Mit Komödie markierte Beiträge

Das Hochzeitsvideo

Das Hochzeitsvideo
Originaltitel: Das Hochzeitsvideo – Erscheinungsjahr: 2012 – Regie: Sönke Wortmann



Darsteller:
Lisa Bitter, Marian Kindermann, Stefan Ruppe, Martin Aselmann, Lucie Heinze, Mascha von Kreisler u.A.

Filmkritik: Es gibt gewisse Sprüche auf dem Cover, die sind einfach ein schlechtes Omen. „Die längst überfällige deutsche Antwort auf ‚Hangover’ und ‚Brautalarm’ – Blickpunkt Film“ wäre solch ein Spruch. Denn vielleicht sind dies zwar „deutsche Antworten“, aber die Frage davor hat leider niemand gestellt.

So darf Sönke Wortmann hier die Heiratswilligen von der Leine lassen, denn, klar, wenn man die Hochzeitsvorbereitungen samt Polterabend, Männerabend und Weiberumzug in einen Streifen knallt, kann man gleich eine „Antwort“ auf die vielen Fragen wie die genannten „Hangover“ und „Brautalarm“ geben. Aber ohne sich jetzt noch mehr im Ablehnungszynismus des „typischen deutschen“ Werbe-blablas zu suhlen: So schlecht ist de Film dann auch nicht geworden, auch wenn leider Wortmann neben einigen inhaltlichen Stolpersteinen besonders mit einem Gimmick versucht dem Ganzen doch noch das Genick zu brechen: die subjektive Kamera!

Ein reales Hochzeitsvideo der Marke „Found Footage“?

Das war so zumindest laut einem Interview mit Wortmann angedacht, wurde dann aber schnell wieder ad acta gelegt. Verschlimmbessernd meint  da Sönke da sogar noch, dass es „unser Konzept war möglichst authentisch zu wirken, kann könnte sagen: Die Konzeptlosigkeit war in diesem Falle das Konzept.“ So kann man sich dieses Experiment dann auch schön reden, denn bis auf wenige Momente, in welchen die von Hand geführte Kamera auch teil der eigentlichen Geschichte ist, wird wenig mehr aus diesem Gimmick gemacht, als Person immer mal wieder fragen zu lassen: „Ist die Kamera an!“, bevor am Ende der Szene dann ein (oft genervtes): „Schalt mal die Kamera jetzt aus!“ folgt.

Dabei war eigentlich alles so friedlich geplant: Pia und Sebastian wollen heiraten...

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Battleship

Battleship
Originaltitel: Battleship – Erscheinungsjahr: 2012 – Regie: Peter Berg



Darsteller:
Taylor Kitsch, Alexander Skarsgård, Rihanna, Liam Neeson, Alan Abad, Teresa Alvarez, Kasey Amanda, Luing Andrews, Reila Aphrodite, Tadanobu Asano, Joshua Aucoin, Carson Aune u.A.

Filmkritik: Nachdem nun erst einmal eine Pause mit den „Transformers“ eingelegt wurde, braucht Hasbro, der Spielzeughersteller der Techno-Aliens eine neue Kuh zum melken. Kein Problem, das gute, alte „Schiffe versenken“ steht bereit von Peter „Hancock“ Berg in einen 200 Mio. Dollar Blockbuster nach seinem Schema aufgezogen zu werden: Humorvolle Figuren, fette Waffen, böse Aliens. Und obendrauf noch einige Elemente und Soundeffekte, damit die Transformers-Assoziationen direkt von alleine kommen. Dabei mimt Taylor Kitsch, der vorher bereits als „John Carter“ über den Mars gehüpft ist, den vorerst sturen und eigensinnigen Soldaten mit viel Potential, nur um dann direkt bei der Alien-Invasion zu lernen was es heißt ein Schlachtschiff zu führen.

Im zur Seite stehen Sängerin Rihanna sowie der extrem sympathische Tadanobu Asano, welcher den Captain eines japanischen Kreuzers spielt, welches ebenfalls bei Flottenmanövern in die Alienfalle getappt ist. Im wirklichen Leben ist der vielseitige Japaner nicht nur Charakterdarsteller und selbst Regisseur, sondern hat auch schon die verschiedensten Kultrollen inne gehabt. Die des Kakihara aus Takashi Miikes „Ichi – The Killer“ etwa, wenn er nicht gerade wie in „Tokyo Zombie“ gegen Untote gekämpft hat oder bei „Zatoichi – Der blinde Samurai“ durchs feudale Japan wandelt.
Abgerundet wird die Schauspielriege von Liam Neeson in einer Nebenrolle als Admiral (oder so), dessen blauäugige, blondhaarige und dickbrüstige Tochter in Taylor Kitsch Figur verliebt. Daneben rennen hier und da noch etliche Nebenfiguren rum, die aber eigentlich wenig mehr tun als lustige Sprüche im Angesicht globaler Vernichtung aufzusagen.

