Mit Thriller markierte Beiträge

Goodfellas

Goodfellas

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Erscheinungsjahr: 1990
Regie: Martin Scorsese

Darsteller: Robert De Niro
Ray Liotta
Joe Pesci
Lorraine Bracco
Paul Sorvino
Frank Sivero

Inhalt@OFDB

Lange habe ich die Sichtung von "Goodfellas" vor mir hergeschoben. Vorallem die Laufzeit hat mich wieder einmal abgeschreckt und Jahrelang habe ich den Film immer wieder ansehen wollen, aber dann irgendwie doch keine Lust gehabt auf 140 Minuten Mafia. Doch gestern Abend war es dann doch endlich mal soweit. "So lang sind 140 Minuten ja gar nicht", dachte ich mir und hab den Film in den Player geschoben. Ich erschrak direkt aufgrund der Qualität der DVD. Das Bild war nicht Anamorph und dazu gab es starkes Rauschen in dunklen Szenen, beinahe hätte ich die DVD wieder aus dem Player entfernt. Doch ich blieb standhaft, "Wenn ich die jetzt wieder rausnehmen, werde ich den Film wohl nie ansehen", dachte ich mir. Und so begab ich mich in 3 Jahrzehnte Mafia-Leben.
Die schlechte Bildqualität war aufgrund der packenden, unterhaltsamen Atmosphäre schnell vergessen. Die Einführung in diese Welt voller Gewalt, Verbrechen und Familie ist Scorsese schon wunderbar gelungen. Wie im Film erst die Jugend von Henry abgedeckt wird und man dann in den Jahren immer weiter voranschreitet, das sorgt für Tempo und lässt den Film nicht lange an einem Punkt ruhen. Sehr schön.
Schauspielerisch trifft man hier wohl auf mehr als die Hälfte aus dem späteren Sopranos-Cast, aber alle bis auf Lorraine Bracco lediglich in Nebenrollen. Die Hauptrollen, mit Robert De Niro, Ray Liotta und Joe Pesci prominent besetzt, werden von den Dreien bemerkenswert gut gespielt. Leider kommt mir aber De Niro etwas zu kurz. Er taucht stellenweise nur episodenhaft auf, wird erst gegen Ende ein recht regelmäßiges Cast-Mitglied. Joe Pesci als dauerfluchender Tommy, der auch gerne mal völlig unbeherrscht einen Kellner abknallt, hat die Rolle in sich aufgesogen. Ganz große Performance.
Die Story im Allgemeinen h...

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Fletch

Fletch

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Erscheinungsjahr: 1985
Regie: Michael Ritchie

Darsteller: Chevy Chase
Joe Don Baker
Dana Wheeler-Nicholson
Richard Libertini
Tim Matheson
M. Emmet Walsh
George Wendt

Inhalt@OFDB

"Fletch" wurde oft als eine der besten Komödien mit Chevy Chase beschrieben. Davon musste ich mich nun endlich einmal selbst überzeugen.
Leider überzeugt der Film als Komödie nicht so wie ich es erwartet hatte. Der Film geht vielmehr in die Richtung eines ganz lustigen Film-Noir. Krimi-Elemente gibt es reichlich, Gag-Salven wie ich sie erwartet hatte leider weniger. Chase als Fletch hat zwar eine ganze Menge an witzigen Szenen und One-Liner, aber aufs Ganze gesehen kommt der Humor einfach zu kurz. So war der Film nicht so kurzweilig wie ich es mir erhoffte und die seltsam anmutende Story um Drogen, Polizeichefs und Mord, langweilt irgendwann dann doch ein wenig.
Schade irgendwie, dabei mag ich Chase doch, vor allem in den Vacation-Filmen, sehr gerne. Aber von "Fletch" hatte ich dann doch mehr erwartet.

