Mit Romanze markierte Beiträge

Smokey and the Bandit – Ein Ausgekochtes Schlitzohr

Smokey and the Bandit – Ein Ausgekochtes Schlitzohr

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Erscheinungsjahr: 1977
Regie: Hal Needham

Darsteller: Burt Reynolds
Sally Field
Jerry Reed
Jackie Gleason
Mike Henry
Paul Williams
Pat McCormick
Alfie Wise
George Reynolds
Macon McCalman

Inhalt@OFDB

Die letzte Sichtung dieses gute Laune Road-Movies liegt bestimmt gute 5 Jahre zurück. Das Erscheinen der Blu-ray war daher eine gute Gelegenheit den Film in die Sammlung aufzunehmen und auch mal wieder zu gucken.
Ich war doch sehr ob des Tempos des Films überrascht. Regisseur Hal Needham verliert in "Smokey and the Bandit" wirklich keine Zeit. Nach weniger als 10 Minuten sind Burt Reynolds und Jerry Reed schon auf der Straße und nach 16 Minuten ist bereits die Hälfte der Strecke geschafft. Der Rückweg aus Texas macht dann den Löwenanteil des Films aus und die treibende Kraft ist ein exzellent spielender Jackie Gleason. Seine Figur des Sheriff Buford T. Justice sollte wohl jeder mal gesehen haben. Klassischer Slapstick und generell einfach ein Typ zum schlapplachen. Aber auch der tolle Soundtrack und hier vor allem die Songs von Jerry Reed, geben dem Film den nötigen Zunder um perfekt zu unterhalten. "Eastbound and Down" ist aber auch einfach ein klasse Song.
Der Film tritt, wie Bandit auch, fast die kompletten 90 Minuten voll aufs Gas. Zwar wird ein paar mal angehalten, aber die Pausen sind nie von kurzer Dauer und ebenfalls jedes Mal recht kurzweilig gefüllt. Doch die meiste Zeit spielt "Smokey and the Bandit" auf der Straße. Verfolgt von der Polizei geht es über Stock und Stein und es gibt jede Menge Blechschäden. Die Fahrszenen sind gut gefilmt und ebenso gut ausgeführt und machen im Grunde jedes Mal aufs neue Spaß.
Insgesamt stimmt bei "Smokey and the Bandit" einfach die Zusammensetzung. Ein bisschen hiervon, eine Priese davon und jede Menge coole Sprüche, schräge Typen und reichlich Gummi auf der Straße...

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Elizabethtown

Elizabethtown

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Erscheinungsjahr: 2005
Regie: Cameron Crowe

Darsteller: Orlando Bloom
Kirsten Dunst
Susan Sarandon
Alec Baldwin
Bruce McGill
Judy Greer
Jessica Biel
Paul Schneider
Loudon Wainwright III

Inhalt@OFDB

Das war es dann leider schon. "Elizabethtown" markiert für mich den letzten Cameron Crowe Film, dessen Filmografie ich mir über die letzten Wochen und Monate angesehen habe. Zwar fehlt noch "The Wild Life", aber zu diesem hat er damals 1984 nur das Drehbuch beigesteuert. Geschaut wird er aber trotzdem noch, doch da es scheinbar weltweit keine DVD gibt, wird sich das noch etwas hinziehen.
An "Elizabethtown" ging ich mit gemischten Gefühlen, vor allem deswegen weil ich mit Orlando Bloom generell eher weniger anfangen kann. Er schlägt sich aber wirklich wacker, ein noch etwas passender Hauptdarsteller hätte dem Film aber definitiv gut gestanden.
"Elizabethtown" ist aber generell eher ein zweischneidiges Schwert. Der junge Drew, gespielt von Bloom, setzt ein milliardenschweres Schuhprojekt in den Sand. Fast Zeitgleich stirbt sein Vater. Drew, der kurz vor dem Selbstmord steht, nimmt sich zusammen und fliegt ins verschlafene Nest Elizabethtown um seinen Vater zu beerdigen. Auf dem Flug lernt er die Flugbegleiterin Claire(Kirsten Dunst) kennen.
Die Handlung erinnert den Genrekundigen stark an "Garden State", der zudem einer meiner Lieblingsfilme ist. "Elizabethtown" ist "Garden State" auch hier und da recht ähnlich, aber Zach Braff und Cameron Crowe sind dann zum Glück aber doch zwei grundsätzlich verschiedene Typen und Filmemacher.
In Elizabethtown angekommen taucht Drew in eine vergessene Welt ein: Seine Vergangenheit. Seinen Vater hat er im 8 Jahre laufenden Schuhprojekt sehr vernachlässigt und ihm wird schnell klar, das er ihn die letzten Jahre, auch vor dem Projekt, quasi gar nicht mehr gekannt hat...