In God We Trust, All...

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Iron Sky

Iron Sky
Originaltitel: Iron Sky – Erscheinungsjahr: 2012 – Regie: Timo Vuorensola

Darsteller: Julia Dietze, Christopher Kirby, Götz Otto, Tilo Prückner, Peta Sergeant, Stephanie Paul, Udo Kier, Kym Jackson, Yuki Iwamoto, James Quinn, Nick Dong-Sik, Martin Grelis u.A.

Filmkritik: Aus einem klaren Nachhimmel senken sich zahlreiche surrende, blinkende Reichsflugscheiben, die das von einem satten Vollmond erhellte Firmament wieder verdunkeln. Götz Otto als böser Mondnazi Adler freut sich gar diebisch über die Vorgehen, während die Mondnazi-Lehrerin Renate Richter (Julia Dietze) mit ihrem zwangsarisierten Negerfreund (Christopher Kirby) fassungslos dem Treiben zuschaut, welches auf dem Mond von dem dortigen „Führer“, natürlich gespielt von keinem anderen als Udo Kier, ins Rollen gebracht wurde….

Oh yeah, es ist allein eine Wonne mal wieder so etwas hübsch absurdes in die knappe Inhaltsangabe schreiben zu können. Und noch besser? Das Ganze läuft dann sogar noch im Kino und begeistert zahlreiche Leute, auch wenn anscheinend viele Leute zwar schätzen, aber nicht so recht verstehen, was sie da auf der Leinwand sehen.

Das ist kein Trash! Verdammt noch mal!

 Laut dem Werbeflyer der Macher selbst scheinen die „gebildeten Medien“ anscheinend so gar nicht zu verstehen, was da auf sie losgelassen wird. „Inglourious Basterds trifft Star Wars“ brabbelt da wirr N-TV vor sich hin, während DER SPIEGEL zwar das Ganze auch unterhaltsam fand, aber dann gleich als „ganz grosses Trashvergnügen“ bezeichnet, was schlicht und einfach mal komplett daneben ist.

Nicht, dass „Iron Sky“ nicht unterhaltsam wäre, ganz im Gegenteil. Aber „Trash“ ist schlicht und ergreifend mal etwas anderes. Trash beim Film ist, wenn etwas daneben gegangen ist, aber eben auf so unterhaltsame Art und Weise, dass man deshalb lacht...

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Fantasy Film Fest Nights – Juan of the Dead – Juan de los Muertos

Juan of the Dead
Originaltitel: Juan de los Muertos – Erscheinungsjahr: 2011 – Regie: Alejandro Brugués



Darsteller:
Blanca Rosa Blanco, Elsa Camp, Alexis Díaz de Villegas, Andrea Duro, Luis Alberto García, Jorge Molina, Andros Perugorría, Susana Pous, Eliecer Ramírez, Jazz Vilá

Filmkritik: Der Kubaner Juan ist ein Schlitzohr und Lebenskünstler. Er liebt seine Heimat Kuba über alles, denn hier muss er nicht arbeiten und kann Tag ein Tag aus auf dem Dach eines Hauses rumhängen und die Seele einfach mal baumeln lassen.
Doch ausgerechnet am 50. Jahrestag der Revolution tauchen in und um Havanna plötzlich merkwürdige Dissidenten auf, die der Kenner schnell als Zombies identifiziert. Ein Virus scheint die Kubaner reihenweise in blutrünstige Bestien verwandelt zu haben. Doch das Staatsfernsehen sieht das etwas anders und ist sich sicher: Das Unheil kommt mal wieder aus Amerika.
In Havanna hingegen heißt es Auge um Auge, Zahn um Zahn. Bewaffnet mit Paddeln und Macheten ziehen Juan und seine Freunde los, um gegen die neue „Revolution“ zu kämpfen und dabei noch etwas Geld zu verdienen. Man muss ja auch mal an sich denken…

„Filme aus Kuba für 300“ „Äh, ähm, uff“ „MÖÖP, Juan of the Dead wäre richtig gewesen“ So oder so ähnlich würde sich das Ganze wohl in der Quizshow „Jeopardy“ anhören. Wenn man ohnehin schon nicht von sich sagen kann, dass man in der ganzen Welt nach Filmen Ausschau hält, fallen einem bei Kuba schon keine Filme ein, aber auch weltoffenen Fans geht da schnell das Zelluloid aus.

