Mit Alfred Hitchcock markierte Beiträge

Marnie

Marnie
Originaltitel: Marnie – Erscheinungsjahr: 1964 – Regie: Alfred Hitchcock

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Darsteller: Tippi Hedren, Sean Connery, Diane Baker, Martin Gabel, Louise Latham, Bob Sweeney, Milton Selzer, Mariette Hartley, Alan Napier, Bruce Dern, Henry Beckman, S. John Launer

Filmkritik: „Marnie“ handelt von einer kleinen Diebin (Tippi Hedren), die es bisher nach jedem Diebstahl geschafft hat, unerkannt davonzukommen und mit neuem Namen und verändertem Aussehen in einer anderen Stadt wieder aufzutauchen. Einer ihrer Arbeitgeber, Mark Rutland (Sean Connery), stellt sie ein, obwohl er sie von einem früheren Überfall wiedererkannt hat. Nachdem er sie bei einem erneuten Diebstahl erwischt, übergibt er sie nicht der Polizei, sondern zwingt sie dazu, ihn zu heiraten. Was als eine Ehe beginnt, die zunächst durch den Jagd- und Besitzinstinkt eines reichen Unternehmers geprägt ist, der keinerlei Rücksichten nehmen muss, wandelt sich in eine Suche nach Marnies Vergangenheit.

„Marnie“ zählt ganz gewiss nicht zu den großen Filmen Hitchcocks dazu. Bereits bei seiner Kino-Erstaufführung wurde dem Film viel harsche Kritik entgegengebracht. Diese wandelte sich mit den Jahren allerdings. Viele Dinge die kritisiert wurden, wurden „Marnie“ später sogar als Stilmittel angerechnet. Doch auch heute hat „Marnie“ einen eher schweren Stand. Dafür gibt es einige Gründe.

Die Geschichte, die eigentlich recht modern und zeitlos wirkt, krankt in ihrer Inszenierung ein ums andere Mal. Das fängt an bei den Psychosen von Marnie, wenn sie „rot“ sieht oder wenn es draußen donnert. Inszenatorisch aber auch schauspielerisch kommen diese Szenen einer Gradwanderung gleich und schlittern haarscharf an absolutem Kitsch vorbei. Für seine nicht allzu komplexe Geschichte, die zum Ende hin zudem mit einem überraschenden Story-Klops aufwarten kann, braucht „Marnie“ allerdings auch zu viel Zeit.

Bis dahin dreht sich die Inszenierung gerne im Kreis und es werde...

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Family Plot – Familiengrab

Familiengrab
Originaltitel: Family Plot – Erscheinungsjahr 1976 – Regie: Alfred Hitchcock



Darsteller:
Karen Black, Bruce Dern, Barbara Harris, William Devane, Ed Lauter Cathleen Nesbitt, Katherine Helmond, Warren J. Kemmerling, Edith Atwater, William Prince, Nicholas Colasanto, Marge Redmond

Filmkritik: Eine alte Dame sucht ihren verschollenen Neffen, den ihre Schwester als Baby zur Adoption freigegeben hat und will ihm ihr gesamtes Vermögen vermachen. Ihre beiden Helfer bei dieser Suche – Blanche (Barbara Harris), eine Hellseherin und deren Freund George (Bruce Dern) – machen sich an die schwierige Aufgabe. Überrascht müssen die Beiden feststellen, dass der Gesuchte (William Devane) so gar nicht dem Bild eines „armen Erben“ entspricht. Das Letzte aber was der Gesuchte brauchen kann, ist, von einer sentimentalen alten Tante gefunden zu werden, denn er und seine Freundin Fran (Karen Black) sind Kriminelle…

„Family Plot“ ist Hitchcocks letzter Film. Gemessen an seinen anderen Filmen, konnte der in großen Teilen harmlose „Family Plot“ daher nur verlieren. Es ist einfach kein klassischer Abschlussfilm für einen Regisseur, das wusste auch Hitchcock selbst, hatte er doch schon Pläne gehabt für einen weiteren Film. Doch der immer schlechter werdende Gesundheitszustand führt wenige Zeit nach Drehschluss zu seinem Tode. Selbst für seinen typischen Cameo im Film fühlte er sich nicht fit genug, zeigte sich hier lediglich als Schatten und nicht in ganzer Person.