6/10

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Black Rain

Black Rain

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Erscheinungsjahr: 1989
Regie: Ridley Scott

Darsteller: Michael Douglas
Andy Garcia
Ken Takakura
Kate Capshaw
Yûsaku Matsuda
Shigeru Kôyama
John Spencer

Inhalt@OFDB

"Black Rain" entstand in einer Zeit, als noch einiges mehr in Ordnung war in Hollywood als Heute. Jan De Bont war noch ein erfolgreicher Cinematographer anstatt Filme wie "Speed 2" oder "Tomb Raider 2" zu drehen und Hans Zimmer machte noch gute Soundtracks, anstatt sich nur noch selbst ständig neu zu kopieren und dabei immer die selben Melodien zu verwenden. Einzig Ridley Scott ist damals wie heute ein anständiger Regisseur.
Doch leider halfen diese ganzen guten Zutaten dem Gericht "Black Rain" nicht dazu komplett wohlschmeckend zu werden. Es hapert meiner Meinung nach einfach am Drehbuch und an der Umsetzung des selbigen. Vor allem die totale Actionarmut bremst den Film enorm aus und lässt ihn immer wieder auf der Stelle treten. Die erste halbe Stunde ist noch gut gelungen, kommt dynamisch und flott inszeniert daher. Doch dann trifft man immer wieder auf Längen in der Erzählung die den Filmspaß ein ums andere Mal ausbremsen.
Wenn dann nach genau einer Stunde der Partner des Hauptcharakters dran glauben muss, glaubt man dass der Film nun eine 180 Grad Wendung erleben wird, doch auch hier wartet man vergeblich auf etwas mehr Action und Spannung. Es passiert dadurch fast nichts neues, spätestens hier hätten dem Film einige Straffungen gut getan.
Erst im, leider sehr kurzen Finale, lösen sich endlich alle Stränge. Der Knoten platzt und man bekommt eine zünftige Actionszene geliefert, die der Film so schon viel früher vertragen hätte.
Immerhin schauspielerisch kann man sich nicht beschweren. Garcia und Douglas sind ein gut aufeinander abgestimmtes Team und passen sehr gut zusammen. Auch die asiatischen Kollegen machen ihre Arbeit gut.
"Black Rain" ist nicht der Film geworden den ich mir vorgestellt hatte...

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The Prisoner – Mini-Serie

The Prisoner – Mini-Serie

"The Prisoner" ist ein Remake der gleichnahmigen britischen Serie aus dem Jahre 1967. Das Original habe ich leider nie ganz zuende gesehen, fand das gesehene allerdings interessant und seltsam gleichermaßen. Das Remake hingegen machte auf mich direkt einen seltsamen Eindruck. "The Village" ist nicht wie im Original auf einer Insel, sondern in einer Wüste. Auch ist das Dorf viel größer, der Charakter von "Number Six" ist ebenfalls eine ganze andere Sorte Mensch und dem Faktor "I’m not a number, I’m a person" wird zu wenig Bedeutung geschenkt. Schnell wurde mir klar, dass das Remake ein gänzlich anderes Ziel verfolgt wie das Original und längst nicht so atmosphärisch daher kommt. War die erste Folge noch eine interessante Einführung, schleppt man sich mühsam durch die Folgen 2-4. Das Finale, in Folge 5 und 6 hingegen ist dafür wiederrum erfreulich gut gelungen, wie auch die Auflösung. Auch wenn vieles im dunkeln gelassen wird zur freien Interpretation, das was erklärt wird, ist sehr interessant und lädt auch wirklich ein etwas weiter nachzudenken. Mit Antworten wird noch spärlicher umgegangen als im Original und oft fragt man sich, was man damit nun wieder anfangen soll und wieso die Story nicht endlich mal weiter geht. Die meiste Zeit(eben in Folge 2-4) hat man das Gefühl die Serie läuft im Leerlauf, weiß nicht worauf es überhaupt hinauslaufen soll und fühlt sich einfach allein gelassen. Diese 3 Folgen hätte man mit etwas Geschick in einer Folge zusammenfassen sollen, denn diese nehmen der Serie einfach jeglichen Drive und Spannung und man guckt stellenweise nur noch weiter, weil man das Ende sehen möchte, welches dann zugegebener maßen aber recht gut ausfällt. Für Fans des Originals sicher eine Sichtung Wert, aber für den normalen TV-Zuschauer ein harter Brocken und viel Arbeit.