Da verwundert es dann wenig, dass das erste größere Lebenszeichen des Landes im Filmbereich ausgerechnet aus dem Genre der Zombie-Comedy kommt. Unzählige Male in den letzten Jahren ausgeschlachtet mit diversen neuen Ideen und stellenweise wirklich kreativen Neuanfängen, auch mal aus Sicht der Zombies selbst, wurde das Genre immer wieder aufs neue ins Rampenlicht, bzw. zumindest in die Videotheken gezerrt...

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Endhiran – The Robot

Endhiran – The Robot
Originaltitel: Endhiran – Erscheinungsjahr: 2010 – Regie: S. Shankar



Darsteller:
Rajnikanth, Aishwarya Rai, Danny Denzongpa, Santhanam, Karunas, Devadarshini Chetan u.A.

Filmkritik: Es ist manches Mal schon ein Wunder, welche Filmjuwelen einem entgehen, wenn man seinen Blick nur in Richtung Hollywood wendet. „Endhiran – The Robot“ ist einer jener Streifen, der als großangelegter indischer Blockbuster so ziemlich jedem ähnlich angelegten Streifen aus Übersee meilenweit voraus ist.
“Aber da wird doch immer so getanzt und so ein Zeug!“ dürfte da der wenig mit der Materie in Kontakt gekommene Zuschauer mit etwas meckerndem Unterton bemerken. Dazu sei gesagt: Ja, dies ist einer jener Filme in denen „immer so getanzt“ wird. Witzigerweise haben die Inder selbst darauf nicht immer den größten Bock, weswegen sämtliche indische DVDs clevererweise nicht nur im Kapitelmenü die Gesangseinlagen markieren, sondern das nächste Filmkapitel jeweils genau hinter selbige setzen, so dass mit einem kleinen Tastendruck das Filmgeschehen nahtlos weitergeht. Personalisiertes Filmerlebnis schon heute! (Ganz zu schweigen davon, dass in den eigentlichen Songs, eben wie bei allen guten Gesangsnummern, zumeist eine inhaltliche Entwicklung reflektiert und in den momentanen Kontext sinnvoll eingebunden wird. Aber eben auch nur, wenn es gut gemacht ist. Wie eben bei diesem speziellen Fall.)

Die Geschichte des Films handelt von einem Wissenschaftler, der seine Angetraute vernachlässigt, um den perfekten mechanischen Menschen zu entwickeln, was ihm dann auch schließlich gelingt. Der mit dem Kosenamen Chitti versehene Roboter verfügt über die Intelligenz und Stärke von 100 Menschen und als ihm sein Schöpfer dann auch noch Emotionen einbaut ist es um den künstlichen Menschen geschehen: Er verliebt sich in die Bald-Ehefrau seines Chefs, was dieser gar nicht gerne sieht...

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We Bought a Zoo – Wir kaufen einen Zoo

Wir kaufen einen Zoo
Originaltitel: We Bought a Zoo – Erscheinungsjahr: 2011 – Regie: Cameron Crowe



Darsteller:
Matt Damon, Scarlett Johansson, Elle Fanning, Carla Gallo, Thomas Haden Church, Patrick Fugit, John Michael Higgins, Stephanie Szostak, Colin Ford, Angus Macfadyen, Peter Riegert, Desi Lydic

Filmkritik: Benjamin Mee (Matt Damon) hat beschlossen: Ein Tapetenwechsel muss her! Der alleinerziehende Vater sucht nach dem Tod seiner Frau für sich und seine beiden Kinder (Maggie Elizabeth Jones, Colin Ford) eigentlich nur ein neues Zuhause und findet einen ganzen Zoo. Doch dieser steht kurz vor dem Aus. Trotz aller Widrigkeiten und ohne große Vorkenntnisse beschließt Benjamin einen absoluten Neuanfang zu wagen. Zusammen mit seinen Kindern begibt er sich in ein aufregendes Abenteuer und wird Zoodirektor seines eigenen Zoos.
Unterstützt wird er dabei unter anderem von der Tierpflegerin Kelly (Scarlett Johansson), von der er Tier von Tier zu unterscheiden sowie entlaufene Tiger einfangen und mürrische Elefanten beschwichtigen lernt. Werden die Mees in ihrem neuen Zuhause glücklich und schaffen sie rechtzeitig die Wiedereröffnung des Zoos?

