Kategorie Filme

Don’t Look Now – Wenn die Gondeln Trauer tragen

Don’t Look Now – Wenn die Gondeln Trauer tragen

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Erscheinungsjahr: 1973
Regie: Nicolas Roeg

Darsteller: Julie Christie
Donald Sutherland
Hilary Mason
Clelia Matania
Massimo Serato
Renato Scarpa
Giorgio Trestini

Inhalt@OFDB

"Don’t Look Now" wird oft als (Horror)-Klassiker bezeichnet. Das Genre ist dabei nicht wirklich genau definiert. Er bedient sich klar in erster Linie im Drama aber hat auch Horror-Elemente aufzuweisen. Man sollte allerdings keinen Horrorfilm erwarten.
Ein Ehepaar, John(Sutherland) und Laura(Christie), verliert seine Tochter durch ertrinken. Eine unbestimmte Zeit später sind die beiden in Venedig um eine alte Kirche zu restaurieren. Doch seltsame Dinge geschehen. John hat Halluzinationen, nimmt diese aber weder allzu ernst noch ist er bereit sich damit zu beschäftigen. Laura trifft 2 seltsamen alte Damen, eine davon blind. Sie spricht davon die tote Tochter gesehen zu haben. Laura ist geschockt, fasziniert aber irgendwie auch erleichtert, dass ihr jemand sagt das ihre Tochter immer noch irgendwie, irgendwo bei ihnen ist. John glaubt hingegen kein Wort, ein bitterer Fehler wie sich im Laufe des Films herausstellen wird.
Lange Zeit im Film wusste ich weder worauf der Film eigentlich hinaus will, noch was ich von "Don’t Look Now" überhaupt halten sollte. Es schien keine wirklich Story zu geben, zumindest keine die man als solche im Normalfall bezeichnen würde. Von diesem Faktor war ich bei vielen Filmen bislang nicht allzu verwundert, aber gerade hier fand ich es seltsam ungewöhnlich. Doch man muss sich früh im Film davon freimachen, das immer alles in gewohnten Bahnen abläuft.
Ein mögliches Ende oder ein Weg zum Ende des Films war ebenfalls nicht einmal zu erahnen. Seltsame Szenen und Vorfälle vermischen sich mit dem nicht ganz alltäglichem Leben eines Ehepaars. Julie Christie und Donald Sutherland passen perfekt zusammen und bereichern den Film...

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Eyes Wide Shut

Eyes Wide Shut

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Erscheinungsjahr: 1999
Regie: Stanley Kubrick

Darsteller: Tom Cruise
Nicole Kidman
Madison Eginton
Jackie Sawiris
Sydney Pollack
Leslie Lowe
Peter Benson
Todd Field
Michael Doven
Sky Dumont

Inhalt@OFDB

An Kubricks letzten Film vor seinem plötzlichen Tod habe ich mich lange Zeit nicht heran getraut, vor allem da mich die Story auf den ersten Blick nicht sonderlich begeisterte. Nur las ich allerdings in der IMDB, das es inszenatorische Parallelen zwischen "The Ninth Gate" und "Eyes Wide Shut" geben sollte, und da mir Polanskis Werk zuletzt ja recht gut gefiel, holte ich heute direkt die "Eyes Wide Shut" Blu-ray aus dem Regal.
An dem interessanten und durchweg spannenden Werk rieben sich die Beteiligten 400 Drehtage lang geradezu auf. Kubrick starb kurze Zeit nach Abschluss des Films und die Ehe von Cruise und Kidman ging in die Brüche. Geschadet hat dieses Reinhängen der Beteiligten kein Bisschen.
Unterstützt von einem tollen minimalistischen Soundtrack, läuft Dr. William Harford(Tom Cruise), aufgrund sexueller Fantasien seiner Frau mit einem anderen Mann, in einer Weihnachtsnacht durch Manhatten, auf der Suche nach einer Möglichkeit sich selbst seine Sexualität zu beweisen, sich an seiner Frau zu rächen und wieder ein ganzer Mann zu sein.
Die Sogwirkung mit der der Hauptdarsteller dabei immer tiefer in einen Moloch aus Lust und Sex gerät, überträgt sich wunderbar auf den Zuschauer und lässt diesen gespannt verfolgen, welche "Abenteuer" Harford dort erlebt. Doch diese Erlebnisse schlagen alsbald in Gefilde um, dessen Existenz sich Harford zuvor nichtmal im Traum vorstellen konnte.
Inszenatorisch, schauspielerisch und filmisch ist "Eyes Wide Shut" äußerst gut gelungen. Allein der Beginn des Films, in dem Nicole Kidman von Sky Dumont bezirzt, ist so straff und packend inszeniert, das man die nun folgenden 2,5 Stunden kaum noch erwarten kann.
Zwar gibt es während der stattlich...