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While you were sleeping – Während du schliefst…

While you were sleeping – Während du schliefst…

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Erscheinungsjahr: 1995
Regie: Jon Turteltaub

Darsteller: Sandra Bullock
Bill Pullman
Peter Gallagher
Peter Boyle
Jack Warden
Glynis Johns
Micole Mercurio
Jason Bernard
Michael Rispoli

Inhalt@OFDB

Die letzte Sichtung von "While you were sleeping" ist wirklich ewig her. Ich habe den Film in den 90er Jahren irgendwann mal im TV gesehen, aber erinnern konnte ich mich an nichts. Vor vielen Jahren habe ich mir dann alle Rom-Coms die mir gefallen haben bzw. die mir eingefallen sind zusammengekauft. An "While you were sleeping" hatte ich da gar nicht mehr gedacht. Da mir aber zuletzt wieder Reviews des Films auf diversen Seiten entgegensprangen, musste ich den Kauf doch noch tätigen…und habe es ganz und gar nicht bereut.
Die schöne romantische Komödie, die passenderweise sogar an und um Weihnachten spielt, machte mir wieder enorm viel Spaß. Der Humor ist toll und wirklich sehr witzig, die Darsteller sind super(allen vorran eine tolle, natürliche Sandra Bullock) und die Story ist hübsch kreativ. Leider fällt der Film mit dem Punkt an dem Peter aus dem Koma erwacht in ein kleines Handlungsloch. Man merkt einfach wie der Drehbuchschreiber krampfhaft versucht hat die Geschichte nun zu Ende zu erzählen, dabei aber beinahe scheiterte. Die schlussendliche Lösung ist okay, trotzdem fallen die letzten 20 Minuten leider weit hinter die unheimlich tollen ersten 70 Minuten.
Fest steht in jedem Fall: Regisseur Jon Turteltaub muss unbedingt noch eine Rom-Com im tollen 90s Stil machen und dafür bitte keinen "National Treasure" oder "The Sorcerer’s Apprentice" mehr. Gelungene:

8/10

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Breakfast at Tiffany’s – Frühstück bei Tiffany

Breakfast at Tiffany’s – Frühstück bei Tiffany

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Erscheinungsjahr: 1961
Regie: Blake Edwards

Darsteller: Audrey Hepburn
George Peppard
Patricia Neal
Buddy Ebsen
Martin Balsam
José Luis de Villalonga
John McGiver
Alan Reed
Dorothy Whitney
Beverly Powers

Inhalt@OFDB

"Breakfast at Tiffany’s" ist einer dieser Klassiker, bei denen auf dem Papier alles stimmt. Basierend auf einem Buch von Truman Capote, die Regie führt niemand geringerer als der kürzlich verstorbene Blake Edwards und die Hauptrolle füllt die bezaubernde Audrey Hepburn.
Trotzdem, oder evtl. wirklich deswegen, kommt der Film ungewöhnlich offenherzig und nicht so glattgebügelt daher. Vor allem über die angedeutete männliche Prostitution sowie die eher offensichtliche Call-Girl-Beschäftigung war ich doch sehr überrascht für einen Film dieses Alters. Das mich die gesamte Machart zunächst überraschte war wohl auch der Grund, weswegen ich zunächst mit dem Film nicht so ganz klar kam. Die erste Hälfte brauchte ich fast vollständig um reinkommen in diese doch recht ungewohnte Umgebung.
In der zweiten Hälfte hatte mich der Film dann aber…und zwar so dermaßen. Ich war unheimlich gebannt, hatte riesigen Spaß und die Entwicklung der Story sowie die Darsteller fand ich allesamt unheimlich klasse.
Verrückt, dass die Love-Interest von Audrey Hepburn von dem Mann gespielt wird, der später in der Serie "A-Team" zu John ‚Hannibal‘ Smith werden sollte. Weder hätte ich ihn erkannt, noch hätte ich ihn jemals in diesem Film vermutet. Er passt aber richtig gut in die Rolle und zu Audrey Hepburn, die mit ihrer liebenswerten Art und ihrem süßen Schauspiel hier mal wieder alle auf ihrer Seite hat, passt er auch.
"Breakfast at Tiffany’s" ist auch einer dieser Filme, die sich im Soundtrack lange Zeit auf die Variation eines Stückes beschränken. Hier ist es "Moon River", was ich immer automatisch zu irgend einem Western zuordne...