6/10

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Bad Lieutenant: Port of Call New Orleans

Bad Lieutenant: Port of Call New Orleans

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Erscheinungsjahr: 2009
Regie: Werner Herzog

Darsteller: Nicolas Cage
Eva Mendes
Val Kilmer
Xzibit
Jennifer Coolidge
Fairuza Balk
Brad Dourif

Als zum ersten Mal bekannt wurde, das Werner Herzog einen Film mit Nicolas Cage inszenieren wird und dieser Film dazu auch noch ein Remake sein sollte, war der Aufschrei in der Filmlandschaft groß. Remake, Herzog, Cage, alles Begriffe die so nicht unbedingt zusammen passen. Cage liefert seit einigen Jahren einen schlechten Popcorn-Film nach dem nächsten ab, und scheint die Schauspielerei nur noch des Geldes wegen zu erledigen. Herzog hingegen drehte in den letzten Jahren einige der besten Filme seiner Karriere und ein Remake, so dachte man zunächst, käme für ihn doch wohl jetzt nicht in Frage. Mit der Zeit stellte sich dann Gott sei Dank heraus, dass der Film bis auf den Titel und der Hauptcharakter rein gar nichts mit dem Film von Abel Ferrara aus dem Jahre 92 zu tun haben wird und nach dem ersten Trailer war dies auch definitiv bestätigt worden.

Wie der Titel vermuten lässt, spielt der Film in New Orleans. Der Lieutenant Terence McDonagh(Nicholas Cage) ist ein totales Wrack, blöd das er der Einzige ist, der das selber noch nicht bemerkt hat. Vor einem Jahr rettete er einen Gefängnisinsassen vor dem Ertrinken und wurde für seine Heldentat zum Lieutenant befördert. Doch die bei der Rettung zugezogene Rückenverletzung und damit verbundene starke Schmerzen bleiben ihm auf ewig erhalten. Mit starken Medikamenten und allerlei anderen harten Drogen, versucht der die Schmerzen zu ertragen. Dabei ist dem Junkie jedes Mittel recht. Von Discobesuchern den Stoff einzukassieren, diesen sich dann direkt vor Ort in die Nase oder die Lungen zu jagen und dabei sich noch die Flöte polieren zu lassen, das gehört bei Terence zum guten Ton...

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A Better Tomorrow – City Wolf

A Better Tomorrow – City Wolf

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Erscheinungsjahr: 1986
Regie: John Woo

Darsteller: Ti Lung
Leslie Cheung
Chow Yun-Fat
Emily Chu
Waise Lee
Chang Seng-Kwong
Shing Fui On

Inhalt@OFDB

"A Better Tomorrow" habe ich vor einigen Jahren schonmal angefangen zu gucken, nach einiger Zeit aber abgebrochen da ich nicht wirklich vom Film gepackt wurde, dabei liebe ich "Hard Boiled" und "The Killer". Nun, viele Jahre später, habe ich es einfach nochmal versucht. Aber irgendwie werde ich mit John Woos erstem Heroic Bloodshed Film einfach nicht warm. Die konfuse, doch recht seltsame Story und die für Woo eher untypische Action-Armut machen es mir schwer den Film wirklich zu mögen. Die Charaktere sind nicht so schön ausgearbeitet wie in seinen späteren Filmen, die Action ist, bis auf die erste Action-Sequenz wo Mark ins Bein geschossen wird und das Finale auch eher spärlich gesät und bisweilen seltsam unspektakulär. Okay, es war der erste Film in diesem Stil und damals hat er sicher für viel Furore gesorgt, aber mich beeindrucken "Hard Boiled" und "The Killer" viel mehr. Den zweiten Film werde ich mir aber auch noch recht zügig ansehen, dort soll ja zumindest die Action schon um einiges besser geworden sein. "A Better Tomorrow" reicht für mich aber nur zu einer:

6/10

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Heathers

Heathers

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Erscheinungsjahr: 1989
Regie: Michael Lehmann

Darsteller: Winona Ryder
Christian Slater
Shannen Doherty
Lisanne Falk
Kim Walker
Penelope Milford