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Pans Labyrinth

Pans Labyrinth

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Erscheinungsjahr: 2006
Regie: Guillermo del Toro

Darsteller: Ivana Baquero
Sergi López
Maribel Verdú
Doug Jones
Ariadna Gil
Álex Angulo
Manolo Solo
César Vea

Inhalt@OFDB

Dem geneigten Leser dürfte über die Jahre aufgefallen sein, dass ich mit vielen Genres klarkomme, einzig dem Fantasy-Genre zeige ich mich meist eher abgeneigt. Die wenigsten Filme in meiner Sammlung sind Fantasyfilme und auch gesehen habe ich in den letzten Jahren recht wenige. Nichtmal sowas wie "The Lord of the Rings", wobei ich da zumindest Teil 1 und 2 bereits vor meiner Review-Zeit gesehen aber nicht allzu sehr gemocht habe. Doch da ich immer wieder hörte, dass "Pans Labyrinth" ein großartiger Film sind soll, habe ich die Blu-ray nun für 7,99€ eingepackt und angesehen.
Mit Guillermo Del Toros Filmen bin ich nicht immer klargekommen. "Blade 2" habe ich gemocht, "Hellboy" allerdings nicht und bei "Mimic" war ich auch nicht sehr begeistert. Skeptischer kann man einem Film also wohl kaum gegenüberstehen.
Doch dann die große Überraschung. Der Film gibt sich nicht durchgehend als Fantasy-Film und auch niemals für eine längere Periode. Es wechseln sich Realfilmhandlung des zweiten Weltkriegs in Spanien mit Fantasyhandlung um ein junges Mädchen ab, dass für einen mysteriösen Faun Aufgaben erfüllen muss. Diese Mischung aus Real und Fantasy-Handlung und dessen Übergriffe ineinander, funktioniert erstaunlich gut.
Dies liegt besonders an den intensiven und harten Realfilmsequenzen. Selten wurde wohl in den letzten Jahren eine Filmfigur derart Böse dargestellt wie der Hauptmann und Vater der Hauptdarstellerin in "Pans Labyrinth". Die Einführung der Figur gestaltet sich so, dass er einem Jäger und dessen Vater die Nase einschlägt, gar völlig zertrümmert und anschließend erschießt. Damit sind die Charakterprinzipien ein für alle mal festgelegt.
Die Entwicklung der Story funktioniert gut, auch wenn ma...

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The Ninth Gate – Die Neun Pforten

The Ninth Gate – Die Neun Pforten

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Erscheinungsjahr: 1999
Regie: Roman Polanski

Darsteller: Johnny Depp
Lena Olin
Frank Langella
James Russo
Emmanuelle Seigner
Barbra Jefford
Jack Taylor
Jose Lopez Rodero
Goldie