„Family Plot“ ist in erster Linie wohl eine Screwball-Komödie. Das hin und her zwischen Barbra Harris und Bruce Dern ist herrlich und die beiden geben ein schön schrulliges Pärchen ab. Harris‘ Figur versucht kaum ihre nicht wirklich vorhandenen Hellseherischen Fähigkeiten zu verbergen und Dern’s Figur versucht der Taktgeber zu sein, ist dabei aber meist derartig ungeschickt das er gar nicht merkt wie seine bessere Hälfte die Fäden in die Hand nimmt.

Auf der and...

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Shadow of a Doubt – Im Schatten des Zweifels

Im Schatten des Zweifels
Originaltitel: Shadow of a Doubt – Erscheinungsjahr 1943 – Regie: Alfred Hitchcock



Darsteller:
Teresa Wright, Joseph Cotten, Macdonald Carey, Henry Travers, Patricia Collinge, Hume Cronyn, Wallace Ford, Edna May Wonacott, Charles Bates, Irving Bacon, Clarence Muse, Janet Shaw

Filmkritik: Charlie Oakley (Joseph Cotton) ist ein charmanter, verführerischer Mann – und ein Killer, der auf der Flucht vor der Polizei von Philadelphia nach Kalifornien reist. In der schläfrigen Kleinstadt Santa Rosa will er bei Verwandten Unterschlupf und ein bisschen Ruhe finden. Dummerweise ist seine Nichte, die „kleine Charlie“ (Teresa Wright), nicht ganz so naiv, wie angenommen. Sie hat schon sehr bald ihren Onkel in Verdacht, der gesuchte Witwenmörder zu sein und bringt diesen mit ihrer Neugier schnell in echte Schwierigkeiten. So bleibt dem psychopathisch-sympathischen Mörder nur noch ein Ausweg: er plant den Mord an seiner Lieblingsverwandten…

In „Shadow of a Doubt“ lässt sich Hitchcock viel Zeit das unabwendbare immer wieder zu Umkreisen. Für den Zuschauer ist früh im Film bereits zu 100% klar, dass es sich bei Charlie um den Mörder handelt. Doch für einen nahestehenden Verwandten ist dieser Faktor natürlich etwas schwerer einzugestehen.

Und genau das bringt die junge Teresa Wright perfekt rüber. Der Weg von der eingelullten Nichte zur Mörder-Aufdeckenden jungen Frau ist ein steiniger und auch einer, dem der Zuschauer sehr gerne folgt, denn Hitchcock verpackt diesen Weg einmal mehr in dicke Wolken aus Spannung und Suspense.

Einzig der finale Akt läuft etwas aus dem Ruder. Der Showdown kommt einige Augenblicke vor dem wirklichen Filmende, wodurch der Film für eine gewisse Zeitlang im Limbo hängt. Der vergessenswerte Handlungsstrang um Charlie und einen ermittelnden Polizist wird irgendwie noch zu einem Ende gebracht und der Film endet dann recht unspektakulär, da als dass Spektakel bereits einige Minuten zuvor passiert...