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Rapunzel-Neu verföhnt – Tangled

Rapunzel – Neu verföhnt
Originaltitel: Tangled – Erscheinungsjahr: 2010- Regie: Nathan Greno, Byron Howard

Stimmen (Original): Mandy Moore, Zachary Levi, Donna Murphy, Ron Perlman

Filmkritik: Nachdem „Küss den Frosch“ nicht so erfolgreich war wie erhofft, wagte Disney nun mit der alten Formel „Musical + Prinzessin + Unterhaltung für die ganze Familie“ den Sprung in die dritte Dimension samt Computeranimation. „Rapunzel“ (dessen hiesiger Zusatztitel „Neu verföhnt“ mich ernsthaft mit den Zähnen knirschen lässt) zeigt dann aber leider, dass die Tage von Disneys Animations-Vormachtstellung wohl entgültig gezählt sind.

Zu aller erst seien mal die beiden großen Pluspunkte für den Film genannt: Der Chamäleon-Sidekick unseres titelgebenden Charakters namens Pascal(, nein, wie Rapunzel zu einem solchen Haustier kommt wird nicht erklärt), der schon im Trailer die Lacher auf seiner Seite hatte und ebenso im kompletten Film immer wieder den eigentlich Akteuren die Schau stiehlt, sowie das ebenfalls stumme Polizeipferd Maximus, welchem die Macher witzigerweise das Benehmen eines Hundes angedichtet haben.
Überhaupt wäre Schweigen eigentlich Trumpf in diesem Streifen. Die beiden Hauptfiguren und ihre kleinen Reibereien (er: Dieb mit gutem Kern, sie: eigentlich Prinzessin, die „mehr“ will und noch nie einen Fuß in die Außenwelt gesetzt hat) sind zwar ganz amüsant, aber meist so sattsam bekannt aus so ziemlich allen  anderen Disney-Werken, dass man hier deutlich kreativer hätte sein können und müssen. Ganz besonders gilt dieser Punkt leider für die eingeschobenen Songs. Diese sind leider das mit Abstand lahmste, seelenloseste und schnell runtergeschrieben wirkendste an Liedern, dass bislang seinen Weg in einen Film des Mäusevereins gefunden hat. Als hätte man Alan Menken, der dieses Mal dafür zuständig war, gezwungen, innerhalb von dreißig Minuten sämtliche Stücke aufs Papier zu rotzen.
Dahingehend entschuldige ich mich mal für di...

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Napoleon Dynamite

Napoleon Dynamite

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Erscheinungsjahr: 2004
Regie: Jared Hess

Darsteller: Jon Heder
Efren Ramirez
Jon Gries
Aaron Ruell
Tina Majorino
Haylie Duff
Ellen Dubin