Inhalt@OFDB

Die letzte Sichtung von "The Ninth Gate" liegt etliche Jahre zurück. Da der Film im Cinefacts-Board in einem Thread angesprochen wurde, hatte ich Lust mir das Werk von Roman Polanski noch einmal anzusehen. "The Ninth Gate" beginnt als beinahe schon klassischer Thriller Marke Polanski. Guter Spannungsbogen, interessante Geschichte, mysteriöse Charaktere, tolle Kameraführung und ein interessanter Soundtrack. Obwohl sich der Film für eigentlich wenig Inhalt recht viel Zeit lässt, weiß die Story trotzdem sehr zu gefallen, da eine konstante Spannung erhalten wird. Da der Zuschauer nie mehr weiß als der Hauptdarsteller, fiebert man so bei jedem Schritt von Johnny Depp mit und darf mit ihm zusammen das Rätsel um die 3 Bücher und die mysteriöse Frau lösen.
Depp spielt hier, wie in den meisten seiner 90s Filme, ziemlich stark. Seine Schauspiel-Partnerin Emmanuelle Seigner weiß als mysteriöse Frau, die immer wieder dort auftaucht wo der Hauptdarsteller gerade ist, ebenfalls sehr zu überzeugen.
Im Laufe des Films verlagert sich die Handlung etwas, bewegt sich weg vom Thriller und geht mehr in Richtung des Okkulten, was durch die Thematik abzusehen war und zum Ende hin auch gut passt. Es gefällt mir besonders, das der Film sich wirklich erst am Ende mit dieser Thematik auseinandersetzt und die meiste Zeit eben ein straighter, bisweilen klassischer Thriller bleibt. Zusammen mit dem schön mysteriösen und interpreationsgefälligen Ende hat Polanski hier einen tollen, spannenden und toll gefilmten Okkult-Thriller erschaffen der definitiv von vielen unterbewertet wird.

8/10

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Shadowchaser 2

Shadowchaser 2

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Erscheinungsjahr: 1994
Regie: John Eyres

Darsteller: Frank Zagarino
Bryan Genesse
Beth Toussaint
Daniel Bonjour
Todd Jensen
Danny Keogh

Inhalt@OFDB

Moment, wieso Teil 2 ohne ein Review von Teil 1? Ganz einfach, da die vierteilige "Shadowchaser"-Reihe kein großer Wurf sein soll und der zweite Teil gemeinhin als der Beste gilt, spare ich mir die restlichen Teile besser direkt.
Es gab in den Jahren nach "Die Hard" etliche Filme die das Konzept abkupferten. "Under Siege" mit Seagal oder "Sudden Death" mit van Damme sind nur 2 von vielen Beispielen. Klar auch, dass besonders im B-Film Bereich die einfache aber gute Idee von "Die Hard" gerne eingesetzt wurde. "Shadowchaser 2" ist aber in dieser Kategorie wohl der plumpste Versuch die Idee wiederzuverwenden. An Weihnachten(!) wird ein Forschungslabor von einer Gruppe Terroristen samt Androidischer-Unterstützung eingenommen. Die Angestellten, die gerade Weihnachten feiern, werden abgeknallt. Nur der Hausmeister, eine Wissenschaftlerin und ihr Sohn können sich im Gebäude verstecken. Nun beginnt wie in "Die Hard" das Katz und Mausspiel, nur ungleich schlechter. Dazu werden auch reichlich andere Storyteile wiederverwertet, wie die absolut unfähigen Polizisten die vor dem Gebäude stehen. Unnötig zu erwähnen, dass im Abspann natürlich ebenfalls ein Weihnachtslied läuft. Und sogar vor "Die Hard 2" macht der Drehbuchautor nicht halt. Denn die Terroristen in "Shadowchaser 2" schießen zwischendurch sogar noch ein Passagierflugzeug ab, ganz ähnlich wie in "Die Hard 2". Alles in allem wirkt das Ganze schon arg ärmlich. Zwar kann der Film dank einiger recht saftiger Actioneinlagen und durch das herrlich schräge Overacting des Bösewichts/Androids Frank Zagarino, stellenweise von seinem storytechnischen Totalausfall ablenken, aber vergessen kann man dies kaum...