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Topaz – Topas

Topas
Originaltitel: Topaz – Erscheinungsjahr 1969 – Regie: Alfred Hitchcock

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Darsteller:
Frederick Stafford, Dany Robin, Karin Dor, John Vernon, Claude Jade, Michel Subor, Michel Piccoli, Philippe Noiret, John Forsythe, Roscoe Lee Browne, Per-Axel Arosenius, Sonja Kolthoff

Filmkritik: Michael Nordstorm (John Forsythe) hat die heikle Aufgabe, einen Oberst des KGB, der 1962 als Überläufer in die Vereinigten Staaten eingeflogen wird, dem amerikanischen Geheimdienst zu übermitteln. Zu seinem großen Entsetzen muss er feststellen, dass die Russen einen geheimen Ring hochkarätiger Agenten auf Kuba installiert haben. Dieser geheime Ring, der mit Decknamen TOPAS operiert, hat bereits begonnen, brisante Informationen der NATO an die russische Führungsriege des KGB über eine Basis in Paris nach Moskau weiterzuleiten. Einzig Nordstrom und seine französischen Mittelsmänner haben nun die Macht, TOPAS zu infiltrieren und zu entlarven.

Hitchcock begab sich nach vielen Jahr mal wieder in das Genre der Spionage- und Politthriller. Mit „Topaz“ widmet er sich dem kalten Krieg der 60er Jahre kurz vor der Kubakrise.

Doch so ganz gelingt es ihm nie, die Spannung aus seinen normalen Thriller ins Spionage-Genre zu übertragen. Zu überzeichnet wirken manche Figuren, so z.B. in großen Teilen jeder der einen Kubaner spielt. Zum anderen lässt er sich in den 125 Minuten (bzw. sogar 143 Minuten in der amerikanischen Fassung) des Werks sehr viel Zeit mit Nebensächlichkeiten („Topaz“ ist Hitchcocks längster Film). Wirklich spannend wird „Topaz“ nur zu Beginn und am Ende, also bei der Flucht des russischen Überläufers und bei der Aufdeckung der „Topaz“-Mittelsmänner.

Dazwischen dreht sich „Topaz“ sehr oft im Kreis, verfolgt Stories die nicht wirklich viel mit der Aufdeckung der Geheimnisse zu tun haben und macht es dem Zuschauer nicht immer leicht, den Anschluss zu behalten.

„Topaz“ war nicht ohne Grund einer der Regie-Jobs mit denen auch ...

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Strangers on a Train – Verschwörung im Nordexpress

Verschwörung im Nordexpress
Originaltitel: Strangers on a Train – Erscheinungsjahr: 1951 – Regie: Alfred Hitchcock

Darsteller: Farley Granger, Ruth Roman, Robert Walker, Leo G. Carroll, Patricia Hitchcock, Kasey Rogers, Marion Lorne, Jonathan Hale, Howard St. John, John Brown, Norma Varden, Robert Gist

Filmkritik: Der berühmte Tennisspieler Guy Haines (Farley Granger) begegnet im Zug dem seltsamen Bruno Anthony (Robert Walker), der ihm einen wahnwitzigen Vorschlag unterbreitet: Bruno bringt Guys scheidungsunwillige Ehefrau Miriam (Laura Elliot) um, während Guy Brunos verhassten Vater ermordet – und beide wären ihre Sorgen los. Was Guy als lächerlichen Scherz auffasst, setzt sein Gegenüber auf einem Rummelplatz wirklich in die Tat um. Doch nun hat der verzweifelte Guy gleich zwei große Probleme: Bruno drängt auf die Erfüllung seines Plans, und der Tennisstar selbst gerät in Verdacht, am Tod seiner Frau schuldig zu sein…

“Don’t worry, I’m not going to shoot you, Mr. Haines. It might disturb Mother.“ Bruno

Die Story von klingt nach dem typischen Hitchcock-Material. Eine simple Grundidee, die sich durch geschickt erzeugte Spannung hochschaukelt zu viel mehr. Bereits wenn sich Guy und Bruno im Zug begegnen, ahnt man schnell was da auf Guy zukommen wird, denn Bruno versucht kaum seinen wahren Charakter zu verstecken.