Auf den Aufstieg folgt der Fall. Für viele Regisseure und auch Schauspieler trifft diese Weisheit zu. Eine ganze Reihe schafft nach den obligatorischen Rückschlägen mit Mut und Ehrgeiz den Weg zurück zur steilen Karriere. Andere hängen irgendwie in einer Schaffenskrise fest, aus der sie nur schwer wieder herausfinden. Einer dieser armen Kerle ist Regisseur Cameron Crowe.
Wer kennt und liebt seine Frühwerke nicht auch? „Say Anything„, „Singles“, „Jerry Maguire“ oder der gnadenlos herausragende „Almost Famous“. Mit dem unnötigen Remake „Vanilla Sky“ allerdings begonnen sich die Kritiker auf ihn einzuschießen, wogegen die Fans weiter zu ihm hielten. Das änderte sich 4 Jahre später mit „Elizabethtown“, der für viele wie ein schwacher „Garden State“-Klon wirkte, was dem Film definitiv unrecht tut...

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In Good Company – Reine Chefsache

Reine Chefsache
Originaltitel: In Good Company – Erscheinungsjahr: 2004 – Regie: Paul Weitz



Darsteller:
Dennis Quaid, Topher Grace, Scarlett Johansson, Marg Helgenberger, David Paymer, Clark Gregg, Philip Baker Hall, Selma Blair, Frankie Faison, Ty Burrell, Kevin Chapman, Amy Aquino

Filmkritik: Eigentlich läuft alles wunderbar für Dan Foreman (Dennis Quaid). Er ist erfolgreicher Anzeigenleiter eines Sportmagazins, hat eine wunderbare Familie und ein schönes Häuschen. Nach Abschluss eines guten Geschäftsjahres, könnte es für den mit seinen 52 Jahren langsam in die Jahre gekommenen nicht besser laufen. Doch dann beginnt auch in seiner Firma der große Umschwung: Seine berufliche Karriere ändert sich nach der Fusion seines Verlages mit einem anderen Unternehmen. Dadurch hat er nun einen neuen Vorgesetzten, Carter Duryea (Topher Grace), der zu allem Überfluss gerade einmal halb so alt ist wie Dan. Des Abends erzählt Ihm seine Frau dann noch stolz, dass er noch einmal Vater wird. Und als er denkt, dass es nicht mehr schlimmer kommen kann, fängt Carter mit seiner Tochter Alex (Scarlett Johansson) auch noch eine Beziehung an…

„In Good Company“ kommt mit einer Story daher, die auch knapp 7 Jahre nach dem Kinostart des Films noch immer aktuell ist. Ältere Mitarbeiter werden 10, 15 Jahre vor der Rente auf die Straße gesetzt. Verjüngung der Firma, Umstrukturierung und natürlich sparen, sparen, sparen. Eines dieser alten Eisen spielt Dennis Quaid. Der Jungspund der sein Vorgesetzt wird, spielt der immer gern gesehene Topher Grace. Zwar sieht das Cover so aus, als müsste Grace pausenlos in die Douchebag-Strafenkasse einzahlen, aber „In Good Company“ schafft es gut aus beiden Figuren das Beste rauszuholen. „In Good Company“ ist erfrischend gut, was man so nicht unbedingt erwarten konnte.

Vor allem funktionieren die Figuren ziemlich gut. Quaid spielt den Familienvater, der schuften geht um seiner Familie ein gutes Leben zu gewährleisten...

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Tough Cop

Tough Cop
Originaltitel: Tough Cop – Erscheinungsjahr: 1988- Regie: Dominic Elmo Smith



Darsteller:
Romano Kristoff, Anthony East, Jimmy Bridges, Mel Davidson, Ingrid Erlandson, Warren McLean, Kenneth Peerlessu.A.

Filmkritik: Willkommen liebe Leser zu einem weiteren Kapitel in dem großen Buch mit Namen: „Der Titel ist Programm“. Worum geht es also beim „Tough Cop“? Natürlich um einen knallharten Bullen der vorher in Vietnam war und gemeinsam mit seinem schwarzen besten Freund zusammen die Straßen aufräumt, Drogendealer abknallt und gerne von seinem Chef angeschrieen wird. So weit, so wunderbares Klischee in Reinkultur. Denn hier heißt es schlicht: Vorhang auf für eine große Ladung Actionsploitation, geschrieben von Bobby A. Suarez, einem philipineschen Autor und Filmemacher mit einem Herz für Action in all seinen Geschmacksrichtungen.