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Revenge of the Ninja – Die Rückkehr der Ninja

Revenge of the Ninja – Die Rückkehr der Ninja

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Erscheinungsjahr: 1983
Regie: Sam Firstenberg

Darsteller: Shô Kosugi
Keith Vitali
Virgil Frye
Arthur Roberts
Mario Gallo
Grace Oshita
Ashley Ferrare
Kane Kosugi

Inhalt@OFDB

"Revenge of the Ninja" ist der erste Actionfilm den Michael Dudikoff Stammregisseur Sam Firstenberg für die Cannon-Studios dreht. Noch ohne Dudikoff dafür mit Shô Kosugi und einer großzügigen Anzahl Ninjas, konnte er sich hier bereits auf sein späteres Werk "American Ninja" vorbereiten.
Der Film hat glaube ich den höchsten Actionanteil, den ich seit längerem wenn nicht gar den ich je gesehen habe. Die Handlung beschränkt sich auf das absolut Nötigste und es reiht sich stellenweise wirklich Actionszene an Actionszene. Direkt zu beginn kommen 2 oder gar 3 Sequenzen hintereinander, bevor mal daran gedacht wird die Story irgendwie konkret anzufangen. Nach kurzen Handlungsfetzen kommen dann meist direkt wieder Actionstafetten im Doppelpack. Bei manchen Filmen würde mal wohl Actionmüde werden, aber Firstenberg bekommt das hier recht gut hin. Die Action, die meist daraus besteht das Shô Kosugi einem Haufen Ninjas aufs Maul haut, macht jedes Mal viel Spaß und lenkt gut von der unbrauchbaren und schwachen Story ab. Diese findet dann im Showdown ihren Höhepunkt. Frei nach dem Motto "Only a ninja can stop a ninja." fetzt sich Shô Kosugi dann mit seinem langjährigen falschen Freund auf einem Hochhausdach. Allein der Dreh des Finales dauerte 2 Wochen, womit man ungefähr den Aufwand der Actionszenen erahnen kann.
Zwar ist Action und Fights nicht alles, und der Film versäumt es eine stimmige Atmosphäre aufzubauen oder sich irgendwie um seine Charaktere zu kümmern, und sei es nur um diese wirklich cool darzustellen. All das wird nur im Ansatz bzw. im Prinzip gar nicht beackert.
Die Fightszenen die sich hier aneinanderreihen machen aber die vollen 90 Minuten lang Laune und so ist ...

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Waterworld

Waterworld

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Erscheinungsjahr: 1995
Regie: Kevin Reynolds

Darsteller: Kevin Costner
Jeanne Tripplehorn
Tina Majorino
Dennis Hopper
Leonardo Cimino
Zakes Mokae
Rick Aviles
Kim Coates

Inhalt@OFDB

Die letzte Sichtung muss mindestens 10-12 Jahre her sein. Ich erinnerte mich aber noch, das mir der Film damals sehr gut gefiel. Die Idee und Kevin Kostner in der Hauptrolle faszinierten mich damals. So packte ich die Blu-ray des Films zuletzt für 10€ in den Warenkorb und war direkt recht wild drauf, mir "Waterworld" endlich mal wieder anzusehen.
Die Geschichte hinter dem Film sollte ja soweit bekannt sein. Die Kurzfassung: Einer der größten Flops der Filmgeschichte. Wieso genau? Ìch weiß es nicht, denn er wirkt eigentlich durchweg wie ein typischer Sommerblockbuster, aber für das exorbitant hohe Budget hätten wahrscheinlich ähnlich viele Leute wie später bei "Titanic" das Kino besuchen müssen. Doch so gut ist "Waterworld" dann doch nicht. Dabei nahm der Film sogar stattliche 255 Millionen Dollar ein und die Produktion kostete "nur" 175 Millionen. Marketingkosten sowie die Margen für die Kinos sind dort allerdings noch nicht abgezogen. Aber zum Film:
Die erste Stunde macht richtig Spaß und gehört wohl unterhaltungsmäßig zum besten was zu der Zeit aus Hollywood kam. Die Einführung in eine überflutete Welt, bevölkert von Menschen auf Booten und schwimmenden Festungen gelingt vortrefflich. Der Aufwand der hier betrieben wurde, mit nur wenigen digitalen Effekten zur Unterstützung, ist gigantisch und das merkt man auch. Der Film wirkt wie "Mad Max 2" auf dem Meer.
Kostner funktioniert wie so oft super als Hauptdarsteller, charismatisch wie eh und je. Dennis Hopper weiß als Bösewicht mit reichlich witzigen Sprüchen("Don’t just stand there, kill something!") und schrägem Auftreten ebenfalls zu gefallen.
Leider ist der Film aber ganz klar zu lang geraten...