Im weiteren Verlauf schafft Hitchcock es wieder, sogar aus einfachen Szenen die maximale Spannung rauszuholen. Besonders die Parallelmontage kurz vor dem Finale kann sich sehen lassen. Bruno will Guy mit einem deponierten Feuerzeug am Ort des Mordes zum Täter machen. Guy will dies verhindern, muss aber zuvor noch ein Tennisspiel gewinnen. Während Guy das Tennisspiel bestreitet macht sich Bruno bereits auf zum Tatort, doch das Feuerzeug fällt ihm in einem schwachen Moment in einen Gulli. Bruno versucht das Feuerzeug zu erreichen, Guy bestreitet das Tennisspiel...

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Vertigo – Aus dem Reich der Toten

Vertigo – Aus dem Reich der Toten

Eingefügtes Bild

Erscheinungsjahr: 1958
Regie: Alfred Hitchcock

Darsteller: James Stewart
Kim Novak
Barbara Bel Geddes
Tom Helmore
Henry Jones
Raymond Bailey
Ellen Corby

Inhalt@OFDB

Da ich immer noch einige von Hitchcocks Meisterwerken nicht gesehen habe, war es heute mal an der Zeit für "Vertigo". Der Film wird ja gerne als Hitchcocks komplexester und verwirrendster Film bezeichnet. Schnell wurde mir auch klar wieso. Der Film muss damals seiner Zeit schon weit voraus gewesen sein. Komplexe Beziehungsgefüge, seltsame, zunächst nur schwer erklärbare Verhaltensmuster und Szenen die sehr mysteriös anmuten und dazu ein Handlungs-Höhepunkt mitten im Film. All das würde sogar noch heute wohl mehr Leute verwirren und verschrecken, denn unterhalten.
Wirklich faszinierend ist vor Allem, dass Hitchcock hier bewusst den Suspense-Höhepunkt früh auflöst. Viele seiner Werke haben einen konstanten Spannungsbogen, der sich, meist kurz vor Ende knallhart entlädt. So geschehen z.B. in "Psycho". Doch in "Vertigo" verwendet er die Auflösung der Hintergründe die den Film zunächst anzutreiben scheinen, dafür die Spannung anders zu lagern, nämlich darauf wie Stewards Charakter wohl reagieren wird, wenn auch er dahinter kommt was wirklich vorgefallen ist und das man als Zuschauer nun überhaupt keine Ahnung mehr hat, wie der Film nun wohl enden könnte.
Viele Leute sagen, man müsste "Vertigo" 2 oder 3 Mal sehen, um den Film wirklich zu begreifen. Er wirkt zwar nach der ersten Sichtung im Grunde gar nicht so komplex, aber man stützt sich beim ersten Mal auch ganz bewusst auf die vordergründige Geschichte die im Prinzip aber wohl eher nebensächlich ist. Es geht hier mehr um Charaktere, Bildsprache, unerwiderte und hoffnungslose Liebe. Ich bin gespannt, wie der Film auf mich in einer weiteren, späteren Sichtung wirkt. Nach dieser ersten Sichtung gebe ich eine:

8/10

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Über den Dächern von Nizza – To Catch a Thief

Über den Dächern von Nizza – To Catch a Thief

Erscheinungsjahr: 1955
Regie: Alfred Hitchcock

Darsteller: Cary Grant
Grace Kelly
Jessie Royce Landis
John Williams
Charles Vanel
Brigitte Auber
Jean Martinelli