So hat der leider im Februar 2010 Verstorbene „All Ages“-Actiontrash mit „Superboy“ genauso geschrieben wie etwa den wahnwitzigen „American Commandos“ (den er dann auch gleich gedreht hat), bei dem eine Truppe von Ex-Vietnam-Veteranen im goldenen Dreieck „Heroin“ zur Strecke bringen wollen. Dass letztgenannter Titel in unseren Breitengraden sowohl als „Jäger der Apocalypse 2“ wie auch „Jäger der Apocalypse 3 – Zurück ins Inferno“ vermarktet wurde, ist da nur ein weiterer Irrsinns-Bonus.

Aber zurück zum „Tough Cop“, denn dort hat Bobby anscheinend eine ganze Latte von wiederverwerteten Motiven reingesteckt. Angefangen bei dem „Lethal Weapon“-Duo, bis hin zur zweiten Hälfte die eigentlich wenig mehr ist als ein ziemliches Rip-Off des großartigen letzten Drittels von Schwarzeneggers „Phantom Kommando“. Hier wie dort gibt es nämlich eine Insel voller böser Buben die es in die Luft zu jagen gilt. Dieses Mal, weil der böse Koks-Schmuggler „Fat Cat“ dort Tonnen seines weißen Pulvers bunkert und gleichzeitig die Freundin unseres „Tough Cops“ in seine Gewalt gebracht hat...

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Giant Killer – Impatto Mortale

Giant Killer
Originaltitel: Impatto Mortale – Erscheinungsjahr: 1984 – Regie: Fabrizio de Angelis



Darsteller:
Bo Svenson, Marcia Clingan, Fred Williamson, Giovanni Lombardo Radice, Vincent Conte, Alain Blondeau u.A.

Filmkritik: Was für ein Spaß!

Bevor die 80er Jahre das, seit den späten 60er beliebte Genre des Poliziesco – des italienischen Polizeifilms – komplett begraben und in Fan-Regale verdrängt haben, lieferte Fabrizio de Angelis, der vorher nur den Indianer-Actionstreifen „Thunder“ abgeliefert hat, mit Bo Svenson und Fred Williamson als Buddys noch einmal ein richtiges Zuckerstück ab.

Die Handlung bleibt dabei formelhaft: Ein cleverer Kerlchen hat sich per Computer ausgetüftelt, wie man Automaten in Las Vegas übers Ohr hauen kann, aber spätestens seit „Casino“ wissen Filmfans ja, dass dies alles Andere als eine gesundheitsfördernde Idee ist. Natürlich wird der clevere Kerl auch schnell zu einem kalten Kerl und die Gangster sind mit dessen Freundin auf der Suche nach dem Geld, während seinerseits ein harter Cop – der Name ist eh wurscht, es ist halt Bo Svenson – mit seinem besten Kumpel, einem Helikopterpiloten, den bösen Büben auf der Spur ist. Und dabei bleibt kein Auge trocken, was vor allem an der gelungenen Synchro liegt. (Bei der hier nicht im Vorfeld die besten Gags breitgetreten werden sollen.)

Als hätten die Verantwortlichen gemerkt, dass die Glanzzeiten von Bud Spencer & Terence Hill-artigem Humor langsam aber sicher ihrem Ende zugehen, legen sie in jedes noch so nebensächliche Gespräch der beiden Helden Kalauer und Derbheiten noch und nöcher. Da wird gefrotzelt bis der Arzt kommt und manches Mal darüber hinaus, denn der andere Unterhaltungsgarant neben der Tonspur ist dann doch der eigentliche Film...

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Beginners

Beginners
Originaltitel: Beginners – Erscheinungsjahr: 2010 – Regie: Mike Mills



Darsteller:
Ewan McGregor, Christopher Plummer, Mélanie Laurent, Goran Visnjic, Bill Oberst Jr., Mary Page Keller, China Shavers, Kai Lennox, Jodi Long, Brian Nolan, Catherine McGoohan, Jose Yenque