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Filmsichtung zu denen es schon Reviews gibt – 07.2010

Inglourious Basterds(04.07.10):
Gefällt immer noch meisterlich. 150 Minuten die wie im Flug vorbei sind. Meisterwerk, wieder mal.
10/10
Review

The Last Boy Scout(17.07.10):
Geniestreich, bei jeder Sichtung grandios
10/10
Review

Rambo
(22.07.10):
Harte Action mit einer Kultfigur des Actionfilms. Auch in der Extended-Version gelungen.
8/10
Review

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Bangkok Dangerous

Bangkok Dangerous

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Erscheinungsjahr: 2008
Regie: Oxide Pang Chun
Danny Pang

Darsteller: Nicolas Cage
Charlie Yeung
James With
Philip Waley
Shaun Delaney
Shahkrit Yamnarm

Inhalt@OFDB

"Bangkok Dangerous" ist das US-Remake des gleichnamigen Hongkong-Films(den ich zu meiner Schande bisher nicht kenne). Interessanterweise machen die selben Leute die 1999 bereits das Original inszenierten auch das Remake. Selbst die meisten Rollen, bis auf die des Hauptdarstellers, scheinen soweit ähnlich besetzt zu sein. Einzig eben der Hauptdarsteller ist kein Asiate, sondern Amerikaner, dargestellt von Nicolas Cage.
Der Film hat keinen all zu guten Ruf. Remakes von asiatischen Filmen werden in der Regel kritisch beäugt und meist (zu recht) kaum ernst genommen und Nicolas Cage hatte in den letzten Jahren mit seiner Rollenauswahl in der Regel ziemlich daneben gegriffen.
So verwunderte(und erfreute) es mich dann doch etwas, dass der Film von Beginn an gar nicht mal so verkehrt war. Stil, Story, Schauspieler und auch in der Action wusste der Film zu gefallen. Zwar stimmt die Chemie zwischen Cage und seiner Love-Interest nicht so ganz und den harten Killer nimmt man ihm auch nicht in jeder Szene ab, aber insgesamt schafft der Film eine gelungene Balance zwischen Action und Charakterszenen. Die Charakter- und Handlungsszenen an sich und die gesamte Story ist zwar nicht allzu kreativ und dazu recht Klischeebeladen, aber das Gesamtprodukt funktioniert auf eine recht gelungene Art und Weise.
Klar ist der Film kein Megahit aber im spezifischen Genre gibt es ganz andere Totalausfälle. Aus dieser Masse sticht "Bangkok Dangerous" noch so grad heraus. Knappe:

7/10

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Operation Endgame

Operation Endgame

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Erscheinungsjahr: 2010
Regie: Fouad Mikati

Darsteller: Zach Galifianakis
Emilie de Ravin
Rob Corddry
Odette Yustman
Adam Scott
Brandon T. Jackson
Maggie Q
Ving Rhames