Inhalt@OFDB

Es war endlich mal wieder in der Zeit einen Hitchcock Film zu gucken. Habe noch einige ungesehen im Regal stehen, da ist die Auswahl immer schwierig. Heute sollte es aber "Über den Dächern von Nizza" werden. Die Story erinnert irgendwie so gar nicht an Hitchcock, aber wenn man die beiden ersten Namen im Cast liest denkt man direkt an ihn. Cary Grant und Grace Kelly, das klingt dann schon viel mehr nach Hitchcock.
Die Film ist sehr locker inszeniert. Die Spannung wird bis zum Ende hin nur langsam aufgebaut. Ganz anders als in vielen anderen seiner Filme gibt es kaum Suspense. Die einzige Frage die sich während des Films stellt ist: "Wer ist denn nun die neue Katze?". Eine Nebenfrage könnte noch sein "Wer angelt sich Cary Grant?" Aber das war einfach zu offensichtlich, dass er sich am Ende ohne Gegenwehr Grace Kelly hingibt, die dann als Geschenk ihre Mutter mit bei ihm einziehen lässt. Vorbei ist der schöne Ruhestand für den Ex-Juwelendieb. Zu schade…
Ohne lange zu überlegen ist "Über den Dächern von Nizza" definitiv der witzigste Hitchcock. Geschliffene witzige Dialoge, viel versteckter Sex, der aber aus so gut wie jeder Dialogzeile hervor sticht. Dazu unglaublich Farbenprächtige Bilder die die Cote d’Azur beinahe wie in einem Urlaubskatalog darstellen. Rundum sehr gelungene witzige Unterhaltung mit 2 Top Schauspielern. Besonders Cary Grant, für diesen Film aus seinem Ruhestand zurückgekehrt, brilliert hier erneut.

8/10

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Frenzy

Frenzy

Erscheinungsjahr: 1972
Regie: Alfred Hitchcock

Darsteller: Jon Finch
Alec McCowen
Barry Foster
Billie Whitelaw
Anna Massey

Inhalt@OFDB

Da schiebt der NDR einfach so 2 Hitchcock Klassiker ein. Begonnen wurde mit Frenzy, darauf folgt gerade "Immer Ärger mit Harry", den kenne ich aber schon. Da ich Frenzy noch nicht kenne, habe ich die Gelegenheit wahrgenommen und ihn mir mal angesehen und ich wurde nicht enttäuscht. Der Film ist immer wieder recht Spannend, aber nicht so konstant wie ich das von anderen Hitchcock Filmen gewohnt bin. Dafür ist die Erzählweise aber recht interessant. Ich weiß gar nicht genau warum, aber irgendwas macht diese Erzählweise besonders, einfach anders. Dazu gibt es wieder die ein oder andere tolle lange Kamerafahrt und direkt zu Anfang den Hitchcock Cameo Auftritt.
Wirklich gut gefiel mit auch, dass die Ehefrau des Chefermittlers von Scotland Yard ihn immer mit Französischen Essen bekocht. Dieses sieht einfach nur sehr eklig aus (u.a. Schweinefüße und Fischkopfsuppe) und auch ihr Ehemann mag das Essen nicht. Sagen kann er ihr das aber natürlich nicht direkt, so kommen einige recht spaßige Szenen zu Stande. Diese passen irgendwie so gar nicht zu dem sehr ernsten Film aber lockern wirklich toll auf. Auch das Ende gefällt mir sehr gut, denn dort wird die Spannung nochmal gut angezogen. Ein wirklich guter Film mit nur minimalen Szenen die ein wenig lahm sind aber einem sonst sehr gelungenen Spannungsbogen.

8/10

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Bei Anruf Mord – Dial M for Murder

Bei Anruf Mord – Dial M for Murder

Erscheinungsjahr: 1954
Regie: Alfred Hitchcock

Darsteller: Ray Milland
Grace Kelly
Robert Cummings
John Williams
Anthony Dawson
Leo Britt

Inhalt@OFDB

Wieder einmal konnte mich Hitchcock vollkommen fesseln. Die Spannung ist fast von Anfang an konstant hoch, stellenweise vollkommen am Siedepunkt. Geniale Schauspieler, eine toll erzählte Geschichte und die tolle Kameraarbeit tun ihr übriges. Ich wunder mich jedes mal wie Hitch das hin bekommt. Ich gehe meist schon mit recht hohen Erwartungen an seine Filme ran, aber auch immer wieder darauf gefasst einmal einen nicht so guten zu erwischen. Meist aber passiert genau das Gegenteil und der Film lässt mich staunend und in Erfurcht erstarrt zurück. So auch dieses Mal. Ein Meisterwerk. Wer den nicht kennt, unbedingt ansehen. Soviel Spannung hatte ich zuletzt in keinem Film erlebt.