Inhalt@OFDB

Auch "Napoleon Dynamite" habe ich mir aufgrund einer Empfehlung angesehen. Die Warnung, dass der Film nun nicht unbedingt "so ganz normal" sei, habe ich dankend notiert, denn man brauchte wirklich eine gewisse Zeit um in den Film reinzukommen. Beinahe sämtliche Figuren scheinen einen kleinen bis sehr schweren Dachschaden zu haben. Witzig das ausgerechnet Hauptfigur Napoleon Dynamite, eigentlich prädestiniert dafür der größte Depp zu sein, immer wieder von anderen im Film locker überholt wird.
Eine richtige Handlung hat "Napoleon Dynamite" nun nicht unbedingt. Seine Oma muss ins Krankenhaus da sie sich mit einem Sandbuggy verletzt hat und nun passt sein nichtsnutziger Onkel auf ihn und seinen nicht minder seltsamen Bruder auf. Man erlebt nun, wie sich Napoleon und der Rest der Truppe so durchs Leben schlägt. Das Ganze schwankt von "ziemlich lustig" über "sehr schräg" bis hin zu absolut nicht witzig. Für jeden ist also was dabei und der Film unterhält in seinen 90 Minuten sehr gut, wenn auch recht einfach und simpel. Aber irgendwas hat dieser Film, was vielen anderen Komödien fehlt, das ihn abhebt von der Masse. Was genau das ist, ist schwer zu deuten, aber Fakt ist, dass man "Napoleon Dynamite" definitiv gesehen haben muss. Gute:

7/10

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Sixteen Candles

Sixteen Candles – Das darf man nur als Erwachsener

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Erscheinungsjahr: 1984
Regie: John Hughes

Darsteller: Molly Ringwald
Justin Henry
Michael Schoeffling
Haviland Morris
Gedde Watanabe
Anthony Michael Hall
Paul Dooley
Carlin Glynn

Inhalt@OFDB

"Sixteen Candles" ist einer der John Hughes Filme die ich bislang nicht gesehen hatte. Der Film ist in Deutschland auch eher unbekannt und als ich den deutschen Titel eben gelesen hatte, war mir auch direkt klar wieso das so ist. Grausam!
Bei vielen Fans gilt "Sixteen Candles" als eines der besten Werke von Hughes, der sich mit witzig-romantischen Teenie-Filmen in den 80er Jahren einen Namen machte.
Auch für mich spielt "Sixteen Candles" nach der Sichtung in der Rangfolge der Hughes-Filme oben mit. Sympathische Darsteller, guter Humor, viele spaßige Szenen und ein durchweg erstklassiger Soundtrack lassen die 90 Minuten wie im Flug vergehen. Interessant vor allem, dass der Soundtrack aus mehreren Themes aus Film und Serie besteht, so z.B. das Theme zu "Peter Gunn" oder ein Stück aus "The Godfather". Sowas hatte ich in dieser Masse noch nie erlebt. Es gibt dem Film in den Szenen aber eine coole Note, denn die Stücke passen immer perfekt.
Der Film ist zudem durchweg sehr passend besetzt. Anthony Michael Hall und Molly Ringwald passen wie angegossen in die Rollen. Witzig auch, dass John und Joan Cusack hier in kleinen Nebenrollen zu sehen sind. Unglaublich wie oft die 2 gemeinsam in Filmen zu sehen sind.
Insgesamt hat "Sixteen Candles" zwar nicht ganz den Witz eines "Ferris Bueller’s Day Off" oder die Charaktere eines "The Breakfast Club" und die rassistischen Tendenzen sind zudem stellenweise irgendwie etwas fehl am Platz, aber alles in allem stimmt die Mischung hier schon. Schöne, lockere 80s Unterhaltung. Gute:

7/10

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Easy A – Einfach zu haben

Easy A – Einfach zu haben

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Erscheinungsjahr: 2010
Regie: Will Gluck

Darsteller: Emma Stone
Amanda Bynes
Cam Gigandet
Stanley Tucci
Penn Badgley
Patricia Clarkson
Malcolm McDowell
Lisa Kudrow
Thomas Haden Church
Alyson Michalka
Dan Byrd