Der Trailer zur Action-Komödie "Operation Endgame" versprach einen recht unterhaltsamen, aber ebenso actionreichen Film mit sehr gutem Cast. Leider kann der Film quasi keine dieser Prämissen erfüllen. Im Film geht es um 2 Gruppen von Regierungsagenten. Als eines Tages ein neuer Agent zum Team dazu stößt, wird während des Meetings der Chef des Ganzen getötet und das "Projekt Endgame" gestartet. Das heißt: Keiner kann raus und in 2 Stunden wird der unterirdische Bunker mit Napalm ausgelöscht. Jeder verdächtigt nun direkt jeden und alle sollten versuchen den Killer zu finden und die Zerstörung zu verhindern. Doch stattdessen fangen die Agenten, die in Zweierteams(je einer von Gruppa Alpha und einer von Omega) durch den unterirdischen Komplex streifen, an sich gegenseitig auf brutalste Art und Weise um die Ecke zu bringen…
Leider sind die vielen bekannten Gesichter so mit das Einzige was in "Operation Endgame" irgendwie Spaß macht. Die Story ist ziemlich schräg, eigentlich auch gar nicht mal so mies, doch an der Umsetzung krankt es vorne und hinten. Statt gutem Humor kommt meist der Holzhammer zum Einsatz, und zwar nicht nur als Witzhebel sondern auch um die Agenten zu massakrieren. Die unnötig brutalen Morde scheinen so gar nicht in den Film zu passen, der andererseits sowieso nicht so recht weiß was er nun sein will. Zu unwitzig und brutal für eine Komödie, aber dann auch wieder zu albern als Thriller. Das Ganze geht wohl am ehesten als amerikanischer Film für ein britisches Publikum durch, da der Humor stellenweise schon recht britisch daherkommt.
Die ersten Agenten sterben natürlich nach der Prämisse "höchste Gage stirbt zuerst" so das von den wirklich bekannten Gesichtern schnell auch nicht mehr viele...

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Dragon Squad

Dragon Squad

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Erscheinungsjahr: 2005
Regie: Daniel Lee

Darsteller: Michael Biehn
Li Bingbing
Maggie Q
Vanness Wu
Simon Yam
Chin Kar-Lok
Sammo Hung
Xia Yu

Inhalt@OFDB

Was auf dem deutschen Cover von "Dragon Squad" als Actionfilm mit Michael Biehn verkauft wird, ist eigentlich ein Hongkong Action-Thriller bei dem Biehn eher eine größere Nebenrolle einnimmt. Die Hauptrollen der Polizisten sind von, für mich bis auf Sammo Hung, recht unbekannten asiatischen Darstellern besetzt. Ganz anders die Seite der Gangster. Neben Michael Biehn tummelt sich da sogar noch Maggie Q. So kommt es immer wieder vor, das man mehr zu den Gangster als zu den Cops hält. Aber "Dragon Squad" ist sowieso ein zweischneidiges Schwert. Den überzeugenden, harten und einfach packenden Actionszenen steht eine unheimlich langweilige, dröge Geschichte gegenüber die sich über die stattliche Laufzeit von 105 Minuten immer wieder gewaltig hinzieht. So atmet man immer wieder erleichtert auf, wenn die viel zu lang hingezogenen Handlungsszenen von einer Actionsequenz unterbrochen werden. In diesen merkt man auch direkt wo das wahre können des Regisseurs liegt.
Insgesamt ist "Dragon Squad" durch die sehr schwache Handlung leider nur knapp über dem Durchschnitt anzusiedeln.

6/10

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Fist of the North Star

Fist of the North Star

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Erscheinungsjahr: 1986
Regie: Toyoo Ashida