Filmkritik: Olivers (Ewan McGregors) Eltern waren 44 Jahre verheiratet. Doch nach dem Tod seiner Mutter 1999 eröffnete ihm sein Vater Hal (Christopher Plummer), dass er seit frühester Jugend schwul gewesen sei, doch das damals nicht offen zeigen konnte sondern sogar in Therapie war.
Nach seinem Outing lebt Hal seine Neigung nun voll aus, doch vier Jahre später bekommt er Lungenkrebs und stirbt schließlich daheim. Was Oliver bleibt, ist der Nachlass: der Jack-Russell-Terrier Arthur und viele gute und wichtige Erinnerungen. Traurig und deprimiert, lernt er auf einer Party die Schauspielerin Anna (Mélanie Laurent) kennen. Zwischen den beiden entwickelt sich eine ungewöhnliche, fast kurios zärtliche Zuneigung die in einer Liebesbeziehung mündet.
Doch beide haben aus der Vergangenheit Beziehungs- und Familienballast dabei und waren in Liebesdingen meist nicht sehr erfolgreich….

„Beginners“ ist einer dieser Filme die irgendwann still und heimlich erscheinen aber durch keinen Faktor besonders in Erscheinung treten. Dabei sollte eigentlich zumindest der Cast ein paar Fans finden. Christopher Plummer , Ewan McGregor und die attraktive Mélanie Laurent sieht man schließlich nicht alle Tage zusammen in einem Film. Aber „Beginners“ hat noch ganz andere Stärken.

Der Film fängt zunächst recht ereignislos an. Doch er schleicht sich ohne, dass man es merkt an den Zuschauer heran. Dabei verpackt Regisseur Mike Mills den dramatischen Anteil der Geschichte sehr geschickt in Humor und Kurzweil und muss so eigentlich nie die Moralkeule herausholen. Trotzdem wachsen einem die Figuren spielend leicht ans Herz, ohne, dass man mit der Nase drauf gestoßen wird.
Allein das krasse Ko...

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Une Vie de chat – Die Katze von Paris

Die Katze von Paris
Originaltitel: Une Vie de chat – Erscheinungsjahr: 2010 – Regie: Jean-Loup Felicioli, Alain Gagnol



Stimmen (O-Ton):
Dominique Blanc, Bruno Salomone, Jean Benguigui, Bernadette Lafont, Oriane Zani, Bernard Bouillon, Patrick Ridremont, Jacques Ramade, Jean-Pierre Yvars, Patrick Descamps u.A.

Filmkritik: Katzen sind ganz eigene Tiere, das wissen nicht nur die Freunde der fellballenauswürgenden Zeitgenossen. Und die titelgebende „Katze von Paris“ ist er recht ein ganz spezielles Tier. Tagsüber lebt sie Jeanne und deren Tochter Zoe, die sich seit dem Mord an ihrem Vater durch den Verbrecher Victor Costa sehr in sich zurückgezogen hat, während der Vierbeiner des Nachts mit dem geschwinden Dieb Nico wortwörtlich über die Dächer streift und ihn bei seinen Einbrüchen begleitet.

Durch Zufall stolpert die kleine Zoe dabei Costa und seinen bösen Mittätern vor die Füße und eine waghalsige Jagd durch die Nacht beginnt, in der nicht Jeder das ist was er scheint und bei der Nico und Jeanne alles daran setzen Zoe davor zu bewahren, das gleiche Schicksal wie ihr Vater zu teilen.

Willkommen bei der Sendung mit der Maus

Zumindest macht auf den ersten Blick der Zeichenstil des Filmes den Eindruck, als würde man eine zu lang geratene Zeichentrickepisode aus der lehrreichen Familiensendung sehen. Abstrakter gezeichnete Figuren und oftmals bewusst unnatürliche Bewegungen drücken sich die Klinke in die Hand und wirken zu Anfang bewusst prätentiös, aber diesen böswilligen Hintergedanken hat man nach einigen Minuten Handlung bereits aus dem Hinterkopf verbannt. Denn die sehr kurze Laufzeit des Films heißt nicht, dass es wenig Handlung gibt, sondern steht in diesem Fall für eine rasante, aber trotz allem sehr gekonnt atmosphärische Erzählweise, die mancherorts sowohl Träume als auch Gefühle mit abstrakteren Zwischenszenen illustriert. Aber keine Sorge, es bleibt immer familiengerecht.

Zusätzlich gibt es zum Ende hin eine phan...

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Jack and Jill – Jack und Jill

Jack und Jill
Originaltitel: Jack and Jill – Erscheinungsjahr: 2011- Regie: Dennis Dugan



Darsteller:
Adam Sandler, Al Pacino, Katie Holmes, Elodie Tougne, Rohan Chand, Eugenio Derbez, David Spade, Nick Swardson, Tim Meadows, Allen Covert, Norm MacDonald, Geoff Pierson u.A.