Inhalt@OFDB

Nachdem der Trailer zu „Easy A“ auf mich eher den Eindruck von „noch einer Highschool Komödie“ gemacht hat, war ich über die durchweg sehr positiven Reviews erstaunt. Dies war Grund genug, dass ich mir den Film nun auch einmal angesehen habe.
„Easy A“ ist wirklich ein erfreulich gutes Stück von der typischen US-Highschool-Comedy entfernt. Der Humor ist frisch und immer schön über der Gürtellinie, die Geschichte ist recht kreativ und die Botschaften des Films sind meist schön weit weg vom antiquierten Hollywood-Brei der sonst stellenweise im Genre vorherrscht, auch wenn der Film ab und an doch auf ausgelatschte Pfade zurückgreift. Die größte Stärke des Films sind die toll geschrieben und noch etwas besser gespielten Charaktere. Allen voran Emma Stone in der Hauptrolle als Olive. Ihr Leistung ist beinahe schon unheimlich gut. Geniales, sehr überzeugendes und einfach richtig starkes Schauspiel. Stone schafft es, dass ihre Figur kess und vorlaut ist, immer einen guten Spruch auf den Lippen hat aber dabei niemals unsympathisch rüberkommt. Der Zuschauer baut schnelle eine starke Bindung zur Figur auf, die den Film über anhält.
Aber auch die erstklassig besetzten Nebenrollen tragen dazu bei, dass „Easy A“ in seinen 90 Minuten so viel Spaß macht. Stanley Tucci und Patricia Clarkson als ein wenig schräge aber niemals peinlich Eltern von Olive, Malcolm McDowell in einer kleinen Rolle als Schulleiter oder Thomas Haden Church als cooler Lehrer von Olive. Einzig „Friends“-Star Lisa Kudrow fällt mit ihrer platten und dazu noch schwach gespielten Figur etwas aus dem Rahmen und sorgt dazu im Finale des Films für ein paar etwas unpassende Szenen.
Insgesamt ist es aber richtig schön zu sehen, wie aus ...

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Das Merkwürdige Verhalten geschlechtsreifer Großstädter zur Paarungszeit

Das Merkwürdige Verhalten geschlechtsreifer Großstädter zur Paarungszeit

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Erscheinungsjahr: 1997
Regie: Marc Rothemund

Darsteller: Cosma Shiva Hagen
Bernd Tauber
Christoph Waltz
Ann-Kathrin Kramer
Maria Wördemann
Clara Wördemann
Oliver Korittke
Heio von Stetten
Bettina Hauenschild

Inhalt@OFDB

Um den Tag ausklingen zu lassen, kam mir diese bisher ungesehene deutsche Liebes-Komödie wie gerufen. Man kann über den Deutschen Film ja viel schlechtes finden, aber die 90er Jahre waren zumindest für dieses Genre ein guter Jahrgang in Deutschland.
So kann auch "Das Merkwürdige Verhalten geschlechtsreifer Großstädter zur Paarungszeit" im Rahmen seiner engen Grenzen überzeugen. Der Film folgt einer handvoll Stories die sich an bestimmten Punkten überschneiden und im Finale stellenweise auch zusammenführen. Eben ein typischer Episodenfilm. Überrascht kann man heutzutage sein Christoph Waltz hier zu erblicken. Als von der Liebe und dem Misserfolg geplagten Schriftsteller sagt er zu Beginn, ähnlich wie Kevin Spacey in "American Beauty", das er in 12 Stunden tot sein wird. Geglaubt habe ich das nicht, denn für gewöhnlich sind deutsche Komödien leider auch, wie die Hollywood-Gegenstücke, im Finale etwas Harmoniesüchtig. Andererseits wird aber auch schnell klar, wieso Waltz diese Rolle spielt, denn er ist auf weiter Flur der vielschichtigste Charakter. Neben 2 Teenagnern und dem ersten Mal, 2 Damen mit Midlife-Crisis, der unglücklichen Mutter und dem Homosexuellen auf Partnerfang(Strange: Oliver Korittke) schiebt sich der Film durch viele Stereotypen hindurch, macht dies aber auch recht geschickt und vor allem eben auch unterhaltsam und witzig.
Wer also auf den deutschen Film aus den 90er Jahren steht, kommt auch an diesem Film im Grunde nicht vorbei. Ergibt:

7/10

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Fast Times at Ridgemont High – Ich glaub‘ ich steh‘ im Wald!

Fast Times at Ridgemont High – Ich glaub‘ ich steh‘ im Wald!