Inhalt@OFDB

Auch wenn ich kein großer Fan von Animes bin, fand ich den Weg zu "Fist of the North Star". Unter der Prämisse einer Bad-Ass-Endzeit-Serie, habe ich mir die ersten beiden Folgen der Serie angesehen und mochte das Setting, die Figuren und die gesamte Inszenierung direkt. Sogleich ging es dann an die Verfilmung.
Zwar muss sich der Film den Vorwurf gefallen lassen, dass die Story alles andere als kreativ und die Charaktere alles andere als gut ausgearbeitet sind. Doch was der Film an Stereotypem in die Handlung packt, macht er dafür im Setting, Stil, Musik und in den ausufernden Actionszenen wieder wett. Wenn Hauptfigur Kenshiro einmal loslegt, bleibt kein Knochen auf dem anderen, da stürzen auch schonmal ganze Hochhäuser ein und die Köpfe seiner Feinde platzen beinahe durch die kleinste Berührung. Allein schon wie Kenshiro in vielen Szenen ins Bild kommt, ist die Sichtung wert. Unheimlich cool.
Doch die Geschichte wirkt gehetzt, lässt sich an anderer Stelle dann wieder zu viel Zeit und aus der im Grunde recht simplem Story wird irgendwie versucht etwas Großes zu schaffen. Doch dabei stellt sich der Film immer wieder selbst ein Bein. Dazu wird manches nicht ganz klar, was stellenweise wohl auch an falschen Englischen Übersetzungen liegt. Diese baut dafür an vielen Stellen (gute) One-Liner ein, wo die O-Ton Fassung scheinbar Handlungsrelevantes präsentiert.
So reduziert man den Film meist nur auf die zahlreichen Actionszenen, in denen die Hauptfiguren sich gegenseitig aufs Maul hauen und lässt die Story, die am Ende gar noch mit einer fiesen Holzhammermoral um die Ecke kommt, ein wenig links liegen. Aber wenn der Film eins kann, dann eine wirklich tolle Atmosphäre aufbauen. Setting, Zeichenstil, Musik, all das wird zu einer stimmigen Mischung verwoben, die auch heute nicht wirklich veraltet wirkt...

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Cyborg

Cyborg

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Erscheinungsjahr: 1989
Regie: Albert Pyun

Darsteller: Jean-Claude Van Damme
Deborah Richter
Vincent Klyn
Alex Daniels
Dayle Haddon
Blaise Loong
Ralf Möller

Inhalt@OFDB

Was erblickten meine müden Augen da gestern Abend im Vorspann? "Rolf Muller", na wenn das mal nicht Kollege Ralle aus Deutschland ist. Und genau der war es dann auch. Ralf Möller in seinem ersten Hollywood-Film. Mit war bisher nicht bekannt, dass ihm die Ehre zu Teil wurde unter der Regie von Albert Pyun damals sein Können zu präsentieren. Zwar wurde er aufgrund seines Akzent wohl komplett auf Englisch synchronisiert, aber was solls.
Aber genug des Schwelgens in deutschen Elite-Schauspielern, hin zu "Cyborg". Pyun hat hier 1989 ein recht gut besetztes Endzeit-Prügelfilmchen hingelegt. Recht gelungene Sets die schöne Endzeit-Atmosphäre versprühen, ein gut aufgelegter Jean Claude der richtig fein kickt und hin und wieder auch ballert sowie eine zwar nicht kreative aber nie langweilige Story. Pluspunkte sammelt der Film auch durch seinen gar übermächtigen Bösewicht. Fender(dt. Stoßstange) gespielt von Quadratschädel Vincent Klyn ist in Sachen Statur, Stimme und Auftreten äußerst gelungen.
Das gesamte Finale besteht zwar nur noch aus Grunz und Schreilauten wie "AAAAAAGGGGGHHHHHHHHHHHHHHH" aber das gehört zu einem B-Prügelfilm ja irgendwie dazu. Zwar liegen leider auch die meisten Schwächen des Films in Hälfte 2, doch insgesamt ist der Film definitiv gelungene Martial Arts Sci-Fi Unterhaltung mit wenig Anspruch. Gewohnte Kost von den Cannon-Experten.

7/10

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Liebling, wir graben Harry aus! – Bye Bye Harry!

Liebling, wir graben Harry aus! – Bye Bye Harry!