10/10


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Der Mann der zuviel wusste

Der Mann der zuviel wusste

Erscheinungsjahr: 1956
Regie: Alfred Hitchcock

Darsteller: James Stewart
Doris Day
Brenda De Banzie
Bernard Miles
Ralph Truman
Daniel Gélin

Inhalt@OFDB

Ein weiterer Hitchcock. Seine Filme machen mir wirklich viel Spaß. Die Story ist zu Anfang ein wenig lahm aber dreht dann kurz darauf auf. Die Geschichte wird spannend erzählt und Doris Day und James Stewart sind die ideale Besetzung. Doris Day untermalt den Film musikalisch mit ihrem Hit "Que Sera" was sehr stimmig ist und nicht all zu aufgesetzt wirkt. Spannender Film mit gelungenem Ende und den berühmten Szenen in der Royal Albert Hall.

8/10

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Psycho

Psycho

Erscheinungsjahr: 1960
Regie: Alfred Hitchcock

Darsteller: Anthony Perkins
Vera Miles
Janet Leigh
John Gavin
Martin Balsam
John McIntire

OFDB Inhalt:
Die Angestellte Marion Crane (Janet Leigh) unterschlägt 40.000 $ und flüchtet im Auto in Richtung Kalifornien. Wetterbedingt steigt Marion in Bates Motel ab. Wenig später wird sie unter der Dusche erstochen. Als Marions Schwester und Marions Verlobter aus Sorge bei Norman Bates (Anthony Perkins), dem Besitzer von Bates Motel eintreffen, kommen sie dem grausigen Geheimnis auf die Spur.

Unschwer zu erkennen ein weiterer Film auf meiner Reise durch die bekanntesten Hitchcock Werke. Da ich die Story an sich nicht so genial Fand wie beispielsweise bei Rear Window oder Rope habe ich Psycho ein wenig hinausgezögert. Heute aber hatte ich Lust ihn mir anzusehen. Der Anfang war ein wenig zögerlich. Allerdings, knapp ab der hälfte zieht der Spannungsbogen kräftig an. Bei den Besuchen des Bates Motel durch die Beteiligten ist man immer gespannt was als nächstes passiert.
Mit dem Ende führte Hitchcock Quasi die heutige Version des Plot-Twist ein. Dies tut er auch auf eine Art die man dem Film abnimmt. Das Problem heutiger Produktionen ist oft das der Plot-Twist eingebaut wird, weil der Film sonst nichts kann. Anders bei Psycho. Der Film ist auch vorher ziemlich gut. Die Spannungsschraube wird stellenweise bis zum bersten angezogen. Nur der etwas schwache Beginn schmälert den Film leicht.

9/10

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Cocktail für eine Leiche

Cocktail für eine Leiche

Erscheinungsjahr: 1948
Regie: Alfred Hitchcock

Darsteller: James Stewart
John Dall
Farley Granger
Cedric Hardwicke
Constance Collier
Douglas Dick
Edith Evanson

OFDB Inhalt:
Zwei Studenten erwürgen einen Kommilitonen, um zu beweisen, daß es den perfekten Mord geben kann. Sie deponieren die Leiche in einer Truhe und laden anschließend einige Gäste zu einer Cocktailparty ein, die zu Ehren des Toten ausgerichtet ist. Alle Anwesenden sind Freunde oder Verwandte, darunter auch der Uni-Professor der drei Studenten, der mittels seiner Theorien erst für die mörderische Idee verantwortlich war. Während sie auf der Leichentruhe einige Leckerbissen servieren, dreht sich das Gespräch bald um den erwarteten Toten. Doch dann wird einer der beiden nervös…
 