Filmkritik: Da haben wir sie mal wieder, die typischen US-Familienfilm-Komödie, bei der sich sowohl der Sohnemann (Alter 6) an Pups- und Hinfall-Gags erfreuen soll, ebenso wie der Vater (geistig etwa 8) darüber lachen soll, dass man zig Stars rangeschafft hat, die anscheinend schwer für ihre zweite Segelyacht sparen. Anders ist es wohl nicht zu erklären, dass nun mit „Jack und Jill“ ein Film vorliegt, dessen Hauptstory es ist, dass eine von Adam Sandler in Frauenklamotten gespielte „Dame“ mit Al Pacino (ja, er spielt sich selbst, es ist kein CGI-Effekt) verkuppelt werden soll, damit Al in einem Dunkin’ Donuts Werbespot auftritt.

Wow.

Nachdem man diesen Fakt mal hat Sacken lassen kann man auch noch erwähnen, dass wieder einmal viele alte „Saturday Night Live“-Kumpels vom Sandler in kleineren Gastauftritten mit herumspringen (etwa der aus „Grandma’s Boy“ bekannte Allen Covert, der mit seinem Kurzauftritt mal wieder zeigt, dass er dringend wieder eine Hauptrolle spielen sollte), während genauso wie bei anderen Streifen vom Sandler mal wieder das Product Placement groß geschrieben wird. Hier sogar umso größter, da „Jack“ ein gut bezahlter Werbefachmann ist (das „gut bezahlt“ ist klar, denn schließlich ist Sandler in so ziemlich allen seinen Streifen mindestens ein Mega-Verdiener, wenn nicht gleich steinreicher Geheimagent oder etwas vergleichbar seinem Ego schmeichelndes). Ob es dann ironisch sein soll, dass nun umso mehr Werbung im Streifen vertreten ist, wird im Endeffekt nicht so recht klar.
Besonders dreist ist jedoch ein Ausflug von „Jack und Jill“ auf einem Kreuzfahrtschiff, welches wortwörtlich von einem kleinen Werbespot im Film selbst eingeleitet wird...

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Puss In Boots – Der gestiefelte Kater

Der gestiefelte Kater
Originaltitel: Puss In Boots – Erscheinungsjahr: 2011- Regie: Chris Miller



Stimmen (O-Ton):
Antonio Banderas, Salma Hayek, Zach Galifianakis, Billy Bob Thornton, Amy Sedaris, Constance Marie, Guillermo del Toro u.A.

Filmkritik: Nachdem die „Shreck“-Reihe mit bislang vier Teilen deutlich an Frische und Originalität eingebüßt hat, konnte nur ein Weg eingeschlagen werden: der des unvermeidlichen Spin-Offs. Und wie so oft in der märchenhaften Welt des Ogers kann man schon vorab sagen: Ende gut, alles gut!

Die gestiefelte Putzigkeit als Hauptdarsteller

War der von Antonio Banderas im Original gesprochene Katerich schon ohnehin seit längerer Zeit ein Fanliebling, so bekommt er mit seinem ersten eigenen Film gleich einen ganzen Kratzbaum voller Versatzstücke zum Spielen. Angefangen bei einer überraschend gut passenden Herkunftsgeschichte bekommt er in Windeseile seinen eigenen Supporting Cast und, was noch viel besser ist, Filmelemente jenseits der bekannten „Shrek“-Teile mit. So will der gestiefelte Kater nach einigem Hin und Her mit seinem besten Freund aus Kindertagen, dem Ei Humpty Dumpty, die goldene Eier legende Gans aus dem Schloss des über den Wolken lebenden Riesens befreien, während natürlich eine rassige Muschi, äh, Pussy, äh, Katze, genialerweise von Salma Hayek (im Original) gesprochen, auch noch mit von der Partie ist.

Was sich so auf den ersten Blick wieder wie Familienfilmdutzendware anhört, bekommt unter der Regie von Chris Miller, der bislang nur den etwas lahmen „Shrek der Dritte“ vorzuweisen hat sowie Drehbuchautor William Davies einige zusätzliche Veredelungen verpasst...

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Intouchables – Ziemlich beste Freunde

Ziemlich beste Freunde
Originaltitel: Intouchables – Erscheinungsjahr:  2011 – Regie: Olivier Nakache, Eric Toledano



Darsteller:
François Cluzet, Omar Sy, Anne Le Ny, Audrey Fleurot, Clotilde Mollet, Alba Gaïa Kraghede Bellugi, Cyril Mendy, Christian Ameri, Grégoire Oestermann, Joséphine de Meaux, Dominique Daguier, François Caron u.A.

