner, John X. Heart, Brad James, Steven Kravitz u.A.

Filmkritik: Wow. Der „Neonkiller“ vom Slow-Mo liebenden Regie-Ass Enzo G. Castellari hat es wirklich in sich! Erik Estrada ist der knallharte Inspektor Warren, der auch mal im Alleingang und nur in Unterhosen eine Geiselname beendet und ansonsten in der Handlung hinter einem irren Wissenschaftler her ist, welcher mit einem Hochleistungslaser eine Großstadt um ein größeres Sümmchen erpressen will.
Dabei gibt es vor allem Action, Action und noch einmal Action, wenn Estrada gerade nicht mal von so ziemlichen allen Frauen lüstern angeguckt oder gleich angemacht wird. Um das Ganze abzuschmecken hat der nämlich nicht nur eine hübsche Freundin, sondern auch noch einen unterhaltsamen Partner, was etwas zusätzliches Buddy-Movie-Flair versprüht.

Überraschend ist bei dem Streifen vor allem, dass er durchaus an einigen Stellen die grobe Kelle rausholt, wenn Estrada gerade mal wieder einem Gangster in die Birne schießt oder der verrückte Doc mit seinem Laser Menschen zum Schmelzen bringt. Hier regiert noch unnachgiebige 80s Gewalt.

Im Endeffekt gibt es wohl nur ziemlich wenig über dieses leider ziemlich vergessene B-Action-Schätzchen zu sagen außer: Anschauen! Leider kommt der Schluss ziemlich überhastet daher, was dann allerdings auch mit das Einzige ist, was man diesem unterhaltsamen Streifen ankreiden kann. Davor gibt es aber mit einer Rennbuggy-Verfolgungsjagd, knalligen Shoot-Outs und einem toll-übertriebenen Bösewichts-Held-Dialog genug Futter, damit sich ein jeder Freund vergangener Actiontage zum Schluss rundherum gesättigt fühlen kann...

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Topaz – Topas

Topas
Originaltitel: Topaz – Erscheinungsjahr 1969 – Regie: Alfred Hitchcock

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Darsteller:
Frederick Stafford, Dany Robin, Karin Dor, John Vernon, Claude Jade, Michel Subor, Michel Piccoli, Philippe Noiret, John Forsythe, Roscoe Lee Browne, Per-Axel Arosenius, Sonja Kolthoff

Filmkritik: Michael Nordstorm (John Forsythe) hat die heikle Aufgabe, einen Oberst des KGB, der 1962 als Überläufer in die Vereinigten Staaten eingeflogen wird, dem amerikanischen Geheimdienst zu übermitteln. Zu seinem großen Entsetzen muss er feststellen, dass die Russen einen geheimen Ring hochkarätiger Agenten auf Kuba installiert haben. Dieser geheime Ring, der mit Decknamen TOPAS operiert, hat bereits begonnen, brisante Informationen der NATO an die russische Führungsriege des KGB über eine Basis in Paris nach Moskau weiterzuleiten. Einzig Nordstrom und seine französischen Mittelsmänner haben nun die Macht, TOPAS zu infiltrieren und zu entlarven.

Hitchcock begab sich nach vielen Jahr mal wieder in das Genre der Spionage- und Politthriller. Mit „Topaz“ widmet er sich dem kalten Krieg der 60er Jahre kurz vor der Kubakrise.

Doch so ganz gelingt es ihm nie, die Spannung aus seinen normalen Thriller ins Spionage-Genre zu übertragen. Zu überzeichnet wirken manche Figuren, so z.B. in großen Teilen jeder der einen Kubaner spielt. Zum anderen lässt er sich in den 125 Minuten (bzw. sogar 143 Minuten in der amerikanischen Fassung) des Werks sehr viel Zeit mit Nebensächlichkeiten („Topaz“ ist Hitchcocks längster Film). Wirklich spannend wird „Topaz“ nur zu Beginn und am Ende, also bei der Flucht des russischen Überläufers und bei der Aufdeckung der „Topaz“-Mittelsmänner.

Dazwischen dreht sich „Topaz“ sehr oft im Kreis, verfolgt Stories die nicht wirklich viel mit der Aufdeckung der Geheimnisse zu tun haben und macht es dem Zuschauer nicht immer leicht, den Anschluss zu behalten.

„Topaz“ war nicht ohne Grund einer der Regie-Jobs mit denen auch ...

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The War of the Roses – Der Rosenkrieg

Der Rosenkrieg
Originaltitel: The War of the Roses – Erscheinungsjahr: 1989 – Regie: Danny DeVito

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Darsteller:Michael Douglas, Kathleen Turner, Danny DeVito, Marianne Sägebrecht, Sean Astin, Heather Fairfield, G.D. Spradlin, Peter Donat, Dan Castellaneta, Gloria Cromwell, Harlan Arnold, Mary Fogarty

Filmkritik: Scheidungsanwalt Gavin D’Amato (Danny de Vito) erzählt einem Neukunden eine kleine, bitterböse Geschichte vom Ehepaar Rose.
Als Oliver (Michael Douglas) und Barbara (Kathleen Turner) sich kennenlernen, ist es Liebe und Verlangen auf den ersten Blick. Die beiden scheinen wie füreinander geschaffen. Doch recht schnell schleicht sich bereits eine gewisse Routine in die Ehe, die mit zwei Kindern gesegnet wurde, ein. Oliver wird zum erfolgreichen Geschäftsmann und Barbara perfektioniert das große Haus.
Doch als die Arbeiten am Haus abgeschlossen sind, geht Barbara die Beschäftigung aus. Aus Langeweile gründet sie einen Party-Service. Doch das Barbara nun etwas eigenes Macht passt Oliver nicht so recht in den Kram und die beiden geraten in einen Streit. So kommen langsam aber sicher immer mehr Risse in der eigentlich perfekten Partnerschaft ans Licht und die beiden entdecken, dass sie den jeweils anderen praktisch bis aufs Blut hassen. So entbrennt bald ein Krieg zwischen den beiden der sich immer weiter hochschaukelt und das traute Eigenheim wird zum Schauplatz eines Kampfes, Auge um Auge, Haustier um Haustier…

“You have sunk below the deepest layer of prehistoric frog shit at the bottom of a New Jersey scum swamp.“ Oliver Rose

„The War oft he Roses“ ist einer dieser Filme, die man in der Regel irgendwann sonntagabends in den 90er Jahren im TV aufschnappt. Keinerlei Erwartungen hegend schaut man sich einen Film an der zufällig gerade anfängt als man wild die Kanäle durchschaltet und bleibt mit dem Gedanken „mal schauen was das ist“ beim Film hängen.

Bei der Erstsichtung packt einen „The War of the Roses“ in der Regel da...

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