Inhalt@OFDB

"Heathers" ist in einer Zeit entstanden, in der es nicht nur ein paar High-School-Filme gab sondern einen ganzen Berg. John Hughes machte es vor, viele machten es nach. Aber "Heathers" ist anders als der typische High-School-Film von damals. "Heathers" ist mehr, was man unter eine sehr schwarzen Komödie versteht. Es geht grob um das ermorden(und dies als Selbstmord darstellen) von Leuten an der Schule, die sich besser fühlen als alle anderen, zu denen jeder aufschaut, und im selben Moment von ihnen heruntergeputzt wird, kurz die "Elite" der Highschool.
"Heathers" ist mit diesem Thema heute sehr aktuell, evtl. sogar noch aktueller als er es damals war. Die satirische, stark ironische Herangehensweise des Films, erleichtert dem Zuschauer dieses nicht ganz einfache Thema wunderbar vermittelt zu bekommen. Das Lachen bleibt einem nicht nur einmal im Halse stecken und der Film schwankt immer wieder zwischen Thriller und pechschwarzem Teenie-Film. Eine interessant Kombination, die aber nicht über die ganze Laufzeit zu überzeugen weiß. Gerade am Ende läuft der Film etwas aus dem Ruder und man verliert etwas das Interesse. Aber besonders die erste Stunde kann überzeugen, denn hier spielt "Heathers" seine Stärken voll aus, verschießt aber das Handlungspulver dann zu schnell. Für 80s High-School-Film-Fans aber auf jeden Fall eine Pflichtsichtung.

7/10

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The Last Supper

The Last Supper

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Erscheinungsjahr: 1995
Regie: Stacy Title

Darsteller: Cameron Diaz
Ron Eldard
Annabeth Gish
Jonathan Penner
Courtney B. Vance
Jason Alexander
Nora Dunn
Charles Durning
Bryn Erin
Mark Harmon
Ron Perlman
Bill Paxton

Inhalt@OFDB

Der Story zu „The Last Supper“ klang recht interessant und so entschied ich mich vor kurzem spontan zum Blindkauf.
Leider war der Film dann über weite Strecken doch nicht so gelungen wie ich es erwartet hatte. Ab einem gewissen Zeitpunkt werden nach und nach die Dinner-Gäste um die Ecke gebracht ohne das dies wirklich viel Einfluss auf einen der 5 Freunde hätte. Nur 2 verändern sich charakterlich etwas und sorgen am Ende des Films für einen ganz interessanten Klimax. Aber es hätte einfach mehr Streitereien geben müssen, das bloße um die Ecke bringen der Anders-Denkenden war im Grunde nicht wirklich unterhaltsam, auch wenn es sich dabei um so illustre Cameo-Auftritte gehandelt hat wie Jason Alexander oder Mark Harmon.
Das Ende entschädigt zwar mit einer interessanten Sichtweise für viele inhaltslose Szenen zuvor, aber kann den Film nun auch nicht mehr zur Genialität hinauf zerren. Gute:

6/10

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The Ice Harvest

The Ice Harvest

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Erscheinungsjahr: 2005
Regie: Harold Ramis

Darsteller: John Cusack
Billy Bob Thornton
Connie Nielsen
Randy Quaid
Oliver Platt
Mike Starr
Ned Bellamy

Inhalt@OFDB

3 Jahre nach seinem letzten Film „Analyze That“ brachte Regisseur Harold Ramis 2005 diese Thriller-Komödie heraus. Recht prominent besetzt und mit einem pfiffigen Drehbuch, bekommt man hier 90 Minuten lang subtil witzigen Humor, mehr oder weniger überraschende Story-Twists und einige erstklassige Dialoge(„You’re dead, Roy. Don’t just stand there pretending you’re not.“) John Cusack überzeugt wie so oft auch hier und spielt die Rolle routiniert runter. Billy Bob Thornton, der entgegen der Erwartung wohl nur als Nebenrolle bezeichnet werden kann, hingegen wirkt nicht ganz bei der Sache, spielt den Charakter aber doch recht glaubwürdig. Sehr schön auch der kurze Auftritt von Randy Quaid am Ende.
Wer einige reinrassige Komödie mit Wegschmeiß-Garantie erwartet, ist bei „The Ice Harvest“ zwar ebenso an der falschen Adresse wie Leute die einen Film wie „Big Nothing“ erwartet, aber wer Harold Ramis mag und einen ruhigen, aber sehr stimmigen und unterhaltsamen Film sehen möchte, ist mit „The Ice Harvest“ sehr gut beraten.

