Dark Sector

Dark Sector

Von Dark Sector hatte ich zuvor ein wenig gehört. Das Game sollte ein ganz gelungenes Konsolenspiel sein. Da ich auf Third Person Shooter stehe, und besonders auf solche mit einem Deckungssystem wie z.B. Gears of War, war ich über eine PC Portierung von Dark Sector sehr erfreut.
Doch Dark Sector ist nicht einfach irgendein Cover-System-Shooter. Das Spiel beginnt zwar in einem bekannten Stil, man ist Soldat/Agent in Russland, muss einen Kollegen befreien, und kämpft gegen viele Soldaten. Man sucht sich irgendwo Deckung und knallt die Typen ab. Altbekanntes Muster, aber immer wieder sehr spaßig wenn man drauf steht.
Doch dann passierts, der Held infiziert sich mit einem Virus und sein Arm mutiert. An seiner Hand erscheint eine Art Frisbee-Messer, genannt Glave bzw. Glaive. Von nun an benutzt man Gewehre nur noch Sekundär sondern schleudert diese Glave auf seine Feinde. Das Gerät kommt auch immer wieder zum Spieler zurück. Man erlernt immer wieder neue Techniken mit dem Gerät. Man kann es aufladen, in Strom oder Feuer werfen und so die Feinde elektrisieren oder anzünden, man kann das Gerät sogar aus der Verfolgeransicht in Zeitlupe steuern. Weitere allgemeine Eigenschaften die man im Verlauf erlernt sind z.B. ein Schutzschild und man kann sich kurz unsichtbar machen.
Seine Pistole behält man und feuert diese mit Links ab. Die Gewehre der Feinde allerdings kann man nun nicht mehr ohne Bedenken aufsammeln. Diese haben eine Art Mutantendetektor. Man kann das Gewehr kurze Zeit verwende, nach ein paar Sekunden aber bekommt man einen elektrischen Schlag und die Waffe ist nutzlos. Dies zwingt dazu die Glave zu verwenden, ist aber auch nervig, da man immer den Eindruck hat, dass die Waffen viel Stärker sind und man die Glave gar nicht braucht. Bei Schwarzmarkthändlern die unter Gullydeckeln wohnen kann man sich frische Waffen kaufen, für Geld was man auf der Straße findet. Doch die Munition für die Waffen bekommt man auch nicht von den Gegnern sondern nur aus Kisten in der Spielwelt. Somit hat man für seine eigenen Waffen ständig zu wenig Munition. Ebenfalls sehr nervig, weil somit erneut die Glave gepusht werden soll.
Aber das Game macht im weiteren Verlauf noch einen großen Fehler. Zu Beginn und für die ersten Stunden kämpft man gegen Soldaten. Das macht immer Spaß, denn die Kämpfe sind fordernd aber nicht unfair. Doch spätestens nach der Hälfte, kämpft man fast nur noch gegen Mutanten. Diese sehen scheiße aus, haben langweilige Angriffsmuster und sind einfach sehr öde. Es gibt Nahkampf und Fernkampf Mutanten, alle sind aber gleich langweilig. Dazu kommt das hier die Kämpfe stellenweise wirklich unfair werden und man an einigen Stellen 6 Mal stirbt ehe man die Stelle gemeistert hat. Die Savepoints sind zwar gut gesetzt, frustig ist es dennoch. Die Kämpfe gegen die Viecher machen einfach nicht mal annähernd so viel Spaß wie gegen die Soldaten.
Die Story des Spiels ist kaum Erwähnung wehrt und erinnert an ein richtig grottiges B-Movie. Zunächst wird man ewig im Dunkeln gehalten, dann deckten sich langsam ein paar Sachen auf, aber alles ist unspektakulär und die Story motiviert nicht zum weiterspielen. Es ist allein das Spielprinzip, was recht motivierend ist. Ich habe meist weitergespielt weil ich gehofft hatt irgendwann wieder gegen Soldaten kämpfen zu dürfen statt gegen diese blöden Mutanten. Leider gibts es im späteren Verlauf nur noch sehr sehr wenige Soldatenkämpfe, aber es gibt sie noch.
Insgesamt ist das Spiel also für Third Person Freunde und Fans des Deckungssystems definitiv einen Blick Wert. Die Grafik ist okay, die Action stimmig und die Kämpfe fordernd. Ohne Mutanten wäre aber viel mehr drin gewesen. Ganz knappe:

7/10