Filmkritik: Manchmal Geschehen noch Zeichen und Wunder.

Dies gilt nicht nur für den reichen Querschnittsgelähmten Phillipe (wunderbar schwankend zwischen stoischer Akzeptanz und berührender Lebenssehnsucht: François Cluzet), der durch den gerade aus dem Knast entlassenen Driss (voll von kindischer Energie mit einem Hauch Tragik: Omar Sy) wieder lernt sein Leben nicht nur zu führen, sondern auch zu lieben, sondern dies gilt auch für das Kino an sich.

Kein anderer Film hat sich in letzter Zeit so sehr als absoluter Geheimtipp entpuppt wie dieser. „Ziemlich beste Freunde“ war bereits in seinem Heimatland Frankreich ein herziger Überraschungserfolg und setzt seinen Siegeszug nun anscheinend in Deutschland auch konsequent fort. Woran liegt es also, dass diese gar nicht mal so neue oder gar innovative Geschichte so gut ankommt? Liegt es an den glänzend aufgelegten Schauspielern? An den verschiedenen sympathischen Nebenfiguren, oder gar der lebensbejahenden Gesamtbotschaft, die ausnahmsweise mal nicht dem Holzhammer an den Zuschauer, bzw. die Zuschauerin gebracht wird? Oder vielleicht doch daran, dass der im Original „Intouchables“ genannte Streifen gekonnt all die sattsam bekannten Klischees wie das Missverständnis zum Anfang des dritten Filmakts oder nervige, gezwungen lustige Sidekicks umschifft, die von zig anderen Hollywoodfilmen mit ähnlich rührseeligem Thema aufgestellt wurden?

Am Ende sorgen alle diese Fakten dafür, dass „Ziemlich beste Freunde“ einfach mal „etwas Anderes“ in dem typischen Humoreinerlei ist...

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Kung Fu Panda 2

Kung Fu Panda 2
Originaltitel: Kung Fu Panda 2 – Erscheinungsjahr: 2011- Regie: Jennifer Yuh



Stimmen (O-Ton):
Jack Black, Angelina Jolie, Gary Oldman, Dustin Hoffman, Jackie Chan, Seth Rogen, Lucy Liu, David Cross, James Hong, Michelle Yeoh, Danny McBride, Dennis Haysbert, Jean-Claude Van Damme u.A.

Filmkritik: Der Panda ist wieder los und darf einmal mehr sympathische antropomorphisierte Asiatenklischees familiengerecht verdreschen. Nachdem er in Teil 1 schließlich seinen Platz unter den „Furiosen Fünf“, den besten Kung Fu-Kämpfern der Welt eingenommen hat, so geht es nun der Fortsetzung um Panda Pos Hintergrundgeschichte und wie er bei seinem Vater – einer Gans – gelandet ist.

Bei der Aufarbeitung der Vergangenheit geht es dabei sogar teils äußerst düster für einen Familienfilm zu, denn nicht nur wird Bösewicht Lord Shen von Gary Oldman gesprochen – weil er wohl unbedingt einen Check mit der Begründung „für Bösewichtsrolle Nr. 37b haben wollte -, sondern hat auch gar schreckliches getan, damit es zu der eigentlich putzigen Ausgangssituation des verlassenen Pandababys vor der Haustür seines Suppenkochziehvaters kommen konnte. Aber nicht genug des bösen Spiels, wie jeder guter Familienfilmbösewicht will auch Shen nicht weniger als das gesamte Reich/Planetengestirn/Universum (unzutreffendes bitte durchstreichen) mit allerhand Untergebenen und Geheimwaffen unter seine Kontrolle bringen. Und einmal mehr muss der auserwählte Po eine geheime Technik lernen, um das ultimative Böse zu besiegen…

Nicht nur ein verfressener Panda, sondern auch der Zahn der Zeit hat am Charme genagt

…und leider ist genau das „einmal mehr“ der Teil des Films, der leider den Gesamteindruck ziemlich runterzieht. Wenn man etwa schon den aller ersten Gag des Films von der ersten Sekunde der Vorbereitung aus vorhersagen kann, dann sind schon weit mehr als leichte Abnutzungserscheinungen am Werk. Leider verhält es sich mit den Charakteren nicht viel anders...

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