Darkest of Days

Darkest of Days

Auf der Suche nach einem netten Shooter in der Spielelosen-Zeit stieß ich per Zufall auf "Darkest of Days". Die Story und auch die neuartigen Schauplätze sprachen mich sehr an.
Im Spiel geht es um eine Firma, Kronotek, die mit Hilfe einer Zeitmaschine in verschiedene Epochen reist und dafür sorgt das alles so abläuft wie es sein soll, denn es kommt in der Zeit immer wieder zu kleinen Ausrutschern und Störungen die bereinigt werden müssen um die Gegenwart nicht zu gefährden. Der Chef von Kronotek ist verschwunden und der Computer "Mother" hat die Kontrolle übernommen und ist dabei den Chef wiederzufinden.
Der Spielcharakter, Alexander Morris, ist zu Beginn des Spiels ein Soldat unter General Custer. Wenige Momente bevor er am Little Big Horn von einem Indianer massakriert wird, tut sich ein Portal auf und ein futuristisch aussehender Typ zieht Alex durch das Portal in den Firmensitz von Kronotek.
Von nun an arbeitet, nicht wirklich freiwillig, für Kronotek und reist mit seinem gerade kennen gelernten Kollegen Dexter durch verschiedene Epochen.
Es gibt "Civil-War", "World War 1+2", "Pompeii im Jahre 79"(beim Vulkanausbruch) und ein paar Einsätze rund um den "Battle of the Little Bighorn".
Allein diese ganzen Epochen machen das Spiel zu etwas besonderem und heben es wohltuend vom Shooter-Einheitsbrei ab. Mit den Gewehren im Civil-War zu schießen wollte ich immer mal in einem Spiel machen, nach jedem Schuss nachladen ist zwar nervig aber das Spiel ist sehr realistisch und atmosphärisch im Bezug auf die verschiedenen Epochen. Auch die anderen Epochen fühlen sich immer anders an. Wirklich toll.
Die eigens entwickelte "Marmoset engine" stellt bis zu 300 Figuren gleichzeitig dar und ermöglicht so einige beeindruckende Gefechte mit Dutzenden von Gegner die auf einen zustürmen(WW 1) oder sich gegenüberstehen und schießen(Civil-War).
Man setzt meist die Waffen der Epoche ein um nicht aufzufallen, in Ausnahmefällen wo es kritisch wird darf man aber auch auf Zukunftswaffen zurückgreifen die den Kampf gehörig beschleunigen und direkt dutzende Feinde vom Bildschirm fegen.
Die zugrundeliegende Story entwickelt sich ganz interessant weiter. Man trifft irgendwann seltsame andere Gestalten in den Zeitepochen die den Spieler direkt angreifen und ebenfalls mit einer Zeitmaschine angereist sind. Es stellt sich heraus das die Typen auch für Kronotek arbeiten, aber in einer anderen Zeit. Wieso greifen sie den Spieler aber an? Diese spannende Frage beantwortet das Spiel im gelungenen Finale in Pompeii.
Das Spiel ist auch enorm abwechslungsreich im Missionsdesign. Höhepunkt ist der Flug im Zeppelin von dem Mann Bomben abwerfen kann und 2 MGs bedienen kann.
Kein alltäglicher Shooter und grafisch nicht ganz auf der Höhe der Zeit stimmt aber die Atmossphäre und die Schauplätze sind einfach mal was anderes. Mir hat es ziemlich viel Spaß gemacht.

8/10