Resident Evil 5

Resident Evil 5

Gespannt war ich auf den neusten Teil der Resident Evil Saga. Teil 4 habe ich auf dem Gamecube und später auf dem PC durchgespielt und fand ihn einfach genial. Eine gelungene Mischung aus Action und Spannung, mit ein paar Rätseln. Die neue Kamera hinter dem Charakter gefiel mir besser als in den alten Resident Evil spielen, wo es feste Kamerawinkel gab. Aber auch sonst gefiel mir das Spiel besser als die alten Teile, die mir immer Steuerungstechnisch zu steif waren. Aber Resi 4 hielt auch an einigen alten Gewohnheiten fest, so konnte man nur Schießen wenn man stehen blieb. Im Laufen schießen ist nicht möglich.
Aber zu Teil 5:
Der Action-Anteil wurde noch weiter erhöht, Gruselstimmung oder eine unheimliche Atmossphäre kommt gar nicht mehr auf. Schockeffekte wurden weg rationalisiert. Resident Evil ist ein straighter Third Person Shooter geworden. Es gibt Horden von Untoten, jede Menge Waffen und Munitionsmangel kommt auch so gut wie nie mehr auf. Die Große Neuerung des Spiels ist aber der Coop. Man ist nicht mehr alleine unterwegs sondern mit einer Partnerin. Man spielt im Singleplayer-Modus Chris und die Partnerin, Sheva, steuert die KI. Das klappt auch ganz gut, abgesehen davon das die KI NIE die richtige Waffe auswählt und so bei starken Gegner keinerlei Unterstützung ist. Ansonsten gibts es aber wenig auszusetzen. Trotzdem sollte man das Game aber besser im Coop mit einem Kumpel durchspielen, das sorgt für weniger Frust, besonders bei den Endgegnern, die Partnertaktiken verlangen.
Die Grafik wurde etwas verbessert, kann mit aktuellen Spielen aber nur in den Zwischensequenzen mithalten. Der Rest des Spiels ist meist eher niedrig aufgelöst und sieht nicht immer glorreich aus. Die Levelstruktur ist zu Beginn arg begrenzt wird mit vorschreitender Spieldauer aber augefallener und hübscher. Auch die Texturen werden besser.  Wie bei Resident Evil gewohnt, fängt man irgendwo in der Pampa an und steht am Ende in irgend einem riesigen Laborkomplex unter der Erde rum. Das war ja schon in Teil 1 so und wird wohl weiterhin so gehandhabt.
Die Story ist recht einfallsreich und sorgt immer wieder für Überraschungen. Zwar errät man den finalen Twist doch recht früh, aber trotzdem weiß die Geschichte zu gefallen, vorallem durch die genialen Zwischensequenzen.
Die Quicktime-Events wurden auf ein gesundes, faires Maß reduziert, nerven aber trotzdem immer noch, besonders eben dann wenn man einen nicht erwischt und man eine Sequenz neu anfangen muss.
Insgesamt ist Resi 5 leider nicht so gut wie ich mir gewünscht habe. Es bleibt hinter Teil 4 zurück. Das Spiel ermüdet mit der Zeit einfach, die Action ist zwar immer gut inszeniert aber irgendwie wird es doch zu sehr zum simplen Standard-Shooter. Einzig die Story knüpft noch Verbindungen zur Resident Evil Reihe. Der Rest des Spiels ist weit entfernt davon. Man sollte den Action-Anteil auf jeden Fall wieder zurückschrauben im nächsten Teil.
Die Coop Idee ist aber wirklich gelungen. Das sollte jedes Spiel anbieten, ein nettes Feature.

7/10