7/10

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Gone Baby Gone

Gone Baby Gone

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Erscheinungsjahr: 2007
Regie: Ben Affleck

Darsteller: Morgan Freeman
Casey Affleck
Michelle Monaghan
Ed Harris
Robert Wahlberg
Mark Margolis
Michael K. Williams

Inhalt@OFDB

„Gone Baby Gone“ ist der erste Film von Ben Affleck als Regisseur. Schrieb er bei „Good Will Hunting“ noch das Drehbuch und bekam prompt den Drehbuch-Oscar, verfilmte er mit „Gone Baby Gone“ sein Lieblingsbuch und schrieb auch das Screenplay dazu.
Der Film handelt von der Entführung eines kleinen Mädchens. Die Mutter ist Drogenabhängig und kommt nicht aus den besten Verhältnissen. 2 Privatdetektive arbeiten mit der Polizei an der Auflösung des Falls und an der Wiederbeschaffung des Mädchens.
Die erste Stunde des Films beschäftigt sich ganz mit der Ermittlung rund um die Entführung. Hier ist „Gone Baby Gone“ ziemlich spannend, schockierend und mitreißend. Dies ist vorallem darauf zurückzuführen, dass die Lebensumstände erschreckend glaubhaft vermittelt werden, die Charaktere super gespielt werden und man jedem seine Rolle vollstens abnimmt.
In der Mitte des Films scheint der Fall dann abgeschlossen zu sein, mit erschreckendem aber erwartetem Ende. Nun fällt der Film in ein kleines Loch. Irgendwie treiben die Charaktere etwas ziellos umher. Ich fühlte mich als Zuschauer ein wenig zurückgelassen, weil man noch mit der Anfangshandlung beschäftigt war und sich nicht darauf eingestellt hatte, diese Handlung im Film wieder abzugeben um nun einer neuen zu Folgen. Zwar wird am Ende die Handlung vom Anfang um das entführte Mädchen wieder aufgegriffen, aber eine vernünftige oder glaubhafte Verknüpfung zur Zwischenhandlung entsteht nicht mehr.
Trotzallem ist das Ende sehr gut geworden und hält noch eine kleine Überraschung bereit und gibt dem Zuschauer mit auf den Weg, sich Gedanken zu machen wie man sich selbst wohl entschieden hätte.
Afflecks Regie-Debut wurde ein mitreißender Thriller, der in seiner ruhigen beharrlichen Vorg...

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Shallow Grave – Kleine Morde unter Freunden

Shallow Grave – Kleine Morde unter Freunden

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Erscheinungsjahr: 1994
Regie: Danny Boyle

Darsteller: Kerry Fox
Christopher Eccleston
Ewan McGregor
Ken Stott
Keith Allen
Colin McCredie
Victoria Nairn
Gary Lewis

Inhalt@OFDB

„Shallow Grave“ ist der erste Größere Film von Danny Boyle. Man erkennt in vielen Szenen schon seine typische Art zu Filmen wieder, besonders Parallelen zu „Trainspotting“ fallen nicht nur einmal auf.
Die Story, die mich ein wenig auch an „Big Nothing“ von gestern erinnert hat, könnte interessanter und abwechslungsreicher erzählt sein. Zwar ist diese Dreiecksgeschichte ganz nett anzusehen, und die Geschichte hat auch eine kleine, feine Wendung im Finale, aber es passiert dann doch einfach zu wenig. Zu wenige Intrigen, zu wenig Feindschaft. Bis auf das Christopher Eccleston durchdreht und am Ende jeder auf jeden losgeht, gibts nicht viel.
Auch hat der Film einige Plotholes, die man nicht so einfach übersehen kann. Vor allem wie die beiden Gangster, die hinter dem Geld her sind, schließlich die Wohnung der drei finden bzw. zuvor erstmal das Auto im See finden, wurde großzügig ausgespart. Dabei hätte so etwas die Geschichte sogar noch unterfüttern können und somit eben auch interessanter bzw. unterhaltsamer gestalten können. Da gewisse Aspekte fehlen, stellt sich immer mal wieder etwas Leerlauf ein.
So bleibt „Shallow Grave“ am Ende ein doch recht beachtliches Erstlingswerk, aber hätte auch noch reichlich Potential nach oben gehabt. Schön ist immerhin, dass sich recht viel Zeit für die Charaktere genommen wird und man eine gewisse Charakterstudie entwickeln könnte. Das hat man ja im heutigen Kino auch nicht mehr so oft.