Mit Cocktail für eine Leiche habe ich jetzt meinen vierten Hitchcock Film gesehen. Wieder mal war ich ziemlich begeistert. Früh viel mir auf das in diesem Film wirklich wenige, bzw. augenscheinlich fast gar keine Schnitte verwendet wurden. Der Film wurde als eine Art Theaterstück aufgezogen. Die Kamera wandert in flüssigen Bewegungen durch den Raum  und immer wenn eine der, leider nur 10min Fassenden Kamera-Spulen, voll war, wird auf einen schwarzen Gegenstand geblendet und so der Umstand gewahrt, ohne Schnitte aus zu kommen. Interessant und äußerst wirkungsvoll in der Dynamik.
die Story ist interessant und die Handlung spitzt sich immer mehr zu bis sie am Ende dann in einem Knall gipfelt. Die Darsteller vollbringen alle sehr gute Leistungen, allein aufgrund der Tatsache, dass wie gesagt nur insgesamt ungefähr 9 Takes gemacht wurden. Hitchcock gelang es auch diesmal wieder eine geniale, und vor allem relativ zeitlose Story zu entwerfen die es in sich hat. Dem ganzen muss einfach
 
10/10
 
gegeben werden.

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Immer Ärger mit Harry

Immer Ärger mit Harry

Erscheinungsjahr: 1955
Regie: Alfred Hitchcock

Darsteller: Edmund Gwenn
John Forsythe
Mildred Natwick
Mildred Dunnock
Jerry Mathers
Royal Dano
Dwight Marfield
Shirley MacLaine

OFDB Inhalt:
Mitten im malerisch-herbstlichen Wald in Vermont wird ein toter Mann aufgefunden – komplett bekleidet. Absolut untypisch für einen Mord fühlen sich gleich drei Personen für diesen Tod verantwortlich: Ein pensionierter Seebär (Edmund Gwenn), eine ältere Dame und die hübsche junge Jennifer Rogers (Shirley MacLaine). Dummerweise wissen die drei nichts voneinander und versuchen, den Toten verschwinden zu lassen. Doch Harry scheint nichts in seinem Grab halten zu können – und da geht der Ärger mit Harry erst richtig los…

Nun wieder ein Hitchcock. Auch hier fand ich die Story wieder sehr interessant. Die Schauspieler kannte ich, bis auf Shirley MacLaine nicht. Das machte allerdings überhaupt nichts. Hitch kombinierte witzige Dialoge, die leicht abgedrehte Geschichte mit interessanten Charakteren zu einem schönen Film für zwischendurch. Mir war von vornherein klar das "Der unsichtbare Dritte" und "Das Fenster zum Hof" nicht nochmal getoppt werden konnten. Zumindest nicht von der eigentlich einzigen schwarzen Komödie die Hitchcock gemacht hat. Aber spaßige Unterhaltung war das allemal. Die Charaktere sind alle wirklich ziemlich seltsamer Natur und reagieren auf die Leiche eigentlich total unangemessen. Gerade das ist aber ein großer Teil aus dem der Film seinen Witz zieht. Auf meinem Weg durch die Hitchcock Filme war auch dieser wieder ein schauenswerter Fleck.

7/10

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Das Fenster zum Hof

Das Fenster zum Hof

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Erscheinungsjahr: 1954
Regie: Alfred Hitchcock

Darsteller: James Stewart
Grace Kelly
Raymond Burr
Wendell Corey
Thelma Ritter
Judith Evelyn
Ross Bagdasarian