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Erscheinungsjahr: 1982
Regie: Amy Heckerling

Darsteller: Sean Penn
Jennifer Jason Leigh
Judge Reinhold
Robert Romanus
Brian Backer
Phoebe Cates
Ray Walston
Scott Thomson
Vincent Schiavelli
Amanda Wyss
D.W. Brown
Forest Whitaker

Inhalt@OFDB

"Fast Times at Ridgemont High" ist das erste Drehbuch des späteren Filmemachers Cameron Crowe. Nachdem ich vor kurzem ein paar seiner Filme gesichtet habe, schob ich heute spontan diese 80s Highschool-Comedy in den Player. Regie führte hier noch nicht Crowe sondern Amy Heckerling, eine der seltenen weiblichen Regisseure.
"Fast Times at Ridgemont High" kommt als weitestgehend lockere Komödie daher, die sich den kleinen Geschichten von mehreren Jugendlichen widmet. Es ist zwar kein Episodenfilm, aber der Film erzählt auch keine konsistente Story sondern eben parallel mehrere kleine Geschichten. Wirklich toll sind die Charaktere im Film. Am bekanntesten dürfte die Rolle von Sean Penn sein, der hier den Dopehead Spicoli spielt. Seit der dritten Klasse high ist er das schräg-spaßige Highlight des Films. Aber auch die anderen Figuren sind gut geschrieben und ordentlich gespielt. Jennifer Jason Leigh und besonders Judge Reinhold zeigen einmal mehr das sie damals im Genre zuhause waren.
Der Film beackert die typischen Themen Liebe, Sex und Musik und auch die Schattenseiten der schönen Jungendzeit. Herzschmerz ist ebenso präsent wie Schwangerschaft bzw. Abtreibung.
Insgesamt natürlich kein Oscarmaterial aber vor allem gegen heutige Genrefilme eine willkommene Abwechslung. Gute:

7/10

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Better off Dead… – Lanny dreht auf

Better off Dead… – Lanny dreht auf

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Erscheinungsjahr: 1985
Regie: Savage Steve Holland

Darsteller: John Cusack
David Ogden Stiers
Kim Darby
Demian Slade
Scooter Stevens
Diane Franklin
Laura Waterbury
Dan Schneider

Inhalt@OFDB

Immer noch in Stimmung für John Cusack Filme habe ich mich mal an diesen frühen Film von ihm gewagt. Cusack war gerade mal 18 Jahre alt, als er diesen Film gedreht hat.
Erwartet hatte ich eine locker leichte 80s Teenromanze/Komödie. Überrascht war ich dann aber was ich schließlich bekam. Der Film ist von Beginn an ziemlich überdreht und abgehoben und nimmt sich nur sehr selten mal etwas ernst. Der Humor geht in eine ziemlich übertriebene Richtung und viele Sachen im Film sind einfach völlig abgefahren. Es wird Klischee an Klischee gereiht und jedes einzelne bis zur Unkenntlichkeit überzeichnet. Die schlechten Kochkünste der Mutter münden darin, dass sie immer etwas kocht was ungenießbar ist und schließlich flieht das Essen sogar vom Teller. Der 8 jährige, immer schweigsame Bruder von John Cusacks Charakter im Film baut Laserkanonen und fliegt am Ende aus der häuslichen Garage zum Mond. Diese 2 Beispiele sollten denke ich wohl einen Eindruck über den Humor des Films geben. Wenn man mit sowas gar nicht gerechnet hat, kann der Film einen damit doch ein kleines bisschen überraschen um nicht zu sagen schocken.
Regisseur und Drehbuchautor Savage Steve Holland(was ein Name) hat hier wahrlich ein Fass aufgemacht und jede schräge Idee die er hatte irgendwie in den Film geschrieben. So wundert es mich nur wenig, dass er nach "Better off Dead…" fast nur noch TV-Filme und Serien gemacht hat und Hauptdarsteller John Cusack den Film so gar nicht mochte.
Wirklich schlecht ist "Better off Dead…" nun allerdings nicht, der Humor ist einfach nur eine ganze Spur zu abgedreht...