7/10

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Big Nothing

Big Nothing

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Erscheinungsjahr: 2006
Regie: Jean-Baptiste Andrea

Darsteller: David Schwimmer
Simon Pegg
Alice Eve
Jon Polito
Natascha McElhone
Mimi Rogers
Billy Asher
Julian Glover

Inhalt@OFDB

„Big Nothing“ habe ich trotz dem guten Cast und dem Regisseur des gelungenen „Dead End“ lange Zeit vor mir hergeschoben. Völlig zu unrecht wie sich gestern Abend herausgestellt hat. Der Film ist eine wahre Spaßgranate. Ganz im Stil von „11:14“ wird hier eine total abgedrehte Story abgefeuert die mehrere Haken schlägt und die Protagonisten von einer Misere in die Nächste tappen lässt. Wie sich die Story weiterentwickelt ist meist völlig ungewiss und nur schwer zu erraten. Das sorgt ständig für neue Überraschungen und der Film unterhält über die 82 Minuten blendend, leider wahrscheinlich nur das erste Mal. Wenn man die Story einmal kennt, nimmt der Unterhaltungswert wahrscheinlich ab.
David Schwimmer, Simon Pegg und Alice Eve geben eine herrliche Performance als verzwicktes Dreigestirn ab. Leider spielt Pegg aber einen Amerikaner, ohne seinen britischen Akzent ist er einfach nicht 100% Simon Pegg. In einer Nebenrolle(Frau von Schwimmer) erblickt man noch die, wie immer liebreizende, Natascha McElhone.
Für alle Fans konfus abgedrehter Geschichten ist „Big Nothing“ ein klarer Geheimtipp. Unbedingt ansehen!

8/10

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Payback – Director’s Cut

Payback – Director’s Cut

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Erscheinungsjahr: 1999
Regie: Brian Helgeland

Darsteller: Mel Gibson
Gregg Henry
Maria Bello
David Paymer
Bill Duke
Deborah Kara Unger
John Glover

Inhalt@OFDB

Dank der "Payback" Blu-Ray kam ich nun endlich in den Genuss der Kino-Version von Brian Helgelands Film. Helgeland wurde der Film ja damals entzogen und er wurde gefeuert. Ein anderer Regisseur wurde engagiert, unter dem der Film dann durchweg witziger und weniger brutal wurde. Mel Gibsons Charakter Porter wurde um einiges zahmer gemacht. Auch sonst ist der Ton des Films eher unterhaltend.
Durch den DC(Director’s Cut) hat man nun die Chance zu sehen, wie Helgeland den Film eigentlich haben wollte. "Payback" ist hier wirklich durchweg eine Stufe härter und skrupelloser. Das fällt in vielen Szenen auf. Porter klaut zu Beginn einem Obdachtlosen Geld. In der KV(Kinoversion) wurde der Obdachlose als Betrüger hingestellt um den Diebstahl zu rechtfertigen, im DC klaut Porter einfach dem Obdachlose das Geld.
Eine Prostituierte mit der Porter zusammenarbeitet hat einen Hund, der später einen Gegner Porters anfällt um die Prostituierte zu beschützen. Der Gegner erschießt daraufhin den Hund…zumindest im DC ist der Hund nun auch tot. In der KF überlebte der Hund und lief fortan mit einem Verband rum. Auch ist das gesamte Finale komplett anders und ein Charakter ist in der KV ebenfalls komplett anders besetzt worden. Außerdem hat der DC ein offenes Ende. Kurzum, es gibt sehr viele Veränderungen. Diese machen "Payback" in der tat härter, etwas interessanter und insgesamt auch etwas packender.
Trotzdem würde ich nicht sagen, dass eine der beiden Fassungen besser ist. Der Humor aus der KV macht ebenfalls Spaß, ebenso würzen aber die zusätzlichen Härten und der reduzierte Humor den Film im DC und machen ihn einfach schärfer. "Payback" ist in beiden Version ein sehr empfehlenswerter Action-Thriller mit starker Besetzung und cooler Story...

