Shadow Warrior

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Shadow Warrior

Als die Entwickler von „Flying Wild Hog“ („Hard Reset„) und Publisher „Devolver Digital“ angekündigt haben ein Remake zum 3D Realms Klassiker „Shadow Warrior“ zu veröffentlichen war die Spannung in der Community groß. Mit „Hard Reset“ haben die Entwickler bereits viele Fans gefunden, denn die Mischung aus Old School Mechanik und schöner Grafik sowie aufrüstbaren Fähigkeiten hat gut funktioniert und kam wunderbar an. „Shadow Warrior“ sollte das Konzept nun weiter entwickeln und auf eine neue Stufe heben.

„Shadow Warrior “ erzählt die Geschichte von Lo Wang, welcher nach einem fehlgeschlagenen Deal gegen eine ganze Armee von Höllenkreaturen kämpfen muss. Zugegeben, die Story ist nicht die Beste, aber was hat man auch erwartet bei einem Remake des Klassikers, welcher ebenfalls praktisch keine Story hatte. Das bisschen Story was „Shadow Warrior“ hat wird immerhin in schönen Ingame-Videos erzählt. Zudem beweist das Spiel immer wieder einen glänzenden Humor. Denn ähnlich wie der Hauptcharakter in „Dark Messiah of Might and Magic“ hat Lo Wang eine Stimme in seinem Kopf, eine Art Geisterwesen, welcher die Geschehnisse in schöner Regelmäßigkeit kommentiert.

Spielerisch schöpft „Shadow Warrior“ aus dem vollen. Zwar orientieren sich die Entwickler (u.a. Ex-Programmierer von „Painkiller“) erneut an der Arena-Artigen Inszenierung und dem „töte alle Feinde sonst geht es nicht weiter“ Prinzip, werten dies aber durch einige Funktionen entscheidend auf. Zum einen ist da das erneut großartige Aufrüst-System. Für unterwegs gefundenes Geld kauft man sich bessere Waffen und kann diese Waffen zudem jeweils 3x verbessern. Aus einer Uzi werden dann z.B. 2 oder der Granatwerfer kann plötzlich optional auf Minen legen.

Für besonders gute Kill-Kombos bekommt man ebenfalls Punkte, diese kann man in verschiedene Passive und Defensive bzw. Offensive Fähigkeiten investieren. Mehr Lebensenergie, mehr Heilung durch Medipacks (ja richtig, es gibt Medipacks), mehr Schaden gegen bestimmte Gegner oder weitere ähnliche Fähigkeiten befinden sich im Repertoire.

Und dann findet man unterwegs an dafür vorgesehen Orten immer Punkte für die Hauptfähigkeiten der Spielfigur. Hierbei handelt es sich z.B. um die Selbstheilung, welche man in verschiedenen Stufen aufrüsten kann und mit einer bestimmten Tastenkombination im Spiel benutzen kann. Diese heilt erst bis 65/100, je weiter man diese aufrüstet kann diese auch später fast die komplette Lebensenergie wiederherstellen. Mana oder ähnliches braucht man für diese Fähigkeiten nicht, nur genügend Ruhe die Tastenkombination aufzurufen. Weitere Fähigkeiten sind bestimmte Angriffe mit dem Schwert von Lo Wang, seinem Katana, womit wir beim Feature Nummer 1 sind in „Shadow Warrior“, das Sword-Play.

Die Schwertkampftechnik ist ähnlich wie im bereits erwähnten „Dark Messiah of Might and Magic“. Mit geschickten Manövern über die Richtungstasten vor dem Schlag kann man den teuflischen Kreaturen gezielt einzelne Gliedmaßen oder direkt den ganzen Kopf abtrennen. Mit den zusätzlichen Fähigkeiten kann man gar Energiestöße aus dem Schwert abfeuern oder sich auf der Stelle drehen und die Gegner um den Spieler herum einmal komplett aufschlitzen. Das Schwert wird mit der Zeit so stark, dass man sich schwer tut die anderen Waffen (Pistole, Uzi, Schrotflinte, Raketenwerfer usw.) einzusetzen, da diese auch eher Standardkost sind, wohingegen das Schwert wirklich „Neu“ erscheint und sich perfekt steuern lässt.

So kämpft man sich dann durch eine stattliche Anzahl an miteinander verbundenen Levels und eine Spielzeit von 10-12 Stunden, auf den höheren Schwierigkeitsgraden auch gerne mehr. Im Anschluss steht ein „New Game+“ Modus zur Verfügung, in dem man dann alle seine bis dahin erworbenen Fähigkeiten mitnehmen kann. Kürzlich kam mit einem Gratis-Patch sogar noch ein Survival-Modus hinterher. In 3 Gebieten muss man so lange überleben wie es geht, kann nach jeder Welle seine Fähigkeiten steigern und bekommt neue Waffen spendiert. Für Langzeitmotivation ist also allemal gesorgt.

„Shadow Warrior“ ist in erster Linie für Fans von Old School Egoshootern geeignet, wobei Entwickler Flying Wild Hog erneut viel dafür tut, das auch Gelegenheitsspieler mit dem Spiel Freude haben. Dabei hilft vor allem das Sword Play welches einfach extrem befriedigend daher kommt und sich butterweich steuern lässt. Somit eigentlich ein klarer Pflichtkauf!

9/10