OFDB Inhalt:
Der nach einem Unfall mit einem gebrochenen Bein an den Rollstuhl gebundene Fotograf L.B. Jeffries (James Stewart) verbringt aus Langeweile die heißen Tage damit, aus seinem Hoffenster die übrigen Nachbarn zu beobachten, in deren Wohnungen er auf der gegenüberliegenden Seite Einblick hat.
Einer seiner Nachbarn ist ein weißhaariger Mann mit streitlustiger, kränkelnder Ehefrau. Eines Nachts sieht er den Mann mehrfach seine Wohnung verlassen und zurückkehren. Tags darauf ist die Frau verschwunden. Jeffries ahnt einen Mord und spannt seine Verlobte Lisa (Grace Kelly) ein, die Sache zu untersuchen. Der Mieter hat ein gutes Alibi, doch Jeffries bleibt mißtrauisch und wird immer überzeugter, daß er recht hat. Schließlich läßt er sich auf ein riskantes Spiel ein und gerät in Todesgefahr…

So, nun endlich auch "Das Fenster zum Hof" gesehen. Was soll ich groß reden. Grandios ist er auf jeden Fall. Besonders stark die Kameraführung. Die Szenen die Jeffries beobachtet, müssen alle größtenteils ohne Ton auskommen und trotzdem verständlich sein. Dabei helfen die guten Schauspieler und die grandiose Kamera. Auch das Set ist toll. Es gibt die verschiedenen Wohnungen in die, bedingt durch einen heißen Sommer, auch leicht hinein gesehen werden kann. Alle Fenster stehen weit offen.
Der Film baut den Spannungsbogen kontinuierlich auf. Am Ende, beim Showdown wenn man es so nennen will, ist man als Zuschauer wahnsinnig gespannt. Dieser Zustand hält mehrere Minuten an, einfach sensationell. Ich finde es ziemlich faszinierend das man aus so einer relativ simplen Story so einen guten und vor allem spannenden Film machen kann. Faszinierend auch, dass der ganze Film nur an einem Schauplatz spielt...

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Der unsichtbare Dritte

Der unsichtbare Dritte – North by Northwest

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Erscheinungsjahr: 1959
Regie: Alfred Hitchcock

Darsteller: Cary Grant
Eva Marie Saint
James Mason
Jessie Royce Landis
Leo G. Carroll
Josephine Hutchinson
Philip Ober

OFDB Inhalt:
Der unbescholtene Werbefachmann Roger Thornhill wird irrtümlich für einen Mann namens George Kaplan gehalten und entführt. Thornhill entgeht nur knapp dem Tod. Als er Licht in die Sache bringen wil, gerät er selbst unter Mordverdacht. Er findet heraus, dass Kaplan eine Erfindung der amerikanischen Spionageabwehr ist…

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Nach all meinen Ausflügen in die 80er und 90er Jahre bin ich nun, nach einigen kleinen Stippvisiten, nun endgültig in den Jahren 1950-1970 hängengeblieben und werde aus der Zeit mal meine Sammlung bestücken. Ich fand die Story dieses Films schon immer super interessant und habe ihn mir nun auch mal gekauft. Ungesehen.
Als er dann von Amazon ankam, habe ich ihn auch sofort zittrig in den DVD Player geschoben. Voller Erwartung an die Dinge die da kommen.
Der Film überzeugte mich von Anfang an sofort. Cary Grant, den ich schon in Unternehmen: Petticoat ziemlich genial finde überzeugt hier einfach auf ganzer Linie. Er spielt Roger Thornhill mit so viel Sarkasmus und gleichzeitiger Überraschung und Empörung über die Verwechslung wirklich großartig. Der Film verbindet viele Elemente miteinander. Suspense, reißende Spannung und auch ein wenig Romanze. Als Zuschauer wird einem relativ früh verraten wie der Hase in etwa läuft, Thornhill selber weiß es erst gegen Ende. Das 30 Sekunden Gespräch, in dem ein FBI Agent ihn aufklärt wird allerdings für den Zuschauer von Flugzeugmotoren Lärm übertönt. Clever, 30 Sekunden würden erstens nie ausreichen um alles zu erklären, außerdem weiß der Zuschauer ja sowieso viel mehr als Roger selbst.
Wirklich atemberaubend wie Hitchcock die Spannung immer wieder aufs neue Herausfordert...

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