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Say Anything – Teen Lover

Say Anything – Teen Lover

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Erscheinungsjahr: 1989
Regie: Cameron Crowe

Darsteller: John Cusack
Ione Skye
John Mahoney
Lili Taylor
Amy Brooks
Pamela Adlon
Jason Gould
Loren Dean
Jeremy Piven

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"Say Anything"(dessen Deutscher Titel wieder ein Musterbeispiel für Dummheit der Übersetzer ist) ist der erste Film des Regisseur Cameron Crowe. Das Drehbuch zum Film stammt, wie bei allen seinen Filmen, natürlich ebenfalls aus seiner Feder. Ursprünglicher sollte das Skript jemand anders verfilmen, aber Crowe stieg dann zum ersten Mal selbst auf den Regiestuhl.
Der Film kommt vom Konzept wie "die ganz normale 80s Liebesschnulze" daher. Die Schule ist abgeschlossen, Ferien und dann ab an die weit entfernte Uni. Doch die Liebe kommt dazwischen, Junge verliebt sich in Mädchen und so weiter. Altbekannt.
Aber "Say Anything" hat doch ein paar kleine Sachen, die den Film vom gewöhnlichen Standard abheben und, besonders im Abgang, also im Nachhinein, ziemlich stark machen. Abseits der reinen Liebesbeziehung, die von Crowe wunderbar gefühlvoll geschrieben wurde und von John Cusack(Lloyd) und Ione Skye(Diane) glaubhaft gespielt wird und den Zuschauer mitreißt, gibt es einen Handlungsstrang den man so im Film nicht vermutet hätte. Denn der Vater von Diane, der dem Zuschauer zunächst sehr sympathisch gemacht wird, hat Dreck am Stecken und das nicht zu knapp. Dies führt im Finale des Films zu einem krassen Vertrauensbruch, der Diane fast komplett aus der Bahn zu werfen droht. Ich will hier nicht zu viel verraten, aber dieser Faktor packt den Zuschauer durch die besondere Einführung der Hauptfiguren und eben auch durch den ziemlich sympathischen Vater auch nachhaltig noch. Kurzum: Einfach glänzend umgesetzt.
Ziemlich witzig auch, Ari Gold Darsteller Jeremy Piven in diesem Film zu erblicken...

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Jerry Maguire

Jerry Maguire

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Erscheinungsjahr: 1996
Regie: Cameron Crowe

Darsteller: Tom Cruise
Cuba Gooding Jr.
Renée Zellweger
Kelly Preston
Jerry O’Connell
Jay Mohr
Bonnie Hunt
Regina King
Jonathan Lipnicki

Inhalt@OFDB

Regisseur Cameron Crowe hatte mich zuletzt bei der nachgeholten Sichtung seines Films "Singles" nicht so sehr überzeugt wie ich gehofft hatte, obwohl mir sein "Almost Famous" hingegen unheimlich gut gefällt. Da ich "Jerry Maguire" noch ungesehen im Regal stehen hatte, die Story interessant klang, ich Tom Cruise mag und dadurch auch noch einen Cameron Crowe Film abhaken konnte, wanderte "Jerry Maguire" heute in den Player.
Der Film scheint zu Beginn beinahe mit dem Ende anzufangen bzw. man hat zumindest das Gefühl, denn die Situation direkt zu Beginn hat Qualitäten die andere Filme sich erst fürs Ende aufsparen.
Der weitere Verlauf der Handlung ist zunächst recht fesselnd, doch irgendwann nach rund 90 Minuten driftet mir der Film zu sehr auf die Beziehungsschiene ab. Nicht das ich damit ein Problem hätte, wenn es denn in den Film reinpasst. Aber "Jerry Maguire" war zu dem Zeitpunkt mit seinem Manager-Bereich nicht mal im Ansatz auf einem Level was ich für angemessen hielt, um bereits weitere Genres zu beackern. Zudem konnte ich mich, wie so oft, mit Renée Zellweger so gar nicht anfreunden. Die Chemie zwischen ihr und Cruise war, sagen wir mal, etwas unterkühlt. Die beiden passten für mich nicht so wirklich zueinander. Ab diesem Zeitpunkt wurde der Film für die letzten 45 Minuten auch überraschend oberflächlich und einfach "seltsam". Ich weiß nicht genau, was hier das Problem war. Kürzungen, generelle Drehbuchprobleme(Crowe schrieb um die 3 Jahre am Script) oder einfach auch, dass ich etwas anderes erwartet hatte.
Insgesamt ist "Jerry Maguire" definitiv kein schlechter Film...

