$#*! My Dad Says – Season 1



$#*! My Dad Says – Season 1

Und da wars plötzlich schon zu Ende… „$#*! My Dad Says“ war die neue Comedy-Serie mit William Shatner. Die Serie basiert auf einem Twitter-Feed auf dem ein junger Mann die Sprüche seines alternden, meckernden Vaters geposted hat. Klar, die Sprüche waren gelungen aber wieso man daraus nun eine Serie machen musste, weiß wohl nur der Produzent des Ganzen.
Zudem zeichnen sich die zahlreichen verbalen Ausfälle des Vaters auch dadurch aus, dass er eben KEIN Blatt vor den Mund nimmt. Die Serie dann aber im Free-TV platzieren zu müssen, bei der sogar der Showtitel zensiert werden muss, spottet praktisch jeder Beschreibung.

Die Serie begann dann auch wie zu erwarten war sehr schwach. Der erfolglose Henry (Jonathan Sadowski) muss, nachdem er seinen Job verloren hat, zurück ins Haus seines Vaters Ed Goodson (William Shatner) ziehen. Ed ist ein meckernder alter Mann, der weder seinen Sohn noch sonst jemanden wirklich ernst nimmt und immer das letzte Wort hat. Der typische meckernde alte Mann eben. So ergeben sich die typischen Situationen zwischen Vater und Sohn. Es geht um Arbeit, Sex und alles andere was witzig klingt. Ab und zu kommen auch noch der zweite Sohn von Ed und dessen Frau zu Besuch.

Die Serie ist besonders zu Beginn derart klassisch, dass man sich an die frühen 90er erinnert fühlt. Das Sitcom-Konzept der Serie ist so angestaubt, das man die Serie praktisch nach Folge 2 schon absetzen müssten.
Doch mit der Zeit schaffte es die Serie dann doch wirklich witzig zu werden. Das lag vor allem an William Shatner, der es halt doch immer noch drauf hat. Besonders in der zweiten Hälfte der Staffel, in der er engeren Kontakt zur Nachbarin aufbaut, hat die Serie sehr viel gelungene Situationskomik.

Ein klarer Reinfall ist der Darsteller von Henry. Jonathan Sadowski als Totalversager zu bezeichnen klingt hart, aber er kann als Schauspieler einfach fast gar nichts und trägt maßgeblich dazu bei, dass die Serie nach einer Staffel nicht verlängert wird.
Ganz gelungenen hingehen sind der zweite Sohn und die Schwiegertochter, gespielt von Nicole Sullivan und Will Sasso. Die beiden sind mir bereits aus dem Klassiker „Mad TV“ ein Begriff und haben auch hier viele Gags auf ihrer Seite.

Die insgesamt 18 Folgen der ersten Staffel sind nicht einmal komplett. Es wurden nicht alle Folgen gezeigt sondern vorher die imaginäre Reißleine gezogen. Da die Serie aber in der zweiten Hälfte wirklich besser wurde, fand ich es dann doch ein wenig schade. Klar, die Serie war zu Beginn unglaublich schwach und geradezu ärgerlich simpel und angestaubt, aber William Shatner ist trotzdem immer noch witzig. Im Grunde ist es aber für alle Beteiligten besser, die Serie schnell zu vergessen und wieder eine etwas bessere Idee aufzugreifen.

6/10