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Erscheinungsjahr: 2006
Regie: Robert Young

Darsteller: Tim Dutton
Bela B. Felsenheimer
Moanna Ferré
Veronica Ferres
Iddo Goldberg
Joanna Page
Til Schweiger
Vanessa Wieduwilt

Inhalt@OFDB

Auf "Bye Bye Harry" bin ich durch die illustren Darsteller aufmerksam geworden. Til Schweiger sowie Bela B. Felsenheimer, der Drummer meiner Lieblingsband, zusammen in einem Film eines britischen Regisseurs. Das klang doch nach ganz guter Unterhaltung.
Leider wird dann im Film schnell klar, das Schweiger und Bela die einzigen beiden sind, die wirklich witzig sind. Die Story, die irgendwo zwischen "Waking Ned Devine" und "Big Nothing" einzuordnen ist, überzeugt nur selten. Das Potential der Story wird nicht im Ansatz ausgeschöpft. Es fehlt an Spritzigkeit, an dem Gespür wann man einen guten Gag einbringen soll und es mangelt auch ganz klar an richtig schwarzem Humor. Guter Humor hält sich somit sehr in Grenzen, Flachwitz regiert oder es wird gleich ganz auf etwas Witz verzichtet.
Schweiger und Bela spielen 2 Osteuropäische Mechaniker, die durch ihre Blödeleien fast alle der wenigen Gags auf ihrer Seite haben. Tolle Performances. Die weiteren Rollen sind zweckmäßig besetzt. Veronica Ferres sticht immer mal wieder hervor, aber nicht unbedingt durch ihre grandiose Leistung.
Insgesamt sehr durchschnittlicher Film, der aus der guten Grundidee viel zu wenig macht. Das konnten die Briten definitiv schon viel besser.

5/10

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Inception

Inception
Originaltitel: Inception Erscheinungsjahr:2010 – Regie: Christopher Nolan


Darsteller: Leonardo DiCaprio, Ken Watanabe, Joseph Gordon-Levitt, Marion Cotillard, Ellen Page, Tom Hardy, Cillian Murphy, Tom Berenger, Michael Caine, Lukas Haas, Tohoru Masamune, Talulah Riley

Filmkritik: Heute war es endlich soweit. Christopher Nolans neuer Film „Inception“(zu Deutsch: „Gründung“) läuft morgen an und die Premiere wurde heute von mir besucht. Nolan, der 2000 mit seinem Meisterwerk „Memento“ bekannt wurde und sich in den weiteren Jahren mit „Insomnia“ und „The Prestige“ und im Blockbuster-Bereich mit „Batman Begins“ und „The Dark Knight“ einen Namen gemacht hat, bekam von Warner ein stattliches Budget(160 Millionen Dollar) um seine Idee zu verwirklichen. Zwar mochte ich auch Nolans „Batman“-Filme da sich diese eben nicht als reine Effektschlachten verkaufen, sondern eine gesunde Balance zwischen Story, Action und Acting eingingen, doch das diese nun besser sind als die „Batman“-Filme von Tim Burton kann ich nicht sagen und das Nolan in anderen Genres besser aufgehoben ist, hat er denke ich mit den anderen genannten Filmen mehr als bewiesen.
Wie die Idee für „Inception“ genau aussah, war mir bis zum Start des Films nicht klar. Ich habe nach dem ersten Teaser(in dem nicht gesprochen wurde) auf sämtliche Informationen in Wort und Bild verzichtet, um „Inception“ wie einst „Memento“ und „The Prestige“ ohne Vorahnungen zu genießen. Ich hatte also zuvor keinerlei Informationen über die Story und kann dies im Prinzip jedem anderen ebenfalls empfehlen, auch wenn das im Umkehrschluss wohl heißt, dass mein Review von weniger Leuten gelesen wird. Wer hingegen sowieso schon Trailer und/oder Inhaltsangaben kennt, kann auch getrost hier reinschauen. Auf zum Inhalt:

Dom Cobb (Leonardo DiCaprio) ist der beste Dieb auf dem Gebiet der Extraction. Darunter versteht man, einem Menschen Informationen und wertvolle Geheimnisse in einem Traum zu stehlen...

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