Wanted – Weapons of Fate

Wanted – Weapons of Fate

"Wanted – Weapons of Fate" ist einer dieser Titel auf die ich mich sehr gefreut habe. Den Film "Wanted" fand ich schon klasse, und ein Spiel in dem man die coole Action des Films quasi nachspielen kann, dass MUSS toll sein.
Das Wanted-Game setzt kurz nach dem Film an. In der Rolle von Wesley Gibson erforscht man, nachdem man die Fraternity im Film erledigt hat, nun die Hintergründe am Tot seiner Mutter. Auch hier steckte natürlich die Fraternity dahinter. Wesley sinnt nach Rache.
Das Game ist eine einzige riesige Actionsequenz. Rätsel, Sprungsequenzen, gibts alles nicht. Nur handfeste Balleraction mit Deckungssystem. Das heißt, man sieht sich Feinden gegenüber, geht hinter irgendwas in Deckung, lugt hervor und knallet einen nach dem anderen ab.
Nach den ersten paar Levels erlernt man dann noch einige Fähigkeiten wie das aus dem Film bekannte andrehen der Pistolenkugeln und wie man in Zeitlupe aus der Deckung herausspringt und ballert.
Wirklich Abwechslung ist im Spiel Mangelware. Allerdings ist die Action derart gut inszeniert, dass dies kaum auffällt. Besonders das Kugeln andrehen ist gut ins Spiel integriert, nicht schwer und sehr wirkungsvoll gegen Feinde in Deckung.
Hin und wieder gibts es dann Szenen wo man hinter einem MG Geschütz platznimmt oder wo man auf die Entfernung die Feinde mit dem Sniper erledigt. Und dann gibts es noch ein paar wenige Szenen wo Wesley seine, aus dem Film bekannte "Killer-Power" einsetzt, und wie ein Berserker durch die Finde wütet. Dies erinnert an "Virtua Cop". Man blickt durch Wesley Augen, sieht einige Feinde in Superzeitlupe, knallet die Feinde ab und dann gehts weiter. Dies kommt nicht oft vor und ist auch nicht besonders toll umgesetzt, aber immerhin auch etwas was an den Film erinnert.
Die Story ist sehr nebensächlich und nicht sehr spektakulär. Die Inszenierung aber ist sehr locker. Wesley hat ähnlich coole Sprüche wie im Film drauf und auch sonst ist alles recht rotzig inszeniert. Cool.
Das Spiel ist kurz, sehr kurz. Ich brauchte wohl nicht mehr als 4 Stunden würde ich sagen. Leider gibts es auch einfach viel zu viele Videosequenzen. Alle Naselang bekommt man einen kurzen Videofitzel präsentiert. Diese Schnipsek gehen meist nur wenige Sekunden, aber reißen einen immer aus dem Level und der Atmo raus, da diese Schnipsel sehr oft total nichtssagend und langweilig sind. Die wirklich Videos die die Story vorrantreiben sind da schon besser. Aber in besagten Schnipseln sieht man kurz wie sich einige Leute postieren oder wie ein Auto angefahren kommt etc. Unnütz das in ein Video zu packen.
Insgesamt ist das Spiel aber sehr gelungen. Grafisch äußerst hübsch, steuerungstechnisch auch sehr gut gelöst und unterhaltungsmäßig wird auch immer was geboten. Fasziniert haben mich auch die Sprecher. Ich hätte schwören können das Wesley und Sloan von den selben Personen gesprorchen wurden wie im Film, aber es waren ganz andere Sprecher. Hier wurden die Stimmen von Morgan Freeman und James McAvoy sehr gut getroffen. Nur viel länger könnte das Game gerne sein.

8/10