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Surrogates

Surrogates

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Erscheinungsjahr: 2009
Regie: Jonathan Mostow

Darsteller: Bruce Willis
Radha Mitchell
Rosamund Pike
Boris Kodjoe
James Francis Ginty
James Cromwell
Ving Rhames

Inhalt@Cinefacts.de

„Surrogates“ ist der neuste Film von Bruce Willis und „Terminator 3“ Regisseur Jonathan Mostow. Die Story klang recht viel versprechend und auch ein erster Trailer sah ganz interessant aus. Somit schaute ich mir den Film guter Dinge einmal an.
Schnell wird einem klar, das die interessante Grundidee leider nur oberflächlich behandelt wird. Das halb Amerika nur noch in einem Surrogate vor die Tür geht ist solch ein interessantes Thema, aber hier wird die Szenerie in erster Linie für einen eher durchschnittlichen Plot mit recht nettem Story-Twist und für einige gelungenen Action-Szenen verwendet. Etliche interessante Fragen bleiben unbeantwortet. Kein Wunder also, dass der Film nur eine Laufzeit von 84 Minuten aufweisen kann, wenn alles mehr oder weniger nur angerissen wird. Andererseits macht das den Film zumindest recht kurzweilig.
Man sieht in Story und Design des Films immer wieder Parallelen zu „I, Robot“, der aber in allen Bereichen „Surrogates“ das Wasser reichen kann. Witzig fand ich vorallem, dass James Cromwell in beiden Filmen mitspielt und quasi als Bindeglied funktionieren könnte.
Bruce Wilis spielt die Rolle des FBI-Ermittlers recht überzeugend, auch wenn seine Perücke mehr als peinlich aussieht. Zunächst ist er in der Haut eines Surrogates unterwegs, gibt diesen sehr unterkühlt, beinahe wie einen Terminator, später läuft er in Fleisch und Blut umher, als „Meatbag“ wie Menschen im Film genannt werden. Immerhin haut er ein paar gute Sprüche raus. Mein Favorit(zu einem weiblichen Surrogate):“I mean for all I know you could be some big fat dude sitting in a stim chair with his dick hanging out.“
Als reiner Unterhaltungsfilm kann „Surrogates“ also schon überzeugen...

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Gattaca

Gattaca

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Erscheinungsjahr: 1997
Regie: Andrew Niccol

Darsteller: Ethan Hawke
Uma Thurman
Alan Arkin
Jude Law
Loren Dean
Ernest Borgnine
Gore Vidal
Xander Berkeley

Inhalt@OFDB

„Gattaca“ habe ich vor ca. 10 Jahren einmal angefangen zu gucken, habe aber nach einiger Zeit ausgeschaltet. Ich war damals wohl noch nicht bereit für den Film. Jahre später habe ich ihn mir dann auf DVD zugelegt, seitdem stand er eingepackt im Regal, bis heute. Es war an der Zeit.
„Gattaca“ ist ein kleiner, ruhiger Vertreter des Sci-Fi Kinos. Und doch, oder gerade deswegen hat mich der Film enorm beeindruckt. Die Atmossphäre und Stimmung die mit eher wenigen Mitteln kreiert wird, ist einfach phänomenal. Aber auch die Story-Idee an sich ist sehr faszinierend und auch gar nicht mal so abwegig. Bei Marketingmaßnahmen für den Film damals, meldeten sich mehrere tausend Eltern die ihre Kinder tatsächlich genetisch zusammenbauen lassen wollen. Eine scheußliche Vorstellung.
Dadurch das der Film etwas futuristisch erscheint, aber doch in sehr greifbarer Nähe, entwickelt sich eine sehr unangenehme und unterkühlte, oder eher sogar feindselige Atmossphäre. Die Schauspieler, die hier ausnahmslos hervorragende Leistungen abliefern, tragen ihren Teil dazu. Hawke, Thurman, Law, Arkin, alle 4 sind perfekt aufeinander abgestimmt und passen erstaunlich gut in ihre Rollen. Sie scheinen wie für sie gemacht.
Der Film überrascht am Ende mit einem kleinen, feinen, beinahe unbedeutenden Twist, aufgelöst durch Xander Berkeley. Dieser, und das Tragisch-Schöne Ende runden den Film wunderbar ab.
Insgesamt hat mir „Gattaca“ ziemlich gut gefallen. Es gibt kleinere Defizite in der Auflösung der Mord-Geschichte und den Charakter von Jude Law hätte ich mir noch ein bisschen unangenehmer gewünscht. Aber ansonsten gefällt mir der Film ziemlich gut, eine Schande das ich ihn so lange vor mir hergeschoben habe.
Sehr gute:

8/10

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