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Sex and the City 2

Sex and the City 2

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Erscheinungsjahr: 2010
Regie: Michael Patrick King

Darsteller: Sarah Jessica Parker
Kim Cattrall
Kristin Davis
Cynthia Nixon
Chris Noth
David Eigenberg
Evan Handler
Jason Lewis
Mario Cantone
Willie Garson
Miley Cyrus

Inhalt@OFDB

Nachdem mir der erste Kino-Ausflug der Serie "Sex and the City" nicht wirklich gefallen hat, musste ich schon ein bisschen überlegen ob ich mir den zweiten wirklich auch noch anschauen will. Aber irgendwie hatte ich heute Lust auf ein wenig locker leichte Hochglanzunterhaltung mit, durch die Serie, lieb gewonnenen Charakteren die man irgendwie "kennt".
Klar, auch der zweite Film hat leider nur noch sehr wenig mit der Serie gemein und der Charme der Serie, vor allem der ersten 2 Staffeln, wird erneut niemals erreicht. Aber immerhin ist der zweite Film nicht ganz so dumm und schlecht geschrieben wie sein Vorgänger. Der Film startet zwar erneut denkbar mies, und zwar mit der Hochzeit zweier Homosexueller Männer, die sich zu Serienzeit auf den Tod nicht leiden konnte. Im Film sind sie nun plötzlich ein verheiratetes Paar. Das ist indiskutabel, plump und dumm.
Aber das Drehbuch würzt die Szenerie schon hier und besonders auch im weiteren Verlauf mit allerlei guten Sprüchen und Dialogen. Zwar wird sich hier eindeutig auf One-Liner Niveau begeben, wirklich gute Dialoge kommen nur eher sehr selten zu Stande, aber einige Sprüche und Szenen sind wirklich sehr witzig geschrieben. Zudem schafft es der Film trotz seiner erneut epischen Laufzeit von fast 150 Minuten viel besser zu unterhalten als sein Vorläufer. Dabei ist es nicht mal die Qualität des Films, die durchweg wie erwartet doch eher ein niedriges Niveau hat, aber der Film schafft es kurzweilig zu sein und den Zuschauer genau zur richtigen Zeit anzustupsen doch nicht das Interesse zu verlieren. Das ist schon einmal mehr als der erste Kinoausflug zustande bekommen hat.
Gegen Ende verfällt der Film zwar er...

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Singles

Singles

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Erscheinungsjahr: 1992
Regie: Cameron Crowe

Darsteller: Bridget Fonda
Matt Dillon
Campbell Scott
Bill Pullman
Jeremy Piven
Eric Stoltz
Tom Skerritt

Inhalt@DJFL

Auf "Singles" bin ich vor ein paar Wochen zufällig gestoßen. Die Story klang soweit recht interessant und für das Genre bin ich generell immer offen.
Nach recht gutem Einstieg begegnet man aber schnell einem schwerwiegenden Problem. Die wichtige Bindung und Identifizierung mit den Charakteren und Figuren im Film, scheint in "Singles" nicht so gut zu funktionieren. Vielleicht hatte auch nur ich das Problem, obwohl ich mich generell nicht sehr schwer damit tue, aber in "Singles" wollte es einfach nicht funktionieren. Nicht ganz unschuldig wird wohl auch die episodenhafte Erzählstruktur sein, die zwar in einem Film wie "Love Actually" sehr gut funktioniert hat, mir in "Singles" aber doch ein wenig unpassend erschien. So fühlt man sich die ganze Zeit etwas außen vor und betrachtet die Geschehnisse irgendwie nur als Außenstehender, was in so einem Film immer schade ist.
Das der Film im Finale dann auch noch die Harmoniesucht Hollywoods vollends befriedigt, passt da leider nur zu gut zum Rest des Films und kam auch nicht ganz unerwartet.
Schade, hier hatte ich definitiv etwas mehr erwartet, doch da gibt es im Genre definitiv einige Filme die weitaus besser sind. Einzig der durchweg sehr gelungene Soundtrack schafft es durchaus hervorzustechen und haften zu bleiben.
Cameron Crowe hat Jahre später mit "Almost Famous" allerdings noch beweisen können, was für ein toller Filmemacher er ist.

6/10

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